flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Für alles, was uns sonst noch so interessiert.

Welches Haustier ist am besten (Mehrfachnennungen möglich)

Katzen
51
33%
Hunde
24
16%
Kleintiere (Kaninchen, Hamster, Ratten u.ä.)
19
12%
Vögel
4
3%
Spinnen/Tausendfüßler/Getier
6
4%
Geschuppte (Schlangen, Agamen etc)
9
6%
Fische
8
5%
Rundschwanzseekühe
26
17%
Anderes (siehe Thread)
6
4%
 
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Thalon
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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von Thalon »

@firkragg
Meine Erfahrung ist es schon auch, dass kleine Hunde nur sehr selten erzogen werden und häufig Kläffer sind, obwohl man sowas sehr schnell aberziehen kann.
Eben weil es bei denen ohne Erziehung noch geht, wenn man gewillt ist es auszuhalten in den Ohren. Wenn sie mal nicht so tun wie man möchte hebt man sie einfach hoch oder schleift sie mit.
Kleine Hunde werden auch gerne genommen, weil sie "so schön unkompliziert" sind und "so lieb" (aus)schauen.
Wirklich gut erzogen sind aber auch größere Hunde selten, da es einfach ein wirklich großer Aufwand ist und viel Konsequenz erfordert. Unter 3h täglich geht da gerade am Anfang nicht viel, wobei hier meine Erfahrungen auf Hütehunde begrenzt sind, welche als schwieriger gelten.

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firkraag
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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von firkraag »

Mal abgesehen von der abwertenden Ausdrucksweise für eine Lautäußerung - die meisten Menschen quaken dauernd irgendwas "schönes" oder hören laute Musik/Krach - kann ich die These der fiesen kleinen Dauerkläffer nicht bestätigen, und ich bin u. a. mit kleinen Hunden im selben Haus aufgewachsen. Das ist ein Klischee. Viele kleine Terrier z. B. bellen fast nie. (Kleine Kinder in der Wohnung über dir sind akustisch ca. tausendmal anstrengender. :censored: ) Genauso aber die Vorstellung, kleine Hunde seien alle viel unkomplizierter oder müssten nur "hochgenommen" werden, wenn sie unwillig sind. Es gibt schließlich nicht eben wenige kleine bis mittelgroße Hunderassen, dazu die Mischlinge, davon jedes Tier mit einem eigenen Charakter. Mit etwas Ahnung von Hundeverhalten werden die tatsächlich meist ohne nennenswerte Erziehung zu sehr umgänglichen Gesellen, meiner Erfahrung nach. Sich ein wenig zu informieren, bevor ein Vierbeiner "angeschafft" wird, nicht nur über seine Ernährung, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Der Hund muss natürlich wissen, dass er nicht der Boss im Haushalt ist. Erst recht ein etwas größerer Hund. Aber auch die müssen nicht unbedingt systematisch trainiert werden, abhängig vom Individuum. Bin mal für einige Monate mit einer Windhundmischlingshündin täglich laufen gewesen; die war so lammfromm, dass sie nicht mal was getan hat, wenn andere Hunde sie anknurrten oder -bellten, und zuhause hat sie so leise und friedlich auf ihrem Kissen gelegen - uralt war sie nicht -, dass die nette Omi, bei der sie tagsüber war, gelegentlich nachschaute, ob der Hund überhaupt noch lebt. Nie ist dieser Hund erzogen worden. Einzige "Unart" war manchmal das Hochspringen, dann konnte sie mir ihre Pfoten auf die Schultern legen. Durfte sie nicht bei jedem machen, sonst fällt noch jemand um, hat sie aber auch nicht bei jedem.

Hütehunde kenne ich nicht persönlich, finde es aber fraglich, solche besonderen Arbeitshunde als Heimtiere halten zu wollen. Dass dann deutlich mehr Erziehung notwendig wird, ist wohl naheliegend.
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Thalon
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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von Thalon »

@firkraag
Bei uns in der Stadt werden sehr viele kleine Hunde (bis Größe West-Highland-White-Terrier) gehalten. In der unmittelbaren Nachbarschaft bellen vor allem Pinscher, Zwergpudel, Chiwawas und weiteres Kleingetier. Die größeren Hunde hört man nie.
Ob das daran liegt, dass diese von der Anzahl her einfach so viel weniger sind oder ob der subjektive Eindruck tatsächlich stimmt, mag ich nicht so recht beurteilen.
Mir entsteht einfach der Eindruck, dass sich Besitzer von größeren Hunden von Haus aus mehr Gedanken darüber machen. Oft entsteht zudem der Eindruck, dass z.B. Chiwawas primär als Modeaccessoire gehalten werden (mit Bling-Bling und Mäntelchen und ...).

Auf der anderen Seite kenne ich auch gut erzogene kleine Hunde und ich möchte selbst auch mal einen (z.B. Zwerg-Rauhaar-Elo). Leider bekomme ich als EDVler unseres TA, Cousin einer Tierärztin und guter Bekannter einer Tierarzthelferin sehr viel mit, da ich dort auch regelmäßiger Gast bin und darüber hinaus viele Geschichten höre.

Unsere 1.5 Hütehunde (die Madame ist halb Labrador) werden viel ausgelastet und mit ihnen wird auch aktiv gearbeitet. Die gehören überall mit dazu und wir bleiben lieber mit den Hunden zuhause oder sind mit ihnen unterwegs, als z.B. ins Kino zu gehen. Insbesondere meine Freundin (angehende Hundetrainerin) arbeitet täglich sehr viel mit ihnen: Altersheim, Tricktraining, Laufen, Schwimmen, ...
Durch ihre übliche Tätigkeit sind Hütehunde aber eben selbstständiger und tendentiell intelligenter --> das was viele Politiker bei der Bevölkerung fürchten stellt sich auch beim Hund als Herausforderung dar ;-)

Darüber hinaus gibt es sehr gutmütige Rassen und Einzelcharaktere, die auch ohne viel Zuwendung ein glückliches und unproblematisches Leben führen. Man muss nur aufpassen, dass sie nicht einfach nur resigniert haben und traurig dahinvegetieren.

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Gubblinus
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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

"Der Hund muss natürlich wissen, dass er nicht der Boss im Haushalt ist. "
"Durfte sie nicht bei jedem machen, "

Offensichtlich wurden bei euch Hunde selbstverständlich erzogen, denn es gibt erstaunlich wenig Dinge die man bei Hunden beachten muss: Der Hund darf nicht glauben er wäre dominant, und was er darf oder nicht darf bestimmt nicht er, sondern ich. Es gibt aber viele Halter die das anders sehen, und wo ein Hund sein Leben lang Welpenschutz hat für alles was er macht, natürlich glaubt der er ist der Boss. Unter Erziehung verstehe ich nicht spezielles Training (Agility oder Befehle einüben, ...) sondern eben dass der Hund seinen Platz kennt.

Kläffende Hunde haben meist Angst, die können ja eigentlich nichts dafür. Sie fühlen sich als Boss der Gruppe weil ihnen nichts anderes beigebracht wurde, und als solcher müssen sie ihren Menschen verteidigen. Ein unterwürfiger Hund der ihnen vertraut sieht keine Notwendigkeit sich um das Problem zu kümmern.

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firkraag
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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von firkraag »

@Thalon: Wir sind uns sicher einig darüber, dass jeder Hund menschliche "Zuwendung" braucht, der mit Menschen zusammen lebt. Mein Eindruck ist, die meisten Hunde bekommen solche positive Zuwendung weit weniger als sie (primitiven) Erziehungsversuchen ausgesetzt werden (denn erzogen werden muss er ja, so'n Hund, das weiß doch jeder ;)); muss dann nicht wundern, dass viele Hunde zu psychisch labilen Charakteren werden. Stimmt, intelligentere Hunde machen mehr Arbeit. Wobei es auch diejenigen Hunde gibt, deren Intelligenz zwar ausgeprägt, aber weniger zum Apportieren etc. geneigt ist; die können sich unter Umständen gut selbst beschäftigen, im Garten etwa. Noch ist der Tunnel nach China nicht fertiggegraben. :D
Gubblinus hat geschrieben:"Der Hund muss natürlich wissen, dass er nicht der Boss im Haushalt ist. "
"Durfte sie nicht bei jedem machen, "

Offensichtlich wurden bei euch Hunde selbstverständlich erzogen, denn es gibt erstaunlich wenig Dinge die man bei Hunden beachten muss: Der Hund darf nicht glauben er wäre dominant, und was er darf oder nicht darf bestimmt nicht er, sondern ich. Es gibt aber viele Halter die das anders sehen, und wo ein Hund sein Leben lang Welpenschutz hat für alles was er macht, natürlich glaubt der er ist der Boss. Unter Erziehung verstehe ich nicht spezielles Training (Agility oder Befehle einüben, ...) sondern eben dass der Hund seinen Platz kennt.

Kläffende Hunde haben meist Angst, die können ja eigentlich nichts dafür. Sie fühlen sich als Boss der Gruppe weil ihnen nichts anderes beigebracht wurde, und als solcher müssen sie ihren Menschen verteidigen. Ein unterwürfiger Hund der ihnen vertraut sieht keine Notwendigkeit sich um das Problem zu kümmern.
Ein Hund muss nicht unterwürfig sein, nein. Das ist eben einer der Irrtümer, die so populär sind und für lauter glückliche, brave, friedliche Hunde sorgen. Die Hierarchie muss bei weitem keine derart steile sein, dass der Hund sich schon innerlich krümmt, wenn der Mensch kurz den Finger hebt. :rolleyes: Norwichterrier bekäme bspw. fast niemand zu so einer Mentalität, behaupte ich, vorher ginge der Hund an der "Erziehung" völlig zugrunde. In der Stadt unterwegs sehe ich weit öfter Hunde, die tyrannisch hinter ihrem Zweibeiner hergeschleift oder wie ein Gepäckstück in irgendeine schmutzige Ecke im Bus gedrückt werden statt Hunde, die als "der wahre Boss" behandelt werden, seltsam. Ich bin aber in der Tat dafür, dass nicht mehr jeder ignorante Pfosten sich ohne Hundeführerschein einen Hund "anschaffen" darf. Im übrigen empfehle ich - als interessante Perspektive, nicht als Allheilmittel gegen Probleme - das Buch "Freundschaft statt Dominanz" von Alexander Epp. Könnten offensichtlich ein paar mehr Menschen mit Gewinn lesen.
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Gubblinus
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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

Ich glaube wir haben ein unterschiedliches Verständnis vom Wort "unterwürfig" und von dem Sinn und Zweck einer Hierarchie im Hundekontext.
Das hat nix mit tyrannisch zu tun, das hat mit Verantwortung und Schutz für den Hund zu tun. "Dominant" zu sein heißt keineswegs tyrannisch zu sein, heißt es ja auch für einen dominanten Hund in einem Rudel nicht. Auf menschliche Beziehungen umgemünzt würde es eher einem verdienten Respekt entsprechen, einer milden akzeptierten Autorität.

Weder ein tyrannisch erzogener Hund, noch ein unerzogener Hund hat seinen Platz im "Rudel" finden dürfen, denn zu dem Spielchen Dominanz und Unterwürfigkeit gehört bei Hunden auch dass der dominante Hund für das Wohlergehen des Rudels (und damit für das des Hundes) sorgt (dazu gehört auch Bedürfnisse des Hundes zu erkennen und zu beachten).

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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von Eulenspiegel »

Ich denke, Hundewelpen brauchen genau so eine Erziehung, wie Menschenkinder. Soziales Verhalten ist nicht angeboren sondern erlernt. Und es ist besser, wenn man das soziale Verhalten durch Erziehung anstatt durch Try&Error lernt.

Hunde, die in ihrer Kindheit nicht erzogen wurden, sind genau so schlimm wie Menschen, die in ihrer Kindheit nicht erzogen wurden.

Dass "Alphatier" nichts mit "Tyrann" zu tun hat, wurde ja bereits gesagt:
Das Alphatier kümmert sich um Nahrung für das Rudel. Es sorgt für Schutz.

Alphatier kann man am besten mit dem geldverdienenden Elternteil in einer Familie vergleichen. Oder mit dem Bürgermeister in einem Dorf.

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firkraag
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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von firkraag »

Übrigens genügt es noch nicht, die Alphatier-Phrase zu verwenden, um sich zu Hunden äußern zu können. Würde mich jetzt nicht sehr wundern, wenn ihr beide weder länger mit Hunden zusammengelebt noch was aktuelles fundiertes darüber gelesen habt. Dass eine nennenswerte, irgendwie aufwendige Erziehung im Normalfall nicht nötig ist, zeigt sich eigentlich schon daran, dass sich die meisten Hunde dennoch letztlich eher unproblematisch verhalten, obwohl die Umstände selten ideal sind, Kenntnisse sehr spärlich gesät und sich die wenigsten Menschen tatsächlich die Mühe machen und ihren Hund erziehen - falls nicht bereits Stubenreinheit als Erziehung gelten soll.
Generell wünsche ich Hunden wie auch Kindern, sie geraten nicht unter die Fuchtel von Menschen, die gerne "erziehen" wollen.
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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von GrisGris »

Im familiären Haushalt hatten wir früher einen verwöhnten Hund (kleiner Mischling mit ein bisschen Dackeleinschlag), und abwechselnd ein Süßwasser- und zwei Salzwasseraquarien. Letztere sind, wenn man auf Korallen geht (will heißen nichts reinsetzt, was diese frisst), oder Ruheaquarien (Seepferdchen und Kofferfische) sehr reizvoll, aber auch mit viel Arbeit verbunden. Zumal bei Meerwasser auch gerne mal bedrohte Arten im Handel landen und früher auch von uns gekauft wurden (was ich heute nicht machen würde). Unsere Meerwasserfische hatten oft einen sehr ausgeprägten Charakter und vor allem der Kofferfisch war sehr verspielt (was man bei Süßwasserfischen kaum beobachten kann). Ein Schwachpunkt ist wohl das wenig ausgeprägte Erinnerungsvermögen. Wenn ein Fisch jeden Tag von einem anderen gesehen wird, etabliert sich ein Umgang mit ihnen, aber sobald dieser Fisch bei Krankheitsbefall eine Woche oder länger in nem Quarantänebecken ausheilt und zurück ins angestammte Aquarium kommt, gibt es Revierstreitigkeiten, als wäre er das erste Mal drinnen...

Katzen waren für mich lange Zeit aufgrund einer ausgeprägten Allergie tabu. Nach erfolgreicher Magnetresonanztherapie bin ich da Vieles losgeworden. Durch gesuchte bewusste Nähe zu Katzen und Pollen bin ich mittlerweile fast komplett allergiefrei. Wenn ich meinen Kopf nicht gerade in eine Wiese oder eine Katze vergrabe, habe ich keine Schwierigkeiten mehr.

Ich muss sagen, dass Hunde und Katzen auf mich beide sehr sympathisch wirken. Ich kann mich nicht entscheiden wem ich da den Vorzug geben sollte. Ich habe mich immer darum bemüht diesen beiden Tieren auf Augenhöhe zu begegnen mit einer Ausnahme. Mein Cousin betreibt eine Tankstelle und ich habe mich anfangs um die Erziehung des dort ansässigen Hundes kümmern sollen. Bei der Hundeschule wurde mir nahegelegt schnell klarzustellen wer der Boss ist (sinngemäß). Das ist richtig in die Hose gegangen und ich glaube auch weiterhin, dass eine autoritäre Stellung eine Respektbeziehung eher erschwert, als erleichtert.

Zwei Tipps, um das Wohlwollen und Vertrauen von Katz und Hund zu gewinnen:

1.) Nicht bei allen Hunden anzuwenden. Bei aggressivem Grundverhalten keinesfalls anwenden. Aber: Setz dich am Boden hin. Das ist für einen Hund ein Signal, dass man bereit ist sich auf sein Niveau zu begeben (kann aber dazu führen, dass man gerne mal bestiegen wird ;) ). Die meisten reagieren überschwänglich und werden die Geste so schnell nicht vergessen. Zudem ist es förderlich Hosen zu tragen, die man oft in der freien Natur anhatte. Die Geruchkulisse fördert Neugier und Offenheit vom Hund.

2.) Bei Katzen, wenn man sie streichelt, selbst auch Schnurren. Da drehen sie richtig durch (im positiven Sinne). Das zieht nur bei ganz scheuen Katzen nicht... Auch hier ist es eine Geste des Entgegenkommens, von Einfühlungsvermögen ins Katzensein und wird sehr gut aufgenommen.

Was kleine Hunde anbelangt: Meine persönliche Erfahrung hat mir gezeigt, dass kleine Hunde irgendwie oft etwas zu kompensieren haben. Dadurch stellen sich häufig Bellkonzerte und ein hoher Schutzinstinkt gegenüber den "Besitzern" ein. Oft sind es die kleinen Hunde, die Konfrontation mit anderen Hunden oder fremden Menschen suchen (aber eben aus einer Beschützerposition heraus). Ich habe noch keinen guten Zugang gefunden dieses Verhalten zu mindern.

Als Wohnungsbesitzer, der Nachtschichten arbeitet, kann ich mir schlecht vorstellen mir momentan einen Hund zuzulegen. Ein Garten ist kein Muss, aber lange Spaziergänge schon. Da Hunde noch dazu tagaktiv sind, würde mein Rhythmus kontraproduktiv sein.
Katzen wiederum brauchen meiner Meinung nach freien Auslauf. Alle reinen Wohnungskatzen, die ich kenne (mit einer Ausnahme) tendieren zu auffälligem Verhalten.

Eine Ameisenkolonie wäre seit Teenagerjahren schon ein Traum von mir. Aber mit meinem derzeitigen Wohnraum ist das schlecht realisierbar, zumal mich große Waldameisen am ehesten reizen würden. Angedacht wäre eine Kolonie in einem Keller mit Verbindung zur Außenwelt...

Als ich das erste Mal ein Bild von einer Riesenassel gesehen habe, dachte ich mir auch, mir sowas zulegen zu müssen, aber ich habe später festgestellt, dass sie in den Tiefen des Meeres in Dunkelheit in niedrigen Temperaturen leben. Also nix mit Gassi führen und im Bett kuscheln ;)

Krähen und Raben finde ich auch faszinierend, aber irgendwie kann ich mir schwer vorstellen, einen Vogel "in Gefangenschaft" zu halten. Das Potential des Fliegens einzudämmen scheint mir so freiheitsberaubend. Blieben noch Pinguine und Strausse übrig, aber die reizen mich eher weniger ;)

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Talasha
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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Leider ist meine Wohnung zu klein für eine Katze.
Ein Aquarium hätte ich sehr gerne, wenn ich einen Platz dafür finde. Wenn dann aber ein Süßwasseraquarium mit nicht so vielen Fischen, ein Schwarm Guppys und einer mit roten Neons würde mir reichen.
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Eulenspiegel
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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von Eulenspiegel »

@ firkraag
Stubenreinheit ist selbstverständlich eine Erziehung. Was soll es sonst sein? Angeboren ist es jedenfalls nicht.

Und wenn in deinem Umfeld die wenigsten Leute ihre Hunde erziehen, dann bin ich ganz glücklich, nicht in deinem Umfeld zu wohnen.

Und generell wünsche ich Hunden wie auch Kindern, sie geraten nicht unter die Fuchtel von Menschen, die auf Erziehung verzichten. ("Hier ist die Fernbedienung. Beschäftige dich doch selbst, während ich in die Kneipe gehe.")

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sagista
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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von sagista »

Talasha hat geschrieben:Ein Aquarium hätte ich sehr gerne, wenn ich einen Platz dafür finde. Wenn dann aber ein Süßwasseraquarium mit nicht so vielen Fischen, ein Schwarm Guppys und einer mit roten Neons würde mir reichen.
Bei Guppys hat man nur das Problem, dass die sich unglaublich schnell vermehren, wenn man sie lässt. Andererseits würden sich wahrscheinlich die Neons über etwas Lebendfutter freuen. Aber Schwarmfische sind toll. Wir haben u.a. einen Schwarm Neons und einen Schwarm Corydoras pygmaeus. Das ist schon eine niedliche Mischung.

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firkraag
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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von firkraag »

Eulenspiegel hat geschrieben:@ firkraag
Stubenreinheit ist selbstverständlich eine Erziehung. Was soll es sonst sein? Angeboren ist es jedenfalls nicht.
Und wenn in deinem Umfeld die wenigsten Leute ihre Hunde erziehen, dann bin ich ganz glücklich, nicht in deinem Umfeld zu wohnen.
ich bin darüber auch nicht traurig, da sind wir uns also einig. :P
Und generell wünsche ich Hunden wie auch Kindern, sie geraten nicht unter die Fuchtel von Menschen, die auf Erziehung verzichten. ("Hier ist die Fernbedienung. Beschäftige dich doch selbst, während ich in die Kneipe gehe.")
So müssen die Alternativen ja nun nicht unbedingt sein. Es gibt tatsächlich noch andere Begriffe als "Erziehung" dafür, sich mit einem anderen Menschen zu beschäftigen. Wer etwas Respekt vor jungen Menschen hat, will sie nicht formen wie eine Pflanze. Und bei einer Beziehung zu einem Hund sollte Erziehung ebenfalls kein Selbstzweck sein, sondern allenfalls eine Option, falls der Hund z. B. sehr wild ist. Aber dann bitte vorher informieren und nicht einfach irgendwelche Internet-Erziehungstheorien ausprobieren, die laut Bauchgefühl richtig klingen. Bei schwierigen oder "Arbeitshunden" kann auch eine Hundeschule etwas sinnvolles sein. Für die meisten Hunde ist so etwas aber nicht nötig.

Ein Buch von Günther Bloch ("Wölfisch für Hundehalter") heißt im Untertitel nicht zufällig "Von Alpha, Dominanz und anderen populären Irrtümern". Das Märchen von der strengen Hierarchie, die Hunde angeblich bräuchten, schwallen immer wieder Menschen ins Internet, die eigentlich keine Ahnung haben oder aber sehr gerne jemanden unter sich möchten - solche Charaktere sind unter Hundehaltern leider häufiger als unter Menschen mit Katzen - und eine vermeintliche Notwendigkeit für Befehl und Gehorsam konstruieren wollen. Wenn von "Erziehung" die Rede ist, ist meistens mehr gemeint als Stubenreinheit, in dieser Diskussion hier wohl auch. Seien wir doch wenigstens so ehrlich.

Ich habe in zwanzig Jahren mit vier Hunden zusammengelebt, die allesamt nur insoweit "erzogen" waren, dass sie nicht annahmen, jeder Stuhl im Haus gehöre ihnen und ins Haus zu pinkeln sei okay. Wow, was für eine Erziehung. Keiner von denen war aggressiv (nach hier im Thread aufgeführter These hätten sie das als heimliche "Alphas" ja sein sollen, aus Unsicherheit, um die ihnen untergebenen Menschen zu verteidigen ;)), andere Hunde wurden meistens gemocht, auch sehr gerne die ganz großen, Menschen fast immer euphorisch begrüßt, sogar Postboten. Könnte damit zusammenhängen, dass sie von Menschen nichts negatives erfahren haben und nicht mit dem Ausleben irgendwelcher Erziehungsdogmen drangsaliert wurden. Alle diese Hunde waren in der laut diesem Thread üblichen Größe fürs "Kläffen", keiner hat aber öfter gebellt als vielleicht einmal am Tag, wenn überhaupt. Aber die anderen kleinen Hunde bellen sicher dauernd, werden sie nicht "erzogen". Sagen schließlich mehrere Leute hier im Thread. Scheinbar reicht dafür aber bereits Stubenreinheit, folgt man wiederum Eulenspiegels Erziehungsdeutung. :D
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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von Talasha »

sagista hat geschrieben: Andererseits würden sich wahrscheinlich die Neons über etwas Lebendfutter freuen.
Das war eine der Ideen hinter der Paarung(neben der Tatsache das die Guppys sehr robust sind.)
Ein Kumpel von mir wollte das in meinem ersten Aquarium Rote Neons, Guppys und Skalare drinnen sind... Und das als eigentlich erfahrener Aquarianer. :rolleyes:
firkraag hat geschrieben:

Ich habe in zwanzig Jahren mit vier Hunden zusammengelebt, die allesamt nur insoweit "erzogen" waren, dass sie nicht annahmen, jeder Stuhl im Haus gehöre ihnen und ins Haus zu pinkeln sei okay.
Heißt das aber nun nicht das du der Alphahund warst? Immerhin hast du die Stühle verteilt.
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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von firkraag »

Talasha hat geschrieben:
firkraag hat geschrieben:
Ich habe in zwanzig Jahren mit vier Hunden zusammengelebt, die allesamt nur insoweit "erzogen" waren, dass sie nicht annahmen, jeder Stuhl im Haus gehöre ihnen und ins Haus zu pinkeln sei okay.
Heißt das aber nun nicht das du der Alphahund warst? Immerhin hast du die Stühle verteilt.
Hunde merken durchaus, dass Menschen keine zweibeinigen Hunde sind. Andere Regeln für die Menschen brauchen also nicht zu bedeuten, dass der Hund sich als was besonders niedriges im Haus betrachten muss. Jedenfalls unsere Terrier waren ziemlich sturköpfige Gesellen, für die war kein Mensch in jeder Hinsicht der Boss. Das war aber auch okay so, offensichtlich, denn es gab keine Probleme. Um aufs Sofa oder Stühle zu hüpfen, waren sie nicht wild oder groß genug. Nicht mal ins Bett, obwohl sie da ganz gerne drin tobten, fühlten sie sich dazu eingeladen. Gemäß dem, was ich mit den großen Hunden von Freunden erlebt habe, reicht es aber auch, die Hunde während ihrer Welpenzeit ein paar Mal davon abzubringen, dass solche seltsamen Dinger ein regelmäßiger Sitzplatz für sie sind, dann übernehmen sie das von selbst. Ohne Kommandos und Oben-Unten-Dominanzgehabe. So altbackene Vorstellungen von Mensch-Hund-Beziehungen, die darauf hinauslaufen, Hunde seien "unterwürfig" (lächerlich) oder gehörten dazu gemacht, bloß weil die meisten Hunde auf irgendwelche Befehlsgesten konditioniert werden können, finde ich bedauerlich. Mit den meisten Menschen klappt Befehl und Gehorsam ganz sicher auch, werden sie völlig abhängig gemacht und aufs Gehorchen trainiert. Trotzdem entspricht das nicht der menschlichen Natur.
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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von sagista »

Talasha hat geschrieben:Das war eine der Ideen hinter der Paarung(neben der Tatsache das die Guppys sehr robust sind.)
Ein Kumpel von mir wollte das in meinem ersten Aquarium Rote Neons, Guppys und Skalare drinnen sind... Und das als eigentlich erfahrener Aquarianer. :rolleyes:
Naja, das sind ja alles südamerikanische Fischarten, von daher passt das schon grundsätzlich. Aber ich würde das trotzdem nicht machen, weil ich das nicht unbedingt prickelnd finde, die einen Fische mit dem Nachwuchs der anderen zu füttern, aber das muss ja selber wissen. Wenn man für genügend Versteckmöglichkeiten und ein hinreichend großes Aquarium hat, kann man das durchaus machen. Zu beachten ist allerdings, dass Skalare sehr groß werden und dementsprechend auch ein sehr großes Becken benötigen, was nicht gerade für ein erstes Aquarium spricht.

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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Also Anfängern werden Becken von mindestens 100 Litern eher 120-150 Litern empfohlen einfach weil mehr Wasser nicht so schnell umkippt. Skalare(Das Becken war 65cm hoch also massig Platz für sie) sind Raubfische, Rote Neons verschlucken sie in einem Stück, Guppys werden meistens nur halb angefressen und treiben dann Stückig im Aquarium herum.
Ansonsten hat man bei Guppys ohnehin immer das Problem wohin mit dem Nachwuchs, ins Klo finde ich eher schlechter und in die freie Wildbahn?
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Gubblinus
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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

firkaag: Als Vergleich: Macht ein Lehrer seine Schüler gefügig, oder Eltern ihre Kinder? Nicht wirklich, aber irgendwie doch. Er/Sie ist eine Autoritätsperson, die hoffentlich das beste für die Schützlinge will. Um diesen Status gehts.

Es geht darum dass wenn ich den Hund per Befehl rufe muss er kommen. Das wird selten passieren, weils so gut wie immer nicht notwendig ist. Aber ich muss (meiner Meinung nach) ein Set an Befehlen haben dass ich nutzen kann um Konflikte zu vermeiden. Quasi Notfallbefehle von denen ich weiß dass sie funktionieren. Und ja, das ist banale Konditionierung.

Ich zB möchte absolut nicht von einem Hund angesprungen werden den ich nicht kenn. Ich find das absolut nicht ok, und es wäre deine Aufgabe als Hundehalter das verhindern zu können, aber nicht zu müssen. Wenn es andere Leute nicht stört, ich hab nichts prinzipiell dagegen, aber es ist deine Aufgabe dafür zu sorgen dass er es bei mir nicht tut.
Anderes Beispiel ist wenn dein Hund gerne zu anderen Hunden hingeht. Ein Freund von mir hatte eine Bulldogge aus dem Tierheim die mit anderen Hunden einfach gar nicht konnte, das war auch kein Problem, weil man hat sich einfach von anderen Hunden ferngehalten. Sein einziges Problem waren Hundebesitzer, denen er sagte dass sie ihren Hund bitte nicht zu seiner Bulldogge lassen, weil der nach ner Zeit vielleicht durchdreht, die aber ohne eine Leine nicht in der Lage waren ihren Hund bei sich zu behalten.

Für mich geht es darum eine Notfallreißleine zu haben die funktioniert (und dazu muss man für den Hund eine gewisse Autorität darstellen, ob das für den Hund Konditionierung oder Spiel ist oder wie du das nennst ist mir eigentlich egal), wenn man das nicht hat bleibt nur die physische Leine.
Und das was du sonst erzählst (Erziehung auf Lebensregeln des Miteinander schon ab Welpenalter) ist Erziehung, auch wenn du es nicht so nennst :) .


Zu den Guppys: Ich hatte auch mal welche geschenkt bekommen, 8 Stück. Das hat nicht lang gedauert und es waren 50-80. Wenn man bei denen nicht aufpasst dann vermehren die sich wie Unkraut. Wir haben dann begonnen zu verschenken und sobald für die Anzahl an Guppys das Aquarium zu wenig Versteckmöglichkeiten hat beginnen auch Guppys ihre eigenen Babys manchmal zu verschlucken (unseres war glaub ich 120Liter). Man wird irgendwann auch ein bisschen unvorsichtiger beim Wasserwechsel, weils eh egal ist wenn mal 1-2 fehlen. Im Grunde bin ich aber dagegen bei uns nicht heimische Arten in die freie Wildbahn zu entlassen.
Wenn du die Farbe der Guppys erhalten willst die du kaufst solltest du vielleicht spezielles Futter verwenden und nach Möglichkeit nur eine Farbe nehmen (oder immer wieder Mischlinge aussortieren, leider weiß man nicht was die Weibchen so sind). Wir hatten gelbe Männchen mit schwarzen Punkten und durchgehend rote, nach einiger Zeit hatten wir alle möglichen Mischungen davon.

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firkraag
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Re: flauschigen Haustierchen und brutale Killerbestien

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firkaag: Als Vergleich: Macht ein Lehrer seine Schüler gefügig, oder Eltern ihre Kinder? Nicht wirklich, aber irgendwie doch. Er/Sie ist eine Autoritätsperson, die hoffentlich das beste für die Schützlinge will.
Nicht wirklich. So etwas läuft eher über gegenseitigen Respekt, oder sollte es jedenfalls. Eltern, die auf ihre "Autorität" setzen, sind als Eltern meines Eindrucks nach wesentlich weniger erfolgreich, gemessen am Einfluss auf ihre Kinder und an der Art von Beziehung, die sie zu ihnen pflegen. Seit dem Verbot von körperlichen Strafen ist es mit dem "gefügig machen" auch etwas kompliziert geworden, irgendwie, und das ist sicher gut so.

Ein Hund, der freiwillig bei seinen Menschen bleibt, also nicht "eingesperrt ist", wie du es als selbstverständlich annimmst, kommt auch ohne Konditionierung mit hoher Wahrscheinlichkeit, wenn diese Menschen ihn rufen. Ohne völlige Sicherheit, ja, aber wie oft muss er das. Bei uns war es in 20 Jahren nicht einmal nötig. Ein Einjähriger ist mal ausgebüchst, aber aus Neugier und nicht aufgrund von Fluchtbestrebungen, der war auch bald wieder zuhause.

Unterwegs muss die physische Leine übrigens gar nicht schlimm sein für den Hund. Mit der Leine richtig umzugehen ist ne Gewöhnungsfrage für Mensch und Hund; aus Bequemlichkeit verwenden viele Leute diese mülligen Flexileinen, die trainieren die Hund dann darauf, dass sie sich selbst das Leben schwer machen und ziehen. Wenn es Schwierigkeiten gibt, habe ich nichts dagegen, mit sinnvollen Methoden, also ohne Bestrafungen, etwas Leinenführigkeit zu üben. Dazu gibt es moderne Methoden, die auf den Hund keinen Druck ausüben und über Belohnung statt über Autorität funktionieren. Aber siehe oben, bei dem Thema hat immer zuerst der Mensch was zu lernen. Von einem kleinen Hund "angesprungen" zu werden, dessen Beine dabei höchstens ans Knie reichen, sollte wohl jeder ertragen können. Ansonsten muss er dem schmutzigen Biest eben fernbleiben. ;) Bei großen Hunden ist es selbstverständlich was anderes; es springt aber nun mal längst nicht jeder große Hund von sich aus bei fremden Menschen hoch, auch ohne Erziehung.
Ertränkt den Hurensohn! - Oma, bitte... Wir sind bei einer Taufe.
https://www.youtube.com/watch?v=m_sHuwQetGQ#t=17m17s

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