[Dresden Files] Case File - Night Fears

[Cherrie]

Die Zuschauer applaudieren, aber so schnell wie das Interesse an ihnen gekommen ist, ist es schon wieder verflogen. Andere Pärchen oder Gruppen bestellen nun ihrerseits Dirty Tequila und nach wenigen Minuten ist alles wieder beim alten.

“Kommt, ziehen wir weiter.“

Und weiter geht es über den zum Bersten vollen Strip, vorbei an einer sehr edlen Einkaufs-Mall zum Bellagio und seinen Wasserspielen. Dutzende von Wassersäulen schießen aus dem künstlichen Teich zwischen Straße und Anlage, bis zu 20 oder 30 Meter hoch, natürlich passend zur klassischen Musik und einem Farbenzauber vom Feinsten. Tausende Mal erprobt und durchgeführt, perfekte Abstimmung und eine wunderbare Show. Einfach auf der Straße stehen bleiben und staunen, niemand muss Eintritt zahlen, an einer Kasse vorbei oder Ähnliches, nur stehen bleiben und genießen.
Dani stellt sich dabei vor Terry und lehnt sich einfach rückwärts an ihn, ohne zu fragen, einfach machend. Allerdings ist ihr Cocktail, den sie aus dem Coyote Ugly mitgenommen hatte, dafür waren die Gläser auch gedacht und im Preis enthalten, schon fast leer. So 100% nüchtern ist sie also nicht mehr.

“Sowas brauchen wir auch mal zu hause. Die Nachbarn würden staunen, mh?“

[Sanja]

"Ist garnicht so kompliziert. Ein haufen Magnetventile über DMX Protokoll angesteuert. Die wasserfesten LED Strahler für die Farben wären das teuerste. Dann ein kleiner Arduino Prozessor und ein paar Stunden Programmierarbeit. Naja... die Pumpe und den Teich natürlich noch." Ob Jamie das nun wirklich ernst meint, oder ob sie einen Scherz macht, ist gerade nicht zu erkennen.

[Criosa]

Terry fühlt sich nach dem einen Tequila schon leicht angeheitert. Mag am fehlenden Blut liegen, dass sicherlich noch nicht regeneriert ist, oder einfach daran, dass er nie Alkohol trinkt. Vielleicht ist ihm aber auch nur so warm, weil Dani sich an ihn anlehnt? Zumindest genießt er letzteres sehr und legt auch sanft von hinten die Arme um sie herum, um sie zu stützen und einfach bei sich zu haben.

Die Wasserstrahlen betrachtet er derweil mit echtem Staunen.

"Das ist wirklich wunderschön", findet er und nickt Jamie kurz zu.
"Muss ja nicht so groß sein wie hier. Aber im Sommer... so am Pool. Das wäre bestimmt ganz nett."

Nett... war vielleicht untertrieben. Das wäre super für schöne Sommerparties. Terry dachte zwar eher an entspannte Abende an frischer Luft, aber für Sommerparties waren solhce Dinge sicherlich klasse.

[Cherrie]

Gleich das nächste, riesige Themenhotel auf ihrer Seite ist das Treasure Island, jetzt nur noch TI genannt. Man will wohl etwas von dem alten Image weg, das komplett auf Piraten beruht, auch wenn es sehr beliebt war.
Trotz des Wechsels, den man hier anscheinend anstrebt, ist die Show vor dem Hotel immer noch die selbe: Ein gewaltiges Segelboot, ein voller Viermaster in Originalgröße kommt herein gefahren, ein Dutzend Seemänner als Besatzung. Und auf der anderen Seite ist der Felsen mit den Sirenen, ein halbes Dutzend sehr spärlich bekleideter Damen mit ziemlich perfektem Körperbau. Wobei man fairerweise sagen muss, auch die Seemänner gegenüber lassen Bierbäuche vermissen und sind sicherlich auch das eine oder andere mal im Fitness-Studio gewesen, gleiches Recht für beide Geschlechter.
Die Story ist kurz erzählt: Sirenen betören Seeleute, die ihnen erst verfallen, sich dann aber mit ihrem tapferen Kapitän an der Spitze zur Wehr setzen und am Ende vor den Sirenen fliehen können, die ihnen noch lange nachsingen. Kurzweilige 20 Minuten, wenn auch inhaltlich kein Klassiker. Und man kann nachher Fotos von sich und den Schauspielern machen, sowohl die Sirenen als auch die Seemänner sind allesamt heiß begehrt und belagert. Die Frauen unter den Touristen sind da erstaunlich offen und direkt, sie holen sich ihre Fotos ohne verschämt zu Boden zu schauen.

“Eigentlich hätte ich gerne ein Bild von Terry inmitten von allen Sirenen, die ihn anhimmeln und bezirzen, während er nur ganz cool dasteht und völlig spaßbefreit in die Kamera schaut, während man richtig die Gedankenblase über seinem Kopf sehen kann: ´ So ein Scheiß hier!´ “, lacht sie los, aber es ist unrealistisch die Damen alle für ein einziges Bild zusammenzukriegen, sie stehen einzeln und sollen ja Hunderten von Touris Motiv stehen, nicht nur einem.

[Criosa]

Terry wirft einen Seitenblick zu Dani und hebt leicht eine Augenbraue.

"Ich bin gar nicht spaßbefreit", beschwert er sich vollkommen ernst. Aber der Blick, mit dem er komplett desinteressiert zu den Sirenen herüberschaut, ist ganz genau so, wie Dani ihn sich gerade auf dem Foto vorgestellt hätte.

[Cherrie]

“Kriegst Du das auch hin, Jamie? Also bei uns im Vorgarten? Wir könnte ja den selben kleinen See nutzen und die Schiffe verstecken wir in großen Garage, eine zweite müssen wir halt bauen lassen. Als Sirenen könnten wir die Cheerleader nehmen, als Seeleute finden wir sicher eine Handvoll Nachbarn, die schon immer mal blau-weiß geringelt tragen wollten, mh?“, grinst sie Jamie zu, ob sie auch hier eine technische Lösung bieten kann.

[Sanja]

Nun muss Jamie doch lachen. "Wenn, dann als Seeschlacht zwischen einem Piratenschiff und dem Drachen aus unserem Hotel. Und das Schiff bekommt Kanonen mit Showflammenwerfern als Mündungsfeuer..." Während ihre Überlegung zum Brunnen noch ernst klang, ist das hier ganz offensichtlich ein Scherz.
"Warum machst du kein Bild mit einem der starken Seeleute, Dani? ... Oder lieber eine Sirene?"

[Cherrie]

“Aber Terry hat doch gar keinen Ringelpulli an?“ Für einen Moment schaut sie völlig perplex zu Jamie, dann sieht man ihr aber an, dass sie sich das Lachen verbeißen muss.

[Sanja]

"Ach, wenn DU lieb fragst, leiht dir bestimmt einer der netten Seeleute da hinten seinen Pulli... Aber dann musst du auch mit einer Sirene das Outfit tauschen." Jamie lacht Dani gut gelaunt an.

[Criosa]

In Terry's Gesicht sieht man gerade wachsende Verwirrung.

Ringelpulli? Warum sollte ich einen Ringelpulli anziehen?

Kurz wandert sein Blick rüber zu den Seeleuten... die tragen sowas ähnliches...
Aber so ganz kapiert er es immer noch nicht.
Bis er schließlich einfach nur leicht den Kopf und schüttelt, sich von hinten sanft über Dani's Schulter neigt und ihr einfach einen Kuss seitlich auf die Wange gibt. Alkohol scheint ihn doch etwas mutiger zu machen, was "solche" Dinge angeht.

"Kann Jamie denn nicht einfach so ein Foto von uns machen?" fragt er und lächelt Dani hoffnungsvoll verliebt an.

[Cherrie]

“Ja, vermutlich kann sie es. Jamie kann viel mit Technik. Fotos machen inbegriffen.“ Den Kuss nimmt sie leicht daher, kommentiert ihn nicht weiter, weicht ihm aber auch nicht aus.

So folgt dann eine kleine Bilder-Session, erst Terry und Dani, dann Jamie und Chris, dann alle vier zusammen, von einem anderen Touristen aufgenommen. Und Dani fragt die Schauspieler dann wirklich, ob sie ihnen kurz die Kleider überlassen würden. Während der eine Matrose sich fort nackig macht, zickt die Sirene schlechtgelaunt herum und macht deutlich: Keine Chance. Gut, sie hat auch nicht sonderlich viel an, was sie verborgen könnte.


“Kommt, nehmen wir noch ein Taxi zum Stratosphere Tower das ist weit zum laufen.“ Und damit wird sie sicherlich recht haben, schon der Weg bis hierhin dauerte über eine Stunde reiner Fußmarsch, die Shows und Pausen gar nicht mitgerechnet. Und zurück musste man ja auch wieder.
So überquert ihr die Straße zum gegenüberliegenden Venetian. Wer Bilder aus Italien kennt, wird denken, er IST in Italien. Bzw. direkt in Venedig: Der Campanile, die Seufzerbrücke, der Markusplatz, alles ist da und das noch perfekt und sauber und herrlich nah beieinander. Sogar echte Gondeln fahren auf dem künstlichen See vor dem Hotel hin und her, kosten mit Sicherheit ein paar Dollar, aber bestimmt preiswerter als die Reise nach Venedig kommen täte, von daher sind diese gut ausgebucht.

Jedes zweite Auto ist ein Taxi. Davon jedoch nur jedes 100. frei. Aber irgendwann erwischt ihr eins, immerhin steigen auch laufend Leute aus, wenn sie ihr Ziel am Strip erreicht haben. Und wenig später ist man dann tatsächlich am Stratosphere Tower, der irgendwie die Mitte von Vegas bildet, auf halbem Weg zwischen dem Strip mit seinen Themenhotels und der Downtown, dem ´alten Center´ der Stadt, wo die Traditionscasinos liegen. Kleiner, weniger auf Show, mehr auf Glücksspiel und ´Spaß für Erwachsene´ ausgerichtet. Nicht zwingend Prostitution, die gibt es schließlich flächendeckend in der Stadt, aber eher weniger für Familien und Kinder geeignet. Da spielen die Croupiers schon mal im knappen Bikini um Männer anzulocken und statt schreiend bunter Lichter und Shows gibt es eher das dunkle, geheimnisvolle und leicht verruchte Image der Stadt zu sehen.
Aber so weit wollt ihr ja gar nicht, zumindest nicht heute.
Man steht eine halbe Stunde an, bis man oben ist, die Fahrstühle sind schnell und groß, aber hoffnungslos überlaufen im Andrang. Tendenz schlimmer werdend, sicherlich wollen Tausende, wenn nicht sogar Hunderttauende Mitternacht auf dem Turm sein. Dani zahlt einen VIP-Pass für alle, sonst würde man nicht mal in die Nähe der Fahrstühle kommen heute. Und selbst damit dauert es ja noch 30 Minuten.

Gut, die Aussicht oben entschädigt für alles. Ein Rundumblick über die Stadt, die wirklich wie ein Juwel erstrahlt. Dagegen war der Blick vom Observatorium in L.A. kalter Kaffee. Herrlich kann man alle Hotels erkennen, wo man war, welchen Weg man nahm. Die gewaltige Größe von Ceasar´s Palace ist eigentlich nur von hier oben richtig einzuschätzen, riesige Gebäudekomplexe im Stil des alten Roms, weit nach hinten von der Straßenfront weg gebaut, dort kann man sich womöglich tagelang drinnen verlaufen ohne Kompass.

Plötzlich ist Dani wieder neben Euch und drückt jedem einen bunten, aufwendig gestalteten Chip in die Hand. “Auf geht´s, die Wippe wartet!“
Und da ist sie dann auch: ´Die Wippe´ trifft es wirklich am Besten, denn genau das ist sie, eine Wippe.
Man startet unten, die andere Seite vor einem weist nach oben. Wie in einer Kinobestuhlung sitzt man nebeneinander, alle schauen nach vorne. Immer zehn Mann nebeneinander und in vier Reihen hintereinander. Dann werden die Sitzreihen langsam automatisch nach vorne geschoben, alle zusammen nähern sich dem Scheitelpunkt der Wippe, dem Dreh- und Angelpunkt. Ist man einmal mit den 40 Sitzen darüber, kippt sie nach gänzlich nach vorne und man rutscht einfach weiter. Natürlich ist das Ende der Wippe dann frei schwebend über dem Rand des Turms, gut 350 Meter über dem Boden. Und nur in seinem Stuhl, mit einem Sicherheitsgurt befestigt, jagt man auf diese Kante zu. Bis man natürlich im letzten Moment gebremst und gehalten wird, allerdings schaut man dann bereits direkt in den Abgrund!
Dani kreischt wie am Spieß, aber sie scheint wirklich Spaß dabei zu haben. Und beim Kreischen ist sie höchstens die Drittlauteste auf der Wippe, ein paar Mädels toppen sie noch locker.

[Criosa]

Terry krallt sich in den Sicherheitsbügel, als würde er den mit bloßen Händen zerdrücken wollen, aber kein Mucks kommt über seine Lippen!

Die Aussicht eben hatte er sehr fasziniert betrachtet, selbst auch zweifellos ein paar Fotos gemacht, aber jetzt gerade klopft sein Herz so schnell, dass er nicht ganz sicher ist, ob zuerst sein Herzmuskel aufgibt, oder sein Magen den Rückwärtsgang einlegt.

Als sie von der Wippe wieder herunter sind, hat Terry verdächtig wackelige Knie! Er war tatsächlich noch nicht sonderlich oft in seinem Leben auf irgendwelchen Jahrmärkten oder anderen Vergnügungsparks. Irgendwie ist er gerade froh darüber!

[Lifthrasil]

Gerade als sie über die Kante rutschen ruft Chris panisch! "Mein Gurt! Mein Gurt ist aufgegangen!" und wirklich, sein Sicherheitsgurt ist nicht nur auf, sondern an einem Ende vom Sitz abgerissen und Chris ist völlig ungesichert. Um ihn rum werden panische Rufe laut und zwei Herren hinter ihm halten ihn fest - und so geht alles glimpflich aus. "Mann! Danke Jungs! Ohne euch wäre ich jetzt ein Fleck auf der Straße!" ruft Chris erleichtert und noch während die Wippe zurückgezogen wird ist die Aufregung groß und die Männer lassen sich stolz als Helden feiern. Jamie, die direkt neben Chris sitzt, bemerkt aber sobald Chris aussteigt und den Sitz zurücklässt, dass der Gurt eigentlich völlig in Ordnung ist...

[Sanja]

Auch Jamie kreischt wie am Spieß, als es nach vorne geht. Ob nun aus Spaß, Angst oder Panik wegen Chris gerissenem Gurt ist aber überhaupt nicht aus zu machen.
Als die Fahrt dann vorbei ist, umarmt sie Chris und alle Helfer und danach wieder Chris. Beim letzten mal umarmen piekst sie ihn aber mit dem Zeigefinger seitlich in die Rippen und zwinkert ihm dann zu. "Ich wollte schon meinen Gurt aufmachen, damit wir wie Romeo und Julia gemeinsam in den Tot stürzen." Damit küsst sie ihn liebevoll.

[Lifthrasil]

"Oh... Gut dass Du das nicht gemacht hast!" sagt Chris erschrocken und umarmt Jamie gleich noch etwas fester. Dann läd er seine 'Retter' zu einem Drink ein. Gehört sich schließlich. Und sagt natürlich auch der Technikcrew der Wippe, dass sie mal den Gurt überprüfen sollen. Auch das gehört sich schließlich - und er weiß ja, dass die Crew feststellen wird, dass da alles in Ordnung ist. Also wird es den Betrieb auch nicht lange aufhalten.

[Criosa]

Irgendwann hat Terry sich wieder im Griff. Zu Chris hatte er gar nichts gesagt gerade, aber sein leichenblasses Gesicht gilt sicherlich nicht nur seiner kurzfristigen Übelkeit.

"Wann müssen wir eigentlich zurück zu dieser Party?" fragt er und streicht sich durch die Haare.
"Bei dem Stau da unten sieht es fast so aus, als wäre man zu Fuß schneller als mit dem Taxi."

[Lifthrasil]

"Du siehst nicht aus als hättest Du Spaß!" stellt Chris fest. "Sollen wir auf dem Weg in eine Kirche gehen und ein bisschen turbo-beten? Geht's Dir dann wieder besser?"

[Criosa]

"Turbo-Beten? Mir ist grade nur schlecht von dem ganzen Gewippe", murmelt Terry leicht grummelig.
Dann bestellt er sich allerdings auch erstmal einen Drink, wo die anderen hier ja schon grade sitzen, wobei er hofft etwas unalkoholisches zu finden. Aber das hat hier alles so seltsame Namen. Zur Not nimmt er eben eine Cola.

[Sanja]

"Ach weißt du, inzwischen kenne ich dich gut genug, um nicht mehr auf JEDEN deiner Tricks rein zu fallen." Hatte Jamie noch geantwortet, als Chris wegen ihrer Aussage mit dem Gurt erschrocken war. Dann zwinkert sie ihm zu und gibt ihm noch einen Kuss, bevor sie sich auch noch etwas zu trinken holt. Irgend ein geimischter Drink von dem sie nicht so genau weiß, was alles drin ist. Immerhin scheint er zumindest nicht viel Alkohol zu enthalten. Vieleicht sogar garkeinen.

[Criosa]

Irgendwann hat Terry sich ein wenig entspannt. Der Drink ist lecker, auch wenn es keine reine Cola war, aber niemand hat ihn nach einem Ausweis gefragt, also war vermutlich nicht viel Alkohol drin.

"Habt ihr Euch eigentlich schon etwas ganz konkret vorgenommen für das neue Jahr?" fragt er interessiert in die Runde. Ja, das ist vielleicht das "übliche" Silvestergespräch, aber es bietet sich halt auch grade so an.

[Sanja]

Jamie steht noch immer an Chris gekuschelt da und singt gerade das Lied mit, dass aus den dezenten aber durchaus hochwertigen Lautsprechern schallt. Meredith Brooks, I'm a Bitsch... Vielleicht nicht wirklich passend für Jamie, aber sie mag den Song halt.
Sie ist zwar nicht betrunken aber durchaus leicht angeheitert. Bei Terrys Frage blickt sie den jungen Mann nachdenklich an.

"Ich weiß nicht. Wir haben dieses Jahr mehr erreicht, als ich mir je hätte träumen lassen.... Was soll ich mir da noch vornehmen?
Vielleicht einfach nur am Leben zu bleiben und keinen meiner Freunde zu verlieren...
Ihr drei seid das Beste was mir je im Leben passiert ist... AUF EUCH!"
Damit hebt sie ihr Glas und will wohl mit den Anderen anstoßen.

[Lifthrasil]

"Am Leben bleiben ist ein guter Plan! Auf uns alle!" stimmt Chris mit ein und stößt mit Jamie und den anderen an.

[Criosa]

"Möge Gott uns schützen", vollendet Terry die Runde an Wünschen und lächelt, bevor auch er mit den anderen anstößt.
Sie genießen noch die Drinks, aber irgendwann drängelt Terry dann doch alle dazu, sich auf den Rückweg zu machen. Wie er die Frauen einschätzt werden die ja sicher nochmal kurz in ihren Badezimmern verschwinden wollen, bevor es zu ED's Party geht, und Terry hat mit jeder verstreichenden Minute hin zu Mitternacht mehr das Gefühl, dass die Stadt immer voller wird.

[Cherrie]

“Ich werde mich verändern. Tiefgehend“, erwidert sie nur lächelnd auf Terry´s Frage nach den Vorsätzen im neuen Jahr. Mehr wird sie dazu aber nicht sagen.
Sie feiern noch eine kleine Weile oben auf dem Stratosphere-Tower, eine Etage unter der Plattform ist die große Cocktailbar mit Rundumblick, allerdings hier durch Scheiben hindurch und dann doch anders als oben im Freien.

Gegen 22:00 Uhr macht man sich dann wieder auf den Heimweg, die Fahrstühle nach unten sind leer, sie sind die einzigen Gäste, alle anderen drängen nur nach oben. Zurück geht es dann per Taxi direkt zum Excalibur, der Fahrer ist clever und macht den Umweg über den parallel zum Strip laufenden Highway, von der Strecke her zwar ein oder zwei Meilen länger, dafür kann man wirklich fahren und nicht nur stehen. Keine 30 Minuten später ist man dann wieder im eigenen Hotel.

Entgegen Terry´s Vermutung hat Dani keinerlei Bedarf sich zum Frischmachen zurückzuziehen, ihr Outfit, Makeup, Parfüm und Haare halten für die ganze Nacht. Und wenn niemand der anderen den Wunsch zurück zur Suite zu gehen verspürt, geht es direkt durch das Casino in den West-Turm, wo die große, hauseigene Party steigt. Es ist leerer bei den Spielautomaten, bis auf ein paar ganz verzweifelte, denen Tag und Uhrzeit egal zu sein scheint, ist der große Rest eher draußen unter freiem Himmel.
Natürlich gibt es auch hier ein paar ´kleinere´ Feiern, so ist das Tournament of Kings mit einer Spezial-Veranstaltung belegt und auch im großen Rittermahl-Restaurant haben sich große Gruppen an Gästen zum Feiern versammelt. Ihr lasst sie links liegen und es geht mit dem Fahrstuhl nach oben. Erneut ist es die 22. und damit oberste Etage. Der Raum wo ihr am ersten Tag das Abendessen hattet ist nun Teil einer ganzen Partylandschaft geworden. Große Schiebetüren wurden geöffnet und vielleicht sogar ein, zwei ´mobile Wände´ entfernt worden, so das jetzt ein Partyareal von gut und gerne 1.000m² offen steht, auf Eck gebaut, so das man auf zwei Seiten den Blick auf die Stadt genießen kann. Auf gleicher Höhe befinden sich die bunt angeleuchteten Türme des Excalibur und man denkt wirklich, in einem Märchenschloss zu sein.
Auch die gesamte Dekoration ist auf Mittelalter ausgelegt, alle Kellner in Pagenkostümen oder als Magd verkleidet, das Mobiliar erinnert an eine alte Burg, dekorative Waffen, Schilde und Banner an den Wänden, lediglich Essen und Trinken sind nicht rustikal, sondern geschmackvoll und edel, das Geschirr golden, silbern oder wenigstens aus Kristall. So feiern Könige.

Und es sind vielleicht 200 Könige und Königinnen versammelt, bis auf das Personal und eine Handvoll Playboy-Bunnies in knappen Kostümen mit Hasenohren und Puschel hinten seid ihr mit Abstand die Jüngsten. Die nächste Altersstufe scheint erst bei Anfang 30 loszugehen, nach oben hin bis 70, 80, alles kein Problem mehr. Ed trägt eine königliche Robe, ähnlich seines Auftrittes am ersten Tag unten im Casino, dieses mal allerdings noch erheblich edler. Brokat und rote Seide, goldene Stickereien, eine goldene Krone mit leuchtenden, roten Steinen eingefasst. Trotz aller Überladenheit tatsächlich noch geschmackvoll und sehr passend und perfekt zusammengestellt.

“DANI! JAMIE!“ Von Ohr zu Ohr strahlend und Falten schlagend kommt er auf die beiden zu, seine beiden Leibbunnies knapp hinter sich im Schlepptau lassend. Heute sind es nicht Vivi und Aileen, aber das fällt erst auf den zweiten oder gar dritten Blick auf, die Häschen scheinen irgendwie alle geklont zu sein. Oder es liegt an der ähnlichen Kleidung.

Die Begrüßung kennen die beiden nun schon, die Umarmung ist eng und ausgiebig, die Hand einen halben Zentimeter oberhalb des Hintern der beiden. Vermutlich bekommt er die Arme einfach nicht weiter nach unten gestreckt, wie den anderen dabei in den Kopf kommt.
“Meine beiden Königinnen! Magd, bring meinen beiden Schönheiten Champagner, flott!“ Die angesprochene Kellnerin verneigt sich und spurtet auch schon direkt los, dem Mann der ihr Gehalt zahlt die Wünsche zu erfüllen.
“Hach, es waren aufwühlende Tage gewesen, nicht wahr?“ Beide Mädels rechts und links im Arm haltend, wendet er sich gen Fensterfront, als wolle er ihnen seine Stadt präsentieren.
“Aber es freut mich, dass ihr da seid. Und dass es euch gut geht. Irgendwie war da unten die Hölle los, aber hey, es ist Vegas.“ Nachdem die beiden noch nachher mit ihrer männlichen Begleitung zum Feuerwerk auf der Dachterrasse eingeladen wurden, gibt er sie dann auch irgendwann wieder frei und widmet sich den nächsten Gästen, einer alternden Diva und ihrem 20 Jahre jüngeren Freund, der sportlich wie ein Zehnkämpfer ausschaut, aber sonst einen komplett uninteressierten Eindruck macht. Zumindest an seiner Begleitung, Dani und Jamie fangen sich durchaus einen sehr interessierten Blick ein.

Die Party ist anders als eine Teenie-oder Highschool Feier. Natürlich gibt es auch Musik, aber nur in einem Raum laut genug zum Tanzen und auch hier ist sie eher gemischt. Schon aktuelle Songs, aber auch viel älteres und neben Discotänzen auch den einen oder anderen klassischen Latein-Standard-Tanz. Alkohol und vor allem Essen scheint jedoch die größere Rolle zu spielen. Und natürlich Sehen und Gesehen werden. Viele stehen in kleinen Gruppen zusammen und zeigen dem jeweils anderen ihr Auto, ihr Haus und ihr Pferd. Gesellschaftlicher Schwanzvergleich vom Feinsten.

[Criosa]

Terry hält sich hier wieder eher zurück. Er folgt Dani wie ein Schatten, aber mit gesellschaftlichem "Schwanzvergleich" kann er nichts anfangen. Natürlich ist er dabei nicht unhöflich, aber er wirkt halt eher still und unauffällig soweit es geht neben Dani. Außerdem ist er hielt wohl auch etwas "underdressed", wenn er die ganzen wohlhabenden Leute hier so sieht.

Den jungen Freund der alternden Diva behält Terry allerdings etwas im Auge. Der soll mal bloß seine Finger von den Mädchen lassen!

Mitten im Gewusel zwischen einem älteren Paar, einer sehr attraktiven Frau mittleren Alters im Rollstuhl und dem anscheinend dazugehörigen Ehegatten in strengem Anzug, sowie drei weiteren Damen Ü40, die möglicherweise sogar alleine hier sind, entdeckt ihr beiläufig einen jungen Mann, der von allen Seiten scheinbar beglückwünscht und vollgequatscht wird. Vielleicht hat er Geburtstag, oder irgendetwas gewonnen, auf jeden Fall scheint die Arie von Glückwünschen und Gesprächen nichts mit dem nahenden Jahreswechsel zu tun zu haben. Er fällt in jedem Falle auf hier. Sein Alter ist schwer zu schätzen, aber er wirkt noch sehr viel jünger als alle anderen hier, von Euch mal abgesehen natürlich. Vielleicht ist er Mitte 20, vom Typ her könnte er an einen sehr jungen Georg Clooney erinnern, dunkle Haare, groß, zweifellos regelmäßig im Fitnessstudio, aber alles in allem ein schlanker Körperbau, kein aufgeblasener Muskelprotz. Aber er hat eine großartige Ausstrahlung, mit der man auch als CEO eines Weltkonzernz eine gute Figur machen würde.

Die Frau neben ihm im Rollstuhl wirkt von der Feier etwas gelangweilt, schaut sich aber gerade als ihr zufällig vorbei geht nach Euch um, und scheint irgendetwas zu sehen, dass sie interessant findet. Sie lächelt dann den Mann hinter sich an und rollt wenig später in Eure Richtung.

"Einen wunderschönen Abend", begrüßt sie Euch mit einem freundlichen Strahlen in den tiefbraunen Augen. Ihr langes schwarzes Haar liegt in einem festen Zopf schön verziert seitlich auf ihrer Schulter.

"Was für ein großartiger Anzug", macht sie Chris ein amüsiertes Kompliment und zwinkert ihm zu, bevor sie sich dann an alle wendet.
"Wie schön noch ein paar junge Leute hier zu sehen! Ich bin Elisabeth. Ich hoffe ihr habt die letzten Tage hier gut überstanden, oder seit ihr heute erst angekommen?"

[Cherrie]

“Hallo Elisabeth, ich bin Dani. Jamie, Terry, Chris“, stellt sie die anderen dann ebenfalls nur mit den Vornamen vor.
“Wir sind schon ein paar Tage hier, ja. Und es war wirklich aufregend. Aber ist Vegas das nicht immer?“ Ihr Lächeln ist höflich, aber auch unverbindlich. Wie man halt Smalltalk auf Parties wie diesen macht.
“Und Sie sind mit Mann und Sohn hier, ja? Für was wird er denn gerade belohnt, den Masterabschluss?“

[Lifthrasil]

"Gehen wir tanzen?" fragt Chris Jamie. "Ich hab zwar nicht viel Ahnung von klassischen Tänzen, aber so schwer kann das nicht sein. Wir beobachten einfach die anderen Paare und machen alles nach."

[Criosa]

Elisabeth strahlt Dani an und nickt.
"Ja er hat im letzten Semester sein Studium erfolgreich beendet. Ich bin ja so stolz auf ihn! Hach es kommt mir wie gestern vor, dass ich ihn noch an meinem Busen gestillt habe und jetzt ist er schon so vernünftig und steht voll im Leben."

Sie wischt sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Das ist wohl das Los aller Mütter, dass sie irgendwann zu ihren Kindern aufschauen. Dafür sieht sie aber immerhin noch recht jung aus.

Aber sie scheint in Plauderlaune zu sein und fast wirkt sie enttäuscht, als Chris sich mit Jamie abwendet, ohne auch nur Notiz von ihr zu nehmen.

"Nun... ich will euch junge Leute aber auch nicht weiter aufhalten. Genießt die Party und habt ein erfolgreiches neues Jahr."

[Cherrie]

“Ja, wir selbst studieren noch alle. Und es ist schön zu sehen, wie sehr Sie sich für ihren Sohn freuen, Elisabeth.“ Und wie stolz Sie auf ihn sind. Vielleicht kann ich das eines Tages auch von mir und meinen Eltern sagen.
“Vielen Dank und auch Ihnen alles Gute, Ma´am. Ihr Sohn sieht toll aus in seinem Anzug, aber 50% davon sollen eh die Gene sein und dann kann ja auch nicht viel anbrennen.“ Sie lächelt der Dame noch einmal zu, dann sucht sie sich auch mit Terry zusammen wahlweise etwas zu essen, zu trinken oder einen guten Hit zum tanzen aus.
“Ich nehme an, Dirty Tequila haben sie hier nicht“, grinst sie ihrem Freund zu. Und mit einem Blick auf die Uhr - eine Dreiviertel Stunde noch: “Halten wir uns dann an die Bowle?“

[Cherrie]

Gegen 23:30 Uhr verkündet Edward Bennett per Mikrofon die Einladung auf die Dachterrasse und unter dem Applaus der Gäste und mit Ed und vier seiner Burg-Bunnies an der Spitze geht es dann auch schon los. Der Aufstieg auf das Dach des Turms geschieht über eine kleine Treppe, die sicherlich nicht mit dem Luxus der Partylocation weiter unten mithalten kann, ihren Zweck aber zweifelsfrei erfüllt. Getränke stehen oben ebenfalls bereit, wie er alle informiert hat, also braucht man nicht viel und kann direkt losgehen, wann immer man will. Einen Aufzug für Rollstühle oder andere gehbehinderte Menschen gibt es hier nicht, so bleiben ein paar der älteren Semester wohl unten, wobei die großen Scheiben auch eine exzellente Aussicht auf das kommende Feuerwerk vermuten lassen.
“Auf, gleich lassen sie es knallen!“, die Vorfreude lässt ihr Gesicht strahlen.

Oben empfängt Euch eine Terrasse die fast so groß wie die gesamte Grundfläche des Turms ist: Riesig. An allen Seiten jedoch endet die Terrasse an einem massiven Gitter, ca. drei Meter vor der Kante, so das man nicht direkt in den Abgrund blicken kann, was der Höhenangst und den Schwindelgefühlen vieler Leute in solchen Fragen entgegen kommen sollte.
Es sind Stehtische für die Gäste aufgebaut, mit weißen Hussen abgedeckt, dazu lange Tische mit weißen Tischdecken, wo man eine Auswahl an Häppchen und Getränken vorrätig hat. Vor allem Champagner, klassisch zum Anstoßen um Mitternacht. Eine ganze Batterie Kellner hat euch nach draußen begleitet und steht Schwert bei Fuß.

Noch 15 Minuten. Die ganze Stadt ist ein Lichtermeer. Alles blinkt, glänzt und leuchtet. Das Themenhotel ´Paris´ ist schräg gegenüber am Strip, vielleicht 500 oder 1.000 Meter entfernt. Die ´kleine´ Kopie des Eifelturms ist zwar ´lediglich´ 165m hoch, aber herrlich zu sehen.
Vereinzelt werden Raketen abgeschossen oder Feuerwerksbatterien gezündet, aber das wirklich große Spektakel ist noch nicht am Nachthimmel zu sehen.
Dani hat schon mal vier Gläser Sekt besorgt und reicht jedem eines davon. “Zum Anstoßen nachher gibt es neue“, grinst sie und nimmt schon mal einen großen Schluck.
Dann deutet sie auf den ´Eifelturm´ gegenüber: “Das war ein Hammergeschenk von Dir, Jamie. Wann fahren wir denn?“