Zandor hat geschrieben: ↑09.11.2018 23:05Etwas Niedergeschlagen. Hatte heute Nachkontrolle zwecks meines Ellbogens (ich hatte da eine Operation zur Entfernung freier Gelenkskörper), und der Arzt meinte, dass ich den Ellbogen nicht mehr belasten sollte (irgendein Arthrose die ich da habe). Mein Judo müsste damit wohl wegfallen.
Jetzt muss ich erstmal in mich gehen und überlegen, wie brav ich bin und wie weit ich auf ihn höre. Einerseits habe ich nicht vor, in 5 Jahren mit einer Prothese herumlaufen zu müssen, auf der anderen Seite war ich allgemein Sport immer sehr abgeneigt, und eigentlich glücklich, dass ich mit Judo etwas gefunden habe, das mir gefällt. Da werde ich wohl keinen Ersatz finden. Und ganz ohne Sport ist sicher auch nicht das Beste für die Gesundheit.
Ich nehme an Du hast eine Ellbogengelenksarthroskopie oder gar -tomie zur Entfernung freier Gelenkkörper hinter Dir? Natürlich kenne ich die genaue Vorgeschichte nicht was da genau dahintersteckt (Z.n. Fraktur/Binnenschaden, Osteochondrosis dissecans, Stoffwechselerkrankung, fallen da als erstes ein), aber die Diagnose einer Ellbogengelenksarthrose scheint damit absolut gesichert - Besser diagnostizieren als Durch den direkten Blick ins Gelenk geht nicht. Natürlich muß man auch sehr vorsichtig sein mit Ratschlägen ohne selbst körperlich untersucht zu haben bzw die Bildgebung zu kennen. Allgemein kann man aber sagen: Der Mist an der Sache ist, daß man zur Arthrosebehandlung am Ellbogen reichlich wenig Optionen hat. Davon sind auch noch einige leider von äußerst fragwürdigem Nutzen (z.B. Hyaluronsäure). Es gibt nur ein paar Dinge die nachweislich das Fortschreiten der Arthrose verlangsamen, aber leider auch nicht dazu in der Lage sind die Arthrose zu heilen. Mit Abstand die wichtigste Maßnahme ist dabei die Vermeidung unphysiologischer Belastung des betroffenen Gelenkes. Obwohl ich selbst ein großer Freund von Kampfsport bin, so zählt dieser mit ganz wenigen Ausnahmen zu den übelsten Sachen die man einem vorgeschädigten Gelenk antun kann. Das sind auch die Sportarten, bei denen wir den Patienten nach Verletzung/Operation mit Abstand die längsten Trainingspausen aufs Auge drücken- Und das mit gutem Grund: Ein Fortschreiten der Arthrose ist deaströs für die Funktion des Armes. Die Ultima ratio und gleichzeitig Verzweiflungstat, nämlich die Implantation einer Ellbogengelenksprothese beschert dem Patienten eine ganze Reihe neuer Probleme. Die Endoprothetik am Ellbogen ist trotz jahrzehntelanger Forschung nicht den Kinderschuhen entwachsen. Man kämpft mit schlechter postoperativer Funktion, hohen Lockerungsraten und (immens wichtig) grundsätzlich einer
lebenslangen postoperativen Belastungslimitierung des Armes auf nur 5kg, was ziemlich wenig ist. Daher ist man immer bestrebt das natürliche Gelenk noch möglichst lange zu erhalten. Das hört sich jetzt zugegebenermaßen nicht wirklich ermutigend an.
Daher mein Rat: Besprich das noch einmal in aller Ruhe mit Deinem behandelnden Orthopäden/Unfallchirurgen - Der kennt die Befunde am besten.
Wie dem auch sei: Ich drücke Dir die Daumen und wünsche gute Besserung!
@topic: Den gestrigen Tag habe ich sehr genossen. Ich habe die Pathfinder-Runde mit indischer Küche bekocht. Aktuell beobachte ich das Phänomen, daß bei mir fast immer nach indischer Küche auftritt: Die typischen Gerüche der Kräuter (Garam Masala, Kardamom, Lorbeer, Kreuzkümmel, Kurkuma, etc) scheinen mir momentan aus jeder Körperritze zu dampfen. Geht das nur mir so?
Die Runde selbst war ein großer Spaß. Anscheinend war ich in meiner Charakterdarstellung sehr überzeugend. Nach eine längeren Tirade meines SC, in der sie über Männer allgemein und "den Paladin" im Speziellen wetterte kam die besorgte Nachfrage einer Mitspielerin, ob ich irgendwelche ausgeprägten, schlechten Eigenerfahrungen mit Misandrie gesammelt habe. Trotz ihrer Art scheint der SC aber beim Rest der Gruppe sehr gut anzukommen: "Kannst Du nicht 'Hand auflegen' ohne mich anzutatschen?"