Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Rollenspieler im Schnitt ein wenig toleranter sind als der Rest der Gesellschaft, über dieses Hobby leichter andere Leute kennenlernen können (aber das dürfte eine Gemeinsamkeit mit vielen anderen Hobbies sein).
Im Vergleich halte ich Rollenspiele für einen gesünderen Ausgleich zum Alltagsleben als Kiffen, Saufen oder gar harte Drogen.
Da in unserer Gesellschaft (wie in praktisch allen anderen Gesellschaften auch) die natürlichen Gefühle und Emotionen häufig unterdrückt werden müssen, stellen Rollenspiele eine gute Möglichkeit dar, um diese gesittet ausleben zu können.
Daraus kann aber natürlich der Eindruck entstehen, dass es sich um Spinner handelt, da es in der Gesellschaft nicht üblich ist, seine Gefühle zu zeigen.
Rollenspiele sind höchstwahrscheinlich dazu geeignet, insbesondere auch Aggressionen abzubauen.
Rollenspiel funktioniert auch besser, wenn man insgesamt über eine gesunde Psyche verfügt (aber das ist eigentlich auch eine Gemeinsamkeit mit fast allen Beschäftigungen, die es gibt). Depressionen etwa haben nur die Auswirkungen, dass man tendenziell auch mit dem Rollenspiel immer unzufrieden ist.
Rollenspiele sind gesellschaftlich wahrscheinlich an die Stelle des Geschichtenerzählens getreten, was früher sehr viel verbreiteter war, aber inzwischen praktisch ausgestorben ist.
Neue Forenaktion: Aventurien untenrum! |
Ist Rollenspiel Realitätsflucht? Sind Rollenspieler Psychos?
SeBassManns Post hat mich auf einen gedanken gebracht:
Ist nicht jedewede Form von Freizeitbeschäftigung eine Art von "Realitätsflucht"?
Man müßte dazu zunächst einmal scharf definieren, wo die "Realität aufhört.
1. Ist Realität nur "Arbeit, essen, schlafen"?
"Nur" würde ich nicht sagen, es gehört aber definitiv zur Realität
2. Gehört auch "Freunde oder Freundin treffen, mit dem/r Partner/in Sex haben, mit Kindern spielen und/oder diese erziehen" dazu?
Da wirds schon schwieriger, das meiste davon ist wohl Realität, die Freunde treffen dagegen schon ein Grenzfall, da es drauf ankommt, ob man mit den Freunden in einer Kneipe sitzt, einen trinkt, und über Arbeit, Urlaub, Alltag, Frauen/Männer usw. redet oder ob man sich zum Rollenspiel, zum Kegeln, zum Brettspielabend, zum Live-RPG, zur Laien-Schauspieltruppe, ...usw. trifft.
Daß man letzteres tut (das "Treffen" an sich), ist sehr real, wohingegen die beim Treffen ausgeübte "Handlung" durchaus Realitätsflucht ist oder sein kann.
Im Prinzip ist also jede Handlung, die man zum "abschalten" durchführt, eine Form von Realitätsflucht, weil man die Realität vorübergehend abschaltet.
Dann könnte Sex aber auch eine Form von Realitätsflucht sein, denn dabei denkt man auch eher selten an seine Probleme.
Ich komme bei diesen Gedankenspielereien zu keinem eindeutigen Ergebnis, denn 2 Fragen sind mMn nicht so einfach zu beantworten:
1. Wo hört die Realität auf?
2. Wie genau definiert sich Realitätsflucht?
Erst, wenn man dieses beantworten kann, weiß man, ob Rollenspiel mehr Realitätsflucht ist, als andere Freizeitbeschäftigungen.
Gruß
Black
Ist nicht jedewede Form von Freizeitbeschäftigung eine Art von "Realitätsflucht"?
Man müßte dazu zunächst einmal scharf definieren, wo die "Realität aufhört.
1. Ist Realität nur "Arbeit, essen, schlafen"?
"Nur" würde ich nicht sagen, es gehört aber definitiv zur Realität
2. Gehört auch "Freunde oder Freundin treffen, mit dem/r Partner/in Sex haben, mit Kindern spielen und/oder diese erziehen" dazu?
Da wirds schon schwieriger, das meiste davon ist wohl Realität, die Freunde treffen dagegen schon ein Grenzfall, da es drauf ankommt, ob man mit den Freunden in einer Kneipe sitzt, einen trinkt, und über Arbeit, Urlaub, Alltag, Frauen/Männer usw. redet oder ob man sich zum Rollenspiel, zum Kegeln, zum Brettspielabend, zum Live-RPG, zur Laien-Schauspieltruppe, ...usw. trifft.
Daß man letzteres tut (das "Treffen" an sich), ist sehr real, wohingegen die beim Treffen ausgeübte "Handlung" durchaus Realitätsflucht ist oder sein kann.
Im Prinzip ist also jede Handlung, die man zum "abschalten" durchführt, eine Form von Realitätsflucht, weil man die Realität vorübergehend abschaltet.
Dann könnte Sex aber auch eine Form von Realitätsflucht sein, denn dabei denkt man auch eher selten an seine Probleme.
Ich komme bei diesen Gedankenspielereien zu keinem eindeutigen Ergebnis, denn 2 Fragen sind mMn nicht so einfach zu beantworten:
1. Wo hört die Realität auf?
2. Wie genau definiert sich Realitätsflucht?
Erst, wenn man dieses beantworten kann, weiß man, ob Rollenspiel mehr Realitätsflucht ist, als andere Freizeitbeschäftigungen.
Gruß
Black
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Nein.Black hat geschrieben:Ist nicht jedewede Form von Freizeitbeschäftigung eine Art von "Realitätsflucht"?
Alles ist Realität. Wenn du arbeitest, chattest, mit Freunden ausgehst, DSA spielst, kochst... du gestaltest immer den jeweiligen Moment deines Lebens und somit die Realität. Damit ist auch Freizeitgestaltung Realitätsgestaltung. Der Realität kannst du nicht entfliehen, denn du schwimmst unaufhörlich mit dem "Strom der Zeit". Man könnte die Freizeitgestaltung vielleicht unter "Alltagsflucht" einordnen, da man mit den Freizeitaktivitäten eventuell "dem tristen Alltag entflieht".Black hat geschrieben:Ich komme bei diesen Gedankenspielereien zu keinem eindeutigen Ergebnis, denn 2 Fragen sind mMn nicht so einfach zu beantworten:
1. Wo hört die Realität auf?
2. Wie genau definiert sich Realitätsflucht?
Realitätsflucht ist für mich, wenn jemand vor seinem Leben die Augen verschließt. Er gestaltet mit seinen Aktionen natürlich auch in diesem Fall seine Realität, allerdings geht es nicht um die Freizeitgestaltung sondern schon um eine "Realitätsangst", z.B. weil man meint, nicht mehr mit seinen Problemen fertig zu werden und sie deshalb nicht anpackt. So jemand braucht Hilfe.
Wer aber nur mal ins Kino geht oder die W6 und W20 rausholt...
Meine persönliche Einschätzung von Realitätsflucht fängt an dem Punkt an, wo man sich vor Problemen drückt, die einen belasten und die man eigentlich sofort anpacken sollte. Zu solchen Problemen gehört u.a. Drogensucht, Liebeskummer, Zukunftsangst und andere persönliche Dinge, die vor allem dazu führen, dass sich das Problem mit zunehmender Zeit immer mehr vergrößert und die Chance, dagegen anzukämpfen, immer kleiner wird.
Insofern führt Realitätsflucht, gegen die man nichts tut, zum fortschreitenden Wachstum von Problemen und zur Isolation von der Außenwelt.
Ob Rollenspieler realitätsflüchtig sind? Nur wenn sie damit ihren "echten" Problemen zu entfliehen versuchen. Ansonsten ist es nicht unbedenklicher als Golf, Tauchen, Kino besuchen oder mit Freunden einen trinken gehen.
Insofern führt Realitätsflucht, gegen die man nichts tut, zum fortschreitenden Wachstum von Problemen und zur Isolation von der Außenwelt.
Ob Rollenspieler realitätsflüchtig sind? Nur wenn sie damit ihren "echten" Problemen zu entfliehen versuchen. Ansonsten ist es nicht unbedenklicher als Golf, Tauchen, Kino besuchen oder mit Freunden einen trinken gehen.
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Wobei sich da die Frage stellt :
Ist Realitätsflucht allgemein negativ?
Zur Realitätsflucht mit Drogen:
Jede Kultur, JEDE, hat ihre Drogen, irgendwo hat der Mensch allgemein ein BEdürfnis auf Rausch, auf etwas wa sin eben kurzzeitig von der "echten Welt" trennt". Und letztendlich ist das meiner Meinung nach auch voll und ganz nachzuviolziehen. Der einzige meienr Bekannte ohne Drogenerfqahrung (ja, auch alk und nikotin zählen dazu) neigte dazu sich in Filme, PC-Spiele u.ä. reinzusteigern, das ist sehr ähnlich. Achja *g* DSA#ler war er auch, hehe.
Und zur Realitätsangst...Angst ist verdammt wichtig in meinem Leben. Ich habe verdammt nochmal richtig Angst dass mich einige Dinge der Realität einholen können. Und ich verschliesse meine Augen davor zum Teil. Ich will jetzt nicht behaupten dass ich besonders toll klarkomme damit. Ichw eiss nur, dass es anders auch nicht besser liefe. Natürlich könnte ich jetzt auch argumentativ damit anfangen, dass ICH derjenige bin der extremst reflektiert ist, aber dass ist nicht der Fall. Ich denke zur Zeit schreibe ich einfahc was ich sofort denke (abgesehen vond en überlegten Sätzen vorher ) und das liegt an dem Loch in das ich vor 2 Strunden gefallen bin.
Und vor diesem Loch werde ich am Freitag fliehen. Mit DSA, einem Konzert und Drogen (und da sogar "nur" die staatlich legalen)
Ist Realitätsflucht allgemein negativ?
Zur Realitätsflucht mit Drogen:
Jede Kultur, JEDE, hat ihre Drogen, irgendwo hat der Mensch allgemein ein BEdürfnis auf Rausch, auf etwas wa sin eben kurzzeitig von der "echten Welt" trennt". Und letztendlich ist das meiner Meinung nach auch voll und ganz nachzuviolziehen. Der einzige meienr Bekannte ohne Drogenerfqahrung (ja, auch alk und nikotin zählen dazu) neigte dazu sich in Filme, PC-Spiele u.ä. reinzusteigern, das ist sehr ähnlich. Achja *g* DSA#ler war er auch, hehe.
Und zur Realitätsangst...Angst ist verdammt wichtig in meinem Leben. Ich habe verdammt nochmal richtig Angst dass mich einige Dinge der Realität einholen können. Und ich verschliesse meine Augen davor zum Teil. Ich will jetzt nicht behaupten dass ich besonders toll klarkomme damit. Ichw eiss nur, dass es anders auch nicht besser liefe. Natürlich könnte ich jetzt auch argumentativ damit anfangen, dass ICH derjenige bin der extremst reflektiert ist, aber dass ist nicht der Fall. Ich denke zur Zeit schreibe ich einfahc was ich sofort denke (abgesehen vond en überlegten Sätzen vorher ) und das liegt an dem Loch in das ich vor 2 Strunden gefallen bin.
Und vor diesem Loch werde ich am Freitag fliehen. Mit DSA, einem Konzert und Drogen (und da sogar "nur" die staatlich legalen)
nun, wenn ich die wahl habe, dann verbringe ich lieber meine freizeit damit, mich in eine komplexe phantasiewelt hinein zu versetzen, als mir vor der glotze meine paar grauen zellen verkokeln zu lassen. beim rollenspielen muss ich doch zumindest meinen kopf anstrengen, und wenn es nur ist um mir die welt vorzustellen.
außerdem: in aventurien gibt es keine castingshows, dieter bohlens, bildzeitungen und musiksender mit selbstverliebten möchtegernmachos, die meinen unserer jungen generation zeigen zu müssen , wie man sich heutzutage aufzuführen habe...
mfg
krisse
außerdem: in aventurien gibt es keine castingshows, dieter bohlens, bildzeitungen und musiksender mit selbstverliebten möchtegernmachos, die meinen unserer jungen generation zeigen zu müssen , wie man sich heutzutage aufzuführen habe...
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krisse
- Gilion Dämmerschwinge
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Rollenspiel ist in sofern nicht mit den meisten übrigen Beschäftigungen zu vergleichen, als das man sich in eine andere Welt hineinzuversetzen versucht. Das tut man bei den meisten anderweitigen Beschäftigungen nicht.
Fernsehen, PC & Konsolen würde ich diesbezüglich mit zu der realitätsflüchtigen Sparte zählen.
Realitätsfluch? Klar, darum gehts doch hauptsächlich - Abwechslung, mal was anderes erleben, Sachen erleben die man sonst nicht kann.
Im Vergleich zu PC/Konsolen oder gar TV find ich Rollenspiel noch die beste Variante; dennoch bleibt es Realitätsflucht.
Wichtig ist vor allem der Grund. Einfach mal ne Stunde abschalten wenn man nach Hause kommt oder am Ende der Woche nen Abend DSA, um runterzukommen, find ich gut.
Bodenständiger wäre sicher, zum Ausgleich Sport zu machen oder mal nen Abend in die Sauna zu gehen, sich mit guten Freunden treffen und mal nen Abend bei Bier & Co einfach Spaß haben.
Wenn sich jedoch Hungriger Hugo den Schnetzel-Alrik bastelt und in der DSA Runde die Orkheit in 2Stunden ausrotten, halte ich für bedenklich, weil das von Unvermögen zeugt, mit seiner RL Rolle klarzukommen.
Ob es unter Rollenspielern mehr "Psychos" gibt? Vermutlich. Jetzt werden einige aufschreien und mich als oberflächlichen, vorurteilsbehafteten Spießer halten.
Ich halte trotzdem an der Meinung fest, da ich denke, dass Menschen mit einem Hang zur Realitätsflucht auf der Suche Möglichkeiten und Wege vielleicht eher auf Rollenspiele (ob Pen&Paper oder virtuell) kommen mögen als der Durchschnittsbürger.
Es muss nicht immer gleich ein Extremfall sein, aber die Tendenz ist eher dazu da, zumindest meiner Meinung nach.
Ein wichtiger Punkt:
Probleme mit der (Um)Welt kriegen am ehesten die Leute, die sich viele Gedanken machen.
Gedankenlose Leute interessiert nicht, wie es mit Gesellschaft und Moral bergab geht, kümmern sich um ihr kleines Leben und belassen es dabei. Einfacher gestrickte Leute freuen sich über die "dicken Titten von der blonden Tussi inner Show, die die eine scharfe Sängerin da moderiert" - nicht darüber, wie erbärmlich es ist, dass manche Leute tatsächlich glauben, ihr Leben würde mit einem kurzfristigen Schub an Ruhm und Bekanntheit soviel gewinnen, dass es lohnt, die Schule abzubrechen.
Menschen, die sich viel Gedanken um etwas machen, sind auch schneller unglücklich. Es gibt genug Dinge, ob derer man sich unglücklich machen kann und wenige, die einen fröhlich stimmen. Negative Sachen überwiegen zudem stets über positiven, so unangenehm das ist (1x Enttäuscht werden zieht mehr, als 5x Positiv überrascht zu werden).
Auf der anderen Seite können solche Leute sich eher in andere hineinversetzen und Rollen besser spielen. (Anm.: Ich formuliere zwar in der absoluten Darstellung, meine aber natürlich "viele" bzw "die meisten")
Sprich, diese Leute sind eher fürs Rollenspiel geschaffen als andere, die diese Mühe und Fantasie nicht aufbringen.
Ergo besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass unter den Rollenspielern Leute sein mögen, die mit mehr Sachen unzufrieden sind als diejenigen, die sich weniger einen Kopf machen.
Darunter sind wiederum vielleicht eher "Psychos" vertreten.
Ob das nun irgendwie wichtig ist, nun .. tja.
Ich denke nur, dass es gefährlich ist, sich seinen Ausgleich nur in fantastischen Realitäten zu suchen.
Wichtiger sollten Hobbies sein, die sich mit der realen Welt befassen, wo man sich mit sich selbst rein physisch auseinander setzt und mit realer Umgebung interagieren muss bzw sich mit Freunden auf einer echten Ebene unterhält.
Liebe Grüße
Fernsehen, PC & Konsolen würde ich diesbezüglich mit zu der realitätsflüchtigen Sparte zählen.
Realitätsfluch? Klar, darum gehts doch hauptsächlich - Abwechslung, mal was anderes erleben, Sachen erleben die man sonst nicht kann.
Im Vergleich zu PC/Konsolen oder gar TV find ich Rollenspiel noch die beste Variante; dennoch bleibt es Realitätsflucht.
Wichtig ist vor allem der Grund. Einfach mal ne Stunde abschalten wenn man nach Hause kommt oder am Ende der Woche nen Abend DSA, um runterzukommen, find ich gut.
Bodenständiger wäre sicher, zum Ausgleich Sport zu machen oder mal nen Abend in die Sauna zu gehen, sich mit guten Freunden treffen und mal nen Abend bei Bier & Co einfach Spaß haben.
Wenn sich jedoch Hungriger Hugo den Schnetzel-Alrik bastelt und in der DSA Runde die Orkheit in 2Stunden ausrotten, halte ich für bedenklich, weil das von Unvermögen zeugt, mit seiner RL Rolle klarzukommen.
Ob es unter Rollenspielern mehr "Psychos" gibt? Vermutlich. Jetzt werden einige aufschreien und mich als oberflächlichen, vorurteilsbehafteten Spießer halten.
Ich halte trotzdem an der Meinung fest, da ich denke, dass Menschen mit einem Hang zur Realitätsflucht auf der Suche Möglichkeiten und Wege vielleicht eher auf Rollenspiele (ob Pen&Paper oder virtuell) kommen mögen als der Durchschnittsbürger.
Es muss nicht immer gleich ein Extremfall sein, aber die Tendenz ist eher dazu da, zumindest meiner Meinung nach.
Ein wichtiger Punkt:
Probleme mit der (Um)Welt kriegen am ehesten die Leute, die sich viele Gedanken machen.
Gedankenlose Leute interessiert nicht, wie es mit Gesellschaft und Moral bergab geht, kümmern sich um ihr kleines Leben und belassen es dabei. Einfacher gestrickte Leute freuen sich über die "dicken Titten von der blonden Tussi inner Show, die die eine scharfe Sängerin da moderiert" - nicht darüber, wie erbärmlich es ist, dass manche Leute tatsächlich glauben, ihr Leben würde mit einem kurzfristigen Schub an Ruhm und Bekanntheit soviel gewinnen, dass es lohnt, die Schule abzubrechen.
Menschen, die sich viel Gedanken um etwas machen, sind auch schneller unglücklich. Es gibt genug Dinge, ob derer man sich unglücklich machen kann und wenige, die einen fröhlich stimmen. Negative Sachen überwiegen zudem stets über positiven, so unangenehm das ist (1x Enttäuscht werden zieht mehr, als 5x Positiv überrascht zu werden).
Auf der anderen Seite können solche Leute sich eher in andere hineinversetzen und Rollen besser spielen. (Anm.: Ich formuliere zwar in der absoluten Darstellung, meine aber natürlich "viele" bzw "die meisten")
Sprich, diese Leute sind eher fürs Rollenspiel geschaffen als andere, die diese Mühe und Fantasie nicht aufbringen.
Ergo besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass unter den Rollenspielern Leute sein mögen, die mit mehr Sachen unzufrieden sind als diejenigen, die sich weniger einen Kopf machen.
Darunter sind wiederum vielleicht eher "Psychos" vertreten.
Ob das nun irgendwie wichtig ist, nun .. tja.
Ich denke nur, dass es gefährlich ist, sich seinen Ausgleich nur in fantastischen Realitäten zu suchen.
Wichtiger sollten Hobbies sein, die sich mit der realen Welt befassen, wo man sich mit sich selbst rein physisch auseinander setzt und mit realer Umgebung interagieren muss bzw sich mit Freunden auf einer echten Ebene unterhält.
Liebe Grüße