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DSA4 Die Reise der Omoi Mono

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Die Reise der Omoi Mono

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Omoi Mono, Messe, beim Abendessen, in den östlichen Ausläufern des Raschtulsturmes. (Anwesend: Domicello, Korinojiber, bis auf Laharja alle Offiziere, Jolanda und Elisa.)
Eronias Sprung war erst vorgestern, aber er scheint bereits viel länger her zu sein. Der weitere Flug verlief ohne Probleme. Die junge Magierin Jolanda hat ihre Schüchternheit immer noch nicht abgelegt und unterhält sich leise auf eine beinahe mädchenhafte Art mit Anzu und Yuzu über Mode. Elisa hat bis eben eloquent mit der Kapitänin und Domicello über die Dampfschiffahrt parliert, wobei der einzige, der am Tisch das Große Dampfschiffahrtsprobatum hat, der Navigator, recht still blieb, nachdem er sich mit Korinojiber über Harpyien unterhielt. Als dann nach dem Hauptgang durch Liesbeth die Rede auf die Fürstkomtursche Schlachtflotte kommt, wird sein Interese aber auch offenbar. „Ihre neuster Piratenjäger, die Mendena, soll angeblich zwanzig Knoten schaffen.“ Liesbeth runzelt die Stirn. „Das glaube ich erst, wenn ich es sehe, Julius. Die Horasadler macht gerade einmal fünfzehn, und das mit Hilfssegeln. Glaub nicht allen Schmus, den man über die Komturis erzählt. Mit einer Schraube sind die niemals so schnell.“ Julius Salvo lächelt und neigt das Haupt. „Ich beuge mich Deiner unbestreitbar höheren technischen Kompetenz.“ Liesbeth schmollt. „Wenn Du Dich über mich lustig machst, trete ich Dir vors Schienbein.“

Fasar, Gesandschaft des Horasreiches, Arbeitszimmer seiner Exzellenz Tirian della Tegalliani, Gesandter des Horasreiches am Hofe des Großfürsten zu Fasar. (Anwesend: Piada, Dartan, Tirian)
Der schon leicht graumelierte Gesandte seufzt leise und blickt durch die offenen Fenster auf den kleinen, grünen Innenhof. Auf dem niedrigen Tisch zwischen der Sitzgruppe stehen drei Teetassen. Dann schaut er die wie immer perfekt gekleidete Piada an. „Was soll ich bloß mit euch machen, Berlinghan? Ihr wisst doch, wie schwierig die Erhabenen sind. Und besonders Bey Achmed ibn Hafed, Sultan und Satrap von Fasar.“ Er seufzt erneut. „Seine Bemerkung neulich beim Empfang, seine Frauen hätten Gefallen an euch gefunden, erfüllt mich, offen gesagt, mit Sorge. Der Bey ist für seine... Beharrlichkeit... bekannt.“ Übertrieb er? Würde Bey Achmed es wagen, Hand an eine echte Berlinghan zu legen? Klug wäre das nicht, aber die Erhabenen Fasars kamen sich vor wie kleine Götter. Sie waren gewohnt, zu bekommen, was sie wollten. Solange es keinem anderen Erhabenen gehörte. Er würde es nicht offen machen, wenn er es machte. „Seien sie ein wenig vorsichtig, Berlinghan. Vielleicht sehe ich Gespenster...“
Er blickt zum zweiten Mann im Raum, Dartan Ya Strozza, den eifrigen jungen Militärattache. Auch dieser hat eine Teetasse vor sich stehen, sitzt aber steif und gerade, wie es sich für einen Militär gehört. Guter Mann. Trotzdem. Tirian verkneift sich ein weiteres Seufzen. „Und ihr ya Strozza, seid ihr euch wirklich sicher bezüglich eurer Berichte über angebliche Sichtungen fürstkomturscher Luftschiffe? Meint ihr nicht, die aranische Luftaufklärung hätte sie bemerkt und abgefangen?“ Sein Ton ist höflich, und Tirion würde selbst unter vier Augen keine Begriffe wie „Quatsch“ oder „Humbug“ verwenden, dafür ist er viel zu sehr Diplomat, außerdem schätzt er Dartans Erfahrung, wie dieser weiß, und hat sich schön des öfteren überzeugen lassen. Aber seine fehlende Überzeugung bezüglich des Berichtes, den Dartan vorgelegt hat, ist spürbar. „Ihr wisst doch, wie schwierig es ist, den Wahrheitsgehalt lokaler Quellen zu überprüfen.“ Die Bande erzählt einem, was man hören will, möglichst dramatisch. Das will er damit sagen, und das Problem lässt sich nicht von der Hand weisen. „Haltet ihr es wirklich für notwendig, in Vinsalt Bericht zu erstatten?“ Er schiebt seine Teetasse etwas von sich. „Das ist eine Reise von mehreren Wochen.“ Um seinen Sohn muss er sich auch noch kümmern... Aber eins nach dem anderen.

Fasar, Anwesen seiner Exzellenz Tirion della Tegalliani, Anrichte → Gemächer von Kotaro. (Anwesend: Agricola, gerades Wackeshoff, später Kotaro)
Gerades Wackeshoff hat Dich für Deinen ersten Arbeitstag empfangen, und nun gilt es, Deinen unmitelbaren Herrn kennen zu lernen, Kotaro della Tegalliani.
Der junge Mann ist in seinem Zimmer zu finden, ein hoher, geräumiger Raum mit einem kleinem, durch einen schweren Vorhang abtrennbaren Vorzimmer, in dem sich ein durch ein Mosquitonetz geschützte Bettnische und ein Schrankfach befindet – Schlafplatz für den Leibdiener oder eine Zofe. Privatsphäre ist noch nicht erfunden worden, weder für die Herrschaft noch für das Gesinde. Der Raum hat ein großes, mit hölzernen Gittern und festeren Fensterläden zu verschließendes Fenster auf einen quadratischen grünen Innenhof, wo ein kleines Wasserspiel inmitten von Büschen, Blumen und einer einzelnen Palme plätschert. Über einem großzügigen Himmelbett hängt ein ebensolcher seidener Betthimmel, ansonsten gibt es zwei hochwertige Reisetruhen, einen Schreibsekretär und eine Staffelei, momentan mit einem Tuch verhängt. Auf einer der Truhen liegt ein Lautenkasten, wahrscheinlich eine Mandoline. Auf der Anderen Truhe liegt eine Waffenkiste, wie sie für teure Duellbalestrinas verwendet wird, ein Wehrgehänge mit einem Rapier sowie eine Fechtmaske und ein stichfestes Wams, wie man es für Übungszwecke benutzt. Zwei Stühle, ein kleines rundes Tischchen und ein aufrecht stehender Schrankkoffer und an der Wand ein kleiner Waschtisch vervollständigen die eher sparsame Möblierung.
Aber das wichtigste ist der junge Mann, vielleicht auch eher noch ein großer Junge, der sich nach dem Anklopfen offenbar vom Schreibsekretär erhoben hat, wo noch Blätter und Notizbücher neben Schreibutensilien liegen. Er ist hochgewachsen und hat eine grade Haltung, ist eher etwas feingliedrig, aber kaum schwächlich gebaut. Er wirkt gepflegt, aber nicht herausgeputzt, und seine Kleidung ist ein vernünftiger Kompromiss zwischen horasischer Mode und dem am längeren Hebel sitzenden heissen Fasarer Klima. Kotaro Hesindian della Tegalliani, Baronet von Hableth-Tira, zweiter Sohn von Tirian und Patenneffe des Herzogs von Methumis.
„Seid willkommen, Wackeshoff, wen bringt ihr mir?“ Der Haushofmeister verneigt sich. „Euer Gnaden, dies ist Agricola, euer neuer Leibdiener und Leibwächter.“ Die graubblauen Augen des Jungen ruhen freundlich auf Agricola. „Seid mir willkommen, Agricola. Ich hoffe, euch nicht unnötig zur Last zu fallen.“ Er deutet eine kleine Verbeugung an.
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Hesindian Fuxfell
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Omoi Mono, Messe, beim Abendessen, in den östlichen Ausläufern des Raschtulsturmes

In dem Disput merkt man, dass Geron technisch nicht so versiert ist, ihm geht es mehr um den kartographischen Aspekt der Reisen. Aber als das Thema auf neue Technologien kommt möchte er doch nicht außen vor bleiben in dem er sich an den Navigator wendet. "Aber wenn solche Gerüchte unterwegs sind, gibt es doch sicherlich auch Spekulationen, wie dies erreicht worden ist? Ansonsten habt ihr euch doch sicher schon Gedanken dazu gemacht, oder?" Vielleicht lässt eine Vertiefung des technischen Disputs die kleine Unstimmigkeit vergessen.
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Jadoran
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Omoi Mono, Messe, beim Abendessen. (Anwesend: Domicello, Korinojiber, bis auf Laharja alle Offiziere, Jolanda und Elisa.)
Julius Salvo breitet die Arme aus. „Das meiste, Domicello Geron, was man als kleiner Leutnant über die Komturis erfährt, kommt aus zweiter Hand über Fasar, Khunchom oder das Shinkanydad. Wir haben noch keine Silhouetten bekommen, aber dem Vernehmen nach hat sie genau wie die Jergan-Klasse zwei Schornsteine, was auf zwei Maschinen hindeutet.“ Liesbeth murmelt boshaft grinsend ein „Weise, wirklich weise.“ Julius lächelt. „Ein Schraubenschiff ist es auf jeden Fall. Nicht einmal die Aranier bauen noch Raddampfer. Aber rein persönlich würde ich sagen: Bislang haben wir die technische Leistungsfähigkeit der Komturis immer eher unter- als überschätzt.“ Liesbeth nickt zögernd. „Ihr leichter Zugriff auf Maraskanstahl, Endurium und nicht zu vergessen die riesigen Zwergenkohlevorkommen auf Maraskan gleichen manchen Nachteil aus.“ Sie schüttelt den Kopf. „Aber die Zukunft gehört dem Luftschiff!“ Die Kapitänin schaltet sich mit einer Frage ein. "Wart ihr eigentlich schon einmal auf Maraskan, werter Domicello?"
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Jasu
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Die Reise der Omoi Mono

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Fasar, Anwesen seiner Exzellenz Tirion della Tegalliani, Anrichte → Gemächer von Kotaro. (Anwesend: Agricola, gerades Wackeshoff, später Kotaro)

"Ihr werdet mir sicherlich nicht zu Last fallen, euer Gnaden.", sagt Thalio und verbeugt sich währenddessen mit einem freundlichen Lächeln. "Ich wurde zwar schon vorgestellt, aber möchte dies natürlich nochmals selber übernehmen. Mein Name ist Thalio Agricola und es freut mich als Leibdiener und Leibwächter in eure Dienste treten zu können und ich hoffe eure Erwartungen erfüllen zu können. Es sind wirklich erfreuliche Fügungen, dass ich nun für sie arbeiten kann. Mein ehemaliger Herr hat sich dazu entschieden längere Zeit hier in Fasar zu verbringen, jedoch hat mir dieser Gedanke nicht sonderlich gefallen und ich habe mich nach einem neuen Herren umgesehen." Nach diesen Worten lächelt Thalio seinen Gesprächspartner weiterhin freundlich an, schaut sich zeitgleich jedoch auch etwas im Raum um bis sein Blick leicht an der Leinwand hängen bleibt.
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Jadoran
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Fasar, Anwesen seiner Exzellenz Tirion della Tegalliani, Gemächer von Kotaro. (Anwesend: Agricola, Gerades Wackeshoff, Kotoaro)
Im Raum hängt, kaum wahrnehmbar, der Hauch eines blumigen Parfüms in der Luft. Jasmin und irgendein Rosenduft. Recht teuer, aber in Fasar eher erschwinglicher als in Vinsalt. Der Geruch kommt definitiv nicht von dem Baronet, der eher etwas nach Seife riecht
Das ansonsten sorgfältig gemachte Bett ist ein wenig hastig in Ordnung gebracht, die Tagesdecke hängt bis auf den Boden herunter. Das fällt auf, da der Raum ansonsten eigentlich hervorragend ordentlich ist. Der Baronet scheint niemand zu sein, hinter dem man her räumen muss.
Gerades Wackeshoff verbeugt sich. „Euer Gnaden.“ Kotoaro entlässt ihn mit einem freundlichen Kopfnicken, dann wendet er sich direkt Agricola zu. „In der Tat. Ich hörte, ihr seid recht wehrhaft, Agricola? Ich könnte gut einen Sparringspartner gebrauchen, Colonel ya Strozza hat leider nur ein gewisses Maß an Zeit für einen Jungspund für mich übrig. Außerdem werden wir zusammen über den Raschtulsweg zurück nach Hause reisen, das war schon auf dem Hinweg eine Adventure.“ Er lacht. „Damals war ich allerdings erst zwölf und musste mich beim Überfall der Banditen in der Kutsche verstecken.“ Er streicht sich verlegen durchs Haar. „Habt ihr eigentlich schon euer Zeug geholt?“
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Jasu
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Fasar, Anwesen seiner Exzellenz Tirion della Tegalliani, Anrichte → Gemächer von Kotaro. (Anwesend: Agricola, Kotaro)

"Ich werde mein bestes geben einen guten Sparringpartner darzustellen." Und zieht dabei seinen imaginären Hut. "Meine Sache befinden sich momentan leider noch in der Herberge Fliegendes Rad im Mittelreicherviertel. Die muss ich sobald sich die Gelegenheit ergibt natürlich noch abholen. Und wie mir scheint seid ihr im Vergleich zu damals definitiv erwachsener geworden.", sagt er während er ihn anlächelt und leicht in Richtung des Bettes nickt. "Vielleicht soll ich das jetzt gleich erledigen, wenn ihr keine anderen Dinge für mich zu erledigen habt? Ihr wollt euch sicherlich noch um das Gemälde kümmern." Er beugt sich in Richtung von Kotaro um ihm noch etwas ins Ohr zu flüstern: "Sie sollten ein starkes Parfüm tragen, dann fallen jegliche anderen Gerüche nicht so stark auf." Und scheint sich während der ganzen Zeit sein grinsen nicht verkneifen zu können.
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Hesindian Fuxfell
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Omoi Mono, Messe, beim Abendessen. (Anwesend: Domicello Geron, Korinojiber, bis auf Laharja alle Offiziere, Jolanda und Elisa.)

Von dem plötzlichen Themenwechsel scheinbar überrascht üblegt Geron einen Moment, bevor er antwortet. "Nein, ich war noch nicht auf Maraskan, auch wenn es mich tatsächlich reizen würde. Nur sehe ich zum einen das Problem der Finanzierung einer solch aufwändigen Mission wie der Kartographierung der gesamten Insel und zum Anderen vermute ich, werden die Herren der Insel etwas dagegen haben, wenn dort eine fremde Expedition das Land kartographiert. Der diplomatische Aufwand dies zu organiseiren dürfte immens sein."
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Romin Aranthal
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Fasar, Gesandschaft des Horasreiches, Arbeitszimmer seiner Exzellenz Tirian della Tegalliani, Gesandter des Horasreiches am Hofe des Großfürsten zu Fasar. (Anwesend: Piada, Dartan, Tirian)

Aufmerksam verfolgt Dartan das Gespräch zwischen seiner Exzellenz und der Signora Piada, innerlich die Chancen und Mölichkeiten eines solchen Verhältnisses für die Aufklärung abwägend, die Tegalliani haben schon immer zu sehr in Dynastien und zu wenig in Profiten gedacht, ein Skandal mehr oder weniger würde dem Haus Berlinghan sicher nicht schaden und bei Rahja... Signora Piada wäre sicher im Stande dem Bey den Kopf zu verdrehen... doch in wie weit wäre sie in der Lage ihm die ein oder andere Idee in den Kopf zu setzen... Und könnte sie genügend Distance und Contenance bewahren, um dem Empire vertraulich zu dienen... oder bestünde gar das Risque, dass sie Bey verfällt...
In ruhigem Respekt begegnet Dartan dem Blick seine Exzellenz als dieser das Wort an ihn richtet, leichtes Unbehagen kommt in ihm auf,als er seiner Exzellenz widersprechen muss, hat er für den alten Herren doch große Sympathie "Euer Exzellen haben sicher Recht dem ganzen mit Misstrauen zu begegnen, stand ich dem Bericht doch selbst mit Skepsis gegenüber. Dennoch schienen mir die Aussagen unserer Quelle, gewiss in der ihr eigenen Dramaturgie vorgebracht, wie Euer Exzellenz zu Recht feststellen, einen wahren Kern zu haben. Ungeachtet aller Zweifel musste ich nach einiger Abwägung zu dem Schluss kommen, dass der Bericht Informationen von solcher Brisanz in sich trägt, dass wir geradezu verpflichtet sind, den Stand der Aufklärung zu melden. Was die aranische Luftaufklärung betrifft, bin ich mir im Unklaren darüber, ob es angeraten ist, unser Vertrauen in sie zu setzen. Gerade wenn man die moderne elemetarmagischen Möglichkeiten bedenkt, über die ein solches Schiff sicherlich verfügen müsste. Darüber hinaus ist es fraglich, inwieweit die Aranier bereit wären ihre Informationen über tobrische Luftschiffbewegungen über ihrem Territorium zu teilen. Ihr Stolz könnte sie daran hindern. Ich frage mich nur, vorausgesetzt an dem Bericht ist etwas wahres dran, was die Tobrier damit bezwecken?"
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Jadoran
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Fasar, Anwesen seiner Exzellenz Tirion della Tegalliani, Gemächer von Kotaro. (Anwesend: Agricola, Kotoaro und eventuell eine junge Dame)
Der junge Baronet lächelt freundlich, vielleicht eine Spur unsicher, aber man merkt ihm den Schliff an, den die meisten Hochadligen bekommen. Jedenfalls behält er die Contenance und vermeidet einen eigenen Blick zum Bett. „Das ist wahrscheinlich am besten, Agricola, Ihr würdet im Vorraum nächtigen. Normalerweise würden wir für euch ein eigenes Zimmer frei machen, aber da wir voraussichtlich ohnehin wochenlang in beengten Verhältnissen zusammen reisen werden, ist es wohl besser, wir gewöhnen uns frühzeitig aneinander. Gebt Wackeshoff bitte Bescheid. Und bringt euer Rapier mit – ihr fechtet doch mit dem Rapier, oder?“

Omoi Mono, Messe, beim Abendessen. (Anwesend: Domicello, Korinojiber, bis auf Laharja alle Offiziere, Jolanda und Elisa.)
Das die Kapitänin unter den Offizieren an Bord scheinbar die einzige Zivilistin ist, fiel schon auf, und vielleicht ist das Interesse der Luftelementaristin an Dampfmaschinen und Panzerschiffen recht überschaubar – jedenfalls nehmen auch Julius Salvo und Liesbeth von Glühherzen die Themenänderung brav auf. „Ich schätze einmal, die Karten werden schon existieren, wenn wir den Dschungel um die Berge herum einmal ausnehmen. Nur an sie heran zu kommen dürfte schwierig sein.“ Julius lächelt. „Vieleicht schaffen wir ja einen Flug via Zorgan nach Sinoda, das wäre doch ein Record, Skipper.“ Nicodema lacht. „Sinoda ist wohl eine Reise wert. Wenn wir zahlende Passagiere finden. Ein Coup wäre es auf jeden Fall.“ Sie hebt das Glas.

Fasar, Gesandschaft des Horasreiches, Arbeitszimmer seiner Exzellenz Tirian della Tegalliani, Gesandter des Horasreiches am Hofe des Großfürsten zu Fasar. (Anwesend: Piada, Dartan, Tirian)
Der Gesandte neigt das Haupt, das Gesagte anerkennend, bringt aber dennoch Bedenken vor. „Das ist mir alles noch etwas zu ungenau, zu alarmistisch. Meine geschätzte Kollegin, die Beyrouna Verazabeth von Yerkesh, hätte sich bestimmt auch an uns gewandt, wenn es gar so dramatisch wäre. Wisst ihr was, ya Strozza, tut einem alten Mann den Gefallen und setzt euch einmal mit eurem Pendant bei den Araniern zusammen. Die Militärattache ist, wenn ich richtig informiert bin, Rishpa saba Raspatane, eine der jüngeren Töchter der Sultana von Palmyramis, neigt sicherlich nicht zur Untertreibung, was die Komturei betrifft. Oder die Gorier. Sie können ihr ja inoffiziell ein wenig Hoffnung auf Kooperation machen - solange wir uns da nicht in irgendwas reinziehen lassen.“ Er seufzt. „So jedenfalls ist mir das noch etwas zu substanzlos für eine lange Reise.“
Zuletzt geändert von Jadoran am 28.08.2018 16:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Jasu
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Fasar, Anwesen seiner Exzellenz Tirion della Tegalliani, Gemächer von Kotaro. (Anwesend: Agricola, Kotoaro und eventuell eine junge Dame)

"Der Vorraum sieht doch gemütlich aus, ich bin als Leibdiener Luxus sowieso nur in geringen Maßen gewohnt. Deshalb wird der Vorraum definitiv genügen und wir eine gute Eingewöhnungsphase für die Reise darstellen.", sagt er mit einem aufmunternden lächeln. "Und fürwahr ich kämpfe mit dem Rapier und werde es natürlich mitnehmen. Ich hoffe ihnen ein gute Sparringpartner zu sein, allerdings ist meine bevorzugte Waffe die Balestrina." Thalio verbeugt sich mit den Worten: "Würdet ihr mich dann entschuldigen? Ich gehe nun meine Sachen abholen und werde so schnell wie möglich wieder zu ihren Diensten sein."
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Jadoran
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Fasar, Anwesen seiner Exzellenz Tirion della Tegalliani, Gemächer von Kotaro. (Anwesend: Agricola, Kotoaro und wahrscheinlich eine junge Dame)
Kotaro nickt erfeut. „Auf das Schiessen mit der Balestrina habe ich mich auch verlegt, ich hoffe, wir haben Gelegenheit, zusammen zu üben. Nun sputet euch, damit ihr zurück seid, bevor die Mittagshitze einsetzt, ich habe gehört, das Signora Battes beim Mittagsmahl sehr auf Pünklichkeit setzt.“ Er grinst und entlässt Agricola mit einer Handbewegung. Er kann sich immerhin beherrschen, ihn nicht selbst zur Tür zu bringen, was auch völlig unstandesgemäß wäre. Singora Battes wurde Dir schon vorgestellt, in der offiziellen Rangfolge des Gesindes bewegt sich die Köchin direkt hinter Haushofmeister Wackeshoff und somit noch vor Geron, dem Leibdiener seiner Exzellenz dem Gesandten, und Dir.
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Fasar, Anwesen seiner Exzellenz Tirion della Tegalliani, Gemächer von Kotaro. (Anwesend: Agricola, Kotoaro und eventuell eine junge Dame)

„Dann werde ich mein bestmögliches versuchen um pünktlich zu sein., sagt Thalio mit einem lächeln und verbeugt sich nochmals zum Abschied.
Ich scheine einen interessanten Herren zu haben. Vielleicht habe ich mit ihm wirklich mal ein Glückslos gezogen.
Als er die Gemächer von Kotaro verlässt und den Innenhof betritt lässt er seinen Blick schweifen um Haushofmeister Wackeshoff zu finden und sich zu ihm zu begeben.
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Fasar, Anwesen seiner Exzellenz Tirion della Tegalliani, Anrichte (Anwesend: Agricola, Haushofmeister Wackeshoff)
Agricola kennt sich mit der Bauweise von Adelshäusern und den Abläufen darin aus, und er findet Wackeshoff sogar ohne Nachfragen beim Putzen des Silbers in der Anrichte. Sein Anliegen nimmt er mit einem Nicken auf. „Das dachte ich mir schon. Der junge Herr denkt voraus und ist bereit, Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen. Soll ich euch einen Jungen zum Tragen mitschicken?“
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Fasar, Anwesen seiner Exzellenz Tirion della Tegalliani, Anrichte. (Anwesend: Agricola und Haushofmeister Wackeshoff)

„Fürwahr, er scheint mir im allgemeinen ein recht cleverer junger Mann zu sein. Einen Helfer würde ich natürlich gerne mitnehmen, wenn es keine Umstände bereitet.“
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Fasar, Anwesen seiner Exzellenz Tirion della Tegalliani, Anrichte → Gassen von Fasar (Anwesend: Agricola, Haushofmeister Wackeshoff, Dann Junge Abdul)
Die Augenbrauen des Haushofmeisters wandern etwas nach oben, als Agricola den Jungen als solchen bezeichnet. Nun, jeder Haushalt ist anders, dieser hier offenbar steif und korrekt, Hochadel eben. Immerhin sagt Wackeshoff nichts dazu, kehrt also nicht den Chef raus. „Ich schicke euch Abdul mit.“
Abdul entpuppt sich als waschechter Sohn Fasars, dürfte so um die zwölf sein, hat aber ein Mundwerk wie sechzehn und scheint sich zu bemühen, jedem Klischee, das Horasier über Tulamiden haben, gerecht zu werden, bis hin zur Anrede „Effendi“. Sie sind kaum aus dem auf dem Gesandschaftsgelände liegenden Anwesen heraus, als er beginnt, seine Ortskenntnis anzupreisen und seine Dienste als Führer anzubieten.
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Jasu
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Fasar, Anwesen seiner Exzellenz Tirion della Tegalliani, Anrichte -> Gassen von Fasar (Anwesend: Agricola, Haushofmeister Wackeshoff, Dann Junge Abdul)

„Bring mich einfach zu meinem Hotel und zurück mehr brauche ich nicht.“, sagt Thalio genervt.
Wieso musste es auch unbedingt einer dieser furchtbaren Wickelköpfe sein? Keine Kultur und keine Anstand besitzen diese ekelhaften Menschen.
Er mustert dabei abschätzig die Umgebung. Und hat eine Hand immer in der Nähe seiner Balestrina um diese im Notfall schnell zu erreichen.
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Hesindian Fuxfell
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Omoi Mono, Messe, beim Abendessen. (Anwesend: Domicello, Korinojiber, bis auf Laharja alle Offiziere, Jolanda und Elisa.)

Geron lächelt bei der Antwort. "Aber den Dschungel auszunehmen macht es einem auch einfach. Das ist doch gerade das Interessante." Bevor ein Einwand kommen kann, hebt Geron die Hand. "Natürlich nicht jeden Punkt des Dschungels. Ich kann mir nicht vorstellen was das nützen sollte. Aber die genaue Lage der Flüsse und der Ortschaften sollte man doch vermerken, will man sinnvoll reisen."
Dann besinnt er sich wieder dem Ort an dem er ist. "Gut, bei einer Reise mit dem Luftschiff interessiert der Dschungel natürlich wenig, aber für eine hierfür relevante Karte müssten wir trotzdem im Gebirge landen. Hier an Bord lässt sich leider keine genaue Messung durchführen."
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In den Gassen von Fasar (Anwesend: Agricola und Abdul der Eifrige und jede Menge Fasarer)
Der Junge hält einfach nicht die Klappe. Das Gute ist, da alle anderen Fasarer in den Gassen offenbar auch nicht die Klappe halten, versteht Agricola mit seinem mäßigen Tulamidya kaum etwas in dem ganzen Geschrei. Dann, neben einem Brunnen hält sie eine Menge auf, durch die so einfach kein Durchkommen erlaubt und einem Redner lauscht. „Ihr müsst es nicht ertragen!“ Auf dem Rand des Wandbrunnens steht ein Mann undefinierbaren Alters, in dem schmutzigen Gewand aus einfachem Stoff einfacher Leute. „Die mit der Gabe Gesegneten herrschen über die, die keine Magie wirken können! Ist das ein Gesetz? Müssen wir das ertragen? Ich sage: Nein! Und unser Gott sagt Nein! Die Gabe steht jedem offen, der sein Schicksal in die Hand zu nehmen bereit ist. Wollt ihr Schafe oder Wölfe sein? Wollt ihr eure besten Jahre damit verschwenden, euch in den Diensten eines Blutsaugern den Rücken krumm zu schuften?“ Die Leute um ihn herum feuern ihn an, aber etwas ist anders als sonst. Solche Reden werden immer geschwungen, aber die Redner verschwinden meist, wenn die Garden des jeweiligen Erhabenen auftauchen, in dessen Gebiet sie eine dicke Lippe riskieren. Die, die es nicht tun, können von Glück sagen, wenn sie nur eine Tracht Prügel beziehen. Aber hier entdeckst Du allein drei Gardisten des Satrapen, die nachdenklich der überschnappenden Stimme lauschen. „Sollen wir unser Leben, unser Blut, das Schicksal unserer Kinder dem Vergnügen aufgeblasener Fettwänste widmen? Nein! Unser Gott sagt Nein!“ Die Menge murmelt zustimmend. Abdul zerrt an Deinem Ärmel. „Besser wir gehen schnell, Effendi. Schlechter Gott.“ Der Junge scheint besorgt, und seine Augen wandern hin und her.

Omoi Mono, Messe, beim Abendessen. (Anwesend: Domicello, Korinojiber, bis auf Laharja alle Offiziere, Jolanda und Elisa.)
Geron ernetet keinen Widerspruch – wie auch, schließlich hat er recht, und sowohl Kapitänin wie auch Navigator sind vom Fach. Nicodema nickt. „Soweit ich gehört habe, ist der maraskanische Dschungel ein ganz eigener Ort, aber gewiss kann Magister Korinojiber uns mehr dazu erzählen. Aber ihr habt natürlich recht. Ich hoffe natürlich, die Anzahl der Landungen so gering wie möglich zu halten, aber wir werden tun was nötig ist, solange das Schiff nicht gefährdet wird.“
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In den Gassen von Fasar (Anwesend: Agricola und Abdul der Eifrige und jede Menge Fasarer)

„Da muss ich dir ausnahmsweise mal zustimmen, also los.“, und macht sich auf mit Abdul weiterzugehen.
Irgendwie ist das hier komisch, warum hält ihn keiner auf? Warum schauen die Gardisten da einfach nur zu?
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Jadoran
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Die Gassen von Fasar (Anwesend: Agricola, Abdul der Eifrige, jede Menge Fasarer)
Fasar ist anders als Vinsalt, aber Agricola hat genug Übung darin, eine Menschenmenge zu lesen, und das hier ist ein Mob kurz vor dem Ausbruch. Es spricht für die Instinkte des Jungen, hier weg zu wollen, und für seinen Charakter, sich nicht einfach zu verflüchtigen, sondern den deutlich auffälligeren, weil fremdländisch aussehenden Agricola mitzunehmen. So schlagen sie sich zusammen seitwärts ins Gassengewirr, wobei Agricola schnell die Führung übernimmt. Die Entscheidung zu gehen kam auch keinen Moment zu früh – das Viertel beginnt an zu brodeln. All das lichtscheue Gesindel kriecht an die Oberfläche um bei dem sich anbahnenden Aufruhr einen schnellen Schnitt zu machen oder eine alte Rechnung zu begleichen. Immer wieder biegt Agricola ab, herumlungernden Schlägern und Halunken ausweichend, nunmehr kräftig ausschreitend – als Fremder sollte man niemals durch eine Gasse rennen, will man sich nicht zum Ziel machen, zieht er den Jungen hinter sich her.
Was Gasse und was Hinterhof ist, ist hier kaum zu sagen, und auch wenn er sich sicher ist, das Richtige zu tun, ist sich Agricola bewusst, dass die meisten Treppchen abwärts führen, nicht unbedingt dahin, wo er eigentlich will.
Auf einem kleinen Platz, wo kaum Sonne hinabreicht, ist dann Schluss. Von vorne marschiert ein schwer bewaffneter Trupp heran – Agricola hört das Klirren von Rüstungen und Waffen und die Angstschreie von Flüchtenden. Das ist sicher die Garde Bey Achmeds, unterwegs um „Für Ruhe Zu Sorgen“, und wenn die im Gassengewirr einen Fremdländer abstechen, wen kümmert das schon? Links ist ein kleines Teehaus, dessen Besitzer gerade dabei ist, die Läden zu schließen, rechts eine Schusterwerkstatt, die schon verrammelt ist, während ein Tischler daneben gerade dabei ist, sein Werkzeug zusammen zu packen und dasselbe zu tun. Der Besitzer des Teehauses erblickt den ordentlich gekleideten Fremden und winkt ihn herein. „Kommt herein Effendi, wenn ihr leben wollt!“
Das Teehaus ist winzig, es hat nur vier kleine Rauchtischchen auf einem schmalen Podest, und ausser dem Besitzer sind nur zwei alte Männer, eine sehr junge, sicher nicht zehnjährige Bedienung und eine verschleierte junge Dame da, soviel kann Agricola schon von außen sehen. Einen weiteren Ausgang scheint es nur über eine Leiter nach oben, wahrscheinlich in den Wohnraum des Besitzers, zu geben, wobei man von dort aufs Dach und wahrscheinlich auf andere Dächer käme. Zwischen den Häusern rechts und links sind jeweils noch sehr schmale Gassen, so schmal, dass Agricola teilweise seitlich gehen müsste, und um solche Spalten zu nutzen kennt er sich hier nicht gut genug aus.

*

Agricola zögert nicht lange, und hilft dem Teestubenbesitzer, der sein Großvater sein könnte, dabei, einen recht kräftigen Querriegel aufzulegen. „Still jetzt Effendi!“ Durch die Zwischenräume der Lamellen kann man leidlich auf den Platz schauen. Im Marschschritt, aber doch vorsichtig zu den Sieten sichernd kommt ein starker Trupp Gardisten in den Farben des Satrapen, bunt bewaffnet mit kurzen Spiessen, Krummsäbeln, aber auch modernen Balestras und Balestrinas. Die Speerspitzen und Säbelklingen des guten Dutzends sind teilweise bereits blutig, und die Männer machen nicht den Eindruck, als würden sie lange fackeln. Aus dem Viertel, aus dem Agricola es gerade heraus geschafft hat, hört man vielstimmiges trillerndes Schreien, und die Gardisten fächern ein wenig auf und zögern, bis ihr Tschauch einen Befehl bellt und sie weiter vorrücken und in der Gasse verschwinden, aus der Agricola gekommen ist. „Bei Phex und dem Allerhabenen, das war knapp Effendi.“ Draußen erklingt ein Schuss, dann mehrere, und dann bricht im Viertel die Hölle los. Der Teehausbesitzer wird so kreidebleich wie Abdul. Auch die beiden Alten zittern, wohl weniger aus Panik denn aus Erdahrung. Wenn der Mob in den Gassen tobt und die Garde mit allen Mitteln versucht, die Kontrolle zu behalten, fliesst in den Strassen das Blut der Schwachen, Unschuldigen und jener, die zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort waren.
Die verschleierte junge Dame erhebt sich und sagt in einem flüssigen Tulamidya, das ihren harten Akzent nicht überdecken kann, erstaunt befehlsgewohnt. „Bringt die Kinder und die Alten nach oben aufs Dach, Abu. Der junge Herr und ich bleiben unten.“ Der Teehausbesitzer gehorcht, einfach, weil es irgendwie Sinn macht und in einem Ton vorgebracht wird, als hätte die Dame etwas zu sagen. Sie wendet sich an Agricola. „Ihr seid bewaffnet?“
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Jasu
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Die Gassen von Fasar (Anwesend: Agricola, Abdul der Eifrige, jede Menge Fasarer

"Ja ich trage Waffen bei mir, wieso?", er lüftet dabei seinen Mantel, sodass seine Waffen sichtbar werden. "Und wer seid ihr überhaupt?" Während er dies sagt schaut er sich etwas in dem Teehaus um und mustert dann die verschleierte Frau vor ihm.
Wer sie wohl ist? Ihr Ton wirkt nicht so, als wäre sie eine einfache Frau von der Straße..
"Bevor ich es vergesse, mein Name ist Thalio." , und deutet dabei eine leichte Verbeugung an.
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Jadoran
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Gassen von Fasar, eine kleine Teestube (Anwesend: Agricola, „Khabla“, im Obergeschoss Abdul)
Die junge Frau nickt, einen Knicks andeutend. „Ich freue mich eure Bekanntschaft zu machen, Thalio, mein Name ist Khabla, ich bin geschäftlich in Fasar." Sie späht wieder durch die Lamellen und zieht aus ihrem figurverdeckenden und recht unscheinbaren Gewand eine Balestra hervor. „Habt ihr irgendwelche Vorschläge?“ Sie lädt die Waffee mit einer geübten Bewegung, die darauf hindeutet, dass sie, gemessen an ihrer eher schlanken Figur, recht kräftig sein muss, jedenfalls schafft sie es mühelos, den Spannhebel in einem Durchgang durchzuziehen.
Hinter ihnen klettern hastig die beiden Alten, die beiden Kinder und schließlich der Teehausbesitzer die Leiter in den ersten Stock. Die Teestube ist winzig, vielleicht zweieinhalb mal fünf Schritt, und besteht im Erdgeschoss nur aus einem einzigen Raum. Der Tresen ist kurz und schmal, und abgesehen von den Sitzkissen und den vier kleinen Rauchtischchen auf dem Sitzpodest gibt es praktisch keine Möblierung, und das Podest besteht aus gestampftem Lehm mit dünnen Brettern darauf. Hinter dem Tresen wird sich wohl ein kleines Spülbecken und ein Glutbecken zum Wasserkochen befinden. In einer Ecke hängt ein kleiner Phexschrein, bei dem auch eine tönerne Gans aufgebaut ist.
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Jasu
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Gassen von Fasar, eine kleine Teestube (Anwesend: Agricola, "Khabla", im Obergeschoss Abdul)

"Naja da wir beide scheinbar eher die Fernkämpfer sind,", zieht bei diesen Worten seine Balestrina und lädt diese auch, "sollten wir vermutlich Distanz zwischen uns und dem Eingang bringen. Einer könnte auch ins Obergeschoss und dann von oben aus durch die Öffnung schießen und einer geht hinter die Theke um von dort anzugreifen." Während er dies sagt begibt Thalio sich in Richtung der Theke um sich diese mal genauer anzusehen.
Geschäftlich also? Mir scheint sie ist keine Händlerin, was die "Geschäfte" angeht sollte ich vorsichtig sein.
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Gassen von Fasar, eine kleine Teestube (Anwesend: Agricola, „Khabla“)
Die Frau mustert ihn kurz. „Falls der Mob versucht, hier rein zu kommen, werden wir beiden ihn nicht aufhalten. Dann bleibt nur die Flucht übers Dach. Versuchen wir erst mal, nicht aufzufallen.“ Sie späht wieder. Sie klingt zwar ruhig, aber ihre Hände mit den aufwendig lackierten Fingernägeln zittern doch ein wenig. Draußen werden Wutgeheul, Angst und Schmerzensschreie noch vielstimmiger, es fallen weitere Schüsse. Das macht den wie ausgestorben vor ihnen liegenden kleinen Platz noch gespenstischer. "Ihr stammt aus dem Horasischen?" Sie läßt ihre Augen nicht vom Platz.
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Jasu
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Gassen von Fasar, eine kleine Teestube (Anwesend: Agricola, "Khabla")

"Mein Akzent war vermutlich nicht zu überhören?" , bemerkt Thalio relativ unbeeindruckt. "Und sie sprechen flüssig tulamidisch und verschleiern sich, also kommen sie entweder aus den Tulamidenlanden und tragen die typische Kleidung deswegen. Oder aber sie kommen von wo ganz anders und tragen diese Kleidung um ihre Herkunft wortwörtlich zu verschleiern."
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Gassen von Fasar, eine kleine Teestube (Anwesend: Agricola, „Khabla“)
Khabla lacht eher trocken. „In Fasar verschleiert man sich als Frau besser, wenn man nicht als leichtes Mädchen oder armer Schlucker gelten will. Als Mann eigentlich auch, bei all dem Staub und Dreck. Ich komme aus Gareth.“ Sie wendet immer noch nicht den Blick vom Platz ab, sorgsam die Gassenmündungen im Auge behaltend.
Aus der Gasse schleppen sich zwei verwundete Gardisten. Der eine hat sich den Arm des anderen über die Schulter gelegt, der sein blutendes Bein nachzieht, und gemeinsam schlurfen und humpeln die beiden jungen Männer so hastig wie möglich zurück. Aus der Gasse klingt das infernalische Geheul eines Mobs, der sein Opfer hat. „Elende Mistkerle!“ Die Hand der jungen Dame geht zum Riegel. Offenbar will sie die beiden Versprengten herein holen.
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Gassen von Fasar, eine kleine Teestube (Anwesend: Agricola, "Khabla")

"Ich helfe ja eigentlich gerne, aber für wie Gardisten möchte ich mein Leben nicht aufs Spiel setzen." , und hält Khablas Arm fest. "Wenn wir die hier rein lassen rennt uns der gesamte Mob das Haus hier ein. Und ich glaube nicht, dass sie dann einen Unterschied machen wer vor ihnen steht."
Und ich sehe definitiv nicht ein für die Wickelköpfe auch nur ansatzweise einen Finger krumm zu machen. Sollen die zwei doch sterben, dann beruhigt sich der Mob wenigstens und ich komme hier endlich weg.
Thalio stellt sich nun auch leicht seitlich neben Khabla, sodass er im Notfall den Riegel direkt wieder zumachen könnte.
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Omoi Mono, Messe, beim Abendessen. (Anwesend: Domicello, Korinojiber, bis auf Laharja alle Offiziere, Jolanda und Elisa.)

Geron schaut ob der Art der Antwort etwas irritiert. "Aktuell halten wir aber an der Route nach Punin fest? Ich bin jetzt nicht auf eine längere Reise bis Sinoda vorbereitet, so interessant ich es auch fände."
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
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Omoi Mono, Messe, beim Abendessen. (Anwesend: Domicello, Korinojiber, bis auf Laharja alle Offiziere, Jolanda und Elisa.)
Nicodema lacht. „Natürlich nicht, Signore. Keine Sorge, wir veändern schon nicht einfach und ohne Grund unseren Flugplan derart. Morgen früh geht es erst einmal nach Fasar, und wenn alles abläuft wie geplant, am frühen Abend wieder zurück, Richtung Erkenstein.“

Gassen von Fasar, eine kleine Teestube (Anwesend: Agricola, „Khabla“)
Khabla wendet nun doch den Kopf zu ihm. „Euch und euren Jungen haben wir auch hereingeholt! Und den Leuten Bey Achmeds zu helfen schadet nicht. Vertut euch nicht, die Garde wird sich durchsetzen, nicht der Mob.“ So plausibel das Argument klingt, man durchaus an ihrem angespannten Ton hören, dass sie einfach nicht tatenlos zusehen will, wie die beiden Uniformierten abgeschlachtet werden. Wie es auch sei, ihr müsst euch schnell entscheiden, viel Zeit bleibt sicher nicht.

*

Als Agricola nicht nachgibt, tut sie es. „Schon gut. Schon gut! Lasst mich los!“ Sie nimmt die Hand vom Riegel. Die Gardisten haben fast das Ende des Platzes erreicht, als von der Gasse, aus der sie kamen, ein triumphierender Schrei ertönt, und drei halbvermummte, zerlumpte Gestalten auftauchen, Knüppel und Messer in der Hand, die sich auf die Gardisten stürzen.
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Jasu
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Gassen von Fasar, eine kleine Teestube (Anwesend: Agricola, "Khabla")

"Es tut mir leid, aber mein Leben ist mir dafür einfach zu wichtig und vorhin war hier noch nicht soviel los wie jetzt. Ich bin euch natürlich trotz allem sehr dankbar für unsere Rettung.", und nachdem er dies gesagt hat nimmt er, nach einer vielleicht ein bisschen zu langen Zeit, seine Hand auch von ihrem Arm weg. "Aber nun zu einem anderen Thema. Was machen sie hier in Fasar? Sie scheinen mir keine Händlerin zu sein."
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