Was erwartest Du?
Es gibt doch allgemein praktisch keine EU-Gesetzgebung, sondern Richtlinien, die in nationales Recht umzusetzen sind. Es gibt da auch solche für z.B. Abschiebung von Ausländern, aber die beschäftigen sich halt damit, wie man aus der EU heraus in andere Länder abschiebt.
Ein EU-interner Verschiebebahnhof fehlt, weil den vorher alle Beteiligten als unnötig gesehen haben. Aktuell gibt es mMn in vielen EU-Ländern keine "Flüchtlingskrise" - ich wüsste nicht, dass das in Frankreich, UK oder vielen anderen ein größeres Thema wäre - ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass nur Ungarn, Österreich, Schweden, Deutschland sowie bei geringeren Absolutzahlen Belgien, NL und Finnland in 2015 massiv mehr Asylzahlen als 2014 hatten. Siehe
Eurostat-Gedöns dazu.. Die Interessen der Transit-Länder sind dabei andere als die der eigentlichen Zielländer - Ungarn hatte zwischendrin den Schwarzen Peter, beides zu sein - und jedes Land, dessen Nachbarn die Grenze zumachen, ggf. ein "Rückstau-Problem" - was z.B. für Österreich aber auch Slowenien sehr schwierig ist, wenn der größere Nachbar national allein die Grenzen dicht macht.
"die EU"
ist in wesentlichen Teilen die Übereinkunft der EU-Regierungen. Die Schuld "der EU" ist nicht, dass sie nicht besser wollen würde, sondern dass ihre Protagonisten ein Schönwetter-Konzept hingestellt haben, dass zwar diverse Verwaltungspöstchen finanziert - aber halt z.B. keine funktionierende Sicherung der EU-Aussengrenzen. Das war bisher für einige Länder in der Mitte ja auch ganz angenehm, weil Schlepper, Schmuggler usw. halt ein Problem der italienischen Küstenwache waren.
Wenn allerdings die EU-Bürokratie den EU-Aufbau ignoriert, tun sich die dortigen Befürworter eines "mehr EU" keinen Gefallen - und der zu berücksichtigende Ist-Status ist halt, dass man dem polnischen oder ungarischen Staat nicht mal so was aufzwingen kann, was die dortige Regierung nicht will - besonders wenn man nicht mal eine Mehrheit der EU hinter sich hat.
Wer nach EU-Kommission googlet, findet da sehr prominent die jüngsten Vorschläge aus dem Junkers-Umfeld: Ein "Fairnessmechanismus" (d.h. quasi Königsteiner Schlüssel EU-weit) und wer dann weniger hat, soll
je Asylbewerber 250000 € Alimente abdrücken.
Dass der Betrag zu hoch angesetzt sei, will ich gar nicht behaupten, aber würde als bisher weniger betroffenes Land natürlich dagegen stimmen.
25 Mrd. an Deutschland zahlen, weil die letztes Jahr wegen ihrer doofen Kanzlerin 100000 Araber mehr als unbedingt nötig reingelassen haben... eine wunderbare Steilvorlage nicht nur für die
Sun.