DSA4 Drakensang

[Shanna]

Über die leichte Arroganz der jungen Magierin kann die ältere Thorwalerin nur leise schmunzeln, legt man doch bei ihr zu Hause mehr Wert auf Taten, denn auf Stand. So meint sie dann mit ihrer angenehm klingenden vollen Stimme, durch die ein wenig Belustigung tropft, "Entschuldigt Gelehrte Dame. Andrah Frigeradottir. Skalde und Laerimader, ausgebildet an der Runajasko zu Olport. Und mit wem habe ich das Vergnügen?" und wenn man genau hinschaut, kann man ein Grinsen in ihren Augen bemerken.

[Na'rat]

"Alena von Glückshaus, angenehm." Bleibt die junge Frau gelassen. "Was sei ein Laerimader?" fragt sie gleich im Anschluss, schaut bei der Erwähnung der olporter Schule misstrauisch.

[Shanna]

Schmunzelnd meint Andrah, "Oh verzeiht .... sie bilden an der Schule in Olport vorzügliche Skalden aus und auch Laerimader, was nicht anderes als Gelehrte sind. Ich habe mich auf Völkerkunde und Sagen spezialisiert."

[Assaltaro]

Bei der Erklärung horcht Ardare auf. "Sagen sind ein interessantes Themengebiet, vielleicht könntet Ihr mir da auch ein paar thorwalsche Heldensagen erzählen? Nur vielleicht sollten wir das auf später verschieben. Welchen anderen Ort schlagt Ihr denn vor, Gelehrte Dame? Eines unserer Zimmer?"

[Na'rat]

"Normalerweise würde ich für derlei Unterredungen eine Schreibstube, ein Hinterzimmer oder eine Badestube vorschlagen. Nach der Mahlzeit werde ich nach einem Hinterzimmer fragen. Wenn nicht hier dann vielleicht im Bardenkrug.
Es ist eine recht kleine Stadt, Gerüchte verbreiten sich hier schnell, eine gewisse Vorsicht ist also angebracht. Zumal die jüngsten Ereignisse ohnehin Stadtgespräch sind." Meint Alena umsichtig, winkt die Bedienung heran um zu bestellen und sich nach einem Hinterzimmer zu erkundigen.

[Nicolo Bosvani]

"Hinterzimmer ist eine gute Idee", nickt Walrosch und grinst dann. "Und Mahlzeit erst recht."

[Na'rat]

"Dabei hat man hier ein schönes Badehaus und der Bardenkrug soll Musik bieten, ist nach den vergangenen Ereignissen aber vermutlich brechend voll. Überhaupt scheinen die Menschen merkwürdig ausgelassen." Versucht Alena ein Gespräch in Gang zu bekommen.

[Assaltaro]

"Das Badehaus ist sicher einen Blick wert. Ich denke ausgelassen sind sie wegen der anstehenden Drachenquest, das scheint hier ein großes Ereignis zu sein." wirft Ardare ein und bestellt auch etwas zu Essen. "Also gehen wir hier ins Hinterzimmer und danach ins Badehaus? Im Badehaus können wir das wohl kaum alle zusammen besprechen" und sieht dabei auf dne Zwerg, den einzigen Mann am Tisch.

[Shanna]

"Ja Essen und danach das Badehaus klingt gut." meint Andrah und als das Bestellte kommt, schnappt sie ihren Teil und folgt in das Hinterzimmer. Nachdem sie sich vergewissert hat, das keine Fremden Ohren mithören, wird sie zwischen zwei Happen und einigen Schlucken Bier konkreter. "Dariana schlug vor, dass ich mich am Hafen etwas umsehen soll. Vielleicht auch in einem der Handelskontore um Arbeit nachfragen, um so mehr heraus zubekommen. Habt ihr denn schon eine Idee, ob Stoerrebrandt oder Neisbeck in der Angelegenheit drin hängen."

[Na'rat]

Alena überbrückt die Zeit mit einer kurzen Erörterung der hiesigen Badekultur und der in der Hauptstadt, alles ein wenig kleiner und rustikaler, kann man es kurz zusammenfassen. Sie hält sich zurück, sagt es nicht direkt, aber ihr kommt es reichlich verklemmt vor.

"Ich selbst sehe keine weiteren Ansatzpunkte, seine Eminenz hat die Stadt wohl mit unbekannten Ziel verlassen. Seine Magnifizienz war bemerkenswert nutzlos, was allerdings auch seinem Ruf entspricht, und hat die Stadt gleichfalls verlassen.
Eine Connection mit dem Auftreten der Beiden, dieser Drachenquest, den Apostaten und den von diesen begangenen Morden ist evident.
Das seine Hochgeboren ebenfalls von diesem vom Leben zum Tode befördert wurde ist anzunehmen, aber unwahrscheinlich. Auch wenn die Personen im Hintergrund weiter unbekannt und von mutmaßlich eminenten magischen Potenzial sind.
Jedoch ist der Modus operandi in beiden Fällen zu divergent.
Der Umstand, dass Zauberkundiger oder Kundigere beteiligt ist beunruhigt mich. Um so mehr, da es sich bei meiner Person um die einzige probierte Magierin in der Stadt handelt.
Ohne ein offizielles Mandat sind meine Möglichkeiten zur Klärung beizutragen begrenzt. Nicht zuletzt, da meine Person die einzige Gildenmagierin in der Stadt ist.
So sehe ich meinen Beitrag darin, die Notizen des Verstorbenen zu sichten.
In der Zwischenzeit sollte die Frage Quid bonum im Zentrum stehen. Wem nützt es? Die letzten Tage des Verstorbenen, immerhin eine stadtbekannte Persönlichkeit, im Detail zu klären scheint dabei erfolgversprechend.
Je nach dem Milieu, in dem sich der Verstorbene bewegt hat, bin ich zuversichtlich dann etwas beitragen zu können." Legt Alena ihre Überlegungen dar.

[Shanna]

"Nun ja, mit den magischen Belangen bin ich so gar nicht bewandert." pflichtet Andrah Alena bei. "Doch offiziell sind wir alle nicht unterwegs. Aber darin kann auch eine Stärker liegen, weil man mit uns nicht rechnet. Da ihr keine Präferenz der einen oder anderen Handelscompagnie zu haben scheint, werde ich wohl schauen, wer am meisten zu bieten hat." Das Lächeln in Andrahs Gesicht scheint aufrichtig zu sein.

[Nicolo Bosvani]

Walrosch kratzt sich am Kopf. Erst einmal muss er die vielen gelehrten Ausdrücke der Magierin verarbeiten. "Ermordet wurde er im Hafenviertel. Dann ist wohl anzunehmen, dass er sich zuletzt wohl auch im Hafenmilieu herumgetrieben hat", schlussfolgert er einfach mal. "Könnte natürlich sein, dass er dort auf etwas gestoßen ist. Vielleicht ist einer der Handelshäuser an Schmuggelgeschäften beteiligt. Und wenn Magie im Spiel war: Wer könnte sich am ehesten eines Lohnmagiers bedienen? Die Stoerrebrandts oder die Neisbecks?"

[Na'rat]

"Wenn derlei manifest wird ist dies extrem schädlich für die Reputation des Handelshaus. Es gilt also sorgfältig den Utilität gegen das Risiko abzuwägen. Nützlich ist derlei vor allem bei der Geschäftsanbahnung, inbesondere in einem Umfeld wie diesem, wo niemand mit dem Einsatz der Clarooberservitas rechnet. Stellt sich die Frage, warum so jemand nützlichen bei einem Mord einsetzen.
Zu bemerken ist, dass Stoerrebrandt sich eine eigene Magierschule leistet." überlegt die Magierin.

[Shanna]

"Tja, dann wäre es vielleicht am Besten, ich frage bei den Neisbecks wegen Arbeit nach?" sinniert Andrah vor sich hin.

[Na'rat]

"Wie? Wenn zum Beispiel ich anfange Fragen zu stellen, ist es eher ein Stich ins Wespennest. Als Adlige des Reiches und prohibierte Magierin wäre mein Wort allein schon genug um die meisten Händler in Schwierigkeiten zu bringen." Spricht Alena selbstbewusst. "Meine Person anzustellen, wäre zudem recht töricht, wenn man sich seiner Sache nicht wirklich sicher ist. Zumal meine Schule einen gewissen Ruf hat, was die Wahrung des Rechts angeht. Eine Anstellung am Grafenhof ist eher wahrscheinlich, als in einem der Handelshäuser. Unter der Annahme, dass eines der Handelshäuser tatsächlich so jemanden in seinen Diensten hat wäre diese Person wohl hervorragend bezahlt. Zumindest im Vergleich zu der Position welche sie vorgibt auszufüllen.
Ein besonders gut bezahlter Schreiber oder oder gut bezahlte Schreiberin. Ein Leibdiener. Jemand dessen Anwesenheit bei der Geschäftsanbahnung nicht weiter auffällt. Dabei neu genug ist, dass die Konkurrenz keinen Verdacht schöpft, aber immer noch lange genug dabei um während den Verhandlungen signalisieren zu können."

[Assaltaro]

Mit den bosparanischen Fremdwörtern scheint die Novizin keine Probleme zu haben, sie schüttelt aber bei der Magie ebenfalls den Kopf. "Ich kenne mich mit Magie auch nicht wirklich aus, doch wenn Stoerrebrandt eine eigene Akademie unterhält, wäre es dann nicht anzunehmen, dass Abgänger von dieser die Schiffe begleiten und auch die Handelshäuser überwachen? Woher wisst Ihr, dass Ihr die einzige Magierin hier seid? Sicher gesehen habe ich auch noch keinen weiteren Gildenmagier, sofern diese nach dem Codex Albyricus gekleidet sind, was ich hoffe. Am Hafen würde ich aber wohl ebenso auffallen"

[Na'rat]

"Ich stellte fest, dass ich das einzige Gildenmitglieder in der Stadt bin. Im Praios- oder Hesindetempel ist man über derlei in der Regel gut informiert, insbesondere in einer Stadt wie dieser. Die hiesige Alchemistin hat sich auch dementsprechend geäußert. Ich bin mir also recht sicher, dass ich hier die Einzige bin, welche das Siegel trägt." Bleibt Alena nüchtern, pickt einige Gemüsestücke aus ihrem Eintopf.
"Da der invocierte Cantus usus in der Gildenmagie ist, scheint es daher evident, dass es sich um eine Person handelt, die entweder inkognito ist oder keiner der Gilden angehört. Beides eher ungünstig."

[Shanna]

Jetzt ist Andrahs Langmut ein wenig angespannt und mit ihrer wohlklingenden Stimme meint sie, "Nun, Gelehrte Dame, es war ad primo nicht die Rede davon, dass Ihr Euch andienen sollt. Und ad secundo ging es gerade darum, bei welchem der beiden Handelshäuser ich das versuche. Mögt Ihr dazu Euch vielleicht mit einem Rat äußern?" Der Blick aus ihren Augen sagt dabei einiges mehr.

[Na'rat]

"Und als was, so ohne Referenzen?" Fragt die Magierin zurück. "Ohne weitere Informationen, kann ich nur raten welche Handelshaus in die Angelegenheit verwickelt ist, wenn überhaupt eines."

[Shanna]

"Nun, ich glaube nicht, dass man eine gute Qualifikation vorweisen muss, wenn man als einfacher Lagerarbeiter im Kontor anfangen will." gibt Anrah zurück. "Und anpacken kann ich durchaus." auch wenn man ihr das erst auf den zweiten Blick ansieht, ist der Körper der Thowalerin doch recht durchtrainiert. "Einen Versuch ist es auf alle Fälle wert. Bislang seit ihr da ja nicht wirklich weiter gekommen."

[Na'rat]

"Ich werde mich den Aufzeichnungen des Verstorbenen widmen. Vielleicht hatte er sich irgendwelche Notizen gemacht. Wenn nicht im Milieu von Schauerleute ermittelt wird kann ich sicherlich auch anderweitig hilfreich sein." Räumt Alena ein, die sich nicht auf einen Streit einlassen will. "Bis dahin gibt es eben keinerlei Ansatzpunkte, welche über bloße Mutmaßungen hinausgehen. Mit einem offiziellen Mandat hingegen..."

[Shanna]

"Hm, die Aufzeichnungen wären wirklich interessant. Ein gute Idee, sie zu sichten." gibt Andrah Alena recht. "Ein offizielles Mandat können wir im Moment nicht erwarten.Ich denke, daß wäre auch zu auffällig." antwortet sie der Magierin. "Ich will mich aber nach meinen Kräften bemühen, zu der Aufklärung beizutragen." Dann wendet sie sich an Ardare, "Wenn wir vielleicht zusammen arbeiten ... wenn ihr euch vielleicht ein wenig ...ähm .... umziehen könntet ....könnten wir gemeinsam etwas heraus bekommen." erst druckst Andrah herum, doch dann wird sie deutlich. "Man kennt euch doch hier auch noch nicht, wenn ich Dariana (die Vögtin) richtig verstanden habe. Dann könntet Ihr euch doch auch 'umziehen' und wir könnten zusammen versuchen,etwas heraus zu finden."

[Na'rat]

Alenas Blick verfinstert sich für einen Augenblick minimal, schau dann an sich herab. Das Kleid welches sie trägt ist vergleichsweise einfach, offenkundig von gutem Stoff und auf Maß gefertigt, dezente Spitze zeugt zusätzlich von Wohlstand. Der leichte Umhang ließe sich nur mit Wohlwollen als offene Robe bezeichnen und ohne die Strenge ihres Kopftuches sähe Magierin sicher noch mal deutlich jünger aus. "Die Schauerfrau wird man mir schwerlich abnehmen. Zu viel Konversation sollte ich auch nicht machen. Dann sind diese hier." Sie deutet auf ihre mehr als ungewöhnlich gefärbten und geformten Augen. "recht auffällig. Dieses hier ebenfalls." Fährt sie im Plauderton fort, dreht die rechte Handfläche nach oben, auf der unübersehbar ein steigender Greif hinter einen bannenden Hand und vor einem vielzackigen Stern prangt. Ihre Hände sehen auch nicht so aus, als hätte sie ihren Lebtag schwer gearbeitet.

[Nicolo Bosvani]

"Den Part eines Lagerarbeiters oder Schauermanns könnte ich sicher auch übernehmen", meint Walrosch zu den Plänen der Spionage und Infiltration. "Ist vielleicht auch sicherer, wenn sich gleich zwei von uns dort anstellen lassen. Dem Herrn von Eberstamm ist sein Alleingang schließlich auch sehr schlecht bekommen. Oder er hat den falschen Leuten vertraut."

[Assaltaro]

Ardare sieht die Thorwalerin etwas entrüstet an. "Verstehe ich das richtig, dass ihr mit umziehen meint meine Insignien abzulegen, die der Rondrakirche? Verzeiht aber das kann ich nicht tun, nicht ohne eine Sondergenehmigung der Kirche" Sie verschränkt etwas die Arme vor der Brust. "Bekannt mag ich wirklich noch kaum sein, bislang nur jene, mit welchen ich bei der Renovierung des Rondratempels zu tun hatte."

[Shanna]

Andrah schaut ein wenig irritiert als Ardare so reagiert, "Verzeiht, ich kenne mich mit eurer Kirche nicht so aus. Dann ist das natürlich nicht machbar. Also schauen Walrosch und ich, ob wir Anstellung im Kontor finden?"

[Na'rat]

"Wenn das nun geklärt ist, schlage ich vor, zum angenehmeren Teil des Abends überzuleiten. Das Badehaus ist tatsächlich sehr angenehm, aber auch etwas rustikal. Genauer, nach Geschlechtern getrennt, was die Badekleidung wiederum unsinnig erscheinen lässt.
Hier im Haus kann man sicher auch einen Zuber herrichten, wenn denn Bedarf besteht.
Ich für meinen Teil hatte vor den Abend im Bardenkrug zu verbringen. Die besten Musiker der Stadt sollen aufspielen und es geht auch ein wenig lebhafter zu.
Bisher habe ich den Eindruck, dass es hier, trotz allem, recht brav zu geht. Wobei ich mich natürlich auch täuschen kann, ist mir doch Gareth um einiges vertrauter." Plaudert Alena-

[Shanna]

Sich ein wenig in der Stadt umzusehen und gegen etwas Vergnügen hat Andrah nichts einzuwenden. Sie würde sich dann Alena anschließen, nachdem sie hier im Gasthaus ihre Unterkunft geklärt hat und so den Abend ausklingen lassen. Am nächsten Morgen würde sie sich nach dem Frühstück - hoffentlich zusammen mit Walrosch - auf den Weg zum Kontor der Neisbeks machen.

Kontor

Durch das große Flügeltor des Eingangs betritt Andrah die Lagerhalle und sucht jemanden, der wie ein Vorarbeiter ausschaut - notfalls hält sie einen der Arbeiter an und fragt sich durch zum Büro, "Swafnir zum Gruße! Robosch und ich sind auf der Suche nach Arbeit." sagt sie dann, wenn sie der entsprechenden Person gegenüber steht.

[Na'rat]

Den nächsten Tag lässt Alena geruhsam angehen. Ein wenig Körperertüchtigung, ein leichtes Frühstück, dann zur Morgenandacht im Praiostempel, ein Besuch im Badehaus, ein Besuch bei einem Papiermacher um sich mit Schreibmaterialien zu versehen bei Stadthaus des Ermordeten vorstellig zu werden.
Wo sie allerdings nicht die ganze Zeit mit dem sichten des Wirrwars verbringt, sondern auch einige Noten an hier ansässige Adelshäuser aufsetzt und bei Boten verschickt, denen sie gerne ihre Aufwartung machen würde.

[Nicolo Bosvani]

Kontor

"Robosch bin ich!", tönt der Zwerg mehr oder weniger unnötigerweise. Und man könnte ihn wirklich fast für einen Bruder von Walrosch halten, denn dieser hat doch tatsächlich nicht nur ein paar Zöpfe in seinen Bart geflochten, sondern tatsächlich auch sein bisheriges Markenzeichen ein wenig gestutzt - seinen walross-artigen Schnurrbart!