[Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Eröffne ein Geschäft oder eine Schenke als Treffpunkt abenteuergeplagter Helden.
simia
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[Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von simia »

Die Skalden besingen das Jahr 2120 IZ oder 1027 v.BF im fernen Hjaldingsholm, eine Insel in der Bucht von Hjaldingard, im Norden Myranors. Nach anfänglichen Siegen über das Imperium hat sich das Blatt gewendet und die Hjaldinger stehen am Rande ihres Untergangs. Hjaldingholm – die letzte Bastion gegen das Imperium. Hierher sind die Überlebenden der einst so zahlreichen Sippen des tollkühnen Seefahrervolkes geflüchtet.

Es ist Vollmond und die Feuer in Hjaldingholm brennen hoch und hüllen die Insel in flackerndes Licht. Längst sind die freien Flecken zu einem Meer von Zelten geworden, wo die Vertriebenen Unterschlupf gefunden haben. Die zahlreichen Langschiffe schwanken sanft in den Wellen und wirken im Halbdunkeln wahrhaftig wie Seeschlangen. Das stolze Volk der Hjaldinger feiert als gäbe es keinen Morgen mehr und in gewisser Weise mag das sogar sehr zutreffend sein, denn der Feind ist nicht mehr fern. Bier und Met fließen in Strömen, während die Skalden die Ruhmestaten der Ahnen besingen. Man stimmt in die Lieder mit ein, misst sich im Axtwerfen oder erzählt die Heldentaten der Ahnenreihen von Anbeginn der Zeit bis zum heutigen Tage. Noch nie war das Volk der Hjaldinger so eins, wie in diesen Stunden. Die Feuer brennen im Vollmondschein der Nacht.

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Findelkind
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Findelkind »

Auf einer einfachen Bank vor einem der Feuer sitzt mit einem Krug Honigschnaps in der Hand ein junger Hjaldinger, der unter seinesgleichen vor allem durch den braunen Vollbart, das fehlende Haupthaar und die wohl leicht unterdurchschnittliche Größe auffallen kann. Das Spiel der Muskeln des breiten Rückens ist jedoch selbst unter dem Fellumhang zu erahnen, der locker um die Schultern gebunden ist.
Bedächtig sitzt er da und lauscht den Skalden, die von früheren oder noch kommenden besseren Zeiten singen.

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Nazir ibn Nezahet
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Nazir ibn Nezahet »

Aus einem der Zelte kommt ein weiterer junger Hjaldinger. Er schaut sich seuftzend um und geht dann in Richtung eines der Feuer. Das flackernde Licht des Feuers lässt sein rotblondes Haar beinahe aussehen, als hätte es selbst die Farbe des Feuers. Suchend schweift sein Blick umher, doch scheint er nicht zu finden was oder wen er sucht. Offenbar etwas unschlüssig bleibt er schließlich neben einer Bank stehen und beginnt einem der Skladen zu lauschen. Die anderen anwesenden schaut er dabei etwas unsicher an, ganz so als wüsste er nicht ganz, wie er auf die vielen unbekannten reagieren soll.

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Findelkind
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Re: AW: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Findelkind »

Dagur blickt kurz nach oben zu der Gestalt, die sich gerade neben die Bank gestellt hat,auf der er sitzt. Setz dich doch zu mir und trinke mit mir. Mit einem Griff hat er einen weiteren, gut gefüllten Becher hervorgezaubert.

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Prakti
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Prakti »

Unweit von Dagur sitzt ein weiterer junger blonder Hjaldinger, der zwar groß ist, jedoch nicht groß genug um aufzufallen. Das, was die Blicke vieler der anderen Anwesenden anlockt, ist der große Wolfhund, der neben seinem Herrn sitzt und von diesem mit Fleischstückchen gefüttert wird.

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Djembo
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Djembo »

Etwas abseits aber noch recht nahe an Dagur sitzt Ragnar, gedankenverloren an einem Knochenstück herumschnitzend. Eigentlich hat der junge Mann von etwa 18 Jahren die Pfeilspitze aus Bein schon längst vollendet, doch er verziert sie noch im flackernden Licht der Feuer mit einem verschlungenen Muster, das schon sein Urgroßvater auf seinen Waffen anzubringen pflegte um die Draupnirskar, die Geister der Verdammnis, auf die Feinde der Hjaldinger zu lenken. Lang und glatt liegt das Haar von der bei Hjaldingern so verbreiteten rotgoldenen Farbe auf seinen Schultern und seine grünen Augen sind konzentriert auf sein Werkstück gerichtet. Ein wenig ist diese Konzentration auf seine Arbeit auch eine Flucht, so muss er nicht mit Leuten reden und kann einfach nur dabei sitzen, zuhören wie die Skalden singen und die anderen sich unterhalten, ganz wie er es am liebsten hat. Ragnar ist so kräftig gebaut wie es die meisten Hjaldinger sind, doch er hat auch flinke und geschickte Finger und selbst in der kurzen Zeit hier in Hjaldingholm hat er sich schon einen Ruf als geschickter und umsichtiger Handwerker erworben. Unter Anderem hatte er seine Hilfe bei der Reparatur einiger von den Imperialen beschädigter Schiffe von sich aus angeboten, etwas das selbst unter diesen Umständen nicht immer selbstverständlich ist und dabei nicht nur hervorragende Arbeit geleistet sondern auch bereits einen Teil des wenigen Bogenholzes, das er von zu Hause hatte retten können, geopfert. Skjaldur Hardirsdottir schwört Stein und Bein, dass ihr "Dragarskrä" noch ein gutes Stück schneller geworden ist, seit Ragnar das Leck, das eine Geschosskugel gerissen hatte, mit den spärlichen zur Verfügung stehenden Materialien geflickt hatte. Doch inzwischen ist Ragnar Vorrat bedenklich geschrumpft, nur noch 10 Viertelstämme Holz, genug für etwa 10 oder 12 Bögen, verbleiben ihm von dem guten abgelagerten Eibenholz. Sein Vater hatte ihm geholfen, es auf die kleine Jolle zu bringen, die der Familie gehört hat, als die Imperialen sich dem Dorf näherten. Ein guter Teil des Holzes war auch an Bord gekommen, Ragnars Eltern und sein älterer Bruder jedoch nicht. Doch sie starben tapfer den Heldentod, vier der schrecklichen gezackten Wurfspeere der Legionäre waren notwendig um den starken Vater aufzuhalten, der sich mutig den Feinden entgegen stürzte um seinen Kindern genug Zeit zu verschaffen, die Jolle klar zu machen, ganze 3 Männer hatte Ragnars Bruder noch mit wuchtigen Hieben von Draugertöter, der meisterlichen Axt, die er selber geschmiedet hatte, mit in sein Grab genommen und noch schrecklicher hatte Swarskilda, Ragnars Mutter unter den Legionären gewütet. Ein wahrhaft heldenhafter Tod, ein schaler Trost für einen jungen Mann, der gerade seinen geliebten Vater, seine verehrte Mutter und seinen großen Bruder verloren hat.
Ragniska, Ragnars verbliebene Schwester, ist auf einem der Schiffe dabei die Segel auszubessern und so ist Ragnar ganz allein in der Menge an Menschen, Brüdern irgendwie aber doch ferne Fremde, mit denen er bisher nichts zu tun hatte.
Nur gelegentlich nimmt der junge Mann einen Schluck aus dem Metbecher, den er neben sich stehen hat, und prostet an den richtigen Stellen den Skalden mit lautem Gruß zu, doch ansonsten ist er sehr still und zurückgezogen.
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Schelmina
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Schelmina »

Ich fühle es, Schwesterchen. Das hier wird noch was ganz Großes. seufzt ein Hjaldinger, der vom Aussehen her schon längst ein Mann ist, seine Stimme dies wohl aber noch nicht mitbekommen hat. Die klingt so wohlig-melodisch, wie das stete Rauschen der Wellen am Strand. Das hellblonde Haupthaar hat er sich zu mehrern Zöpfen geflochten, der Bart ist gepflegt und recht kurz gestutzt. Seine Kleidung ist einfach, wenn auch ordentlich und macht den Eindruck, als sei sie noch nicht geflickt worden.
Er steht etwas abseits der Feuer mit einer jungen Frau und schaut auf die Szenen, die sich ihm bieten.

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Prakti
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Prakti »

Ein hübsches Ding, aber sind Pfeilspitzen aus Metal nicht besser?, fragte Tronde Ragnar, erstens um seine Neugier zu befriedigen und zweitens war Ragnar der einzige, der sich nicht aus der unmittelbaren Umgebung Trondes (und seines Hundes) zurückgezogen hatte.

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Djembo
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Djembo »

Eine Sekunde scheint Ragnar überrascht dass er tatsächlich angesprochen wird. Er blickt auf und zuckt dann mit den Schultern

"Wenn man Metall hat... und ein Schmiedefeuer und jemanden, der es in benutzen kann..."

Bei seinen letzten Worten ist seine Stimme etwas leiser geworden und sein Blick zum Feuer gewandert. Und was soll man auch dazu denken, dieser jämmerliche Haufen hier ist natürlich nicht das ganze stolze Volk der Hjaldinger. Für alle hätte Hjaldingholm bei Weitem nicht genug Platz, aber jeder hier weiß, dass alle die nicht hier sind... naja... weg sind.
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Lanzelind
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Lanzelind »

Deutlich ist die Familienähnlichkeit zu dem neben ihr stehenden Mann in den Zügen der jungen Frau zu erkennen, auch sie ist hochgewachsen, wenn auch nicht ganz so groß wie ihr Bruder, und von kräftiger Statur, das blonde Haar, das ihr bis auf Zöpfe, die sie um ihren Kopf zu einem Kranz geflochten trägt, offen über den Rücken fällt, eine Nuance dunkler als seins, die Augen ebenso hell und klar. Ich weiß, Bruder meint sie ruhig, ein kleines, irgendwie wissendes Lächeln auf den fast noch mädchenhaften Zügen, während sie das Treiben betrachtet.

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Prakti
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Prakti »

Ich hasse das Warten. Hab es schon immer gehasst. Wenn irgendetwas passieren soll, dann soll es sich gefälligst auch beeilen!
Tronde sieht komplett fertig aus, dicke Ringe sind unter seinen Augen zu sehen.
Ich kann das einfach nicht glauben... Vor einem Monat hab ich die Tage damit verbracht mit den Welpen zu spielen und die älteren Hunde auszubilden, und heute... heute sitz ich mit allem was von unserem Volk noch übrig ist in Hjaldingholm und versuche meine Probleme zu ersaufen.
Wie konnte es nur soweit kommen?

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Schelmina
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Schelmina »

Sjunger, der offenbar ein klein wenig älter ist als seine Schwester, atmet tief ein und aus, um das Getümmel, das Stimmengewirr, die Gesänge der Skalden, das Knistern des Feuers, Gerüche, Farben, Emotionen in sich aufzusaugen. Ich sage dir, eines Tages werden wir darüber berichten. Wir werden die Helden der Lieder sein, die am Feuer gesungen werden. Wir werden diejenigen sein, die sich unsere Nachkommen zum Vorbild nehmen. Man kann deutlich den Stolz und die Unerschrockenheit vor der Zukunft heraushören.

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Findelkind
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Re: AW: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Findelkind »

Das Wehklagen des nahen Tronde konnte Dagur nicht überhören. Hinter ihm stehend, antwortet er auf eine Frage, die keiner Antwort bedarf. Der Feind hat sich mit unheiligen Mächten in den Kampf gestürzt. Schatten und Feuer töteten viele von uns. Und die Götter taten ihr übriges, es handelt sich wohl nur um einen großen Irrtum. Diese Aussage beschließt er mit einem Seufzen, das in dem angesetzten Becher seltsam hohl klingt.

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Nazir ibn Nezahet
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Nazir ibn Nezahet »

Äh, danke. sagt der Mann, nimmt den Becher und setzt sich. Dann guckt er den Becher an. Einen trinkspruch muss ich jetzt aber nicht sagen, oder? fragt er etwas unsicher. Ich wünschte irgendjemand, den ich kenne wäre hier. Dann könnte ich mich einfach an den halten... ich bin jedenfalls Walkyr Torgalson meint er, als ihm einfällt, dass sich die Fremden in der Dorfkneipe auch immer vorgestellt haben.
Dann schaut er wieder ins Feuer und sein Blick huscht nur kurz mit einem sehnsüchtige Ausdruck zu den beiden Geschwistern, die offenbar so überzeugt davon sind, dass es noch eine Zukunft geben wird, in der Skladen von den Heldentaten der Vorfahren singen können.

Als Dagur Tronde anspricht nickt Walkyr. Einer deiner Hunde hat überlebt. sagt er ganz nüchtern, nur will seine Stimme mit dieser nüchternheit nicht zu seinem Gesichtsausdruck passen, der wohl eher trost zu spenden versucht.

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Findelkind
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Re: AW: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Findelkind »

Nein. Kein Trinkspruch notwendig. Dagur schüttelt nur knapp den Kopf. Dagur Oddleifson. Nun kennst du schon zwei.

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Lanzelind
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Lanzelind »

Flammen, die im Dunkel lodern .... Schreie von Verwundeten .... Das Klingen von Schwertern auf Schwertern .... ein Schiff in einem Sturm ... so viele Tote. Doch ist es Erinnerung oder die Zukunft, die Kjersti in diesem Moment sieht? Sie vermag es nicht zu sagen, doch in einem ist sie sich sicher - in ihrem Vertrauen zu Sjungers Zuversicht und Mut. Sie nimmt seine Hand und schaut mit vertrauensvollem Lächeln zu ihm auf: Das werden wir Sjunger und ihre Stimme klingt fest und ohne jeden Zweifel. Ja, es schmerzt sie, dass sie Mutter und Vater zurücklassen mussten, aber sie haben sich - und was sollte ihnen da wirklich passieren? Dann weicht dieser gefasste Ausdruck, der auf einem so jungen Gesicht - sicherlich hat die junge Frau nicht viel mehr als 16 oder 17 Lenze gesehen - fast schon Fehl am Platz wirkt, einem durch und durch mädchenhaften Lächeln: Komm, lass uns feiern. Es wird nicht mehr viel Gelegenheit geben.

Salahudin
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Salahudin »

An einem Feuer saß Yngvar, ein Mann, welcher zwar nicht von seiner Größe die anderen überragt, aber seine Schultern und Oberarme ließen ihn von den anderen abstehen. Neben sich hatte er einen Rucksack wo ein kleiner Amboss herausragt. Er trägt wirklich so ein Teil mit sich rum. Er murmelt ein bisschen vor sich hin als er den Skalden zuhört und die Gespräche belauscht. Wenn man sein Gesicht sieht, erkennt man an der Augenklappe, das er wohl eins verloren hat. Ob im Kampf oder durch Pech lässt sich nicht erkennen. Er ist nicht sehr gesprächig, beobachtet aber die anderen genau. Als er dann die Schnitzarbeiten eines der jungen Mannes in der Nähe betrachtet ist sein Interesse geweckt. Er erhebt sich, geht zu diesem hin und platz einfach so mit seinem Interesse hinaus: Eure Finger sind geschickt und eine schöne Schnitzarbeit die ihr da leistet. Darf ich mal sehen?

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Schelmina
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Schelmina »

Alles, was du willst, Schwesterchen. lacht Sjunger und drückt Kjerstis Hand. Schau mal, dort drüben sind noch Plätze am Feuer frei. Er steuert auf eine der nähergelegenen Feuerstellen zu, wo ihn vor allem der Wolfshund fasziniert.

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Nazir ibn Nezahet
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Nazir ibn Nezahet »

Als der Schmied sich erhebt folgt Walkyrs Blick ihm kurz und seine Mine erhellt sich. Ragnar! ruft er quer über das Feuer hinweg. Schön, dass eure Handwerkskunst nicht verloren ist. Also, äh schön, dass ihr noch lebt... Er hebt seinen Trinkbecher wie zum Anstoßen und trinkt einen Schluck. Dann entscheidet er aber offenbar sich nicht in das gerade aufkommende Gespräch von Rangar und dem fremden Schmied einzumischen und bleibt erstmal bei dem Hundeführer stehen dessen Wolsfhund.

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Lanzelind
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Lanzelind »

Kjersti strahlt ihren Bruder an und zieht ihn dann auch schon hinter sich her zum Feuer, wo einige junge Männer gerade im Gespräch zu sein scheinen. Die junge, die sich nun zusammen mit dem blonden Skalden nähert, trägt ebenfalls einfache, aber gute Kleidung und wer die beiden kennt, wird wissen, dass das Wort ihres Vaters und ihrer Mutter in ihrer Sippe einiges an Gewicht besaß.

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Prakti
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Prakti »

Tronde Svenson, und das ist Sven., sagt in die Runde Tronde und deutet auf den Wolfhund, welcher misstrauisch die Neuankömmlinge beobachtet.
Ja, Sven hat überlebt. Er ist der einzige von meiner Familie, der überlebt hat...

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Nazir ibn Nezahet
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Nazir ibn Nezahet »

Etwas verunsichert schaut Walkyr Tronda an, als würde er sich fragen ob er ihn damit nun etwas aufmuntern konnte oder ihn noch trauriger gemacht hat. Warum müssen Menschen auch so kompliziert sein (im vergleich zum Wald...)
Ich bin der einzige aus meiner Familie glaube ich. sagt Walkyr traurig und einen Augenblick lang merkt man, dass auch er eben noch ein sehr junger Mann ist und stark mit den Tränen kämpfen muss als er an seinen Verlust denkt. Aber schon wenige Sekunden später hat er sich wieder gefangen und blickt so stur nach vorn ins leere, als wolle er nicht nur sprichwörtlich nach vorn blicken.
Walky Torgalson. Jäger. meint er anschließend noch zu Tronde. Hallo Sven.

Samueras
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Samueras »

Tolf kommt gut torkelnd aus seinem Zelt. Hält, sich die Versammlung anschauend, kurz vor dem Feuer schwankend an. Nachdem er das Fass gefunden hat, geht er zielsicher darauf zu, füllt seine becher und dreht sich der Versammlung zu. Auf die ... Verstorbenenen. Skol äußert er in einem Verbitterten Ton. Lehrt seinen Becher in einem Zug füllt ihn nach und setzt sich in die nähe des Fasses

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Schelmina
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Schelmina »

Wir sind auch die letzten aus unserer Familie. mischt sich nun der Blondschaft ein, wohl kaum älter 18 oder 19 Sommer, der eine junge Frau an der Hand hat. Die beiden haben durchaus eine gewisse Ähnlichkeit. Das ist meine Schwester Kjersti, ich bin Sjunger.

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Findelkind
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Re: AW: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Findelkind »

Wir haben alle schwere Verluste erlitten. Und ich hoffe, dass die hier Versammelten nicht alles sind, was von unserem Volk übrig ist. Was soll man einem Trauernden zum Trost schon sagen? Diese Zeiten waren wohl die schwärzesten ihres Volkes, in denen ganze Familien und Städte vernichtet wurden und zu wenige von ihnen übrig blieben, um ihr Andenken in den Liedern zu bewahren.
Wenn unser Vorhaben gut ausgeht, sollten wir jeden Skalden mitnehmen, den wir kriegen können. Ein Volk ohne Geschichte und ohne Götter hat keine Zukunft.

In diesem Augenblick kam ein sichtlich betrunkener Hjaldinger aus einen Zelt, dessen Trinkspruch passender kaum sein könnte: Auf die Verstorbenen!
Leiser fügt er nich hinzu, als sei es ihm fast unangenehn: Ich bin Dagur Oddleifson. Meine Schwester läuft hier auch irgendwo herum. Es ist schön, eure Bekannstschaft zu machen.

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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Lanzelind »

Zwar ist Kjersti, die weiß, wie Männer sein können, besonders wenn der Alkohol geflossen ist und der Krieg in ihren Herzen gewütet hat, froh, dass Sjunger bei ihr ist, dennoch wirkt sie nicht ängstlich, sondern begegnet den Blicken der anderen aufrecht und direkt aus klaren graublauen Augen. Das sind sie nicht meint sie ruhig Aber nur einigen von uns wird es gelingen, ihre Bestimmung zu erfüllen ...

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Findelkind
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Re: AW: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Findelkind »

Damit hat Kjersti Dagurs Aufmerksamkeit schlagartig.gewonnen. Wo sind noch andere von uns? Und was planen sie? Und... Will ich das wirklich wissen? Welche Bestimmung meinst du?

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Lanzelind
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Lanzelind »

Jetzt sieht Kjersti für einen Moment doch etwas erschrocken drein Ich weiß nicht was sie planen antwortet sie, als sie sich wieder gefasst hat ... Und unsere Bestimmung .... Ihr Blick schweift in die Ferne, in die Dunkelheit, in Richtung Meer, wo sie irgendetwas zu sehen scheint. Es ist ... undeutlich .... ich weiß nicht, wie es enden wird ... aber wir werden unsere Bestimmung nicht hier finden ...

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Schelmina
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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Schelmina »

Ob ihrer Worte drückt Sjuger die Hand seiner Schwester kurz unbemerkt. Was unsere Zukunft auch bringen mag, wir sind selbst dafür verantwortlich. Und sie wird groß werden. In seinen Augen zeigt sich ein Glanz voller Vorfreude und Abenteuerlust.

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Re: [Durch Schatten und Sturm] Feuer im Vollmond

Ungelesener Beitrag von Djembo »

Trondes verzweifelte Worte nimmt Ragnar mit einem hilflosen Schulterzucken auf, was sollte er auch dazu sagen? Dass es schon alles nicht so schlimm sei? Aber das ist es, wenn man bedenkt aus wie vielen Teilen des Landes hier Hjaldinger zusammen gekommen waren und dass sie alle die gleichen Geschichten erzählen... nein, Hoffnung scheint es wohl keine mehr zu geben. Dagurs darauf folgende Worte entlocken ihm aber doch ein verächtliches Schnauben. Ein Irrtum, ein kleines Versehen. Lediglich eine kleine Unstimmigkeit. Nein, das hier ist ein Irrtum, das hier ist ein von den Göttern verlassenes und zerschlagenes Volk ohne Zukunft in dieser Welt. Und plötzlich platzt Yngvar in eine missmutigen Gedanken hinein, Ragnar einen dankbaren Moment der Ablenkung schenkend. Kurz nickt er mit so etwas wie einem Lächeln, dann ruft von einer anderen Stelle der Bank herüber eine bekannte Stimme und er blickt auf, prostet Walkyr kurz zu und schaut dann wieder zu Yngvar. Wohl will er gerade etwas sagen, da torkelt ein Betrunkener herbei und bringt ein Skol aus und Ragnar hebt auch kurz stumm seinen Becher. Ein wenig Honigwein schwappt über als er zur vertrauten Geste ansetzt, einen kleinen Schluck für die Götter zu verschütten. Aber wozu? Die Götter haben die Hjaldinger verlassen, warum ihnen noch opfern? Eine Sekunde blickt der junge Mann seinen Becher an, dann stellt er ihn seufzend beiseite und wendet sich doch noch Yngvar zu und reicht ihm die Pfeilspitze herüber damit der sie sich betrachten kann.
Die Spitze ist auch einem Ochsenknochen gemacht, einfach gearbeitet aber reich verziert. Eher eine Ablenkung für den Geist, denn eine Pfeilspitze zu verzieren ist im Normalfall doch eher Verschwendung.
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