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[abgebrochen] Von Eigenen Gnaden

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
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[abgebrochen] Von Eigenen Gnaden

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Gareth - wo alles beginnt

Gareth: Nach aventurischen Maßstäben Millionenstadt, Metropole, Moloch. Politisches, kulturelles, militärisches und – wichtiger noch – religiöses Zentrum Aventuriens. Und ein Symbol des Widerstands: Denn vor den Toren Gareths wurden nicht nur vor 1030 Jahren die Dämonenhorden in der Zweiten Dämonenschlacht, sondern auch (vor jetzt nicht einmal vier Jahren) die verseuchten Heere der Heptarchen zurückgeschlagen. Die Wunden sind immer noch sichtbar, doch sie verheilen merklich. Die Stadt steht und wankt nicht.

Gareth: Eine im alten Kern geordnete, nach außen hin immer chaotischer scheinende Ansammlung von Mauern und Befestigungen und Toren, Burgen und Palästen und Tempeln, ein Wald von Dächern und Türmen. Bürgerhäuser, Handelskontore, sich auftürmende Mietskasernen, Gasthäuser, Armenhütten, Schreine, Pracht und Glanz, Aufbau und Fortschritt, Elend und Verfall, dicht an dicht. Alleen und Straßen und winzige Gässchen sowie hunderte von kleinen und großen Plätzen formen sich zu einem undurchdringlichen Labyrinth, in dem man als Ortsunkundiger leicht die Orientierung verlieren kann.

Gareth: Stadt der hundert Tempel, gemäß Edikt der Boten des Lichts Mittelpunkt der bekannten Welt. Sitz des reichsten aventurischen Handelshauses Stoerrebrandt und so legendärer Handwerker wie Thorn Eisinger, Ferrara-Eisenherr oder Winzberg. An gleich zwei Akademien wird die hohe Kunst der Zauberei gelehrt, beide mit dem moralischen Anspruch wider alle Ketzerei und Schwarzmagie und zum Wohle von Kaiserin und Reich. Die Stadt des Lichts mit dem legendären Sonnenpalast und dem Tempel der Sonne sind nicht nur für jeden Praoisgläubigen, sondern für jeden Zwölfgöttergläubigen schlechthin Orte, die man gesehen, an denen man gebetet haben muss. Und mehr noch heutzutage, da die sagenumwobene Kuppel des Sonnentempels zerstört und das Licht des Quanion verschwunden sind. Phex, zum Schutzgott der Stadt erkoren, Ingerimm, der Herr von Handwerk und Zünften, sie sind gleich nach dem Herrn der Sonne die in der Stadt besonders verehrten Götter. Doch Tempel finden sich für jede Gottheit – Gerüchten zufolge auch für den einen Gott der tulamidischen Ketzer, Rastullah – und für die meisten sogar mehrfach.

Gareth: Fluten von Bauern, Handwerkern, Händlern, Pilgern, Reisenden, Rittern, Soldaten, Priestern und Wanderpredigern, Ochsen und Pferden, Fuhrwerken und Kutschen, ergießen sich tagein, tagaus in die Stadt, aus ihr heraus und wieder zurück – so scheint es. Ein nie enden wollender Strom von Mensch und Tier. Leer ist diese Stadt nie und auch schlafen tut sie nie, wie ein Barde der berühmten „Rattenbande“ einstmals besungen hat. Und auch kaufen kannst Du hier alles, oder jedenfalls alles, was erlaubt ist. Was nicht erlaubt ist, kannst Du auch kaufen, es dauert nur seine Zeit, es zu finden.

Gareth: 170.000 Menschen leben und arbeiten hier – unvorstellbar für einen durchschnittlichen Aventurier, in dessen Vorstellungskraft schon eine Stadt mit 1.000 Einwohnern als Großstadt gilt. Zu 170 solcher Städte ist Gareth verschmolzen, und tatsächlich könnte man den Eindruck gewinnen, jedes Viertel der Metropole wäre eine eigene Stadt für sich.

Gareth: Geschäftig, laut, bunt, konservativ und aufgeschlossen zugleich, stolz und selbstbewusst, lebt man doch in der größten Stadt des Kontinents. Aber auch arm ist die Stadt, besonders in ihren östlichen und südlichen Außenbezirken.

Und südwestlich gelegen, gleichsam mahnender Zeigefinger vor den Gefahren, denen Aventurien noch immer ausgesetzt ist: die Dämonenbrache. Jenes verfluchte weitläufige Sumpf- und Waldgebiet, in dem vor knapp 1.500 Jahren die Erste Dämonenschlacht stattfand und das als von den Zwölfgöttern verlassen, verdammt und verheert gilt. Den Lebenden zur Warnung und Mahnung.

Gareth - willkommen in der Hauptstadt des Mittelreichs!

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Re: Von Eigenen Gnaden

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Balbalosch bon Balbagrimm - Herberge Schwert und Panzer

Preiswertes Haus in bester Lage - so lässt sich die Herberge kurz beschreiben. Inmitten des Schlossviertels gelegen, also mitten in der Garether Altstadt. Die Wegbeschreibung war einigermaßen ungenau - "Am Krautmarkt, hinter dem Siechenhaus" -, aber mit einigen Nachfragen ging es dann doch. Und was es auf dem Weg dorthin alles zu sehen gab, nachdem sich Balbalosch mit seinem Karren den Weg bis zu der Herberge durch die Menschenmassen, über mit Ständen vollgestopfte und enge Marktplätze, über Steinpflaster, durch Winkel und Gassen gebahnt hatte: Die Alte Kaiserresidenz, Kontor Stoerrebrandt, die erste Magierakademie Schwert und Stab, Redaktionshaus des Aventurischen Boten, Tempel - Rondra, Travia und noch einige mehr - Bürgerhäuser, Villen, Gargylenfassaden, der Brig-Lo-Platz mit seinen vielen Gaststuben und Tavernen, den Platz überquert, auf den Krautmarkt, und da lag schon die Herberge, gleich in der Nähe vom Travia-Tempel. Was dem Zwergen auffällt: Auch hier im Schlossviertel finden sich Beschädigungen und Zerstörungen aus den letzten Schlachten der Menschen gegen die Dämonenhorden, nur sind sie hier besser und geschickter behoben als außerhalb der Altstadt.

Die Herberge ist ein sehr altes, dreigeschossiges Bruchsteingebäude, und der zweite Eindruck: Eine stets verqualmte Küche im Erdgeschoss, gleich daneben der Schankraum. Leidlich komfortabel, das alles. Aber was es wettmacht: Das Publikum sieht so raubeinig wie verwegen und abenteuerlustig aus, das Bier riecht gut und süffig.

Eine mit Kreide beschriebene Anschlagtafel vor dem Haus ist auffällig. Gesuche, Gebote, Bekanntmachungen, hervorgehoben ein Wagenzug des Dreischwesternordens der Menschen - von dem hat Balbalosch schon einmal was gehört - der demnächst gen Norden aufbrechen soll. Mitten in das Gebiet, das von den Dämonenhorden besonders heimgesucht wurde. Eine Handvoll Leute von höchst abenteuerlustigem Aussehen steht davor und wägt gerade ab, ob es sich nicht lohnen könnte... "He, das Geld stimmt vielleicht. Und bei dem, was wir zuletzt ausgefressen haben, kann ein bisschen göttlicher Segen auch nicht schaden. Ingerimm zum Gruße!" setzen sie hinzu, als der Zwerg mit seinem Wagen vorfährt.

Dobran Ummingshausen ist der Wirt des Schwert und Panzer: Sicher über 50 Sommer alt, kahlköpfig, einbeinig, mit vielen Narben an den Armen und einer größeren auf der linken Wange, offensichtlich erfahren - und selbstbewusst. Die Begrüßung: Herzlich sowohl von Wirt als auch Publikum. Hier erkennt man beschlagene Reisende und Helden auf den ersten Blick, denn die Gäste sind vom selben Schlag - oder zumindest auf dem Weg dorthin, oder aber wenigstens willens.

Der Schankraum an den Wänden ausgeschmückt mit den unterschiedlichsten Trophäen und Waffen - modern, alt, sehr alt, uralt, auf jeden Fall gebraucht bis zerbrochen. Über der breiten Theke - Platz zu finden ausgeschlossen zwischen den Thekenstammgästen - hängt ein angekohltes, blutbeflecktes, zerrissenes Banner. Hocker vor dem Kamin, mehrere Tische und Bänke, Sitzgruppen - durcheinandergewürfelt - davon einige in verschwiegenen Ecken - laden ein zum geselligen Verweilen oder zum ungestörten Beratschlagen.

Nach all den Eindrücken und wortreicher Begrüßung durch den Wirt - "Das Banner stammt von der transsylischen Armee, hat ein Veteran dagelassen. Ja, mein Bein, das liegt auch irgendwo da draußen. In meinem Schuppen ist übrigens ein ganz seltsames Gerät abgestürzt. Kann ich Euch nachher zeigen - kostet auch nur 2 Heller - naja, man muss ja leben, Herr Schmied." - landet Balbalosch über eine freitragende Treppe und eine kurze Galerie im ersten Obergeschoss, wo man ihm ein gemütliches Zimmer zuweist, mit Fenster zum Krautmarkt hinaus. "Zimmer kostet 2 Silber pro Tag, Stall nur 3 Heller für Euer Tierchen, mit dem Wagen, da werden wir uns schon einig." Dann wird Dobran schon wieder nach unten abberufen, ein flinker junger Bursche hilft mit dem Gepäck und dann ist Balbalosch endlich allein mit all dem Erlebten, Gesehenen und Gehörten. Staubig von der Reise - was bei einem Zwerg aber ohnehin zum guten Ton gehört - und bereit, die Stadt zu erkunden.

rage1990
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Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von rage1990 »

Endlich mal wieder eine Rast. Nachdem sein Gepäck im Zimmer verstaut ist drückt er dem freundlichen jungen Mann ein Heller in die Hand und macht es sich erstmal bequem. Das Bett scheint definitiv in Ordnung zu sein, auch wenn es für Balbaloschs Geschmack vielleicht ein wenig zu weich ist aber wenigstens ist das Stroh recht Frisch.
Viel hat er schon von der Stadt Gareth gehört auch wenn er bisher meist einen Bogen um diesen Ort gemacht hat. Ein wenig ärgert er sich ja doch das er nicht einmal früher hier gewesen ist. Vor dem Krieg und der Zerstörung. Gerne hätte er Gareth einmal in seiner alten Pracht gesehen aber was bedeutet für einen Angroschim schon Zeit. Vielleicht sollte er in 50 Jahren oder so noch einmal wiederkommen. Bis dahin sollten die Menschen bestimmt die meisten Schäden beseitigt haben.
Dennoch drängt es ihn danach einmal die Stadt zu erkunden. Der zwölf Götter Platz vor der Alten Residenz soll sehr schön sein hat ihm dein Bruder berichtet. So fängt der junge Angroscho an sich ein wenig anzukleiden. Zuerst das Unterzeug, dann das Kettenhemd und den Rest seiner selbst geschmiedeten Rüstung. Darüber zieht er noch eine Lederweste und legt dann den Waffengurt um. Noch den Schild auf den Rücken geschnallt und es kann losgehen.
In einer Stadt wie Gareth weiß man nie welchen Halsabschneidern man über den Weg läuft und nur ein Dummkopf wäre so Wahnsinnig einen solch hervorragend ausgerüsteten Zwerg zu überfallen. Im Schankraum legt Balbalosch dem Wirt erstmal das Geld für 3 Tage auf den Thresen und verabschiedet sich mit einem kurzen Kopfnicken. Dann versucht er durch die vollgestopften Straßen Gareths zur Alten Residenz zu kommen um sich dort, Neugierig wie er ist umzusehen.

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Re: Von Eigenen Gnaden

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Yarine sala Ishannah - Thermen

Bolatrius Groterian (um die 30, blond, strahlendes Lächeln, prächtige Umhänge - und teuerster und bester Advocat der Stadt, genannt "Die Goldene Zunge") ist ein ziemlich angenehmer Auftraggeber. Zum einen braucht er Schutz, nachdem er sich wohl den Zorn einer der Straßenbanden Gareths zugezogen hat - zumindest deuten Drohbriefe mit vielen Rechtschreibfehlern, ein vergifteter Wachhund und ein erfolgloser Angriff mit einer Armbrust darauf hin. Zum anderen braucht er diesen Schutz nicht alltäglich, weil er noch 3 andere Schläger zum Ablösen angeheuert hat. Immerhin zahlt er gut und ist sichtlich zufrieden, das Nützliche (Schutz) mit dem Angenehmen (einem hübschen tulamidischen Gesicht) verbunden zu haben. Trotzdem scheinen die guten Tage gezählt, denn die Stadtgarde hat offenbar die Attentäter erwischt. Und so günstig ist Yarine nun auch wieder nicht, dass ein Groterian sich den Schutz (und das Gesicht) für so viele Dukaten weiter leistet. Aber in einer Stadt wie Gareth sollte es für eine Säbelmeisterin wie Yarine keine Schwierigkeit darstellen, bald wieder einen neuen Auftraggeber zu finden.

Wenn es nur nicht so kalt wäre. Es ist Anfang Phex (März) und das bedeutet: Ein Hauch von Firun, obwohl Tsa dazwischenlag, Kälte und sogar noch einige Schneeschauer. Nichts für eine waschechte Tulamidin. Da bieten sich die Badehäuser im Arenaviertel an, von denen Yarine schon einige besucht hat. Dann gibt es da noch die großen Kaiserthermen auf Tempelhöhe, dem Stadtviertel, gelegen auf einem flachen Hügelkamm, wo das Wasser etwas faulig riecht. Oder die Bardo-und-Cella-Thermen in Weststadt: gigantisch, aber düster, mit gespenstischen Bäderhallen, fratzenhaften Wasserspeiern und dem schwarzen Marmor.

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Re: Von Eigenen Gnaden

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Jesabela Sanyadriel Piara Inarés Korassón d `Aragonya Baronessa di Mandur - Schlossviertel

Das Hotel Ulmenstab in Tempelhöhe zu Gareth zeichnet sich durch zwei Besonderheiten aus: Gesalzene Preise, die Jesabela aber nicht stören; und dass hier überwiegend Magier verkehren, was sie ebenfalls nicht stört, ihre beiden Kutscher aber schon. Also dürfen sie natürlich im Stall übernachten, was ihnen auch nicht recht war - es wurde also wieder verhandelt.

Tempelhöhe im Südosten von Gareth verteilt sich um Hesinde- und Rahjatempel und zieht viele Künstler und Wissenschaftler von mindestens gutem, meist sogar tadellosem Ruf an. Die Gebäude sind oft reich verziert - der Kenner weiß: Rohals-Zeit -, Bänke, beschauliche Brunnenplätze und kleine Haine laden zum Dichten, Diskutieren, Grübeln, wie auch dem leichten Leben bei Gesang und Wein ein. Hier lässt es sich gut aushalten als Gelehrte(r).

Die elaborierten Kaiserthermen liegen auf der Anhöhe, die Akademie der Magischen Rüstung zu Gareth, der berühmte Pentagontempel der Hesinde, aber auch die Halle der Ekstase der Rahja und einige Bordelle... Man kann eben nicht alles haben.

Als beste Anlaufstelle für magische Artefakte wurde Jesabela recht schnell Meister Syronius genannt, mit einer Wegbeschreibung: "Das Türmchen nördlich der Alten Residenz". Durch eine kalte Stadt Anfang Phex macht sich Jesabela die Anhöhe von Tempelhöhe über Treppengassen hinunter und wird natürlich nicht den weiten Weg bis zur Alten Residenz zu Fuß zurücklegen. Gareth ist groß und der Weg wirklich weit. Also einen Zweispänner im Arenaviertel herangewunken und sich von diesem zur Alten Residenz fahren zu lassen - wobei der Kutscher unterwegs allerlei über Gareth zu erzählen hat, was sogar für Jesabela neu ist und was sie aufsaugt wie ein Schwamm.

Über Arenaviertel mit Hyppodrom und Schlossviertel geht es Richtung Heldenberg, wo der Kutscher Jesabela getreulich bei der Alten Residenz absetzt und auf ein sechsgeschossiges Türmchen weist, auf einem hellen Sandsteinfundament mit einem mehrstöckigen Fachwerkbau voller Erker. Das sieht schon einmal durchaus beeindruckend aus.

MorganLeFay97

Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von MorganLeFay97 »

Jesabela - Alte Residenz

Auch heute trägt Jesabela wieder ein strahlend weisses, knöchellanges Gewand, darüber gegen die Kälte eine lange weisse, mit Pelz besetzte dicke Kapuzenjacke, die Kapuze aufgesetzt, Handschuhe aus weissem Fell und halbhohe gefütterte Schuhe aus schwarzem Leder. Und natürlich ihren schwarzen Zauberstab mit Schlangenkopf aus Elfenbein, unglaublich reichen Schmuck (Ohrringe, Haarspangen, Stirnschmuck, Ringe, Halskette) und ihre gut gepackte Umhängetasche aus braunem Leder.

Sie gibt dem Kutscher grosszügig Trinkgeld und entlässt ihn hoheitsvoll aus ihren Diensten. So steht sie auf dem Platz vor der Alten Residenz und lässt den wie üblich leicht herablassenden Blick über Platz und Schloss gleiten. Wenn man schon einmal da ist, kann man es sich auch wenigstens kurz anschauen ...... auch wenn es sich wahrscheinlich nicht lohnt. Immerhin kann man dann mit reden. Sie seufzt innerlich. Oh gesellschaftliche Konvention, welch herzloses Ding Du bist!

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Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von Roleplayer »

Jesabela und Balbalosch - Alte Residenz (zufällige Begegnung?)

In Gareth begegnet man und trifft alle möglichen und unmöglichen Menschen - und natürlich Elfen und auch Zwerge, ja sogar Goblins. Eine Menschenfrau auf dem Platz vor der Alten Residenz ist sicher nicht sehr auffällig - es sei denn, sie sieht so aus, wie jene Grandsignora (Jesabela), die im Zweispänner vorgefahren wird: In edle, pelzverbrämte Kleidung gehüllt und unverkennbar mit einem Magierstab.

Balbalosch fällt ohnehin auf: Ein Zwerg, das wäre für Gareth jetzt nicht unbedingt eine Sehenswürdigkeit. In Kettenhemd, mit noch weiteren, auffällig gediegen geschmiedeten Rüstungsteilen, darüber Lederweste, Schild auf den Rücken geschnallt, Waffengurt mit Skraja und Dolch - da sieht das schon anders aus. Zumal, wenn man so vor der Alten Residenz aufläuft. Schon unterwegs sind Balbalosch die Blicke der Menschen aufgefallen, wie er so vorbeigeklappert kam. Angesprochen wurde er irgendwie nicht. Aber hier...

Noch bevor Balbalosch in die Nähe zu den Tortürmen zu der Residenz gelangen kann, wird auch schon der Trupp Stadtgardisten - hier sind es gleich vier - auf dem Platz auf ihn aufmerksam. Nicht gerade mit Hast, aber doch zielstrebig, nimmt der Trupp, ein Weibel oder Offizier (so genau kennt sich der Zwerg da nicht aus) voran, Marsch in seine Richtung auf. Die Augen der Bürger, Handwerker, Bauern, Reisenden, Edelleute, richten sich auf den Trupp und sein Ziel - Balbalosch. Nicht gerade ängstlich, aber eben neugierig.

rage1990
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Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von rage1990 »

Alte Residenz
Sichtlich verwundert über die plötzliche Aufmerksamkeit, schaut Balbalosch sich immer wieder fragend um. Es dauert einige Augenblicke bis ihm klar wird das scheinbar er im Mittelpunkt an diesem Ort steht.

Haben die Menschen so lange schon keine Angroschim gesehen, dass ich so etwas besonderes bin? geht es ihm durch den Kopf

Immer wieder Kratzt er sich am Kopf und schaut sich fragend um.
Als dann die Wache auf ihn zukommt legt er einen moment den Kopf schief und musstert diese vier Menschen genau.
Freundlich hebt er dann die Hand zum Gruß
Angrosch zum Gruß, die Herren. Kann ich vielleicht weiterhelfen oder habe ich ezwas falsch gemacht?
Seine tiefe Stimme ist recht laut und er gibt sich auch keinerlei Mühe leise zu sprechen. Auch wenn deine Haltung keinesfalls bedrohlich wirkt so ist deine Gestalt alleine schon äußerst Respekt einflößend

MorganLeFay97

Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von MorganLeFay97 »

Alte Residenz

Mit den Augen folgt Jesabela dem Trupp Gardisten zu dem gerüsteten und bewaffneten Zwerg. Wenn sie das ganze Eisen sieht, zieht sich ihre rechte Augenbraue noch höher. Unter der bepelzten Kapuze beobachtet sie, was da weiter geschieht. Obwohl, was interessiert es mich? Ich habe Wichtigeres zu tun. Dennoch bleibt sie erst einmal stehen.

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Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Tempelhöhe

Yarine betrachtet kopfschüttelnd den fallenden Schnee, der führ ihren Geschmack so gar nicht zu Jahreszeit passt.
Irgendwie kann man verstehen, dass die Mittelreicher so zugeknöpft sind.
Nachdem sie aus ihrem Auftrag entlassen wurde, hat sie nun etwas Zeit für sich und ihre Schritte führen sie in Richtung Tempelhöhe. Erst zu den Kaiserthermen, dann zur Halle der Ekstase um die Kälte zu vertreiben und um dort vielleicht auch bereits den nächsten Auftraggeber kennenzulernen.
Die Kapuze des gegen die Kälte umgeworfenen Mantels hat sie nicht aufgesetzt, so dass sich einige Schneeflocken in ihren langen Haaren verfangen, während sie mit den behandschuhten Händen einige Ornamente auf den steineren Begrenzungen gedankenverloren nachfährt, die auf ihrem Weg zu den Kaiserthermen liegen.

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Re: Von Eigenen Gnaden

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Alte Residenz - Balbalosch und Jesabela

Der Weibel mit dunklen Haaren und Vollbart - jeweils mit schon einem Anflug von Grau - hat wohl schon viel gesehen. Er wirkt ziemlich erfahren, abgeklärt und seelenruhig. Kurz tippt er an sein Barett, das auch von viel Erlebtem zeugt. Die anderen drei bleiben im Hintergrund und wirken auch nicht sonderlich beunruhigt. Eher lassen sie den Blick über den Platz schweifen, wer sich noch so herumtreibt oder was sich sonst ereignet. Aufmerksam sind sie jedenfalls. "Die Zwölfe zum Gruße, Herr Angroscho," spricht der Weibel Balbalosch rundheraus, aber durchaus mit Respekt an. "Und willkommen in Gareth. Ihr führt da viel Rüstung und Waffen mit Euch. Verratet Ihr mir Euren Namen, Herr? Ihr müßt nämlich wissen, dass wir, die Garde, hier für Sicherheit und Ordnung sorgen müssen. Und es ist nur bestimmten Personen erlaubt, in diesem Bezirk Waffen Rüstung zu tragen ... ganz zu schweigen von so viel Waffen und Rüstung, als würdet Ihr in den Krieg ziehen. Darum verzeiht, wenn wir Euch gerade hier darauf ansprechen müssen." Er verzieht das Gesicht zu einem breiten Lächeln, um zu verdeutlichen, dass er nun einmal seiner Aufgabe nachgehen muß.

Balbalosch kann wiederum erkennen, dass einer der drei einfachen Gardisten einen anderen beinahe unauffällig anstößt und beide dann in eine bestimmte Richtung schauen.

Jesabela ihrerseits bemerkt die Blicke von zwei Gardisten, die bei dem Zwerg stehen, auf sich gerichtet, während der Anführer der Gardisten gerade mit dem Angroscho spricht. Zwar versuchen die beiden Männer, unauffällig zu schauen, aber Jesabela kennt diese Blicke einfach zu gut, um sie zu übersehen.

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Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von Roleplayer »

Tempelhöhe - Yarine

An einem solchen Tag im Norden tun die heißen Bäder und Schwitzräume in den Kaiserthermen besonders gut. Man kann sich gepflegt unterhalten, auch auf- und zudringlichen Männern ausweichen - von denen Yarine einige anzieht -, einfach die Seele baumeln lassen, eine für nordaventurische Verhältnisse sogar gute Massage genießen, Rote und Weiße Kamele oder auch Garadan vom Wasserbecken aus spielen. Man findet ziemlich schnell Kontakt, auch erstaunlich für Nordaventurien. Die Atmosphäre in den Thermen ist schon beinahe tulamidisch-freizügig-offen. Ganz anders als vor ihren Toren, wo sich das Land noch in Grau und Weiß, Kälte und Nässe hüllt.

Nicht weniger tumalidisch geprägt ist die in einem herrlichen, jetzt winterverschneiten Park gelegene Halle der Ekstasen - einer der wichtigsten Rahjatempel des Kontinents. Radscha Uschtammar würde dieser weiß und rosa mit Marmor verkleidete, herrlich verzierte und verschnörkelte Prachtbau sicher sehr gefallen. Yarine kennt dort schon gut einige der Priesterinnen, täglich Betenden und Radscha Opfernden - sei es vom Sehen oder aber von Gesprächen oder anderen Gelegenheiten...

MorganLeFay97

Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von MorganLeFay97 »

Alte Residenz

Übersehen kann Jesabela die Blicke der beiden Gardisten zwar nicht, aber sie straft sie mit gebührender Verachtung. Die Magierin setzt ihre Kapuze ab und schaut sie etwas mehr auf dem Platz um, noch mit einem halben Auge bei den Gardisten und dem Zwerg.

rage1990
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Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von rage1990 »

Der junge Angroschim wirkte ein wenig verwundert über ein solches Gesetz aber da er sich in einer Menschenstadt befand würde er sich natürlich an alle Gesetze halten, die die Kurzlebigen Menschen sich so erdachten.
Balbalosch Sohn des Balbagrimm nennt man mich, Schmiedemeister aus Xorlosch. Nun und verzeiht mir werter ähm.. Weibel? Ich wussste nichts von einem Solchen Gesetz in dieser Stadt. Sollte ich jedoch nicht zu der Gruppe gehören die Waffen und Rüstungen hier tragen darf so werde ich sie natürlich zum Gasthaus zurück bringen. Verzriht mir denn durch die viele Zeit, die ich nun mit meinem Karren unterwegs war, bin ich es einfach gewohnt so herum zu laufen. Es lag nicht in meiner Absicht euch von der Arbeit abzuhalten.

Balbalosch stand immernoch Ruhig vor den Gardisten und wirkte nicht einen moment lang Aggressiv oder Unzufrieden. Seine Stimme klang eher neugierig. Natürlich bemerkte er auch das 2 der Wachen ein wenig abgelenkt sind und folgt ihren Blicken zu der Frau. Scheinbar ist recht edel gekleidet und Balbalosch nickt ihr einmal freundlich zu bevor er sich wieder dem Weibel zuwendet und ihn neugierig Anblickt.

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Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von Roleplayer »

Alte Residenz

"Dann, Sohn des Balbagrimm und Schmiedemeister, müßt Ihr wissen, dass wir hier in Gareth sind und sehr stolz darauf, dass diese Stadt sicher ist. Also jedenfalls meistens und hier auf jeden Fall," erwidert der Vollbärtige, wobei er jetzt schon eher grinst. "Ist also nicht nötig, Eure Rüstungen und Waffen spazieren zu tragen. Ich weiß natürlich, dass einige der Angroschim das so handhaben, aber..." Er läßt den Satz vielsagend unvollendet. "Für dieses Mal laßt es noch gut sein, aber allzuviel Eisen für den Krieg sorgt in einer friedlichen Stadt vielleicht für Aufsehen ... und Unfrieden. Also laßt bei Eurem nächsten Spaziergang vielleicht... Was ist denn, Herrschaftszeitennochmal?" Etwas unwirsch schaut er sich um, als ihn von hinten einer der Soldaten anspricht "Herr Feldwebel! Herr Feldwebel!" und ihm etwas ins Ohr flüstert. Während der Soldat so flüstert, ziehen sich die Augenbrauen des Weibels höher und höher, wie er so den Zwerg anschaut. "Ach so ist das! Nun denn, ein Meisterschmied der Angroschim also? Aber auch für einen Meisterschmied gilt..." er unterbricht sich, folgt dem Blick des Zwergen zu der edel gekleideten Magierin. Seine Brauen ziehen sich noch höher. "Etwa eine Bekannte von Euch?"

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Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von Chephren »

So genießt Yarine erst einmal ein paar Stunden in den Thermen, jeden Moment genießend. Sie saugt die Wärme förmlich in sich auf, schließlich wir dsie früher oder später wieder in die Kälte hinaus gehen müssen. Doch daran verschwendet sie in diesen Momenten keinen Gedanken, ist im Hier und Jetzt und lässt sich fallen.
So entspannt überwindet sie auch die wenigen Schritte bis zur Halle der Ekstase in der sie Radscha huldigt. Auch wenn die nördliche Art der Verehrung sich so deutlich von der Verehrung der Roten Schwester in Fasar unterscheidet, so hat sie dennoch hier Gleichgesinnte gefunden, welche die Göttin der Leidenschaft verehren. Gerade der Tempelvorsteher ist jemand, dessen Charisma und Leidenschaft für die Göttin einen schlicht in den Bann ziehen müssen.
Nachdem sie sich Radscha in rauschhaftem Tanz hingegeben hat, etwas das mehr eine Zwiesprache zwischen ihr und der Göttin, als unterhaltsamer Tanz ist, verabschiedet sie sich von den Geweihten, bevor sie sich auf den Weg zu ihrer Unterkunft macht, die sie für die Zeit ihres Auffenthalts gemietet hat.
Fast wirkt der Weg noch kälter als vorhin, vielleicht ist er es auch, ist es doch nun immerhin schon später am Tag.

MorganLeFay97

Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von MorganLeFay97 »

Alte Residenz

Jesabela nickt auf den Gruss des Zwergen angemessen zurück. Immerhin wirkt er nicht ganz so langweilig wie die anderen, die hier herum laufen. So lässt sie ihre hoch gezogene Augenbraue und ihr Gesicht etwas weniger herablassend wirken, sondern zumindest einigermassen höflich. Den Feldwebel beachtet sie dagegen nicht weiter.

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Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von rage1990 »

Balbalosch wirkte etwas überrascht das sein Name schheinbar schon hier bekannt war aber er freute sich über die Freundlichkeit der Gardisten.
"Nein, nein diese Dame dort ist mir nicht bekannt. Es war lediglicheine Geste der Höflichkeit."
Seine Arme verschränkte er vor der Brust da dies einfach auf dauer bequemer war wodurch das Kettenhemd ein wenig rasselte.
"Aber meinen Dank, das ihr mich auf diese Regelung aufmerksam gemacht habt. Es liegt wirklich nicht in meiner Absicht für unfriedem in der Stadt zu Sorgen. Ich weiß zwar nicht ib dies so üblich ist aber ich würde euch gerne wenn euer Dienst beendet ist auf ein Kühles Bier einladen. Oder ist dies ebenfalls verboten?"

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Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von Roleplayer »

Yarine- Halle der Ekstase

Der weitläufige Rahjapark - sonst mit Prachtnelken und Malven farbenfroh - ist auch winterlich von zarter Schönheit. Die Tempelmauern: geschwungener Grundriss und von rosafarbenem und weißem Eternenmarmor. Gekrönt wird der Bau von einer Kuppel mit Glasfenstern (!).

Am Eingang finden sich zunächst einige Reinigungsbecken, bis man die Tempelhalle erreicht. Die ist ein Verwirrspiel für die Sinne: Wände mit illusionistischen Gemälden - tromp l`oeil -, aus denen Menschen hervorzusteigen scheinen, die in die Weite führen oder phantastische Landschaften zum Leben erwecken. Und noch verwirrender: geschickt eingesetzte Spiegel, die der Tempelhalle den Eindruck des Endlosen verleihen.

Zahllos scheinende Säulen aus Rosenholzbaum, überrankt von Wildem Wein, und zwischen vielen gespannt wehende rote Schleiervorhänge. Der prächtige Hauptaltar der Radscha aus weißem und rotem Marmor, edel verziert mit Mosaiken, Gold und Edelsteinen, darauf die gewaltigen Kandelaber. Seitenaltäre finden sich, und auch für Levthan und Sulvo. Die Hallen und Räume durchzieht ein Geruch von Frische, Blüten und Weihrauch.

Inmitten der Bet-, Ruhe- und Liegestätten findet sich der berühmte Rahjaborn, das Becken mit jenem wundersamen Wasser.

Allenthalben finden sich teure Votivgaben - sei es als Gelübde oder mit kleinen Papyruszettelchen als Danksagung für wiedergefundene Liebe, Fruchtbarkeit oder auch Kindersegen.

Wie überall, ist dieser Rahjatempel umso mehr ein guter Ort, um Gerüchte und Informationen aufzuschnappen: Die Krönung der darpatischen Prinzessin Swaantje von Rabenmund zur Fürstin. Die neue Belagerung von Lowangen durch Orks. Der neue Konkurrenzkampf der Handelshäuser Eisbeck und Stoerrebrand. Und der geplante Versorgungszug des Dreischwesternordens in die vom Krieg verwüstete Wildermark - dafür wird auch noch bewaffnetes Geleit gesucht, Bezahlung aber auch vor allem die Lossprechung von allen weltlichen Sünden als Entgelt.

Es ist etwa Mittag, als Yarine den Tempel aufgewärmt, seelisch gestärkt und den Kopf voll mit Neuigkeiten - und vielleicht auch dem einen oder anderen Erlebnis hinter zarten Schleiern - Richtung Unterkunft verlässt.

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Re: Von Eigenen Gnaden

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Geldor Grimsrud - Stadt des Lichts

Läuterung: Der Zustand, in dem die Seele eines Menschen darauf vorbereitet wird, von Golgari über das Nirgendmeer in Borons Hallen getragen zu werden. Aber soweit war Geldor noch nicht - noch lange nicht. Obwohl er in den letzten Tagen und Wochen seine persönliche Läuterung auf Dere erfahren hatte.

Übergelaufen oder gefangengenommen, das ist wohl sehr eine Frage der Interpretation. Jedenfalls danach in Ketten und Käfig in den Gewahrsam der Pfeile des Lichts nach Gareth verbracht. So lernte Geldor die Akademie Schwert und Stab zu Gareth kennen: Ein weißer und mit Stuckarbeiten verzierter Steinbau, nüchtern, kalt, militärisch. Unter anderen Umständen hätte Geldor sich hier durchaus wohl fühlen können, so sehr erinnerte die Akademie an Mendena. Doch er erreichte Gareth in eisernen Fesseln, schmutzig, unrasiert, mit verfilzten Haaren, in zerschlissenem Büßergewand.

Die nächsten Tage verbrachte er in den dunklen Kerkern der einstigen Kanzlei für Kriegswesen, bis die Verhöre begangen. So lernte er vor allem die Hauptfrau der Pfeile des Lichts kennen, Magistra magna combattiva Sagitta da Sambra: um die 50, am rechten Arm von schweren Brandwunden gezeichnet, unnachgiebig, selbstsicher, furchteinflößend. Verhöre, Folter, Schlafentzug, und das ganze wieder von vorne. Und dann kamen die Praioten: "BEKENNT IHR EURE SCHULD?" Die Erkenntnis, dass Geldor die letzten Jahre auf der falschen Seite gestanden hatte - war es wirklich eine Erkenntnis oder täuschte er sie nur vor? Berichte von den Untaten der Heptarchen und vor allem von Helme Haffax musste er sich anhören, immer und immer wieder. Gräueltaten, Morde, Untote, Dämonen, Blutopfer von Kindern. Wie denn ein Mann, der einen Pakt mit Asfaloth eingegangen ist, sein Herr sein könne? Der einzige Ausweg, Körper und Seele zu retten, zum Licht des Herrn zurückzukehren, abzuschwören und neue Eide auf die Zwölfe zu leisten. Und alles preiszugeben, was er an Wissen über den Heptarchen der Fürstkomturei, über Mendena, magische Stärken, Militär, Personen und Verteidigungsanlagen gesammelt hatte. Der Preis war hoch, und ohne seine Selbstdisziplin und Selbstbeherrschung wäre Geldor zerbrochen.

So erfuhr er seine Läuterung auf Dere und nahm die Drohungen und Ermahnungen mit auf seinen neuen Weg: Dass man ihn niemals vergessen werde, und sollte er nur ein einziges Mal seine Magie einsetzen, um Böses zu tun, sollte er Verfehlungen gleich welcher Art gegen die Zwölfe begehen, würde er nicht nur sein Leben verwirkt haben. Und so, wie sie das sagte, glaubte er Magistra da Sambra. Er habe, so versicherte man ihm, noch Glück gehabt. Die Praioten wollten ihn nicht bloß brennen sehen, sie wollten ihn Stück für Stück bei lebendigem Leibe auseinandernehmen, um ein eindeutiges Exzempel zu statuieren. Aber man erkannte seine Bereitschaft zur Kooperation und seine Abkehr von dem Bösen an - oder täuschte man ihm wiederum dies nur vor?

Jedenfalls wurde er nach einer Zeit, die ihm ewig vorkam, die aber nur ungefähr vier Wochen gedauert hatte, entlassen. Ohne Siegel - welches ihm Saldor Foslarin persönlich nahm - mit einem Beutel Handgeld, immerhin seinem Zauberstab, Gewändern, die dem Codex Albyricus in jeder Hinsicht entsprachen, und einer noch bis Ende Phex bezahlten Kammer in der Herberge "Schwert und Panzer". Und einem Schreiben, dem sich entnehmen lässt, dass Geldor Grimsrud ein freier Mann des Mittelreichs, geläutert und nicht länger gesuchter Verbrecher wider die zwölfgöttliche Gewalt ist.

Doch erst einmal stand Geldor nun im westlichen Teil von Gareths Villenviertel, ausgerechnet dort, wo die dämonische Verheerung die schlimmsten Verwüstungen angerichtet hatte. Der letzte Abschnitt seiner endgültigen Läuterung, sein Besuch in der Stadt des Lichts. Und so findet er sich wieder an einem winterlichen Morgen Anfang Phex, auf dem leicht schneebedeckten Rundweg um den größten Tempel Aventuriens herum, dem Tempel der Sonne: Über 200 Schritt durchmisst der gewaltigste Sakralbau des Kontinents, mit weißem Marmor und Unmengen an Gold geschmückt, die Mauern 60 Schritt aufragend, Fresken, Statuetten, die die Fassaden zieren, der ausladende Balkon, von dem der Lichtbote seine Botschaften an die Welt verkündet.

Einstmals überragte all dies die gewaltige Kuppel aus Gold und rotem Glas, von der jedoch nur noch - aber immer noch stolze - Reste zu sehen sind. Holzgerüste kleiden die Ostseite der Anlage ein, wo noch daran gearbeitet wird, die letzten Spuren des Krieges auszubessern.

Es ist noch kalt jener Tage, aber über Gareth erhebt sich eine Spätwintersonne und lässt den Tempel in ihrem Licht funkeln und erstrahlen, als wäre dies ein weiteres Zeichen auf dem Weg Geldors in eine neue Zukunft.

Bodb
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Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von Bodb »

Stadt des Lichts

Die warmen Sonnenstrahlen wärmen sein Gesicht. Geldor atmet tief, genießt die neue Freiheit, die ihm nun gewährt worden ist.

Die vergangenen Wochen waren hart gewesen. Nicht dass er erwartet hätte, mit Blumen und Liedern empfangen zu werden - aber immerhin war er aus freien Stücken gekommen. Einer der Praioten hatte ihm selbst das absprechen wollen. Auf der anderen Seite - hatte er es denn besser verdient? Er war nicht in erster Linie Lehrmeister, sondern Soldat, und seinen Eid hatte er auf den Fürstkomtur geleistet. Nun war er gebrochen, und auch wenn ihm versichert wurde, dass es Recht sei, sich aus auf Dämonenpaktierer geschworenen Eiden zu lösen, nagte es doch an ihm.

Die neue Welt, in die er entlassen, ist ihm immernoch fremd. So viele neue Regeln, die es zu beachten gilt. Aber das ist wohl der Preis der Freiheit. Diese Kutte, die er nun tragen soll - Vorschrift für Magier im Mittelreich. Außerdem eigene Gesetzgebung, aber nur für Angehörige einer der Gilden, also nicht für ihn. Es kam ihm wie Schikane vor, doch ließ er es über sich ergehen, es war nun einmal das Gesetz des Krieges, dass Gefangene und Fahnenflüchtige der anderen Seite ausgeliefert waren. Und er wollte lieber nicht daran denken, wie seine vormalige Seite, auch er, mit Gefangenen umgegangen waren.

Habe ich das Richtige getan? Diese Frage würde ihn noch lange beschäftigen. Bis dahin sollte er versuchen, sich einen Ruf aufzubauen, um sich wieder dem Heer anzuschließen. Mit der Zeit würde Praios, der ihm anscheinend verzeihen konnte, Geldor wohl seinen Weg weisen. Warum er sich nicht eher abgewandt hatte von Dämonenglaube und Ketzern, hatten sie gefragt. Doch nach so vielen Jahren wird auch der Schrecken zum Alltäglichen, und gerade Haffax' ordnende Hand wurde von vielen, nicht nur von ihm, lange begrüßt. Und die, die jünger sind als er, kennen ohnehin nichts anderes, aber das versteht man nicht, wenn man nicht dort war.

Er sieht noch einmal zur Sonne auf und steigt dann die Treppe zum Tempel empor. Er durchschreitet die weitläufige Halle und verharrt dann knieend zum stillen Gebet. Und um zu danken.

Roleplayer

Re: Von Eigenen Gnaden

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Alte Residenz - Jesabela und Balbalosch

"Achso," macht der Weibel nur und lässt noch kurz seinen Blick auf der in Weiß und Fell gekleideten Magierin ruhen. "Äh, einladen, uns? Einfach so?" Er schaut kurz in das Rund seiner drei Kameraden und erntet übereinstimmendes und dankendes Nicken und zustimmende Laute. Der bärtige Weibel kratzt sich nachdenklich-verlegen im Vollbart. "Ja, vielen Dank, Herr. Sehr freundlich. Zu viel der Ehre. Gegen ein kühles Bier ist sicher nichts einzuwenden, außer von unseren Frauen," er lacht gemütlich. "Wo wollen wir uns denn da treffen? Ich kann mir vorstellen, dass Ihr schon einen Ort gefunden habt, an dem man ein kühles Helles genießen kann."


Stadt des Lichts - Geldor

Das Tor der Sonne - zwölf Schritt hohe vergoldete Flügel - sind nicht geöffnet, die Besucher des Tempels betreten diesen durch die "nur" neun Schritt hohen Seitentore links und rechts. Innen durchquert man zuerst die Halle des Himmels, die von einer 30 Schritt hohen Decke überspannt wird. Getragen wird diese von mit Greifenreliefs geschmückten Säulen. Schon hier stehen einige Gläubige und Pilger im Gebet versunken - wobei sich Geldor unwillkürlich fragt, weshalb, da es nicht die Haupthalle ist.

Am Ausgang der Halle des Himmels schreitet Geldor unter einem 9 Schritt durchmessenden Gong hindurch und erreicht die riesige Rundhalle, welche schätzungsweise 120 Schritt im Durchmesser hat. Was auch Geldor gleich auffällt - das Fehlen des Ewigen Lichts, das hier in der Mitte der Halle geschwebt haben soll. Der Boden der Halle besteht aus Alabaster, über das gesamte Rund erstreckt sich ein die Flügel entfaltender goldener Greif. Und auch wenn durch die Zerstörungen einiges an Pracht verlorengegangen ist, zeigt die Halle immer noch ein gewaltiges Maß an Glanz und Stolz. Vergoldete Säulen, Schnitzereien und Alveraniare, Schreine aus Elfenbein, Bernstein und Silber. Die 20 Schritt hohe Götterstatue stellt den zweigesichtigen Praios dar, der die eine Gesichtshälfte dem Tag und die andere der Nacht zuwendet - versinnbildlicht an der Decke der Halle durch eine goldene Sonne und einen silbernen Mond. Und obwohl das prachtvolle Dach eingestürzt ist, scheint noch kein Schnee und kein Regen den Boden hier berührt zu haben.

Die riesige Rundhalle umgeben zwölf hallengleiche Kreuzgewölbe, geschmückt mit Wappen und Landschaftsfresken. Rundherum läuft ein Wandelgang, dessen Abschnitte je einer Gottheit des Pantheons gewidmet sind, und von dem aus weitere Türen ins Innere des Tempels hineinführen.

Geldor ist bei weitem nicht allein. Einzelne Gläubige und Gruppen von Pilgern, Priester und Novizen, bewaffnete Gardisten zum Schutz der Schätze und Heiligtümer, bewegen sich hier. Geredet wird nur im gemessenen Flüsterton, alles ist Besinnung und Stille und Glaube.

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Chephren
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Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Yarine genießt die Zeit im Tempel und die neuen und alten Gerüchte, die ihr zu Ohren kommen. Es war immer spannend Gerüchten zu lauschen, auch wenn sie immer noch etwas nachfragen musste um schlussendlich zu verstehen, was jetzt so besonders an der Krönung eine Prinzessin ist, schlielich hat sie von den Verwicklungen in den Nordmarken in Fasar wenig mitbekommen.

Die Sache des Dreischwesternordens war ein wirklich guter und sinnvoller Zusammenschluss, auch wenn manche der Glaubensziele sicher nicht unbedingt im Einklang mit den Lehren Radschas stehen. Trotzdem verwunderlich, dass sich nicht eine große Anzahl an Streitern meldet um für die Zwölfe die Klingen zu heben. Würde die Kirche Radschas in Fasar zu einem solchen Zug aufrufen wäre im Zweifelsfall ein ganzer Ferkinastamm hinter einem gestanden.
Vielleicht würde sie einmal beim Ordenshaus vorbeischauen, sicher erklären lassen worum es hier genauer geht, aber zuerst gilt es sich noch etwas zu stärken.

MorganLeFay97

Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von MorganLeFay97 »

Alte Residenz

Nachdem der Zwerg sich mit den Gemeinen verbrüdert hat, ist er für Jesabela schon weniger interessant. Sie setzt die Kapuze ab und wendet sich ein wenig ab. Dann schaut sie sich noch kurz auf dem Platz um, wirft ein paar Blicke auf die Alte Residenz und setzt dann ihren Weg zu Meister Syronius fort ..... oder wie immer der noch hiess. Aber der Turmbau ist ja nicht zu übersehen.

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Re: Von Eigenen Gnaden

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Yarine

Das gemütliche Stadtviertel Tempelhöhe ist nicht nur der Garether Bezirk mit den meisten Tempeln, sondern auch ein berühmtes Künstlerviertel. So finden sich dort Tavernen und Gaststätten für jeden Geschmack und für jeden Geldbeutel: Alt-Garethisch bis Tulamidisch, billig bis teuer, beschaulich bis verrucht, Schenke mit dem eher betulichen Publikum bis zur lustigen Künstlerkneipe im Kellergewölbe.

Alte Residenz, Meister Syronius - Jesabela

So läßt Jesabela den Platz vor der Alten Residenz hinter sich, umquert eine Fachwerkecke und erreicht den turmhohen Bau, wo Meister Syronius seine Artefakte feilbieten soll.

Bodb
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Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von Bodb »

Stadt des Lichts -> Schlossviertel

Beeindruckt schreitet Geldor langsam durch die Hallen. Vor der Statue verharrt er ein weiteres Mal in stiller Andacht und sieht dabei durch die offene Kuppel die Wolken über den Tempel ziehen. Danach geht er, wie die meisten der anderen Pilger, gemessenen Schrittes durch den Wandelgang.

Als er schließlich wieder ins Freie geht, fühlt er sich in einer angenehmen Art und Weise ruhiger, und er trägt seit langer, langer Zeit ein eine Art Gefühl der Zufriedenheit in sich. Er nimmt den gleichen Weg, den er kam, schließlich liegt die Akademie, in der er den vergangenen Mond zu Gast war, im gleichen Viertel wie das Gasthaus, das ihm gewiesen wurde. Mit etwas Glück würde er passend zur Mittagstafel ankommen.

Doch bevor er eintritt - froh angekommmen zu sein, nach dem Weg musste er doch noch ein- oder zweimal Passanten fragen - fällt ihm die ausgehängte Tafel ins Auge. Vergebung aller weltlichen Sünden. Und in die Wildermark sollte es gehen. Der Magier hält einen Moment inne. Früher oder später würden sie ihn suchen und sich dabei nicht von Grenzen aufhalten lassen. Gareth wäre als Startpunkt der Suche zwecks Vergeltung sinnvoll, er selbst hatte nichts anderes erwartet, als hierher gebracht zu werden. Warum also nicht den Häschern entgegentreten? Ganz davon abgesehen von der Gelegenheit, sich zu beweisen und seinen Ruf wiederherzustellen - oder überhaupt einen aufzubauen. Er prägt sich die Kontaktinformationen ein und betritt das Gasthaus.

"Fü... Travia zum Gruße, Herr Wirt. Hier sollte ein Zimmer auf den Namen Answin Treublatt gebucht sein. Und vermutlich ist auch etwas für mich abegegeben worden." Verflucht nochmal, ich muss konzentriert bleiben. Na, dann wollen wir einmal sehen, was die Lichtpfeile mir als dem Codex entsprechende Gewänder ausgewählt haben. Er lässt seinen Blick durch den Raum schweifen und bleibt kurz an dem transylischen Banner hängen. Die hatte er auch schon wehen und fallen sehen.

rage1990
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Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von rage1990 »

Nun, ich glaube Spätestens zum Sonnenuntergang sollte ich wieder in der Herberge, Schwert und Panzer zu finden sein. Dort bin ich für einige Tage untergekommen.
Der Zwerg lasst den Blick noch einmal über den Platz schweifen.
Ich habe an der Taverne einen Aushang gesehen, das dieser drei Schwestern Orden oder so, eine Expedition plant. Könnt ihr mir vielleicht sagen wo genau man dazu mehr erfahren kann?

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Re: Von Eigenen Gnaden

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Meister Syronius - Jesabela

Thaumaturgische Werkstatt des Syronius: Ein sechsgeschossiger Magierturm aus hellem Sandsteinfundament, darauf gesetzt sechs Fachwerkgeschosse voller Erker. Beeindruckend! Im Laden ist es für einen Artefaktmagier von dem Ruf eines Syronius - ja, die Baronessa di Mandur hat schon von ihm gehört - erstaunlich aufgeräumt. Meister Syronius selbst sieht dagegen aus wie der typische Magus: Schlohweißer, langer Haarkranz und Bart, unordentliche Erscheinung. Aber er erkennt eine gute Kundin sofort, und auch wenn er erst ersichtlich etwas miesepetrig wirkt, hellt sich sein Gesicht bei Jesabelas Eintreten durchaus auf. "Collega," begrüßt er sie nach einem kurzen Blick durch seine Brille für Kurzsichtige, angemessen freundlich. "Willkommen in meiner Werkstätte. Darf ich Euch etwas zeigen, oder...?" Er lässt offen, warum eine Collega bei ihm vorbeischauen könnte. Dabei scheucht er einen seiner Lehrlinge los, etwas Tee für die Grandsignora herbeizuholen.


Herberge Schwert & Panzer - Geldor

Auch Geldor kommt auf dem Weg zur Herberge an den beeindruckenden und bekannten Gebäuden im Schlossviertel vorbei.

http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?f ... 9#p1488696

Und auch er sieht vor der Herberge die mit Kreide bemalte Anschlagtafel - nur steht gerade niemand davor, so dass Geldor Muße hat, sie zu studieren. Der Zug der Dreischwestern findet besondere Erwähnung, sonst das Übliche: Bewachung eines Händlers, wobei der Lohn schon arg niedrig zu sein scheint, Aussicht auf eine angebliche Schatzsuche mit hälftiger Gewinnbeteiligung - sehr seriös.

Im gut gefüllten Gastraum nimmt Dobran Umminghausen Geldor unter seiner Fittiche. "Und Travias Willkommen auch an Euch, Herr... Magus." Noch immer - oder schon wieder, oder wie immer? - man weiß es nicht - ist die Schenke gekracht voll, laut, gemütlich, von Pfeifenrauch durchzogen und mittlerweile auch von Gerüchen von leckerem Essen - handfest und nichts für Weicheier. "Treublatt, Answin..." Seine Augen überfliegen dicht beschriebene, fleckige Blätter. "Ja, allerdings. Ein Zimmer ist hier für Euch bereit, Herr ... Treublatt. Und ich glaube, es liegen dort auch Sachen für Euch bereit." Freundlich-neugierig mustert ihn der Wirt, aber der scheint sich sicher zu sein, auch so alles zu erfahren, was er wissen wollte, musste, sollte oder konnte. - Später! Einstweilen führt ihn der Wirt unter den Augen nicht weniger neugieriger Abenteuerlustiger, Wandergesellen, Trinkfester, Harthändiger ins erste Obergeschoß, wo er "Answin" ein kleines, aber mit Bett - nach Wochen wieder eine echte Matratze! -, Schrank, Stuhl, Tisch, Vorhängen und einem Strauß Trockenblumen ganz gemütlich ausgestattetes Zimmer zeigt. "Willkommen im zweitbesten Hotel der Stadt - natürlich nach dem Seelander, aber hier is gemütlicher," führt der Wirt zwinkernd vor und reicht "Answin" den Zimmerschlüssel. "So, und da liegen auch schon Eure Sachen, der Herr. Keine Ahnung was, habs nicht angefasst, und geht mich auch nix an. Ich lass Euch dann mal allein... achso, Frühstück gibt's hier immer ab Sonnenaufgang und bis nix mehr da ist. Zu Essen hamwa hier reichlich." Dobran grinst und verschwindet.

Wie erwartet und angekündigt, hat man Geldor eine angemessene Ausstattung mit noch zwei Garnituren Gewänder nach dem strikten Codex bereitgelegt, sonstige, Kleidung, Schuhe und alles, was man für den Start in ein neues Leben benötigt (Rasierzeug, sogar einen Dolch, Messer, einen Rucksack zum Transportieren und noch allerlei mehr).

edit: Natürlich "Answin" statt "Stipen".

Alte Residenz - Balbalosch

Die edle Dame zieht in Richtung eines hoch über die Gebäude hier aufragenden Fachwerkturmes davon und entschwindet schon bald den Blicken des Zwergen. Der Weibel lacht gemütlich, und seine Augen, sein Vollbart und sein Wohlstandsbauch gleich mit. "Schwert und Panzer! Eine gute Wahl, Herr Meisterschmied. Das kennen wir wohl. Also wenn das wirklich eine Einladung ist, dann..." Seine Miene und die seiner Begleiter sind in froher Erwartung. Auf Balbaloschs Frage wirft seine Stirn nachdenkliche Falten.

ooc [dice]0[/dice]

Und nach kurzem, angestrengtem Nachdenken und Kratzen im Nacken: "Woll, woll, da haben wir schon was von gehört. Ist kein Geheimnis. In die Wildermark solls gehn, den armen Seelen da was zum Beißen zu bringen, ich glaub vor allem Saatgut, aber auch sonst noch alles, was die da gebrauchen können. Hört sich nicht ganz ungefährlich an. Und ich weiß nicht, ob die vom Dreischwesternorden viel bezahlen können. Aber," setzt er hinzu und senkt die Stimme etwas. "Für Leute mit Ambutonen oder wie das heißt, gibt's da sicher was zu holen. Und seltene Metalle solls da auch geben." Der Weibel pfeift hörbar durch die Zähne. "Achso!" macht er wieder, dieses Mal verstehend. "Wenn Ihr wirklich mehr wissen wollt, Bruder Travinor kümmert sich mein ich um den Zug. Den findet Ihr sicher im Traviatempel - gleich da drüben." Er zeigt in die entgegengesetzte Richtung, in die die edle Dame verschwunden ist. "Ihr geht einmal da geradeaus, meinem Finger nach, über den Platz der Zwölfgötter, da werdet Ihr wohl nochmal erklären müssen, warum Ihr so viel Eisen tragt, ziemlich viele Gardisten. Also einmal über den Platz, die Straße gegenüber auf der anderen Seite einfach weiter durch und immer geradeaus. So fünf Zwergenfußminuten, nicht mehr. Ist das große, freistehende Gebäude mit den beiden Gargylen davor."
Zuletzt geändert von Roleplayer am 17.02.2015 16:26, insgesamt 1-mal geändert.

Bodb
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Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von Bodb »

Herberge Schwert & Panzer

"Magus ist korrekt, danke. - Es wird seinen Zweck erfüllen, und danke für eure Mühen. Ach, eine Sache noch - kann ich hier ein Bad nehmen oder empfehlt ihr eher den Besuch bei den Thermen?" Allein gelassen inspiziert Geldor zuerst einmal den kompletten Raum, man kann nie wissen. Danach macht er sich neugierig an den Kleidersack, der auf der Sitzbank neben dem Bett liegt. Und das soll die offizielle Kleidung von Magiern des Mittelreiches sein? In der Komturei würde ich mich so ja zum Gespött machen! Seht nur, Leutnant Grimsrud im Morgenmantel! Beschwörungsgewänder kenne ich ja, aber die ziehe ich doch nicht jeden Tag an! Na gut, man soll nicht undankbar sein, aber er würde ab nun darauf achten, ob die Magier in den Straßen dieser Stadt tatsächlich in diesen fantasievollen Kleidern unterwegs waren.

Nachdem er die Kleider und Gewänder ordentlich zusammengefaltet hat, schließt er das Zimmer doppelt ab und begibt sich wieder in den Schankraum. "Meister Umminghausen, eine Portion von dem Eintopf oder was es ist, was ich hier rieche. Und nicht zu knapp."

MorganLeFay97

Re: Von Eigenen Gnaden

Ungelesener Beitrag von MorganLeFay97 »

Meister Syronius - Jesabela

Die Baronessa zieht sich erst einmal in aller Seelenruhe die Handschuhe aus, nimmt die Kapuze ab und knöpft sich die befellte weisse Jacke auf. Dabei schaut sie sich in der Werkstatt mit wie immer hoch gezogener Augenbraue um, aber ihr Blick wirkt sogar beinahe ..... zufrieden. "Hesinde zum Gruße, Collegus," begrüsst sie dann endlich ihrerseits Meister Syronius. "Ja, in der Tat möchte ich mich umschauen, was Ihr so an Artefakten anzubieten habt. Meine Vita hat gezeigt, dass ich nolens volens auf Reisen bin ..... und da kann man das eine oder andere gut gebrauchen, wozu einem selbst die Zeit fehlt, es anzufertigen. Nicht, dass man dies an der Academia Puniniensis nicht lernt, aber nunja, es fehlt eben die Zeit. Und da Euch Euer Ruf, das kann man sagen, vorausgeeilt ist....." Auch Jesabela lässt den Satz unvollendet. Sie zeigt auf eines der sichtbaren Artefakte. "Hättet Ihr denn Nützliches im Angebot? Das zum Beispiel sieht interessant aus. Wozu dient es?"

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