Ohne Arresius, denn der sitzt ja in U-Haft, geht es auf Dracodan zu suchen. Und wie immer stimmt es: Kein Plan überlebt den ersten Spielerkontakt!
Die Befreiung des Dracodan von Misaquell -oder: Lasst uns eine Burg stehlen!
Die Helden stellen in Perainefurten Nachforschungen zum Verbleib von Dracodan an. Als erstes klappern sie alle Stadttore ab und können so erfahren, dass er zumindest gesehen wurde wie der die Stadt vor zwei Tagen betrat.
Larkin sucht an den Stellen wo die Tizam die Stadtmauern passiert nach Möglichkeiten unbemerkt die Stadt zu verlassen. Dabei belauscht er ein paar Waschweiber, die zu berichten wissen, dass Dracodan offenbar sturzbetrunken von ein paar Freunden nach Hause gebracht wurde. Dies berichtet er dem Rest und es haken nochmal alle bei den Waschweibern nach. So kommt raus, dass sie wohl zur Taverne Gleißender Stahl wollen.
Rodiak besticht ein paar Straßenkinder ihm gegen bare Münze brauchbare Informationen über Dracodan zu besorgen.
Nun splitet sich die Gruppe auf. Rodiak und Nassim gehen zum Gleißenden Stahl, Nedime bleibt in der Kanzlei bei der Rolle und Larkin ist in der Stadt unterwegs.
Im Gleißenden Stahl findet Nassim heraus, dass einem Lastschiffer der Kahn gestohlen wurde und daraufhin wird dieser aufgesucht und befragt.
Es treffen sich alle in der Kanzlei wieder und berichten dem Kanzler. Dieser ernennt kurzerhand alle zu Herzoglichen Sonderermittlern und beauftragt sie mit der Suche nach Dracodan. Er stellt jedem ein Pferd zur Verfügung und darüberhinaus Ritter Kuno Rudesen von Künßberg zur Seite.
Am nächsten Morgen brechen die Helden auf und reisen entlang der Tizam Richtung Ebelried. Dabei behalten sie das Ufer im Auge, entdecken den versenkten Lastkahn und die Fußspuren in Richtung Gestüt Neuenberg. Dort erfahren die Helden von dem Mord an zwei Wachen und einem Knecht-Ehepaar sowie, dass sechs Pferde gestohlen wurden. Sie beschließen die Nacht hirzubleiben und den Fall entwas näher zu untersuchen.
So reiten sie am nächsten Morgen weiter nach Ebelried und stellen dort fest, dass sie hier offenbar nicht waren. Sie untersuchen den Wegabschnitt Ebelried-Gestüt Neuenberg und finden Spuren, die zu den beschriebenen Pferden passt. Sie reiten weiter in Richtung Protzingen, übernachten dort und erfahren, dass eine Reisegruppe auf die die Beschreibung passt in Richtung Kloster Göttertrutz wollte.
Dort erfahren sie, dass so eine Gruppe hier nicht gesehen wurde. Sie reisen gleich weiter nach Kleinwardstein. Dort bringen sie in Erfahrung, dass eine sechsköpfige Richtung Sichelstieg wollten. An der Kreuzung stellen sie fest, dass sie offenbar der Tobimora gefolgt sind und nicht dem Sichelstieg. Zurück nach Kleinwardstein und sich mit Mittelchen gegen die Mücken und Stechfliegen eingedeckt und dann weiter.
Nach drei Tagen erreichen sie Eberfels und nehmen kurze Zeit später die Festung Tobelstein in Augenschein. In Eberfels erfahren sie, dass die Baronin von Falkenstein immer brauchbare Schwertarme sucht und so bewerben sich Larkin und Nassim auf der Burg. Rodiak, Nedime und Kuno bleiben im Dorf zurück.
Auf der Burg werden die beiden Anwärter einer kurzen Befragung und Tauglichkeitsprüfung unterzogen, aufgenommen und für den Wachdienst ab dem nächsten Tag eingeteilt.
Tag 1
Beiden fällt erstmals auf, dass zwei der Wachen mit einem kleinen Fass und einer Schüssel Brei ins Haupthaus gehen. Larkin ist bei der Torwache und Nassim zur Patroullie zur Nachtschicht eingeteilt. Nassim schwenkt mit der Laterne voller "Pflichterfüllung" auch über die Zinnen und gibt so das Zeichen an den Rest. Magister Rodiak fliegt auf seinem Magierstab und komplett in Schwarz hoch oben über die Burg. Er sucht sich eine kleine Zweierpatroulle auf den Zinnen aus und wirkt einen PARALYS auf diese. Danach landet er, und hievt die paralysierten über die Zinnen, löst den PARALYS wieder und fliegt sofort davon. Die kurzen Schreie der fallenden Wachen bleiben natürlich nicht unbemerkt und es gibt erstmal Alarm. Die Wachen stürzen verstärkt zu der vermeintlichen Unglückstelle auf den Zinnen. Etwas abseits beim Tor steht eine weitere Dreier-Patroullie. Selbes Spiel, nur diesmal wird er von einer vierten Wache überrascht und am Bein von einem Bolzen getroffen. Er stürzt sich mit über die Brüstung, startet durch und ist in der Nacht verschwunden...
Die Wachen schieben jetzt auf Anordnung der Baronin Doppelschichten und doppelter Besetzung.
Noch in der selben Nacht wird Ritter Kuno nach anfänglichen Gezeter zurück nach Kleinwardstein geschickt, einen Entsatz zu holen, den man bei Ankunft Burg Tobelstein übergeben kann. Kuno ist fassungslos (
Okay, nicht nur Kuno ). Vier Männer wollen die Burg einnehmen! Dass die Helden das durchaus ernst meinen, zeigt sich als Rodiak einen entsprechendes Schreiben mit Reichsiegel und allem drum und dran anfertigt und Ritter Kuno als Oberst des Mittelreiches befiehlt die Verstärkung zu holen. Er bricht dann auch unter Protest auf.
Tag 2
Der zweite Tag und die Nacht verlaufen relativ ereignislos. Von der Burg wird ein Trupp entsandt, der die Toten holt. Im allgemeinen fühlen sich alle auf der Burg ständig beobachtet und sehen in den Augenwinkeln manchmal einen Schatten huschen (
Grund: Der Hofmagier der Baronin hat drei Gotongis beschworen, die unsichtbar die Überwachung verstärkt.).
Tag 3
Der langsam einsetztende Schlafentzug fängt an die Stimmung zu drücken. Die Wachen werden wieder etwas reduziert, aber trotzdem herrscht weiterhin gesteigerte Wachsamkeit.
Tag 4
Jetzt gehts los! Phase 2: Die überreizten und übernächtigten Wachen werden unaufmerksam. Larkin und Nassim haben Glück, dass sie in der Wachrotation grade mit Schlafen dran wären. Sie nutzen aber die Gelegenheit und schleichen über die Zinnen zum Haupthaus. Nassim stellt wieder die Laterne für die anderen auf. Larkin knackt das Schloss von der Tür, die in den Turm führt und beide sind drin.
Währenddessen vor der Burg, beginnt auf das Zeichen hin Rodiak einen Erzdschinn zu beschwören.
Larkin und Nassim schleichen durch das Haupthaus nach unten und sind verwundert, dass hin drin so wenig los ist. Sie finden den Zugang, der ihrer Meinung nach in Keller und das Verlies führt und schleichen da runter. Da sie keine Fackel dabei haben und es hier stockduster ist, kommen sie nur langsam voran. Nach einer großen Anzahl von Stufen ertasten sie das Ende und stehen an einer Kreuzung von wo es links und rechts weiter runter geht. Aus dem linken Gang sind Schritte zu vernehmen und sie ziehen sich in den rechten zurück. Sie landen so in einem Voratsraum und finden eine Fackel, die sie dann nicht anbekommen... Also im Dunkeln zurück und den linken Gang runter. Sie kommen vor eine Tür unter der Licht durchscheint und sind etwas unschlüssig was sie tun sollen. Als es hinter der Tür laut "Boltan!" ruft. Nassim ist der Meinung, dass Boltan ein Spiel ist, wo man mindestens dreil Leute für braucht.
Vor der Burg steht nun ein Erzdschinn, der die Befehle erhält sich ungesehen zu dem Magier im Turm zu begeben und diesen vollständig in den Stein zu ziehen.
Nassim und Larkin stehen immernoch etwas unschlüssig im Gang als hinter ihnen in der Dunkelheit plötzlich ein Knirschen und Knacken durch den Stein geht. Die bleibt auch hinter der Tür nicht ungehört und nun heißt es Flucht nach vorne. Die beiden Wachen stellen keine sonderliche Herausforderung dar und fallen innerhalb weniger Kampfrunden.
Draußen sind Schreie und hektische Rufe zu vernehmen. Rodiak fliegt mal wieder über die Burg und sieht, dass die meisten Wachen in Richtung Haupthaus bewegen. Er landet unbemerkt am Tor und beginnt dieses zu öffnen. Nedime läuft in der Zwischenzeit den Weg zum Tor hoch. Wieder wird Rodiak von der Wache überrascht und wieder fliegt ein Bolzen nach ihm. Die Wache geht dann schnell in Deckung und er kümmert sich nicht weiter um sie. Natürlich bekommen das aber die meisten anderen auf dem Hof mit und nun stürmen diese über Zinnen, Hof und durch die Häuser zum Burgtor.
Nassim und Larkin dringen von der Wachstube weiter in die Waffenkammer vor und finden den Aufzug. Um unliebsamen Besuch zu vermeiden, nimmt Larkin seine Dittriche und verschließt damit die Tür von der Wachstube zur Treppe (
Bei den toten Wachen nach dem Schlüssel zu suchen, wäre aber auch echt zu einfach gewesen...). Sie fahren nach unten ins Sicherheitsgelass. Sie dringen ins Gelass ein und finden den unter Drogen stehenden Dracodan. Die Tür zu seinem Tiefverlies versuchen sie nach gescheiterten Versuchen Larkins das Schloss zu knacken mit Gewalt zu öffnen. Dummerweise kugelt sich Nassim dabei den linken Arm aus. Sie fahren zurück nach oben und holen sich aus der Waffenkammer ein paar Schwerter und Piken und bauen dann unten mit Hilfe des Regals und ein paar Kisten eine Konstruktion um die Tür aufzustemmen. Anschließend wird Dracodan von der Halskette befreit. Und die Truppe schleppt sich wieder zum Aufzug.
Auf dem Exerzierplatz sammeln sich die Truppen. Rodiak nimmt einen Astraltrank zu sich und wirkt einen KRAFT DES ERZES auf den Kerl in Plattenzeug in der Menge. Den meisten reißt es die Waffen aus den Händen und sie fliegen auf den im Plattenzeug zu. Just in diesem Moment kommt Nedime um die Ecke. Die Wachen halten sie zu allem Überfluss und aufgrund des Auftretens für die Anführerin der Eindringlinge und bringen keine wirkliche Gegenwehr auf. Wenn die Lakaien schon so mächtig sind, legt man sich lieber nicht mit der Chefin an.
Rodiak geht weiter zum Haupthaus und dringt über den Zinnenzugang ein, den schon Nassim und Larkin genommen haben.
Nassim, Larkin und Dracodan kommen die Treppe wieder hoch und sehen die Baronin zusammen mit dem Bannerführer und zwei Wachen in der Eingangshalle. Genau in diesem Moment fliegt die Tür zum Wehraufgang auf und Rodiak betritt "Im Namen der Kaiserin und Mittelreiches" die Szene. Ein kurzes Wortgefecht später ergibt sich die Baronin unter der Bedingung, dass ihren Leuten nichts weiter passiert. Alle Burgbewohner werden zusammengetrieben und in den Vorhof gesperrt. Sie bekommen ein paar Decken und etwas Nahrung.
Nassims Arm wird wieder eingerenkt. Sie kundschaften die Burg weiter aus. Ansonsten heißt es warten.
Tag 5
Am Morgen rückt Ritter Kuno zusammen mit einem halben Regiment Yslistein-Gardisten und Oberst Leomar Groterian und dazu noch ein Halbbanner Rondrageweihter unter Rondirai Leuentreu von Havena an. Alle sind völlig fassungs- und sprachlos als man ihnen das Burgtor öffnet und dort vier grinsende "Herzogliche Sonderermittler" stehen.
Ritter Kuno wird als provisorischer Burgvogt eingesetzt. Jeder von ihnen erhält erstmal 240 Dukaten aus der Schatzkammer der Baronin. Rodiak sucht sich die größten Truhen auf der Burg und lässt die gesamten Akten darin verstauen, versiegelt die Truhe und addresiert sie an Reichsgroßgeheimrat Rondrigan Paligan von Perricum.
Tag 6
Die Helden reisen zusammen mit einem Teil des Entsatzes und Dracodan nach Kleinwardstein zurück. Praiodane von Falkenstein wird dort inhaftiert.
Einige Tage später erreicht die Gruppe zusammen mit Dracodan wieder Perainefurten. Sie treffen weider auf Arresius und berichten sich erstmal gegenseitig was ihnen verrücktes widerfahren ist.
In der Kanzlei nimmt Dracodan die Rolle in Augenschein und eröffnet den Helden am Folgetag, dass Apep bereit ist sie zu empfangen.
Parallel zu diesem Handlungsstrang, spielte sich in Perainefurten folgendes ab:
Arresius wird in ein einfaches weißes Gewand gesteckt und schwere Eisenketten gelegt. Er wird in den Konventsaal geführt, wo er inmitten eines Pentagrammes gesetzt wird. Umgeben von vier Hesinde-Geweihten und zwei anwesenden Rondra-Geweihten beginnt der Exorzismus. Arresius Schatten erhebt sich und befreit diesen mit einem beiläufigen Bewegung seines(!) Magierstabes von den Eisenketten. Dann fällt die Schwärze von dem Schatten ab und Uridabash, Die Hand mit dem Stab offenbard sich. Die Rondrageweihten stürzen sich sofort auf ihn, während Arresius erstmal total überfordert ist.
Es entwickelt sich dann ein Kampf zwischen den Uridabash und den Rondrageweihten, den der Dämon für sich entscheiden kann. Nebenbei versucht er Arresius immer wieder mit verschiedenen Verlockungen auf seine Seite zu ziehen. Er verhöhnt die Hesindegeweihten und ihre kläglichen Versuche. So gehts eine Weile hin und her bis Arresius aus seiner Starre erwacht und handelt. Er zaubert mit all seiner Astralkraft einen IGNIFAXIUS auf den Uridabash. Die zeigt bedingt Wirkung, aber jetzt hat er erstmal die ungeteilte Aufmerksamkeit des Dämons. Der Uridabash wirft ihm seinen Stab zu. Als Geschenk und kleine Aufmerksamkeit was er ihm alles geben kann, wenn er ihn nur lässt. Arresius ist sofort wieder im Besitz seiner vollen Astralenkräfte und wirft aber den Stab weg. Er weicht im Pentagramm immer wieder dem Dämon aus und nimmt sich den Rondrakamm von einem der am Boden liegenden Rondrageweihten. Er zaubert nochmal einen IGNIFAXIUS(Enger Strahl) mit aller Astralkraft auf den Kopf des Uridabash. Das zeigt Wirkung. Der Dämon strauchelt und unter den Chorälen der Hesindegeweihten geht er in die Knie. Mit hochgerissenen Rondrakamm stürzt sich Arresius auf ihn (
Manchmal passt es einfach: AT: 1, bestätigt, Schaden: 20TP, Trefferzone: 19 - also Kopf) und rammt den Rondrakamm in den Kopf des Dämons. Dieser vergeht in einer klirrenden Explosion und Arresius bekommt noch so einen Spiegelsplitter in die Brust. Ohne Rücksicht auf Verluste reißt er sich diesen sofort raus, bevor er ohnmächtig zusammenbricht.
Zwei Tage später wird er im Perainetempel wach. In den Folgetagen kommt er wieder ins Konzil und wird wieder in seine Zelle gesteckt bis das Gildentribunal stattfindet.
Das Gildentribunal tritt eine Woche später zusammen. Es besteht aus drei Magistern des ODL, darunter Llezean von Valusa. Der Fall wird nochmals genau beleuchtet, Zeugenaussagen verlesen und Arresius. Nach einigem Hin und Her, ergeht zum Schluss das Urteil, dass Arresius aufgrund der damaligen Umstände und dem nicht auszuschließenden Dämonischen Einfluss erneut in den frischen Stand eines Akademieabsolventen versetzt wird. Desweiteren ergeht die Verwarnung, dass beim nächsten zur Anzeige gebrachten und bestätigten Vorfall ein sofortiger Ausschluss aus der Gilde droht.
Nun endlich wieder frei, verbringt er sehr viel Zeit im Konzil mit den Hesindegeweihten. Um herauszufinden was aus ihm wird, zeigt ihm Serpentius ui Borwyn wie man eine einfache Form der Bibliomantie betreibt. Arresius nimmt sich "zufällig" einen alten Chronikband der Rondrakirche und schlägt "zufällig" die Seite mit einem Bericht über den Besuch des Heiligen Leomar bei Fuldigor auf (
Quelle II auf Seite 85 im zweiten Band). Das gibt ihm erstmal etwas zum Nachdenken. Im Einband des Buches findet er ein ledernes Schlangenhalsband, wie es die Novizen der Hesindekirche tragen, mit den Initialen EQE. Dies übergibt er erstmal Serpentius.
Bis zur Ankunft der reslichen Heldegruppe bleibt er im Konzil und leistet schließlich den Schwur den ECLIPTIFACTUS nie wieder zu benutzen.