Rollenspiel Tipps für torwaler Krieger aus Prem

[Kami-Izumi]

Hi Leute!

Suche atmosphärische Tipps um einen entsprechenden Char möglichst farbig darzustellen.

Hintergrund:
-Hat schon die ersten Kaperfahrten und Schlachten erlebt (ca 2500 AP)
-Ist zu neu getroffenen Menschen erstmal abweisend und rau, nahezu kalt. Liegt an seiner Vergangenheit, die ihn gelehrt hat keine Schwäche zuzulassen, ihn misstrauisch gemacht hat und Verlustängste schürt. Trotzdem ist er auf der Suche nach einer "neuen Sippe" und dem Sinn seines Lebens.
-Hat zuletzt den Tod gesucht, weshalb er auch dem Strom der Söldner Richtung Gareth in den Krieg gegen den Schwarzpelz gefolgt ist. Dort warf er sich zuletzt in Todessehnsucht in jeden Kampf, und nur seiner Robustheit hat er es zu verdanken dass er jetzt noch mit einer entstellenden Narbe in der rechten Gesichtshälfte lebt.
-stößt nachträglich auf eine Gruppe am Beginn des JdG.

Ich suche halt noch Tips seine Herkunft und Rasse besser auszudrücken und zu betonen. Die etwas fehlende "Gastfreundlichkeit" im Sinne von Offenheit/Aufgeschlossenheit soll ihm halt erstmal abgehen. UdW steht mir nicht zur Verfügung, so dass ich von dort keine Infos einholen kann. Mein Wissen stützt sich auch Romane, alte Archetypenbeschreibungen und das Bild, dass mit Thorwalern in meinem bisher 15 Jahre audauerndem DSA-Leben immer verbunden wurde. Und das möchte ich mal gründlich hinterfragen... Vor allem wäre ich um eine Art Top-Ten der "No-Gos" für Premer Krieger dankbar. Ergänzen kann ich mein Spiel nachher immer noch, aber brutale Stimmungsfehler wird man so leicht nicht wieder los...

Danke schonmal!!!

[Twix]

Im Endeffekt ist auch jeder Thorwaler ein Individuum.
Daher gibt es eigentlich keine richtigen No Gos

Untypisch für einen Premer wären aber (auch wenn ich dir hier wohl kaum was neues erzähle):
Sich über körperliche Anstrengung/Kälte zu beklagen
die Horasier/horasische Kultur zu mögen
Sich gegen Plünderungen auszusprechen
Furcht zu zeigen
sexuell verklemmt zu sein
Sklaverei gut zu finden
Das Meer nicht zu mögen
Über die HEimat schlecht zu reden
Noch viel schlimmer. Die Hand gegen die Heimat zu erheben
Freunde im Stich lassen.
Sich nicht eine Gemeinschaft zu suchen und in dieser aufzugehen --> Gemeinschaft/Kameradschaft als hohes Gut.

Allgemein "Die Freiheit" nicht zu verteidigen.
Auch damit die Freiheit der Anderen. (Prinzipientreue)

Typische Zitate: Dieser Gebirgsfluss ist zu kalt um ihn zu durchschwimmen? Es hat sich doch noch nicht einmal Eis auf ihm gebildet!

Freiheit, Rondra, Thorwal

Ah damals als ich mit der RothelmOttajasko diesen horasischen Gecken ihre Bärte stutzte. Ha! Das waren ZEiten

Pah. Dich verweichlichten Südländer hänge ich im Wettlauf noch in voller Rüstung ab.

[Gromzek]

Eine Besonderheit bei Thorwalern ist es, dass sie im Kampf keinen Gegner zu verschonen. Greift sich jemand mit der Waffe an, ist dies (im Gegensatz zur Kneipenschlägerei) kein Spiel mehr und Thorwaler habe die Angewohnheit dann jeden Gegner zu töten (auch wenn er aufgibt!), frei nach dem Prinzip "Wer mit scharfen Waffen kämpft muss damit rechnen getötet zu werden." und "Wenn du versuchst mich umzubringen werde ich selbiges auch bei dir tun". Kapern Thorwaler also ein Schiff, weder alle Leute die Wiederstand mit der Waffe leisten erschlagen. Alle anderen werden im Normalfall aber verschont, da diese nicht gekämpft haben (und für die Zeit des Plünderns gefangen genommen). Auch machen Thorwaler aus diesem Grund nur sehr selten Gefangene. Natürlich fallen Übungskämpfe, Turniere und solche Sachen nicht unter diese Regelung.

Das klassische rauf- und sauflustige Bild gehört in meinen Augen zum Thorwaler wie Naturverbundenheit zu Elfen.

Ehre ist das wichtigste was du besitzt. Ein Thorwaler ist vorsichtig damit seine Ehre aufs spiel zu setzen. Wer ein Versprechen/Schwur bricht, verliert seine Ehre. Diese wiederherzustellen ist eine verdammt harte Aufgabe.

Thorwaler haben einen Hang zum übertreiben, wenn sie Geschichten erzählen. Wird in der Kneipe wieder mal von einer Heldentat berichtet, so werden aus 2 Erschlagenen Orks schnell 10 Orkund aus dem erschlagenen Tatzelwurm ein gewaltiges Monster mit Pestatem, welches mit einem Hieb Bäume spalten kann.

[Kami-Izumi]

Danke erstmal ihr beiden für die Tips. So allgemein war ich mir der angesprochenen Dinge schon bewusst.

Was mich allerdings mehr interessiert hat, sind eigentlich die Dinge im Detail. Auf Thorwal-Standard gibt es ein sehr kleines Wörterbuch mit diversen Thorwalschen Begriffen. Ich finde es zB immer sehr Stimmungsvoll so etwas mit einfließen zu lassen. Als Beispiel würde er sich selbst nicht als Krieger, sondern als Rekker bezeichnen. Nach dem Motto: ein Zwerg nennt sich selbst ja auch Angroscho.Kennt jemand ggf noch andere Quellen wo man solche Begriffe findet? Oder hat Ideen wo ich Wortvorschläge finde?

Des weiteren wollte ich fragen, ob jemand ein paar Tips hat, wie der freiheitsliebende Thorwaler mit Mittelreichischer Standesgesellschaft zurecht kommt. Im Prinzip ist er ja niemandem im Reich rechtlich verpflichtet oder untergeben. Aber sicherlich gibt es da Grauzonen, in denen er dem Befehl eines Adligen zB Folge leisten muss. Welche wären das zB.?

Wie spielt man zB. den Aberglauben möglichst farbig aus? im JdG wird es ja nicht gerade wenig Kontakt mit Dingen geben, die meinem Thorwaler sonderlich geheuer vorkommen dürften. Im Gegenteil. Wie geht er mit den Zwölfgöttern um, wenn er wie der Kampagnentitel verrät mit ihnen unleugbar in Kontakt gerät? Wie spielt man den Aberglauben gegenüber Magiern ordentlich aus, ohne direkt Gruppenmitglieder zu bedrohen, nervend oder lächerlich zu sein?

Gibt es grundlegende Dinge im Alltag, die im Mittelreich Gang und Gebe sind, die bei ihm einen Kulturschock auslösen würden? Wie zB. wenn ein Novadi eine Frau als Kommandantin einer Militäreinheit sieht, die drei dutzend kräftige Männern zusammenscheißt?

Sowas in die Richtung meinte ich... Hoffe das ist jetzt etwas klarer rübergekommen.

Gruß,
Kami

[Twix]

Der Thorwaler sollte gut daran tun, sich 2 mal zu überlgen ob er sich jemand mächtigen widersetzen will.
Denn außerhalb der ständischen Gesellschaft zu stehen, bedeutet auch, nicht von dieser beschützt zu werden vor der Willkür der Obrigkeit/des Adels/der Bürger. Theoretisch kann er einfach ausgeraubt/eingesperrt/zwangsgemustert/ausgepeitscht oder ermordert werden, ohne das dies erst einmal ein Straftat wäre, die auf jeden Fall verfolgt werden würde.
Einzig wenn sich jemand einflussreiches seiner annimmt, hat er Hoffnung auf Widergutmachung/Schutz.
Wenn er sich aber nur als rauflustiger Throwaler aufführt der jeden vor den Kopf stößt, wirds damit schwer.


Also er muss keinem Befehl Folge leisten. Jedoch wäre es angeraten wenn er es würde .

Ein gewisses Maß an Schutz bietet ihn der Kriegerbrief. Wieviel ein Thorwalscher Kriegerbrief aber im Mittelreich wert ist, sei mal dahingestellt.

Ein Premer Krieger ist durchaus mit dem Zwölfgöttlichen Pantheon vertraut und lehnt dieses im Normalfall nicht ab.
Gerade an der Premer Akademie wird Rondra als lokale Schutzherrin eine gesteigerte Aufmerksamkeit zuteil.
Aber auch andere Zwölfgötter oder Halbgötter sind in Thorwal/Prem durchaus verbreitet. Z.b. Ifirn oder auch Travia.
Thorwal ist weit davon entfernt ein Monotheismus zu sein mit Swafnir als alleinigen Gott.

Kulturschock? Eventuell die Leibeigenschaft. Das ein Adliger quasi fast unbegrenztes Recht hat über seine "Schutzbefohlenen" zu bestimmen, obwohl sie nicht Teil seiner Sippe sind.
Diese negative Seite wird aber erfahrungsgemäß nicht besonders ausgespielt.

Kulturschock aber auch die Größe und Pracht Gareths. Eventuell auch der Dreck und das Elend. Die Anonymität der Großsstadt....etc. Das sich kaum jemand um die Armen kümmert, die losgelöst von ihrer Sippe leben...etc.
Prem ist da dann doch eher als familiär zu bezeichenen bzw. "Sippig" im Vergleich zu Gareth.

P.S.
Mein Thorwaler bricht vor dem Kampf immer in guturale Kriegsgesänge aus und verhöhnt den Gegner stetig, durch Wort und andere Obszönitäten.

Vor dem Kampfe entkleidet er sich des öfteren ganz um den Feind, sein Gemächt und die nackte Brust zeigend, zu verhöhnen und ihm zu verdeutlichen, dass er keine Angst vor dem Kampfe hat, bzw. um diesen einzuschüchtern.

Dazu dann den kampfrausch aktiviert, eventuell vorher ein Rauschkraut genommen und bewehrt nur mit Thorwalerschild und Axt eifert er so den (irdischen historischen) Berserkern nach.


(wenn ein 150 kilo schwerer 2 meter Hühne, stark behaart und tätowiert mit irrem Blick in den Augen und Kriegsschrei auf den Lippen auf dich zugerannt kommt, überlegt sich man es sich 2 mal ob man dagegen kämpfen will.
Unterstützt wird diese Erscheinung noch durch eine Furchtrune auf dem Schild.)


Allerdings ist diese Kampfesweise nicht so hundertprozentig vom aventurischen Hintergrund gedeckt.
Mir macht es aber auf jeden Fall Spaß

[Gromzek]

Der Thorwaler sollte gut daran tun, sich 2 mal zu überlgen ob er sich jemand mächtigen widersetzen will.
Denn außerhalb der ständischen Gesellschaft zu stehen, bedeutet auch, nicht von dieser beschützt zu werden vor der Willkür der Obrigkeit/des Adels/der Bürger. Theoretisch kann er einfach ausgeraubt/eingesperrt/zwangsgemustert/ausgepeitscht oder ermordert werden, ohne das dies erst einmal ein Straftat wäre, die auf jeden Fall verfolgt werden würde.
Einzig wenn sich jemand einflussreiches seiner annimmt, hat er Hoffnung auf Widergutmachung/Schutz.
Wenn er sich aber nur als rauflustiger Throwaler aufführt der jeden vor den Kopf stößt, wirds damit schwer.

Der Thorwaler gilt nicht als Vogelfreiher. Ein Mord an einem Ausländer ist immer noch ein Mord! Nur weil er aus einer anderen gesellschaft kommt, heist dies nicht dass er keine Rechte hat und es keine Gesetze zu seinem Schutz gibt...

Auch wenn er aus einem anderen Reich kommt, so muss er sich den Lokalen Gesetzen unterordnen. Zwar kann ein Adliger nicht alles von dem Thorwaler fordern (z.B. könnte er ihn nicht einfach für seine Truppen rekrutieren), aber er kann durchaus den Thorwaler aus der Stadt oder in den Kerker werfen lassen wenn der sich daneben benimmt.

[Twix]

Es ist ein Mord, aber solange diesen Mord niemand anklagt, der sich innerhal der Lehensgesellschaft befindet, wird er nicht von sich aus verfolgt.

Der Mord an einem Vogelfreien kann gar nicht verfolgt werden von offizieller Seite,

Der Mord an einem Fremden kann verfolgt werden, muss aber nicht.

[Wulfen]

Hier mal eine Liste mit gesammelten thorwalschen Ausdrücken. Die meisten stammen aus dem Abenteuer "Helden einer Saga".