Vergriffene Bände selbst Drucken oder für viel Geld kaufen

[-Seelendieb-]

hey Leute

Ich bin etwas genervt wenn ich so die unverschämten Preise sehe die einige Rollenspieler verlangen. dabei teilen wir doch eigentlich das Hobby.

Ich bin eigentlich nicht bereit so viel zu bezahlen immerhin gibt es ja auch PDFs. Und habe z.b. letztens ein Abenteuer ausgedruckt. 50 S = 3 €.

Würde man natürlich besser wegkommen, aber die Qualität wäre nicht so schön..aber für nen abenteuer das man eventuell 1-2 mal spiel 100 € zu bezahlen nee.

Wie macht ihr das so ? Und warum verdammt drucken die das nicht neu oder Drucken nach bestellung dann liegts nicht rum und wird gleich bezahlt. Da würden die doch sicher viel geld mit machen. Viele wollen ja nicht unbedingt DSA5 spielen.

[Mithrandir]

Ich kenne mich nicht mit der technischen Umsetzung aus....aber "print on demand" bieten nicht alle Verlage an. Also scheint es mit einem gewissen (hohen?) Aufwand verbunden zu sein, zumindest in der Einführungsphase.

[WeZwanzig]

Das wurde Ulisses neulich auf facebook gefragt. Hier mal die Antwort darauf:

Michael hat angekündigt, dass nächste Woche ein Artikel zu digitalen Produkten folgen wird, der da Einblicke gewähren soll. Er sagt außerdem:
Print on Demand ist seit Jahren bei uns ein Thema, aber wir konnten bislang einige der technischen Probleme für farbige PoD-Bücher über Drivethru nicht ausräumen (maximaler Farbauftrag bei deren Anbieter ist 263%, statt 300% wie im regulären Druck, weswegen Cover und farbige Innenteile dann leider anders aussehen). Aber wir haben es auf dem Schirm, Print on Demand für vergriffene Romane und Rollenspielbücher verfügbar zu machen. Das würde dann folgendermaßen funktionieren: Der Kunde bezahlt uns nur die Kosten des PDFs plus die tatsächlichen Herstellung des PoD-Bandes (die man auch bei Drivethru als Dienstleister schon einsehen kann). PoD in Kleinauflagen allerdings für uns zu drucken und dann regulär zu verkaufen wäre in der Tat unwirtschaftlich für uns (haben wir mit Kaphornia und Pathfinder-Nachdrucken versucht)

Wer den ganzen Gesprächsverlauf dazu lesen möchte, einfach hier auf die DSA-facebook-Seite gehen und links die Beiträge nach "Was zahlt Ulisses?" durchsuchen. Bei dem Betrag dann die Kommentare durchlesen. (Ich schaffs grad leider nicht direkt an den Beitrag zu verlinken)

[-Seelendieb-]

gelöscht

[Gubblinus]

Ich hab ein pdf mal ausdrucken lassen über epubli. Billiger als irgendwo im Laden wirds glaub ich nicht (wenn man .pdf Kosten und die Druckkosten dazunimmt), aber in meinem Fall gabs die Publikation nur im pdf-Format.
Ein gewisser Nachteil ist der Buchrücken, weil pdfs im Normalfall keinen Buchrücken mithaben, den muss man sich dann selber machen, sollte man einen wollen.
Aber ich bin mit der Qualität eigentlich zufrieden, und bin eher jemand der das gerne als Buch zum durchblättern und zum rumstehen hat. Fände es super wenn Print on Demand verbreiteter wird, vor allem weil damit die Verfügbarkeit aller Produkte leicht erhalten werden kann (ein .pdf weiterhin zum Verkauf anzubieten kostet ja herzlich wenig wenn mans mal produziert und eingerichtet hat).

[Cartefius]

Ich bin etwas genervt wenn ich so die unverschämten Preise sehe die einige Rollenspieler verlangen. dabei teilen wir doch eigentlich das Hobby.[...]Es gibt noch Soziale Läden die sich nicht auch noch an dir bereichern wollen.

Naja, gehst du in solche Läden und zahlst, wenn die irgendwelche rabbatierten Ladenhüter rumstehen haben, denen aus Solidarität trotzdem den Vollpreis oder nochmal einen Zehner oben drauf?

Ich meine, klar, jeder hat das Recht Preise zu hoch zu finden und dann einfach mal nichts zu kaufen, aber den Stanpunkt "Ich mag es lieber wenn das Geld in meiner eigenen Tasche als in deiner ist!" zur Krise der Rollenspiel-Community hochzustilisieren finde ich etwas übertrieben.

[bluedragon7]

Naja wenn der andere Laden das Buch über dem Normalpreis verkauft, dann ist das ein Verstoß gegen die Buchpreisbindung. Den Ladenbesitzer könnte man also direkt anzeigen. Privat zu privat kann man natürlich jeden Preis machen mit denen beide Seiten ok sind, aber Laden darf das nicht so einfach.

[-Seelendieb-]

gelöscht

[Gorbalad]

Gilt die Buchpreisbindung auch bei antiquarischen bzw. vergriffenen Werken? Wo wäre da die Grenze?

EDIT: Laut https://de.wikipedia.org/wiki/Buchpreisbindung kann diese in .de nach 18 Monaten, in gewissen Fällen auch früher, aufgehoben werden. Das könnte hier der Fall sein.

[Jadoran]

Unsozial sind überteuerte Preise in meinen Augen nur, wenn der Kunde die Ware kaufen muss, es sich also um einen Monopol- (oder Oligopol-) Lieferanten von lebensnotwendigen Dingen handelt. Darunter fallen DSA-Abenteuer ebenso wenig wie die Sonnenblumen von Van Gogh. Das für die Millionenpreise gefordert und gezahlt werden ist ja auch nicht unsozial.

Was ist daran sozial, Warhammer Figuren wegzuschmeissen, Du Böser Müllverursacher? Oder um ein scharfkantigeres Beispiel zu bieten: Fändest Du Leute sozial, die ihre Arbeit deutlich unter dem örtlichen Marktpreis anbieten und bereit sind, zu "Hungerlöhnen" zu arbeiten?

Ich finds besser, wenn man ehrlich gegen sich ist und sich einfach nur ärgert, dass man etwas, was man haben will, nicht für den Preis kriegen kann, den man zu zahlen bereit ist.
Also vielleicht einfach tiefer hängen und weniger Adrenalin ausschütten

[WeZwanzig]

Das größte Problem sind doch die ganzen Schmarozer, die ein Buch bei Erscheinen mehrmals kaufen, nur mit dem Ziel, es später für teurer weiterzuverkaufen. Wenn von einem Abenteuer 500 Stück aufgelegt werden, dann werden davon Gefühlt doch sicher 10-30 Stück von Leuten gekauft, die nicht mal DSA spielen. Die verkleinern so das Angebot und können die Bücher dann später auf Amazon für ein vielfaches weiterverkaufen. Oder wieso sonst, habe ich auf Amazon schon teilweise fünf Jahre alte Bücher noch Orgnialverpackt kaufen können, und warum konnte der Händler das Buch danach noch weiter anbieten.

[-Seelendieb-]

gelöscht

[Eulenspiegel]

Wir teilen alle ein Hobby, wir sind Spieler und keine Händler.

Das stimmt so nicht.
Es gibt auch diverse Händler, die keine Spieler sind.

Wirtschaftlichkeit und Raffgier sind 2 verschiedene dinge.

Richtig. Aber etwas für den Einkaufspreis weiterzuverkaufen, ist nicht sehr wirtschaftlich.

Ansonsten macht sich Raffgier bei lebensnotwendigen Sachen fest: Wenn man jemanden sterben lässt, weil er das Wasser oder die Nahrung nicht kaufen konnte, dann ist das Raffgier.

Wenn jemand sich kein Luxusgut kaufen kann, dann hat das nichts mit Raffgier zu tun.