Euthanasie

Für alles, was uns sonst noch so interessiert.
Ancoron Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Ancoron Fuxfell »

MMn: Nur derjenige selbst darf entscheiden und nur, wenn er 100% zurechnungsfähig ist.

Pling blinkt

Ungelesener Beitrag von Pling blinkt »

Ancoron Fuxfell hat geschrieben: Du bist auch nicht ingeloggt, also warum haust du dann auf ihm rum?
Ich habe nicht auf ihn eingehauen, weil er nicht eingeloggt war.
Ich habe seinen Nick "extra_ohne_Log-In" angemeckert, weil er für mich wie eine Aussage klingt: Ich schreibe jetzt ein Posting, aber extra - sprich: mit Absicht und aus gewissen Gründen, nämlich des Themas wegen - unter einem anderen Namen als sonst. Mir ist egal, wie er/sie sich nennt, aber es klang demonstrativ.
Es ist nicht schwer zu verstehen, wenn du mir ein wenig Rationalität zugestehst.
Gut, man kann sich irren, vielleicht ist alles harmloser und er heisst sonst "Extra", also dann auch zurecht "Extra ohne login".
Ich sollte mich EDEKA nennen oder EDEKA ohne login. .
Das antwortete darauf, dass deutsch in Verbindung mit Nationalsozialismus gebracht wurde.


Du meinst, sein Hinweis, dass es unter Millionen von Nazis auch einen Österreicher gab, sollte genau das ausdrücken? Das kann man auch einfacher haben. Bestimmt gab es bei den vielen Minderheiten im Reich auch sorbische, dänische, polnische, mährische, slowakische, holländische Nazis, so dass der Nationalsozialismus eigentlich doch eher als ein diffus zentraleuropäisches Phänomen angesehen werden sollte?.

Übrigens fährt man besser mit dem Hinweis, dass auch eine ganze Menge Deutscher aus religiösen, ethnischen, politischen Gründen vom damaligen Deutschen Staat inhaftiert, misshandelt und umgebracht wurden bzw. dass ein merkbarer Teil der Geisteselite floh. Dass etliche später als Verräter angesehen wurden, kann man ja für sich behalten.

extra_ohne_Log-In

Ungelesener Beitrag von extra_ohne_Log-In »

@Pling aka EDEKA: Vielen Dank! Genau wegen solchen Leuten wie Dir, habe ich mein Posting geschrieben ohne eingeloggt zu sein! Du hast meinen damit gefassten Entschluss mehr als 100%ig bestätigt. Ich habe, im Gegensatz zu Dir, in meinem Posting auch niemanden beleidigt.

Mein Hinweis, dass Hitler gebürtiger Österreicher war, bezog sich alleine auf Gelasmas Posting über die Gründlichkeit der Deutschen. Andere (Conan Edogawa & Ancoron Fuxfell) haben das verstanden!

Der Zweite Weltkrieg war in Europa am 8. Mai 1945 23:01 Uhr zu Ende. Da Dich also die 42 bzw. 43 Tagen stören, ändere ich hiermit mein erstes Posting in "...nun doch schon fast 60 Jahre..." ab. Ich hoffe, mathematisch hätten wir's dann!

PS: Übrigens schreibt man "Loser" nur mit einem "o"! :lol:

Diomedes d.Ä. (nixlogin)

Ungelesener Beitrag von Diomedes d.Ä. (nixlogin) »

Bei der aktiven Sterbehilfe ist es immer auch schwierig, beurteilen zu können, ob sich die betreffende Person tatsächlich ohne Einflüsse für den Freitod entschieden hat.
Denkbar wäre beispielsweise eine Sekte, die Massenselbstmorde predigt und ihre Mitglieder dahingehend motiviert. Sobald sich diese Sekte auf ein Gesetz stützen könnte, das das Töten auf ausdrücklichen Wunsch des Opfers erlaubt, hätte ich meine Probleme damit.

Soviel ich weiss wird es bei EXIT (die Organisation in der Schweiz, die aktive Sterbehilfe anbietet) so gehandhabt, dass sterbewillige "Kunden" längere Zeit geprüft werden. Ob ein Kontrollorgan EXIT überwacht, weiss ich nicht. Etwas abstossend finde ich auch, dass man mit dem Tod anderer Menschen unter moralischen Ansprüchen Geld verdienen will.

Diomedes d.Ä. (nixlogin)

Ungelesener Beitrag von Diomedes d.Ä. (nixlogin) »

Sorry! (Besser erst informieren und dann posten... :oops: )

EXIT bietet keine aktive Sterbehilfe an, sondern eine "Beihilfe zum Suizid aus nicht selbstsüchtigen Beweggründen". Mehr Infos dazu unter der Homepage von EXIT

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Whyme
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Ungelesener Beitrag von Whyme »

extra_ohne_Log-In hat geschrieben:@Pling aka EDEKA: Vielen Dank! Genau wegen solchen Leuten wie Dir, habe ich mein Posting geschrieben ohne eingeloggt zu sein! Du hast meinen damit gefassten Entschluss mehr als 100%ig bestätigt. Ich habe, im Gegensatz zu Dir, in meinem Posting auch niemanden beleidigt.

Mein Hinweis, dass Hitler gebürtiger Österreicher war, bezog sich alleine auf Gelasmas Posting über die Gründlichkeit der Deutschen. Andere (Conan Edogawa & Ancoron Fuxfell) haben das verstanden!

Der Zweite Weltkrieg war in Europa am 8. Mai 1945 23:01 Uhr zu Ende. Da Dich also die 42 bzw. 43 Tagen stören, ändere ich hiermit mein erstes Posting in "...nun doch schon fast 60 Jahre..." ab. Ich hoffe, mathematisch hätten wir's dann!

PS: Übrigens schreibt man "Loser" nur mit einem "o"! :lol:
Naja... hättest Du dich eingeloggt, hätte es wahrscheinlich auch keine Beleidigungen gegeben... wer provoziert hat Teilschuld.

@Diomedes

Man muss deutlich unterscheiden:

Aktive Sterbehilfe
Selbstmord
Tötung auf Verlangen

Bei der aktiven Sterbehilfe gibt es immer den Aspekt der Beendigung von Leid, d.h. sie kann nur dann angewendet werden, wenn die Person unheilbar krank ist und durch die Krankheit starke Beeinträchtigungen oder Schmerzen hat.

Aktive Sterbehilfe ist auch kein Suizid. Dieser ist heutzutage schon völlig legal. Aktive Sterbehilfe pendelt mWn zwischen Tötung auf Verlangen (wenn der Patient dazu auffordert) oder Totschlag (wenn z.B. der Arzt es ohne Einwilligung des Patienten tut).

Der kollektive Selbstmord von Sektenmitgliedern hat jedoch nichts mit dem Beenden von Leid zu tun. Außerdem werden die Mitglieder nicht aktiv von den Sektenführern umgebracht sondern bringen sich auf deren Anraten hin selber um. Es bestehen also keine Parallelen zur aktiven Sterbehilfe und damit auch kein Grundlage, die Legitimation von altiver Sterbehilfe für kollektiven Selbstmord zweckzuentfremden.

Whyme

Diomedes d.Ä (nixlogin)

Ungelesener Beitrag von Diomedes d.Ä (nixlogin) »

@ Whyme

Es ist mir klar, dass der kollektive Selbstmord von Sektenmitgliedern nichts mit dem Beenden von Leid zu tun hat. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es problematisch sein könnte, die aktive Sterbehilfe von Gesetzes wegen zu legalisieren.

Der jetzige Zustand in der Schweiz (die von EXIT präparieren die Spritze und organisieren sonst alles, der Sterbewillige setzt sie sich aber selber - Achtung: Halbwissen!!) ist jedoch auch nicht ganz sauber. Einerseits werden dabei Menschen ausgeschlossen, die sich die Spritze nicht selber geben können (stark gelähmte etc.), andererseits kommt es auf das Wer-setzt-die-Spritze-an schlussendlich auch nicht mehr so an.

Eulenspiegel

Ungelesener Beitrag von Eulenspiegel »

Wenn du Angst hat, die Erlaubnis zur aktiven Sterbehilfe könnte man zweckentfremden:
Töten durch Nahrungsentzug scheint ja zumindest in den USA auch als passive Sterbehilfe zu gelten.
Und dann predigt der Sektenführer halt: "Lasst uns 2 Monate lang fasten."
(Was genaugenommen keine passive Sterbehilfe ist, sondern der Aufruf zum Selbstmord. - Und das ist ja nach wie vor verboten.)

Und ob etwas aktive/passive Sterbehilfe oder Mord/Unterlassene Hilfeleistung ist, ist meistens doch recht klar. (Ich kenne zumindest keinen Fall, wo die Staatsanwaltschaft auf Mord und die Verteidigung auf Sterbehilfe plädiert hat.)

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Gelasma
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Ungelesener Beitrag von Gelasma »

Gefjun hat geschrieben:@Gelasma
Und was soll uns Dein letzter Satz in Deinem ersten Beitrag jetzt sagen? Was soll die Betonung auf "Schweizerin" und "deutsche Gründlichkeit und Sachlichkeit"? Waren die Schreiber in erster Linie Deutsche oder in erster Linie Nationalsozialisten für Dich? Finde ich so nicht in Ordnung den Beitrag
Ja du hast recht, das war leichtsinnig daher geschrieben. Mea Culpa. Und wie Extra geschrieben hat, ihr Deutschen könnt auf das stolz sein was ihr seither erreicht habt. Doch lassen wir dieses, von mir unglücklicherweise eröffnete Nebenthema, doch lieber wieder in der Versenkung verschwinden - denn Duardo hat ganz recht, hier wird ansich etwas anderes diskutiert.

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Hane
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Ungelesener Beitrag von Hane »

Gegner der Sterbehilfe führen oft an, daß niemand über Leben und Tod entscheiden dürfe.
Aber es wurde ja schon gemacht, als der Arzt das erste Mal eingegriffen hat, für das Leben.

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Amat von Lowangen
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Ungelesener Beitrag von Amat von Lowangen »

@ Hane:
Zustimmung. Aber eine von beiden Entscheidungen muss gefällt werden.

Zum Thema:
Ich stimme mit der Meinung der meisten hier überein: Jemanden verhungern zu lassen ist um einiges inhumaner als jemandem eine Giftspritze zu geben. So viel zum "Wie?". Zum "Ob?" weiß ich nur zu sagen, dass man als Mensch seinen Tod selbst bestimmen dürfen sollte, wenn man dazu in der Lage ist.

Moguhli
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Ungelesener Beitrag von Moguhli »

Ja aber was ist wenn derjenige nicht mehr entscheiden kann?
SOll dann, wie hier der Fall, der Ehemann entscheiden dürfen weil er sagt dass das seine Frau so wünscht und er sich um sie kümmern müsste oder solletn es die Eltern entscheiden dürfen, deren Kind es ist?

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Duardo de Cornamusa
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Ungelesener Beitrag von Duardo de Cornamusa »

In diesem Fall würde ich auf den Ehemann hören, da dieser für gewöhnlich mit seiner Frau vor deren Erkrankung den engsten Kontakt hatte, und daher auch ihren Willen kennt, den sie wohl auch ausgesprochen hat. Die Eltern sind doch nur deshalb gegen die Einstellung der Ernährung, weil sie auch noch nach 15 Jahren auf ein Wunder hoffen, das nicht zu erwarten ist.
Ich glaube, dass der Partner (zumindest nach einer angemessen langen Beziehung) besser in der Lage ist dem eigenen Willen zu entsprechen, als es die Eltern sind.

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Diomedes der Ätoler
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Ungelesener Beitrag von Diomedes der Ätoler »

Nur ist es so, dass der Partner noch als Erbe in Frage kommt: Bei den Eltern könnte man dann eher monetäre Hintergedanken ausschliessen und argumentieren, dass sie sich ausschliesslicher um das Wohl des Patienten kümmern wollen.
Grundsätzlich bin auch ich damit einverstanden, in auswegslosen Situationen kostspielige (ist auch ein Grund!!) Lebensverlängerungsmassnahmen zu beenden; gerade auch dann, wenn der Patient entweder gar nichts oder nur Schmerzen empfinden kann. Das Thema lässt sich aber nicht einfach über eine Leiste brechen. Ich würde wohl von Fall zu Fall anders entscheiden...

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Aladar
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Ungelesener Beitrag von Aladar »

Gerade heute war ein Artikel in unserer Zeitung (WZ wenns interessiert) über ein Mädchen, dass nach einem Jahr Wachkoma wieder aufgewacht ist. Das schlimme daran war, dass sie aufgrund eines Behandlungsfehlers ins Wachkoma gefallen ist. Mal so als kleiner Einwurf ohne Sinn! :lol:
Zum Topic: Ich bin für Sterbehilfe, weil ich glaube das diese Menschen leiden. Das alles mit der Einschränkung, dass die Ärzte kaum noch eine Heilungschance diagnostizieren!

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Duardo de Cornamusa
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Ungelesener Beitrag von Duardo de Cornamusa »

Naja, wobei vermutlich zwischen einem Jahr umd 15 Jahren noch ein Unterschied ist.

Moguhli
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Ungelesener Beitrag von Moguhli »

Ja und bei dem Mädchen konnte man noch daran glauben, nur bei der amerikanischen Patientin hatte sich das Gehirn verflüssigt und da müste (so leid es mir tut) mehr als kleines Wunder helfen.
Aber dieses sterbenlassen ist jad as unhumanste überhaupt. Warum verabreicht man ihr nicht irgendein starkes Schlafmittel oder sowas, dass sie wenigstens einen "schönen" Tod und nicht so quahlen leiden muss :-(

Rodonatrin*

Ungelesener Beitrag von Rodonatrin* »

Nach heutigem Stand der Forschung fühlt Teri Schiavo nix. Will heissen, ob Du sie verhungern lässt oder ihr ein Gift spritzt ist ihr völlig egal. Genauso wie sie es nicht mitbekommen hat, dass sie seit 15 Jahren vor sich hinvegetiert. Wenn sollte man aus Rücksicht auf die Angehörigen entscheiden. Der Mann und auch die Eltern müssen ja Abschied nehmen dürfen und ihr normales Leben weiterführen können.

Alrik aus Beilunk
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Ungelesener Beitrag von Alrik aus Beilunk »

Bei Cox & Forkum gibts einen Cartoon zur momentanen Debatte in den USA.
Die beiden haben sich auch die Mühe gemacht auf ein paar andere Seiten zu verlinken, leider hatte ich noch keine Gelegenheit diese Links anzuschauen.
http://www.coxandforkum.com/archives/000560.html

Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

Es erscheint mir ganz generell recht widersprüchlich, wenn man zur Befürwortung der Sterbehilfe in diesem Falle anführt, die Patientin sei quasi hirntot und würde ohnehin nichts mehr fühlen oder denken (selbst der Begriff ist dann ja unpassend, denn helfen kann man nur jemandem, der einen Willen hat.)
Wenn das so ist, dann hat die Patientin ja auf jeden Fall nichts von der Sterbehilfe, da sie ja auch nicht leiden kann. Es können also nur Motive entweder wirtschaftlicher (ist zu teuer, sie künstlich zu ernähren) oder persönlicher (ich will mit diesem Kapitel meines eigenen Lebens abschließen) eine Rolle spielen.

P.S.:
Pling blinkt hat geschrieben: Du meinst, sein Hinweis, dass es unter Millionen von Nazis auch einen Österreicher gab, sollte genau das ausdrücken?
Eigentlich gab es unter Millionen von Nazis hunderttausende von Österreichern (wenn wir nach freiwilligen Eintritten in die NSDAP gehen, aber auch bei anderen Maßstäben wie Beteiligung an Verbrechen kann man einen "angemessenen" Anteil Österreicher ausmachen). Nach 1938 war Österreich nicht nur dem Namen nach, sondern durchaus erfolgreich "gleichgeschaltet".

Moguhli
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Ungelesener Beitrag von Moguhli »

Ja nur hatten das die AMis nicht so gesehen. Die sahen Österreich als das Land an, das als erstes unter Hitlers Machtbestreben leiden musste. Aber dass die Österreicher großteils dafür waren Österreich ans Reich anzuschließen haben sie vergessen.

Eulenspiegel

Ungelesener Beitrag von Eulenspiegel »

Conan Edogawa hat geschrieben:Es erscheint mir ganz generell recht widersprüchlich, wenn man zur Befürwortung der Sterbehilfe in diesem Falle anführt, die Patientin sei quasi hirntot und würde ohnehin nichts mehr fühlen oder denken.
Es gibt ja auch zwei unterschiedliche Parteien, die Sterbehilfe in diesem Fall befürworten.
1) Die Leute, die meinen, die Frau empfindet eh nichts mehr. Dann muss man ebend nicht das Wohlbefinden der Frau, sondern das der Angehörgen betrachten.

2) Die Leute, die meinen, die Frau empfindet noch was. Dann kann es aber nur noch Schmerzen und Frust sein. (Leg' dich einfach mal 2 Tage mit offenen Augen hin ohne dich zu bewegen. - 2 Tage lang nur die Decke anstarren. Und dann stell dir vor, du machst das nicht 2 Tage sondern 15 Jahre.)

Ich persönlich bin der Meinung, die Medizin kann nich zweifelsfrei feststellen, ob 1) oder 2) zutrifft. (Höchstens wage Prognosen erstellen.) Aber eins von beiden wird zutreffen.
Ich kann mir jedenfalls nur schwer vorstellen, dass man 15 Jahre lang so leben kann und das auch noch lebenswert findet.
(selbst der Begriff ist dann ja unpassend, denn helfen kann man nur jemandem, der einen Willen hat.)
Ich kann einer Rose auch helfen zu wachsen und sich zu vermehren.
Und die denkt definitiv nicht.

Zac
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Ungelesener Beitrag von Zac »

Ich bin dafür, alle Leute, die ein bestimmtes Alter erreicht haben, zu töten.
Dazu bringt man sie auf einen Planeten, der von Robotern bewacht wird, wo sie in riesigen Hochhäusern voller Särge liegen.
Ach ja, genau wie in der Futurama-Folge würde ich das Alter bei 200 Jahren festsetzen.

Ansonsten ist Euthanasie eigentlich nichts schlechtes, nur das Festlegen eines rechtlichen Rahmens gestaltet sich (gerade in einem Staat, der keine Todesstrafe kennt) extrem schwierig.

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Alecto
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Ungelesener Beitrag von Alecto »

Zac hat geschrieben:Ansonsten ist Euthanasie eigentlich nichts schlechtes, nur das Festlegen eines rechtlichen Rahmens gestaltet sich (gerade in einem Staat, der keine Todesstrafe kennt) extrem schwierig.
Ich stimme mit Dir überein, daß es extrem schwierig ist für eine aktive Sterbehilfe (Ein Abbruch lebensverlängernder Maßnahmen hat in Deutschland schon einen quasilegalen Status und wird auch praktiziert) einen befriedigenden rechtlichen Rahmen zu legen. Ich kann aber nicht sehen, inwiefern die Todesstrafe eine derartige Gesetzgebung erleichtern würde. Auch wir haben in Deutschland mit der Abtreibung schon eine vorbestehende gesetzliche Regelung, welche das Töten menschlichen Lebens unter gewissen Umständen zuläßt.

RightfulYeti
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Ungelesener Beitrag von RightfulYeti »

OT:
Alecto hat geschrieben:[...]welche das Töten menschlichen Lebens[...]
Auch wieder ein Beleg für die verwirrende und heuchlerische Rechtslage in unserem Land -> Abtreibung ja, Stammzellenforschung mit aus Embryonen gewonne Stammzellen böse!

zurück zum Thema:

Also prinzipiell habe ich nichts gegen (aktive und passive) Sterbehilfe, nur finde ich es wird zu schnell und zu sorglos entschieden! Ein Mensch hat nur EIN Leben und der Tod läßt sich nicht rückgängig machen. Ach ja: Irren ist menschlich!

Also wer soll/darf/muss entscheiden ob jemand stirbt? (unabhängig vom Fall Schiavo (hab übrigens gestern gelesen, dass ein Geschäftsmann ihrem Mann 1 Million US$ für ihr Weiterleben angeboten hat))

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Whyme
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Ungelesener Beitrag von Whyme »

Ich selber habe auf jeden Fall das Recht zu entscheiden ob ich leben oder sterben will. Und damit ich sicher gehen kann, dass mein Wille auch beachtet wird, kann ich eine Patientenverfügung ausfüllen, in der ich für den Fall, dass ich zu einer Willensäußerung nicht mehr in der Lage bin, festhalten kann, wie ich behandelt werden möchte.

Whyme

RightfulYeti
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Ungelesener Beitrag von RightfulYeti »

Hat sich eigentlich schonmal jemand mit seinem Tod beschäftigt und beispielsweise ein Patientenverfügung verfaßt?

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Ich habe mich schon mit meinem Tod beschäftigt, würde mich sogar als latend suizidgefährdet bezeichnen. Ich hänge, wenigstens rational, nicht sonderlich an meinem Leben, da ich darin keinen Sinn sehe.

Trotz dessen habe ich aber keine Patientenverfügung, weil ich daran zweifle, mir die Situation des Dahinvegitierens vorstellen zu können.
Hier und jetzt würde ich sagen, daß ich nicht als sabbernder Idiot weiterleben möchte. Wer aber als sabbernder Idiot geboren wurde ist in der Regel alles andere als depressiv.
Nichtbehinderte haben Angst davor, Etwas zu verlieren. Für Behinderte ist es aber Alles, was sie haben.
Als Schwertstbehinderter ist das Leben vielleicht das Einzige, was man noch hat. Ich traue mir einfach nicht zu vorherzusagen, ob ich darauf dann auch noch verzichten will. Da soll doch meine Familie entscheiden, auch in ihrem eigenen Interesse.

Moguhli
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Da kann ich nur zustimmen dass das wieder größter Schwachsinn von unserem Staat ist, zu sagen, dass Stammzellenforschung verboten ist aber Abtreibung erlaubt ist.
Naja es gibt halt immer noch Schwachköpfe.
Nicht nur früher. :-(

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Rodonatrin
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@Moghuli: Es gibt gigantische Unterschiede zwischen Abtreibung und dem Züchten von menschlichen Keimzellen mit dem alleinigen Zweck der Forschung. Wenn die befruchtete Eizelle als menschliches Leben angesehen wird, ist letzteres mit dem Art. 1 GG unvereinbar. Es fehlt aber eine klare Regelung wann Leben beginnt (mMn später).

@Sterbehilfe: Ich empfehle Million Dollar Baby von Clint Eastwood. Ein unglaublicher Film.
Teri Schiavo ist nicht hirntot, dass ist ja das Problem. Plus die ideologische / religiöse Verbohrtheit einiger Amis. Ich hoffe bei uns würde so etwas ohne Glaubenskrieg abgehen.

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