DSA4 Die Reise der Omoi Mono

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Dartans Arbeitszimmer (Anwesend: Dartan Mirjiam, erst ya Ciristianna , dann Streitenfilz)
„Verstehe.“ Der Capitan nimmt die Erklärung an, aber er ist als Offizier der Horaslegion einfach von einem ganz anderen Herkommen. Die Aufforderung, seine Leute zu 'kostümieren' ist ein echter Affront, auch wenn er versteht, worum es geht. Außerdem gibt es noch die ganz praktische Erwägung, dass die Garden der Erhabenen es sich natürlich dreimal überlegen, bevor sie einen uniformierten Horaslegionär, Rabengardisten, Rosenwächter oder Habichtsgardisten vor Zeugen angehen, weswegen Dartan bisher immer einen Uniformierten dabei hatte oder allein losgezogen ist – was in den besseren Vierteln kein Problem ist, solange man sich selber einigermaßen wehren kann und gut gekleidet ist. Normalerweise. Aber bei der Unruhe über die Gefallenen kann zumindest ein Leibwächter nicht schaden. Man hat eben keine Augen im Rücken, schnell aber einen Dolch. „Ich sehe, was sich tun lässt, Colonel.“ Er salutiert und macht sich daran, den Worten Taten folgen zu lassen, und auch Mirjiam nutzt die Gelegenheit, mit Kladde und Uniform zu verschwinden.
Streitenfilz hilft Dartan in die Kleider. „Woran? Er hatte diesen Blick und diesen Tonfall, Exzellenz. Und wie er sich kleidete, wie ein Pfau, typisch für eine elfische Neigung. Das erkennt man doch.“ Aus Streitenfilz Worten spricht keine Geringschätzung, aber doch Abgrenzung. Der Sekretär justiert geschickt und schnell die Kleidung. Dann hört man auf dem Tur die Schritte von genagelten Stiefel und es klopft. Einer der Horaslegionäre in Zivil, mit einem Burnus und einem Turban. Er salutiert. "Colonel, stehe zu ihrer Verfügung." Nun, wenigstens nicht die Rot-Weisse Paradeuniform mit silbernen Beschlägen und Tressen.
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Romin Aranthal
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, dann Weg zum Teehaus (Anwesend: Dartan, Streitenfilz, dann Horaslegionär)
"Verstehe", Dartan wirkt beim Ankleiden sehr nachdenklich, "ach Streitenfilz, machen sie sich schlau, wer in der Gesandtschaft ein kundiger Kryptograph ist, möglichst mit fundierten Kenntnissen in Fasar. Vielleicht kann ihnen dabei auch Wackeshoff behilflich sein, sie müssen ja ohnehin zu ihm. Und bitte erfragen sie noch bei meiner Frau, wo die Sharisad Safakia auftritt," Als die Kleidung sitzt, verstaut er noch eine Ballestrina in das versteckte Halfter unter seiner Schulter, füllt seinen Flachmann mit Waskir auf, lässt ihn ebenfalls in einer Innentasche verschwinden und nimmt seinen Stock. Dann lässt er den Hosaslegionär eintreten, erwidert seinen militärischen Gruß und mustert ihn mit einem innerlichen Seufzen, "Rühren. Nun, an einer weniger militärisch wirkenden Erscheinung werden wir noch arbeiten müssen, wenigstens wirken sie abschreckend. Im Zivilen werden Sie mich schlicht mit Sahib ansprechen. Jetzt sollten wir los."
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Jadoran
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Fasar, Yol Topaz, Horasische Gesadtschaft → Teehaus im Basar am Rotermund. (Anwesend: Dartan, ein Horaslegionär, jede Menge Leute)
Sein Sekretär nickt. „Sehr wohl.“ Offenbar sagt ihm der Name der Sharisad gar nichts, und ob er einen Kryptographem kennt, läßt sich am Ton auch nicht erschliessen. Die Augenbrauen des Horaslegionärs zucken hingegen kurz. Aber er sagt nichts, salutiert auf Dartans Anweisungen hin bestätigend und folgt ihm dann mit einem Schritt Abstand.
Der Weg zu Basar ist nicht allzu weit, und die Basarwachen am Tor erkennen ihn und nickten ihm nur höflich zu, als er wie immer den kleinen Durchgang zur rechten nimmt. Jetzt am Nachmittag ist einiges los, und viele kaufen für den Abend ein
Auch das Teehaus ist voll wie immer, aber die Stimmung ist falsch. Dartans Begleiter merkt es noch vor ihm, und er murmelt drängend und eilig, das 'Sahib' vergessend. „Colonel!“ Seine Waffenhand geht unter den Burnus. Er hat recht. Es ist zu laut, zu bemüht. Lauert ihnen wer auf? Hier? Dartans Augen suchen prüfend den Raum ab, aber es ist keine akute Gefahr zu sehen. An seinem üblichen Tisch sitzt Abu Skriba, das Kinn auf die Brust gesunken. Er scheint ein Schläfchen zu halten. Nein. Er rührt sich nicht. Ist er etwa tot? Kann das sein? Und würde man ihn hier einfach so sitzen lassen? Abu Skriba ist hier Stammgast. Dartan hat ihn hier kennen gelernt. Das kann doch nicht wahr sein! Die Umsitzenden unterhalten sich, den Blick auf den Tisch vermeidend. Auf dem Tischen stehen zwei leere Teeschälchen und das übliche Gebäck.
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Romin Aranthal
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Romin Aranthal
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Fasar, Yol Topaz, Am Eingang Teehaus im Basar am Rotermund. (Anwesend: Dartan, ein Horaslegionär, jede Menge Leute)
Dartan Hand wandert ebenfalls unter seinen Burnus, während er einen Blick auf die Bedienungen wirft, um herauszufinden, ob es die üblichen sind und wie sie wirken. Einen Mord in ihrem Teehaus würden sie sicher nicht mit aller Gelassenheit aufnehmen. Dann schaut er sich um, ob jemand sie beobachtet, oder die Gäste Blicke in eine bestimmte Richtung werfen. Wenn die Leute so angespannt sind, ist der Mörder vielleicht noch hier und sie haben Angst vor ihm, er muss große Macht haben, um alle so einschüchtern zu können. Nein, nichts zu erkennen. Dartan geht zielstrebig auf Abu Scriba zu, kniet sich vor ihm nieder und schaut nach offensichtlichen Verletzungen, dann fühlt er seinen Puls und zieht die Augenlieder nach oben, um Anzeichen einer Vergiftung zu finden.
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Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund. (Anwesend: Dartan, ein Leibwächter, jede Menge Leute, die sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern)
Abu Skriba ist zweifelsohne tot. Beim ersten Abtasten findet Dartan keine Stichwunde, Blutflecken oder sonstige Zeichen von Gewalteinwirkung, aber das heißt nicht viel. Ein dünnes Stilett, ein herzlähmendes Gift... das ist alles möglich. Dartan ist kein Arzt oder Anatom, und selbst ein solcher müsste da genauer hinschauen. Die Teeschälchen sind leer, die Teekanne hingegen ist weg. Wobei sich Abu Skriba immer frisch nachgiessen liess, und die Kanne nicht auf dem Tisch haben wollte.
Er ist noch warm, und die Leichenstarre hat noch nicht eingesetzt. Was natürlich nur heißt, dass er nicht schon den halben Tag tot ist.
Es fällt Dartan durchaus auf, dass er nicht gesehen wird. Wenn Abu Skriba einfach so zu Boron eingegangen wäre, hätte man den Stammgast sicher nicht so sitzen gelassen. Es ist eine gute Gegend, ein angesehenes Teehaus, es gibt genug Basarwächter, und einige der besseren Läden, wie der Waffenhändler oder der Juwelier, bei dem Dartan schon einmal zwei silberne Anhänger für seine Töchter gekauft hat, gleich links neben dem Eingang, haben zusätzliche Wachen.
Einfach nur Waffengeschick oder Körperkraft reichen also nicht. Hier hat jemand, vor dem sich die Leute wahrhaft fürchten, ein Exempel statuiert. Abu Skriba hätte man sicher mit sehr viel weniger Aufsehen zuhause bei sich in seiner Einraumwohnung in Freital umbringen können. Warum hat man den alten Mann überhaupt umgebracht? Es ist nicht so, dass Abu Skriba für ihn spioniert hätte. Der gemütliche Alte war mehr so eine Art Lokalteil der Tageszeitung, die es in Fasar nicht gibt.
Aber zunächst muss er sich um den Toten kümmern, nun wo er ihn 'zur Kenntnis' genommen hat, sonst verliert er Gesicht und Ansehen. Wahrscheinlich ist es am besten, erst einmal so zu tun, als hätte es gar keinen Mord gegeben, sondern Abu Skriba sei einfach nur sanft eingeschlafen. Unter dieser Illusion wird zumindest der Teehausbesitzer ihm helfen. Wenn er einen Aufstand macht, werden sie alle nur tun, als würden sie ihn nicht wahrnehmen.
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Hesindian Fuxfell
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Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Rudergängerin, 'Drachenwache')

Interssiert beobachtet Geron den Navigator bei seiner Arbeit und inspiziert soweit möglich dessen Hilfsmittel. "Ein interessantes System. Darf man fragen, ob ich mal einen Blick auf die Rolle werfen kann, wenn sie ausgespannt ist? Noch besser wäre dies natürlich für die Rolle unseres Fluges nach Punin."
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Jadoran
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Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Rudergängerin, 'Drachenwache')
Die fest in den Leitstand eingeabaute Vorrichtung ist faszinierend, sowohl von der Ausführung wie der Funktion her. Normalerweise haben Schiffe und Generalstäbe nur einen Kartentisch. Denn 'Mitzeichnen' kann man auf dem Marsch oder auf dem Schiff nun einmal nicht. Hier aber schon, wenn man neben der Landschaft stets Südweiser und Zeit im Blick hat und dazu eine Hilfe Schätzen der Entfernungen hat – wozu das an Jacobsstäbe erinnernde Drahtgitter durchaus geeignet ist. Jedenfalls für einen erfahrenen Navigator. Darauf muss man erst einmal kommen. „Darüber können wir gerne reden Signor ya Bosparanelli.“ Darüber reden? Ein Seitenblick Gerons zur Kapitänin bestätigt seinen Eindruck. Nicodema macht mit einem übertrieben resignierten, in Wahrheit aber durchaus amüsierten Lächeln eine Handbewegung. „Ich fürchte, Salvo hat bei den Partikularen gut verhandelt. Seine Aufzeichnungen gehören ihm. Die Idee für den Apparat kam ebenfalls von ihm.“ „Streng genommen kam Jadena Carlucci auf die Idee, und Ingenieur Horungourd hat es gebaut. Aber ich gebe zu, im Detail ausgearbeitet habe ich es.“ Er lacht. „Aber ich bin sicher, Signor, wir werden uns einig.“
Das aufgespannte Papier liegt sogar auf einer Glasplatte, die von einer Blendlaterne angeleuchtet werden kann, und die Laterne hat eine rote Blende für den Nachtbetrieb.
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Romin Aranthal
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Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund. (Anwesend: Dartan, ein Leibwächter, jede Menge Leute, die sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern)
Nachdem Dartan den Tod des Mannes festgestellt hat, nimmt er unauffällig eine Teetasse vom Tisch um sie in seinem Gewandt verschwinden zu lassen. Dann verschließt er die Augen des Toten und ordnet dessen Gewandt. Danach steht er auf und erweist ihm in der landesüblichen Art Respekt, indem er Stirn, Mund und Brust bei einer leichten Verbeugung berührt. "Abu Skriba, Habibi, möge Boron dich in deinem sanften Schlaf in sein Reich geleiten." Dartan steht eine Weile schweigend neben dem Toten, bevor er auf den Teehausbesitzer zugeht und sich leise räuspert um dessen Aufmerksamkeit zu erlangen. "Möge Boron deinem Hause gnädig sein, guter Mann. Marbo schenkte dem ehrenwerten Abu Skriba in deinem Hause seinen sanften Schlaf."
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Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund. (Anwesend: Dartan, ein Leibwächter, jede Menge Leute)
Der Teehausbesitzer sieht Abu Skriba und auch Dartan nun zum ersten Mal, schlägt das Rad und verneigt sich. „Boron sei seiner Seele freundlich gesinnt! Wie oft hat er uns nicht mit seinen Geschichten erfreut und die Zeit vertrieben!“ Nun, da das 'friedliche Entschlafen' des Alten offiziell wahrgenommen wurde, entspannt sich die Stimmung im Teehaus, und die notwendigen Schritte werden in Angriff genommen. Andere Stammgäste kommen hinzu, versichern sich, gar nicht bemerkt zu haben, wie der gute alte Freund von ihnen gegangen ist, und spenden, da Abu Skriba offenbar keine Familie hatte, für sein Begräbnis. Schnell kommt die notwendige Summe zusammen, auch Dartan gibt aus der ihm zur Verfügung stehenden 'Krokodilkasse' einen angemessenen Betrag hinzu.
Man wird ihn zuhause aufbahren, und in der Nachbarschaft wird sicher Totenwache gehalten, dann wird er morgen in der Nekropole begraben werden, wie es Sitte ist. Soweit Dartan bekannt ist, war Abu Skriba Analphabet, wie viele Haimamudim, Aufzeichnungen wird es eher nicht geben. Jetzt zu fragen, zu wem das zweite Teeschälchen gehörte, würde sicher zu nichts führen, aber es wird sich schon herumsprechen. Etwas Geduld, dann wird es ihm schon jemand 'unter dem Siegel der Verschwiegenheit' erzählen. Es kann nicht darum gegangen sein, das Abu Skriba ihm etwas besonders wichtiges erzählen wollte. Wenn es überhaupt mit ihm oder der horasischen Gesandtschaft zu tun hat, dann als Warnung: Wir beobachten alle Deine Schritte. Was zählt da schon das Leben eines alten Mannes? Andererseits war Abu Skriba nicht unbeliebt. Wer immer ihn getötet hat, hat sich damit keine Freunde gemacht. Und mag er für die Ohnmächtigen nur Spott und Verachtung übrig haben, auch jene haben Augen und Ohren. Elegant war das nicht.
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Romin Aranthal
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Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund. (Anwesend: Dartan, ein Leibwächter, jede Menge Leute)
Dartan versichert den Stammgästen in Tulamydia ebenfalls, dass er schlicht dachte Abu Skriba wäre eingeschlafen und wie erschrocken er war ihn tot zu wissen. Die Spende für das Begräbnis des Alten ist dann auch nicht gering. Nachdem sich um den Verbleib der sterblichen Übereste Abu Skribas gekümmert wurde, übermittelt Dartan dem Teehausbesitzer etwas diskreter den Wunsch, den Anwesenden etwas zu trinken auf den Schreck auszugeben. Dartan trinkt seinen Teil und lauscht den Erzählungen der Stammgäste, bevor er das Teehaus wieder verlässt.
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Fasar, Yol Topaz, Teehaus im Basar am Rotermund. (Anwesend: Dartan, ein Leibwächter, jede Menge Leute)
Dartan merkt, das sowohl der Teehausbesitzer wie auch viele der schon älteren Stammgäste sich über seine Fürsorge für den Dahingeschiedenen aufrichtig freuen. Aus ihrem Verhalten zieht Darten auch einen weiteren Schluss: Wenn er das richtig beobachtet, dann kann der Tod von Abu Scriba kaum eine ganze Stunde her sein, dafür war die Stimmung eben noch zu sehr angespannt.
Und das, wenn seine in Al'Anfa geschärften Gasseninstinkte ihn nicht täuschen, bedeutet folgendes: Abu Skriba so kurz vor seinem regelmäßigen Termin mit ihm zu töten spricht, so es Absicht war, dafür, dass der Attentäter bereit war, das Risiko einer direkten Konfrontation mit Dartan einzugehen. Das ist zwar von der reinen Kampfkraft her nicht gefährlich, aber Dartan ist Diplomat einer großen Macht. Und auch wenn das nirgendwo geschrieben steht, so weiß es jeder Gesandtschaftsmitarbeiter jeder Gesandtschaft – selbst die Al'Anfaner haben kapiert: Die Diplomaten und ihre Familien sind tabu. Fast alle Gesandten und Attaches sind Väter oder Mütter, haben Familie, und die Regeln des „Wie Du mir (nicht) so ich Dir (nicht)“ sind unerbittlich. Und dass Dartan tatenlos zusehen würde, wie man seinen Gesprächspartner vor seinen Augen abmurkst, ist kaum anzunehmen.
Ist es wirklich so viel wert, ihn einzuschüchtern? Wenn das denn das Ziel ist. Aber wer immer Abu Skriba so publikumswirksam umbrachte, dürfte seine Gewohnheiten gekannt haben, und wer Dartan ist, wissen die meisten Basaris hier natürlich auch längst. Es ist nicht gegen die Regeln, aber es ist unnötig dramatisch. Vom Kollateralschaden einmal ganz abgesehen. Es sei denn, der Attentäter hat sich als jemand anderes ausgegeben, als er in Wahrheit ist. Aber das birgt wiederum ganz eigene Risiken. Weder die Erhabenen noch die Ausländischen Mächte dulden es, wenn jemand ihre Farben missbraucht, und gerade die Erhabenen finden so etwas schnell heraus.
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Hesindian Fuxfell
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Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Rudergängerin, 'Drachenwache')

"Das denke ich auch," antwortet Geron dem Navigator auf dessen letzte Aussage. "Wir sollten uns wohl auch mal zusammensetzen, was mögliche zusätzlliche Informationen auf Karten angeht, die euch mit eurem Peilgerät helfen." Es sieht so aus, als ob in Gerons Kopf schon verschiedene Ideen hin und her rasen.
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Romin Aranthal
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Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund. (Anwesend: Dartan, ein Leibwächter, jede Menge Leute)
Was auch immer das Geheimnis meines Vorgängers war, es ist brandgefahrlich. Denkt Dartan als er aus dem Teehaus auf den Basar schlendert, dem Horaslegionär ein Zeichen gebend ihm zu folgen. Am besten ich bleibe noch etwas auf dem Markt, vielleicht macht der ausgegebene Waskir dem ein oder anderen noch Mut und lockert die Zunge. Mit diesen Gedanken durchstöbert Dartan den Basar und weist den Legionär an, immer vor den Geschäften zu warten, damit man auch weiß, wo er ist. In den Geschäften erkundigt er sich beiläufig nach bekannten Sharizads, um den Aufenthaltsort der Favoritin des mittelreichischen Gesandten ausfindig zu machen. Sollte er in Erfahrung bringen, dass gesuchte Sharizad auftritt, beschließt er, den Ort aufzusuchen. Nicht ohne diese Absicht auch kund zu tun.
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Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund. (Anwesend: Dartan, ein Leibwächter, jede Menge Leute)
Dartan schlendert über den Basar, die Zeit zwar im Auge – der Gesandte ist pünktlich wie eine Zwergenuhr und erwartet das auch von seinen Leuten – aber doch mit der notwendigen Geduld. Wie es überall ist, lösen sich Händlerzungen meist erst, wenn man auch ein wenig einkauft, und so sammelt sich dies und das an. Ein paar frische Früchte für die Obstschale Zuhause, ein mit Perlmutt verzierter kleiner Zierkamm als Mitbringsel für seine Frau, zwei tönerne Vogelstimmenflöten für seine Töchter.
Seine Fragen nach Sharisadim bringen je nach Ansprechpartner die unterschiedlichsten Ergebnisse, aber der Name Safaika fällt nur ein einziges Mal, und auch nur, als der hagere, Dartan um einen vollen Kopf überragende Flötenhändler ihm die außerhalb des Basars, aber direkt neben dem Badehaus lebende junge Sharizad Anka Kuzu saba Zubaida warm ans Herz legt. „Sie hat einen wunderbar frischen und belebenden Stil, der die Zuschauer in einen wahren Rausch versetzt. Sie ist noch sehr jung, aber ungestüm und mutig. Sie war die einzige, die es beim Fest der Tänzerinnen vor dem Satrapen, gepriesen sei sein Name, wagte, die berühmte Safaika herauszufordern.“ Der Satrap hat hier in Yol Topaz eher wenig Einfluss, hier dominieren die Bürgermeister Ter Goom nahe stehenden Mächtigen, daher belässt es der Händler bei der normalen Höflichkeit bei der Namensnennung und lässt vorsichtshalber den Eigennamen weg. „Natürlich unterlag sie, und dem Satrapen in seiner Großmut gefiel es, Gnade zu zeigen und ihr nur vor den Augen der Festgesellschaft dreißig Stockhiebe verabreichen zu lassen für ihre Frechheit.“ Das ist typisch für Fasar: Es ist gnadenlos gegenüber den Unterlegenen. Selbst in Al'Anfa würde so etwas das Publikum nicht erfreuen, sondern verstimmen, hier aber ist es beinahe selbstverständlich, dass jemand, der sich mit einem Mächtigeren misst und unterliegt, bestraft wird. Freundschaftliches Kräftemessen und reines Ringen um einen Preis, bei dem der Verlierer lediglich leer ausgeht, gibt es hier praktisch nicht, und wird einem schnell als Schwäche ausgelegt.
Der wohlbeleibte Obsthändler preist hingegen die Dame Yagveyag, die so stattlich sei, dass er, was sich natürlich nie herausnehmen würde, sie nicht mit beiden Armen umfassen könnte. „Ihr Anblick allein erfüllt mein Herz mit Wonne, ihr Tanz ist Balsam für meine Seele, Effendi.“
Der ergraute Basari, bei dem er den Kamm für seine Frau kauft, delegiert die Frage altersbedingt an seinen Sohn, der die junge Tänzerin Hadaka saba Sailah favorisiert, die zwar nicht des Zauberns mächtig sei, aber deren Sieben-Schleiertanz einen ganz eigenen Zauber entwickele. Sie zieht sich also beim Tanzen aus, wobei es so klingt, als sei das auch schon alles, denn es schwingt kein verschwörerischer Unterton mit.
Alle der drei genannten Tänzerinnen leben in Yol Topaz oder im angrenzenden Freital, daher schließt Dartan, dass es außer für die ganz Reichen und die Besten der Besten auch wichtig ist, aus der richtigen, sprich eigenen, Nachbarschaft zu kommen. Und Safaika spielt offenbar in einer Liga weit oberhalb der, die sich die Basaris hier leisten können. Andererseits ist der Satrap, so mächtig er ist, noch nicht das Ende der Fahnenstange. Das ist immer noch der Großfürst, der Erste unter den beinahe gleichen der Erhabenen und der, bei dem die Gesandten offiziell akkreditiert sind.
Beim Pantoffelmacher, den er schon einmal am Tisch mit Abu Skriba hat sitzen sehen, bekommt er dann endlich die Information, auf die er gewartet hat. „Stellt euch vor, heute sah ich die Dame Madalui auf dem Basar.“ Der Alte, dem das linke Auge und ein Ohr fehlt – eindeutig das Vermächtnis eines Säbelhiebes – sagt es sehr beiläufig und macht auch dazu das Zeichen gegen den Bösen Einfluss. Die Dame Madalui. Die Weisse Räbin. Angeblich eine reiche alanfanische Handelsherrin, die sich auf Lotus spezialisiert hat. Sie ist eine von den schillernden Persönlichkeiten, über die der einfache Fasarer so gerne redet wie ein Al'Anfaner über die Zornbrechts. Wenn man doch von ihr hört, dann zumeist in Verbindung mit rätselhaften Todesfällen.
Mehr wird der Alte nicht erzählen, hier auf der Strasse, und viel mehr wird er wahrscheinlich auch nicht wissen. Aber Dartan hat nun einen Namen.

Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Dartans Arbeitszimmer (Anwesend: Dartan Streitenfilz)
In Gedanken und doch stets mit ein Auge auf die Strasse und Umgebung begibt sich Dartan zurück in die Gesandtschaft. Sein Sekretär sitzt im Arbeitszimmer über den Akten und erhebt sich, als Dartan herein kommt. „Willkommen zurück, Colonel. Seine Gnaden Kotoaro della Tegalliani wünscht ein Gespräch mit euch, wegen eines kleinen Zwischenfalles auf dem Basar am Rotermund, ich habe ihn morgen um elf dazwischen geschoben. Die Sharisad Safakia ist eine Berühmtheit, sie tritt nur selten öffentlich auf. Sie betreibt eine Tanzschule in Al'Suq, Besuche nur auf schriftliche Einladung hin. Unseren Quellen zufolge steht sie unter dem Schutz des Großfürsten und des Satrapen.“ Wie schafft es der Mann, so monoton zu reden, dass man beim Zuhören beinahe einschläft? „Was den Kryptographen angeht, wird euch wohl am ehesten der Schreiber seiner Exzellenz, Signor Roterberg, helfen können. Soll ich einen Termin für Morgen vereinbaren?“
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Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund. (Anwesend: Dartan, ein Leibwächter, jede Menge Leute)
Dartan geht auf die Information des Pantoffelmachers nicht weiter ein und tut als hätte er nichts gehört, "Ihr habt einen wahrhaft guten Blick, wir können tatsächlich Schuhwerk gebrauchen. Habibi" winkt er den Legionär heran, "wie wäre es mit diesem Paar, passt es euch?" Damit kauft er dem Legionär ein paar weniger auffällige Schuhe. Dann verabschiedet er sich von dem Pantoffelmacher. "Es war mir eine Freude bei euch Geschäfte machen zu dürfen."

Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Dartans Arbeitszimmer (Anwesend: Dartan Streitenfilz)

Dartan lässt sich erschöpft auf seinen Stuhl fallen. "Danke Steitenfilz, gute Arbeit." Das spricht sich ja schnell rum. "Ja macht das Streitenfilz. Ich möchte Signor Rotermund gleich früh um neun sprechen. So nun reicht mir noch ein Glas Waskir und dann könnt ihr gehen. Eure Aufgabe für morgen wird es sein ein Dossier über die Dame Madalui vorzubereiten." Er nimmt das Glas von Streitenfilz entgegen, trinkt und ruht sich einen Moment aus, bevor er in seine Gemächer geht, um seinen Smoking für das Abendessen und den Empfang anzuziehen
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Dartans Arbeitszimmer → seine Wohngemächer (Anwesend: Dartan Streitenfilz → danach seine Familie und das Hausmädchen Thiala)
„Sehr wohl. Ich ziehe mich dann zurück, Colonel.“ Streitenfilz legt die Akten kantengenau übereinander gestapelt ab, packt seine Tasche und verabschiedet sich mit einer Verbeugung.
Seine Frau empfängt ihn im Flur, bereits fertig angezogen. „Du lässt es auch immer auf den letzten Moment ankommen! Und musst Du als Colonel jetzt wirklich in dieser Kostümierung herumlaufen wie ein Wickelkopf?“ Sie stellt sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen, schnüffelt dann aber missbilligend mit der Nase. „Der wievielte Waskir war das heute Bwana? Achte bitte ein bisschen drauf. Die Mädchen riechen das auch.“ Sie hilft ihm beim Umziehen, während das Hausmädchen die frisch geputzten Schuhe bringt. Mirjiam übernimmt seine Frisur. „Unter den privaten Sachen von Zeitz's, die nach Hause geschickt wurden, waren angeblich auch ein Rahjasutra und der Roman 'Das Haus der Weiden' – das ist so eine pseudopatriotische Schundlektüre über die bösen und brünstigen Al'Anfaner, wo reich, oder sollte ich sagen: üppig, bebildert, allerlei alanfanische Spielereien beschrieben werden. Verkauft sich zuhause recht gut, gerade weil es in Grangor und Methumis von der Zensur verboten ist.“ Al'Anfa feindliche Literatur kommt zuhause gut an, schließlich ist das Volk der Meinung, dass ein neuer Krieg gegen Al'Anfa 'unvermeidlich' sei. Natürlich sind sie auch der Meinung, das das Horasreich ihn selbstverständlich wieder gewinnen wird. „Wir brauchen auch langsam eine Hauslehrerin für die Mädchen. Die Hesindeschule der Gesandtschaft reicht nicht, wenn aus ihnen was werden soll.“ Sie grinst schelmisch. „Oder einen hübschen jungen Hauslehrer, Du lässt mich ja den ganzen Tag allein.“

Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Rudergängerin, 'Drachenwache')
Der Navigator nickt. „Mit dem größten Vergnügen, Signore, vielleicht nach dem Abendessen im Salon?“
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Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Rudergängerin, 'Drachenwache')

"Ich nehme Euch beim Wort." Geron scheint sich bereits darauf zu freuen. Dann wendet er sich an die Kapitänin, auch wenn er offensichtlich nur schwer den Blick von der Messapparatur lassen kann. "Eine Bitte hätte ich noch. Habt Ihr zufälligerweise eine Karte von Fasar an Bord, auf die ich mal einen Blick werfen könnte? Das würde mir den Weg durch die Stadt erheblich erleichtern, denke ich. Ich weiss leider nicht, ob der gelehrte Herr die Zeit hat, mir den Weg zu zeigen."
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Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Rudergängerin, 'Drachenwache')
Die Kapitänin schüttelt mit einem Lächeln den Kopf. „Ich fürchte, da muss ich euch enttäuschen. Wir haben keine Karte an Bord, die diesen Namen tatsächlich verdient, lediglich eine grobe Viertelübersicht mit einer nicht maßstäblichen Markierung der unterschiedlichen Burjis und einiger Sehenswürdigkeiten. Aber die zeigt wahrscheinlich nicht mehr, als ihr selbst schon wisst.“ So Unrecht wird sie damit nicht haben, fürchtet Geron. Sie beugt sich zum Sprachroht, klappt einen der Deckel hoch und pfeift. „Brücke an Mannschaftsmesse.“ „Hier Mannschaftsmesse, Korianna.“ Es klingt ziemlich blechern, aber verständlich. „Kommst Du bitte hoch und zeigst Domicello ya Bosparanelli die Stadtkarte Fasars, Fächer siebzehn?“ „Aye. Skipper.“
Die Kapitänin lehnt sich zurück in ihren Sessel und trinkt einen Schluck aus einer emaillierten Tasse. Kaffee, dem Duft nach. „Bitte habt einen Moment Geduld.“ Es dauert tatsächlich nicht lange, dann taucht eine weitere kurzberockte junge Dame auf der Brücke auf, meldet sich vorschriftsmäßig und holt aus einem der Wandschränke eine Kartenrolle. Ein Blick in den Schrank zeigt Geron, dass der Großteil der Fächer noch leer ist. Kein Wunder – Landkarten, nach denen man in der Luft navigieren kann, sind noch selten und großteils 'Privateigentum'.
Korianna – sie wirkt auf Geron wie unter zwanzig – rollt die Karte auf dem Kartentisch im hinteren Bereich aus und klemmt sie mit den dafür vorgesehenen Leisten fest.
Diese Stadtkarte Fasars ist tatsächlich eine der bebilderte Sorte, eher ein kleiner, bebilderter Reiseführer als ein geographisch Exaktheit anstrebendes Kartenwerk. Was Geron mit seinem geschärften Blick für so etwas sofort auffällt, ist, dass vor kurzem auf der Karte Nachträge vorgenommen wurden. Im Nordosten, im Viertel Keshal Isiq, ist ein Hochofen eingezeichnet, ebenso scheinen zwei Basare neu zu sein und der Flusshafen des Gadang scheint auch aus einer anderen Hand zu stammen. Sie sind aber im selben Stil gezeichnet, und die Erklärungstexte sind knapp. Am Hochofen scheint es einen Ingerimmschrein zu geben, der Flusshafen scheint sich in einem gesetzlosen Zustand zu befinden. Was immer das in Fasar heißen mag. Auch die Gesandtschaften scheinen neu eingezeichnet zu sein – und bis auf die Al'Anfaner haben Mittelreicher, Aranier und Bornländer sich in Yol Topaz recht nahe beieinander niedergelassen. Die Al'Anfaner haben eine – dem Bild nach zu einer Festung umgebaute – Karawanserei in Keshal Isiq, beinahe an der Grenze zu Yol Ifritim und ein gutes Stück westlich des Hochofens. In Unterfeld gibt es eine Zeichnung eines gedrungenen Turmes, der mit Wolfshöhle beschriftet ist und das Wappen des Großherzogstumes Transysilien trägt. Die Fasarer Erhabenen machen so ziemlich mit jedem Geschäfte. Auch mit den Werwölfen. Mit denen befindet sich das Horasiat soagr offiziell noch im Kriegszustand, auch wenn seit Jahrzehnten kein Schuss ausgetauscht wurde und gerade die Anatomische Akademie gerne wüßte, wie sie die Lykantrophie anscheinend soweit gebändigt haben, dass die meisten Träger sich offensichtlich einigermassen beherrschen können - offenbar mit Hilfe der Druiden, nach den Hexen wohl die unkooperativsten und verschwiegendsten Magiewirker Aventuriens.
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Hesindian Fuxfell
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Die Reise der Omoi Mono

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Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Rudergängerin, 'Drachenwache')

Ist Geron anfangs etwas enttäuscht, hellt sich seine Miene alsbald wieder auf. Und das nicht nur wegen der Karte. Freundlich lächelt er Korianna an, als sie hereinkommt und gesellt sich zu ihr an den Kartentisch, dabei aber achtsam einen gewissen Mindestabstand haltend - gerade so zumindest.
"Vom technisch Gesichtspunkt her keine gute Karte, da habt ihr recht, aber es dürfte reichen. Und auch wenn ich schon genauere Karten von Fasar gesehen habe, kann einen die Erinnerung täuschen. Ich danke deshalb, dass ich nochmal einen Blick auf die Karte werfen kann." Er beugt sich bei den Worten leicht über die Karte und schaut sich die Unterteilung der Stadtteile an. "Wo in Yol-Topaz werden wir anlegen? Mir ist die Position des Hana-Felsen nicht geläufig." Die Frage war eher leiser, wohl eher an Korianna gerichtet.
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Jadoran
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Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Rudergängerin, 'Drachenwache')
Korianna ist wahrscheinlich gerade weiter als je zuvor von zuhause weg, und irgendwie ist Geron nicht überrascht, als sie hilfesuchend zum Navigator schaut. „Julius? Der Hana Felsen?“ Der Navigator schaut weiter geradeaus, antwortet aber, während die Kapitänin schmunzelt. „Der liegt westlich von dem Basar am Rotermund- das ist der Felsen mit dem Baum.“ Sie findet die Stelle schnell. „Da die Reichen in Fasar sicher keinen Hochofenruss auf ihren Kissen haben wollen, haben sie da offenbar normalerweise Westwind. Also können wir sanft und schnell da rein, und notfalls mit dem Wind wieder raus.“ Salvo ist Militär, das merkt man. Der Hana Felsen ist tatsächlich eingezeichnet, offenbar ein Aussichtspunkt. Der Name fehlt zwar, aber der Basar am Rotermund ist beschriftet. Die Karte hat keine Höhenangaben, aber die Hügel sind reliefartig gezeichnet. Geron hat weder ein See- noch ein Luftfahrzeug gesteuert, aber er versteht die grundsätzliche Logik, oder glaubt es zumindest. Salvo hat eine Route gewählt, die ihm einen schnellen Rückzug ermöglicht und zugleich möglichst nahe an der Horasischen Botschaft ist. „Wir fliegen einmal um die Stadt rum – einmal um anzugeben -“ „Also Salvo!“ Die Kapitänin gluckst. „Um die glorreiche Technologie des Horasreiches zu demonstrieren, natürlich. Aber andererseits können wir so ein paar Messpunkte abfahren. Wenn wir das beim Ablegen wiederholen und die Werte vergleichen...“ Die Kapitänin gluckst wieder. „Kommt wahrscheinlich eine bessere Karte zustande, als sie in der Gilde der Abenteurer zu finden war.“ Salvo beabsichtigt also, an Bord zu bleiben und zu zeichnen. Offenbar reizt ihn Fasar am Boden nicht besonders. Salvo versetzt der Rudergängerin einen Klaps auf die linke Pobacke. „Backbord vorne eins, Steuerbord hinten eins.“ Sie wiederholt den Befehl, und Geron fühlt, wie das Schiff reagiert. Sie halten wirklich sorgsam die Sonne im Rücken. Das heißt, man wird sie in Fasar erst sehr spät kommen sehen. Die Kapitänin hatte eben auch so etwas erwähnt, es ist also Absicht.
Wenn es - zumindest allgemien verfügbar im Horasreich - keine vernünftige Karte von Fasar gibt, ist das vielleicht gar nicht so schlecht. Salvo wird zwar wichtige Rohdaten sammeln, aber daraus eine Karte zu fertigen, für die Leute (viel) Gold ausgeben, erfordert doch einiges an Berufserfahrung.
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Romin Aranthal
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Die Reise der Omoi Mono

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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, seine Wohngemächer (Anwesend: Dartan, seine Familie und das Hausmädchen Thiala)

"Das ist doch todschick", lacht er sich präsentierend über seine Kostümierung und nimmt sie in den Arm, um ihren Kuss zu empfangen, "Sei nicht böse meine Liebe, ich gelobe Besserung. Und wirklich viel habe ich heute nicht getrunken." Bereitwillig lässt er sich von ihr beim Umziehen helfen und hängt dabei seinen Gedanken nach,frage mich wann ich mich wieder dem völligen Entzug aussetzen muss, aber nicht in dieser Lage. Bei meinem Glück waren das bestimmt die Bücher mit der Decodierung, wozu sollte er auch sonst solchen Schund herumschicken."Du bist ja gut informiert, und seit wann bezeichnest du das liebliche Feld als deine Heimat, findest du Fasar so schlimm? - Meinst du, ah er soll dir also etwas beibringen, was mach ich nur mit meiner kleinen Raubkatze, immerzu gelüstet ihr nach Fleisch"
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Jadoran
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Dartans Wohngemächer → Abendtafel (Anwesend: Dartan, seine Familie → danach die Abendgesellschaft)
„Ich mein es ernst. Und Fasar ist grässlich.“ Sie schmollt ein wenig, und Dartan ist sich nicht ganz sicher, ob sie seinen Alkoholkonsum, die Notwendigkeit einer Hauslehrerin für die Mädchen oder beides meint. In Al'Anfa nehmen gerade wohlhabende Fanas und die meisten Granden die Ausbildung ihrer Sprösslinge in einem Masse ernst, das im Horasreich viele erstaunen würde. Aber in Al'Anfa wird nur der Tüchtige und Glückliche etwas, und da Mirjida von ihrem Vorbesitzer beinahe wie eine Tochter großgezogen wurde, hat sie diese Philosophie quasi mit der Muttermilch aufgesogen. „Selbst seine Gnaden Kotaro nimmt sich noch Lehrer. Jeden Tag lässt er sich in Kalligraphie und Magiekunde unterweisen, dazu nimmt er Fechtstunden und schießt.“ Gerade letzteres trifft auf die ungeteilte Zustimmung ihres Nachwuchses. „Ich will auch schießen lernen, Papa!“ „Ich denke, wir fangen erst einmal mit Kalligraphie an.“ Mirjidas Anregung trifft schon auf viel weniger Enthusiasmus. Sie hakt sich bei ihrem Mann unter. „Ich habe mich schon etwas umgehört.“
Das Abendessen lässt sich ohne Zwischenfälle an, auch wenn Dartan sowohl der Gesandte wie auch sein Sohn ein wenig aufgeregt oder vielleicht sogar besorgt erscheinen. Aber das anzusprechen wäre ein deutlicher Bruch der Etikette. Wenn seine Exzellenz etwas zu sagen hat, wird er das schon tun.
In diesem großen Kreis wird normalerweise möglichst wenig über Politik gesprochen, es sei denn, der Gesandte schneidet ein Thema selber an, aber das tut er heute nicht. Stattdessen dreht es sich zunächst um angebliche Pläne des Großfürsten und der Maharani, eine Eisenbahnstrecke von Fasar nach Zorgan zu bauen. Das wäre ein in jeder Hinsicht gigantisches Vorhaben – zuhause ist gerade die Strecke Petarkis-Arivor fertig gestellt, die Verlängerung nach Methumis im Bau. Die Mittelreicher sind da tatsächlich, man gibt es ungern zu, etwas weiter, sie treiben ein sehr ehrgeiziges Projekt voran. Ya Ciristianna findet dann dort auch eine Möglichkeit, mitzureden. „Ich habe mir sagen lassen, dass die Eisenbahn im letzten Orkensturm tatsächlich die entscheidende Rolle gespielt hat. So konnte das Mittelreich in Windeseile Truppen an die Nordgrenze verlegen.“ Piada Berlinghan merkt dazu an, dass die Eisenbahnen-Anteilsscheine gerade im Mittelreich eine immense Rendite abwerfen, die Handelsattaché gibt zu, erst einmal mit einer Bahn gefahren zu sein, und das die Lokomotive auf halber Strecke stehen blieb, weil es irgendein technisches Problem gab, so dass die Passagiere mit Kutschen abgeholt werden mussten.
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Hesindian Fuxfell
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Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Rudergängerin, 'Drachenwache')

Geron blickt nochmal zum Navigator. "Eine sehr gute Idee. Vielleicht lässt sich mit den Messwerten auch mehr als nur eine Karte erstellen." Dann schaut er wieder zur Karte. "Das klingt doch vielversprechend. Zum Tempel des Nandus in Freistadt ist es nicht weit und der Pfauentempel liegt dort in der Nähe. Und wenn ich nicht bis ins Basarviertel muss hat dies auch seine Vorteile. Habt dank für die Karte." Die letzten Worte waren sowohl an die Kapitänin, aber auch an Korianna gerichtet.
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Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Rudergängerin, 'Drachenwache')
Julius Salvo nickt. „Mit dem Zeichnen von Stadtkarten habe ich noch sehr wenig Erfahrung, aber ich werde so viele Punkte wie möglich festhalten. Mit den Burjis als Referenzpunkte dürfte es leicht fallen.“
Als Geron sich für die Karte bedankt, nickt Korianna erfreut. „Keine Ursache, Signore.“
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Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Korianna, Rudergängerin, 'Drachenwache')

"Wenn es sich durchführen lässt, bitte auch die großen Kreuzungen und Plätze mit ihren Abzweigungen. Stadtkarten lassen sich auf Basis des Wegenetzes am besten erstellen." Merkt Geron noch an. "Ich denke der Mangel an guten Karten von Fasar beruht auch darauf, dass es recht gefährlich sein dürfte, mit teueren Messinstrumenten auf den Strassen unterwegs zu sein. Zumindest nach allem, was ich über Fasar gehört habe."
Wieder an die Kapitänin gewandt fügt er dann noch hinzu. "Vielleicht liesse sich ja der Start heute abend auch so gestalten, dass noch ein paar zusätzliche Punkte besonders von Yol-Topaz und Freistadt aufgenommen werden können?"
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Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Rudergängerin, 'Drachenwache')
„Da habt ihr sicher recht. Das Dumme ist, dass Straßen und Plätze aus der Luft zwar recht gut zu erkennen sind, aber miserable Fixpunkte abgeben. Ich werde sehen, was wir zustande kriegen.“ Julius schaut zur Kapitänin, und die nickt. „Wenn es euch hilft, könnt ihr nach dem Absetzen eine weitere Runde drehen. Aber seht zu, dass in meiner Abwesenheit kein Unbefugter an Bord kommt. Besonders nicht aus der Akademie.“ Sie überlegt. „Aber bleibt diplomatisch und schießt nicht einfach einen ehrwürdigen Magister von seinem Teppich herunter.“ Die Brückenmannschaft gluckst und schmunzelt. „Keine Sorge Skipper. Wir werden einfach auf fünfhundert gehen und mit normaler Kampf- ich meine Marschgeschwindigkeit kreisen. Das wird die meisten Teppichflieger auf Abstand halten. Ich denke nicht, dass jemand versuchen wird, bei achtzig Meilen die Stunde in der Höher irgendwelche Akrobatiken zu versuchen.“ Nicodema lacht. „Wohl kaum.“
Korianna schaut zum Navigator. „Soll ich die Karte aufliegen lassen?“ Der nickt. „Ja, kann nicht schaden. Zur Orientierung wird sie wahrscheinlich nicht wirklich taugen, aber als Abgleich für das, was auf die Karte soll, ist sie sicher hilfreich. Für die Beschriftung werden wir uns dann allerdings auf Ortskundige stützen müssen. Vielleicht wäre das etwas, was ihr am Boden in Angriff nehmen könntet? Namen der wichtigsten Plätze und Straßen, sowie Sehenswürdigkeiten, die auf unserer Karte vergessen oder weggelassen wurden, Signor ya Bosparanelli?“

Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund, Waffenhändler am Eingang links. Eine knappe Stunde vor dem Abendessen. (Anwesend: Thalio, der Basari Auras ibn Alrik und seine Sklavin Suterazisi, Juwelier Ahmed ibn Dursan und ein weiterer Kunde)
Thalio läßt sich viel Zeit mit der Begutachtung und dem Vergleich der drei Balestras, auch weil er ahnt, dass der Händler ihm jetzt wahrscheinlich nicht so einfach eine weitere zeigen wird, nachdem sein Kaufinteresse doch sehr vage vorgebracht wurde.
Am anderen Tisch geht die Verhandlung weiter. Suterazisi hebt die Hände. „Oh Vater der Beredsamkeit, wenn ihr mich noch weiter herunter handelt, so muss ich mit Verlust abschliessen, und mein Herr wird mir zürnen. Dann wird er den Riemen nehmen, mich über die Bank legen und mir die Lenden gerben!“ Der Mann lacht und hebt ebenfalls seine Hände. „Seine Erziehung an euch ging nicht verloren, aber dieses Los möchte ich fürwahr nicht über euch bringen, oh schöne Tochter des Wagemuts. Ein gutes Geschäft bringe stets Vorteil für beide Seiten.“ Er schlägt einen neuen Preis vor, und diesmal akzeptiert Suterazisi ihn. Ihr Herr, der mit wachsender Mühe so getan hat, als höre er nicht zu, nickt beifällig, und auch der Juwelier, der sich sehr zurück gehalten hat, willigt in den Handel ein. Thalio kann die Werte nicht wirklich beurteilen, aber beide Parteien wirken zufrieden, Suterazisi ist ihre Erleichterung sogar deutlich anzusehen. Der Waffenhändler nähert sich und nimmt nach einer Verbeugung in der Runde Platz. „Habt bitte Nachsicht mit diesem Sohn der Neugier, Effendi, aber mag es sein, das dieses edle Geschenk für die Tochter der Dschinnenlohe, die aller Geheimnisse des Metallgusses kundige Elsabeth gedacht ist?“ Der Mann mustert ihn, dann lacht er herzlich mit einer tiefen Stimme. „Fürwahr, die Basaris Fasars gelten nicht zu Unrecht als die klügsten Aventuriens! Sagt mir, oh Vater der Gelehrsamkeit, was bringt euch zu dieser Einschätzung? Dann werde ich eure Frage vielleicht beantworten.“ Der Waffenhändler lässt von Suterazisi die Gläser nachschenken. „Zum einen natürlich der Wert des Geschenkes, Effendi. Diesem Sohn der Unwissenheit ist keine andere Frau in Fasar bekannt, die den Titel Ingenieur trägt, und eines solchen Geschenkes würdig wäre. Und wäre es für einen Zwerg, so wären die Griffe in keinem guten Verhältnis zu den Proportionen, die jene der Menschen von Angroschs Kindern unterscheiden. Zudem habt ihr das Etui mit dem roten Samtfutter gewählt, und jenes ist ihre Farbe. Rot wie die Morgenröte ist ihr Haar, rot wie die Lohe ihre Kleider. Sagt mir, liege ich richtig?“ Der Mann zwinkert ihm zu, und das ist dem Händler Antwort genug.
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Romin Aranthal
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Dartans Wohngemächer →Abendtafel (Anwesend: Dartan,seine Familie → danach die Abendgesellschaft )
"Ich weiß meine Liebe und ich nehme dich auch ernst." sanft streicht er ihr bei seinen Woten über die Backe, froh über die Unklarheit ihrer Aussage. "Das mit dem Fechten und schießen sollten wir aber auch nicht vernachlässigen, ich will das meine Mädchen sich mit selbstvertrauen in jeder Situation behaupten können, natürlich ist es für das schießen zu früh, doch das Fechten lernt man am besten von klein auf" dabei wuschelt er der Älteren Darina durchs Haar. "Vielleicht können wir uns bei der Suche nach Lehrern mit dem Capitan abstimmen." Seine Frau am Arm führend und die Kinder an den Händen betritt das Paar den Speisesalon und begrüßen die Anwesenden herzlich, die Kinder reißen sich los und laufen mit ihrer Haushälterin im Schlepptau zu den anderen Kindern. Dartan zieht derweil seiner Frau einen Stuhl zurecht und setzt sich nach ihr selbst an die Tafel. Er lauscht den Gesprächen, die Besorgnis seiner Exzellenz und Kotaros unmerklich wahrnehmend. "Eine gute Logistik und Geschwindigkeit waren schon von jeher das Rückgrat einer erfolgreichen Armee, im Horasreich hat man sich ja lange auf den Kanalbau und die Entwicklung einer effizienteren Flussschifffahrt konzentriert, was sicher weise war, doch sollten wir uns auf gar keinen Fall beim Eisenbahnbau abhängen lassen. Nun die Technik steckt eben doch noch in den Kinderschuhen, doch aus solcherlei missgeschicken lernt man bekanntlich am besten." greift er die Erzählung der Berlinghan auf. "Leider haben solche Erfahrungen, das Vertrauen in die Eisenbahn nicht gefördert. So spielte ich selbst mit dem Gedanken eine Gesellschaft zu gründen, die das ehrgeizige Ziel verfolgt hatte eine Strecke vom Hafen in Bomed über den Goldenen Steig zu realisieren. Leider musste ich feststellen, dass das Projekt den meisten Finanziers zu gewagt erschien und zu wenig Vertrauen in die Technik bestand." Mirjida presst bei der Erzählung kurz wütend die Lippen zusammen, was Dartan wenig verwundert, ist er doch bei vielen Finanziers allein aufgrund ihrer Verbindung kaum angehört worden, was ihm einen Stich versetzt hatte und ihn in seinem Glauben an die Aufgeklärtheit im Horasreich erschüttert hatte.
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Abendtafel (Anwesend: Dartan, seine Frau, die Abendgesellschaft)
Piada Berlinghan lächelt ihr Göttin-Rahja-Lächeln. „Solche Projekte sind natürlich nur schwer ohne die davon maßgeblich betroffenen Leute zu organisieren und erfordern ein hohes Maß an Sachverstand.“ Den Berlinghans, Firdayon-Methumis und auch den della Tegalliani gehören weite Teile des Goldsteigs, und alle drei Patriarchen waren für Dartan 'nicht zu sprechen' gewesen. Der Gesandte runzelt ein wenig die Stirn ob des durchklingenden Spottes. „Ihr habt völlig recht, ya Strozza, und in unserem Land haben immer wieder Männer und Frauen Großes erreicht, die etwas gewagt haben, anstatt nur ihren Besitzstand zu verteidigen.“ Das dezent zum Ausdruck gebrachte Missfallen reicht, um Piada höflich nicken und ihren unbestreitbar schönen Mund halten zu lassen. Die Handelsattaché zögert kurz. „Ich will das Zukunftspotential der Eisenbahnen keinesfalls klein reden,aber ich denke doch, dass Kanäle für den Transport von Massengut trotz ihrer hohen Erstellungskosten auf Dauer die bessere Investition sind. Immerhin braucht es doch immer noch einen magischen Begabten, um eine Lokomotive im Griff zu behalten. Und Treidelschiffe explodieren normalerweise nicht.“ Da spricht sie zwei ganz unbestreitbare Vorteile an. Ya Ciristianna zieht diese nicht in Zweifel, betont aber weiter die militärischen Vorteile, an der Grenze gegen die Orks mittels der Eisenbahn Infanterie so schnell verlegen zu können wie sonst nur Kavallerie. Seine Frau Nuidita und Mirhjida fangen derweil ein leises Gespräch auf der Seite an, und da Dartan das Wort 'Nanduria' aufschnappt, geht es wohl tatsächlich um die Hauslehrerin.
Die Handelsattaché seufzt. „Sie es wie es sei – die einzige, die entsprechenden Stahl für die Route Fasar-Zorgan liefern könnte, wäre Ciuno Paligan – ich bezweifele stark, dass Zorgan so viel Stahl aus seiner Rüstungsproduktion abzweigen kann, und in Fasar gibt es keinen anderen Hochofen, der genug Durchsatz für die Gleisproduktion hätte. Sie werden sich ihre Nasen vergolden. Aber dass sie die Lokomotiven hier bauen, will ich in Zweifel ziehen – vielleicht kommen wir da doch noch zum Zuge. Wobei...“ Realismus macht sich auf ihrem gemütlichen Gesicht breit. „Wahrscheinlich sind die Mittelreichischen Konsortien da auch dran.“ Piada lächelt fein. „Es würde mich wundern, wenn die Mittelreicher die Absicht hätten, militärisch verwendbare Spitzentechnologie an Fasar zu verkaufen. Schließlich wäre nicht auszuschließen, dass die Lokomotiven postwendend sonstwohin verkauft werden, wenn irgendjemand ein Geschäft damit wittert.“ Lokomotiven und Panzerwagen haben notwendigerweise eine recht ähnliche Antriebstechnologie – jedenfalls haben die Eisernen Schildkröten, die die Mittelreicher gegen die Orks einsetzen, immer einen rauchenden Schornstein. Und benötigen mindestens einen Magier.
Der Leibdiener des Gesandten kommt herein und flüstert dem Gesandten etwas ins Ohr. Dieser nickt, dann erhebt er sich. „Ich bitte um Entschuldigung, meine Damen und Herren. Leider ruft mich eine unvorhergesehene Entwicklung unzeitig zur Pflicht. Bitte fahren sie ohne mich fort. Wir sehen uns dann zum Feuerwerk auf dem Dach.“ Er verbeugt sich und zieht sich zurück. Am Tisch werden ein paar fragende Blicke ausgetauscht, aber offenbar ist niemand informiert, oder, falls doch, ein sehr guter Schauspieler. Das Dessert wird aufgetragen, und Nuidita fragt ya Camponelli, ob es stimme, dass sie beim Fechten ihre Akademie vertreten durfte und den ersten Preis holte, was die junge Leutnant leicht errötend bestätigt. Nach ihrem Anpfiff beim Mittagessen hat sie bislang eisern den Mund gehalten. Dartan vermutet schon das Netzwerken seiner Frau, und ganz richtig bekommt er von Mirjida auch einen dezenten Rempler, als Nuidita fragt, ob ya Camponelli schon einmal selber ausgebildet hat.
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Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Rudergängerin, 'Drachenwache')

"Ich denke, das lässt sich machen. Sowohl im Nandus- als auch im Avestempel dürfte da profunde Kentnis vorhanden sein, nehme ich an." Gerons Blick liegt wieder auf der Karte. Er versucht sich zumindest die Lage der Stadtteile zueinander zu merken und in welchen die jeweiligen markierten Gebäude und Sehenswürdigkeiten zu finden sind, damit er später die Informationen besser einschätzen kann. Dann wendet er sich wieder der Frontsicht zu, um das mittlerweile doch etwas besser erkennbare Fasar zu beobachten.
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