DSA4 Die Reise der Omoi Mono

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
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Romin Aranthal
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Die Reise der Omoi Mono

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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Mittagsmahl der Herrschaft (Anwesend: Dartan, seine Familie, diverse Mitglieder der Gesandtschaft, Mittagessen)
"Hört, Hört, darf ich Euer Exzellenz herzlich beglückwünschen für den Euren Erfolg," womit er das Glas zum Toast anhebt, "Auf die erfolgreiche Einigung der Akademien!" Er prostet den Mitgliedern der Gesandtschaft zu und trinkt mit ihnen einen kleinen Schluck, "da Euer Exzellenz nach dem Essen keine Zeit mehr hat, muss ich das Gespräch am Tisch wohl oder übel auf die Politik zurück lenken, kennen Euer Exzellenz Vorlieben seiner Exzellenz Major Rabenmund, evtl. könnte ich ihn durch eine kleine Aufmerksamkeit bei meinem Antrittsbesuch gewogener stimmen." Dartan folgt den Ausführungen bevor er das Gesprächsthema wiederrum wechselt. "Ihre Majestät berichtete mir heute, die Komturei habe in Fasar kaum Interessen, da der Handel mit Endurium über den Raben liefe und die Komturei bezüglich der Magologie mit Tuzak und Sinoda kooperieren würden. Welches Interesse könnte die Komturei Euer Exzellenz Ansicht nach in Fasar haben, wenn man bedenkt, dass sie derzeit keine zusätzlichen Absatzmärkte benötigt?" Dartan wartet die Einschätzung seiner Exzellenz ab und berichtet dann weiter. "Darüber hinaus fiel mir im Gespräch mit ihrer Majestät auf, dass sie das Thema nach der Erwähnung der Komturei auf das Phänomen der Gefallenen lenkte, das, so versicherte sie mir, Vorkomnissen in YolGhurmak ähneln soll. Könnte evtl. eine Verbindung zwischen der Komturei und den Gefallenen bestehen?"
Er wartet die Einschätzungen seiner Kollegen zu seiner Frage ab, bevor er sich der Handelattaché zuwendet, "da kann ich euch nur beipflichten und sicher, wir haben den Konflikt gewonnen, doch zu welchem Preis, die horasfeindlichen Kräfte in Al´Anfa haben dadurch nur noch weiteren Aufwind bekommen, was den Beziehungen und vor allem unseren Interessen und Handel in den Kolonien noch für Jahrzehnte schaden wird. Sagt, werte Attaché, euch kamen nicht zufällig Gerüchte über eine größere Handelscharge an Endurium zu Ohren?"
Schließlich wendet Dartan sich ganz seiner Frau zu und lauscht mit Spannung den Ausführungen, die sie angeregt hat, "aus der Sicht Araniens halte ich diesen Kurs für Weise, das Horasreich könnte durch einen solchen Krieg aber durchaus seinen Nutzen ziehen. In der Komturei wächst in Sachen Technisierung einer unserer größten Konkurenten heran, was bei einer Entspannung der Beziehungen zwischen der Komturei und seinen Nachbarn unserem Handel und unserer Wirtschaft sehr wohl gefährlich werden könnte. Darüber Hinaus verfügen weder Aranien noch das Mittelreich über die nötigen Devisen um ohne Kredite aus dem Horasreich lange einen Krieg aufrecht erhalten zu können. Kredite, die beide Reiche nutzen würden, um bei uns Waffen zu kaufen. Was unserer Position gegenüber den beiden Reichen zugute käme und unsere imperiale Stellung festigen würde."
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Jasu
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Ungelesener Beitrag von Jasu »

Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Kotaros Gemach, ca. 1,5h vor dem Abendessen (Anwesend: Thalio, Kotaro)


"Das werde ich machen.", antwortet Thalio mit einer Verbeugung. "Habt ihr eine bestimmte Waffe ins Auge gefasst, oder soll ich mir allgemein alle Arbalette und Balestra anschauen?"
Zuletzt geändert von Jasu am 20.09.2018 15:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Jadoran
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Mittagsmahl der Herrschaft (Anwesend: Dartan, seine Familie, diverse Mitglieder der Gesandtschaft, Mittagessen)
Der Gesandte überlegt. „Dem Vernehmen nach ist der Herr Baron ein Sammler ausgefallener Feinmechaniken, die er auch selbst repariert und teilweise konstruiert. Vor allem Spieluhren.“ Kulturattaché Berlinghan lächelt fein. „Seine Interessen erstrecken sich allerdings nicht nur auf Zahnrädchen und Ritzel.“ Was sie meint, ist offensichtlich, aber über so etwas wird natürlich bei Tische nicht explizit gesprochen, auch wenn Mirjiam in nur für Dartan hörbarem Flüsterton zischt. „Sie muss es ja wissen.“ Der Gesandte geht über die Bemerkung hinweg und wendet sich an die Handelsattaché, gespannt auf deren Antwort auf Dartans Frage. Diese seufzt. „Endurium, das endlose Thema. Endurium wird für die magotechnische Forschung benötigt. Ich muss mir sagen lassen, dass gewisse arkan-ingeniale Lösungen im Antriebsbereich und bei der Generierung von Schutzartefakten nicht ohne Endurium auskommen. Offiziell kaufen dürfen offenbar nur die Al'Anfaner, die sich damit eine goldene Nase verdienen.“ Der Gesandte nickt. „Über die Komturei wissen wir zu wenig. Das liegt vielleicht daran, dass wir nicht mit ihnen reden, sondern nur mit Leuten, die über sie reden.“ Das ist ja schon beinahe eine Kritik am Standpunkt seiner horaskaiserlichen Majestät. Der Gesandte schwächt denn auch geschickt ab, indem er technische Aspekte betont. „Das birgt die Gefahr, das man uns instrumentalisiert. Natürlich ist die öffentliche Meinung zu beachten.“ Diplomaten, wie della Tegalliani einer ist, sind immer dafür, mit den Leuten zur reden, die faktisch das Sagen haben. Die Männer und Frauen auf der Straße tendieren meist dazu, nicht mit 'Schurkenstaaten' verhandeln zu wollen. Der Gesandte seufzt. „Fasar ist eine der größten Handelsmetropolen des bekannten Aventuriens und liegt am einzigen Passweg über den Raschtulswall. Die Interessen sind mannigfaltig. Jede größere Macht muss hier ihr Ohr am Boden halten.“ Das bedeutet natürlich auch, dass alle größeren Mächte in irgendeiner Form vor Ort vertreten sind.
Als Dartan die Gefallenen anspricht und seinen Verdacht äußert, die Komturei könne damit zu tun haben, findet er stumme Unterstützung in den Gesichtern der Militärs, der Gesandte hingen seufzt nur wieder. „Ya Strozza. Was hätten sie davon? Nennt mir einen einzigen Grund, der über reine Bosheit hinausgeht, der sie dazu bewegen sollte, Fasar noch unregierbarer zu machen, als es bereits der Fall ist.“ Ebenso wie Prinzessin Rishpa scheint della Tegalliani überzeugt, dass die Komturei eine sehr vernunftbasierte Politik betreibt. Dementsprechend reagiert er auch auf Dartans letzte Anregung. „Ob uns ein offener Konflikt Araniens mit der Komturei Nutzen bringen würde, wage ich zu bezweifeln. Abgesehen von dem Leid, das jeder Krieg über die Völker bringt, ist Aranien technologisch der Komturei weder zur See noch in der Luft in irgendeiner Form gewachsen. Genaue Daten über die komtursche Rüstung liegen mir nicht vor, aber die Mittelreicher, die sich mit ihnen gegen Yol Ghurmak seit beinahe zehn Jahren eine Front teilen, sind unerfreulich unkooperativ diesbezüglich. Es drängt sich zuweilen der Eindruck einer stillschweigenden Waffenbrüderschaft zumindest im subalternen Bereich auf.“
Die Handelsattaché versucht, die gerade in der Eröffnung mitschwingende deutliche Kritik abzumildern. „Wenn ihr mit Furiosa Ciunu-Paligan besser hinkommt als ich, wäre das schon mal ein Anfang. Aus irgendeinem Grunde kann sie mich nicht ausstehen. Mit Magiern verhandelt sie nicht direkt, von daher sind die horasischen Akademien vornehmlich auf die Basaris des Al'Suq angewiesen.“ Dort gibt es alles, nur eben zu entsprechenden Preisen. Sie beugt sich vor.„Ihr wart doch eine Weile in Al'Anfa – vielleicht findet ihr einen besseren Zugang zu ihr?“ Diplomatie ist offenbar nicht wirklich ihre Stärke. Das war gewiss nicht unhöflich gemeint, aber Dartans alanfanische Dienstzeit anzuschneiden ist tatsächlich ein wenig ungeschickt. Der Gesandte sagt denn auch nichts dazu, während Dartans Frau ein wenig errötet und Piada Berlinghan süffisant grinst. Die Attaché wird des Fettnäpfchens gewahr und versucht, ihren Fuß heraus zu ziehen, indem sie den anderen auch noch hinein stellt. Als sie erläutert, dass sie nur die Vertrautheit Dartans mit der für Horasier ungewohnten alanfanischen Dekadenz, beziehungsweise ihrer Sitten meine, schreitet della Tegalliani rettend ein. „Das Kontor besitzt übrigens den einzigen modernen Hochofen Fasars, und sie produzieren, was sagtet ihr neulich, meine Liebe?“ Die Handelsattaché atmet auf. „Gut ein Fünftel des hochzähen Waffenstahls der Stadt, Exzellenz. Fast alle Schmiede kaufen von ihnen.“ Sie schaut unsicher zu Dartans Frau, die ihm beruhigend unter dem Tisch die Hand auf das Knie legt. Sie hat da sicher nachher noch etwas dazu zu sagen.

Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Kotaros Gemach (Anwesend: Thalio, Kotaro)
Der Baronet zögert. „Ich bin mir noch nicht sicher. Eine Arbalette ist präziser und hat mehr Durchschlagskraft, aber eine Balestra ist angenehm schnell zu laden und natürlich auch leichter.“ Er wiegt seinen Kopf. „Verschafft euch einfach einen Überblick.“
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Jasu
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Kotaros Gemach (Anwesend: Thalio, Kotaro)


"Dann werde ich das machen.", antwortet Thalio und verbeugt sich nochmals leicht bevor er den Raum verlässt und sich in Richtung des Basars am Rotermund aufmacht.
Zumindest zum Abendessen sollte ich diesmal definitiv pünktlich kommen
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Romin Aranthal
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Mittagsmahl der Herrschaft (Anwesend: Dartan, seine Familie, diverse Mitglieder der Gesandtschaft, Mittagessen)
"Wir haben nicht zufälligerweise eine mechanische Spielerei in unserem Lager, an der er sich erfreuen würde?" wendet er sich an Berlinghan und die Handelsattaché, bei der Bemerkung seiner Frau blickt Dartan kurz leicht schmunzelnd, aber auch mit dem Hauch eines Kopfschütteln zu ihr Mh, dann sollte ich den Major vielleicht in einen Hamam einladen, die bornländische Saunapolitik ist ja dereweit berüchtigt, mit den richtigen Dienerinnen und dem ein oder anderen Tropfen, könnte man einen vergnüglichen und vor allem Informativen Tag haben. Dann verfolgt er die Ausführungen der Attaché und des Gesandten, um letzteren bezüglich der möglichen Absichten der Komturei zu widersprechen, "Euer Exzellenz haben recht, wir würden es uns zu einfach machen, gingen wir schlicht von Bosheit als Motiv aus, doch sagtet ihre gerade selbst, Fasar liegt am einzigen Passweg des Raschtulswalls und ist das Drehkreuz für den Handel zwischen den 12-göttlichen Staaten. Wenn die Ordnung hier zusammenbräche und damit der Handelsaustausch, würde das in so manchem Land eine Krise heraufbeschwören. Gerade Aranien hätte dann sicherlich ein Problem beim Absatz seines Korns, was zur Folge hätte, dass es seine Landstreitmacht bald nicht mehr ohne weiteres unterhalten könnte. Und die Aufrechterhaltung der Front gegen die Komturei wird eben hauptsächlich durch die Liquidität Araniens und des Mittelreiches gewährleistet. Ich halte das Stiften von Chaos in Fasar für die Komturei als ein pragmatisch vernünftiges Mittel, um die Front gegen sich zu schwächen. Auch dann, wenn sie mit einer Schwächung der Front keinen Krieg, sondern Akzeptanz und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen erzwingen wollten." Dann geht er auf den zweiten Teil von Tegallinis Kritik ein, "Verzeiht mir für meinen kalten Pragmatismus Euer Exzellenz, sicher ist ein Krieg grausam und gerade die Schwächsten und Unschuldigsten leiden unter ihm am stärksten. Doch sehe ich mich durch mein Amt genötigt in dieser Hinsicht Überlegungen zum Wohle des Imperiums seiner horaskaiserlichen Majestät anzustellen. Die militärtechnologische Schwäche Araniens ist mir natürlich bekannt, und gerade darin sehe ich die Chance sie bei uns durch die Gewährung von Devisen in Form von Ausrüstung hoch zu verschulden. Wir könnten dadurch nicht nur einen de Facto Vasallen gewinnen, sondern auch die Auftragsbücher der horasischen Manufakturen beträchtlich füllen, ohne dass seine horaskaiserliche Majestät auch nur einen Dukat als Ausgaben in seine Bücher notieren müsste." Damit wartet Dartan die Erwiderung Tegallianis ab, die sicherlich nicht aus einer Zustimmung bestehen wird, doch verletzte ihn die Kritik und Unterstellung seiner Majestät, seine Überlegungen würden allein auf einem Schwarz-Weiß-Denken beruhen, in seinem Stolz derart, dass er nicht umhin kam ihm offen zu widersprechen.
Als die Handelsattaché das Gespräch auf ein anderes Thema bringen möchte, geht Dartan zunächst dankbar darauf ein, vor allem da eine Verstimmung am Tisch deutlich geworden war. "Dann werde ich versuchen mit Furiosa Ciuna-Paligan eine Verständigung anzustreben," äußert Dartan knapp, der sich immernoch in seiner Eitelkeit durch Tegalliani gekränkt fühlt. Als die Attaché dann ihre Gedanken weiter ausführt, wird der Zorn in Dartan erneut angefacht und er muss seine Faust unterm Tisch ballend stark an sich halten, um sich seinen Zorn nicht anmerken zu lassen. Die Hand seiner Frau vermag ihn da im ersten Moment nur wenig zu beruhigen, er greift zu seinem Glas und trinkt einen Schluck, schließlich öffnet er seine Faust unter dem Tisch wieder und umschließt die Hand seiner Frau und versucht sich wieder zu entspannen.
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Jadoran
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Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund, Waffenhändler am Eingang links. (Anwesend: Thalio, und andere Leute)
Den Weg zum Basar zu finden bereitet Thalio keine Schwierigkeiten. Er nimmt auch wieder den größeren Eingang, und es wundert ihn nicht, dass er - diesmal nicht in Begleitung seines Herrn - von den Basarwachen deutlich mehr von oben herab betrachtet wird. Trotzdem nickt der Tschauch, der ihm beim letzten Mal Auskunft erteilte, ihm freundlich zu. Der Basar ist noch voll, aber im Moment ist er der einzige, der sich näher für die Auslagen des Waffenhändlers zu interessieren scheint. Die Schusswaffen befinden sich sämtlich im Inneren des Ladens, und ein Turbanträger in den späten Vierzigern tritt mit einem breiten Lächeln auf ihn zu. „Seid gegrüßt, Effendi, das Schicksal hat eurer Füße in meinen Laden gelenkt. Ich sehe, ihr wollt euch wappnen, und bei Aburas ibn Alrik, dem besten Waffenhändler der Stadt, seid ihr genau an der richtigen Adresse!“ Immerhin spricht er ein gutes Garethi.

Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Mittagsmahl der Herrschaft (Anwesend: Dartan, seine Familie, diverse Mitglieder der Gesandtschaft, Mittagessen)
Seine Frau lächelt ihn beruhigend an, und während ihr Gesicht die hochwohlanständige Gelassenheit zur Schau trägt, die hier an der hohen Tafel angebracht ist, wandert ihre Hand vom Knie ein wenig in interessantere Regionen, ein sanftes Versprechen für nachher.
Seine Ausführungen werden derweil vom Capitan und der Leutnantin mit Kopfnicken bedacht, im letzteren Fall sogar etwas eifriger, als es der Höflichkeit gegenüber dem Gesandten angebracht ist. Dieser tut das, was gute Diplomaten tun, er hört Dartan erst einmal in Ruhe zu und lässt ihn ausreden. Dann schiebt er sein Weinglas ein wenig von sich. „Eure Argumente entbehren nicht der Logik, ya Strozza. Eine fortschreitende Verschuldung Araniens uns gegenüber halte ich jedoch langfristig für eine unvorteilhafte Situation. Zum einen sind Schulden nur akzeptabel, wenn sie auch eines Tages mit Zins und Zinseszins bezahlt werden können, zum anderen gibt es kaum etwas unbeliebteres als Gläubiger. Ausserdem befürchte ich, dass Aranien einen Krieg gegen die Komturei verlieren würde, und dass die Gorier dabei wieder einmal die Chance für einen schnellen Schnitt wahrnehmen würden. Eine derartige Schwächung Araniens läge nicht in unserem Interesse. Wenn wir unsere Kräfte gegen die Konturei binden, gibt das den Raben nur Gelegenheit, uns in Uthuria und bei den Gewürzinseln unter Druck zu setzen. Geht euren Befürchtungen nach, aber ich wünsche nicht, dass ohne das klare Mandat seiner horaskaiserlichen Majestät Feindseligkeiten instigiert werden, sei es clandestin oder offen.“ Er fixiert kurz die Leutnantin und diese wird knallrot. „Selbstverständlich nicht, Exzellenz. Ich bitte um Entschuldigung, falls ich...“ Sie erhebt sich, um sich zu verbeugen, aber der Gesandte winkt ab. „Schon gut, ya Camponelli, schon gut.“ Die Handelattaché hat es vermittels einer wohl angeborener Begabung geschafft, beinahe unsichtbar zu werden, und greift nun ausgleichend ein. „Mechanische Spielereien, die das Interesse des Barons erwecken werdet, ihr wohl am ehesten in Al'Suq finden, das ist nicht einfach. Eventuell bei den Zwergen in Keshal Isiq oder Keshal Anghra.“ Kotaro blickt zu seinem Vater, und der erteilt seinem Sprössling mit einem Kopfnicken die Erlaubnis, zu reden. „Colonel, ich hörte, dass es im Basar nahe dem Pfauenpalast einen Händler für Spieluhren gibt, die sehr ausgefallen sein sollen. Ich wollte morgen ohnehin den Pfauenpalast besuchen, wenn es euch gefällt, kann ich gerne nach etwas geeignetem Ausschau halten.“
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Romin Aranthal
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Mittagsmahl der Herrschaft (Anwesend: Dartan, seine Familie, diverse Mitglieder der Gesandtschaft, Mittagessen)
Dartans militärisch korrekte Haltung versteift sich unmerklich noch mehr als seine Frau Versprechungen auf später andeutet. "Nun da wir erst kürzlich wieder einen Konflikt gegen Al´Anfa gewonnen haben, denke ich das der Zeitpunkt geeignet wäre. Gorien ist jedoch in der Tat ein Problem, letztlich müsste solch ein Konflikt insoweit voraus geplant werden, dass die Komturei nicht gewinnt und Gorien sich, wenn überhaupt, am Kampf gegen die Komturei beteiligen würde. Doch haben dies, wie Euer Exzellenz zu recht meinen, seine horaskaiserliche Majestät zu entscheiden. Bis dahin werde ich mich mit den drängenderen Problemen befassen." Damit ist das Thema auch für Dartan abgeschlossen, interessiert verfolgt er das kleine Schauspiel um die Leutnantin, Was sie wohl ausgefressen hat, vielleicht sollte ich sie auf meine nächsten Visiten mitnehmen.
Er folgt jetzt wieder deutlich gelassener den Bemerkungen der Attaché und nimmt erfreut den Vorschlag Kotaros zur Kenntnis. "Ich würde euch gerne Begleiten, der Pfauenpalast soll ja ein umfangreiches Kartenwerk haben und ich brauche ohnehin noch einen vertiefteren Einblick über die Geographie rund um Fasar. So haben wir auch Gelegenheit uns besser kennen zu lernen. Und keine Sorge, ich werde euch nicht nötigen Kartenwerke zu wälzen,"ergänzt er mit einem Lächeln.
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Jadoran
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Mittagsmahl der Herrschaft (Anwesend: Dartan, seine Familie, diverse Mitglieder der Gesandtschaft, Mittagessen)
„Es wird mir eine Ehre sein, euch zu begleiten.“ Kotaro neigt das Haupt. Sein Vater nickt, und kommentiert Dartans außenpolitischen Ansichten nicht weiter. Dann wird der Kaffee aufgetragen und anschließend die Tafel aufgehoben. Mirjiam nimmt ihren Ehemann beiseite. „Tu nicht so gönnerhaft gegenüber dem Jungen – Du weißt doch, er widmet sich der Kalligraphie.“ Das ist im tulamidischen Kulturbereich eine hoch angesehene Kunst. „Nuidita sagt, er ist begabt.“ Sie lotst ihn geschickt aus dem Speisesaal, und Dartan spürt ihre wohlvertraute und immer wieder unwiderstehliche Anziehungskraft. Wenn er jetzt nicht noch den Bericht seines Sekretärs vor sich hätte... Und dann das Gespräch mit Abu Skriba im Basar. Nun, eine Stunde Mittagspause hat auch sein Sekretär verdient. Soviel Zeit muss sein.
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, auf dem Weg zu den Gemachern der ya Strozzas, Gemacher der ya Strozza (Anwesend: Dartan, seine Familie, Hausmädchen Thiala)
"Entschuldige, das war nicht meine Absicht. Tatsächlich, nun dann könnte ich ihn bitten die Nachrichten an den Major und die Paligan mit seiner Kunst zu verschönern. Derlei Wertschätzung könnte ihn doch freuen. Wo hast du eigentlich die abenteuerliche Geschichte um die Prinzessin aufgeschnappt und hast du noch mehr Geschichten über die Gesandten in Fasar gehört." In den Gemächern angekommen wendet er sich an seine Töchter und das Kindermädchen, seine Frau im Arm haltend, "Na meine Süßen, hat euch das Essen geschmeckt? Wisst ihr was ich mir vorhin überlegt habe, ihr könntet Thiala doch eure Entdeckungen im Keller zeigen, aber passt auf das sie sich nicht so sehr kruselt. Mama und Papa müssen eine Runde schlafen. Nun Thiala bist du bereit mit meinen Mädchen auf Abenteuer zu gehen."
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Jasu
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Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund, Waffenhändler am Eingang links. (Anwesend: Thalio, und andere Leute)

"Dann scheine ich hier ja richtig zu sein. Ich wollte mir hier diverse Arbalette und Balestra anschauen.", sagt Thalio daraufhin zu dem Händler.
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Jadoran
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Dartans Gemächer, Direkt nach dem Mittagessen (Anwesend: Dartan, seine Familie, Thiala)
„Die Keller? Au ja, Papa!“ Das Hausmädchen schaut unsicher zur Hausherrin, und auf deren kurzes Kopfschütteln hin wagt sie den Vorschlag, statt dessen Nuiditas Jüngsten zu besuchen. Ya Ciristiannas Vorgänger war ein Rosenliebhaber, und die Frau des Hauptmanns bemüht sich die Pracht in ihrem kleinen Innenhofgarten zu erhalten. Der Vorschlag trifft auf töchterliche Gegenliebe, und kurz darauf sind Dartan und Mirjiam allein. Und während diese bereits beginnt, die Selbstbeherrschung ihres Gemahl langsam und genüsslich zu strapazieren, tadelt sie ihn ein wenig. „Die Keller hier sind nicht wie bei uns zuhause. Keiner weiß wirklich, wohin die alle führen. Du könntest sie ebensogut im Labyrinth spielen lassen. Und das dumme Huhn würde sich noch vor ihnen verlaufen.“ Sie hilft ihm geruhsam aus überflüssigen Textilien. „Und woher ich das mit der Prinzessin gehört habe? Du weißt doch, wie die Sklaven... ich meine die Dienstboten schwatzen. Außerdem gehe ich regelmäßig ins Badehaus im Basar am Rotermund und in die Teehäuser. Die Geschichte von der Prinzessin gibt es in den unterschiedlichsten Ausschmückungen. Ist sie wirklich so hübsch?“ Dartan wird in Richtung Schlafgemach manipuliert, während auch Mirjiam sich verlockend langsam ausziehen lässt. „Und was ich sonst noch gehört habe, musst Du aus mir herauskitzeln, mein Gebieter.“ Sie lässt das letzte Kleidungsstück fallen und streicht sich die Haare in den Nacken.

Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund, Waffenhändler am Eingang links. Eine gute Stunde vor dem Abendessen. (Anwesend: Thalio, und andere Leute)
„Aber gewiss! Habt die Güte einzutreten!“ Der Händler komplimentiert ihn in den leicht stickigen Laden, in dem es nach Waffenöl und Leder riecht. „Für eure eigenen Zwecke, edler Sahib, oder für euren verehrungswürdigen Gebieter? Für die Jagd oder den Kampf?“ Er winkt, und eine junge Sklavin bringt Tee. „Habt die Güte, Platz nehmen, und ich werde euch eine Auswahl zeigen!“ Bein Einschenken erhascht Thalio einen großzügigen Blick in den Ausschnitt der mit einer besticken Samtweste und Hose bekleideten Sklavin, und durch einen knappen Gesichtsschleier lächeln ihn schüchterne Augen an. „Womit sollen wir beginnen, edler Sahib?“
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Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund, Waffenhändler am Eingang links. Eine gute Stunde vor dem Abendessen. (Anwesend: Thalio, und andere Leute)

Die Frau tut mir Leid, sie scheint mir nicht freiwillig so rumzulaufen.
"Mein Herr möchte ein Exemplar für die Jagd. Und ich denke mit meinem bescheidenen Wissen werde ich ihm da sicherlich auch bei der Auswahl helfen können."
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Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund, Waffenhändler am Eingang links. Eine gute Stunde vor dem Abendessen. (Anwesend: Thalio, und andere Leute)
Der Basari holt einen Schlüssel aus seinem Gewand, der an einem Lederband befestigt ist. „Suterazisi, bringe mir die Elfenbeinerne, und eine Kugel.“ Die Sklavin nickt und huscht zu einem der Waffenschränke. „Ich zeige euch eine Arbeit aus echtem Zwergenstahl, gehärtet in der elementaren Lohe des Feuerturmes von Yol Islil! Sie hat einen Schaft aus dem wohlriechenden und die Zeiten überdauernden Bergarangenbaum und Einlegearbeiten des berühmten Meisterschmieds Dolgasch Immerdar. Eine Waffe, wie gemacht für einen jungen Herrn! Federleicht zu spannen.“ Die Sklavin lädt die Balestra mit erstaunlich wenig Mühe durch. Khabla war kräftig, aber Suterazisi sieht kräftemässig aus wie eine ganz durchschnittliche Siebzehn- oder Achtzehnjährige. Sie schiebt das Projektil in die Kammer, und der Basari schlägt mit einem beringten Finger gegen eine Bronzeglocke, wahrscheinlich die Anzeige für die Passanten, dass gleich ein Probeschuss stattfindet. „Schaut in die Tiefen des Ladens, Sahib, Schauet und staunet! Schieß, Suterazisi!“ Die junge Frau legt an, zielt kurz, und trifft dann mit einem scharfen Knall eine von einem hölzernen Affen gehaltene Zielscheibe, die etwa fünfzehn Schritt weit weg sein mag, ins Schwarze. „Bravo! Seht ihr Sahib? Kinderleicht zu bedienen, präzise und exakt!“ Suterazisi entriegelt die Balestra und präsentiert sie dann stolz Thalio.
Zuletzt geändert von Jadoran am 20.09.2018 16:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund, Waffenhändler am Eingang links. Eine gute Stunde vor dem Abendessen. (Anwesend: Thalio, und andere Leute)

"Die Waffe sieht auf jeden Fall sehr gut aus. Was habt ihr noch so im Angebot? Ich möchte mir einen Überblick über das Angebot verschaffen. Und Suterazisi scheint gut damit umgehen zu können." Den letzten Teil unterstreicht er durch ein anerkennendes nicken Richtung Suterazisi.
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Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund, Waffenhändler am Eingang links. Eine gute Stunde vor dem Abendessen. (Anwesend: Thalio, der Basari Auras ibn Alrik und seine Sklavin Suterazisi)
„Sie läuft wie eine Gazelle und ihr Auge ist ruhig und sicher wie das einer Katze!“ Er wendet sich an die so Gelobte. „Bring uns die Harpyie, meine Schöne.“ Er reinigt die benutzte Waffe schnell und geübt mit einem geölten Tuch und legt sie dann auf ein rechteckiges Kissen auf dem Rauchtischchen, während die Sklavin eine weitere Balestra aus dem Schrank holt, den sie wieder abschließt. Sie präsentiert sie geschickt, und für einen Moment streicht der Hauch eines unaufdringlichen aber dennoch verführerischen Rosenparfüms durch Thalios Nase und ersetzt den Geruch von Leder, Öl und Eisen. Dazu kommt wieder die kurze Gelegenheit für einen Einblick, und Thalios Augen müssen sich erst losreißen, um die dargebotene Waffe zu inspizieren. Es ist wieder eine Balestra, die Griffmulde ist mit einer beinernen Harpyie verziert, deren Flügel hoch streben und die Visierung bilden. Das Holz ist etwas dunkler, und die ganze Waffe wirkt schlanker und eleganter, ganz definitiv kein Alltagsgegenstand. „Ein perfektes Federwerk aus Zwergenstahl auch dies, Sahib, geschmückt mit einem Kunstwerk des unvergleichlichen Meisters Anwar ben Sisi, eine perfekte Waffe für einen jungen Herrn! Man sagt, die bekannte Sharisad Zhulamidya habe Modell für das Gesicht und den Torso gestanden! Der Schaft ist aus Rosenholz, die Beschläge aus Silber.“
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Dartans Gemächer, Direkt nach dem Mittagessen (Anwesend: Dartan, seine Frau)
"Haha, du lässt wirklich kein Haar an der Armen." bereitwillig lässt er sich von seiner Kleidung befreien "Nein, die Geschichten der Prinzessin werden scheinbar in vielerlei Hinsicht ausgeschmückt"... "Mein Gebieter! Du bist schon zu lange unter Horasiern, Bwana klang viel schöner, jetzt bin ich vom Häuptling zum Gebieter degradiert, mit meiner Kariere geht es bergab"....
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Dartans Arbeitszimmer (Anwesend: Dartan Streitenfilz)
Auch die schönste Stunde geht zuende, und schließlich muss sich Dartan wieder seinen beruflichen Pflichten widmen. Der Sekretär erhebt sich, als Dartan sein Arbeitszimmer betritt, und erstattet Bericht. „Das Vorzimmer des Barons von Werheim hat euch für nächsten Donnerstag um die elfte Stunde vorgemerkt. Ein früherer Termin scheint so ohne weiteres nicht möglich.“ Das ist noch einige Tage weg. Entweder ist der Baron tatsächlich sehr beschäftigt, oder es ist ein Anzeichen für Verstimmung. Nun, im Mittelreich gibt es viele Leute, die dem Horasreich vorwerfen, sich in Uthuria bedient zu haben, während sie die Hauptlast gegen die Orks trugen.
Streitenfilz kommentiert das nicht, sondern schildert es nur in seiner leicht monoton fistelig wirkenden Stimme als Fakt. „Der Baron ist ein bekannter Technikliebhaber, er soll ausgefallene mechanische Spieluhren sammeln und reparieren. Außerdem sagt man ihm häufig wechselnde Verhältnisse nach.“ Dem Ton nach könnte er ebensogut äußern, der Baron sammele Heftklammern. Er nimmt eine Akte von einem Stapel.
„Der Enduriumhandel in Fasar läuft, den Unterlagen eures Vorgängers zufolge, recht offensichtlich über das in Yol Islil angesiedelte alanfanische Handelskontor Cuiuno-Paligan. Zwischen Furiosa Cuiuno-Paligan und eurem Vorgänger gab es wahrscheinlich rege Korrespondenz, seinem Terminkalender zufolge. Briefe habe ich allerdings nicht gefunden, und die Orte ihrer Treffen – wenn es solche gegeben hat - sind mit Tarnbegriffen unkenntlich gemacht.“ Wieso den Namen klar lassen, wenn man die Orte durch Decknamen tarnt? Das macht doch wenig Sinn.
Nach dem, was Dartan gerade beim Mittagessen gehört hat, ist das ohnehin ein wenig überraschend. Wurde Furiosa ihm nicht als Horasier-Hasserin geschildert? Streitenfilz gleichzeitig einschläfernde und enervierende Stimme fährt fort. „Das Haus Cuiuno-Paligan nimmt eine beherrschende Stellung in der Stahlproduktion in Fasar ein, sie verfügen über den einzigen Gebläse-Hochofen der Metropole. Technisch maßgeblich ist offenbar Signorina Elsabeth Cuiuno-Paligan, eine Halbschwester Signorina Furiosa Cuiuno-Paligans. Sie gilt als ausnehmend begabte Metallurgin.“ Streitenfilz reiht die Fakten aneinander. „Im Kontor arbeiten sehr viele Erzzwerge, es gibt dort einen Ingerimmtempel und ein Badehaus für die Arbeiter. Nach den Unterlagen eures Vorgängers ist es nur den Vorarbeitern und Ingenieuren gestattet, sich an das Haus zu verkaufen.“ Was ist das denn für ein Quatsch? Wobei... verantwortungsvolle Granden achten lebenslang auf ihre Sklaven, und in Fasar gibt es keine Alterversicherung über Gilden- und Zunftkassen oder Stadtreglements wie im Horasreich. Wahrscheinlich steckt so etwas dahinter. Dartan erinnert sich an seine anfänglichen Schwierigkeiten, das durchaus 'funktionierende' Gesellschaftsmodell Al'Anfas zu verstehen.
Streitenfilz legt die schmale Akte beiseite und nimmt eine noch schmalere zur Hand. „Über die Gefallenen hat euer Vorgänger nichts zusammen getragen, Colonel. Nach erster Übersicht scheinen sie ihm immerhin bekannt gewesen zu sein, aber nicht besonders beunruhigt zu haben. Er schrieb einmal 'Nun beginnt das also auch hier. Die Erhabenen werden damit schon fertig werden.'“ Er legt die Akte auf die andere und hebt dann eine beinahe leere hoch. „Über die Aktivitäten der Fürstkomturei war kein Dossier zu finden, Colonel. Ich habe überall nachgeschaut.“ Auch hier gibt es keine Betonung, keine Andeutung oder Verdächtigung, lediglich die neutrale Nachricht, dass er nichts gefunden hat. „Um die fünfte Stunde seid ihr wie jede Woche mit Abu Skriba im Basar am Rotermund verabredet, am Abend um acht hat seine Exzellenz zum gemeinsamen Betrachten des Feuerwerks auf dem Dach der Gesandtschaft geladen.“
Vielleicht weiß seine Frau über ihr prompt aufgebautes Gattinnen-Netzwerk gar mehr als sein so arg diensteifriger Sekretär? Die Akten seines Vorgängers scheinen ziemlich dünn zu sein. Nun gut – der Sekretär ordnet nur, was herein kommt, er bringt nichts selbst in Erfahrung. Und das Spitzelnetz seines Vorgängers, das manifestiert sich immer mehr, war wohl ganz persönlich auf ihn zugeschnitten. Dartan muss praktisch von vorne anfangen. Unprofessionell oder gar schlimmer! Sein Vorgänger hielt sich wohl für unersetzlich, oder hat sich zumindest bemüht, den Eindruck zu erwecken.
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Jasu
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Die Reise der Omoi Mono

Ungelesener Beitrag von Jasu »

Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund, Waffenhändler am Eingang links. Eine gute Stunde vor dem Abendessen. (Anwesend: Thalio, und andere Leute)

"Dieses Stück sieht wirklich sehr schön verarbeitet aus. Es wirkt definitiv eleganter als die andere Waffe.", antwortet Thalio mit den Gedanken noch woanders. "Was habt ihr denn noch so in eurem Angebot?"
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Romin Aranthal
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Die Reise der Omoi Mono

Ungelesener Beitrag von Romin Aranthal »

Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Dartans Arbeitszimmer (Anwesend: Dartan Streitenfilz)
Dartan hört sich ruhig auf seinem Schreibtischstuhl sitzend den Bericht seines Sekretärs an, als dieser geendet hat, lehnt er sich zurück und beginnt zu überlegen. "Danke Streitenfilz, sont noch irgendwelche Akten und Dossiers von denen ich wissen sollte? Da ihr die Akten angelegt habt, müsst ihr doch wissen, mit was sich mein Vorgänger besonders beschäftigt hat. Gebt mir einmal den Terminkalender Streitenfilz, warum sollte er ausgerechnet die Ortsnamen und nicht die Personennamen verschlüsselt haben, entweder wir kennen die Orte schlicht nicht oder sie haben etwas völlig anderes zu bedeuten." Nachdem Streitenfilz ihm den Terminkalender gegeben hat, blättert ih Dartan durch und notiert sich mit wem sich sein Vorgänger sonst noch so getroffen hat. "Hatte er eigentlich eine Liebhaberin oder war er verheiratet, Streitenfilz?", dann notiert er sich die "Tarnbegriffe" untereinander in seinem Notizblock und versucht ihre Bedeutung zu erfassen.
"Streitenfilz, richtet dem Capitan aus, dass ich ihn sprechen möchte, bevor ich die Gesandtschaft verlasse, sollte er die Gesandtschaft verlassen müssen, soll er mich vorher unbedingt aufsuchen. Und bittet meine Frau jetzt zu mir." Als Streitenfilz das Arbeitszimmer verlässt, beginnt Dartan im Schreibtisch,im Schrank, Sekretär, in der Wandvertäfelung, am Arbeitsstuhl und am Boden nach geheimen Fächern, doppelten Böden, versteckten Mechanismen und dergleichen zu suchen. Niemand kann mit so wenig Unterlagen arbeiten, irgendwo muss er weitere Aufzeichnungen versteckt haben
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Dartans Arbeitszimmer, gegen vier (Anwesend: Dartan zunächst noch Streitenfilz)
Der Sekretär verbeugt sich. „Gewiss doch, Colonel. Was meine Vorgängerin angeht, so musste die Gesandtschaft sich drei Wochen vor meiner Ankunft ohne Zeugnis von ihr trennen. Es ging angeblich um Unstimmigkeiten in der Kasse. Für Major von Zeitz habe ich nur drei Tage lang gearbeitet und in der Zeit noch keine Aktenübergabe bekommen. Ich kann also schlecht sagen, ob etwas fehlt oder nicht – eine Inventarliste war nicht vorhanden.“ Das ist sowas von gegen die Vorschriften, aber wer kontrolliert so etwas schon? Eben der zuständige Attaché... „Über seine privaten Verhältnisse kann ich wenig sagen, Colonel, wir pflegten keinen privaten Umgang, und ich halte meine Nase aus Dingen die mich nichts angehen. Verheiratet war der Herr Major nicht. Meinem Eindruck nach war er dem eigenen Geschlecht zugetan, aber belegen kann ich diese Ahnung nicht.“ Er wirkt ein wenig pikiert, dass ihn Dartan über seinen Vorgänger ausfragt. Normalerweise wäre das auch schlechter Stil, aber der Mann ist nun einmal tot, hat ein Chaos hinterlassen, und es gehört zu Dartans Aufgaben. Schließlich war er der Nachrichtenoffizier, wie man das heute nennt.
Immerhin konnte er wohl zeichnen: Seine vielbenutzte ledergebundene Notizkladde ist voller Kritzeleien, recht gelungen teilweise, allerdings sind auch beinahe auf jeder dritten Seite irgendwelche Nuditäten. Nicht wirklich obszön, aber schon recht explizit, teilweise sogar coloriert. Eher nichts, was man aus Langeweile eben so hinwirft, falls man sowas überhaupt tun sollte. Alles Frauen. Äußerte Streitenfilz nicht eben eine Vermutung in die andere Richtung? Sein Finger bleibt auf einer Seite hängen, und Dartan muss sein Urteil revidieren. 'Alanfanische' Illustrationen sind dann doch recht starker Tobak. Das gehört sich doch einfach nicht für einen Major!

Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund, Waffenhändler am Eingang links. Eine knappe Stunde vor dem Abendessen. (Anwesend: Thalio, der Basari Auras ibn Alrik und seine Sklavin Suterazisi)
Der Basari überlegt, vielleicht welche Waffe er zeigen soll, vielleicht aber auch, ob er mit Thalio seine Zeit verschwendet. „Vielleicht kann der ehrenwerte Sahib mir mehr über den Zweck der Waffe erzählen? Welches Wild möchte euer Herr erjagen? Will er sie vom Rücken eines Reittieres gebrauchen oder tragt und spannt ihr sie für ihn?“ Die Windharfe am Eingang erklingt, und ein schon etwas älterer Mann in einem erdbraunen aber hochwertigen Burnus und einem beigen Turban betritt den Laden. Der neue Kunde grüßt den Basari mit einer leichten Verneigung und einem „Salam“, und während der Basari ebenso den Gruß erwidert, sieht Thalio feste Schaftstiefel mit Wickelgamachen unter dem Burnus des Fremden. Der Basari wendet sich an Thalio. „Einen Moment bitte edler Herr.“ Er wendet sich an den Fremden und wechselt ins Tulamidische, da ihn der Gast so gegrüßt hat. „Was kann Auras ibn Alrik, der beste Waffenhändler des Basars, für euch tun, Effendi?“ Der Mann verneigt sich und zwinkert dabei kurz Suterazisi zu, die prompt ein wenig verlegen wird. Thalio kann es verstehen, der Mann hat irgendwie Ausstrahlung.
„Ich suche ein Geschenk für eine Ingenieurin, oh Vater der Kunstfertigkeit, Werkzeug zum reparieren komplexer Räderwerke und Federmechanismen.“ Sein Tulamidya ist fehlerlos, aber von hier ist er ganz sicher nicht. Allein schon, weil er offenbar seine Haare militärisch kurz trägt.
Der Basari trifft eine schnelle Entscheidung. Der Mann will offenbar direkt etwas kaufen. Er nickt Suterazisi zu, und diese verneigt sich kurz vor ihm. „Eure Füsse haben euch zum Ziel geführt, Effendi, ich habe, was ihr sucht, zu gutem Preis und in bester Qualität! Lasst mich euch zeigen, was unser bescheidener Laden zu bieten hat.“ Der Mann lächelt, lässt seinen Blick jedoch kurz prüfend über Thalio streifen, erkennt ihn wohl als Domestiken, nickt ihm aber freundlich zu, bevor er sich Suterazisi widmet. „Was immer dieser Laden bietet, allein die Gelegenheit, meine müden Augen sich an eurer Schönheit erfreuen lassen zu dürfen, erfüllt mein Herz mit Glück.“ Es klingt aufrichtig und kein bisschen zudringlich, und Suterazisi wird rot. Der Inhaber wendet sich wieder Thalio zu, auf dessen Antwort wartend.
Zuletzt geändert von Jadoran am 22.09.2018 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

Omoi Mono Salon -> Brücke

Als die Zeit der Ankunft näher rückt, kommt Geron spontan eine Idee. Er verlässt den Salon in Richtung der Brücke, schaut sich dabei auch immer wieder interessiert im Schiff um, ob er noch ein Dtail erkennt, welches ihm vorher entgangen war. Auf der Brücke angekommen begrüßt er nochmal die Anwesenden. "Nandus und die Zwölf zum Gruße. Ich hoffe, ich störe hier nicht, aber ich würde die Ankuft des Schiffes gerne aus Sicht der Brücke erleben." Dabei lächelt er freundlich die Kapitänin an.
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Jasu
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Ungelesener Beitrag von Jasu »

Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund, Waffenhändler am Eingang links. Eine knappe Stunde vor dem Abendessen. (Anwesend: Thalio, der Basari Auras ibn Alrik und seine Sklavin Suterazisi)

"Diesbezüglich habe ich leider wenige Informationen von meinem Herren erhalten. Ich soll mir in seinem Auftrag die Waffen hier anschauen um ihm eine Empfehlung aussprechen zu können. Und ich vermute er wird nicht zu Fuß jagen sondern zu Pferde..", und versucht immer noch Suterazisi einzuschätzen. "Und bisher scheint ihr eine sehr gute Auswahl zu besitzen, habt ihr denn auch eine oder mehrere Arbalette die ich mal sehen könnte? Mein Herr ist sich noch uneins was genau es seien soll."
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Jadoran
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Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Rudergängerin, 'Drachenwache')

Die Kapitänin dreht als einzige den Kopf zu ihm. „Aber natürlich nicht Signore.“ Es ist das erste Mal, dass Geron die Brücke betritt, und sie ist erstaunlich groß und geräumig, trotzdem kompakt. Sie geht über zwei Decks und befindet sich ganz vorne im eigentlichen Zeppelinkörper, wie ein hervorstehendes, rundes Auge.
Mittig, als kleines Zwischendeck, ragt der sofort ins Auge stechende Führerstand, der Rudergängerin und Navigator beherbergt. Zum einen, der Technik wegen. Von hier aus haben die beiden eine Vielzahl von Anzeigen im Blick und besonders die Rudergängerin trotzdem beinahe ungehinderte Aussicht nach oben, unten, vorne und den Seiten. Ihr Sitz ist nämlich eher eine Art Sattel, auf dem sie tief vornübergebeugt mehr liegt als sitzt, die Füße in einer Pedalkonstruktiun, die Hände an zwei offenbar mulitfunktionellen Hebeln, die auf Geron eher wie eine Gangschaltung denn eigentliche Hebel wirken. Gesichert ist sie mit einem breiten Sicherheitsgurt, was dem Ganzen ein wenig den Eindruck eines alanfanischen Lustspielzeugs gibt, auch wenn Geron auf den ersten Blick erkennt, das die Anordnung sehr praktikabel sein muss.
Abgesehen davon, dass die Rudergängerin wie der Rest der weiblichen Mannschaft ein Belhanker Röcklein trägt und sowohl er, der Navigator wie auch jeder andere auf der Brücke gar nicht anders kann, als ihr unter den Rock zu schauen. Es scheint aber niemanden zu stören oder zu begeistern.
Der Navigator sitzt direkt hinter ihr, was den Vorteil hat, dass er dieselben Instrumente nutzen kann. Er hat deutlich weniger Hebel, eigentlich wundert es Geron, dass er überhaupt welche hat.
Die Kapitänin, die schließlich führen und nicht fliegen soll, hat einen deutlich bequemeren Drehsessel backbordseits und einen halben Schritt oberhalb des Navigators. Von hier aus kann sie die Instrumente immer noch erkennen, hat aber auch einen Bick auf weitere an den Wänden hinter ihr – diese wirken wie Spannungsmesser für Steuerdrähte, von denen es hier sicher viele gibt. Rechts und links am gewaltigen, runden Panoramafenster stehen zwei junge Damen aus der Mannschaft mit Feldstechern und halten Backbord und Steuerbord im Auge: die sogenannte 'Drachenwache' die durch Beobachterinnen in der Madakuppel und im am Heck befindlichen Antriebsraum vervollständigt wird. Ein wie ein unterseeisches Gewächs wirkender Rohrbaum beherbergt die Sprachrohre, zu denen sowohl Navigator wie Kapitänin hinreichen, wenn sie sich beugen. Wenn stark manövriert werden muss, steht hier sicher eine lungenstarke Unteroffizierin zum Durchgeben der Befehle.
Das ganze Holz. Messing und Bronze blitzt und glänzt, die Mannschaft funktioniert wie ein Uhrwerk, und Geron kann nicht umhin, ein wenig stolz für die horasische Technik zu empfinden.

„Zwei Strich Steuerbord, vorne zwei, hinten einen.“ Der Navigator hält seinen Blick auf die Instrumente, unter anderem eine Uhr und einen Südweiser. Er gibt, ohne hinzusehen, der Rudergängerin mit der rechten Hand einen Klaps auf die rechte Pobacke, und sie bestätigt wortgenau den Befehl. Es scheint keine Freiheit zu sein, die sich der Navigator da herausnimmt, jedenfalls reagiert niemand darauf. „Gut gemacht. Halten Sie uns die Sonne im Rücken, Salvo.“ „Aye, Skipper.“ Die Kapitänin dreht ihren Sessel zu Geron. „Was kann ich für euch tun? Die schmutzige Dunstwolke voraus am Horizont, das ist übrigens Fasar. Seinen Dreck kann man bis zum Horizont sehen.“

Fasar, Yol Topaz, Basar am Rotermund, Waffenhändler am Eingang links. Eine knappe Stunde vor dem Abendessen. (Anwesend: Thalio, der Basari Auras ibn Alrik und seine Sklavin Suterazisi und ein weiterer Kunde)
Der Basari lacht freundlich. „Oh Effendi, wenn euer Herr nicht vom Rücken eines Kamels oder Elefanten aus zu jagen gedenkt, dann ist eine Arbalette völlig ungeeignet. Bedenket den Stützstock oder die Richtgabel – eine Arbalette ist viel zu lauflastig, um sie freihändig zu führen.“ Da hat er natürlich recht.
Suterazisi hat den anderen Kunden zu einem zweiten kleinen Sitzrund aus Kissen und Rauchtischchen auf der anderen Ladenseite, etwa drei Schritt weit weg gelotst, mit Tee versorgt und holt gerade zwei lederne Rolletuis aus einer kleinen Kommode.
Ein wenig beschäftigen sie die beiden daraufhin leise mit fachsimpeln, dann wird Suterazisi auf einmal verlegen lauter. „So etwas dürft ihr nicht sagen, Herr! Ich bin nur eine einfache Sklavin!“ Der Mann antwortet mit einem ruhigen Ernst, der zu einem Geweihten passen würde. „Oh Gazellengleiche, was ihr seid, ist ohne Bedeutung. Was ihr tut, ist das Entscheidende. Euer Fleiß, eure Kundigkeit und eure Freundlichkeit machen euch zu einem wahren Schatz unter den Schätzen Deres, und ich sehe es in den Augen eures Herrn, dass an seiner Wertschätzung für euch kein Zweifel besteht.“ Suterazisi wird so rot, das sie beinahe zu dampfen anfängt. Auf dem Gesicht des Basari macht sich ein Lächeln breit wie das eines Vaters, der hört, wie man seine Tochter lobt. Der Mann leitet galant wieder zum Technischen über. „Jene drei Haken und die gebogene Schnabelzange mit dem hölzernen Griff würden den Satz vervollständigen, allein bedarf es noch einer Lupe, wie sie die Juweliere gebrauchen, damit ich aus vollem Herzen sagen kann, dass alles darin ist, dessen es bedarf.“ Suterazisi fängt sich und lächelt, die Hände vor der Brust kreuzend. „Ich bewahre Eure Worte in meinem Herzen, Effendi. Was Haken und Zange angeht, so ist es ein leichtes, doch bedeutet es nicht geringe Arbeit, sie nachzufertigen, bevor mein Herr das nun unvollständige Werkzeug mit gutem Gewissen verkaufen kann. Und eine Lupe solcher Machart würde den Preis gewisslich verdoppeln, und das Geschenk zu einer Gabe für Emire und Fürsten machen.“ Der Mann neigt nur sein Haupt und holt dann einen kleinen Beutel aus seinem Burnus und stellt ihn auf den Tisch vor sich. Das Klimpern erkennt der Basari sofort. Gold. Er nickt Suterazisi ermunternd zu, so als wolle er sagen: „Bringe das Geschäft in eigener Regie zuende.“ Sie strafft ihre Schultern, spitzt die Lippen und pfeift dann eine kurze Melodie, woraufhin ein kleiner Junge aus den Tiefen des Ladens neben ihr materialisiert. „Asif, lauf geschwind nach nebenan zum ehrwürdigen Vater der kostbaren Steine, Ahmed ibn Dursan, auf dass er dem Effendi eine seiner Kristalllupen zum Kauf anbieten möge. Sodann lauf geschwind weiter zum Wamsmacher Rulan ben Barik in der Gasse am Badehaus, er möge seinen Sohn Hafid mit Nadel, Ahle und Pfriem schicken, es gibt etwas zu nähen.“ Der Junge verneigt sich eifrig, und als ihm zusätzlich noch der Mann ein kleines Kupferstück zuschnippt, hinterlässt er beinahe eine Staubwolke. Der Basari nickt unmerklich zustimmend, und Thalio merkt, dass es dem Kaufmann schwer fällt, sich auf ihn zu konzentrieren. Der Mann führt das Teeglas zu den Lippen, dann blickt er zum Basari. „Allein zu trinken ist einzigartig. Ihr erlaubt?“ Der Basari nickt Suterazisi zu, und diese greift beinahe zitternd zur Teekanne, die der Mann ihr allerdings abnimmt und das Eingiessen eines Glases für sie übernimmt. Der Mann spricht einen Segensspruch, bevor er trinkt, und Suterazisi erwidert ihn passend und trinkt ebenfalls. Sie strahlt jetzt regelrecht von innen, und Thalio wundert es nicht, dass der Mann nun auch den Tee lobt, und zutreffend errät, dass sie ihn selbst gemacht hat. Er lässt sich mit aufrichtig klingender Wissbegierde die Zubereitung erklären – jeder tulamidische Haushalt hat sein eigenes Rezept für Pfefferminztee - und das überbrückt die Zeit, bis der Juwelier von nebenan den Laden betritt, was Thalio an seinen eigentlichen Auftrag erinnert. Aischala dürfte – abgesehen von der Wache – jetzt drüben allein sein. Allerdings ist das hier beinahe eine Lehrstunde der vier horasischen Tugenden.
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Romin Aranthal
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Dartans Arbeitszimmer, gegen vier (Anwesend: Dartan zunächst noch Streitenfilz, dann seine Frau)
"Diese Vorgängerin muss ausfindig gemacht werden Streitenfilz, wenn sie jetzt zum Capitan gehen, dann richten sie ihm das bitte aus. Ich will sie binnen einer Woche hier in meinem Büro sehen. Geht hier überhaupt irgendetwas mit rechten Dingen zu!" Die letzten Ausführungen des Sekretärs hatten ihn aus seinen Stuhl gerissen, wütend ging er auf und ab, als er seine Worte sprach, dann trank er Gedankenverloren aus seinem Flachmann, was ihn wieder beruhigte. Er nahm wieder Platz, nahm sich die Notizkladde vor und hörte Streitenfilz weiter zu, "Danke Streitenfilz, das ist eine wichtige Information, und seien sie nicht so pikiert, in der derzeitigen Lage können wir uns solche Feinfühligkeit"...., Dartans Blick über der Kladde fror kurz ein, als er auf eine der al´anfanischen Zeichnungen stößt, dann zieht er überrascht eine Augenbraue hoch, blickt Streitenfilz an und fährt fort... "nicht leisten, darin war sich mein Vorgägnger mit mir scheinbar einig. Holen sie jetzt meine Frau und richten dann den Capitan aus, dass ich ihn noch heute sprechen möchte und dass ihre Vorgängerin ausfindig gemacht werden muss."
Als Streitenfilz gegangen ist, blickt Dartan noch einmal die Zeichnungen durch, was ihn nicht ganz ungerührt lässt, die Feinheiten der Linien und die Genauigkeit der Anatomie überraschte ihn doch, die perfekte Komposition. Seufzend lehnt er sich auf seinem Stuhl zurück und macht sich dann auf die Suche nach Geheimverstecken. Gerade als er unter seinen Schreibtisch gekrochen war und die Beine und Unterseite des Tisches nach versteckten Mechanismen untersuchte, trat seine Frau ein, ihr sein Hinterteil präsentierend. "Nanu..." kicherte sie, wie auf ein Stichwort schlägt sich Dartan den Kopf am Tisch an, was sie in schallendes Gelächter ausbrechen lässt, Dartan muss auch lachen und kriecht unter dem Tisch hervor. "Hat mein Bwana mich rufen lassen, um sich mir von seiner humoristischen Seite zu präsentieren." "Du," umfasst ersie tedelnd, um ihre Hüfte, "eigentlich habe ich gehofft du könntest mir helfen. Weißt du zufällig, wer zur Zeit die Favoritin des Major Rabenmunds ist und in welche Tee- und Badehäuser er besucht?" Damit führt er sie um den Tisch setzt sich auf seinen Stuhl und zieht sie auf seinen Schoss, "außerdem wollte ich dir die interessanten Zeichnungen meines angeblichen schwulen Vorgängers zeigen." Hihi, ich habe mich schon immer gefragt, mit was ihr eure Zeit verbringt! Oh schau mal, das müssen wir mal machen," womit ihre Hand in andere Gefilde wandert und der Finger ihrer anderen Hand Linien der Zeichnung abfährt. "Nur schade, dass er die Männer nicht abgezeichnet hat." "Mh, wie meinst du das meine Göttin?," fragt er sie ihren Finger beobachtend, "Na die Darstellungen des Rahjasutras zeigen eigentlich auch Männer." "Du meinst, das kann doch nicht" womit Dartan ganz aufgeregt und ernst wird,"geh mal schnell ans Bücherregal und schau, ob dort ein Rahjasutra steht." Er hebt sie von seinem Schoss und beugt sich über die Zeichnung, die Linien betrachtend, an denen der Finger seiner Frau spielerisch entlanggefahren war. Hektisch nimmt er sein Notizbuch hervor und schreibt sie Tulamidischen Schriftzeichen ab, "Genial, der Mann war genial." "Was soll das, willst du mich jetzt wegen irgendwelchen Zeichnungen stehen lassen." empört sich Marja und setzt sich ihr Kleid anhebend demonstrativ mit gespreizten Bein vor ihn auf seinen Tisch, "willst du solche Schönheit nicht lieber in Natura anschauen und anfassen?" fragt sie mit schmollenden Mund seinen Kopf umfassend und heranziehend. "NEin, darum geht es doch nicht, da sind..." ein zornig verletzter Blick lässt ihn einhalten "Ich werde keine Zeichnung zwischen uns kommen lassen" neckt er sie und widmet sich ihrem Vergnügen, mit einer Hand die Notizkladde in sicheren Abstand schiebend....
Nach einigen Minuten, richtet er sich wieder auf und setzt sich auf seinen Stuhl, "Vielleicht ist er doch schwul gewesen??" Marja, die noch auf dem Schreibtisch gelegen hatte, richtet sich ruckartig auf, "Was bist du?" Er will ihr mit allem Feingefühl, das er hat, die Sachlage erklären, während sie sich revanchieren möchte, was er nach einem kurzen Abwehrkampf, doch geschehen lässt....
"UNd nun hol mir schon das Rahjasutra, falls wir eines haben. Und versuche herauszufinden, wer der Liebhaber meines Vorgängers war und wo Rabenmund sich rumtreibt," damit geht er die Zeichnungen akribisch durch und notiert sich die in ihnen versteckten Angaben. "Ach Marja," fragt er seine Frau, die sich dem Bücherregal gewidmet hat, "kannst du mir etwas zu diesen al´anfanischen Zeichnungen sagen, entstammen sie vielleicht auch einem Buch?"
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Rudergängerin, 'Drachenwache')

Geron braucht einen kleinen Moment, den Blick von der Rudergängerin zu lösen, aber er schafft es sich soweit zu beherrschen, dass der Mund nicht offensteht. Auf die Frage der Kapitänin hin wendet er sich wieder ihr zu. "Da ich ja wie bereits gesagt habe vorhabe den Pfauenpalast aufzusuchen, wollte ich fragen, ob Euch noch spezielle Karten interessieren. Bisher wollte ich zur weiteren Vorbereitung vorhandene Karten unseres Weges in der Kartothek prüfen, da sich dort ja noch mehr finden sollte. Auch wenn ich sicher nicht dazu kommen werde, Karten gut zu kopieren, liessen sich sicherlich einige navigatorisch relevanten Daten herausrechnen und notieren, wenn Ihr spezifische Wünsche habt."
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Dartans Arbeitszimmer (Anwesend: Dartan Mirjiam)
„Ein Rahjasutra? Nuidita hat eines, das könnte ich mir ausleihen. Aber 'Aufstrebender Kranich' ist nun mal 'Aufstrebender Kranich'. Allenfalls die Fingerstellungen variieren,je nachdem wie ekstatisch oder filigran es wirken soll.“ Mirijam streicht sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht.
Das Notizbuch des Majors auszuwerten ist schwierig. Die Zeichnungen sind einfach massiv ablenkend. Glücklicherweise ist Mirjiam von der erotisierenden Zurschaustellung weiblicher Anatomie deutlich weniger 'betroffen'. Aber auch so fällt Dartan immer mehr auf, je mehr er sich damit beschäftigt. Es sind wirklich viele Zeichnungen – selbst wenn sie dem Major nur so aus der Hand geflossen sein sollten, er kann sich nicht vorstellen, dass er weniger als zwei Stunden an einer gesessen hat. Es sind einfach zu viele Details, von den versteckten Schriftzeichen ganz zu schweigen. Und bei den colorierten Bildern muss es noch mehr gewesen sein. Und dann stehen auf fast allen Seiten sechs oder mehr Termine, fast immer Gesprächstermine mit recht allgemeiner Inhaltszusammenfassung. Das ist etwas viel. Dartan ist mittlerweile nicht unerfahren im Kontor- und Kanzleibetrieb. Sechs Gesprächstermine an einem Tag lassen sich mal organisieren, aber als minimale Tagesleistung funktioniert das nicht. Moment... an den Tagen, wo auf der Seite eine alanfanische Szene abgebildet ist, hat er angeblich sogar bis zu zwölf Termine hinbekommen. Das möchte Dartan mal sehen. Der Gesandte hat zwei, allenfalls drei sorgsam vorbereitete Gesprächstermine am Tag. Reden erfordert eine Menge Zeit, und Gespräche müssen vor- und nachbereitet werden. Er blättert noch einmal durch, sich bemühend den Kopf frei zu halten und an Codes und Allegorien zu denken, anstatt immer nur an Das Eine, was ihm auf jeder dritten oder vierten Seite geboten wird, und die verführerische Nähe seiner Gattin macht es noch schlimmer. An einer alanfanischen Szene weit hinten im Buch kommt ihm etwas bekannt vor, und nach etwas Grübeln fällt es ihm ein. Die junge Frau trägt das Gesicht von Beyalina, der Leibmagierin von Prinzessin Rishpa. Bei der Oberweite hat er vielleicht etwas übertrieben, aber das Gesicht ist sehr gut getroffen.
Sein Zögern fällt sofort auf. „Hast Du etwa wen erkannt, Bwana? Die da? Die Gefesselte? Gefällt sie dir?“
Dartan sucht sich gerade die nächste alanfanische Szene, und es ist wie gedacht: Das bildet eine ganz andere Frau ab. Also sind das codierte Personenbeschreibungen mit Schwachstellenanalyse? Aber warum nur junge Frauen? Dartan blättert sorgfältig weiter. Es gibt auch viele Tage ohne Bilder, an denen der Major zehn oder mehr Termine hatte. Vielleicht hat er Männer oder ältere Frauen einfach nicht gerne gezeichnet? Der Verdacht einer gewissen Neigung lässt sich ja bei der Wahl der Tarnung beim besten Willen nicht vermeiden. Eine weitere Suche bringt deutlich vorher auch Prinzessin Rishpa zutage, allerdings in einer Stellung des Rahjasutras. Trotzdem sind an diesem Tag gleich zwölf Termine vermerkt, so dass drei Seiten in Anspruch genommen werden. Ausserdem kann er bei diesem Bild bei den versteckten Schriftzeichen die Markierung für Skrupel nicht finden.
Wenn sich Dartan nicht ganz täuscht, sind gerade die späteren Termine immer dichter hintereinander, der letzte war sogar nach dem Abendessen. Sind das Nachträge? Aber dann muss der Code recht aussagekräftig sein. Da es aber lesbare Worte sind, scheidet ein Buchstabenersetzungscode nahezu aus. Oder es stehen hier wirklich nur ganz wichtige Basisangaben drin.
Aber irgendetwas stört Dartan. Der Major muss sich wirklich viel mit … weiblicher Anatomie … beschäftigt haben. Warum hat er sich einen Assistenten wie Streitenfilz genommen? Dartan ist kein Künstler, aber er weiß, das Maler und Bildhauer eigentlich nie ohne Modell arbeiten. Und das einzige Modell, dass sich für eine derartige Vielzahl von ausdetaillierten Zeichnungen anbietet, wäre eine Assistentin gewesen. Oder sie würde das oder die Modelle zumindest kennen, wobei es gar nicht so einfach sein dürfte, dauernden Damenbesuch in der Gesandtschaft zu verheimlichen, und weder der Gesandte noch der Hauptmann haben etwas derartiges erwähnt. Wegen der Gefahr der Infiltration würde das auch kaum geduldet. Da stimmt was nicht.
Nun, wenn Dartan in Al'Anfa eines gelernt hat, dann dass die Bediensteten und Sklaven ein wer-mit-wem sofort spitzkriegen. Wie hieß der Haushofmeister des Gesandten gleich noch mal? Richtig, Wackeshoff. Gerades Wackeshoff. Am besten redet man unter vier Augen mit ihm, denn ein guter Haushofmeister tratscht nicht. Seine Frau macht eine andere Beobachtung. „Übrigens – die meisten Frauen hier sind ein und dieselbe. Die ersten vier zumindest... da hat er nur Frisur und Busen geändert, sie heller oder dunkler gezeichnet. Gesicht, Muskulatur, Statur, das ist alles gleich.“ Sie suchen zusammen, und seine Frau ist sich zunehmend sicher. „Die meisten Rahjasutra-Figuren sind im Prinzip nur zwei Frauen. Er hat offenbar mit einem Model gearbeitet und es irgendwann gewechselt. Die alanfanischen Szenen sind aber andere. Und jetzt sag mir, wen Du wieder erkannt hast! Was den Major angeht, angeblich favorisiert ihn die Sharisad Safakia. Die sucht sich aus, für wen sie tanzt.“ Sie richtet ihre Kleidung gerade in dem Moment, als es klopft, was sie hastig vom Tisch rutschen lässt. Dem Klopfton nach kann es nur ya Ciristianna sein. Und in ein paar Minuten wird Streitenfilz mit dem Burnus für den Basar da sein.

Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Rudergängerin, 'Drachenwache')
Die Kapitänin nickt. „Ich verstehe.“ Sie überlegt und blickt zum Navigator. „Salvo?“ Der behält seinen Blick nach vorne bei. „Wenn ihr irgendwas über die Reviere der dort ansässigen Drachen herausfinden könntet, wäre das hilfreich, Signore. Sichtungen, Fluggewohnheiten.“ Nicodema nickt. „In der Tat. Und falls ihr wider Erwarten etwas findet, wo Keshal Rondra liegt, wäre das auch ein Bonus.“ Sie lächelt. „Nicht dass ich da große Hoffnungen hege.“
Die Backbordwache setzt kurz den Feldstecher ab, nimmt ihn dann wieder hoch, nachdem sie ein paar mal geblinzelt hat, macht aber keine Meldung. Die Kapitänin bemerkt es trotzdem. „Irgendwas zu sehen Botacci?“ „Nein, Skipper. Zunehmende Wolkenbildung über Gipfel Dreizehn auf sieben Uhr. Aber kein Sturm.“ „In Ordnung, weitermachen.“ „Aye, Skipper.“ Salvo meldet sich. „Der Wind frischt etwas auf, Skipper, Nord-Nordwest.“ Nicodema nickt.
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Hesindian Fuxfell
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Die Reise der Omoi Mono

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Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Rudergängerin, 'Drachenwache')

"Keshal Rondra? Das ist eine hervorragende Idee." Als ob ich da nicht von selbst drauf gekommen wäre. Aber gut, wenn sie es jetzt selber schon übernommen haben... Geron blickt scheinbar abwesend mit nach draussen und versucht mit blossem Auge dort etwas zu erkennen, wo Gipfel dreizehn sein soll, antwortet aber trotzdem weiter. "Über Sichtungen von Drachen würde ich mich gleich mit erkundigen. Wobei ich befürchte, dass diese sehr ungenau ausfallen."
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
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Romin Aranthal
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Die Reise der Omoi Mono

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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Dartans Arbeitszimmer (Anwesend: Dartan Mirjiam, später Capitan ya Christianna)
"Ach so ist das, vielleicht liege ich mit meiner Vermutung bzgl. des Rahjasutras auch falsch, vor allem wenn er kein Persönliches besitzt, dennoch, vielleicht kann es mir Hinweise liefern."
"Ihr bin ich heute morgen begegnet, sie ist wohl eine Hexe. Aber der Körper passt nicht, nur das Gesicht."

Das klopfen rettet ihn vor einer Antwort "Kommen sie herein Capitan. Gut Sie zu sehen. Nehmen sie sich einen Schluck, die Bar befindet sich unter der Derescheibe. Sagen sie kennen sie einige Gesandte vom Aussehen her, wenn ja werfen sie doch mal einen Blick auf diese Zeichnungen. Ich bin gespannt, wen sie wieder erkennen." Er macht dem Capitan Platz und geht selbst zur Derescheibe, um sich dort einen Schluck einzuschenken, dann beobachtet er den Capitan. "Nun, erkennen sie ein Gesicht?"
Nachdem der Capitan geantwortet hat stellt er ihm eine erneute Frage, "Es werden doch sicher Aufzeichnungen über die Begleitpatroullien geführt, ich möchte bitte eine Zusammenstellung zu den Ausgängen meines Vorgängers, wo ist er wann hingegangen, und wenn möglich, wen hat er getroffen. Ach und die Sekretärin meines Vorgängers, wissen sie, ob sie noch in Fasar verweilt?"
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Jadoran
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Dartans Arbeitszimmer (Anwesend: Dartan Mirjiam, ya Ciristianna)
Der Capitan hat sich ein Glas Waskir eingegossen und schaut beiläufig auf das ihm dargebotene Buch, dann fällt ihm beinahe das Glas aus der Hand und er läuft rot an. „Colonel! Sie belieben Witze zu machen! Ich würde niemals...“ Er fasst sich. „War ja nicht anders zu erwarten, halten zu Gnaden. Dass der Kerl ein Schwerenöter war, war ja offensichtlich.“ Er zwingt sich, die Seiten durchzublättern und schaut dabei immer wieder extrem verlegen zu Mirjiam, die aber gnadenlos amüsiert die Situation auskostet. Er blättert das Buch durch, reicht es dann, die Hacken zusammenschlagend, an Dartan zurück. „Mit Verlaub, keine der... Damen... ist mir bekannt.“ Die Ablenkung siegt auf ganzer Linie. Er nimmt einen tiefen Schluck. „Also wirklich. Und dann auch noch vor der Frau Gemahlin.“ Letzteres rutscht ihm einfach so heraus. Er muss ihn wohl für einen in Al'Anfa verseuchten Wüstling halten. Mirjiam hat sich in seinen Rücken manövriert, unterdrückt ein Kichern und streckt Dartan die Zungenspitze heraus.
Als Dartan ihn nach den Begleitpatrouillen fragt, ist er beinahe erleichtert. „Der Herr Major hat die Gesandtschaft zumeist nur in Begleitung seiner Assistentin verlassen. Uniformierte Begleitung nur bei offiziellen Anlässen. Hat sie aber oft mit leerer Sänfte nach Hause geschickt. Hatte sehr unregelmäßige Zeiten.“ Am Blick kann Dartan ablesen, dass der Capitan der Meinung ist, die Assistentin habe von Zeitz sehr hingebungsvoll assistiert.
Die Frage nach ebendieser Assistentin läßt ihn zögern. „Signorina Wackersdorf? Ich fürchte, dazu kann ich nichts sagen. Habe gehört, wir mussten uns von ihr trennen. Signorina Nachtigall ist eines Tages verschwunden. Alle Nachforschungen blieben ergebnislos.“ Er blickt kurz zu Boden und dann geradeaus. „Ahem. Ihr Aufenthaltsort ist mir nicht bekannt. Sie wurde vom Haushofmeister eingestellt und entlassen. Hatte sich beworben, soviel ich gehört habe. Vielleicht weiß Wackeshoff mehr. Ahem.“ Er blickt wieder mit den Augen kurz nach unten, ohne den Kopf zu senken, und schaut dann wieder geradeaus. Nun sieht auch Dartan, was er meint. Unter dem Schreibtisch lugt noch das seidene Höschen seiner Frau hervor. Wie peinlich. Es klopft, und ein Blick zur Wanduhr sagt Dartan, wer das wohl sein muss.

Omoi Mono, Brücke, später am Morgen. (Anwesend: Geron, Nicodema, Julius Salvo, Rudergängerin, 'Drachenwache')
„Habt Dank. Drachen sind Gewohnheitstiere, und ich nehme an, zumindest die Großen haben ihr Revier seit langem abgesteckt.“ Nicodema schlägt die Beine übereinander. „Wenn wir wissen, wessen Revier wo verläuft, dann können wir unsere Chancen verbessern, ihnen aus dem Wege zu gehen. Den Handelsverkehr über den Raschtulsweg scheinen sie anscheinend normalerweise in Ruhe zu lassen.“ Vom Navigator kommt ein leises Geräusch, das man als 'hmpf' interpretieren könnte.
Gerons Blick geht nach draussen. Mit bloßem Auge kann er nichts erkennen. Die Wolkenbildung an einem der kleineren Gipfel – sei er nun Nummer dreizehn oder nicht - spricht tatsächlich für eine Wetterverschlechterung, aber das Auffrischen des Windes hat er hier drin nicht bemerkt. Nun gut – der Navigator ist Seeoffizier, der muss den Windhauch nicht auf der Wange spüren.Irgendwann hat man sowas im Blick. So aus der weiten Ferne ist Fasar tatsächlich eher ein Schandfleck in der Landschaft. Eine schmutziggraue Dunstglocke. Nun gut... Grangor sah von weitem nicht besser aus, obwohl der Seewind da einiges wegbläst.
Der Navigator schaut auf die Uhr. „Peilung zum Wegkreuz unter uns, Aniela?“ Die Rudergängerin zieht an einem Hebel, und eine Vorrichtung aus Drähten, einem sehr groben Sieb ähnelnd, klappt in das Sichtfeld unter ihr. Sie gibt die Höhe und Geschwindigkeit an, dann zählt sie von fünf herunter auf null. Der Navigator bestätigt, und markiert auf einem neben ihm aufgespannten Rollpapier einen Punkt und zeichnet flink aber sauber die Symbole für die wichtigsten Landmarken unter ihnen. Kein Wunder, dass er sich so konzentriert. Das wird, selbst wenn er ein überragendes Genie sein sollte, zwar keine topographische Karte ergeben, aber als Log und grobe Vorarbeit für eine Karte ist es eine solide Basis. Eine präzise Uhr sowie einen Südweiser vor Augen zu haben und dazu gleichzeitig die zu vermessende Landschaft in Vogelperspektive genau unter sich zu haben ist natürlich ein Luxus, den bisher kaum jemand hatte. Und dieses Draht-Dingsbums erleichtert die Abstandschätzung ungemein. So wie die Papierrolle aussieht, macht er das seit ihrer Abfahrt.
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Romin Aranthal
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Fasar, Yol Topaz, Gesandtschaft des Horasreiches, Dartans Arbeitszimmer (Anwesend: Dartan Mirjiam, ya Ciristianna, später Streitenfilz)
"Ich bedaure es sehr Sie in diese peinliche Situation zu bringen, Capitan. Glauben Sie mir, niemandem ist die Angelegenheit unangenehmer als mir, der wohl umhin kommen wird, auch andere nach dem Erkennen von Gesichtern zu fragen." Dartan ist vom Schamgefühl des Capitan innerlich selbst stark belustigt, wobei ihm die Situation gleichfalls unangenehm ist. Die Späße seiner Frau machen die Situation für ihn dabei auch nicht besser. Das der Capitan niemanden erkennt quittiert er mit einem bedauernden nicken. "Vielleicht war ich doch zu lange in Al´Anfa," sagt er entschuldigend auf die Bemerkung des Capitans und trinkt ebenfalls sein Glas Waskir, um sich seine Scham nicht all zu sehr anmerken zu lassen.
"Dieser Mann macht mich wahnsinnig, überall tuen sich nur Sackgasssen auf." Dartan deutet den Blick des Capitans und geht auf diesen ein. "Entschuldigt meine fortlaufende Indiskretion, doch darf ich darauf keine Rücksicht nehmen. Ich hatte heute schon gehört, dass mein Vorgänger mehr dem männlichen Geschlecht zugetan war, wie könnten sie sich eine solche Vermutung erklären? Und weiß man noch von anderen Vertrauten des Attachés neben seiner Assistentin?"
Innerlich fluchend folgt Dartan den Ausführungen zu Signora Wackesdorf, "dann hoffe ich..." folgt dem Blick des Capitan und schaut erschrocken wieder gerade aus,rot anlaufend, als es an die Tür klopft "ähm, Danke Capitan. Ihr wart mir eine große Hilfe." Er manövriert den Capitan zur Tür und bringt sich damit in eine Position, von der aus er auf den Schlüpfer treten kann, um ihn zu verstecken. "Ach Capitan, ich habe vor inkognito zu meinem nächsten Treffen zu gehen. Es wäre mir eine Freude, wenn ihr oder ein zwei eurer Männer mich in landesüblicher Tracht begleiten könnten." Nach der Antwort des Capitan verabschiedet Dartan sich höflich wartet bis die Tür geschlossen ist, bückt sich schnell und nimmt den Schlüpfer auf, um ihn sich schnell in die Tasche zu stecken. Das ist dann auch seiner Frau peinlich und sie hält sich aus Verlegenheit kichernd die Hände erschrocken vor den Mund, "manchmal beneide ich dich um deine schwarze Haut, Schamesröte ist dir fremd. Herein Streitenfilz." Er beginnt seine Uniformjacke aufzuknöpfen, "legen sie die Sachen auf den Schemel, danke. Signor Streitenfilz, bedauerlicherweise muss ich ihnen wieder eine indiskrete Frage stellen. Wie kommen sie darauf, dass mein Vorgänger Interesse an Männern hatte. Er wollte sie doch nicht etwa zeichnen?" Eindringlich schaut ihn Dartan an, um sein Gesicht zu lesen. Dann reicht er Mirja seine Jacke, "in der Tasche." Nach Streitenfilz antwort, bedankt er sich bei diesem und trägt ihm auf Wackeshoff nach dem Abendessen zu ihm zu bestellen, bevor er sich verabschiedet. Dann zieht er sich schnell um und reicht Mirja seine Uniform und die Kladde seines Vorgängers, "Verstecke sie unter den Kleidern und lege sie in unseren Tresor." Danach geht er auf den Hof der Gesandtschaft, um in Begleitung zum Treffen mit Abu Scriba zu gehen.
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