Nevit hat geschrieben: ↑09.01.2018 22:54Ich bin zwar sowohl Anime- als auch Gamingfan, aber irgendwie hätte ich doch lieber etwas kulturelles, was nicht zur internationalen Popkultur gehört. Hat jemand Ideen?
Was Mitbringsel aus Japan betrifft, so habe ich schon sehr viel Erfahrung sammeln müssen. Daher ein paar lose Ideen meinerseits:
Elektronik - im Regelfall eine schlechte Idee. Japaner verwenden eine andere Netzspannung (110 V). Betriebsanleitung sind grundsätzlich nur auf Japanisch. Garantie erlischt in den meisten Fällen mit Verbringung ins Ausland
Kleidung und Schuhe - abgesehen davon das authentische japanische Kleidung alles andere als billig ist, so hat man in der Regel ein ordentliches Problem mit den richtigen Größen. Die Nipponesen sind eben in der Regel etwas kleiner gebaut. Zudem habe ich den Eindruck dass die Größenangaben oft nicht den unseren entsprechen.
Kunsthandwerk - authentisches japanisches Kunsthaushandwerk ist schweinemäßig teuer. Dinge wie Lackwaren, Keramik, Textilien, traditionelles Spielzeug, Papierhandwerk wie zum Beispiel Schirme oder Wagami Papier, Fächer, Seidenstickerei, Kalligraphien, Ukiyo-e oder Puppen (insbesondere Puppen
) sind zwar äußerst schick, aber gleichzeitig auch wirklich teuer. Der ganze nachgemachte Kram aus China ist natürlich deutlich billiger, sieht aber meist auch dementsprechend aus
Küchengeräte - für die japanische Küche gibt es viele schöne Dinge, von der Tamagoyaki-Pfanne über Takoyaki-Maker, Onigiri-Förmchen, Wasabi-Reiben, Jingisukan-Pfannen, Stäbchen mit entsprechenden Bänkchen bis hin zum Nabe-Topf. Hierbei ganz wichtig: die Person das besorgen muss sollte sich in Japan bestens auskennen, gerade das wertige Zeug ist nicht wirklich einfach zu bekommen und erfordert typischerweise einordentliches Maß an Laufarbeit und Fragerei. Einfachere Dinge wie Teegeschirr bekommt man jedoch relativ einfach.
Süßigkeiten - Das ist doch das was die Japaner meistens als Mitbringsel hernehmen und im Regelfall auch die beste Idee. Jede Region hat ihre eigenen typischen traditionellen Süßigkeiten, welche dann auch einfach zu besorgen sind. Das meiste zeugt davon ist auch wirklich lecker. Die Süßigkeiten müssen auch nicht unbedingt traditionell sein: Japan verkauft zum Beispiel mittlerweile insgesamt 130 verschiedene Geschmacksrichtungen von Kitkat.
Sonstige Nahrungsmittel - möchte man etwas spezielleres haben, was man hier nicht einfach im Asialaden kaufen kann, dann sollte man sehr genau wissen was genau man haben möchte. Dinge wie der Onsen-Napfkuchen aus Beppu, geräucherte Austern aus Miyajima, Matcha aus Uji sind allesamt toll, erfordern jedoch wiederum jemanden der sich in Japan gut auskennt und am besten Japanisch spricht.
Abgefahrenes modernes Spielzeug - Dinge wie Roboterbausätze, die neueste Überraschungseiserie, Modelle von Animefiguren, Kugelbahnen, Fastfood-Bausätze... Das alles ist leicht zu finden, muss man aber mögen
Esoterisches - bekommt man problemlos dafür bin ich aber der falsche Ansprechpartner
Bücher und Manga - absolut kein Problem, gibt es aber selbstredend fast ausschließlich auf Japanisch
hexe hat geschrieben: ↑10.01.2018 09:13Aber kleine Stäbchen habe ich hier noch nicht gesehen.
Die Stäbchen, die hier verkauft werden, sind typischerweise die Variante aus China oder aus Thailand. Bei Stäbchen gibt es deutliche internationale Unterschiede: Die chinesischen sind typischerweise aus Holz, relativ lang und vorne rund. Die aus Vietnam sind häufig aus Metall vorne rund, hinten etwas abgeflacht. Diejenigen aus Japan sind verhältnismäßig kurz und laufen vorne relativ spitz zu. Wie meine Frau mir einmal erzählt hat ist dies darin begründet dass in Japan sehr viel Fisch gegessen wird und mit diesem Stäbchenmodell das Zerteilen leichter sei.
Diejenigen, die man hier im Asialaden bekommt sind typischerweise die chinesische oder thailändische Variante.
Milan hat geschrieben: ↑10.01.2018 11:12Wieder zurück aus Irland.
Willkommen zurück! Ich freue mich dass ihr eine schöne Reise hattet.
@Feuer! Wenn du den Menschen beim MRT eine echte Freude machen willst, dann nimm eine Dose mit Eisenfeilspänen mit.
Ernsthaft: gute Besserung!
@topic: Heute hatte ich in einer OP-Pause die Möglichkeit etwas mit der Pflegedienstleistung des OPs zu plaudern. Die Frau ist wirklich gut informiert. Was ich so erfahren habe lässt den Beruf der Krankenschwester bzw des Krankenpflegers alles andere als begehrenswert erscheinen. Mag jemand raten wielange eine Krankenschwester durchschnittlich im erlernten Beruf bleibt (wenn man drei Jahre Ausbildung mitrechnet)? Ich selbst hätte ziemlich danebengehauen.