[MI] Uthuria - Auf zu fremden Gestaden - Spielbericht

Der Plot will es! Diskussionen und Anregungen zu offiziellen und inoffiziellen Abenteuern.
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Heshthot
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[MI] Uthuria - Auf zu fremden Gestaden - Spielbericht

Ungelesener Beitrag von Heshthot »

Die Zwölfe zum Gruße!

Der Schreiber dieses Expeditionslogbuchs wird (zu Beginn jedenfalls) Stover R. Stoerrebrandt höchstselbst sein. Daneben wird es aber auch hin und wieder einfache Nacherzählungen der Spielabende geben, wenn dieser keine Lust hat in sein Tagebuch zu schreiben. Und... es wird gelegentlich auch einfach Szenen geben, die ich einstreue... von NSCs zum Beispiel oder anderen Begebenheiten, welcher mit der Geschichte verknüpft sind. Diese dienen einfach der Stimmung und meiner... weil ich Lust dazu habe. ^^

PS: natürlich kommt es hier vor, dass es Meisterinformationen zu lesen gibt. Da Uthuria nur mit einer handvoll Plots daherkommt, die sich die Spieler offiziell zu Gemüte führen werden, wird sich das in Grenzen handeln. Die Spieler werden die Geschichte Uthurias und die Geschichten aber - so ist es mein Plan - selbst schreiben... so gut es eben möglich sein wird. Bin auch schon sehr gespannt, was da so alles passieren wird.

Grüße, Heshthot

Folgendes wird sich in Aventurien und Uthuria in den Jahren 1035 bis 1036 abspielen.
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PRÄLUDIUM:

Die Zeit naht, in der tapfere Recken mit einer kleinen Flotte Segel setzen werden um Uthars Land, das Land der 12000 Götter und unsagbarer Schätze und Gefahren, zu entdecken und zu erforschen. Viel Mut wird es erfordern, viel Weisheit und Ausdauer, um das Unmögliche möglich zu machen

Sie befinden sich schon auf dem Weg, auf Einladung einer sehr illustren Persönlichkeit. Nur noch wenige Tagesritte trennen sie von Khunchom, der Prächtigen, der weißen Blüte in den sanften grünen Armen des ewigen Mhanadis. Doch bleibt ihre Ankunft nicht unbemerkt und Kräfte sammeln sich, um die Bemühungen um die Expedition schon im Vorfeld zu zerstreuen.

Doch wer sind nun jene, welche sich dem Schicksal höchstselbst in den Weg stellen wollen, diese Herausforderung annehmen wollen?

Beginnen wir mit dem kämpferischen Arm der Gruppe, einem wehrhaften Schwertgesellen nach Adersin. Meisterlich im Umgang mit seinem Anderthalbhänder und geschickt in zahlreichen anderen Waffengattungen, ist er ein bedauerlicherweise wenig versierter Streiter auf dem Felde der Finanzen, und Schulden treiben ihn dazu, die heimatlichen Gefilde zu verlassen und Segel in Richtung eines neuen Kontinents zu setzen. Der Traum eines Tages über ein eigenes Gut oder eine eigene Plantage zu gebieten, reisen mit ihm.

Ein Großwildjäger hat den Ruf Stoerrebrandts gehört und ohne einen Augenblick zu zögern seine Armbrust und seinen Jagdspieß gepackt um sich nach Khunchom aufzumachen. Als Bastard eines angesehenen Aristokraten, strebt er nach Anerkennung und Ruhm. Und bei den Zwölfen, dafür ist er bereit alles auf sich zu nehmen.

Das dritte Mitglied ist in mehrerer Hinsicht Bemerkenswert. Als männliches Wesen steht er in der Gemeinschaft der Hexen im Hintergrund. Verspielt und auf sein Glück bedacht, hatte er bis jetzt sein Leben gelebt, Feste gefeiert, so manches Herz gebrochen, Gold gewonnen und noch viel mehr Gold verloren. Bis jetzt konnte er sich immer auf sein Glück verlassen. Doch mittlerweile kann auch sein hübsches Gesicht und seine unverblühmt dauerhaft frühliche und kecke Art nicht mehr von seinen Gläubigern und den gehörnten Ehemännern seiner Eroberungen schützen. Und sollte dabei herauskommen, was und wer er tatsächlich ist... Wie ein Wunder des Phex mutete es plötzlich auch an, als ein Beilunker Reiter mit einer Botschaft an ihn herantrat... mit einer Botschaft vom reichsten Mann Aventuriens. Phex hilft jenen, die sich selbst helfen. Frohen Mutes und eine Chance vor Augen habend, brach auch er in Richtung Khunchom auf, darauf harrend, was Phex für ihn bereit halten würde.

Seine Welt sind eigentlich die Bücher, doch schon seit einiger Zeit keimt der Wunsch in ihm, die sagenhaften Wunder der Welt mit eigenen Augen zu erkunden. Der Brief Stoerrebrandts stellte dann die ideale Gelegenheit dar, seinen Wunsch wahr werden zu lassen. Keine Sprache die er nicht spricht, kein Wissen, das er sich nicht angeeignet hätte... wäre da nicht das kleine Problem, dass die echte Welt eben nicht nur aus geschriebenen Worten und Schilderungen besteht. Alleine im Wald ausgesetzt würde ihn vermutlich das erstebeste Eichhörnchen in seinen Bau zerren...

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Inhalt ergänzt am 03.06.2013 20:38

Irgendwo in Uthuria - 1034 BF

Stille und Finsternis umfing ihn. Absolute Stille, absoulte Finsternis.

Langsam schlug er seine Augen auf, fühlte die kühle Luft auf seiner Haut, das Leben das sich in ihm regte... immer wenn die Nacht über das weite Land hereinbrach. Mit einem kräftigen Zug füllte er seine Lungen mit Luft und ein Schrei brach aus seinem Inneren hervor, ein Schrei der die Grundfesten der Welt selbst zu erschüttern schien, der Welt davon kündete, dass er erwacht war. Vorsichtig und noch etwas unsicher versuchte er sich aufzurichten, doch sein Körper schien ihm nach all der Zeit noch nicht so ganz zu gehorchen.

Ein neuer Versuch... seine Muskeln spannten sich, ächzend nahm er den Kampf gegen die Jahrzehnte des Schlafes auf, die seinen Körper erbärmlich schwach haben erwachen lassen. Oder waren es Jahrhunderte gewesen? Das war nicht von Bedeutung, denn nur das Jetzt zählte, nur das Jetzt in dem er sich wieder erheben würde. Viel war zu tun! Pläne mussten geschmiedet, Allianzen mussten zerschmettert und alte Untergebene mussten daran erinnert werden, wem sie zu dienen hatten. Er blickte sich kurz um, als er sich erhob und bemerkte erboßt, dass sich schon seit langer Zeit wohl niemand mehr an diesen Ort begeben hatte, um über seinen Schlaf zu wachen, ihm zu huldigen oder Opfergaben darzubringen. Für diese Impertinenz würden einige Kehlen zerfetzt werden... doch zuerst musste er etwas anderes erledigen. Sein Magen knurrte, sein Hunger kehrte zurück und ein diabolisches Lächeln legte sich auf sein Antlitz. Zuerst musste er seinen Hunger stillen, dann erst sollten seine nichtsnutzigen Vasallen wieder schmerzhaft erfahren, was es hieß, ihn zu enttäuschen. Noch etwas unsicher auf seinen Beinen, machte er sich daran seinen Palast zu verlassen.

Die Stimmen des Waldes, des schier endlosen Meeres aus Bäumen, schlugen ihm entgegen, als er in die Nacht hinaustrat. Affen, Panther, Vögel, Insekten... unzählige mussten es sein, die ihre Stimmen zu einer schrillen Kakaphonie dieses Landes vereinten. Er witterte sie, witterte sie alle. Wieder voller Leben sog er einen großen Schwall Luft in seinen Lungen und ließ ein infernales Brüllen durch die Nacht erschallen.

Und der Wald wurde still. Totenstill.

Kein Laut, kein Atmen, kein Scharren und Rascheln war mehr zu vernehmen.

Er lächelte triumphierend. Der Wald hatte ihn also noch nicht vergessen... und die Welt würde sich bald wieder seiner erinnern.

Inhalt ergänzt am 03.06.2013 20:58

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Erster Tagebucheintrag: die Steine geraten ins Rollen.

Khunchom, am 3. Phex des Jahres 1035 BF

Phex steh mir bei!

Die Expedition hat kaum begonnen, da sich schon die ersten Hindernisse vor mir auftürmen. Mir war von Beginn an bewusst, dass meine Bemühungen ziemlich rasch das Interesse anderer, einflussreicher Gruppen auf sich ziehen werden, die meinem Vorhaben nicht gut gesonnen sind. Doch das sie so weit gehen würden, um mich aus dem Spiel zu nehmen, daran wollte ich bis gerade eben nicht wirklich glauben. Bastarde!

"Nimm diesen guten Rat an alter Mann. Beende deine Vorbereitungen, oder dein Freund wird sterben!", war in dem Brief zu lesen, der mich heute unter mysteriösen Umständen erreichte. Und diese kleine Hand aus Basalt, welche dem Schreiben beigelegt hat... eine düstere Warnung, eines gefährlichen Feindes, wahrhaftig.

Ist es das Alter, das mich unvorsichtig werden lässt? Senil und hilflos? Hat meine Familie recht, welche mich schon seit geraumer Zeit am liebsten entmachtet und um mein Vermögen gebracht in einem Schaukelstuhl vor mich hin sabbernd, spielend vielleicht noch mit meinen zahlreichen Enkeln und Urenkeln in einem kleinen, abgeschlossenen Raum, dahinvegetieren sehen will? Haben sie recht?

Bei Phex... nein sage ich. Nein und noch einmal nein! Ich mag reich an Jahren sein, meine Knochen mögen nicht mehr so belastbar wie vor 40 jahren, mein Atem nicht mehr so Ausdauernd wie als Jungsporn sein. Aber nein... ich bin Stover R. Stoerrebrandt. Und nur Boron selbst kann mich aus diesem Leben reißen, mich über das Nirgendmeer schleifen, wo ich dann für den Rest der Zeit meinen verdienten Ruhestand genießen werde.

Bei Phex... sie sind zu weit geganten. Ich mag alt sein, doch mein Verstand ist immer noch so hellwach wie in jenem Moment, als ich das Licht der Welt erblickt habe. Sie haben einen Freund entführt um mich unter Druck zu setzen. Sie haben einen Weggefährten als Faustpfand in ihren Händen. Doch sie sind nicht die ersten, welche mich unter Androhung von Gewalt und Tod von einem Vorhaben abbringen wollen. Möge Phex ihnen beistehen, denn sie haben sich mit dem falschen alten Fuchs angelegt. Ich höre Schritte... das werden sie sein. Gut, sind sie endlich angekommen, sind meiner Einladung gefolgt. Mutige und tapfere Leute habe ich suchen lassen, Menschen, welche die göttliche Vorsehung zu Großem auserchoren haben. Sie werden die ganze Sache für mich ins Lot bringen...

Zuerst mein Freund, dann ein neuer Kontinent. Bei Phex, das Spiel hat eben erst begonnen. Und wer mit mir spielt, sollte darauf gefasst sein, einen unglaublich hohen Einsatz kontern zu müssen.

Ein Klopfen an der Tür, endlich sind sie da... und ich habe gleich eine Aufgabe für sie. Phex steh mir bei in diesem Spiel, meinem wohl Letzten in dieser Welt!
Zuletzt geändert von Heshthot am 04.06.2013 23:12, insgesamt 7-mal geändert.

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Rabastan
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Re: [MI] Uthuria - Auf zu fremden Gestaden - Spielbericht

Ungelesener Beitrag von Rabastan »

Daumen hoch! Liest sich gut. Sollte ich alsbald die Möglichkeit haben in Uthuria zu meistern würde gerne auf dies und mehr zurückgreifen können.

Keideran Labharion
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Re: [MI] Uthuria - Auf zu fremden Gestaden - Spielbericht

Ungelesener Beitrag von Keideran Labharion »

Sehr schön geschrieben, ich werde es weiterverfolgen.
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