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[Dresden Files] Case File - Night Fears

Gefährliche Abenteuer, spannende Kämpfe und fremde Länder warten auf Dich.
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Criosa
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[Dresden Files] Case File - Night Fears

Ungelesener Beitrag von Criosa »

Terry fällt es trotzdem schwer einfach zuzusehen, wie Dani sich da oben abmüht, und so klettert er irgendwann doch mit auf den Truck, den Becher dampfenden Getränks hat er vorher natürlich abgestellt. Nun ist auf der Ladefläche zwar nicht unbegrenzt Platz, aber irgendwie passt Terry schon noch dahin. Hilfreich, und natürlich ganz uneigennützig, stellt er sich hinter Dani, greift um ihre schmalen Schultern herum nach vorne den Stamm und hilft mit dem Ziehen. Gleichzeitig findet Charles einen guten Ansatz und hebt an, schneller als jetzt so von Terry erwartet, der sich einen beherzten Ruck und einen stumpfen "Rumms" später, rückwärts an der Kabine wiederfindet. Jetzt kurzzeitig ist ermehr oder weniger zwischen Blech hinter ihm, Dani vor ihm, und Baum um ihn herum eingekeilt.
... hinter Dani eingekeilt... es gibt wirklich schlimmeres!!!

"Oh... entschuldige! Ist alles in Ordnung Dani?"
Vorsichtig biegt Terryeinen Ast aus ihrem Haar zur Seite und streicht die etwas zerstruppte Haarsträhne wieder zurecht.

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Sanja
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[Dresden Files] Case File - Night Fears

Ungelesener Beitrag von Sanja »

"Ist gut..." Antwortet Jamie Chris. Dann beugt sie sich nochmals durch das Fenster. "Carolin hat sich für die blaue Pille entschieden. Kein tieferer Ausflug in den Kaninchenbau für sie." Flüstert sie ganz leise. Dann lächelt sie ihn an. "Bis glech."

Wenig später geht sie dann mit Carolin zusammen in Richtung Union. "Nein. Ich wusste von nichts und Chris macht sowas immer spontan. Er hat fast immer das seltsamste Zeug bei sich und macht die verrücktesten Sachen.
Als dieser Kälteeinbruch war, haben wir zum Beispiel ein paar Leute im Krankenhaus besucht. Da war ein riesen Menschenauflauf in der Eingangshalle. Das ganze drohte aus dem Ruder zu laufen. Die Pfleger schafften es nicht den Anfragen hinter her zu kommen und die Stimmung wurde zusehends agressiver. Also ist Chris auf einen Tisch geklettert und hat angefangen Zaubertricks vor zu führen um die Menschen ab zu lenken.
Ohne Planung, ohne Vorbereitung... Das ist Chris."

Wenn Carolin darauf achtet kann sie in Jamies Gesicht diesen Ausdruck erkennen, den frisch verliebte Teenager haben. Sie liebt ihren Chris wirklich.
"Er weiß nur nicht, wann er besser mal keinen Scherz machen sollte. Ich glaube er würde sogar auf einer Beerdigung anfangen seine Scherze zu machen um die Stimmung au zu bessern." Auch das klingt gerade überhaupt nicht Vorwurfsvoll.
"Ich glaube, er ertägt es einfach nicht, wenn Menschen um ihn herum traurig oder schlecht gelaunt sind."

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Cherrie
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Ungelesener Beitrag von Cherrie »

"Waahhhhh?"
Vom Baum regelrecht nach hinten geschoben verliert sie das Gleichgewicht und fällt um, direkt auf Terry, seine Arme immer noch rechts und links von ihr den Baum festhaltend. Zum Glück ist die Landung recht weich und die Fallhöhe nicht sehr tief, sie scheint sich nicht weh getan zu haben.
Nach einem kurzen Versuch sich aufzurappeln, der gnadenlos von gefühlten 20 Tannenästen torpediert wird, bleibt sie einfach so sitzen wie sie ist.

"Dani Schatz, ist alles ok mit Dir?"
"Dani? Terry, seid ihr beide in Ordnung?"
"Das...das...tut mir leid, Sir..." Es ist Charles nicht anzuhören, ob er sich damit an Terry oder an Mr. Lussier wendet.
"Ist doch nicht Deine schuld gewesen."

Und Dani kriegt einfach nur einen Lachflash. Prustend wischt sie sich die Zweige aus dem Gesicht, was natürlich vollkommen sinnlos ist, da sie sofort in ihre alte Position zurück fallen und zu noch stärkerem Lachen führen. Ihr ganzer Oberkörper bebt dabei und lässt sich ganz gegen Terry sinken.
Wäre der Baum nicht da, die Zuschauer und die Gesamtsituation, könnte das gerade echt romantisch sein, zumindest ist ihre Haltung perfekt: Terry mit dem Rücken an der Kabinenwand, halb sitzend, halb liegend und Dani lachend in seinen Armen, ihr Haar kitzelt leicht sein Kinn, ihr Kopf minimal seitlich an seiner Schulter nun und sie macht keinerlei Anstalten dies beenden zu wollen.

Immerhin sorgt ihr Lachen auch außerhalb der Ladefläche wieder für Entspannung.
"Seht ihr, nichts passiert."
"Gott sei Dank."
"Na los, Charles, hilf mir, den Baum ein Stück zurück zu ziehen. Aber nicht so weit, dass er runterfällt und Dich begräbt, ja?"
"Ja, Sir."

Stück für Stück werden die beiden nun wieder ´freigelegt´. Dani´s Lachen ist in leises Glucksen übergegangen und noch immer bleibt sie einfach so sitzen, wie eine kleine Prinzessin, die nun ihre Rettung erwartet und maximal die Arme öffnet, um sich von ihrem Held helfen zu lassen. Und mit Sicherheit hat sie gerade Spaß.

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Criosa
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[Dresden Files] Case File - Night Fears

Ungelesener Beitrag von Criosa »

"Dani... du... Achtung...", Terry bemüht sich redlich, Dani etwas von den Ästen zu schützen, aber bei so viel Tanne ist das tatsächlich eher müßig. Und die ganze Situation ist so absurd... Danis Wärme an seinem Bauch, irgendwelche Äste, die ihm in die Seite pieken, Dani's wunderschönes Lachen...
Irgendwann kann auch Terry einfach nicht mehr und aus seinem erschrocken-besorgten Gesicht wird ein Grinsen, und schließlich ganz kurz ein leises, aber sehr herzliches Lachen, das Dani so verdammt selten von ihm hört. Dabei hat Terry ein wirklich schönes, sanftes und doch verdammt ansteckendes Lachen, das jetzt irgendwo aus dem Wust von Baum dringt und sich für einen Augenblick leise mit Dani's Lachanfall mischt.

Sobald sie wieder ein bisschen mehr Freiheit haben ist natürlich das Erste, dass er tut, Dani auf die Füße helfen. Sicherheitshalber hält er dabei eine Spur länger ihre Hände fest, um sicher zu gehen, dass sie einen sicheren Stand hat. Gefühlt ein halbes Pfund Tannennadeln versucht er schließlich aus seinen Haaren zu schütteln und aus der Jacke zu zupfen, wobei es Dani da ungleich schwerer erwischt hat, die hatte ja noch mehr vom Baum abbekommen, glücklicherweise nadeln frisch geschlagene Bäume noch nicht so fürchterlich. Ganz der Gentleman hilft er natürlich auch Dani ein bisschen damit, die Tannennadeln wieder loszuwerden - und prüft dabei auch gleich mal, ob sie sich wirklich nicht verletzt hat.

"Alles ok?" Er strahlt sie an, ein bisschen verlegen inzwischen, aber er liebt es wenn sie lacht, das ist ihm auch die peinlichste Situation wert.
Zuletzt geändert von Criosa am 25.04.2018 11:34, insgesamt 3-mal geändert.

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Lifthrasil
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Ungelesener Beitrag von Lifthrasil »

Carolin nickt und eine Weile später sitzen sie im Foodcourt. Wenig später kommt Chris dazu und gibt Carolin eine blaue Pille. Sie guckt ihn verständnislos an. "Deine Blaue Pille!" erklärt er "Du darfst vergessen und morgen Dein Leben wie gewohnt weiterleben. ... Muss ich mich als Morpheus verkleiden?" Jetzt grinst Carolin, greift sich die Pille und schluckt sie. Dann sitzen sie alle drei eine Weile zusammen und reden über dies und das.

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Lifthrasil
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Ungelesener Beitrag von Lifthrasil »

Der Abend geht vorbei und Carolin ist am Ende zwar immer noch traurig, aber Jamie ist sicher, dass sie nicht suizidgefährdet ist. Am nächsten Morgen fährt Jamie nach San Bernardino und Chris fliegt zu Charlton. San Bernardino ist eine kleine Stadt am Rand der der Metropolregion LA. 80 Meilen von Brentwood entfernt, am Fuß der San Bernardino Mountains. San Bernardino ist keine hübsche Stadt und im Gegensatz zu LA keine reiche Stadt. Im Gegenteil, vor ein paar Jahren war sie bankrott und musste alle Ausgaben stoppen. Inzwischen läuft es wieder dank einiger neuer Industrieanlagen, die durch billige Landpreise angelockt wurden, aber die machen die Stadt auch nicht unbedingt hübscher. Dafür haben die kargen, von Wüstenvegetation bewachsenen Berge hinter der Stadt einen ganz eigenen, rauhen Charme.

Die Adresse, die sie hat, führt Jamie zu einer etwas esotherisch angehauchten Bar namens Zorba-Lounge. Trotz des pseudo-Indischen Aushängeschildes und des buddhistischen Namensgebers, stehen auf dem Parkplatz eine Reihe Harleys und andere Touring Motorräder und die Musik, die durch den Perlenvorhang vor der geöffneten Tür haraufdringt ist guter, alter Rock aus den 70-ern. Im Moment läuft 'Denim and Leather' von Saxon. Allerdings nicht das Original, sondern irgendein Cover. Klingt aber gut, so weit man das von draußen hören kann.

Wenn Jamie sich aber umsieht, entdeckt sie ein Schild an der Außentreppe um die Ecke vom Bareingang:
'Isabell Quanah, 1. Stock:
Heilpraktikerin für Hypnosetherapie,
spirituelle Begleitung,
und ganzheitliche Medizin'

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Sanja
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Ungelesener Beitrag von Sanja »

Jamie hatte sich Chris Truck für die Fahrt nach Bernadino ausgeliehen. Schließlich wollte er zu Charlton fliegen und braucht den Truck daher nicht.
Ein wenig beklemmend ist die Fahrt schon. Die Erinnerung an die Fahrt nach San Francisco ist einfach noch zu nah.
Doch dieses mal taucht kein Vampir auf um sie zu entführen und schließlich parkt sie den Truck neben der Reihe Motorräder. Irgendwie passt der Truck sogar hier hin. Jamie trägt eine Jeans und ein T-Shirt mit dem Logo der Justice League auf der Brust. Vermutlich würde sie in dieser Bar auffallen wie ein bunter Hund. Obwohl die Musik ziemlich gut ist, ist Jamie erleichtert, als sie das Hinweisschild an der seitlichen Treppe entdeckt.
'Spirituelle Begleitung und ganzheitliche Medizin.' Vor nicht all zu langer Zeit hätte sie keinerlei Verständnis für jemanden der freiwillig dort rein geht gehabt.
Doch seit dem ist so unglaublich viel geschehen. Kurz blickt sie nochmal zu der Bar und steigt dann die Treppe hinauf.
Oben gibt es einen alten Klingelknopf, der aussieht, als wäre mal ein Kurzschluss darin gewesen. Der schwarze Kunststoff ist leicht verschmort und auf dem Messing rund um den Knopf sind Rußspuren zu sehen.
Trotzdem betätigt Jamie den Knopf nach kurzem Zögern und tatsächlich scheint er noch zu funktionieren.

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Lifthrasil
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Ungelesener Beitrag von Lifthrasil »

Kurz nach dem Klingeln ertönt ein Türsummer. Jamie öffnet die Tür und steht in der Küche einer Wohnung, die wohl gleichzeitig Eingangsbereich ist. Ein Küchentisch mit einer Bank ist auch da und daneben ein kleines Wandregal mit Zeitschriften. An der Spüle steht ein etwa 8-jähriges, dunkelhaariges Mädchen mit olivbrauner Haut, das gerade einen Wasserkocher an dem Wasserhahn füllt.
"Oma hat gerade noch Besuch." sagt sie ohne sich umzusehen, da sie sich doch sehr nach dem Wasserhahn strecken muss. "Sie können hier in der Küche warten." sie dreht sich um, stellt den Wasserkocher auf seine Basis und schaltet ihn an. "Tee?" fragt sie und sieht Jamie aus strahlenden Augen an.

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Sanja
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Mit großen Augen blickt Jamie sich um. Insgeheim hatte sie eine Alte Frau wie das Orakel in den Matrix Filmen erwartet. Ganz sicher kein kleines Kind.
Aber während dieser Gedanke kurz aufzuckt muss Jamie dann doch lächeln. Immerhin hatte das Orakel auch Kinder in ihrem Vorzimmer sitzen. Den Löffel gibt es nicht.
Da das Mädchen aber deutlich zu jung ist, um die Matrix Filme gesehen zu haben, verkneift Jamie sich eine entsprechende Anspielung und lächelt die Kleine stattdessen freundlich an.

"Gern. Hallo, ich bin Jamie." begrüßt sie das Kind und reicht ihr brav die Hand.
"Ist deine Oma denn damit einverstanden, dass du einfach die Türe öffnest und fremde hier herein lässt?"

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Lifthrasil
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"Klar. Mach ich immer und hereingebeten habe ich Dich ja nicht. Ein Summer ist keine Einladung." sagt die kleine altklug - und es klingt etwas auswendiggelernt. "Ich bin Gem. Und hier ist Dein Tee." sie gießt vorsichtig Tee aus einer großen Kanne in eine handgetöpferte Tasse und gibt sie Jamie.

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Sanja
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"Nein, ein Summer ist nur herein lassen und genau das habe ich ja gefragt." Antwortet Jamie ebenso altklug und muss dabei schmunzeln. Irgendwie erinnert sie das Kind daran, wie sie selbst früher war.
"Vielen Dank Gem... Das ist ein schöner Name." Vorsichtig nimmt Jamie die heiße Tasse entgegen und schnuppert kurz daran. "Ist das eine Abkürzung für irgendetwas?"
Nun trinkt sie einen kleinen Schluck.

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Lifthrasil
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Ungelesener Beitrag von Lifthrasil »

"Ja. Für Gemma. Ich bin aber gerne ein Edelstein. Guck mal wie ich glitzer!" sie dreht sich um sich selbst und tatsächlich glitzert ihr Kleid dabei.

Der Tee duftet angenehm nach Kräutern und Sommerblumen und schmeckt auch so.

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Cherrie
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Ungelesener Beitrag von Cherrie »

"Es geht mir gut, danke." Dani lächelt Terry an und löst sich dann von seinen Händen, beginnt - immer noch leise kichernd - sich die Tannennadeln aus den Haaren und der Kleidung zu schütteln. Auf der glatten Jacke und der Jeans finden sie kaum Halt, in den Haaren und am Kragen, wo der Pullover frei liegt, verhaken sie sich deutlich hartnäckiger und erfolgreicher. Aber bald hilft ihr auch Val und während die anderen den Baum nun endgültig auf die Ladefläche wuchten, ist sie dann auch schon wieder vorzeigbar.


Nach gut eineinhalb Stunden seit Verlassen des Hauses ist man wieder zurück und der Weihnachtsbaum wird aufgebaut. Beide Lussier-Töchter und Mutter warten brav ab, die Wayne das Nadelgewächs in einem überdimensionalen und genial effektiv konstruierten Ständer abgestellt und so lange an ihm gerüttelt hat, bis jedem klar war: Das Teil steht bis Ostern, wenn es sein muss. Dann fangen die Damen mit dem Schmücken kann. Oder mit dem Quatschen. Was immer wirklich Priorität hat, ist sehr, sehr schwer zu sagen.

"Jungs, einen Cognac vor dem Essen? Haben wir uns verdient, würde ich sagen."

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Criosa
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Terry hilft wenn er irgendwo helfen kann gerne, schüttelt aber den Kopf, als Wayne den Cognac anbietet.

"Vielen Dank Sir, ich trinke keinen Alkohol."

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Cherrie
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"Danke, Sir, ich nehme eine Cola, wenn ich darf", lehnt auch Charles ab und Mr. Lussier nickt zufrieden. Test anscheinend bestanden, alle beide. Er selbst holt sich auch keinen Drink und nimmt lediglich auf der Couch Platz, wo man einen guten Blick auf den Baum und die Damen des Hauses haben kann, um ihnen beim Schmücken zuzuschauen.

"Gegen fünf fahren wir zur Kirche, ich gehe mich mal umziehen", wirft er nach einer kleinen Weile in die Runde und auch die große Tanne hat sich mit der Zeit in einen prächtigen Weihnachtsbaum verwandelt: Bestimmt Hundert kleiner Lichter an insgesamt drei Ketten zieren ihn, ein großer, goldener Stern schmückt klassisch die Spitze und sonst findet man alles Mögliche an den Zweigen: Von fast antik aussehenden Engelsstatuen über Gebasteltes aus Holz, Stroh und Sternen aus buntem Papier hin zu Dingen die man am Ende auch Essen kann. Dazu große, glänzende Kugeln in rot, blau und gold. Ein wenig überladen wirkt er dann schon, aber hey, müssen Weihnachtsbäume das nicht immer sein?

Auch die anderen scheinen sich kurz zurückziehen zu wollen, anscheinend will man sich für die Kirche etwas aufhübschen. Terry bekommt noch ein Gespräch zwischen Val und Charles mit, bevor sie sich auf die verschiedenen Galerien und damit Haushälften zurückziehen.
"Kriegst Du die Kravatte hin?"
"Ich... ja, bestimmt. Ich habe eine Anleitung eingepackt."
"Primia. Bis gleich"
Val mag es nicht aufgefallen sein, aber Charles klingt bei seiner Antwort alles andere als vor Selbstbewusstsein strotzend.

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Sanja
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"Oh, das sieht wirklich wunderschön aus... Passt wunderbar zu einer kleinen Schönheit wie dir." Meint Jamie lächelnd.
"Wohnst du hier bei deiner Oma?" Eigentlich hätte die Frage gelautet 'Wo ist denn deine Mama?' aber je nach dem wo die Mama ist, könnte die Frage vieleicht Wunden aufreißen, was Jamie nun wirklich nicht will.

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Criosa
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Ungelesener Beitrag von Criosa »

Terry steht noch einen Augenblick da und betrachtet den Weihnachtsbaum. Für ihn ist es interessant, welche Geschichte die ganzen Schmuckstücke dort dran erzählen. Für einen Moment schweifen seine Gedanken ab...
Er mustert einen kleinen Engel dort, der offensichtlich irgendwann einmal von irgendjemandem selbst gebastelt worden war. Der Engel war nicht per se pefekt, aber man sah dennoch, dass das kleine Ding geliebt wurde. Vermutlich hatte Dani, oder Val, ihn irgendwann mal zusammengebaut.
Terry streicht kurz darüber, bevor er leise seufzt. Er war nicht einmal nach Hause gefahren damals, um solche Kleinen Erinnerungsstücke mitzunehmen, so viel Angst hatte er vor dem Sheperd gehabt. Naja, aber an Weihnachtsschmuck hätte er auch wirklich nicht im Traum gedacht.

Nach einem kurzen Nachdenken begibt er sich schließlich auch auf sein Zimmer, um sich umzuziehen. Für die Kirche hat er natürlich sehr ordentliche Dinge dabei. Eine perfekt gebügelte Stoffhose und ein passendes Hemd, dazu eine schmale, dezente Krawatte. Steht ihm ausgezeichnet, auch wenn nichts, dass er trägt teuer aussieht. Er ist recht schnell fertig, bevor er dann leise an Charles Zimmertür klopft.

"Charles?"

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Cherrie
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Ungelesener Beitrag von Cherrie »

"Ähm... ja? Kommen Sie herein, es ist offen."
Als Terry der Aufforderung nachkommt, sieht er den jungen Mann vor dem Spiegel stehen, sich gerade halb zur Tür umdrehend und mit einer Kravatte halb um den Hals gewickelt. Der Knoten vorne ist etwa zur Hälfte fertig und sieht jetzt bereits ziemlich seltsam aus. Ansonsten trägt er nun eine Anzughose und ein weißes Oberhemd, was zu groß an ihm wirkt. Über dem Bett liegt ein Sakko.

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Terry tritt ein und schließt hinter sich die Tür vorsichtig wieder.

"Hallo Charles."
Er lächelt den jungen Mann sanft an.
"Ah, Krawatten sind fürchterlich, oder? Irgendwie schnüren sie einem immer das Blut im Kopf ab. Darf ich dir etwas zeigen?"

Sofern Charles jetzt nicht protestiert, geht Terry kurzerhand zu ihm, nimmt ihm sanft, aber trotzdem bestimmt die Krawatte aus der Hand und bindet sie dem jungen komplett neu, wobei er halb seitlich, halb hinter ihm steht, damit Charles im Spiegel genau verfolgen kann, was Terry tut.

"Guck mal, immer diese Seite nach oben. Dann erst kommt das hier."
Er zeigt es ihm, dann löst er die perfekt gebundene Krawatte noch einmal.

"Hier versuch es nochmal. Ist gar nicht so schwer."
Er lächelt Charles aufmunternd an und beim nächsten Knoten unterstützt er ihn mit ganz kleinen Gesten. Gerade genug, damit Charles das selbst hinbekommt. Dann noch einmal kurz minimal korrigiert... perfekt.

"Das ist besser. Wird Val bestimmt gut gefallen."

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Charles ist nicht dumm, nur ungeschickt. Zumindest mit den Händen, die Koordination klappt nicht so wirklich. Ein guter Handwerker wird er wohl nie.
"Danke. Jetzt sitzt sie wirklich super. Val wird Augen machen. Weißt Du, es ist unser erstes Weihnachten zusammen. Und das erste mal, dass ich einen Anzug trage. Also zumindest, wenn ich mit ihr zusammen bin. Du trägst bestimmt ständig Anzüge, als Manager muss man das ja auch. Ich hatte einen zur Konfirmation an. Und zur Beerdigung einer Nachbarin. Aber bei den Lussier braucht man das ja. Also ich denke zumindest, man braucht es hier. Auch wenn sie echt recht locker drauf sind, was? Ich meine, sie haben Geld wie Heu und trotzdem... ich... also... naja. Sorry. Wollte eigentlich... gehen wir runter?"
Da ist es wieder, sein Rotwerden.

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"Bleib dir einfach selbst treu, Charles. Da machst du nichts falsch."

Terry schmunzelt leicht. Irgendwie fühlt er sich gerade nur zu gut daran erinnert, wie er in Dani's Gegenwart rumgestammelt hat, als ihm zum ersten Mal auffiel, dass er sich Hals über Kopf in sie verliebt hat.

"Ja, gehen wir runter", sagt er lediglich und nickt aufmunternd. Charles wird seine eigenen Erfahrungen machen müssen. Er ist ein cleveres Kerlchen und Terry hat das Gefühl, dass er ein gutes Herz hat. Alles andere wird schon noch kommen.
"Ich hole noch eben mein Sakko auf dem Weg."

Das tut er, als sie gemeinsam an seinem Zimmer vorbei kommen. Eben übergeworfen sieht Terry wirklich schick aus. Er hat irgendwie eine Figur für Anzüge. Dadurch, dass er so schlank ist, wirken sie einfach niemals bullig, sondern unterstreichen immer seine Shilouette positiv. Und seine gerade, selbstbewusste Haltung macht in einem Anzug natürlich gleich doppelt soviel her. Aber trotzdem ist er froh, dass er sie nicht täglich anziehen muss, obwohl sie wirklich außerordentlich bequem sind eigentlich.

Als sie gemeinsam das Ende der Treppe erreichen, klopft dann auch langsam sein Herz.
Gleich wird er zusammen mit Dan in die Kirche gehen.

Habe ich das schon jemals getan?

Gerade kann er sich wirklich nicht daran erinnern. Für ihn ist das etwas ganz besonderes. Auch wenn seine Gedanken noch einmal kurz zu seiner Mutter schweifen. Er hat oben in seinem Koffer noch den ungeöffneten Brief, den seine Mutter geschickt hat. Aber er ist sich immer noch nicht sicher, ob er den vielleicht lieber erst zu Hause wieder öffnet...

Jetzt erstmal das. Ein Besuch in der Kirche, mit der Frau seines Herzens. Und letzteres klopft gerade mal wieder schneller als es sollte, als er Dani endlich zu Gesicht bekommt.

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Cherrie
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Als Dani oben an der Treppe erscheint, ist sie ebenfalls komplett umgezogen. Und erneut ist es die ganz brave Tochter, die sich zeigt. Ein bodenlanger, dunkelblauer Rock mit Winterstiefeln aus glattem Leder, dazu ein leuchtend roter Angora-Pulli der ihren Oberkörper um einiges voluminöser erscheinen lässt, die Haare ordentlich zu einem Zopf geflochten und mit passender Winterjacke und einer in rot passenden Wollmütze sieht sie wie ein kleiner Weihnachtsengel aus. Das perfekte Abbild der Kein-Wässerchen-trüb-Dani. Bis auf die vom Mantel betonte schmale Taille sind die körperlichen Reize nur schwer zu erkennen. So bleiben die meisten Blicke wohl in ihrem Gesicht hängen, das perfekt geschminkt ist und leichte goldene und rote Noten aufweist. Auffällig und durchaus eine gute Spur extravagant, aber halt auch perfekt zu Weihnachten passend, rein farblich.

"Hey, Terry. Du siehst schick aus. Und Du auch, Charles. Mit Euch geht man gerne in die Kirche." Sie strahlt dabei ihr Dani-Strahlen, was die männliche Welt oft einen Moment erstarren lässt, bis die Welt sich dann weiterdreht.


Wenige Minuten später sind alle versammelt und man fährt gemeinsam zur Kirche, auch wenn man erneut zwei Autos nimmt. Dieses mal nehmen Dani und Terry den Mustang und da hinten weniger Platz ist, teilen sich die anderen vier den BMW.
Die Fahrt dauert keine drei Minuten und es ist eine andere Kirche als Terry sonst besucht hat, diese hier liegt direkt im heimischen Wohnviertel.

Es ist rappelvoll, der Parkplatz quillt vor lauter Autos über und am Ende parkt man einfach irgendwo auf der Wiese oder dem Feld wo man hofft, wieder weg zu kommen und keinen anderen zu sehr zu blockieren. Aber hey, das Fest der Liebe, da hupt man seinen Nachbarn schon nicht an. Außerdem scheinen sich alle zu kennen. Auch wenn die Familie Lussier immer eng zusammenbleibt, ist das hier gar nicht so einfach. Gefühlte Fünfhundert Personen kommen auf Wayne zu, wünschen ihm frohe Weihnachten und schütteln seine Hand. Und da man beim Mann oft punktet, wenn man seine Frau und die ganze Familie mit einbezieht, hagelt es auch mehrere Dutzend an Komplimenten für Lou, Dani, Val und auch Charles und Terry, die niemand hier zu kennen scheint. Sie alle werden zigfach gedrückt, Hände geschüttelt und auf Schultern geklopft. Bei vielen wirkt es ehrlich und einfach freundlich, nur ein paar kommen aufdringlich daher. Am Ende ist es wohl die reine Masse, die einen zu erdrücken scheint. Wobei Mr. und Mrs. Lussier hier ihre Erfahrungen haben und es lächelnd wegstecken, als wäre das total normal und ihnen selbst eine Herzensangelegenheit.

Witzig oder zumindest besonders ist allerdings der Moment, wo zwei Brüder, die beide in der Highschool-Footballmannschaft gespielt haben, jetzt sollte einer von ihnen auf´s College gehen und der jüngere spielt das letzte Jahr als Senior noch, Dani erkennen und auf sie zukommen.
"Hey, Dani! Toll Dich zu sehen! Ist lange her, Mensch, Du siehst umwerfend aus. Kennst Du uns noch? Damals in der Highschool. Football. Du und Andy. Hey, cool, dass Du hier bist."
Überschwenglich begrüßen sie auch Terry, bieten ihm HighFive und die Ghetto-Faust zum gegenklopfen an. Terry kennt die beiden sogar noch, aber sie erkennen ihn absolut nicht. "Wir sollten mal zusammen feiern gehen. Wie lange seit ihr noch hier in der Stadt? Mensch, wir zu viert, wir könnten bei Gilley´s was trinken gehen. Oder Tanzen. Wir nehmen noch zwei von den Cheerleadern mit und lassen es krachen, was? Oder die beiden heißen Mäuse von der Leichtathletik-Mannschaft.
Was machst Du an Sport, Buddy? Auch Leichtathletik? Oder Basketball?"

Terry könnte ihnen gerade alles erzählen, sie würden es glauben. Die beiden sind erschreckender weise sogar recht sympathisch, irritieren tut ihn nur die Tatsache, dass sie ihn drei oder vier Jahre lang nicht einmal mit dem Hintern angesehen haben und nun mit ihm und Dani um die Häuser ziehen wollen.

"Dani Schatz, Terry, wir wollen schon rein, ja? Kommt ihr dann?"
Nicht mal bei der Erwähnung seines Namens durch Lou klingelt es bei den beiden Ex-Mitschülern.

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Terry hat bei Dani's Anblick fast einen Herzstillstand bekommen, und ihr dann mit glücklicherweise doch noch klopfendem Herzen den Arm zum einhaken gereicht - nicht ohne seinen Blick eine Spur zu lange auf ihren wunderschönen Augen ruhen zu lassen. Er mag definitiv den braven Dani Look genauso gerne, wie alle anderen.

Vor der Kirche wirkt er dann doch einen Hauch nervös. Mit Menschenmengen, schon gar nicht mit solchen, die meinen ihn ständig anfassen zu müssen, hat es Terry nicht so. Aber er hält sich tapfer und lässt sich nichts anmerken, wobei die beiden Jungs - deren Namen ER zumindest durchaus noch kennt - ihn schon etwas verwirrt zurück lassen.

"Ähm. Nein Danke. So lange werden wir wohl nicht hier sein, oder Dani?" spielt er Dani den Ball zurück in diesem Gespräch, und kaum das die beiden Kerle außer Hörweite sind, und sie auf die großen Türen der Kirche zugehen, neigt Terry sich etwas näher an ihr Ohr und flüstert:

"Die... die haben mich gar nicht erkannt?"

Er wirkt gerade wirklich, als hätte er irgendetwas verpasst. Vielleicht hat Chris ja einen Glamourzauber auf ihn gewirkt oder so, den er nicht bemerkt hat?

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Cherrie
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"Macht nichts, den Namen vom kleinen Bruder habe ich auch schon wieder vergessen gehabt. Jimmy. Oder John. Oder Joel oder so. Egal." Augenscheinlich verschwendet sie bereits keinen Gedanken mehr an die beiden.

Auch wenn die Kirche bis auf den letzten Platz belegt ist und sogar viele hinten und sogar im Mittelgang stehen müssen, hat man vorne eine Reihe für die Familie Lussier und ihre Gäste freigehalten. Lieb von den Leuten.

Die meiste Zeit nimmt ein Krippenspiel ein, vorgeführt von Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren. Dann redet die Pfarrerin noch etwas, eine Frau von vielleicht fünfzig Jahren und Terry fremd. Jeder kleine Gemeinde hat halt ihre eigenen Diener Gottes. Ihr Auftreten ist sicher, ihre Stimme klar, ihre Worte gut gewählt, aber sonst eher seichte Kost, wie er findet. Da allerdings wohl mindestens 50% der Leute hier nicht wirklich tief im Glauben verwurzelt und regelmäßige Kirchgänger sind, wie Terry spekuliert, ist die Predigt schlank und eher einfach gehalten. Immerhin baut die Pfarrerin ein paar aktuelle Themen ein, spricht auch über Gewalt, Fremdenhass und die amerikanischen Waffengesetze, die immer wieder in den Schulen für schreckliche Taten einzelner sorgen. Mit einem gemeinsamen Gebet endet der Gottesdienst und die Kirchenglocken schlagen an.

Was noch auffallen mag ist die Tatsache, dass alles glänzt, leuchtet und intakt ausschaut. Keine verwaschenen Wand- und Deckenbilder, keine Wasserflecken für deren Entfernung sonst oft so regelmäßig in der Kollekte gebeten wird und selbst das Läutwerk hat einen Klang, den man für ein klassisches Konzert nutzen könnte. Glaube hin oder her, an Geld scheint es dieser Gemeinde nicht zu mangeln.

An der Ausgangstür findet man sie dann, die Kollekte. Rechts und links stehen sie, ein Mann und eine Frau die bereits durch ihre Kleidung, ihre Körperhaltung und ihr Alter als tiefchristliche Gemeindemitglieder zu erkennen sind, was auch immer einen unterbewusst zu diesem Schluss bringt. Und es sind nicht nur die beiden geflochtenen runden Körbchen, die sie vor ihren Körper halten um die Spenden zu empfangen.
Während die meisten Menschen ein paar Dollarscheine hineinwerfen, legt Herr Lussier lächelnd einen Umschlag ab. Und wenn er keinen mehrseitigen Brief darin verfasst hat, dann ist es sicherlich mehr als eine Kleinigkeit, da er doch eine sichtbare Dicke aufweist. Auch wenn die beiden ihn grüßen und der Mann von ihnen sogar eine Verbeugung andeutet, lächelt er nur alles weg und tut so, als wäre es ganz normal, ja, als wäre die Ehre sogar auf seiner Seite.

Auch die Pfarrerin kommt persönlich noch einmal bei der Gruppe vorbei, während man noch ein paar Augenblicke vor der Kirche steht und gibt Wayne, Lou und ihren Kindern und Gästen Gottes Segen und ihre besten Wünsche.
Wenig später befindet man sich dann auf dem Heimweg. Es ist dunkel geworden und langsam meldet sich der Magen wieder, die Steaks waren mehr als reichlich, aber Bäume fällen verbraucht bestimmt auch viel Kalorien.

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Criosa
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Terry hatte sich, trotz all der Leute, in der Kirche doch merklich entspannt. Aufmerksam lauscht er den Worten der Priesterin, hat die Hände gefaltet und spricht alles fehlerfrei mit, dass die Besucher einer Kirche so für gewöhnlich mitsprechen müssen. Man merkt, dass er hier her gehört und regelmäßig in dieser "Welt" ist. Er fühlt sich hier wohl und dass die Kirche so intakt und gepflegt wirkt, erfreut ihn sehr.

Seine Gebete sind dennoch bei seiner Mutter. Den Gedanken an sie kann er einfach nicht verdrängen. Ob sie gerade auch in der Kirche ist? Oder in dem Retreat, in das sie der Sheperd gebracht hat, in einer Kapelle betet?

Terry selbst betrachtet den Umschlag, den Mr. Lussier der Kollekte überreicht kurz. Er selbst gibt natürlich auch etwas, auch wenn das lächerlich wenig erscheint im Vergleich zu all den reicheren Leuten hier, aber Terry hat einfach nicht viel Geld dabei und seine HIlfe wäre vermutlich in einer ärmeren Kirche auch dringender.

Für den Segen der Pfarrerin bedankt Terry sich sehr höflich, den Rest des Heimwegs ist er relativ still, es sind ja auch nur wenige Minuten, während er neben Dani im Auto sitzt. Und doch sagt er irgendwann leise:
"Das Kleid steht dir gut."

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Cherrie
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Überrascht schaut sie Terry an, eine Spur zu lange fast, als ihr Blick wieder nach vorne geht, muss sie rasch die Lenkung etwas korrigieren und ein leichtes Quietschen der Reifen ist zu hören. Zum Glück fahren ihre Eltern mit Val und Charles nicht direkt vor oder hinter ihnen, der Weg vom vollen Parkplatz zur Straße hatte sie getrennt.
"Terry! Es ist ein Rock. Und ein Pulli."

Möglicherweise braucht er eine Weile um zu verstehen, dass ihr Unverständnis wohl ausschließlich am Wort ´Kleid´ liegt. Für Dani muss das so klingen, als hätte man zu einem Auto Fahrrad gesagt oder zu einem Football Basketball.

"Einen Jacquardstoff vom Rock mit dem Angora-Pulli in einem Kleidungsstück mixen, das geht ja gar nicht."
Oder? Nein, das geht bestimmt nicht. Kann nicht gehen. Bestimmt nicht.

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Criosa
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Ungelesener Beitrag von Criosa »

Terry blinzelt verständnislos.

"Ähm... nicht?"
Er blickt erneut an ihr herab. Rock... Pulli... hm ja gut, ein Kleid ist natürlich durchgehend.
"Ich... ähm... dachte nur, da ist noch der Rest Kleid unter dem Pullover, weil... ähm..."

Du sagst ihr jetzt nicht, das ihre Brüste mit dem Angorapullover größer aussehen!

"Es... steht dir auf jeden Fall", rettet er sich, hoffentlich, und lockert ein kleines bisschen seine Krawatte.

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Lifthrasil
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"Ja. Ich und mein Bruder und meine Mama wohnen alle hier." sagt die Kleine. "Mama muss aber arbeiten und hat Kenai dabei."

Da hört man, dass in der Wohnung eine Tür geöffnet wird und eine Frau, die wohl in den 50-ern ist, begleitet einen Mann des selben Alters zur Tür. Sie ist von durchschnittlicher Größe und Statur und hat lange, glatte, graue Haare, die sie bis auf einen geflochtenen Haarkranz offen trägt. Gekleidet ist sie in einer einfachen weißen Bluse und einem bunt bestickten Rock und sie trägt einige Ketten mit Amuletten um den Hals. Sie verabschiedet sich mit Handschlag von dem Mann und wendet sich dann Jamie zu.
"Sie müssen Ms. Collins sein. Freut mich, dass Sie zu mir gefunden haben." Sie begrüßt Jamie ebenfalls mit Handschlag. Ihre Hände sind warm und der Handdruck angenehm fest. Dabei schaut sie Jamie direkt in die Augen. "Folgen Sie mir in mein Behandlungszimmer. Den Tee können Sie mitnehmen." sagt sie und geht voran in die Wohnung.

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Cherrie
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Dani schaut noch einmal kurz zu Terry auf den Beifahrersitz hinüber, dann lacht sie hell auf. "Du machst mir Komplimente für meine Kleidung? Du solltest mich erst mal ohne sie sehen." Ja, sie hat Terry den Fauxpas mit dem ´Kleid´ schon wieder verziehen. Männer halt. Für sie sind rote Schuhe ja auch rote Schuhe. Die Eintausend Unterschiede sehen sie da gar nicht. Also außer, es geht um Autos. Oder wenigstens Mopeds.

Nur zwei Querstraßen weiter biegen sie dann auch schon wieder in die kleine Sackgasse mit ihrem Haus am Ende ein und gleich darauf ist der Mustang in der Garage geparkt. Die Scheinwerfer vom BMW sind auch bereits zu sehen und nur wenige Minuten später sind sie dann alle wieder im Haus.

Das Abendessen ist eben so fröhlich wie die Mahlzeit davor, allerdings wird jetzt im Speisezimmer serviert und das Geschirr ist mindestens 50 Jahre alt. Ein teures, schweres Porzellan mit aufwändigem Muster, an einigen Stellen voneinander abweichend und damit als Handarbeit zu erkennen. Hier hat man nun doch etwas Wert auf Pomp gelegt, ein riesiger Kerzenleuchter mit acht Armen ziert den Tisch, der auf seiner tiefroten Tischdecke alles bereit hält, was man zu einer gewaltigen Pute braucht. Bestimmt könnten hier heute noch einmal doppelt sie viele Leute satt werden, aber immerhin wird nichts weggeworfen, Louella friert am Ende alles ein was übrig bleibt.
"Terry, erweisen Sie uns die Ehre, das Tischgebet zu sprechen?"

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Criosa
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Ungelesener Beitrag von Criosa »

Ohne Kleider sehen... der Blick, mit dem Terry Dani jetzt atemlos anstarrt, wirkt einen Augenblick lang ein bisschen so, als hätte man ihn in seinen Sitz gepinnt. Tatsächlich steigt er auch nicht direkt aus. Er muss erstmal..... kurz an etwas GANZ anderes denken, bevor er aufsteht. Die weiche Stoffhose könnte sonst etwas zuviel verraten...


Terry nickt natürlich sofort, als Mr. Lussier ihn dann später bittet das Tischgebet zu sprechen.

"Sehr gerne, Mr. Lussier", sagt er auch sogleich, legt dann die Hände zusammen und schließt ehrfürchtig die Augen. Er wirkt sehr ernst dabei, das ist ihm wirklich wichtig, kein aufgesetztes, auswendig gelerntes Gebet, dass die meisten jungen Leute heutzutage noch irgendwie zusammenstammeln können. Er betet das, das ihm gerade auf der Zunge liegt.

"Herr, unser Gott, wir danken dir für die selbstlose Liebe, die du uns schenkst, für diese Gaben, die uns Genuss und Leben spenden, und für unsere Gemeinschaft, die uns Glück und Sinn gibt. Bitte schütze dieses Haus, die Menschen, die es Heim nennen, und jene, die mit gutem Willen eintreten. Dein Sohn wurde an diesem Tage geboren. Lasst uns in seinem Namen feiern. Amen."

Von Terry kommt jedes Wort von Herzen, auch wenn er nicht ausschweifend lange spricht, aus vollster Überzeugung. Wer eine "Antenne" dafür hat, kann fast spühren, wie seine sanft gesprochenen Worte das Haus und seine Bewohner wie eine schützende Hand berühren und auch verharren, wie ein Segen, der vorher nicht genauso da war wie jetzt.
Zuletzt geändert von Criosa am 26.04.2018 00:03, insgesamt 1-mal geändert.

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