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Übergriffe in Köln und anderen Städten

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Chephren
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Jadoran hat geschrieben: Schaffen wir das wirklich? Ich glaube nicht. Ich glaube, wir bekommen noch mehr Gated Communities, noch Private Sicherheitsdienste auf Privatgrundstücken und "Nachbarschaftsgangs" dort, wo man sich ersteres beides nicht leisten kann.
Integration kann nur funktionieren, wenn die öffentliche Sicherheit gewährleistet ist. Der Staat ist der einzige, der (sich) dazu alle Befugnisse (angeeignet) hat.

Also soll er verdammt noch mal liefern!
2 Sachen kurz dazu:
a) In allen Städten in denen ich bisher gelebt habe, konnte man eigentlich durch alle Viertel laufen, auch durch die mit schlechtem Ruf ohne direkt abgestochen zu werden. Also mein Sicherheitsgefühl war da nirgends massiv beeinträchtig, tatsächlich ist die meiste Gewalt, die ich erlebt habe nie von solchen "Straßengangs" ausgegangen. Besoffene im Club, auf der Fasnet, auf Demos, im guten Wohnhaus, ja...
Gut das bezieht sich auf die Städte hier im Südwesten, aber irgendwie bewzeifle ich, dass wir hier im Land der seligen Leben. Und ja es gab in jeder der Städte Viertel, von denen es hieß: Da kannst du nach 18 Uhr nicht mehr hin...

b) Deine sog.No-Go-Areas gibt es schon lange. Es gibt Orte in Deutschland an die ich tatsächlich nicht ziehen könnte, da ich als "linke Bazille, Volksverräter u.ä." dort tatsächlich in massiver Gefahr lebte.

Die Frage ist allerdings auch, was passiert, wenn der Staat nicht mehr das Gewaltmonopol hat, wie du es dir wohl wünscht? Es ändert doch nennenswert nichts an solchen Überzahlsituation, wenn ich das Recht zur Gewalt habe. Außer, dass sich die meisten selbst in Gefahr bringen, die meinen, dass ihnen Waffen jedweder Art Sicherheit geben.
Die meisten Verletzungen und Beteiligungen an Schlägereien hatte ich als Trainer immer dann bei den Jugendlichen, wenn sie mit dem Training angefangen hatten, dachten, dass sie es total drauf hätten, und bei der nächsten Provokation dementsprechend reagiert haben.
Die Alternative zum Gewaltmonopol des Staates ist nämlich das Recht des Stärkeren. Und das will ich zumindest nicht.

Jadoran
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Diskussion ist hier unerwünscht - daher gelöscht. Nichts für ungut.
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sagista
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von sagista »

Aber Jadoran, laut unserer Politiker gibt es keine No-Go-Areas...
Was natürlich Schwachsinn ist, weil es diese effektiv sehr wohl gibt. Es ist ja allgemein bekannt, dass es u. a. im Ruhrgebiet Straßenzüge gibt, in der sich nicht einmal die Polizei mehr hineintraut. Von daher, ja, wir werden uns auf Bürgerwehren und Gated Communities einstellen müssen, wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, dass ich mit Gated Communities jetzt keine großen Probleme habe.
Chephren, nun, anscheinend warst du noch nie im Ruhrgebiet oder in Berlin.

Das Problem ist, das ist alles schon lange bekannt, wurde aber, wenn thematisiert, schnell als Hetze, die den Rechtsextremen nutzen würde oder direkt als von Rechtspopulisten kommend abgewiegelt, verharmlost oder es wurden Ausreden für diejenigen gesucht, die sich nicht integrieren wollen, die diese natürlich dankbar angenommen haben.

Was jetzt passiert ist, zeigt den Leuten, die das über die Jahre nicht wahr haben wollten, dass das, was die Rechtspopulisten oder die so Bezeichneten an Schreckensszenarien an die Wand gemalt haben - oder, wie ich es eigentlich eher sagen würde, ein realistisches Bild über mögliche Gefahren gezeichnet haben - eben doch nicht nur xenophober Müll war.

Es gibt ja verschiedene Erklärungsansätze für das, was in Köln und anderswo geschehen ist, die ich für absolut plausibel erachte, die aber im Endeffekt eigentlich verheerende Konsequenzen erfordern. Dass jemand, der so sozialisiert wurde, dass die anständige Frau dem Manne zu dienen hat, sich züchtig zu kleiden hat und des Nachts sowieso nichts auf der Straße zu suchen hat, schon garnicht alleine, der wird hier natürlich Schwierigkeiten bekommen, das, was er sieht, in sein Weltbild zu integrieren. Kommt dann auch noch das partiell verbreitete Überlegenheitsgefühl gegenüber Ungläubigen hinzu, gewürzt mit Alkoholkonsum - was sich ja streng genommen ausschließt, aber egal - und das Auftreten in der Gruppe, der offenbar nicht einmal die Staatsmacht etwas anhaben kann, naja, dann passiert genau das, was passiert ist.

Und das ist eben der Grund, warum viele, mich eingeschlossen, es bei aller Hilfsbereitschaft gegenüber Menschen, die vor Krieg und Terror fliehen, für potentiell gefährlich hielten, dass eben im hohen Maße junge, alleinstehende Männer hierhergekommen sind. Nun kann man natürlich nicht sagen, dass man nur die Frauen, Kinder und Männer über 60 ins Land lässt und die anderen abweist. Aber dass die Problematik, die nun wirklich nicht schwer vorherzusehen war, anscheinend nicht ausreichend gewürdigt wurde, muss vehement kritisiert werden. Da wurde auf ganze Linie versagt und zwar von ganz oben an abwärts. Dass man sich lieber in aller Vehemenz an AfD und Pegida abarbeitet mag ja vielleicht politisch opportun sein, aber offensichtlich war man auf einem Auge blind und wollte nicht sehen, was passieren könnte.

Kleiner Nachtrag: Sehr gutes Statement!

Andwari
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Talasha
Auch wenn Du den Mythbusters-Bullshit zwei mal postest, wird er dadurch nicht überzeugender. Für den Verteidiger gibt es doch nix besseres als einen völlig haltlos auf ihn zurennenden Angreifer - oder willst Du da widersprechen? Glaubst Du, dass die dargestellte Wettlauf-Szene irgendeine praktische Relevanz hat? Wenn ja, schreibe ich Dir gerne per PN, was mich daran alles stört.

Natürlich ist ein körperlich topfitter und entschlossener Angreifer einem überraschten und zudem nicht auf Auseinandersetzung eingestellten Gegner überlegen. Für diverse angetrunkene Halbstarke, egal welcher Nationalität trifft obige Beschreibung aber nicht zwangsläufig zu.

@mehr Polizei?
Mal zum Vergleich: Bayern hat 12,7 Millionen Einwohner und 29700 Landespolizeibedienstete (incl. Verwaltungsangestellte und Musik) - nimmt man HH, HB, NI und SH zusammen, haben die 12,94 Millionen Einwohner und 42900 Landespolizisten. Auch ein Vergleich München-Hamburg zeigt mit 7000 zu 9850 Polizeiangestellten auch bei Einrechnen der etwas größeren Bevölkerung Hamburgs merklich mehr Polizei im Norden.
=> Es kann nicht nur an den reinen Zahlen liegen.

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Ryshad
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Ryshad »

Andwari hat geschrieben:@mehr Polizei?
Mal zum Vergleich: Bayern hat 12,7 Millionen Einwohner und 29700 Landespolizeibedienstete (incl. Verwaltungsangestellte und Musik) - nimmt man HH, HB, NI und SH zusammen, haben die 12,94 Millionen Einwohner und 42900 Landespolizisten. Auch ein Vergleich München-Hamburg zeigt mit 7000 zu 9850 Polizeiangestellten auch bei Einrechnen der etwas größeren Bevölkerung Hamburgs merklich mehr Polizei im Norden.
=> Es kann nicht nur an den reinen Zahlen liegen.
Tut es auch nicht, sondern liegt an der anderen Struktur Bayerns im Vergleich zum Stadtstaat Hamburg (oder Berlin oder Bremen)

1. Auf dem Land wohnen viele, relativ homogene Menschen (Wohlstand, Werte, Kultur, ...), jeder kennt jeden, d.h. jeder Neue steht unter Beobachtung und allgemein ist ein "auf den Nachbarn und die Dorfgemeinschaft ausfpassen", bei wesentlich weniger Menschen auf einem Fleck, viel einfacher. Somit gibt es dort weniger Straftaten und weniger Bedarf an Polizei.

2. Die bayerische Polizei und Gesetzgebung sind sehr "scharf". Wer Widerstand leistet wird nicht bequatscht, sondern liegt in Handschellen erstmal auf dem Boden, auch kleine Mengen an Drogenbesitz werden angeklagt und abgeurteilt und die Strafen sind allgemein höher als im Rest der Bundesrepublik. Somit verspüren auch deutlich weniger Menschen das Bedürfnis sich mit der Polizei messen zu wollen und die wenigsten eines das ein zweites Mal zu tun.

3. Bayern ligt an einer sehr langen Grenze und hat neben der reinen Bayerischen Landespolizei permanent mehr Stellen des Bundesgrenzschutzes/Zoll, welche man im Bedarfsfall auch an Bahnhöfen usw. einsetzen kann. Dies wird gemacht.

4. Darüber hinaus sind in Bayern momentan viele Hunderschaften an Polizisten aus anderen Bundesländern im Einsatz, die die dortige Polizei unterstützen. Diese zählen nicht in die Statistik der Landespolizie, sind aber weitere Einsatzkräfte Vorort.

5. Darüber hinaus herrscht auch ein anderes Selbstverständnis der Einsatzkräfte und der Gesamtbevölkerung. Man hat weniger Angst vor negativer Presse und allgemein vor den ganzen rumzeternden "Weltverbesserern". Wer es übertreibt, der verlangt danach und "kriegt a gesunde Watschn", so einfach ist das. Manchmal ist das halt die einzige Sprache die verstanden wird...

Eulenspiegel
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Eulenspiegel »

Andwari hat geschrieben:Für den Verteidiger gibt es doch nix besseres als einen völlig haltlos auf ihn zurennenden Angreifer - oder willst Du da widersprechen?
Richtig. Und selbst da unterliegt der Verteidiger.
Wenn der Verteidiger selbst hier unterliegt, wird er in einer Szene, die schlechter für ihn ist, erst recht unterliegen.
Für diverse angetrunkene Halbstarke, egal welcher Nationalität trifft obige Beschreibung aber nicht zwangsläufig zu.
Hier lautet die Frage: Willst du auf alle angetrunkenen Halbstarken schießen, denen du begegnest? Oder willst du erst auf die angetrunkenen Halbstarken schießen, wenn sie handgreiflich werden? Im zweiteren Fall ist es egal, ob sie auf dich zugerannt oder zugetorkelt kommen: Sie werden erst handgreiflich, wenn sie direkt vor dir stehen.

MorganLeFay97

Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von MorganLeFay97 »

Aus München kenne ich das schon und (wirklich) aus eigener Erfahrung. Auf der Wiesn wird man übrigens mehr von Betrunkenen belästigt, von Deutschen und Ausländern, wobei es dort noch harmloser zugeht. Sonst kommen die nicht so harmlosen Belästigungen von meist nicht Betrunkenen, die aber fast immer Ausländer sind und, würde ich sagen, auch fast immer aus dem arabisch-türkisch-nordafrikanischen Raum kommen. Ganz objektiv, als Frau fühle ich mich nicht sicher, wenn ich da unterwegs bin, wo mehr Ausländer aus diesem Raum unterwegs sind. Und iwie glaube ich da nicht mehr an einen Zufall. Rechts bin ich übrigens so überhaupt nicht, schon deshalb nicht, weil ich portugiesisch-spanische Wurzeln habe. ^^ Ich verliere nur bei solchen Ereignissen wie in Köln und anderen Städten den Glauben daran, dass ich mich noch frei und sicher bewegen kann..... ausser, ich nehme noch 50 Kilo zu, schneide mir die Haare auf dem Kopf oder lasse die an den Beinen wachsen und trage nur noch Klamotten von cheap & awful..... ^^

edit: Ich hab vorne gelesen, dass das Grabschen net strafbar sein soll. Ich hab einen angezeigt, der mir wo hin gefasst hat und der hat eine Geldstrafe wegen Beleidigung bekommen. Anzeigen sollte man so was also schon.

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Talasha
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Andwari hat geschrieben:@Talasha
Auch wenn Du den Mythbusters-Bullshit zwei mal postest, wird er dadurch nicht überzeugender. Für den Verteidiger gibt es doch nix besseres als einen völlig haltlos auf ihn zurennenden Angreifer - oder willst Du da widersprechen? Glaubst Du, dass die dargestellte Wettlauf-Szene irgendeine praktische Relevanz hat? Wenn ja, schreibe ich Dir gerne per PN, was mich daran alles stört.
Da alles was du aufschreiben kannst auf Angreifer und Verteidiger zutrifft wird sich da nicht so viel ändern. Beide können angetrunken sein, der Verteidiger wird abgelenkt und nervös sein, der Angreifer wird nicht so schnell sein usw. usf. Alles in allem bleibt halt das es bei unter 6 Metern schon extrem knapp wird mit der Knarre, nicht erst bei Zentimetern wie Jadoran behauptet. Nicht mehr und nicht weniger.


Mal sehen ob NRW das nun doch nicht geschehen lässt:
2016 soll es mehr Pensionierungen als Neueinstellungen geben.

Wenn man sich die weiteführenden Links ansieht wird es auch nicht besser.
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Talasha »

@Jadoran
Ja, Profis. ;)
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Talron
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Talron »

Könnten wir bitte beim Thema bleiben?

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Talasha
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Härtere Strafen für Wiederholungstäter
Wieso auch nicht einfach mehr Polizisten.... Achja das kann man nicht so einfach plakativ heraus schreien. :rolleyes:
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Lanzelind »

..... ausser, ich nehme noch 50 Kilo zu, schneide mir die Haare auf dem Kopf oder lasse die an den Beinen wachsen und trage nur noch Klamotten von cheap & awful..... ^^
Dir ist aber schon klar, dass das diskriminierend ist? Man sollte bei der ganzen Debatte doch bitte von Pauschalisierungen absehen.

MorganLeFay97

Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von MorganLeFay97 »

Lanzelind hat geschrieben:
..... ausser, ich nehme noch 50 Kilo zu, schneide mir die Haare auf dem Kopf oder lasse die an den Beinen wachsen und trage nur noch Klamotten von cheap & awful..... ^^
Dir ist aber schon klar, dass das diskriminierend ist? Man sollte bei der ganzen Debatte doch bitte von Pauschalisierungen absehen.
Du wirfst allen Ernstes MIR vor, dass Männer besonders gerne Frauen sexuell belästigen, die ihre seltsamen Sexualmerkmale erfüllen????? Was ich geschrieben habe, denken doch viele: Muss ich mich jetzt erst hässlich machen, damit ich auf der Strasse in Ruhe gelassen werde? Bin ich selbst schuld, wenn ich mir was Schickes anziehe? Wenn Du das, was dahinter steht, nicht kapierst, tust Du mir echt leid...... *kopfschüttel* Für Opfer ist es bei so einem Denken leicht, selbst als Täter abgestempelt zu werden. ^^

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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

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Zuletzt geändert von Jadoran am 28.05.2017 15:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Lanzelind »

*blinzel* Sorry, aber ihr interpretiert euch da ob meiner Anmerkung gerade ziemlich was zusammen … ich verdränge hier gar nichts und ich werfe auch niemandem irgendetwas vor …

Zur Klarstellung:
Nein, natürlich ist frau an nicht "schuld", wenn sie sich schick anzieht oder hübsch macht und ich als Frau werde in Zukunft sicher nicht auf kurze Röcke, Dekolleté und Make-up verzichten, wenn mir danach ist. Mir ist etwas schleierhaft, wie ihr aus meiner Antwort herauslesen könnt, ich wäre der Meinung, das Opfer wäre schuld, wenn es nicht in Sack und Asche herum läuft. Diesen Vorwurf weise ich entschieden zurück.

Offenbar habe aber auch ich morgans Aussage falsch interpretiert: Ich empfand das diskriminierend oder zumindest unsensibel den Frauen gegenüber, die nun mal nicht irgendeinem gängigen Schönheitsideal entsprechen und/ oder sich teure Klamotten leisten können. Denn man sollte mE nicht davon ausgehen, dass ausschließlich "hübsche" (wie auch immer man das definiert) schlanke und adrett/sexy gekleidete Frauen belästigt und Schlimmeres werden.
Zuletzt geändert von Lanzelind am 10.01.2016 02:33, insgesamt 4-mal geändert.

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Der Wanderer
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Der Wanderer »

sagista hat geschrieben:Was jetzt passiert ist, zeigt den Leuten, die das über die Jahre nicht wahr haben wollten, dass das, was die Rechtspopulisten oder die so Bezeichneten an Schreckensszenarien an die Wand gemalt haben - oder, wie ich es eigentlich eher sagen würde, ein realistisches Bild über mögliche Gefahren gezeichnet haben - eben doch nicht nur xenophober Müll war.
Na, weitestgehend schon.

Armut und Perspektivlosigkeit sind üblicherweise die stärkten Ursachen für kriminelles Verhalten, direkt (man möchte was, was die anderen auch haben) oder indirekt (man wächst in so einem Milieu auf). Und das ist ziemlich universalgültig und hat erstmal wenig mit einem kulturellen Hintergrund zu tun. Wiewohl der natürlich durchaus einen Einfluss haben kann, zumal, wenn man das niedrige Selbstbewusstsein kompensieren muss.

In dem üblen Geschehen an Silvester kam meines Erachtens beides zusammen. Gesellschaftliches Loser-Dasein traf auf (nicht nur) frauenverachtende Wertvorstellungen. Und, soweit ich die Nebel der Berichterstattung zu durchschauen mag, eine gehörige Portion Organisation war wohl auch dabei. Nach nur spontaner Handlung sieht es ja derzeit nicht aus.

Das ist natürlich fatal. Und ich find's auch widerwärtig bis zum Kotzreiz. Aber die Rechten haben eben nicht Recht, denn damit, in einem "kulturellen Hintergrund" den einzigen Grund zu suchen, macht man es sich, wie üblich, zu einfach. Und mit der ganzen grundsätzlichen Abneigung bis zum Hass gegen Ausländer und fremde Kulturen verstärkt man durchaus übrigens die Desintegration bzw. verhindert auch ein Stück weit Integration. Zugegeben kann ich nicht sagen, inwieweit das eine direkte Rolle für die Silvester-Kacke spielt, aber das hier schon mehrfache angesprochene Problem von üblen Vierteln mit hoher Kriminalität hat auch seine Ursachen darin.

Richtig ist aber auch, dass der Staat seine Hausaufgaben in der Kriminalitätsbekämpfung machen muss. Härtere Strafen finde ich aber dabei weniger wichtig: Es nützt ja nichts, tolle hohe Strafmaße zu haben, wenn doch eh keiner verurteilt wird. Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, woran es der Polizei eigentlich mangelt, aber dass sie in bestimmten Bereichen versagt, ist ja keine neue Erkenntnis. Ebenso ist es kein Geheimnis, dass die Justiz nicht hinterherkommt. "Härter durchgreifen" halte ich nur für eine öde Parole irgendwelcher Hardliner, aber leider stimmt es ja, dass oft genug einiges im Argen liegt.

Allein: Mit massenhaftem Einknasten wird man das Problem natürlich kaum lösen. Da muss man schon an die Ursachen ran. Das ist so einfach gesagt, wie es schwierig umzusetzen ist.

Und ja, die vielen Flüchtlinge werden Kleinkriminalität noch etwas schlimmer machen als vorher. Sei es, weil es eben auch Kriminelle unter den Flüchtlingen gibt (entweder in Form krimineller Flüchtlinge oder in Form Krimineller, die sich als Flüchtlinge tarnen), sei es, weil die prekäre Situation Kriminalität hervorrufen wird. Wäre seltsam, wenn es nicht so wäre.

Aber auch hier muss man dafür sorgen, dass man das Problem eingedämmt bekommt. Wenn jemand zu Perspektivlosigkeit verdammt ist, wird kriminelles Verhalten tendenziell attraktiver, weil es einen (vermeintlichen) Ausweg bietet. Das gilt für einen Flüchtling, der in irgendeinem Heim auf sein Verfahren wartet genauso, wie für eine Person, die in einem üblen Milieu aufwächst - und hier muss ich leider nochmal betonen: Egal, ob man nun türkischer, albanischer oder deutscher Abstammung ist.
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von sagista »

@ MorganLeFay97:
Ich kann diese Sorge sehr gut nachvollziehen. Gerade deswegen sind diese Sylvester-Übergriffe auch so verheerend, weil sie letztendlich Veränderungen des Verhaltens hervorrufen, wahrscheinlich mehr, als es ein Terroranschlag wie z. B. in Paris könnte. Die Gefahr, Opfer einer solchen Gruppe zu werden, ist ja leider nicht gerade klein.
Aber nur ein kleiner Hinweis, dass du portugiesisch-spanische Wurzeln hast, ist kein Ausschlusskriterium dafür, rechts zu sein zu können ;-)

@ Der Wanderer:
Klar, der kulturelle Hintergrund ist nicht der einzige Grund. Er, damit meine ich Erziehung und Sozialisation in diesem patriachalischen Wertesystem in den arabischen und den Maghreb-Staaten, sind eine, aber nicht die einzige Ursache. Wie ich schon schrieb, wenn man seit Kindesbeinen, dass eine anständige Frau zu Hause zu sitzen und Heim und Kinder zu pflegen hat und man zusätzlich als Angehöriger einer gewissen Religionsgemeinschaft überlegen ist, ist die Hemmschwelle nicht sehr hoch, vor allem, wenn man ohnehin durch Alkohol und das Auftreten als Gruppe enthemmt ist. Ein "ja, die Moslems sind halt so" greift in der Tat zu kurz, da bin ich deiner Meinung. Aber der kulturelle Hintergrund spielt eine, wahrscheinlich nicht unerhebliche Rolle.

Die Forderung nach härteren Strafen ist tatsächlich eher populistisch, zumindest wenn man der Ansicht ist, das würde die Probleme allein lösen. Gleichwohl bin ich grundsätzlich der Meinung, dass gerade die Strafen für Sexualdelikte häufig zu niedrig sind. Sexualdelikte sind mit die widerlichsten Straftaten, die harte Konsequenzen erfordern. Das gilt natürlich grundsätzlich; ich vertrete den Standpunkt, dass eine Frau auch komplett nackt herumlaufen können muss - jetzt einmal fiktiv den Straftatbestand der Erregung öffentlichen Ärgernisses hinweggedacht - ohne dass sich irgendjemand dazu befleißigt sieht, diese Frau anzugrapschen oder weitergehende Übergriffe zu starten. Grundsätzlich würde es aber schon helfen, wenn die bestehenden Gesetze konsequent angewendet werden würden.
Der Wanderer hat geschrieben:Aber auch hier muss man dafür sorgen, dass man das Problem eingedämmt bekommt. Wenn jemand zu Perspektivlosigkeit verdammt ist, wird kriminelles Verhalten tendenziell attraktiver, weil es einen (vermeintlichen) Ausweg bietet. Das gilt für einen Flüchtling, der in irgendeinem Heim auf sein Verfahren wartet genauso, wie für eine Person, die in einem üblen Milieu aufwächst - und hier muss ich leider nochmal betonen: Egal, ob man nun türkischer, albanischer oder deutscher Abstammung ist.
Gerade hinsichtlich der Flüchtlinge möchte ich da schon anmerken, dass das überhaupt nicht geht. Ich kann ja verstehen, dass die Situation für die Flüchtlinge sehr schwierig ist, aber von ihnen muss man Geduld und auch Dankbarkeit erwarten. Für straffällig werdende Flüchtlinge habe ich überhaupt kein Verständnis und da würde ich tatsächlich eine konsequente Abschiebung befürworten (ja ich weiß, das ist sehr schwierig), aber ich meine, was ist das denn für eine Art, in einem Land, das einen in Not aufgenommen hat, Straftaten zu begehen. Solche Leute haben unseren Schutz offensichlich nicht verdient.

Was mich aber sehr erschreckt ist, dass irgendwie täglich neue Vorfälle deutschlandweit bekannt werden. So habe ich heute gelesen, dass es offenbar auch in Bielefeld schwerwiegende Vorfälle gegeben haben soll. Ich verlange, dass einem endlich mal ein komplettes Bild gegeben wird. Man hat leider immer noch das Gefühl, als würden Informationen vorenthalten werden.

Was man aber wohl feststellen kann ist, dass der Start in das Jahr 2016 der schlimmstmögliche war und zwar für fast alle in diesem Land:
1. die Opfer der Verbrechen in Köln, Hamburg, Weil am Rhein und anderswo,
2. die gesamtdeutsche Bevölkerung aufgrund des offensichtlichen Staatsversagens und
3. natürlich auch alle anständigen Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund in diesem Land, die ja die absolute Mehrheit darstellen.

Ich kann garnicht in Worte fassen, wie gerne ich jedem von diesen Arschlöchern die Fresse polieren wollte, für das, was sie angerichtet haben.

Jadoran
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

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Zuletzt geändert von Jadoran am 28.05.2017 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Talron
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Talron »

Der Wanderer hat geschrieben: Richtig ist aber auch, dass der Staat seine Hausaufgaben in der Kriminalitätsbekämpfung machen muss. Härtere Strafen finde ich aber dabei weniger wichtig: Es nützt ja nichts, tolle hohe Strafmaße zu haben, wenn doch eh keiner verurteilt wird. Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, woran es der Polizei eigentlich mangelt, aber dass sie in bestimmten Bereichen versagt, ist ja keine neue Erkenntnis. Ebenso ist es kein Geheimnis, dass die Justiz nicht hinterherkommt. "Härter durchgreifen" halte ich nur für eine öde Parole irgendwelcher Hardliner, aber leider stimmt es ja, dass oft genug einiges im Argen liegt.
Sorry, aber wenn alles was du schreibst stimmen würde, dann müssten jedes Jahr auf dem Time square in New York hunderte weiße Frauen von Schwarzen misshandelt werden. Passiert aber eben nicht.

Es ist doch ganz klar ersichtlich, warum es in Köln so kam wie es kam. Das geht aus dem Polizeibericht doch eindeutig hervor.
"Hilfe die situation eskaliert, wie brauchen Verstärkung".
"Was ist denn los?"
"Übergriffe von als arabisch und nordafrikanisch beschriebenen Männern auf Frauen massenweise. Viele überprüfte haben dokumente bei sich, welche sie als Flüchtlinge ausweisen"
""
"Hallo?"

Dannach runterspielen und wegdrücken.
Und nein, härteres Vorgehen ist keine öde Hartliner parole. Warum glaubst du kam es dazu? Warum glaubst du viele Flüchtlinge fühlten, dass sie die möglichkeit hatten sich so zu verhalten? Weil eben der harte polizeibekannte Kern es letztes Jahr so gemacht hat und das Jahr davor und das Jahr davor. Und die wussten, die Polizei macht nichts. Und wenn wir noch mehr sind, dann machen die erst recht nichts. Und sie hatten doch recht.
Faktisch kann man fast jeden sexuellen Übergriff in diesem zusammenhang als Vergewaltigung ansehen. (Wenn ich sexuelle Handlungen mit einem Gewaltpotential erzwinge, welches selbst die Bundespolizei Handlungsunfähig zurücklässt, dann ist das nach deutschem Strafrecht eigentlich sehr deutlich eine Vergewaltigung. Jahre lang hieß es immer, ja Gewalt ist ja eigentlich das schlimme an der Vergewaltigung, die Machtlosigkeit. Daher besteht keine Schutzlücke. Und die Argumentation war auch nachvollziehbar, nur wenn die Gewalt dann eben da ist und dann aus politischer opportunität auch das heruntergespielt wird, dann können wir den Straftatbestand Vergewaltigung eigentlich auch gleich aus unserem Gesetzbuch streichen. Das ist einfach nur lächerlich. (Nach dem motto ja die Gewalt steht im Vordergrund daher reichen auch einfache sexualisierte Handlung im Prinzip aus. Öhm naja, die wurde ja nicht mit dem Genital penitriert also ist das ja eigentlich keine...)

MorganLeFay97

Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von MorganLeFay97 »

@Lanzelind also mir unterstellen zu wollen, meine Aussage hätte gelautet "ätschibätsch, die nicht so attraktiven Frauen werden nicht sexuell beläsigt", ist schon frech bis dreist, sry. ^^ Ich hätte auch fragen können, müssen wir uns jetzt alle verschleiern, damit uns Menschen mit einem bestimmten kulturellen Hintergrund (Islam) nicht mehr als Sklavinnen oder verfügbare H**** ansehen ... so lesen eben leider sogar viele den Koran..... ich sage hier nur, was ich gelesen habe oder was uns Lehrer in Religion oder Geschichte aus dem Koran so zitieren. ^^ Aber ist es wirklich Zufall, wenn eine bestimmte Religion es schafft, heute noch allein dem IS 30000 Massenmörder zu zuführen???

Mich interessiert, weil ich betroffen bin und mich das echt wütend macht, können wir ohne Kontrolle Menschen in dieses Land lassen und gefährden damit ganz bewusst die Menschen, die hier schon leben? Ganz ehrlich, auch wenn ich dann eben rechts wirke: Lieber alle richtig kontrollieren, weniger hierher lassen und dann etwas weniger human wirken. ^^ Es hat doch schon nicht gefunzt, die zu integrieren, die schon hier sind? Warum dann noch viel mehr reinlassen, obwohl ich weiss, dass bei ihnen das gleiche Problem besteht?

Ja, sry, ich bin echt wütend. Entschuldigung für die eine oder andere Entgleisung jetzt. Aber wenn man sich als potentielles Opfer für Schlimmeres sehen muss und nichts aber auch wirklich gar nicht dagegen tun kann... :???: Waffen kann ich nicht ausstehen, ich bin real Pazifistin, da kommt so was für mich eben nicht in Frage. Also bleibe ich jetzt wehrlos, weil die Grenzen nicht mehr kontrolliert werden?

Zynisch und bösartig gesagt: Willkommenskultur = auch das Angebot der unverschleierten Frauen in diesem Land zur sexuellen Verfügung??? ^^ Mich hat schon geärgert, dass an den Schulen darauf hingewiesen wurde, keine kurzen Sachen mehr zu tragen, wenn dort Ausländer mit islamischem Hintergrund untergebracht sind. Warum hat man keine Hinweisblätter an diese Menschen verteilt und gesagt: "Das ist unsere freie Kultur! Wer trotzdem glaubt, das ausnutzen zu dürfen, fliegt sofort wieder raus, egal wo er herkommt!"

So, meine Wut musste jetzt doch mal raus, sry und das war dann auch mein letzter post hier. ^^

Thargunitoth
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Thargunitoth »

sagista hat geschrieben:@ MorganLeFay97:
Aber nur ein kleiner Hinweis, dass du portugiesisch-spanische Wurzeln hast, ist kein Ausschlusskriterium dafür, rechts zu sein zu können ;-)
Es ist ganz besonders kein Ausschlusskriterium dafür in Deutschland nicht als Rassist beschimpft zu werden.

Hätte nämlich jemand vor Silvester behauptet, dass sich soetwas wie nunmal passiert, in Köln usw. abspielen würde, wäre er lauthals als Rassist übelster Sorte beschimpft worden. Die Grünen hätten gar nicht mehr aufgehört zu brüllen.

Eulenspiegel
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Eulenspiegel »

Talron hat geschrieben:Sorry, aber wenn alles was du schreibst stimmen würde, dann müssten jedes Jahr auf dem Time square in New York hunderte weiße Frauen von Schwarzen misshandelt werden. Passiert aber eben nicht.
Weil die Polizei in Köln Fehler gemacht hat, folgerst du, dass die Polizei in New York ebenfalls Fehler macht? :???:

Was ist das denn für eine Logik?

Die Polizei in Kölln hat Fehler gemacht. Deswegen kam es zu den Vorfällen am Hauptbahnhof.
Die Polizei in New York muss noch lange keine Fehler machen. Deswegen werden am Times Square auch keine hunderte weiße Frauen misshandelt.
Und die wussten, die Polizei macht nichts.
Und inwiefern würden höhere Strafmaße daran etwas ändern?

Angenommen, die Strafmaße werden alle erhöht: Inwiefern hätte das jetzt eine Auswirkung darauf, wie die Polizei einschreitet? Glaubst du ernsthaft, die Polizei sagt sich: "Wenn nur 1 Jahr Haft zu erwarten ist, dann lohnt sich das einschreiten nicht. Aber wenn sie das Strafmaß auf drei Jahre erhöhen, dann schreiten wir ein." :???:
MorganLeFay97 hat geschrieben:@Lanzelind also mir unterstellen zu wollen, meine Aussage hätte gelautet "ätschibätsch, die nicht so attraktiven Frauen werden nicht sexuell beläsigt", ist schon frech bis dreist, sry.
Wieso fragst du dich dann, ob du dich unattraktiver kleiden solltest? Wenn es eh egal ist, ob du unattraktiv oder attraktiv bist, spielt diese Frage doch keine Rolle.
Es hat doch schon nicht gefunzt, die zu integrieren, die schon hier sind? Warum dann noch viel mehr reinlassen, obwohl ich weiss, dass bei ihnen das gleiche Problem besteht?
Sagista hatte bereits ein sehr gutes Video zu dem Thema gepostet. Da es scheinbar untergegangen ist, poste ich es hier nochmal:

Serge Nathan Dash Menga zu den Vorfällen in Köln am 01.01.2016

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Ryshad
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Ryshad »

Zu den nun von 2 Seiten angegriffenen höheren Stafen
Ja, das bloße einführen von größeren Zahlen als Luftnummern bringt allein tatsächlich nichts. Falls Straftaten aber endlich korrekt geahnded würden, dann würde es sogar sehr viel bringen!

1. Wenn die Täter nicht das dritte (oder 28ste) Mal Bewährung bekommen, sondern bei ersten mal eine spürbare Strafe und beim 2ten mal direkt einfahren, dann wird das die Verbrechenstrate definitiv senken. Es heißt zwar immer, dass man sich davon nicht von Verbrechen anhalten lässt, aber das ist nunmal Bullshit. Es gibt genau einen Grund, warum ich höchstens verklausuliert sage, was ich von unserem Bundespräsidenten halte: Das Strafgesetzbuch. Warum fahre ich nicht mit 40 kmh mehr als erlaubt zur Arbeit? Die Straßenverkehrsordnung und die darin vorkommenden, auch durchgesetzten Sanktionen. Ich denke also schon, dass eine Bestrafung erzieherisch wirkt und Gesetzesbrüche im Voraus verhindert.

2. Darüber hinaus spielt neben der Abschreckung vor möglichen Strafen auch der Schutz der Allgemeinheit eine Rolle. Wenn ein Täter 1 Jahr im Gefängnis sitzt, dann kann er 1 Jahr lang außerhalb des Gefängnisses keine Straftat begehen. Das schützt diejenigen Menschen, die sonst Opfer dieses Menschen geworden wären. Bei Abschiebung ist es sogar noch finaler...

3. Hat das Herausnehmen dieser Person aus seinem Umfeld auch erzieherische Wirkung auf sein Umfeld. Es könnte nämlich dazu genutzt werden, dass dieses sich Gedanken macht, ob es so enden möchte wie diese Person oder ob es einen besseren Weg gäbe. Dieser bessere Weg ist dann für die ganze Gesellschaft besser, da weniger Leute "auf dumme Gedanken kommen" oder zumindest weniger diese in die Tat umsetzen.

4. Und schließlich für die 68: Da man im Gefängnis ja resozialisiert wird, wäre es ja eine tolle Sache, den regelveranchtenden Menschen habhaft zu werden und ihnen diese in einer Umgebung beizubringen, wo sie einem auch zuhören (müssen :censored: ).

Es wäre so einfach, dann könnte man aber wohl leider nicht mehr so einfach sagen, dass alles toll ist und alle Probleme mit nem Runden Tisch und ganz viel Weggucken und Ertrage zu lösen ist. Dann hat man es nämlich nicht nur schwarz auf weiß, sondern sogar ganz in Fleisch und Blut hinter Schloss und Riegel..
Zuletzt geändert von Ryshad am 10.01.2016 17:23, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Der Wanderer »

sagista hat geschrieben:Gleichwohl bin ich grundsätzlich der Meinung, dass gerade die Strafen für Sexualdelikte häufig zu niedrig sind. Sexualdelikte sind mit die widerlichsten Straftaten, die harte Konsequenzen erfordern.
Absolut. Dass sexuelle Belästigung, soweit sie keine Nötigung ist, nicht bestraft werden kann, weil sie einfach keine Straftat darstellt (was ja bei einer Beleidigung schon der Fall ist!), das ist schon übel. War mir so auch gar nicht bewusst. Da muss schnell eine Gesetzesänderung her. Allerdings wird das wohl faktisch nicht allzu viel ändern.
Der Wanderer hat geschrieben:Gerade hinsichtlich der Flüchtlinge möchte ich da schon anmerken, dass das überhaupt nicht geht. Ich kann ja verstehen, dass die Situation für die Flüchtlinge sehr schwierig ist, aber von ihnen muss man Geduld und auch Dankbarkeit erwarten.
Ja, ich sehe das auch so, dass sie sich freuen sollen. Aber zum einen ist das eben eine hehre Erwartung, die sich nicht erfüllt. (Genauso wie ich finde, dass man Frauen und Menschen generell respektvoll gegenübertreten sollte, aber das macht ja bei weitem auch nicht jeder immer.) Zum anderen, und das war eigentlich mein gemeinter Punkt, wird es schwierig, wenn man teils jahrelang auf die Asylentscheidung wartet und zum Nichtstun in einem überfüllten Heim verdammt ist. Das entschuldigt nichts, aber ist kann mir gut vorstellen, dass das viele vor harte Proben stellt.

Wie man damit umgeht? Tja. Ich finde es auch teils schwer nachvollziehbar, dass man quasi erst rausgeschmissen wird, wenn man eine längere Haftstrafe aufgebrummt bekommt. Ich finde zwar auch, dass, wer einmal eine Dummheit macht, nach wie vor eine Chance verdient hat, aber über diese Dummheiten sind einige ja Lichtjahre hinaus. Die haben meiner Meinung nach Asyl oder dergleichen auch nicht verdient.
Man hat leider immer noch das Gefühl, als würden Informationen vorenthalten werden.
Die Kölner Polizei hat sich da alles andere als mit Ruhm bekleckert. Aber generell habe ich nicht den Eindruck, im Gegenteil, mir sind zu viele Informationen im Umlauf - nämlich offensichtlich auch einige falsche. Dass über bestimmte Vorkommnisse aber erst jetzt bundesweit berichtet wird, ist doch nichts besonderes. Dafür ist eben jetzt das Interesse da.
Ich kann garnicht in Worte fassen, wie gerne ich jedem von diesen Arschlöchern die Fresse polieren wollte, für das, was sie angerichtet haben.
Ja, irgendwie sind das teils auch meine Gedanken. :rolleyes:


Jadoran:
Zum einen an der Terminologie "die Rechten". Ich denke mal, Du meinst vor allem Rechtsextremisten, aber selbst dann: Das Problem sind in diesem Falle nicht die Rechtsextremen und das ihnen eine Berichterstattung über die Missstände in die Hände spielt. Wenn man heute nicht "links" ist, dann ist das schon beinahe ein Verbrechen.
Ich hatte mich eigentlich nur dem Ausdruck meines Vorredners angeschlossen. Ansonsten: Jein. "Rechtsextreme" sind für mich Neonazis und dergleichen. Aber gerade an Pegida & Co. zeigt sich, dass es viel ausländerfeindliches und rassistisches Gedankengut gibt bei Leuten, die sonst ziemlich "normal" sind. Jedenfalls würde ich die nicht als "Rechtsextreme" einstufen.
Ich gebe Dir aber Recht, dass mit der Begriff auch nicht gefällt, weil er wenig konkret ist und dieses Links/Rechts-Schema auch nicht sonderlich weiterhilft.
Das zweite sind die "perspektivlosen Loser". Die meisten Flüchtlinge, die hierher kommen, haben eine tolle Perspektive.
Gemeint waren hier nicht nur die Flüchtlinge, sondern ich hatte auch die ganzen allermeist jungen Leute im Kopf, die sonst unangenehm auffallen - ich schätze, jeder kennt sie.

Was die Perspektive der Flüchtlinge angeht: Jein. Im Prinzip hast Du Recht, eigentlich sieht's für viele ganz gut aus, gerade verglichen mit dem, was ihnen in der Heimat droht. Aber natürlich sind darunter auch einige, die auf der Strecke bleiben werden, sei es aus persönlichen Gründen oder aus strukturellen. (Wie gesagt, die lange Verfahrensdauer kann einen ziemlich zermürben.) Und die subjektive Sichtweise, so falsch sie vielleicht auch ist, ist eben auch nicht unwichtig.

Aber wie gesagt, das soll nichts entschuldigen. Es geht mir nur darum, zu verstehen, warum etwas passiert. Und ich denke auch, dass Flüchtlinge hier in Deutschland generell deutlich weniger Grund zu allgemeinem Frust und entsprechendem Verhalten haben als die 3. Generation von Einwandererkindern, die halt in beschissenen Verhältnissen aufwachsen.

Wobei an der Stelle für mich noch immer unklar ist, inwieweit das welche Flüchtlinge waren. Neben tatsächlichen Scheinflüchtlingen, die die Situation nutzen, um in Europa organisiert Kleinkriminalität zu begehen, wurde ja auch erwähnt, dass Banden gezielt Flüchtlinge rekrutieren. Und da wären wir dann wieder bei der Polizeiarbeit ...
Das dritte ist das verantwortlich machen von "patriarchalischen Strukturen". Übergriffe auf Frauen werden auch in diesen Strukturen meist sehr hart geahndet
Das ist eine Seite der Sache, die mir in der Tat momentan auch zu kurz kommt. "Anständiges Verhalten" wird ja in gewissen Kulturkreisen (vielleicht sollte man eher von "Milieus" sprechen) von allen erwartet, und eben auch von den Männern gegenüber den Frauen. Man kann ja mal an die 50er-Jahre oder die Zeit davor denken, wo Gleichberechtigung noch nicht so en vogue war. Deswegen greift der Hinweis auf irgendeine "islamische" oder "arabische" Kultur auch deutlich zu kurz, mal ganz davon abgesehen, dass es die so sowieso nicht gibt. Natürlich haben die Arschlöcher von Köln ein reichlich verqueres Frauenbild, und ja, das hat auch etwas mit ihrer Sozialisation zu tun, aber ich denke, das Problem liegt eher darin, dass die, ich nenn's auch mal "patriarchaischen Strukturen" auf eine ganz andere Welt treffen, als die, für die sie ausgelegt sind. Oder anders formuliert: Eine gewisse Denke ist noch da, aber die Fesseln sind weg. Das ist übrigens ein Problem, was es auch schon bei den türkischen Migranten gab oder gibt - und eins, dass die türkischen Familien selbst sehr beschäftigt. (Was nun von den "patriarchaischen Strukturen" - in ihrer verschiedenen Ausprägunene - selbst zu halten ist, nunja ... ich sehe sie sehr kritisch, aber manche Konservative dürften nicht weit entfernt sein.)
Ich denke, das Problem würde deutlich geringer werden, wenn (und dafür wären Gesetzesänderungen nötig) Flüchtlinge direkt von Woche 1 an "offiziell" beschäftigt würden.
Das ist auch etwas, was nicht recht verstehe. Das fiel mir schon bei der Hartz-4-Diskussion auf. Einen hart sanktionierten "Arbeitsdienst" möchte ich wahrlich nicht, aber zumindest die Möglichkeit von sinnhafter Beschäftigung herzustellen, wäre doch wirklich nicht falsches. Nun ist mir auch bewusst, dass man das arbeitsmarkt- und lohnpolitisch Fingerspitzengefühl beweisen muss (und eine privatwirtschaftliche Organisation des Ganzen wohl in eine Katastrophe führen würde), aber ich sage mal ganz salopp: genug zu tun gäbe es ja. Und mit dem Zivildienst war sowas ja auch lange kein Problem.


@Talron:
Du bist mir, sorry, etwas zu polemisch. Sexuelle Belästigung ist übel, aber nicht gleich Vergewaltigung. Da gibt's doch noch einen nicht geringen Unterschied. Aber ja, auch ersteres sollte bestraft werden.

Ich Sachen "härter durchgreifen" habe ich mich ungeschickt ausgedrückt. Eigentlich meinte ich den wieder allerorts zu vernehmenden Ruf nach schärferen Gesetzen und Strafen. In manchen Fällen sollte man wirklich an die Gesetzeslage ran (sexuelle Belästigung), aber in erster Linie muss man eben dafür sorgen, dass die Gesetze auch durchgesetzt werden. Die Polizei muss das hinbekommen, vor allem aber muss die Justiz auch die Möglichkeiten haben - da scheitert es ja anscheinend an absoluter Überlastung.
Ja, meinetwegen tatsächlich auch "härter durchgreifen", etwa bei der organisierten Kriminalität. Wobei ich nicht wirklich glaube, dass das Problem "linkes Gutmenschentum" ist, das verhindert, dass die Polizei ihren Job machen kann, sondern vielmehr so Dinge wie mangelnde Besetzung und Ausstattung, überbordende Bürokratie und auch Inkompetenz (Grüße, Herr Albers!).
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Thargunitoth »

Der Wanderer hat geschrieben: @Talron:
Du bist mir, sorry, etwas zu polemisch. Sexuelle Belästigung ist übel, aber nicht gleich Vergewaltigung. Da gibt's doch noch einen nicht geringen Unterschied. Aber ja, auch ersteres sollte bestraft werden.
Das ist keinesfalls polemisch. Die Übergriffe in Köln erfüllen zum Teil wahrscheinlich wirklich den Tatbestand der Vergewaltigung. Wenn die Kleidung vom Körper gerissen wird und Finger in Geschlechtsorgane eingeschoben werden, stellt sich schon die Frage ob das "Nötigung zu einer sexuellen Handlungen" entspricht.

Sexuelle Belästigung ist dagegen im Normalfall:
- unangebrachtes sexistisches Verhalten
- begrabschen
- sich vor einer Frau entblößen
- sexistische, erniedrigende Aussagen
- auch schon unangebrachtes berühren

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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Talron »

Interessanter Artikel der New York times.
http://www.nytimes.com/2016/01/10/opini ... .html?_r=3
You’re also a fool. Such a transformation promises increasing polarization among natives and new arrivals alike. It threatens not just a spike in terrorism but a rebirth of 1930s-style political violence. The still-imaginary France Michel Houellebecq conjured up in his novel “Submission,” in which nativists and Islamists brawl in the streets, would have a very good chance of being realized in the German future.

This need not happen. But prudence requires doing everything possible to prevent it. That means closing Germany’s borders to new arrivals for the time being. It means beginning an orderly deportation process for able-bodied young men. It means giving up the fond illusion that Germany’s past sins can be absolved with a reckless humanitarianism in the present.

It means that Angela Merkel must go — so that her country, and the continent it bestrides, can avoid paying too high a price for her high-minded folly.
Darauf wird es jetzt leider hinauslaufen. Die Regierung ist unfähig der Lage anders Herr zu werden.

@Wanderer
Das meine ich ernst. Für mich sind das Vergewaltigungen. Von den psychologischen Ausirkungen her bedingt durch das extreme Level an Gewalt.

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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Eulenspiegel »

Thargunitoth hat geschrieben:Das ist keinesfalls polemisch. Die Übergriffe in Köln erfüllen zum Teil wahrscheinlich wirklich den Tatbestand der Vergewaltigung.
Richtig, sie erfüllten zum Teil den Tatbestand der Vergewaltigung. Man sollte aber bitte nicht alle Vorkomnisse in Köln über einen Kamm scheren. Ich bin sicher, es gab beides: Es gab sexuelle Belästigungen und sexuelle Nötigungen/Vergewaltigungen:
  • Diejenigen, die in Köln sexuell genötigt haben und überführt werden, werden wegen sexueller Nötigung verurteilt. --> Keine Anpassung des Strafmaßes notwendig.
  • Diejenigen, die in Köln sexuell belästigt haben und überführt werden, gehen straffrei aus. --> Hier ist Anpassung des Strafmaßes notwendig!
  • Diejenigen, die in Köln ein Verbrechen begangen haben, aber nicht überführt werden, gehen ebenfalls straffrei aus. --> Hier bringt eine Anpassung des Strafmaßes überhaupt nichts
Fazit: Der einzige Punkt, in dem eine Anpassung des Strafmaßes notwendig ist, ist zugleich auch der harmloseste Punkt. In den schlimmen Fällen (Vergewaltigung und Verbrechen ohne Aufklärung) muss das Strafmaß nicht angepasst werden.
Wenn die Kleidung vom Körper gerissen wird und Finger in Geschlechtsorgane eingeschoben werden, stellt sich schon die Frage ob das "Nötigung zu einer sexuellen Handlungen" entspricht.
Klar, das ist sexuelle Nötigung. Und dafür wird man bereits heutzutage schwer bestraft. Also keine Anpassung des Strafmaßes notwendig!

Nochmal: Anpassung des Strafmaßes ist für die Taten erforderlich, die keine sexuelle Nötigung sind.
Für die Taten, die sexuelle Nötigung sind, existiert bereits ein hohes Strafmaß!

@ Talron
Auf dem Kölner Hauptbahnhof gab es beides:
1) Es gab Personen, die haben sexuell anzügliche Bemerkungen gemacht.
2) Es gab andere Personen, die haben dort vergewaltigt.

Willst du wirklich beide mit dem gleichen Strafmaß belegen?

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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

Ungelesener Beitrag von Der Wanderer »

Talron hat geschrieben:Das meine ich ernst. Für mich sind das Vergewaltigungen. Von den psychologischen Ausirkungen her bedingt durch das extreme Level an Gewalt.
Man kann jetzt natürlich darüber streiten, ob eine mit Gewalt einhergehende sexuelle Nötigung genauso schlimm ist wie eine mit ansonsten wenig Gewalt durchgeführte echte Vergewaltigung, aber das spare ich mir hier. Habe ich keine Ahnung von, und da wage ich gar nicht, groß daherzureden. Ich gehe aber mal davon aus, dass der Gesetzgeber sich schon etwas dabei gedacht hat, und die Breite des Strafmaßes berücksichtigt ja auch die Schwere des Verbrechens.

Ich finde jedenfalls nicht, dass ein subjektives "Ich finde aber" hier groß weiterhilft.

Und ja, die Polizei spricht davon (stand gestern oder so), dass zwei Anzeigen eingegangen sind, die objektiv den Tatbestand der Vergewaltigung erfüllen würden. Was da genau passiert ist, wurder aber natürlich nicht kommuniziert, und ich halte es für nich redlich, sexuelle Übergriffe nun alle als Vergewaltigung zu deklarieren.
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Re: Übergriffe in Köln und anderen Städten

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zur Info: Es gibt im deutschen Recht nicht die Straftat "Vergewaltigung".
Es gibt nur die Straftaten "sexuelle Nötigung" und "sexuelle Nötigung in besonders schweren Fällen". (Und Vergewaltigung gilt in der Regel als "sexuelle Nötigung in besonders schweren Fällen".)

Dabei hat der Gesetzgeber aber offengelassen, wann eine sexuelle Nötigung ein besonders schwerer Fall ist. Er hat nur zwei Beispiele für besonders schwere Fälle genannt. Aber die letztendliche Entscheidung, ob die sexuelle Nötigung jetzt ein besonders schwerer Fall ist, obliegt dem Richter.

Zum Nachlesen des entsprechenden Paragraphen: § 177 StGB.

Disclaimer: Dann gibt es noch Paragraphen zu sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen, Gefangenen, Kranken etc. und "sexuelle Nötigung mit Todesfolge". Aber die müssen für die Geschehnisse am Kölner Bahnhof zum Glück nicht zur Anwendung kommen.

Das ganze ist selbstverständlich nur meine Einschätzung als Laie.

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