Legalisierung von Drogen

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StipenTreublatt
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Re: Legalisierung von Drogen

Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

Habt ihr den Artikel (vollständig!) gelesen, den ich oben verlinkt habe?
Hier noch mal der Link: http://www.huffingtonpost.com/johann-ha ... 06936.html

Und hier ein paar Zitate:
It was called the Vietnam War. Time magazine reported using heroin was "as common as chewing gum" among U.S. soldiers, and there is solid evidence to back this up: some 20 percent of U.S. soldiers had become addicted to heroin there, according to a study published in the Archives of General Psychiatry. Many people were understandably terrified; they believed a huge number of addicts were about to head home when the war ended.

But in fact some 95 percent of the addicted soldiers -- according to the same study -- simply stopped. Very few had rehab. They shifted from a terrifying cage back to a pleasant one, so didn't want the drug any more.
This has huge implications for the one-hundred-year-old war on drugs. This massive war -- which, as I saw, kills people from the malls of Mexico to the streets of Liverpool -- is based on the claim that we need to physically eradicate a whole array of chemicals because they hijack people's brains and cause addiction. But if drugs aren't the driver of addiction -- if, in fact, it is disconnection that drives addiction -- then this makes no sense.
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Talasha
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Re: Legalisierung von Drogen

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Naja, das Süchtige nicht mehr wegsperren und stattdessen die Geldmittel für die Jagd nach den Dealern für Therapien usw. verweden wesentlich effektiver ist, das ist nun zumindest für mich ein sehr alter Hut.
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Thargunitoth
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Re: Legalisierung von Drogen

Ungelesener Beitrag von Thargunitoth »

Naja, wenn man mit Person B redet und Person B rational denkt, dann könnte man Person B davon überzeugen, dass man Eigenverantwortung für alle Menschen gleichzeitig fordern sollte und nicht von der Norm-Abweichung abhängig machen sollte.

Man könnte sich natürlich auch auf den Standpunkt stellen, dass Person B nicht rational denken kann. - Das würde aber gleich den Sinn von Demokratie in Frage stellen.
Person B macht seine Meinung ja auch nicht von der Normabweichung abhängig. Person B würde ja am liebsten auch Nikotin, Alkohol und Koffein verbieten, allerdings ist es für ihn leider die gesellschaftliche Norm, dass diese Mittel erlaubt ist...

Die Norm entsteht ja erst aus Person A und B.

Und ja Eigenverantwortung ist was tolles und du kannst das so lange fordern wie du willst, das heißt nicht, dass Menschen dann plötzlich damit anfangen.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass in einer deutschen, direkten Demokratie z.B. auch Juden und Christen privilegiert werden, während der Islam verboten wird.
Wohl durch die deutsche Verfassung kaum möglich...
Ein Blick Richtung Pegida zeigt auch, dass Ausländer-Diskriminierung in einer direkten Demokratie gesetzlich verankert werden würde.
Kommt darauf an was du unter Ausländer-Diskriminierung verstehst.
Und ich könnte mir auch vorstellen, dass es dann heißt: "Homosexualität entspricht nicht der Norm! Also sollen Homosexuelle für ihre Geschlechtskrankheiten selber aufkommen."
Wie wäre es, wenn alle für ihre Geschlechtskrankheiten selber aufkommen. Das nur auf Homosexuelle zu reduzieren, geht nach Gleichberechtigungsgesetz nämlich auch nicht.
Wie ich schon sagte: Jeder Mensch hat das Recht, sich selber zu zerstören, solange er keine anderen Leute dabei mitzerstört.
Und das Gegenargument dazu ändert sich auch nicht:

Wenn du der Meinung bist dieses Recht zu haben, dann sind andere der Meinung, dass sie für die Kosten aus deinen Konsequenzen nicht mehr aufkommen müssen. Und das würde wieder heißen, dass unser Sozialstaat so nicht möglich ist.

Wenn dir amerikanische Verhältnisse so gut gefallen, dann ist deine Meinung ja auch richtig. Die fordern Eigenverantwortung, nur legalisier dort mal alle Drogen und lass die Industrie dann noch Werbung dafür machen.

Was glaubst du denn was dabei rauskommt? Die Dealer würden nach der Schule auf die über 18 jährigen warten um ihnen nach dem harten Lehrtag eine Packung Kokain anzudrehen. Damit lernt es sich auch gleich viel besser. Für den Abend raucht man dann noch Marihuana und morgens dann noch ein ordentliches Aufputschmittel um aus dem Bett zu kommen.

Da hast du dir sicherlich wunderbar Gedanken darüber gemacht. Was diese Menschen 10 Jahre später machen sollen, wenn sie ihr Gehirn zerstört haben sicherlich auch.

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Gorbalad
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Re: Legalisierung von Drogen

Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Thargunitoth hat geschrieben:Wohl durch die deutsche Verfassung kaum möglich...
Was braucht eine Änderung des Grundgesetzes? Eine 2/3-Mehrheit?
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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Salix Lowanger
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Re: Legalisierung von Drogen

Ungelesener Beitrag von Salix Lowanger »

Thargunitoth hat geschrieben:
Wie ich schon sagte: Jeder Mensch hat das Recht, sich selber zu zerstören, solange er keine anderen Leute dabei mitzerstört.
Und das Gegenargument dazu ändert sich auch nicht:

Wenn du der Meinung bist dieses Recht zu haben, dann sind andere der Meinung, dass sie für die Kosten aus deinen Konsequenzen nicht mehr aufkommen müssen. Und das würde wieder heißen, dass unser Sozialstaat so nicht möglich ist.
Die Argumentation hat einen Denkfehler: Nach deutschem Recht ist es durchaus legal, sich selbst auf jegliche erdenkliche Art selbst zu schädigen, solange Mitmenschen davon nicht betroffen sind. Nach StGB ist Drogenkonsum nicht illegal, nur der Besitz. Und welcher Meinung andere sind, ist damit relativ unerheblich -- der Gesetzgeber sagt im Rahmen der gesetzlichen Leistungen eine gewisse soziale Leistung trotz Drogenkonsums zu.
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Eulenspiegel
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Re: Legalisierung von Drogen

Ungelesener Beitrag von Eulenspiegel »

Thargunitoth hat geschrieben:Person B macht seine Meinung ja auch nicht von der Normabweichung abhängig. Person B würde ja am liebsten auch Nikotin, Alkohol und Koffein verbieten, allerdings ist es für ihn leider die gesellschaftliche Norm, dass diese Mittel erlaubt ist...
Oben hattest du noch argumentiert, dass für Sachen, die nicht von der Norm abweichen, die Allgemeinheit aufkommen sollte!

Ich habe nicht gefragt, ob es realistisch ist! Ich habe gefragt, ob es wünschenswert bzw. ethisch korrekt wäre.

Nochmal, es ging um:
1) Wenn sich jemand durch Extremsport verletzt.
2) Wenn jemand nicht genügend Sport treibt und deswegen erkrankt.
3) Wenn jemand Sonnencreme vergisst und deswegen Hautkrebs bekommt.

1. Frage: Soll sie [die Person] in diesen Fällen auch selber die Behandlungskosten übernehmen?

2. Frage: Hältst du es für realistisch, dass ein Gesetz verabschiedet wird, nach die Person auch selber die Behandlungskosten übernimmt?

Du erkennst den Unterschied zwischen diesen beiden Fragen? Ich hatte dir die erste Frage gestellt. Es mach also keinen Sinn, dass du auf die zweite Frage antwortest.

Also, ich nehme mal an, dass es sich um Person B um "Thargunitoth" handelt:
Also, würde Person B (also Thargunitoth) am liebsten auch für Extremsport, zu wenig Sport und vergessener Sonnencreme verlangen, dass die betroffene Person für die Schäden selber aufkommt?

Und falls du nicht Person B bist:
Dann höre bitte auf, dich hinter irgendwelchen Personen zu verstecken und sage doch geradeheraus, wie du Thargunitoth das selber siehst. Was du am liebsten tun würdest.

bzgl. Verfassung
In Deutschland gibt es keine Verfassung sondern nur ein Grundgesetz. (Siehe hierzu auch Artikel 146 GG.)

Und wenn das deutsche Volk sich in einer freien Demokratie in freien Wahlen eine Verfassung gibt, bin ich gar nicht mehr so sicher, dass diese so fortschrittlich ist, wie unser aktuelles Grundgesetz.

Ich könnte mir vorstellen, dass eine frei gewählte Verfassung wesentlich rückständiger ist als das aktuelle Grundgesetz und das so eine frei gewählte Verfassung auch durchaus Diskriminierung von Religionen zulässt.

bzgl. Gleichberechtigungsgesetz
Es geht doch um direkte Demokratie! Und ein Wesen von direkter Demokratie ist es, dass per Abstimmungen auch Gesetze geändert bzw. abgeschafft werden können.

Wenn also eine absolute Mehrheit der deutschen Wähler in einer direkten Demokratie gegen das Gleichberechtigungsgesetz sind, wird dieses also kurzerhand abgeschafft!
Wenn du der Meinung bist dieses Recht zu haben, dann sind andere der Meinung, dass sie für die Kosten aus deinen Konsequenzen nicht mehr aufkommen müssen. Und das würde wieder heißen, dass unser Sozialstaat so nicht möglich ist.
Sorry, aber bisher ist Extremsport erlaubt. Und auch normabweichender Sex ist erlaubt. - Und ich habe nicht den Eindruck, dass unser Sozialstaat dadurch zusammenbricht.

Bisher hält unser Sozialstaat das ganz gut aus. - Nur bei Drogen muss man plötzlich eine Ausnahme machen: Das ist der einzige Bereich, in dem normabweichendes Verhalten verboten ist.

Und inwiefern ist der Sozialstaat durch "du darfst normabweichendes Verhalten tun, aber wir zahlen nicht für die Konsequenzen" stärker belastet als durch "normabweichendes Verhalten ist verboten"?

Für den Sozialstaat kann es prinzipiell doch egal sein, ob Drogen bzw. Extremsport nun verboten sind. Oder ob Drogen und Extremsport zwar erlaubt sind, die Kosten aber von den Leuten selber zu tragen sind.
Was glaubst du denn was dabei rauskommt? Die Dealer würden nach der Schule auf die über 18 jährigen warten um ihnen nach dem harten Lehrtag eine Packung Kokain anzudrehen.
Da du selber die USA schon angesprochen hattest, ist dir vielleicht das Wort "Prohibition" ein Begriff.

Was glaubst du, ist passiert, als man Alkohol in den USA legalisiert hatte: Wurden plötzlich alle Schüler zu Alkoholikern?

Ebenso Nikotin: Nikotin ist hier in Deutschland legal. Aber trotzdem ist der Raucherkonsum rückgängig.

Wieso glaubst du, sollte das bei Kokain anders sein?

Thargunitoth
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Re: Legalisierung von Drogen

Ungelesener Beitrag von Thargunitoth »

Und falls du nicht Person B bist:
Dann höre bitte auf, dich hinter irgendwelchen Personen zu verstecken und sage doch geradeheraus, wie du Thargunitoth das selber siehst. Was du am liebsten tun würdest.
Zuerstmal: Wie kommst du darauf, dass ich mich hinter irgendwelchen Personen verstecken müsste? In einem anonymen Forum wäre das sehr albern.

Nein ich bin nicht Person B, allerdings sollte dir durch Person B klar werden, dass sowohl Person A, als auch Person B in unserer Gesellschaft vorkommen und diese beide nicht normorientiert handeln, sondern beide nach ihren eigenen Grundsätzen. Damit muss ein Kompromiss für beide gefunden werden und daraus folgt eine gesellschaftliche Norm mit der sich beide zufrieden geben müssen. In einer Demokratie muss nunmal ausgelotet werden wie viel von Person A und wie viel von Person B vorhanden ist.

Ich persönlich bin mit der jetzigen Norm sehr zufrieden, also warum sollte ich irgendwelchen Freiheitsrufen folgen und Drogen legalisieren wollen, die mich nicht interessieren. Ganz besonders weil schon die legalen Drogen durch ihre Suchtwirkung gefährlich genug sind und ich den Menschen die Eigenverantwortung mit den illegalen Drogen umzugehen noch viel weniger zutraue.

bzgl. Gleichberechtigungsgesetz
Es geht doch um direkte Demokratie! Und ein Wesen von direkter Demokratie ist es, dass per Abstimmungen auch Gesetze geändert bzw. abgeschafft werden können.

Wenn also eine absolute Mehrheit der deutschen Wähler in einer direkten Demokratie gegen das Gleichberechtigungsgesetz sind, wird dieses also kurzerhand abgeschafft!
Und genau das Gleiche kann man auch über eine Partei schaffen, wenn diese genügend Wähler findet. Die direkte Demokratie ist dort einfach nur schneller und richtungsweisender.
Sorry, aber bisher ist Extremsport erlaubt. Und auch normabweichender Sex ist erlaubt. - Und ich habe nicht den Eindruck, dass unser Sozialstaat dadurch zusammenbricht.

Bisher hält unser Sozialstaat das ganz gut aus. - Nur bei Drogen muss man plötzlich eine Ausnahme machen: Das ist der einzige Bereich, in dem normabweichendes Verhalten verboten ist.

Und inwiefern ist der Sozialstaat durch "du darfst normabweichendes Verhalten tun, aber wir zahlen nicht für die Konsequenzen" stärker belastet als durch "normabweichendes Verhalten ist verboten"?

Für den Sozialstaat kann es prinzipiell doch egal sein, ob Drogen bzw. Extremsport nun verboten sind. Oder ob Drogen und Extremsport zwar erlaubt sind, die Kosten aber von den Leuten selber zu tragen sind.
Das habe ich vorhin schon erklärt, es ist nicht möglich ohne die Privatssphäre massiv zu verletzen zu bestimmen wie sehr eine Person Kosten verursacht und selbst dann ist es nicht klar wie viel diese Person für die Konsequenzen kann.

Und nein nicht nur bei Drogen ist normabweichendes Verhalten verboten. Du darfst in Deutschland auch nicht ins Wasser gehen, wenn der Wellengang zu hoch ist und bei sonstigen Extremsportarten darfst du bei weitem auch nicht alles machen was dir einfällt. Das ist einfach nur eine Pauschalisierung deinerseits. Verbote denkt man sich nicht einfach so aus. Dinge sind normalerweise zuerst erlaubt, bis sich herausstellt, dass diese schädlich für die Gesellschaft sind und daraufhin werden sie verboten. Dann ist es immer die Frage ob sie überhaupt einfach so verboten werden können. Siehe: "Prohibition" um mal dieses Beispiel sinnvoll zu nutzen.

Hinzu kommt, dass du das Suchtpotential und die gesundheitlichen Folgen von Drogen und damit die Kosten im Verhältnis zu anderen Bereichen verharmlost. Insbesondere auch die Frage inwiefern die Personen an Leistungsfähigkeit verlieren. Du müsstest schon durch Statistiken argumentieren welches Gefahrenpotential von Extremsport, kein Sport, Drogen und Hautkrebs durch zu wenig Sonnencreme ausgeht und inwiefern dann überhaupt etwas verboten werden kann.
Da du selber die USA schon angesprochen hattest, ist dir vielleicht das Wort "Prohibition" ein Begriff.

Was glaubst du, ist passiert, als man Alkohol in den USA legalisiert hatte: Wurden plötzlich alle Schüler zu Alkoholikern?

Ebenso Nikotin: Nikotin ist hier in Deutschland legal. Aber trotzdem ist der Raucherkonsum rückgängig.

Wieso glaubst du, sollte das bei Kokain anders sein?
Schonmal Alkohol getrunken um deine Lernfähigkeit zu erhöhen?

Aber ja, gute Frage, warum sollte es bei einer stark süchtig machenden Droge wie Kokain oder warum nicht auch gleich Heroin anders sein, als bei Alkohol oder Zigaretten? Ich vermute mal es hängt mit der Suchtwirkung und auch der stärke der Droge zusammen.
Ich habe nicht gefragt, ob es realistisch ist! Ich habe gefragt, ob es wünschenswert bzw. ethisch korrekt wäre.

Nochmal, es ging um:
1) Wenn sich jemand durch Extremsport verletzt.
2) Wenn jemand nicht genügend Sport treibt und deswegen erkrankt.
3) Wenn jemand Sonnencreme vergisst und deswegen Hautkrebs bekommt.

1. Frage: Soll sie [die Person] in diesen Fällen auch selber die Behandlungskosten übernehmen?

2. Frage: Hältst du es für realistisch, dass ein Gesetz verabschiedet wird, nach die Person auch selber die Behandlungskosten übernimmt?

Du erkennst den Unterschied zwischen diesen beiden Fragen? Ich hatte dir die erste Frage gestellt. Es mach also keinen Sinn, dass du auf die zweite Frage antwortest.
Ja du hast eine Frage gestellt, allerdings ist diese nicht zielfördernd im Kontext zur Legalisierung von Drogen. Und darum geht es hier und nicht um deine Fragen. Begründe bitte anhand von Argumenten und mache keine obskuren Vergleiche aus irgendwelchen anderen Bereichen, die du einfach nur extrem vereinfachst. 1)-3) sind nämlich jeweils eigene Themengebiete, die sehr differenziert ausgearbeitet werden müssten und dann würde man erkennen, dass diese psychologisch, biologisch, aber auch kulturell sehr unterschiedlich sind. Gerade das macht die Vergleichbarkeit so schwierig.

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Twix
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Re: Legalisierung von Drogen

Ungelesener Beitrag von Twix »

Rollenspieler ernähren sich während des Rollenspiels zumeist nicht gesund.
Das dürfte wohl als erwiesen gelten.
Nebenbei haben sie ein Hobby ohne größerliche körperliche Bewegung.
Viele fahren mit dem AUto zu den Terminen. Auch dies ein unnötiges Hochrisikoverhalten.
Die Suchtwirkung des Rollenspiels ist auch nicht zu unterschätzen.
Viele ergeben sich diesem Eskapismus und beschäftigen sich weniger mit echten Problemen.
Zudem kommt die ganze Arbeitszeit die verschwendet wird, wenn sich Rollenspieler in dubiosen Foren während ebendieser herumtreiben um ihrer Sucht nachzugeben. Oder all die Zeit die sinierend und imaginierend verbracht wird.
Und das Schlimmste von allen:
Häufig werden unschuldige Kinder auf dem Pausenhof mit dieser Droge angefixt.
Ulisses dealt sogar ganz offen auf dem Pausenhof und schickt Anfixer los!
Wo kommen wir da hin?
http://www.ulisses-spiele.de/neuigkeite ... d-schulen/
Was soll aus dieser Gesellschaft werden?
Wir brauchen Taten, keine Träumer!

Auch ist Rollenspiel ein Nischenhobby und ist sicherlich nicht die Norm.

Dieses Risikoverhalten darf von der Mehrheitsgesellschaft demnach nicht geduldet werden.

Ich plädiere daher für die Erhöhung der Krankenkassenbeiträgen von Rollenspielern auf 30%, sowie eine kollektive Gehaltskürzung von Rollenspielern um 10% um dieses Hochrisikoverhalten abzufedern.
Die Gemeinschaft darf nicht für dieses Hobby von wenigen bezahlen!


Freiheit der Wahl der Lebensführung, darf nur für jene gelten die es sich leisten können!

Eulenspiegel
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Re: Legalisierung von Drogen

Ungelesener Beitrag von Eulenspiegel »

Thargunitoth hat geschrieben:Nein ich bin nicht Person B, allerdings sollte dir durch Person B klar werden, dass sowohl Person A, als auch Person B in unserer Gesellschaft vorkommen und diese beide nicht normorientiert handeln, sondern beide nach ihren eigenen Grundsätzen.
Ja und?
Inwiefern ist das relevant bei der Frage, was richtig ist?

Dann muss man halt mit Person A und Person B reden und versuchen, sie zu überzeugen. Aber da hier niemand im Forum Person A oder Person B ist, ist das irrelevant.
Wenn ich auf Person A oder Person B treffe, werde ich versuche, diese zu überzeugen. Aber momentan treffe ich nur auf die Person "Thargunitoth". Also versuche ich diese zu überzeugen.
Ich persönlich bin mit der jetzigen Norm sehr zufrieden,
Die Frage war nicht, ob du mit der Norm zufrieden bist. Die Frage war, ob du der Meinung bist, dass Leute, die normabweichendes Verhalten zeigen, für die dadurch verursachten Gesundheitsschäden selber aufkommen sollen.

Was ist so schwer daran, so eine simple Frage zu beantworten?
Und genau das Gleiche kann man auch über eine Partei schaffen, wenn diese genügend Wähler findet. Die direkte Demokratie ist dort einfach nur schneller und richtungsweisender.
Angenommen, dem wäre so:
Inwiefern widerlegt das jetzt meinen Punkt?
Das habe ich vorhin schon erklärt, es ist nicht möglich ohne die Privatssphäre massiv zu verletzen zu bestimmen wie sehr eine Person Kosten verursacht und selbst dann ist es nicht klar wie viel diese Person für die Konsequenzen kann.
Sorry, also bei heutigen Krankenkassen funktioniert das doch einwandfrei, die Kosten zu bestimmen.

Und um festzustellen, ob eine Person eine bestimmte Tätigkeit ausgeführt hat, ist es doch egal, ob diese nun verboten oder erlaubt ist. Die Überprüfung, ob die Person diese Tätigkeit ausgeführt hat, verletzt in beiden Fällen die Privatssphäre gleichermaßen.
Du darfst in Deutschland auch nicht ins Wasser gehen, wenn der Wellengang zu hoch ist und bei sonstigen Extremsportarten darfst du bei weitem auch nicht alles machen was dir einfällt.
Ich weiß zwar, dass man bei roter Beflaggung nicht ins Wasser gehen sollte und das dies auch als "Badeverbot" tituliert wird.

Ich konnte jetzt aber kein Gesetz finden, dass dies verbietet. Auf die Schnelle habe ich auch eher ein Artikel gefunden, wo der Bürgermeister einer Stadt sich zwar darüber aufregt, es aber dennoch nicht bestrafen will:
Ostsee-Bürgermeister knallhart zu Badeverbot | Wer nicht aufs Badeverbot hören will, muss ersaufen
Das ist einfach nur eine Pauschalisierung deinerseits. Verbote denkt man sich nicht einfach so aus. Dinge sind normalerweise zuerst erlaubt, bis sich herausstellt, dass diese schädlich für die Gesellschaft sind und daraufhin werden sie verboten.
Wo habe ich bitteschön pauschalisiert?

Und richtig: Sie sind erlaubt, bis sie schädlich für die Gesellschaft sind! Und wenn sie schädlich für die Gesellschaft sind, werden sie verboten.
Wenn sie jedoch nur schädlich für die Person selber sind, bleiben sie erlaubt.
Hinzu kommt, dass du das Suchtpotential und die gesundheitlichen Folgen von Drogen und damit die Kosten im Verhältnis zu anderen Bereichen verharmlost.
Wo habe ich bitteschön das Suchtpotential verharmlost?
Du müsstest schon durch Statistiken argumentieren welches Gefahrenpotential von Extremsport, kein Sport, Drogen und Hautkrebs durch zu wenig Sonnencreme ausgeht und inwiefern dann überhaupt etwas verboten werden kann.
Jetzt wirds langsam lächerlich. :rolleyes:
Zweifelst du ernsthaft an, das Extremsport zu einem erhöhten Gefahr führt?
Zweifelst du ernsthaft an, dass gemäßigter Sport gesund ist, fehlender Sport hingegen nicht?
Zweifelst du ernsthaft den Sinn von Sonnencreme an?
Aber ja, gute Frage, warum sollte es bei einer stark süchtig machenden Droge wie Kokain oder warum nicht auch gleich Heroin anders sein, als bei Alkohol oder Zigaretten? Ich vermute mal es hängt mit der Suchtwirkung und auch der stärke der Droge zusammen.
Suchtwirkung setzt nur ein, wenn man das Zeug nimmt. Vom bloßen Ansehen wird man nicht süchtig! :rolleyes:

Und wenn eine Droge stark suchterzeugend ist, ist das doch erst recht ein Grund, diese Sache nicht zu nehmen!

Ich wundere mich über dein Weltbild: "Zigaretten sind harmlos, deswegen rauchen immer weniger Schüpler, obwohl Zigaretten legal sind. Aber gefährliche Drogen, würden bei einer Legalisierung sofort genommen werden." :rolleyes:

Das Gegenteil ist der Fall: Wenn eine Droge gefährlich ist, dann werden die Leute erst Recht die Finger davon lassen!
Und diejenigen, die legalisierte Drogen nehmen, die holen sich jetzt bereits die Drogen auf dem Schwarzmarkt.
Ja du hast eine Frage gestellt, allerdings ist diese nicht zielfördernd im Kontext zur Legalisierung von Drogen.
Doch, die Frage zeigt den Fehler in deiner Argumentation auf.

Bisher arguimentierst du über "normabweichendes Verhalten". Und die Frage enttarnt diese Argumentation als fehlerhaft.

Das ist auch der Grund, warum du lieber ellenlangen Text schreibst, um dich vor der Antwort zu drücken, anstatt die Frage kurz zu beantworten.

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Salix Lowanger
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Re: Legalisierung von Drogen

Ungelesener Beitrag von Salix Lowanger »

Thargunitoth hat geschrieben:Und nein nicht nur bei Drogen ist normabweichendes Verhalten verboten.
Kannst du das mal genauer definieren? Denn Drogenkonsum ist generell nicht verboten, weder nach StGB (Ausnahme: Wenn man sich absichtlich in einen Zustand der Schuldunfähigkeit begibt, um dann eine Straftat zu begehen) noch nach BTMG. Also welches normabweichende Verhalten soll bei Drogen bitte verboten sein? Gesetz und Paragraph wären da hilfreich.
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Re: Legalisierung von Drogen

Ungelesener Beitrag von sagista »

Eulenspiegel hat geschrieben:Bisher hält unser Sozialstaat das ganz gut aus. - Nur bei Drogen muss man plötzlich eine Ausnahme machen: Das ist der einzige Bereich, in dem normabweichendes Verhalten verboten ist.
Ohne in diese Diskussion wirklich einsteigen zu wollen, möchte ich doch anmerken, dass dies eine ziemlich steile bzw. unzutreffende These ist. "Normalabweichendes Verhalten", was immer das auch genau sein soll, ist in vielen Bereichen verboten. Oder fällt z.B. ausgelebte Pädophilie nicht unter das sogenannte normalabweichende Verhalten?

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Re: Legalisierung von Drogen

Ungelesener Beitrag von Eulenspiegel »

@ sagista
Du musst unterscheiden zwischen
1) Ist ein normabweichendes Verhalten verboten, weil es normabweichend ist?
oder
2) Ist ein normabweichendes Verhalten verboten, weil man damit jemand anderen schadet?

Nehme wir ruhig zwei Sexualisierte Normabweichungen: Irgendeinen exotischen Fetisch und ausgelebte Pädophilie.

Der exotische Fetisch ist zwar normabweichend, aber dennoch erlaubt, weil er niemanden schadet.
Ausgelebte Pädophilie ist dagegen verboten, weil es jemand anderen schadet.

Fazit:
Nicht normabweichendes Verhalten, sondern schädigendes Verhalten ist verboten.

Und klar, wenn etwas ein normabweichendes, schädigendes Verhalten ist, dann ist es auch verboten. Aber nicht weil es normabweichend ist sondern weil es schädigend ist.

Man darf daraus selbstverständlich nicht den Fehlschluss ziehen: "Alles, was normabweichend ist, ist erlaubt."
Der richtige Schluss wäre: "Ob etwas normabweichend ist oder nicht, hat keinen Einfluss darauf, ob es erlaubt oder verboten ist."

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Re: Legalisierung von Drogen

Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

Real Time with Bill Maher: Johann Hari on The War on Drugs (HBO)



Falls jemand lieber ein Video schaut, statt einen langen Artikel zu lesen. :censored:
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