Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

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Thargunitoth
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Thargunitoth »

Ich habe den Film inzwischen auch gesehen. Ich bin allerdings nicht so wirklich begeistert. Man merkt schon sehr, dass die Vorlage eine Kindergeschichte ist, diese allerdings zu einem Prequel von HdR umgebaut wird. Deswegen wird der Hobbit keinem der beiden Ansprüche wirklich gerecht.

Die Kritik an einer Kindergeschichte:

Zuviel Kampf, um das aber kindlicher wirken zu lassen, wird alles zur Farce. Da kämpft man sich durch eine riesige Goblinhöhle und alles wirkt wie ein Computerspiel. Die Animationen hierzu sind einfach nur unrealistisch und die wirklich unterhaltsamen, passenden Szenen: Bilbo spielt mit Gollum, Bilbo versucht Zeit zu schinden, verlieren an ihrer eigentlichen Tiefe, da ja immer viel gekämpft werden muss.

Kritik als Prequel zu HdR:

Hier ist es ok, dass gekämpft wird, allerdings fehlt die Ernsthaftigkeit. In HdR, ist Gandalf in die Tiefe gestürzt, die Ringgeister hatten keine Probleme damit jeden zu töten, der ihnen komisch kam, Frodo wurde vergiftet und Boromir stirbt den Heldentod. Obwohl der zuvor die Gruppe verraten wollte.

Da ist ein "Zwerge ärgern Bilbo" und machen sich einen Witz aus der Lebensgefahr einfach nicht passend.

Hinzu kommt, dass Saruman fast wie eine Slapstikeinlage wirkt, denen Gandalf und Galadriel keinen Respekt entgegen bringen. Saruman hätte Gandalf einfach mal in Grund und Boden argumentieren sollen.

Smaug als gefährlicher extrem starker Drache, der besiegt werden muss, schön und gut, dann aber 13 Zwerge und einen Hobbit zu schicken um ihn zu besiegen, ist schon extrem fragwürdig. Ganz besonders wenn man bedenkt, dass die Gruppe größtenteils aus Amateuren besteht. Die Zwerge zu unterstützen ist hinsichtlich ihres Zieles extrem diskutabel.

Bei Thorin hätte sehr viel mehr darüber diskutiert werden sollen inwiefern er der Vergangenheit hinterherrennt, anstatt dass er wie ein König für sein Volk handelt. Thorin kann nämlich sehr leicht Goldgier, Rache und tiefsitzender Haß anstatt der Versuch des Wiedererrichtens der Heimat unterstellt werden.

Der Begriff Heimat wird auch zu wenig erörtert. Ist Heimat da wo die Vorfahren lebten oder da wo man mit seinen Geliebten zusammen wohnt?

Das Handeln der Elfen ist auch undurchdacht. Sie ziehen sich einfach zurück. Dass diese nicht ihre Soldaten im sinnlosen Kampf gegen einen Drachen verlieren wollen ist eine Sache, dass sie den Zwergen nicht mal auf der Flucht helfen oder bei dem Versuch eine neue Heimat zu finden eine ganz andere.

Für mich kam der Film insgesamt so rüber, dass versucht wird viel Atmosphäre zu erzeugen, was durch die unglaublich schöne Landschaft, die Kulissen, ein bodenständiges Volk der Zwerge, die Eleganz der Elfen auch gut gemacht wird. Vom ganzen Rest bin ich ehrlich gesagt nicht so begeistert.

Ein weiteres Problem ist, dass der Herr der Ringe das viel besser macht. Die ersten Szenen von die Gefährten, in denen das Auenland beschrieben wird, das Fest vorbereitet wird und dann Bilbo beim Fest verschwindet sind so harmonisch, friedfertig und spitzbübisch gemacht, das "eine unerwartete Reise" einfach meilenweit zurürck bleibt.

Allerdings ist der Hobbit ein weiterer Film in Mittelerde und es erscheinen wieder Personen, die wir in HdR liebgewonnen haben. Das ist zwar schön, macht allerdings alleine keinen guten Film aus der Hobbit.

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Salix Lowanger
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Salix Lowanger »

Thargunitoth hat geschrieben:Ich habe den Film inzwischen auch gesehen. Ich bin allerdings nicht so wirklich begeistert. Man merkt schon sehr, dass die Vorlage eine Kindergeschichte ist, diese allerdings zu einem Prequel von HdR umgebaut wird. Deswegen wird der Hobbit keinem der beiden Ansprüche wirklich gerecht.
Du hast die Vorlage (also den Hobbit als Buch) nicht wirklich gelesen, oder? Oder die Anhänge vom Herrn der Ringe? An mehreren Stellen übst du Kritik, die eigentlich eine Kritik an der Vorlage selbst ist:

Thargunitoth hat geschrieben:Kritik als Prequel zu HdR:
[...]
Hinzu kommt, dass Saruman fast wie eine Slapstikeinlage wirkt, denen Gandalf und Galadriel keinen Respekt entgegen bringen. Saruman hätte Gandalf einfach mal in Grund und Boden argumentieren sollen.
Nein, auf keinen Fall! Saruman hat laut Vorlage versucht, die Geschichte runterzuspielen und wurde im weißen Rat überredet, gegen den Nekromanten vorzugehen. Und das eigentlich nur, weil seine Späher ihm berichteten, dass Sauron verstärkt die Ufer des Anduin untersuchen lässt. Saruman war dort bereits der Idee verfallen, die Macht des Einen gegen Sauron einzusetzen.

Thargunitoth hat geschrieben:Smaug als gefährlicher extrem starker Drache, der besiegt werden muss, schön und gut, dann aber 13 Zwerge und einen Hobbit zu schicken um ihn zu besiegen, ist schon extrem fragwürdig. Ganz besonders wenn man bedenkt, dass die Gruppe größtenteils aus Amateuren besteht. Die Zwerge zu unterstützen ist hinsichtlich ihres Zieles extrem diskutabel.
Korrekt, aber genau das ist die Vorlage, an die sich der Film hält. Es ist völlig unsinnig, das ändern zu wollen.

Thargunitoth hat geschrieben:Das Handeln der Elfen ist auch undurchdacht. Sie ziehen sich einfach zurück. Dass diese nicht ihre Soldaten im sinnlosen Kampf gegen einen Drachen verlieren wollen ist eine Sache, dass sie den Zwergen nicht mal auf der Flucht helfen oder bei dem Versuch eine neue Heimat zu finden eine ganz andere.
Und entspricht ebenfalls exakt der Vorlage.

Edit: Tippfehler
Zuletzt geändert von Salix Lowanger am 31.01.2013 15:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Talasha
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Das Handeln der Elfen ist auch undurchdacht. Sie ziehen sich einfach zurück. Dass diese nicht ihre Soldaten im sinnlosen Kampf gegen einen Drachen verlieren wollen ist eine Sache, dass sie den Zwergen nicht mal auf der Flucht helfen oder bei dem Versuch eine neue Heimat zu finden eine ganz andere.
Du würdest also allen ernstes einen Drachen reizen der mal eben ein ganzes Zwergenkönigreich zerstört hat?
Vor allem wenn du selbst in einem Riesenhaufen Brennholz lebst? :wink:
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Curthan Mercatio
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Curthan Mercatio »

@Thargunitoth: Ich weiß nicht, ob es irgendeinen Film gibt, der deinen Ansprüchen genügt. Nur um ein paar Punkte herauszugreifen:
Smaug als gefährlicher extrem starker Drache, der besiegt werden muss, schön und gut, dann aber 13 Zwerge und einen Hobbit zu schicken um ihn zu besiegen, ist schon extrem fragwürdig.
1) Diese Fragwürdigkeit erzeugt erst Spannung. Dramaturgisch müssen die Protagonisten erst einmal unterlegen sein, damit Spannung aufkommt. Wären sie überlegen, ist das ganze ja langweilig. Deswegen sind die Guten in jeder Geschichte anfangs erst mal überlegen.
2) Hat dich das in HdR auch gestört? Das Unterfangen dort ist zumindest ähnlich unwahrscheinlich. Ich könnte da auch Dutzende andere Beispiele aufzählen. (Ein paar 17-jährige vernichten Voldemort, zusammengewürfelte Rebellen das Imperium...).
3) Die Zwerge sind sich nicht sicher, ob Smaug überhaupt noch lebt. Er wurde schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen und es könnte sich wer anders den Schatz unter den Nagel reißen.
4) Du weißt nicht, wie die Geschichte ausgeht. Am Ende der Geschichte Meisterinformationen zu: "Ende des Buches": töten die Zwerge Smaug nämlich nicht!
Thorin kann nämlich sehr leicht Goldgier, Rache und tiefsitzender Haß anstatt der Versuch des Wiedererrichtens der Heimat unterstellt werden.

1) Warum sollte Rache, Hass und Goldgier nicht zu seinen Motiven gehören? Wie man am Vertrag mit der Schatzaufteilung erkennt, geht's durchaus nicht nur um die Ehre und das Gemeinwohl.
2) Die Trilogie ist noch nicht zu Ende. Meisterinformationen zu: "Ende des Buches": Gier und Hass werden Thorin noch große Probleme bereiten.
Das Handeln der Elfen ist auch undurchdacht. Sie ziehen sich einfach zurück.
Thranduils Entscheidung war herzlos, aber nicht irrational. Er wollte das Leben seiner Leute nicht für das von fremden Zwergen aufs Spiel setzen. Die Flucht war so oder so einigermaßen erfolgreich und eine Heimat kann er den Zwergen nicht bieten. Sich zurückzuziehen scheint da nicht so abwegig.


Mir wurde allerdings auch ein bisserl zu viel gekämpft. Den Slapstick fand ich aber schon in Ordnung - wobei der natürlich überraschend kommt, wenn man das Buch nicht kennt.
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Olvir Albruch
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Ich habe den Film nun auch endlich gesehen und kann ihm nach hiesigen Bewertungsmaßstäben nur 3 bis (knappe) 4 Sterne geben. Der "Hobbit" ist solide Fantasykost, aber auch nicht mehr und kommt an die Brillanz seiner Vorgänger nicht einmal ansatzweise heran. Entsprechend hat er anders als diese in der vergangenen Nacht mit Recht auch keinen Oscar abgesahnt.

Der Film lebt von seinen hervorragenden Schauspielern (Martin Freeman (Bilbo) ist eine Offenbarung) und den gewohnt grandiosen Bildern sowie der Musik. Dafür mangelt es jedoch vollkommen an Tiefgang in der Handlung und man könnte angesichts des permanenten Action-Feuerwerks auch meinen, man säße in einem Michael Bay-Film: Die Transformers, äh...Steinriesen passen da sehr gut ins Bild.

Der bisweilen ziemlich flache Humor des Films ist sicherlich Geschmackssache, mir gefiel er meistens ganz gut. Positiv überrascht bin ich von den Zwergen, bei denen es tatsächlich gelang, sie individuell (und nicht nur äußerlich) zu charakterisieren. Ein Highlight ist dabei sicherlich Ken Scott als Balin, während Richard Armitage als Thorin Eichenschild zwar toll aussieht, ansonsten aber ein ziemlich blasser Charakter (für eine Hauptfigur!) bleibt.

Das Rätselspiel mit Gollum ist der erzählerische Hochpunkt dieses Films in bester Kammerspielmanier, an die einzig das anfängliche Zwergengelage in Bilbos Haus noch ansatzweise anknüpfen kann. Ansonsten beschränkt sich der Film eben darauf von einer Orkhorde in die nächste zu rennen und das Charakterspiel auf ein Minimum zu beschränken. Auch hier passt es sehr gut hinzu, dass man den Film mit billiger Effekthascherei gespickt hat, wo man besser darauf verzichtet hätte: Das unnötige Who-is-who in Bruchtal, der unsegliche Nekromant, die bereits erwähnten Steinriesen, ...

Dass Peter Jackson es besser kann, hat er mit der vorherigen Trilogie bewiesen und an der Besetzung liegt es ganz sicher nicht, dass der "Hobbit" von dieser Liga ungefähr so weit entfernt ist wie der Erebor vom Auenland. Sequels werden nunmal meistens nicht so gut, auch wenn es in der Storyline der Vorgänger ist, was bereits Episode I bewiesen hat. Ebenso wie damals George Lucas scheint auch Peter Jackson sich nun auf die Macht der Technik verlassen zu haben und versucht damit mangelnde Sorgfalt (und natürlich notwendige Drehzeit) zu kaschieren, um die Kuh noch weiter melken zu können.
Es bleibt zu hoffen, dass sich in den nächsten Teilen eine deutliche Steigerung zeitigt, denn bisher war das in dieser Form tatsächlich eine unerwartete Reise.

MfG,
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Salix Lowanger
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Salix Lowanger »

Der Einschätzung stimme ich nicht ganz zu:
Auch hier passt es sehr gut hinzu, dass man den Film mit billiger Effekthascherei gespickt hat, wo man besser darauf verzichtet hätte: Das unnötige Who-is-who in Bruchtal, der unsegliche Nekromant, die bereits erwähnten Steinriesen, ...
Wenn du damit die Sitzung des weißen Rats meinst, so ist das ein Teil des Plotstrangs, der extra aus den Anhängen vom Herrn der Ringe dazu erfunden wurde. Das Problem ist, dass sich sonst nicht unbedingt schlüssig erklären lässt, warum Gandalf an verschiedenen Punkten der späteren Story fehlt.

In die gleiche Bresche schlägt der Nekromant, da Meisterinformationen zu: "weitere Hobbitgeschichte": sich später herausstellen wird, dass das Sauron ist, der vom weißen Rat aus dem Düsterwald vertrieben wird. Es wäre in meinen Augen falsch gewesen, das rauszulassen. Ich finde es im Gegenteil sehr gut gemacht, wie diese Punkte, nämlich das langsame Erstarken dieser Macht über Radagast eingeführt wird. (Allerdings muss ich zugeben, dass die Rhosgobel-Kaninchen weiter hinten im Film ein wenig lächerlich wirken.)
Ansonsten beschränkt sich der Film eben darauf von einer Orkhorde in die nächste zu rennen
Stimmt. Blöderweise ist das recht getreu an der Geschichte des Hobbit.
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Olvir Albruch
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Salix Lowanger hat geschrieben:
Auch hier passt es sehr gut hinzu, dass man den Film mit billiger Effekthascherei gespickt hat, wo man besser darauf verzichtet hätte: Das unnötige Who-is-who in Bruchtal, der unsegliche Nekromant, die bereits erwähnten Steinriesen, ...
Wenn du damit die Sitzung des weißen Rats meinst, so ist das ein Teil des Plotstrangs, der extra aus den Anhängen vom Herrn der Ringe dazu erfunden wurde. Das Problem ist, dass sich sonst nicht unbedingt schlüssig erklären lässt, warum Gandalf an verschiedenen Punkten der späteren Story fehlt.
Das hätte auch funktioniert, wenn man auf Galadriel und Saruman (wie im Roman) verzichtet hätte. Deren Auftritt hatte so keinen nennenswerten Nutzen für die Handlung. Es ist das gleiche wie beim Rollenspiel: Auch da sollte man als SL darauf verzichten, die Helden mit drölfzig NSCs zu konfrontieren, die es letztlich nicht gebraucht hätte.
Salix Lowanger hat geschrieben:In die gleiche Bresche schlägt der Nekromant, da Meisterinformationen zu: "weitere Hobbitgeschichte": sich später herausstellen wird, dass das Sauron ist, der vom weißen Rat aus dem Düsterwald vertrieben wird. Es wäre in meinen Augen falsch gewesen, das rauszulassen. Ich finde es im Gegenteil sehr gut gemacht, wie diese Punkte, nämlich das langsame Erstarken dieser Macht über Radagast eingeführt wird. (Allerdings muss ich zugeben, dass die Rhosgobel-Kaninchen weiter hinten im Film ein wenig lächerlich wirken.)
Man hätte es auch wie im HdR halten können, wo alle Nase lang irgendjemand kommt und von einer dräuenden Finsternis, blablub erzählt. Hier wurden wertvolle Minuten in meinen Augen dafür verschwendet, eine Figur mit viel tamtam einzuführen, die im Folgenden die Erwartungshaltung, dass sie (in diesem Film) noch Relevanz haben wird, nicht einlöst. Da hätte auch ein Bericht von Radagast ausgereicht.
Die Kaninchen fand ich übrigens super. :P
Salix Lowanger hat geschrieben:
Ansonsten beschränkt sich der Film eben darauf von einer Orkhorde in die nächste zu rennen
Stimmt. Blöderweise ist das recht getreu an der Geschichte des Hobbit.
Wenn man sich schon so weit aus dem Fenster lehnt und Azog wieder auferstehen lässt, dann kann man doch wohl auch den Rest mit ein wenig Fingerspitzengefühl derart optimieren, dass man nicht nur von einem Kampf in den nächsten rennt, sondern auch mal ein wenig Charakterspiel betreibt - oder etwa nicht?


EDIT:
Ich sehe in sehr vielen Szenen nicht das "was", sondern vor allem das "wie" als problematisch an. Sowohl die massenhaften Orks als auch der Nekromant & Co. sind nicht per se ungünstig, doch grauenhaft inszeniert bzw. in einer Art und Weise, die mMn zeigt, dass Peter Jackson über weite Strecken nicht an einer niveauvollen Geschichte, sondern v.a. am bereits beschriebenen Action-Feuerwerk gelegen war.
Sowas kann man ja mögen, doch ich denke, dass der Film da seiner Vorlage nicht gerecht wird.

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Zuletzt geändert von Olvir Albruch am 26.02.2013 13:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Salix Lowanger
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Salix Lowanger »

Das hätte auch funktioniert, wenn man auf Galadriel und Saruman (wie im Roman) verzichtet hätte. Deren Auftritt hatte so keinen nennenswerten Nutzen für die Handlung.
Äh, nee!
Ardapedia hat geschrieben:Die Mitglieder des Weißen Rates waren:

Curunír (Saruman)
Mithrandir (Gandalf)
Círdan
Elrond
Galadriel
Glorfindel

und einige nicht namentlich bekannte Elben von hoher Abstammung.

Zum Vorsitzenden wurde der Istar Curunír gewählt, denn Mithrandir, den sich Galadriel gewünscht hätte, lehnte dieses Amt ab. Das Zusammentreffen der Mitglieder fand oft in großen Zeitabständen statt. Im Dritten Zeitalter ging es häufig um die Frage, ob man Dol Guldur nur beobachten oder auch angreifen solle. Mithrandir und Galadriel drängten auf ein schnelles Vorgehen gegen diese Festung. Sie wurden jedoch durch Curunír beschwichtigt.
Das sollte man zeigen, wenn man die Konsequenz sinnvoll begründen will: Endlich stimmt Saruman zu, jetzt müssen wir ihn auch aus der Festung verjagen.
Man hätte es auch wie im HdR halten können, wo alle Nase lang irgendjemand kommt und von einer dräuenden Finsternis, blablub erzählt.
Wenn alle Nase lang jemand kommt... ein zufälliger Passant in den einsamen Landen, der mal eben durch das Nebelgebirge gestapft ist. :censored:
Hier wurden wertvolle Minuten in meinen Augen dafür verschwendet, eine Figur mit viel tamtam einzuführen, die im Folgenden die Erwartungshaltung, dass sie (in diesem Film) noch Relevanz haben wird, nicht einlöst. Da hätte auch ein Bericht von Radagast ausgereicht.
Verstehe gerade nicht, was du meinst: Es ist doch exakt ein Bericht, den Radagast an Gandalf abgibt.
Die Kaninchen fand ich übrigens super. :P
Zugegeben, ich habe bei dem Spruch auch sehr gelacht, aber irgendwie ist der Depp im Kreis gefahren, statt Land zu gewinnen.
Wenn man sich schon so weit aus dem Fenster lehnt und Azog wieder auferstehen lässt, dann kann man doch wohl auch den Rest mit ein wenig Fingerspitzengefühl derart optimieren, dass man nicht nur von einem Kampf in den nächsten rennt, sondern auch mal ein wenig Charakterspiel betreibt - oder etwa nicht?
Was waren denn die Momente, als die Zwerge Bilbo mit dem nächtlichen Orküberfall Angst einjagen wollten, das Gespräch mit Balin, als Bilbo gehen will, oder die Szene direkt nach dem Nebelgebirge, als Bilbo seine Motivation erklärt, sonst, wenn nicht Charakterspiel zwischendurch?

Das Problem liegt meiner Meinung nach in der Hobbitgeschichte selbst: Das ist halt als Kinderbuch konzipiert. Deswegen kann sie sich nicht mit dem Herrn der Ringe in Punkto Epik messen (lassen).
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Olvir Albruch
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Salix Lowanger hat geschrieben:
Das hätte auch funktioniert, wenn man auf Galadriel und Saruman (wie im Roman) verzichtet hätte. Deren Auftritt hatte so keinen nennenswerten Nutzen für die Handlung.
Äh, nee!
Ardapedia hat geschrieben:Die Mitglieder des Weißen Rates waren:

Curunír (Saruman)
Mithrandir (Gandalf)
Círdan
Elrond
Galadriel
Glorfindel

und einige nicht namentlich bekannte Elben von hoher Abstammung.

Zum Vorsitzenden wurde der Istar Curunír gewählt, denn Mithrandir, den sich Galadriel gewünscht hätte, lehnte dieses Amt ab. Das Zusammentreffen der Mitglieder fand oft in großen Zeitabständen statt. Im Dritten Zeitalter ging es häufig um die Frage, ob man Dol Guldur nur beobachten oder auch angreifen solle. Mithrandir und Galadriel drängten auf ein schnelles Vorgehen gegen diese Festung. Sie wurden jedoch durch Curunír beschwichtigt.
Das sollte man zeigen, wenn man die Konsequenz sinnvoll begründen will: Endlich stimmt Saruman zu, jetzt müssen wir ihn auch aus der Festung verjagen.
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wovon du redest und inwiefern das für den Film (und nur diesen einen hier) relevant sein soll. Eine Szene, die sich nur jenen erschließt, die Hobbit, HdR, Silmarillion und sämtlichen Tolkien-Nachlass verinnerlicht haben, aber nicht dem 08/15-Kino-Besucher ist genau eines: vollkommen falsch konzipiert.

Hier wurden wertvolle Minuten in meinen Augen dafür verschwendet, eine Figur mit viel tamtam einzuführen, die im Folgenden die Erwartungshaltung, dass sie (in diesem Film) noch Relevanz haben wird, nicht einlöst. Da hätte auch ein Bericht von Radagast ausgereicht.
Verstehe gerade nicht, was du meinst: Es ist doch exakt ein Bericht, den Radagast an Gandalf abgibt.
Es geht mir um die Szene als Radagast da in Dol Guldur rumtapert. Reichlich überflüssig. Es hätte auch ausgereicht, Radagast einmal mit dem kleinen Igel in seiner Hütte zu zeigen, und ihn anschließend erst wieder aufzugreifen, wenn er auf Gandalf trifft.
Salix Lowanger hat geschrieben:
Wenn man sich schon so weit aus dem Fenster lehnt und Azog wieder auferstehen lässt, dann kann man doch wohl auch den Rest mit ein wenig Fingerspitzengefühl derart optimieren, dass man nicht nur von einem Kampf in den nächsten rennt, sondern auch mal ein wenig Charakterspiel betreibt - oder etwa nicht?
Was waren denn die Momente, als die Zwerge Bilbo mit dem nächtlichen Orküberfall Angst einjagen wollten, das Gespräch mit Balin, als Bilbo gehen will, oder die Szene direkt nach dem Nebelgebirge, als Bilbo seine Motivation erklärt, sonst, wenn nicht Charakterspiel zwischendurch?
Das waren Ausnahmen. Und zwar gerechnet auf die Gesamtzeit reichlich seltene. ;)

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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Olvir Albruch hat geschrieben:Eine Szene, die sich nur jenen erschließt, die Hobbit, HdR, Silmarillion und sämtlichen Tolkien-Nachlass verinnerlicht haben, aber nicht dem 08/15-Kino-Besucher ist genau eines: vollkommen falsch konzipiert.
Das fand ich beim ersten Teil von LotR teilweise sehr gut gelöst. Irgendwann wandern die Hobbits mit Aragorn bei ein paar sehr grossen Steinstatuen vorbei, ohne dass auf die näher eingegangen wird. Wer den Hobbit und/oder LotR gelesen hat, kapiert, dass das die 3 Trolle waren, für den Rest ist das halt irgendwie Deko.
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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Olvir Albruch
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Gorbalad hat geschrieben:
Olvir Albruch hat geschrieben:Eine Szene, die sich nur jenen erschließt, die Hobbit, HdR, Silmarillion und sämtlichen Tolkien-Nachlass verinnerlicht haben, aber nicht dem 08/15-Kino-Besucher ist genau eines: vollkommen falsch konzipiert.
Das fand ich beim ersten Teil von LotR teilweise sehr gut gelöst. Irgendwann wandern die Hobbits mit Aragorn bei ein paar sehr grossen Steinstatuen vorbei, ohne dass auf die näher eingegangen wird. Wer den Hobbit und/oder LotR gelesen hat, kapiert, dass das die 3 Trolle waren, für den Rest ist das halt irgendwie Deko.
Ganz genau, dort war diese Szene aber auch ausschließlich Beiwerk (und nur in der Extended) und kein zentrales Element der Storyline. Zumal ich mich sogar daran zu erinnern meine, dass irgendjemand (Gandalf? Frodo?) sogar noch meint, dass das Bilbos Trolle seien - damit ist die Sache dann aber auch gegessen.
Auf diese Weise schafft man atmosphärische Tiefe, ohne den Zuschauer und die Handlung mit unnötigem Ballast zu beladen. Der "Hobbit" geht aber oftmals genau den gegenteiligen Weg, indem (vorerst) irrelevante oder in gewisser Weise nicht verständliche Szenen mitten auf den Weg statt nur an den Wegesrand gestellt werden.

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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Salix Lowanger »

Olvir Albruch hat geschrieben:Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wovon du redest und inwiefern das für den Film (und nur diesen einen hier) relevant sein soll. Eine Szene, die sich nur jenen erschließt, die Hobbit, HdR, Silmarillion und sämtlichen Tolkien-Nachlass verinnerlicht haben, aber nicht dem 08/15-Kino-Besucher ist genau eines: vollkommen falsch konzipiert.
Prinzipiell ja, aber das ist ein Vorgriff für die Filme 2 und/oder 3, dafür ist diese Szene da. Sonst kommt das ein bißchen überraschend im zweiten und dritten Film.

Olvir Albruch hat geschrieben:Es geht mir um die Szene als Radagast da in Dol Guldur rumtapert. Reichlich überflüssig. Es hätte auch ausgereicht, Radagast einmal mit dem kleinen Igel in seiner Hütte zu zeigen, und ihn anschließend erst wieder aufzugreifen, wenn er auf Gandalf trifft.
Hm. Verstehe den Einwand, teile ihn aber nicht. Ist wahrscheinlich Geschmackssache an der Stelle.

Olvir Albruch hat geschrieben:Das waren Ausnahmen. Und zwar gerechnet auf die Gesamtzeit reichlich seltene. ;)
Aber nicht auf die Szenenabfolge gerechnet: Action - Charakterspiel - Action - Charakterspiel etc. Du findest im Film keine zwei Actionsequenzen direkt hintereinander. Und ich kann mir schon vorstellen, dass da eine zu lange Zeit für eine Charszene dem Film an der Stelle eine unglaubliche Länge geben könnte.
Zumal ich mich sogar daran zu erinnern meine, dass irgendjemand (Gandalf? Frodo?) sogar noch meint, dass das Bilbos Trolle seien - damit ist die Sache dann aber auch gegessen.
Das war nur in der extended Version so.
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Radames »

Salix Lowanger hat geschrieben:
Olvir Albruch hat geschrieben:Es geht mir um die Szene als Radagast da in Dol Guldur rumtapert. Reichlich überflüssig. Es hätte auch ausgereicht, Radagast einmal mit dem kleinen Igel in seiner Hütte zu zeigen, und ihn anschließend erst wieder aufzugreifen, wenn er auf Gandalf trifft.
Hm. Verstehe den Einwand, teile ihn aber nicht. Ist wahrscheinlich Geschmackssache an der Stelle.
Ich fand und finde es ja schrecklich, dass man Radagast in die Geschichte hineinzwängt, wo man ihn schon bei LotR rausgelassen hat. Das war aber leider den Filmemachern geschuldet, die offenbar meinten, man muss "den Dol Gûldur-Plot an einem Spieleabend durchdrücken" und kann deshalb das Ganze nciht wie im Buch von Gandalf machen lassen. Deswegen gibt es da auch keine Verbindung zwischen dem Schlüssel, den Gandalf Thorin gibt und eben Dol Gûldur. Das fand ich als Tolkien-Fan mühsam.
Das man den Film generell damit "belastet" finde ich nicht schlimm, denn das liegt beim Hobbit im Buch sowieso immer irgendwo im Hintergrund und wird miterzählt, sozusagen die epischen Geschehnisse der Weltgeschichte, während der Hobbit ja primär vom Abenteuer eines gewissen Herrn Baggins mit 13 Zwergen erzählt. Im Film wird ja auch durch die Recycling von Filmmusik und Bühnenbild der Weathertop-Szene sowieso gezeigt, dass es da um das große Böse im hintergrund geht.
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Varana »

Wobei ich die Dol-Guldur-Szene im Film gar nicht als prominent empfunden habe. Radagast geht hin, ein paar Geister und ähnliche Effekte, und dann ist er wieder weg - und das Ganze noch nicht mal mit größerer Action (also in D.G. selbst).
Zumal das ziemlich klar als Teaser für "da kommt nochmal was" erkennbar war, zumindest mit Vorkenntnissen. Der Nekromant, den man im Film als undeutlich menschenähnliche Gestalt eine halbe Sekunde zu sehen bekommt, wurde in den Credits als Benedict Cumberbatch identifiziert - ich glaube nicht, daß das alles war, wofür man ihn engagiert hat. ;)

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Danilo von Sarauklis
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Danilo von Sarauklis »

Boh, könnt ihr euch noch an den Film erinnern? Oder ist schon die DVD raus?

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Radames
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Radames »

Meine Eltern haben zwar keine GP in den Vorteil "eidetisches Gedächtnis" investiert, aber man merkt sich dann doch so Einiges.
Zuletzt geändert von Radames am 26.02.2013 22:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Salix Lowanger »

Danilo von Sarauklis hat geschrieben:Boh, könnt ihr euch noch an den Film erinnern? Oder ist schon die DVD raus?
Wenn man zuvor im HDR-Filmforum jeden Schnipsel und jedes Gerücht lang und breit diskutiert hat und anschließend noch das Kinoerlebnis selbst, bleibt einiges haften. ;)
Varana hat geschrieben:Der Nekromant, den man im Film als undeutlich menschenähnliche Gestalt eine halbe Sekunde zu sehen bekommt, wurde in den Credits als Benedict Cumberbatch identifiziert - ich glaube nicht, daß das alles war, wofür man ihn engagiert hat. ;)
Nö, er ist als Motion-Capture Vorlage von Smaug ja schon offiziell seit einiger Zeit bestätigt. ;)
Radames hat geschrieben:Ich fand und finde es ja schrecklich, dass man Radagast in die Geschichte hineinzwängt, wo man ihn schon bei LotR rausgelassen hat. Das war aber leider den Filmemachern geschuldet, die offenbar meinten, man muss "den Dol Gûldur-Plot an einem Spieleabend durchdrücken" und kann deshalb das Ganze nciht wie im Buch von Gandalf machen lassen. Deswegen gibt es da auch keine Verbindung zwischen dem Schlüssel, den Gandalf Thorin gibt und eben Dol Gûldur. Das fand ich als Tolkien-Fan mühsam.
Das sah im ersten Trailer aber noch deutlich anders aus; deswegen bin ich echt gespannt, wie sie das gelöst haben.
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Varana
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Varana »

Danilo von Sarauklis hat geschrieben:Boh, könnt ihr euch noch an den Film erinnern? Oder ist schon die DVD raus?
Ich hab ihn erst vor anderthalb Wochen nochmal gesehen - beim ersten Mal hatte ich eine Vorstellung in 2D und normaler Framerate erwischt, und die 3D-HDFREIFNG (oder so)-Version hab ich dann aus technischem Interesse nachgeholt. :)

Artemis500
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Artemis500 »

Mich haben hauptsächlich die in die Länge gezogenen Actionszenen genervt.
Ansonsten habe ich nichts dagegen, dass ein paar Dinge hinzugefügt wurden.

Das Verhalten der Waldelben war unlogisch. Wussten sie nicht, warum sie aufbrechen? Die Gefahr die ein Drache ungefähr darstellt, sollte einzuschätzen sein. Realistischerweise wären die Elben also gar nicht aufgetaucht.
Dass sie auch keine sonstige Hilfe geleistet haben sollen (Lebensmittel, etc) kann man auf Geschichtsfälschung von Seiten der Zwerge schieben.


Die Szene in Bruchtal ... ich kann verstehen, dass man die im HdR dargestellte Feindschaft gegenüber Elben auch hier gleich beibehalten wollte um das Publikum nicht zu verwirren, aber dass die Elben unnötigerweise Sindarin sprechen ist unlogisch unhöflich, dass den Zwergen das Essen nicht schmeckt widerspricht direkt dem Buch, und einigen Leuten zufolge verheizen die Zwerge Elronds Möbel (ich erinnere mich, dass sie in ihrem Zimmer essen, wie genau aber nicht) - was bei einem durchgehend albernen Kinderfilm vielleicht passen würde, dem ernsten Ton dieses Films aber nicht angemessen ist.

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Talasha
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Re: Der Hobbit - eine unerwartet gute Reise

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Sir Isaac Newton ist der tödlichste Bastard im ganzen Weltraum!

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