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[abgebrochen] [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
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Janko
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Janko »

Quin reißt die Augen auf, als das Bett zur Seite gezerrt wird.
Vermutlich hatte er vor zu dösen. So schnell will ihm das aber natürlich nicht gelingen.
Er blickt kurz verdutzt Suppi hinterher und in das Antlitz der beiden Geweihten, bevor er sich mit überraschter Miene Hannah zuwendet.
Sagen wir ich habe einen guten Gesamtüberblick und weiß wie und wo man sich über die Dächer bewegen kann. Auch kann ich mir denken, dass es nicht lange dauern wird, dass die Orks die Weststadt und das Hafenviertel einnehmen, wenn Hasgars Berserker und Norhilds Leute miteinander beschäftigt sind.
Wollt ihr das riskieren? Wollt ihr dieser Stadt helfen oder euch?

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Suppi erklärte:"Der Gambenson kann auch von Magiebegabten getragen. Er hat kein Metall was eure Magie stört." Die Wattierte Unterkleidung war recht unbequem. Es war die Grenze des erträglichen für Hannah.

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Cherrie
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Erstaunt über die beiden Wache haltenden Priesterinnen verharrte sie einen Moment perplex auf der Stelle, dann neigte sie den Kopf zu einem Gruß. "Der Leuin zur Ehre!", murmelte sie halblaut, aber doch für die Rondrianer gut verständlich. Vielleicht sollte man die selben Wachen, nein, lieber die doppelte Anzahl, vor der Speisekammer des Rates aufstellen. Doch jetzt war nicht der Zeitpunkt für solche Gedanken.

Nach einem kurzen Blick in die Runde nahm sie einen Schild mit dem Wappen der Wache und ein Schwert. Zusammen mit dem Überwurf und dem Helm sollte das mehr als ausreichen um als Stadtgardist durchzugehen, so lange ihr niemand direkt ins Gesicht blickte. Und selbst dies würde die Maske verhindern.

Die Geschichte die Suppi über die gealterten Veteranen erzählte konnte stimmen oder auch nicht, aber wenn Gilgram als gebeugter, alter Mann durchging, sollte ihr es mehr als recht sein. Ein Problem weniger.

Als sie sah, dass Hannah mit der Vorauswahl der Rüstung nicht zufrieden schien, trat sie zur Magierin. "Probier den Überwurf mit Banner so an. Wenn das Dich wie eine Wächterin aussehen lässt, dann lassen wir die Rüstung weg. Wenn Du zu schmal wirkst, zieh sie lieber an. Es geht nicht darum in ihr zu kämpfen, ein wenig Leitern klettern sollte reichen."

Auch Quins Einwand nahm sie interessiert auf. "Dann sollte wir schauen, dass wir keinen offenen Krieg zwischen den beiden Söldnergruppen provozieren, mh?"

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Hannah bekam auf ihren Magierstab noch eine Speerspitze gebunden. Suppi mußte sich korrigieren, er legte den Eisenhelm weg und nahm einen Lederhelm mit Holzmaske für die Magierin. Die Traditionelle Fratzeschnitzereien sollte Dämonen verscheuchen. Die Rondrapriesterinnen nickten Rika zu. Es war ein wissendes und anerkennendes Nicken.

Dann war es also soweit. Nachdem die Verkleidung übergelegt war brauchte es nur den nächsten Trupp Soldaten und ihr konntet euch schon diesen anschließen. Der Feldwebel führte einen bunten Haufen von Milizlern an. Quer durch die Bank war hier jede Gesellschaftsschicht vorhanden. Man erkannte sie eigentlich nur an den Schmuck den sie trugen. Der Rest verdeckte Banner und Waffenrock der sie alle gleich machte. Der Feldwebel war sofort misstrauisch und fragte nach der Parole. Nachdem ihr:“ Wurstsalat“ sagtet war diese Formalität gegessen. Der Feldwebel kaum älter als 30 Götterläufe sagte:“ Neu hier was? Die nehmen echt jeden. Na schön, in der Schlacht sind wir alle gleich. Trotzdem bleibt mir von Leib, dann kommen wir gut aus. Ich bin Feldwebel Björn. Ihr hört ab jetzt auf mein Kommando. Also die Aufgabe ist einfach wir verteidigen den Südöstlichen Flügel der Neustadt. Wir marschieren bis zum 4 Turm und warten auf die Ablöse.“ Der Trupp marschierte über den Hof die Stiegen zur Stadtmauer hinauf. Oben angekommen lagen unter einer Lederplane verdeckt Leitern. Auf diesen Leiten waren je 10 Stangen genagelt. Auf diesen Stangen stecken Büsten aus Stroh. Man hatte diese Oberkörperabbildungen mit Holzhelm, Maske, Umhang, Schild und Banner versehen. Jeder hatte mit einen Partner so eine Leiter zu Tragen. Wenn man dann an die Zinnen vorbeiging sah es aus als würde eine Hundertschaft an den Mauern vorbeimarschieren. Dabei wart ihr nicht mehr als 14 Mann. Der Feldwebel erklärte:“Das ist keine mutwillige Quälerei sondern soll den Feind verängstigen. Er soll glauben das wir eine Übermacht sind. Also stampft so laut auf wie ihr könnt. Wir sind jetzt 100ert Mann auf Patrouille die machen schon einen ordentlichen Krach. Auf geht’s Jubel. Im Gleichschritt! Links... Links....Links, Rechts, Links!“ So leicht das Stroh auch war, die Leiter ständig halten zu müssen ging in die Arme. Die Füße schmerzten schon vom lauten Stampfen und der Feldwebel brüllte sich die Seele aus den Leib. Als ihr die Mauern herunter saht merktet ihr das Eis was sich um die Stadt gebildet hatte. Es sah aus als würde es schmelzen. Wasser stand schon darüber und dennoch hielt das Eis sich hartnäckig. Obwohl die Svellt daran nagend daran vorbeiströmte und sogar die eine oder andere Scholle mitnahm, wird es sich sicher bis in den Firun halten. Damit war der wichtigste Verteidungsring zugefroren. Die Stadt war damit nicht mehr uneinnehmbar. Ein Umstand der viele beängstigte. Bei Turm 4 Angekommen saht ihr rüber zu Turm 5. Darauf war das Wappen von Norhild auf das Tor gemalt. Frecherweise wehte an der Spitze die Flagge von Norhild neben der von Lowangen. Die Söldner machten es sich vermutlich gerade im Turm gemütlich. Etwas Rauch stieg aus dem 1 Stock höheren Befestigung auf. In euren Posten war es Stockfinster. Die Fenster in Form von Schießscharten, waren geschlossen. Drinnen hatte einiges an Vieh und Stroh Platz gefunden und wärmte einen mit. Besonders die Wollschafe waren sehr beliebt. Es stank erbärmlich. Nicht zu Letzt von der Notdurft die ihren Weg vom Turm aufs Eis gefunden hatte. Auch der „Stall“ gehörte einmal kräftig ausgemistet. Es gab eine Feuerstellte, aber sie hatte längst kein Holz mehr. Der Feldwebel Björn erklärte:“ Egal was Wachmeister Sepp sagt, hier gilt mein Kommando. Also wenn wir diese Belagerung durchstehen wollen gibt es folgende Regeln. So wenig bewegen wie möglich so warm wie möglich. Holz zum Heizen gibt es keines. Das ist den hohen Herren vorbehalten. Darum schaut das ihr irgendwo in der Nähe in einer warmen Stube oder Wirtshaus unterkommt. Milizler sind gerne gesehen, zumal ihr auch die Aufgabe habt Diebesgesindel zu vertreiben. Bleibt so nah wie möglich an der Stadtmauer. Wenn ihr Sepp schreien hört, dann kommt so schnell es geht her, dann erwischt er euch vielleicht nicht. Er dreht gerade seine Runde in der Neustadt. Zu Mittagszeit sollte er dann bei uns Vorbeikommen. Ablöse gibt es erst am Abend. Mir ist egal was ihr habt oder was für Sorgen euch plagen. Wenn es einen Alarm gibt, habt ihr an den Mauern zu stehen. Falls ihr fehlt muß ich das Wachmeister Sepp melden. Ihr habt zu funktionieren. Oder Sepp bringt euch bei wie man zu funktionieren hat. Er ist da sehr Kreativ. Letztens hat er jemanden an die Zinnen gekettet. Der steht heute noch bei jeder Tages und Nachtzeit an den Mauern. In der Zwischenzeit haben die Handwerker ihn einen Unterstand gebaut. Nicht das er noch bei dem Sauwetter den Seelenraben anlockt. Haltet euch von den Hafen fern. Die Söldner sind dort üble Hunde. Zuerst beleidigen sie einen bis man zuschlägt und dann sind sie auf einmal zu 10ent. Klar das nachher nicht nur die Zähne, sondern auch die Geldkatze fehlt. Selbst wenn Sepp die Schuldigen aus ihren Reihen Rausprügelt ist das Silber längst verhurt und versoffen. Es gibt auch ein paar Witzbolde die Zoll verlangen. Laßt euch da nichts einreden. Das ist immer noch unsere Stadt und die Söldern werden dafür bezahlt sie zu beschützen. Der Rat hat diese Macht ihnen schon öfters bewiesen. Sobald es keinen Sold gibt sind sie brav wie die Lämmer. Noch Fragen?“ Der Feldwebel wickelte sich in Decken und lockte ein Schaf heran. Als er es kraulte kuschelte es sich zu ihn hinzu und wärmte hin. Wer den Mut hatte, nahm sich eine Leiter kletterte die Stadtmauern hinunter, und kam im nächsten Haus unter.
Praios zeigte sich und brach durch Efferds Regenbringer. Firiuns Eiskalter Wind bliebs sie schnell dahin. Für heute sah der Herbstag gut aus. Der Blick über die ältere Stadt zeigte welch Glanz und Reichtum einst hier gewesen sein mußte. Fast alle Häuser sind aus Stein und haben über 2 Stockwerke. Besonders beim Marktplatz sind die Höchsten. Nur die Tempel überragen sie um einen kleinen Giebel oder Wahrzeichen. Während die Häuser bei den Stadtmauern abgedeckt sind und nur noch Zeltplanen als Regenschutz haben sind auf den besseren Gebäuden sogar Steinziegel. Dachdecker und Steinmetzte sorgen dafür das einige Häuser mit Stein gedeckt werden. Denn in Lowangen ist seit der Belagerung, wegen der Brandgefahr Holz und Heudeckung verboten.
In der Seitengasse die zum Marktplatz führt ist nicht viel los. Ein paar Hausmänner stehen zusammen und tratschen. Eine Hausfrauen sammeln ihr spielsüchtiges Kind wieder ein und erklärt ihr das sie sich nicht bewegen soll. Der Feldwebel schaut nochmal zu euch und flüstert:“ Achja das richtige Losungswort heißt „Blunzenschädel“. „Wurstsalat“, das sieht Suppi wieder ähnlich. Was auch immer euer Geheimauftrag ist, bringt mich bitte nicht in Schwierigkeiten. Sagt nichts, je weniger ich weis, desto besser ist es.“ Die Rauchenden Schlote zeigten das die Stadt gesteckt voll war und sie hatte Augen und Ohren.

Suppi hatte endlich nach mehrmaligen Fluchen alle ausgehändigten Gegenstände in seine Buchhaltung eingetragen. Die Rondrakriegerinnen befahlen Suppi:“ Schickt einen Boten aus. Er soll unserer Meisterin sagen das die Bewachung der Speißekammern der Ratsmitglieder auf Schwachstellen überprüft gehört.“

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Cherrie
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

"Hab Dank, Feldwebel", nickte sie dem Unteroffizier zu und nahm sich fest vor, ihm keinen Ärger zu machen. Zum einen hatte sie das eh nie vor gehabt, zum anderen machte der Mann auch nur seinen Dienst und zum dritten hielten Krieger zusammen. Auch wenn sie nicht wirklich Mitglieder der Garde waren, so saßen sie doch alle im selben Boot. Und immerhn trug sie in dem Moment das Wappen von Lowangen.

"Bereit?" die leise Frage galt Gilgram und Hannah. "Dann schnappen wir uns jetzt eine dieser Sturmleitern und klettern runter in die Stadt. Der Hafen ist ja gleich nebenan. Das Hafentor meiden und über eine Flanke reingehen, am Besten wir halten und enger bei der Stadtmauer." Dabei wies sie in Richtung von Turm Nummer 5, wo Norhilds Banner prangte. "Drachenboot und Wal."

Alles andere würden sie improvisieren müssen. Leider hatte sie auch noch keine gute Idee für den Vorschlag, den sie der Söldnerführerin präsentieren würde. Einfach erst mal die Hilfe anbieten und die Bereitschaft der Frau auslooten. Bestimmt hatte sie sich schon längst ihre eigenen Ideen gemacht wie sie an die Spitze der Söldner-Nahrungskette kommen würde. Und wenn es moralisch vertretbar war, würden sie drei vielleicht das Zünglein an der Waage stellen können und dem Schicksal den kleinen Schubs in die neue Richtung geben...

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Der Weg an den Stadtmauern entlang war nicht immer leicht. Oft standen die Häuser so nahe das es kein Durchkommen mehr gab. Es war ein Gewirr von Gassen in denen man sich hätte leicht verirren können. Obwohl einige Blicke auf euch ruhten, ganz speziell von all jenen die auf den Türmen Wache standen bliebt ihr weitestgehend unbehelligt. Hier gab es auch keine Bettler. Ein Umstand der sehr verwunderte. Viele Häuser im Hafen waren verbarrikadiert und verlassen. Ein Umstand der nicht davor schützte das die Söldner sich ihr Heizmaterial aus den Wänden schlugen. Sie hatten euch bei der Feuerholzbeschaffung bemerkt und griffen sich an ihre Schutzamulette. Anhand der Stadtmauer konnte man sich leicht orientieren. Hannah fand wieder den Weg zu der Taverne „Tatzelwurmhöhle“. Das Wirtshaus lag abseits der Hafenmeile und Hasgards Taverne. Hier kehrte all jener ein der mit einen Tatzelwurm in Kontakt gekommen war. Der Gestank dieses Biest hielt sich über Wochen, gar Monde hartnäckig an Kleidung und Haut. Selbst wenn man sich Wund schrubbte gab es kein Entrinnen. Diese unvergessliche Geruch war das erste was einen in die Sinne schlug. Die Taverne hatte einen Steinstock aus aufgeschichteten Flußspat. Darüber war ein weiterer Stock mit Wänden aus Treibholz. Sie waren eng mit Schilf verflochten und bildeten so dicke Wände. Es gar sogar einen Balkon mit einen Geländer aus Treibholz. Darauf stand einen Hühenhafte Frau die die in die Taverne ging. Anscheinend sagte sie gerade über euer kommen Bescheid. Die Tür war offen. Kaum aufgedrückt bot sich folgedes Bild. Norhild und ihre Männer saßen in Fellen gehüllt am Kamin. Dieser war grob ausgemauert und darin brannten lichterloh Fassreste. Die Taverne sah geplündert aus. Eingeschlagene Fässer die herum lagen zeugten davon das hier nichts mehr übrig war. Wurfäxte hingen in einer Zielscheibe und einige Scharten weisen darauf hin das man lustig auf den Wirten gezielt hatte. Dieser war dabei immer noch die Taverne zu putzen. Hannah wußte das er das immer tat, obwohl es unmöglich war den Geruch vom Tatzelwurm jemals wieder weg zu bekommen. Die Gäste brachten den Gestank einfach immer wieder mit. Die Thorwaller und Thorwallerinnen hatten meist eine Krötenhaut an, ein Nietenbesetztes Lederküras. Die Tätowierten Oberarme trugen sie mit Stolz frei und zeigten interessante Hautbemahlungen. Meist waren es Zeichen ihres Walgottes Swafnir. Aber auch Runen und Thorwallerische Verzierungen prunkten auf ihren Muskeln. An ihren Gürteln hingen Lederhelme. Die Thorwaller waren sichtlich nervös. Anscheinend ging es bei ihnen rauer zu. Die eine Hand war am Waffenknauf die andere griff an ihre Schutzamulette. Norhild war eine Hühnin wie sie im Buche steht. 2 Schritt groß, Feuerrotes Haar und Arme wie Baumstämme. Ihre starke Leibesfülle machten sie umso bedrohlicher. Bei all den Muskeln gesellte sich noch der Vorderbau einer Hebamme hinzu. Sommersprossen und Wangennarbe zierten ihr Rundes Gesicht. In ihren Augen loderte das Feuer des Mutes. Unter dem Bärenfellumhang prunkte der Brustpanzer. Das klassische Rundschild mit ihren Wappen und Skraja durften nicht fehlen. Eine Wurfaxt hing an ihren breiten Goldstückverzierten Gürtel. Die Lederhose ging zu den Fellstiefeln über. Sie bäumte sich zu ihren vollen Größe auf und sprach mit lauter Stimme:“ Sie einer an, jetzt nehmen die auch schon Fetzenkranke.“ Nordhild spottete:“Ist Seppilein nicht mehr Fraus genug selbst auf zu kreuzen?“ Sie schnauzte:“Macht schnell, bevor euch noch etwas abfault! Was haben meine Männer diesmal ausgefressen?“ Schön langsam dämmerte es einen. Der leichte süßliche Geruch der Maske deutete darauf hin das ihn Leprakranke getragen hatten. Damit war klar warum ihr so unbehelligt herumspazieren konntet. Norhilds hier versammelte Truppe zählte ein gutes dutzend. Von den Narben her verließen sie sich mehr auf ihre Muskeln als auf ihr können. Ehemalige Verletzungen zeigten das kämpfen können, ansonsten würden sie hier nicht mehr stehen.

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Gaggy
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Gaggy »

Gilgram fühlte sich unwohl in der Montur die er von Suppi erhalten hat und auch der Maskenhelm war eher hinderlich denn nützlich. Auch das Leitern steigen fiel ihm schwer, war doch der Sprossenabstand auf die Länge Menschlicher Beine abgestimmt und nicht auf die Beinlänge von Zwergen.
Der Weg durch die Stadt entlang an der Mauer ging recht zügig voran, auch wenn Sie einige Hacken haben schlagen müssen standen Sie als bald vor der Taverne “Tatzelwurmhöhle“.
Man zögerte keinen Moment und trat ein.
Kaum war die Gruppe in der Taverne riss sich Gilgram die Maske vom Gesicht und holte tief Luft.
Leider musste er feststellen dass die Luft in der Taverne um keine Stück besser war als hinter der Maske. Sofort kamen die Erinnerungen an die Reise durch den Sumpf und den Kampf mit dem Tazelwurm zurück. Der Zwerg verzog sichtlich angewidert das Gesicht, trat dann einen Schritt vor und schaute er sich prüfend um bis sein Blick an der Imposanten Erscheinung Nordhild hängen blieb.

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Der Raum war 7mal 7 Schritt groß. 3 lange Tische waren zu einer klassischen U Tafel aufgestellt. Die Anführer und Herrscherinnen saßen immer am Boden des Us. Dahinter war auch gleich der Kamin der sie am meisten wärmte. An den Ausläufer des Us saßen normalerweise die Unterpriviligierten. Zu guter Letzt wurde immer dafür gesorgt das Verfeindete Parteien gegenübersaßen und nicht nebeinander. Das sorgte dafür das man sich nicht die Köpfe einschlug. Was die ehemaligen Streitparteien wohl nicht davon abhielt die Bierkrüge dem Gegenüber auf den Kopf zu werfen. Reste von Tonsplittern lagen immer noch am Boden. Vor dem Kamin war ein schönes Bärenfell ausgebreitet. Darauf saßen dicht gedrängt die Torwaller. Als Gilgram den Helm abnahm tat es Rika ihm gleich. Im knistern des Holzes gesellte sich auf einmal ein knarren hinzu. Es war das Leder der Waffenknäufe das unter dem festen Griff der nervösen Männer ächzte. Norhild bemerkte es sofort und sagte:“Was ist los? Das sind doch nur 3.“ Ein Thorwaller sagte:“ Das sind Gilgram Felsschläger, Rika aus Punin und Adeptin Hannah.“ Norhild sagte:“ Bei Swafnir was für eine Überraschung. Das wohl. Ihr seit Mutig einfach in die Höhle des Löwen hinein zu spazieren. Hasgard sucht euch. Besser gesagt er läßt euch ausspähen. Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Komm und setzt euch.“ Nordhild setzte sich an das Ende der Tafel. Gemäß Etikette dürfen Eingeladene an den Kanten sitzen. Im Abstand von einer Waffenlänge versteht sich.
Rechts verliefen die halsbrecherischen Stiegen zum zweiten Stock. In der Rechten hinteren Ecke war neben den Stufen die Theke. Sämtliche Fässer waren eingeschlagen um auch noch die letzten Tropfen aus ihnen heraus zu bekommen. Der Wirt schrubbte mit einer Feile die Theke. Den Geruch wird er trotzdem niemals wieder los werden.

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Gaggy
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Gaggy »

Ingerimm zum Gruße, - unser Ruf eilt uns wieder einmal voraus wie es aussieht
Erwiderter Gilgram auf Norhilds Reaktion und Äußerung.

Ja das wissen wir das uns Hasgard ausspionieren lässt, nur all zu gerne hätte er uns wohl in seiner Obhut. Den Gefallen können wir ihm leider nicht tun, zu schade auch“.

Der Zwerg grinst hämisch.

Mut sagt ihr hier her zu kommen, - wohl kaum. Wir haben uns schon ganz anderen Herausforderungen gestellt als ein paar verstohlenen Spähern Hasgards ein Schnippchen zu schlagen. Und ihr, - Ihr seit sicher schlau genug euch nicht unnötig einen weiteren Feind zu machen. So schätze ich euch zumindest ein“.

Gilgrams Blick wurde bestimmt und fest auf Norhild gerichtet.

Als Norhild dann ihre Einladung aussprach, entspannte sich der Zwerg wieder blieb aber umsichtig und erwiderte.

Nun den, habt Dank das wir das ihr uns an eure Tafle einladet, ich hoffe es gibt ein anständiges Bier oder Met. Kommt meine Freunde lasst uns setzen und trinken und unterhalten wir uns“.

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Norhild sagte:“ Mit Met und Bier kann ich nicht dienen. Das haben ich und meine Männer selbst gesoffen. Bis auf den letzten Tropfen. Bei Swafnir was waren wir besoffen. 5Tage und 5 Nächte lang. Niemand wußte mehr wo oben und unten war. Und keiner konnten mehr stehen geschweige denn sitzen. Unsere Väter wären stolz auf uns. Bei Swafnir, das Wohl.“

Hilda zeigte auf zwei ihrer Männer und sagte:“Du, Du, Netzt und Körbe einholen.“ Dann rief sie zu Wirten rüber:“Eine Runde Ziegenmilch für meine Gäste. Und zwar Sofort. Das Wohl.“ Der Wirt hatte anscheinend einiges an Leibesfülle verloren. Seine einst pauspackigenen Wangen hingen etwas herunter. Er fluchte:“Bei Travia, die Ziege ist so ausgequeschter als die Trauben nach der Lese. Wie soll ich aus der noch etwas heraus bekommen? Saubande verfluchte.“

Er verschwand durch die Hintertüre. Es dauerte nicht lange da kam der Wirt mit 4 Schnapsbecher voller Ziegenmilch zurück. Er serverite sie euch und sagte:“Wohl bekommts. Mehr war nicht da.“
Norhild spottete:“Sehr gut. Schreib es bitte an.“ Schallendes gelächtert ging durch die Runde. Der Wirt fügte auf einer Tafel wütend einen weiteren Strich hinzu. Norhild stand dort so tief in der Kreide das sie es niemals zurückzahlen könnte, geschweige denn wollte.

Norhild sagte:“Bis diese faulen Landratten die Netze eingeholt haben können wir uns ja unterhalten. Also was führt euch hierher? Es ist Hasgard nicht wahr? Wem seit ihr diesmal auf die Füße getreten? Hehe.“

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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Quin konnte den Treiben der Kasernenküche folgen. Draußen war ein ständiges kommen und gehen von Soldaten. Suppi schöpfte schon Wasser aus dem kaserneneigenen Brunnen in den zweiten Kessel. Dabei kontrollierte er höchstpersönlich ob das kühle Nass nicht vergiftet war. „Schmeckt nach toter Ratte“ scherzte er. Umso köstlicher wurde es als er im Brunnenkübel wirklich eine tote Ratte fand. Statt sie ins Feuer zu werfen weidete er sie aus. Verbrannte das Fell über den Feuer und hackte sie in kleine Stücke. „Hmm Heute gibt es wieder Fleischbeilage.“ schwatzte er vor sich hin als Rattengehacktes seinen Weg in den Kupferkessel fand. Der Rauch der Feuerstelle hatte Teile der Decke hartnäckig geschwärzt. Die Kräuter und Knoblautrauben wackelten in der aufsteigenden Wärme leicht herum. Suppi fachte das Feuer gut an damit das Wasser auch möglichst bald kochen würde. Dann saß er am Tisch und putzte und schnitt das Gemüse. Dabei sah er den Küchengehilfen auf die Finger. Ab und zu erwischte er jemanden der sich eine doppelte Portion ergaunern wollte oder mit seinen Fingern in den Kessel griff. Suppi beschwerte sich bei Quin:“ Die Leute sind so blöd. Mit voll beschmierten Mund und bekleckerten Bart glauben die Nachschlag herausschlagen zu können. Wenn man da nicht aufpasst. Hier ist alles genau durchgeplant und eingeteilt. Wenn da ein Gierschlud sich Fett frisst ist in 4 Monden Ende. Entweder gibt der Feind auf oder wir fressen Sattel und Zaumzeugs.“ Nachdem Suppi aus der Speisekammer einen Bohnen und Erbsensack geholt hatte schob er Quin mitsamt seinen Bett wieder vor die geschlossene Tür. Die Küchengehilfen durften sich beim Erbsenstampfen abwechseln. Das Mehl wanderte dann ins kochende Wasser. Der Mittag schien heran gebrochen zu sein. Eine Frau kam mit blutbefleckter Schürze in die Küche. Quin kannte sie seit gestern schon. Sie hatte zwar seine Knochen gerichtet, war aber nicht gerade sanft gewesen. In ihren Augen spiegelte sich ungeheure Gleichgültigkeit wieder. Sie hatte schwarze Haare und war über eineinhalb Schritt groß. Ohne viel herum zu reden schaute sie nach den Verbänden von Quin. Sie legte sie ab und drückte ein paar eitrige Schiefersplitter aus der Haut. Dann nahm sie die Schiene vom linken Bein ab und bewegte es. „ Sieht gut aus“ sagte sie. Quin durchzuckten ein paar Schmerzen als das Knie bis zum Anschlag gebeugt war. Die Qual hielt sich im Bereich des erträglichen. Zur Not könnte er mit seinen geheilten Beinen laufen. Die Heilerin meinte:“ Der kann wieder laufen. Was macht er da noch im Bett?“ Suppi antwortete:“ Mir meinen Schlafplatz warmhalten. Tja Herr Quin, das wars dann wohl mit der Erholung. Wenn Euer Schwertarm geheilt ist, kommt bitte wieder. Die Kaserne nimmt jeden in die Miliz auf. Jeden Tag ein Essen und 1 Heller gibt es noch dazu. Das reicht für ein Bier am Praiostag.“ Die Heilerin packte die blutigen Verbände in ihre Beuteltasche und zog ihres Weges.

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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Quin wurde von der Heilerin aus der Kaserne begleitet. Südlich der Kaserne verlief die Marktgasse. Tiefe Furchen von den Handelskarren hatten sich über Generationen in die Pflastersteine eingefräßt.
Die Marktgasse führte vom Stadttor der alten Stadt zum Rathausplatz wo jetzt noch einige Fellhändler lauthals ihre Waren anboten. Gegenüber des Kaserneneinganges gab es eine Schenke Namens:“Zum strammen Soldaten.“ Hier kehrten die Wachleute gleich nach der Soldvergabe ein. In der Seitengasse stand ein großgewachsener Mann. Er hatte eine Kapuze über den Kopf und ein Fellumhang wärmte ihn. Die Gerüchte stimmten also. Hasgards Späher beobachten die Kaserne und weil sie sich nicht in den Dachstühlen verstecken dürfen und können muß der Kundschafter offensichtlicher weise in der Seitengasse stehen. Die Mittagszeit brachte eine angenehme Stille in die Stadt. Das Klopfen und Hämmern der Steinmetzte und Dachdecker ebbte ab. Selbst die Marktschreier gönnten ihrer Stimme einmal eine Pause.

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Janko
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Janko »

Quin hat kein gesteigertes Interesse die unsympathische Heilerin zu begleiten, geschweige denn hat er Lust sich ihrem Tempo anpassen zu müssen. Er hat sich bei Suppi bedankt und aufgerafft. Immer mal wieder bleibt er stehen und schaut sich nach einer Sitzgelegenheit um. Die wenigen Schritte haben ihn erschöpft.
Seine Gedanken kreisen um die Nacht.
Nachdenklich betrachtet er die Taverne, dann will er seinen Weg fortsetzen ..

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Cherrie
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Einen kleinen Moment war sich die Kriegerin unsicher ob es eine gute Idee gewesen war herzukommen. Norhild war eine wirklich beeindruckende Erscheinung, alleine ihre Größe verriet Kraft ohne Ende, dazu kam ihr wilder Blick, voll von der Stärke einer Anführerin. Anders als die Krieger die sie in ihrer Ausbildung kennengelernt hatte, waren diese Augen jedoch voller Wildheit und ungezügelter Emotionen.

Reiß Dich zusammen, Mädchen, schalt sie sich selbst. Das ist auch nur ein Mensch. Ein wenig größer und stärker vielleicht, aber auch nur ein Mensch. Und jeder Mensch hat Stärken wie Schwächen. Deine Stärken sehe ich, Thorwaler-Braut, was sind Deine Schwächen?
Diesem neuen Gedanken folgend, musterte sie die Frau erneut. Ob sie schnell und geschickt war? Irgendwie kam ihr spontan der Vergleich mit dem Golem in den Sinn, den sie bei ihrem ersten Erkundungsgang in den verfluchten Wald vor Wehrheim getroffen hatten. Kraft ohne Hirn. Nein, das wäre zu einfach. Wäre Norhild dumm, säße sie nicht an der Stirnseite des Tisches, sondern ganz an ihrem Ende. Als Totschläger und Frau für´s Grobe.
Rika versuchte die Bewegungen ihrer Gegenüber einzuschätzen. Waren sie geschmeidig, fließend? Spontan fand sie keine Antwort. Doch das war am Ende auch nicht wichtig, strebte sie doch eh keinen Kampf mit den Söldnern an.

Sie ist nur die Zweitplatzierte im Rennen um die Führerschaft. Das war ihre Schwäche. Es nicht - oder besser gesagt: noch nicht - geschafft zu haben. Ihr Wunsch in die vorderste Spitze auszurücken, das war der Punkt wo die Thorwalerin zu packen sein würde. Mochte sie körperlich noch so überzeugend sein, da fehlte es ihr. Und das war ihre Chance.

Nachdem das Vorgeplänkel gelaufen war und die Söldnerführerin das Wort an sie gerichtet hatte, hub Rika an: "Zeit. Glück. Oder Hilfe von außen." Sie machte eine kleine Sprechpause, ließ die Worte wirken, im Wissen dass vermutlich noch keiner der Anwesenden wusste, wo der Satz hinführen sollte.
"Zeit, Glück oder die Hilfe von außen ist es was Dir fehlt um an Hasger vorbeizukommen. Und zufälligerweise können wir den Herren auch nicht besonders leiden die Tage, was leicht zu verstehen sein sollte." Mit Absicht sparte sie hier die Ausführungen und auch Antwort auf Norhilds Frage, wem sie auf die Füße getreten waren.

"Zeit kannst Du haben, musst nichts für tun. Vielleicht reicht dies, um irgendwann die Söldner anführen zu dürfen. Ein Praioslauf, vielleicht fünf oder zehn, können auch zwangzig sein. Oder nie. Wer weiß das schon?
Vielleicht stolpert Hasger auch besoffen wie ein Klabautermann, fällt ins Hafenbecken, schlägt den Kopf hart an einem Stück Treibholz auf, wird ohnmächtig und ertrinkt, ganz ohne fremdes Zutun? Der Zufall hat schon so einige Türen geöffnet. Klar kann man darauf vertrauen. Ist mindestens so sicher wie eine Krankheit nach dem Beischlaf mit einer Hafennutte. Na gut, vielleicht nicht ganz so sicher, wenn ich genauer darüber nachdenke, würde ich eher Geld auf den juckenden Ausschlag setzen.

Bleibt die dritte Option: Man nimmt das Schicksal in die eigenen Hände und handelt.
"

Sie ließ den Blick durch den Raum schweifen, bevor er wieder an Norhild hängen blieb. "Ich bin ja nicht sicher wie es Dir geht, aber ich mag die dritte Lösung am Liebsten. Unentschlossenheit und Zauderei sind das Vorzimmer der Niederlage."

Den letzten Satz ließ sie wirken. Außerdem gab ihr die Pause die Möglichkeit über die Fortsetzung nachzudenken, denn wenn sie nichts mehr sagte, wäre die nächste Frage von Norhild mit Sicherheit ´Und was genau stellst Du Dir da so vor?´
Und genau darauf hatte sie keine Antwort. Zumindest noch nicht. Sie musste sie Söldnerin kommen lassen.

"Wir sind hier." Ihre Geste schloß Gilgram und Hannah mit ein. "Und wir sind bereit zu helfen. Welchen Weg würdest Du wählen um an Hasger vorbeizuziehen, wenn Du die Wahl hast?

Benutzer 16351 gelöscht

Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Benutzer 16351 gelöscht »

Hannah gab sich der Aufgabe hin und zog die ihr zugewiesene Kleidung an. Schliesslich blieb ihr nichts anderes übrig. So trottete sie den anderen hinterher bis sie endlich in der Taverne ankamen. Sie überliess den Kämpfern das Wort vorerst. Die konnten sicherlich mehr auf einem ...Niveau miteinander kommunizieren als wenn sie die statistischen Strömungen einer möglichen Zusammenarbeit skizzieren würde.

Sie hebt bei Norhild kurz die Hand zur Begrüßung, hält sich aber im Hintergrund. Aber den Schnaps trinkt sie natürlich sehr gerne.

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Wütend schlug Nordhild mit der Faust auf den Tisch. Die Schnapsbecher voll von ein paar tropfen tanzten herum. Ihre stimme bebte:“ Mit den Kopf durch die Wand bis sie bricht! Das wohl! Ich geh jetzt rüber und spalte den Walschlächter seinen Swafnirverdammten Schädel!“ Nordhild schaute zu euch:“Wenn ihr wirklich helfen wollt gehen wir jetzt rüber zum Drachenboot und beenden das ein für alle Male! Das wohl!“ Eiskalte Entschlossenheit funkelte in ihren Augen. Sie stand so energisch auf das die Bank umfiel. Ihre Männer sahen Ängstlich zu euch. Nur wenige Blicke waren entschlossen. Einige schüttelten bewußt den Kopf. Der Zorn von Nordhild erfüllte die Luft das man sie schneiden konnte. In den Sturm der Gefühle toste die Anngst ihrer Männer. Norhild war drauf und drann ein Gemetzel an zu richten. Nur brauchte sie dafür eure Kampfeskraft. Sie sagte euch:" Was ist? Dem Sieger gehört die Beute!"

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Cherrie
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Wenn Hasgars Berserker und Norhilds Leute miteinander beschäftigt sind, werden die Orks die Weststadt und das Hafenviertel einnehmen. Wollt ihr dieser Stadt helfen oder euch?
Dies waren die letzten Worte des verletzten jungen Mannes zu ihr gewesen, als sie heute früh die Küche verließen. Anderseits waren sie Lowangen keinerlei Treue schuldig, kein Eid und kein Wort band sie an die Stadt. Und trotzdem wurde die Stadt belagert und sie waren irgendwie daran beteiligt. Ob sie nun ´schuld´ waren oder nicht, vielleicht auch ganz im Gegensatz der Stadt geholfen hatten bei etwas, was eh gekommen wäre, ohne ihre Hilfe nur später und dafür umso härter, das alles waren Überlegungen die ein Studiosis auf Dutzenden Seiten Pergament ausarbeiten und beweisen konnte. Fakt war, Rika fühlte sich verpflichtet zu helfen. Oder zumindest nicht absichtlich Schaden auf die Stadt zu bringen. Außerdem hatte sie sowohl Wachmeister Sepp als auch dem Feldwebel zugesagt, keinen Ärger zu machen. Und einen Sturm auf Hasgers Hauptquartier, das ging nun definitiv als Ärger durch.

Auch wenn der Gedanke durchaus etwas für sich hatte. Mit vereinten Kräften drauf auf diesen Söldnerführer konnte nicht schaden, er rechnete kaum mit einem direkten Angriff und vermutlich auch nicht mit einem Bündnis zwischen Norhild und ihner Gruppe. Wähnte er sie noch immer in der Kaserne, wäre die Überraschung durchaus gelungen. Außerdem würde er kaum mit all seinen Männern Säbel bei Fuß stehen, bestimmt waren viele in der Stadt verteilt, standen Wache, schliefen oder waren anderweitig beschäftigt.
Doch wenn es so einfach war, warum hatte Norhild diese Option dann selbst noch nie getroffen? All ihre Männer versammeln und zuschlagen sollte keine große Sache sein, blieb natürlich die Frage, ob ihre Leute alle loyal genug dafür waren, einen solchen Angriff, den man auch durchaus ´Mord´ nennen konnte, durchzuziehen. Und ob sie nachher dem Respekt der Söldner hatte, auch wirklich zu ihrer Anführerin aufzusteigen. Hinzu kam die ablehende, fast schon ängstliche Reaktion ihrer eigenen Leute, die es augenscheinlich nicht für eine gute Idee hielten.

Nein, so gerne sie Hasger auch den Schädel einschlagen wollte, der Weg war der falsche.

Norhild erwartete eine Antwort. Rika vermied den Seitenblick zu Gilgram und Hannah, er wäre als Schwäche ausgelegt worden. Sie holte tief Atem. Hoffte, einer der Gefährten würde die passende Entgegnung bringen. Würden die nächsten Sekunden weiterhin nur Schweigen liefern, täte sie sprechen.

Benutzer 16351 gelöscht

Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Benutzer 16351 gelöscht »

Da es sich um ein Gespräch unter Kriegern gerade handelte, hielt sich Hannah vorerst zurück.

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Gaggy
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Gaggy »

Seine Kameraden wussten nur zu gut, das Gilgram dem direkten Weg meist den Vorzug gab, war er doch nur mit Unmut für Tricks und Heimlichtuerei zu haben. Das sind eben keine zwergischen Tugenden.
Gilgram hörte das gebelle von Norhild und die Worte die Rika darauf erwiderte.

Der Zwerg räusperte, stand auf und legte die geballte Faust demonstrativ auf den Tisch.

Gut gebrüllt Löwe, gut gebrüllt“.

Fiel Gilgram dann in die Konversation ein.

Und wenn nicht ein wilder Mob vor den Toren Lowangens nur auf eine kleine Schwäche der Stadtverteidigung warten würde um einzufallen, währen ich und meine Axt auch sofort dabei.
Aber hier gilt es jetzt kühlen Kopf zu bewahren und den richtigen Moment abzuwarten
“.

Der Zwerg macht eine kurze Pause um seine Worte wirken zu lassen.

Es ist keinem außer den Belagerern der Stadt damit geholfen wenn wir alles hier jetzt Halts über Kopf und gezückten Waffen losstürmen und eine wilde Metzelei anfangen. Das kann nur schief gehen“.

Auch Gilgrams Blick blieb bei seinen Worten fest auf Norhild gerichtet.

Wir brauchen einen Plan“.

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

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Norhild blickte auf Gilgram runter. Ihr linker Augenwinkel zuckte vor Wut. Sie sagte donnernd:“ Ich werde euch sagen was der Plan ist! Wir gehen jetzt zum Drachenboot! Fallen dort ein und erschlagen diesen Hasgar ehe er noch aus den Federn kommt! Bevor seine Männer ihn überhaupt zu Hilfe eilen können halte ich schon seinen Kopf in der Hand! Und dann kämpfen wir gemeinsam an den Mauern und Tränken unsere Waffen in Orkblut! Barden werden unsere Namen und Heldentaten bis in alle Ewigkeit besingen! Bei Swafnir das wohl!“

Norhild sah Gilgram voller Entschlossenheit in die Augen. Eine kurze Pause entstand. Ihre Männer hielten den Atem an. Die zwei Schritt große Hühnin kapitulierte als sie die Sturheit in Gilgrams Augen sah. Sie hätte den Zwerg schon töten müssen damit er ihr gehorchen würde. Norhild warf voller Wut den Tisch um und Trat gegen die Bank. Ihr Schnapsbecher kullerte am Boden herum. Dann wandte sie sich zu Gilgram:“Uneinigkeit kommt vor dem Fall. Na schön ihr Sturschädel wie sieht euer Plan aus?“

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Cherrie
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Tja, da war sie nun, die Frage die Rika um jeden Preis hatte verhindern wollen.

Natürlich war sie da!

Innerlich schalt sie sich eine blöde Kuh, direkt in die Höhle des Löwen zu spazieren und nichts mehr als heiße Luft im Gepäck zu haben war einfach nur dämlich gewesen. Und trotzdem hatte ihre Ungeduld keinen anderen Weg zugelassen. Jetzt galt es, alles Verbockte auszubaden. Und das verdammt schnell.

Thorwaler Anführer wurden gewählt. Und sie konnten abgewählt werden, soviel wusste sie. Was brauchte es um eine Abwahl zu schaffen, noch dazu eine schnelle? Rika erinnerte sich, das die Nordmänner nur wenig mehr hassten als eine Lüge. Konnte man Hasgard eine Lüge nachweisen? Sie hatte keine Ahnung, wusste sie doch fast gar nichts über den Mann. Ihm eine unterzuschieben wäre vermutlich eher machbar, doch das wäre unehrenhaft, sie verwarf den Gedanken so schnell wie er kam.
Feigheit, wie war es mit Feigheit? Sicherlich würde niemand einen Anführer dulden, der nicht vorneweg ging. Doch auch hier schien Hasgard einen guten Ruf zu haben, zumindest war ihr nichts anderes zu Ohren gekommen und wäre er wirklich feige, wäre er schon längst nicht mehr ihr Anführer.

Nein, so brachte das nichts. Hargard hatte vermutlich alle Eigenschaften die es brauchte, um dem Pack an Söldnern vorzustehen.

Ihr Seitenblick traf Hannah. Vielleicht konnte die Magie hier helfen? Gilgram würde die Lösung hassen, aber wenn er selbst nichts besseres hatte, vielleicht akzeptieren. Und ein Fass Zwergenbier würde ihn das alles vielleicht sogar am Ende vergessen lassen, zumindest verdrängen.

"Wir sollten das im kleinen Kreis besprechen, was meinst Du?"


========
Sollte Norhild zustimmen und sich Rika sicher sein, keine fremden und vielleicht Hargard zugewandten Zuhörer mehr zu haben, würde sie weiterreden, sonst einstweilen Schweigen.

"Was wäre mit einem Zweikampf um das Amt?" Den Vorschlag plapperte sie einfach heraus ohne viel nachzudenken. Zumindest brachte er Zeit, in der sie weiter über eine andere Lösung nachdenken konnte. Wäre Norhild in der Lage Hasgard zu besiegen, so ein Zweikampf überhaupt unter Thorwalern zu einem Machtwechsel führen konnte, hätte sie es schon längst versucht. Dieses mal könnte Hannah sie vielleicht magisch unterstützen? Oder gar mit Hilfe der Akademie noch stärkere Geschütze auffahren? Rika hatte von unbezwingbaren Recken gehört, die allermeisten von ihnen natürlich durch die Macht der göttlichen Rondra verstärkt, aber auch Magie konnte die Kampfkraft stark anheben. Doch dieses Thema war nichts, was man in großer Runde und erst recht nicht vor Norhilds Männern und Frauen besprechen sollte. Außerdem war es auch so eine Art ´Schummeln´. Rika behielt es trotzdem als Notfalllösung im Hinterkopf.

"Oder vielleicht könnte Adeptin Hannah", sie verwendete jetzt mit Absicht den offiziellen Titel der Magierin,"auch etwas tun um Hasgard abdanken zu lassen?" Sie schaute Hannah an, eine Spur Entschuldigung lag in ihrem Blick, das sie den Schwarzen Peter ihr so unvermittelt zuschob. "Vielleicht kann Hasgard eine Woche in Tiefschlaf fallen? Oder neue beste Freunde haben? Kannst Du oder Deine Akademie hier eingreifen, wenn es gewünscht würde?"

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Gaggy
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Gaggy »

Gilgram trat näher an Rika heran und begann mit gedämpfter Stimme zu sprechen.

Eine Herausforderung, - ja das ging mir auch schon durch den Kopf.
Eine Herausforderung zum Zweikampf wird Hasgard gar nicht ablehnen können, würde er es dennoch tun, verlöre er sich nicht wenig an Rückhalt bei seinen Männern und das kann er sich nicht leisten
“.

Der Zwerg wirkt nachdenklich und brummte leise vor sich hin.

Hrmm, - die große Frage ist nur, kann Norhild in einem Zweikampf gegen Hasgard bestehen“?

Gilgram sprach auffallend leise, schaute erst abwechselnd zu Rika und Hannah dann zu Norhild und wieder zurück zu Rika und Hannah.

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Norhild stellte mit den Fuß die Bank wieder auf und setzte sich drauf. In keinen Moment bückte sie sich. Das Ducken im Kampf wäre ein Nachteil gewesen. Ihre Lunge pumpte auf und ab und sie wartete geduldig bis ihr fertig wart. Zeit war mehr als genug vorhanden. Es stand der ganze Winter bevor.

Als Rika sie zuwinkte stand sie auf und behielt die eine Hand auf den Waffenknauf.
(Reaktion von Norhild auf Rikas Vorschläge)
Norhild deutete mit einen zeichen an da 2 Leute auf Spähposten gehen sollten. Damit waren nur noch 8 Männer und Frauen insgesamt in ihrer Taverne. Sie antwortete:“ Das hatte ich doch schon versucht, aber die feige Sau versteckt sich hinter ein dutzend seiner besten Männer. Ich brauch so etwas nicht. Ich nehm es auch mit einen Dutzend auf. Bei Swafnir das wohl! Und selbst wenn, gäbe es dann faule Ausreden. Der Schütze mit den Lähmpfeil in Hintergrund. Das vergiftete Essen am Vortag des Kampfes. Es bräuchte schon einen unparteiischen Schiedsrichter der meinen Sieg bezeugt. Jemand der es gut heißt das Blut vergossen wird. Da fällt mir nur ein Druide ein, aber da gibt es weit und breit keinen Einzigen.“

Hannah wußte das es einen Druiden in Wald gab, zumindest was davon übrig war. Es gab praktisch fast immer einen Naturzauberer in solchen Gebieten. Sie schützen diesen. Anscheinend hat dieser Druide wohl versagt, denn der naheliegenste Berg von Lowangen ist abgeholzt. Wenn es einen Druiden noch gibt so ist er in den Hochwald abgewichen. In jenes Gehölz des nächstliegenden Vorläufers des Finsterkammes. Die Halle der Macht sucht ihn schon lange. Druiden sind Geheimniskrämer und wenn die Akademie ihn findet dann wird sie ihn sicher nicht höflich um sein Wissen bitten. Erzmagus Elcarna versucht es mit Geschenkkörben. Sie werden zwar gelehrt, aber das einzige was darin zurückbleibt ist ein Blatt. Es voll geschrieben mit Dingen des Täglichen Bedarfs. Meist sind es Zutaten zum Einlegen. Damit der Druide gut über den Winter kommt. Für Honig gab es schon einige Hinweise. Meist etwas was die Akademie eh schon wußte aber bestätigt bekommen wollte. Elcarna hofft über die Jahre den alten Druiden schon weich kriegen zu können, und wenn es nicht er sein sollte, so dann sein Schüler.

Norhild sah Hannah mißtrauisch an. Sie schüttelte den Kopf und sagte: „Hexerei bringt nichts gutes. Sie ist ein zweischneidiges Schwert. Verlässt man sie auf, verlässt sie einen. Verwendet man sie so fällt sie auf einen zurück. Nein, spart eure Kräfte Hexe. Wenn es gar keinen anderen Weg gibt komme ich darauf zurück.“

Norhild sagte: „Findet heraus wer Hasgard bezahlt hat. Anscheinend ist hier viel Gold im Spiel. Der Dreckskerl hat sich sogar zwei Käufliche genommen. Das muss ein verdammt großer Vorschuss gewesen sein. Sein Auftraggeber ist Dümmer als Brot. Hasgard gibt man keinen Vorschuss. Und vor allem findet heraus wie viel Gold im Spiel ist. Wie ich den Gierschlund kenne wird er die Summe verschweigen und alles für sich behalten. Wenn das heraus kommt ist er bei Allem unten durch. Und dann kann ich seine Wahl anzweifeln und eine neue fordern, ohne das Blut vergossen werden muss.“

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Cherrie
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

"Keine schlechte Idee", nickte sie zustimmend zu Norhilds letztem Vorschlag. Sie schlug die Beine übereinander und lenkte ihren Blick in die Ferne, versuchte alles zusammenzukratzen was sie über die Geldgeber wussten.

"Er wurde von Dunklis Schergen bezahlt. Da deren Auswahl nicht mehr sonderlich groß ist, tippe ich auf die Offiziere aus Wehrheim, die uns hier belagern. Es ist doch eher unwahrscheinlich, dass ein Ork in die Stadt kommt und ihm eine Kiste Münzen übergibt oder? Außerdem müsste der sich auch erst mal haben."

Eine einzelne, steile Falte legte sich über ihre Stirn, als sie angestrengt nachdachte.
"Die Offiziere werden das Gold vermutlich von Dunkli direkt bekommen haben. Die Kriegskasse des Nekromanten vielleicht. Wäre ich Dunkli, ich hätte sie zumindest nicht den Orks in die pelzigen Hände gelegt." Dann schaute sie in die Runde. "Aber noch bringt uns das nicht weiter. Wir ahnen zwar, von wem das Gold kam und das es durch einen Boten irgendwie in die Stadt gebracht wurde, aber das hilft uns noch nicht. Wir brauchen den Boten. Oder die Aussage des Absenders. Oder das Gold selbst." Sie zog eine Schnute. "Den Absender, so es denn die Offiziere waren, werden wir schlecht befragen können. Dazu müssten wir aus der Stadt heraus, bei ihnen ins Lager rein, einen, am Besten noch den richtigen von ihnen, schnappen und auspressen. Das Auspressen könnte funktionieren, vor allem, wenn er seinen Helm nicht mehr trägt. Aber der Teil davor wird schwierig.

Wäre der Bote als nächster. Mit Pech war er magisch oder ein Dämon, vielleicht kann Hannah oder die Akademie eine Spur entdecken, aber befragen können wir ihn schlecht. Außerdem, was ist das Wort eines Dämons wert?
" Sie lachte leise. "War der Bote ein Mensch, stellt sich die Frage, wie wir ihn kriegen. Unauffällig im Hafenviertel herumfragen, wer vor 2 Tagen Fremdes und mit einer Kiste unter´m Arm zu Hasgard gegangen ist, fällt wohl aus. Da bin ich dann ideenlos.

Und als letztes bleibt das Gold selbst. Kommen wir bei Hasgard rein, können es dort finden und am Besten noch stehlen? Auch hier bleibt die Frage, glaubt man uns, wenn wir behaupten, es wären 100 Goldstücke mehr gewesen als er angab?
"

Rika schloss die Augen, hoffte auf einen Geistesblitz. Leider blieb er aus.
"Natürlich könnten wir auch einfach behaupten lassen, er habe mehr Gold bekommen und es seinen Leuten schlichtweg vorenthalten. Gerüchte streuen. Das sollte klappen. Unfrieden ist immer gut. Ob es ausreicht, tja, keine Ahnung."

Sie schlug die Augen auf und schaute erst Gilgram, dann Hannah an. "Was meint ihr? Überseh ich was? Wissen wir mehr oder könne wir mehr in Erfahrung bringen?"

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Gaggy
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

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Vielleicht sollten wir ein Paar von Hasgads Späher fangen und denen dann mal die Augen über ihren großen Führer öffnen.
Wie er in Saus und Braus und mit Käuflichen lebt und sie dann mal fragen was sie davon abbekommen.
Einfach Unfrieden und Neid sähen vielleicht erledigt sich das Problem dann ja fast von alleine.
Und uns würde es auch zu gute kommen. Denn je mehr Ärger Hasgard mit seinen eigenen Leuten hat, umso weniger kann er sich um uns Kümmern
“.

Gilgram schaut in die Runde.

Am besten Norhild schickt ihre Leute los um Hasgards Späher zu fangen oder unter irgendeinem Vorwand hier her locken und wir impfen sie dann mit Neid und Zwietracht“.

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Cherrie
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

"Meinst Du wirklich, indem wir sie fangen erhöhen wir das Vertrauen, das sie in unsere Worte legen sollen?" Sie legte den Kopf leicht schräg und schaute Gilgram an. "Die Idee gefällt mir, Unfrieden sähen, seine Leute aufstacheln. Aber wir sollten es mehr subtil angehen. Wir könnten ein paar Leute bezahlen, die augenscheinlich neutral sind. Und sie mit den Gerüchten losschicken. Vielleicht auch einen Barden oder Legendenerzähler, der es in den Tavernen verkündet? Am Besten wäre es natürlich, wir könnten einen der Sänger mit dieser Information ausstatten, ohne das er weiß woher die Nachricht stammt. Das erhöht die Glaubwürdigkeit seiner Erzählungen, wenn er es selbst für wahr hält."

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Gaggy
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Gaggy »

Gilgram nickt zustimmend auf Rikas Worte.

Wichtig ist nur das Hasgads Männer ans grübeln kommen, sich übers Ohr gehauen und benachteiligt zu fühlen, der Rest läuft dann fast von alleine“.

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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Benutzer 16351 gelöscht »

Hannah starrt Rika an, als sie sie einfach vor das Rohr schiebt. Sie blinzelt zweimal, dann spricht sie durch die Zähne hindurch leise zu ihr.

Ich habe doch gesagt, dass wir erst einmal mehr Informationen einholen sollten und nicht einfach lospreschen ...

Sie atmet tief durch und wendet sich Norhild zu. Aber da sie das gleich abtut mit der Hexerei, nickt sie einfach nur. Irgendwie ist außerhalb der Akademie keiner so wirklich begeistert von Magie. Wobei sie doch auch soviel Positives bringen kann.

Als das Gespräch schon weiter geht, lauscht Hannah den Punkten und runzelt die Stirn.

Also wir gehen von einer geringeren Intelligenz bei Hasgard aus. Und erst recht bei seinen Mannen. Demnach soll mit Neid und Zwietracht das Lager gespalten werden? Also ich glaube, dass gerade so Hasgard seine Mänenr zusammenhält. Und ich denke auch, dass jeder weiss, dass er auch mehr einstreicht. Seine Macht macht sicherlich mehr aus, dass er der Einäugige unter den Blinden ist.

Sie dreht sich zu Norhild und fragt sie einfach in weltfremder Art:

Hm ... Was macht Euch zur Führung eurer Männer, Norhild?

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

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Norhild erhob das Wort: „Dacht ich mirs doch das dieser Drecksack mit dem Feind unter einer Decke steckt. Jammerschade das ich das nicht beweisen kann.“ Norhild sah zu ihren Männern nach hinten hatte aber auch euch immer in Blick. Ihre Wachsamkeit ließ keinen Moment nach. Sie blickt wieder zu euch: „Verleumdung ist unter meiner Würde, auch wenn bei diesen Scheißkerl jedes üble Gerücht stimmt . Bei Swafnir das Wohl. Aber nur Zu, ich werde euch nicht aufhalten. Bedenket das Hasgard das nicht auf sich sitzen lassen wird. Er wird den Barden aufsuchen und wenn er mit ihn fertig ist, kann er seine Nase mit ner Zange aus seinem Gesicht wieder hinaus ziehen und seine Zähne einsammeln.“

Norhild sah zu Hannah und prahlte: “Was meine Führerinnenschaft ausmacht? Na was wohl? Mein Mut, meine Heldentaten, mein Ruhm, meine Entschlossenheit, meine Tollkühnheit, meine Schläue, mein Kriegskunst und meine Faust.“ Norhild erhob ihre Hand und ballte sie. Ihre Männer zuckten zusammen. Norhild kam in fahrt: „Ich erinnere mich als wäre es Gestern noch gewesen. Die breite Svellt und die Handelschiffe bis zum Deck gefüllt mit Waren. Und ich bewachten sie. Meine Drachenboote gleiteten antmütig dahin. Eine leichte Brise wehte durch meine Haare. Und dann kamen sie. Eine ganze Horde Orks. So zahlreich das sie den Strand in ein tiefes Schwarz färbten. Sie kamen mit ihren lächerlichen Schilfbooten und brandeten wie Meeresgischt an unsere Drachen. Ich habe in der Schlacht 10 Orks mit bloßen Händen erschlagen. 10 wenn nicht ein Dutzend. Danach hörte ich auf zu zählen. Sie kamen wie schwarze Wellen über die Bordwand und ich geriet in Wallwut. Erschlug zwei mit nur einen Streich und metzelte mich durch die Reihen als wären sie Korn vor der Ernte. Und als die Axt stumpf war und Brach kämpfte ich mit dem Kurzschwert und als dieses verbogen war kämpfte ich mit den Fäusten bis kein einziger Ork mehr übrig war. Ich stand in Blut meiner Feinde. …..“ Die Ausschweifungen und Übertreibungen von Norhild nahmen kein Ende. Ihre Männer kannten die Geschichte zur genüge und verdrehten schon bei all den Wiederholungen die Augen. Ihre Darstellung endete damit das sie ihre Axt in ein kleines Fass rammte und es damit zertrümmerte. Der Wirt machte wieder einen Kreidenstrich auf seiner Tafel.
Norhild spottete: „Und was tat Hasgard? Er hielt sich bedeckt und erledigte den Rest. Diese feige Landratte schonte seine Männer und ließ meine Auflaufen. Ein feiner Zusammenhalt ist das. Nachher strich er sich mehr als die Hälfte der Beute ein. Ich hatte genau hingeschaut. Er nahm die Waffen mit besten Stahl für sich. Das ist Diebstahl. Bei Swafnir das wohl. Hasgard haltet seine Leute nur zusammen weil er Betrügt. Das wohl. Er haltet die Familienoberhäupter nur mit Geschenken bei Laune. Bestechungen die er Großzügig verteilen kann weil er sich wie ein Drache sich alles einverleibt und in seinen Hort drauf sitzten bleibt. Das ist Hasgard ein gieriger dunkler gemeiner, stinkender, wiederwertiger, abscheulicher Tatzelwurm.“

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Cherrie
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

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Rika seufzte tief als sie Norhilds Ausführungen lauschte. Damit starben ihre Ideen. Verleumdung, dabei wäre die Söldnerführerin nicht dabei. Auch hatte sie nun Gewissensbisse einen Barden loszuschicken, wenn schon im Vorfeld fest stand, dass dieser seine Erzählungen kaum überleben täte. Magie schied als ´Hexenwerk´ aus und Hasgard schien zwar fast das Gegenteil eines heroischen Anführers zu sein, aber gewitzt genug die Würfel in seine Richtung zu drehen, wenn es darauf ankam.

"Na wunderbar", stöhnte sie leise. "Ein Drache auf seinem Hort."

Auf seinem Hort? Ein Schatz? Gab dieser ´ Schatz´ Hasgard seine Macht? Kurz durchzuckte sie der Gedanke, ihm den Schatz zunehmen und ihn so mittellos zurückzulassen.

"Dieser ´Schatz´, wie Du ihn genannt hast... ist der wörtlich zu nehmen?" Fragend blickte sie Norhild an. "Ich nehme an er versteckt ihn, bewacht ihn, schützt ihn. Aber wenn es uns doch gelinge, ihn... naja... könnte das ihn entmachten?"

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