Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
Antworten
morgoth
Posts in topic: 2
Beiträge: 85
Registriert: 03.09.2014 10:44

Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von morgoth »

Hallo zusammen,

leider lag ich nach dem letzten Spieleabend mal wieder die halbe Nacht mit einer Frage wach:
Ist Aventurien mittlerweile zu vielschichtig geworden, sodass sich noch beim Charaktererstellen jeder schon seinen übernächsten Helden überlegt?
Oder gibt der Hintergrund, im Gegensatz zum Regelwerk, zu viele do's und dont's vor, sodass unterschiedliche Spielweisen in einer Runde entstehen und über kurz oder lang einen Neustart benötigen?

Grund dieser Überlegung, fernab von Aventurien bestand meine längste Runde mit dem gleichen Charakter 7 Jahre und ich kenne auch Beispiele aus meinem Rollenspielerumfeld, die seit annähernd 15 Jahren bestehen. Allesamt aus unterschiedlichen Systemen, aber zumindest mit einer weniger komplexen Hintergrundwelt als sie Aventurien bietet.
Meine DSA Runde hingegen bestand nur etwas über zwei Jahre bis wir uns für einen Neustart entschieden haben. Auch in meinem DSA Bekanntenkreis heißt es "wir spielen mehrere Gruppen parallel falls wir von einer eine Auszeit brauchen". Oder "wir gestalten Gruppen für eine Kampanien und wenn diese fertig ist fangen wir mit einer neuen Heldengruppe an".

Für mich hört sich das so an, als hätten es nur aventurische Heldengruppen schwer, mehr als ein paar wenige Jahre durchzuhalten. Spielt es sich auch eurer Meinung nach in und mit Aventurien anders als mit anderen Welten? Oder hat jemand eine aventurische Heldengruppe welche schon deutlich länger als ein, zwei Jahre besteht?

Benutzeravatar
Skyvaheri
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Posts in topic: 1
Beiträge: 10147
Registriert: 26.02.2004 12:36
Wohnort: Weil der Stadt
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von Skyvaheri »

Unsere G7 Helden wurden 11 irdische Jahre gespielt, bis die Kampagne zu Ende war. Einige Charaktere aus Nebenlinien werden noch bespielt, seit mittlerweile 13 Jahren...

Für neue Kampagnen wurden neue Helden gebaut, die sind teilweise auch schon 4 Jahre bespielt.

In Aventurien ist es einfach so, dass jede größere Kampagne sich am besten mit genau darauf zugeschnittenen Helden spielen lässt...

Sky
Alle Infos zu Sky's DSA-Runde gibt es hier:

Bild

Benutzeravatar
Der löbliche Pilger
Posts in topic: 1
Beiträge: 1056
Registriert: 21.12.2012 23:52
Wohnort: Ingelheim
Geschlecht:

Errungenschaften

Re: Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Ich würde in deiner Frage das "zu" streichen und sie dann bejahen. :lol:

Es gibt in Aventurien so viele interessante Settings, dass ich es zutiefst bedauere, viel zu wenig Zeit für mein Hobby zu haben. Ansonsten hätte ich mindestens drei Gruppen. Ich werte das als Feature, nicht als Bug. :wink:

Benutzeravatar
hexe
Posts in topic: 1
Beiträge: 8668
Registriert: 13.04.2005 11:57
Wohnort: Rashdul
Geschlecht:

Re: Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von hexe »

Ich kann 15 Jahre in den Raum werfen spielt in Aventurien. Allerdings kaum Metaplotgedös und selbst erfundene Kampagnen, die auf die gewünschten Charaktere zugeschnitten sind statt umgekehrt. Meiner Erfahrung nach hängt es eher von den Leuten ab, weniger vom System oder Hintergrund, wobei wir in 15 Jahren ein wenig Fluktuation hatten. In der Zeit wurden schließlich Studien beendet, Familien gegründet und die Kinder erwachsen...
Lieber UTC als CEST!

Luckynumber666
Posts in topic: 1
Beiträge: 148
Registriert: 07.01.2013 13:57

Errungenschaften

Re: Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von Luckynumber666 »

Ich finde auch das man für bestimmte Abenteuer/Kampagnen am besten passende Gruppen erstellt. Ich bin aber auch generell ein Fan von Themengruppen

Wir haben ich glaube die letzten 5 Jahre mit der "selben" Truppe gespielt darunter Von eigenen Gnaden, Donnersturm, Mit wehenden Bannern und momentan sind wir an der Splitterdämmerung dran. Durch Tode von Charakteren und 2 Gruppenkills wurden dann wieder passende neue Gruppen/Charaktere erstellt. Das funktioniert mMn am besten, da es sonst je nach Charakterentwicklung einfach zu unpassenden Abenteuern kommt.

Benutzeravatar
Varana
Posts in topic: 1
Beiträge: 6840
Registriert: 19.08.2004 02:37

Errungenschaften

Re: Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von Varana »

Irgendwas um die 10-12 Jahre, wobei grade etwas die Luft raus ist (und wir sowieso nicht mehr häufig zum Spielen kommen). Die Gruppe davor 5-6 Jahre (überlappen sich etwas).

Wobei das mit "Komplexität" mMn nichts zu tun hat. Die Frage kann man auch stellen (und bejahen - woran die Spielergemeinschaft* zum einem guten Teil mitschuldig ist), aber die Häufigkeit des Gruppenneustarts ist keine Folge davon.

Eher davon, daß es für DSA - im Vergleich zu anderen Rollenspielen - so unglaublich viel Abenteuermaterial gibt. Mit Parallelgruppen kann man etwas freier entscheiden, worauf man gerade Lust hat.

Und dann hat sich auch einfach Rollenspiel als solches gewandelt. Meister- und Spielerrollen sind aufgeweicht und es wird auch mal durchgewechselt, Themengruppen anstatt "Krieger, Magier, Zwerg und Elf hopsen wild durch Aventurien" sind häufiger geworden, Alter und Zeitbudget der Gruppen haben sich indirekt proportional verändert ;), u.a.m. Oder die Leute in der Gruppe sind halt so - ist ja nicht so, daß die Stichprobe repräsentativ wäre. Als Gegenposition hat sich vor einiger Zeit jemand beschwert, daß die Leute bei DSA ihre Charaktere bis in alle Ewigkeit spielen würden, während in anderen Systemen einfach mal ein neuer Charakter erstellt würde.

Da gibt es viele Gründe, warum das in diesem Fall vielleicht so scheint. Die Komplexität Aventuriens ist kein (kein wesentlicher) davon.

* Denglisch "Community" - ein Begriff, den ich hasse.

Benutzeravatar
Leta
Posts in topic: 1
Beiträge: 9936
Registriert: 13.02.2006 09:49
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Re: Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von Leta »

Meine Gruppe spielt seit ~20 Jahren. Wobei die Heldengruppen immer wieder wechseln. Von den großen Heldengruppen die ganz Aventurien bespielen bis zu lokal fixierten Gruppen, von blutigen Anfängern bis zu den größten Helden des Zeitalters, von Helden die nach 3 Monaten weggelegt wurden bis zu Helden die 10+ Jahre gespielt wurden, ist alles dabei.
Wir wechseln ab und zu (alle 3-12Monate) den Meister und damit auch die Heldengruppe. Momentan haben wir 2 Aktive Gruppen nachdem Gruppe 3 gerade in den Ruhestand versetzt wurde. Generell ist bei uns Heldenwechsel nicht besonders gerne gesehen.

Benutzeravatar
berry
Posts in topic: 1
Beiträge: 2714
Registriert: 29.12.2011 12:06
Wohnort: Bottrop
Geschlecht:

Errungenschaften

Re: Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von berry »

Also, meine erste Heldengruppe spielt im Grunde, seitdem ich hier im Forum aktiv bin (könnt ihr ja links nachlesen). Diese Gruppe ist jetzt bei +8000 AP oder so (aktuell meistere ich, da hab ich den aktuellen Stand nicht ganz im Blick).
Ich muss sagen, ja es gab schon verschiedene Runden und Gruppen aber das lag eher daran, dass wir nicht immer alle an einen Tag konnten und dann mal hier der eine gefragt hatte, ob man da mitmachen möchte, bei anderen al hier. Die meisten Zweitgruppen blieben dabei nur kurz bestehen, aber das lag auch eher an Termingründen und auch am Zwischenmenschlichen. Insgesamt habe ich aber eher den Eindruck, dass Kernideen bei den Spielern bei mir im Umfeld erhalten bleiben.
Beispiel: einer meiner Kollegen spielt Krieger/Rondrageweihter/Ritter/Samurai (in einem Japan-System)/Elementarist
Abgesehen von letzterem sehe ich darin eine klare Linie.
Ich für meinen Teil kann auch sagen, dass die Konzepte, die ich am längsten gespielt hatte, und mir auf dauer am sympatischten waren in die kategorie Kämpfende Zwerge einzuordnen waren. Klar hatte jeder seine eigenen Facetten, aber gesamt hätte man das auch auf einen reduzieren können. Nur es fehlt halt die Regelmäßigkeit, bzw. die einzelnen Gruppen wären einfach viel zu groß (geschätzt könnte ich locker 2 20 Mann Gruppen aufstellen wenn ich es drauf anlegen würde) das funktioniert dann einfach nicht. Und willst du dann dem einem vor den Kopf stoßen und sagen, nein wir machen ohne dich das ganze? Geht nicht. aAso deichselt man das Ganze irgendwie hin, dass es passt.

Benutzeravatar
AngeliAter
Posts in topic: 2
Beiträge: 1963
Registriert: 29.05.2011 17:57

Errungenschaften

Re: Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Also, da ja bereits Spieler sich über die Berechnung der Magieresistenz beschwert haben (viel zu schwierig!) und damit beweisen, das sie schon Probleme mit einfachsten Rechenaufgaben (addieren und teilen) haben... ja, DSA ist viel zu komplex für eine gewisse Spielerschaft.

Wer jetzt aber keine größeren Probleme in der Mathematik (oder gar im Textverständnis) hat, sollte eigentlich mit DSA zurecht kommen können.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

Benutzeravatar
Cherrie
Posts in topic: 1
Beiträge: 11020
Registriert: 04.02.2015 17:52

Errungenschaften

Re: Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

@ AngeliAter: Ich glaube es liegt weniger am Lesen und Rechnen können als am WOLLEN! :)
Wenn ich hier einige Diskussionen verfolge und immer wieder Hinweise von 10 verschiedenen Spielern auf 20 verschiedene Regelbücher und am Ende 30 verschiedene Auslegungen davon sehe, dann würde ich sagen: Ja, für MICH ist es viel zu komplex geworden. Ich könnte es nachlesen und nachrechnen. Aber ich WILL es nicht. Weil das nicht MEIN Spaßfaktor im Spiel ist.

Benutzeravatar
Curthan Mercatio
Posts in topic: 1
Beiträge: 4191
Registriert: 30.01.2011 21:31

Auszeichnungen

Errungenschaften

Re: Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von Curthan Mercatio »

Bezüglich der Komplexität von Regeln verweise ich einmal auf meinen Blogeintrag. Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es hier aber eher um die Komplexität der Spielwelt.

Für mich ist die Spielwelt nicht zu komplex, im Gegenteil. Eine komplexe Spielwelt hält mich eher bei der Stange, sie lädt zur tieferen Beschäftigung ein und kann einen immer wieder überraschen. Eine sehr simple Spielwelt würde mir wohl zu schnell langweilig werden.
Neu: Jahresrückblicke - Reaktionen auf Ilaris und Wo wir es verkackt haben.

Benutzeravatar
AngeliAter
Posts in topic: 2
Beiträge: 1963
Registriert: 29.05.2011 17:57

Errungenschaften

Re: Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

@Cherrie: Mein Spielspß leidet, wenn ich bei einer Frage 10 verschiedene Interpretationen erhalte. Und dann lese ich es lieber mal schnell selbst nach und nehme meine eigene Interpretation.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

morgoth
Posts in topic: 2
Beiträge: 85
Registriert: 03.09.2014 10:44

Re: Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von morgoth »

@ all: Danke erst einmal für eure Beiträge. Das zeigt mir das ich nur noch nicht ganz mein DAS gefunden habe und es auch deutlich anders gehen kann.

@Cherrie: Um auf euer ebenfalls recht interessantes Thema zu kommen: Ja, ja und ja. Ich könnte es auch nachlesen und nachrechnen. Aber ich WILL es auch nicht. Weil das auch nicht MEIN Spaßfaktor im Spiel ist. Aber es gibt genügend denen das anscheinend Freude bereitet. Und da muss ich dann sagen das DSA nicht unbedingt das beste Regelwerk für Aventurien ist.

@AngeliAter: die 10 verschiedenen Interpretationen stören mich auch. Aber warum kann es nicht einfach so sein das der Spielleiter einen Schlussstrich zieht und sagt so ist es jetzt in meinem Aventurien. In meinen früheren Runden als Spieler war es so und ich war glücklich damit das wir Spieler uns nicht um solche Regelinterpretationen kümmern mussten sondern einfach spielen konnten.Dagegen sind manche Spieler heutzutage wirklich not amused wenn man als Meister Einschränkungen zu Gunsten der Hintergrundwelt trifft oder schnell mal eine Unstimmigkeit mit einem das ist jetzt so aus der Welt schaffen will.

Benutzeravatar
Rhonin
Posts in topic: 2
Beiträge: 148
Registriert: 07.03.2016 15:00

Errungenschaften

Re: Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von Rhonin »

Also es kommt darauf an, man sollte finde ich die Regeln jetzt nicht bis aufs kleinste immer genau auslegen sondern die richtige Mischung machts denke ich.

Ich denke mir beim erstellen immer eine Hintergrundgeschichte aus. Bisher habe ich nicht direkt einen Charakter nur für eine Kampagne/Abenteuer erstellt sondern spiele einfach die Konzepte die mir gefallen.
Natürlich funktioniert das nur bei spontanen und selbstgeschriebenen Abenteuern und Kampagnen. Wie gut oder schlecht sich das auf die ABs und Kampagnenbücher übertragen lässt, weiß ich nicht, das kommt wohl immer darauf an wie genau man da alles nimmt.

Aber ich habe früher Tabletop gespielt, Warhammer 40k um genau zu sein... das kleine Gesamtregelbuch ist 1/8 so dick wie das Gesamtregelwerk von DSA 4.1 und doch trotzdem wesentlich komplex, langweiliger und unschaubarer von den Regeln, selbst ohne die Sonderregeln die jede einzelne Armee für sich hat.
Deswegen würde ich sagen es ist nicht zu komplex, es kommt immer darauf an was man daraus macht, was bei Tabletop nicht möglich ist.(um die fairnis zu wahren.)

Andwari
Posts in topic: 1
Beiträge: 8208
Registriert: 14.06.2012 18:34

Errungenschaften

Re: Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Rhonin
In dem Thread geht es eigentlich um die Komplexität der Spielwelt Aventurien - weniger um die DSA-Regeln. Zu denen hat Curthan weiter oben einen richtigen Beitrag verlinkt und selbst wenn es noch schlechter geht, hält wohl kaum jemand die DSA-Regeln für unkompliziert und nicht verbesserbar.

Benutzeravatar
Rhonin
Posts in topic: 2
Beiträge: 148
Registriert: 07.03.2016 15:00

Errungenschaften

Re: Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von Rhonin »

Oh okay, da hab ich wohl im Eifer des Gefechts glatt da neben gehauen. x_x
Natürlich kann man die Regeln verbessern aber um wieder zum richtigen Inhalt zurück zu kommen:

Ich denke der ganze Hintergrund macht gerade DSA aus. Wobei ich anmerken muss, das manchmal er auch ein ganzes schön Hindernis sein kann, was Charaktergenerierung angeht.
Jemand der einem Paktierer auch nur ähnlich ausschaut oder dämonisch wirkt, egal ob er es ist oder nicht, wird gleich verbrannt in den Gebieten, denen der Zwölf-Götterglaube stark ist und auch in anderen. Genau so sind Elfen nicht so gut erklärbar oder andere Kulturen die stark verwurzelt in einer Sippe oder Gemeinschaft sind.(wie Nivesen.)

Aber ich denke gerade weil es so viel Material zu allem gibt, verliert man zwar "schnell" die Übersicht aber dennoch findet man ja wirklich zu fast allem etwas. Was wiederrum gut ist um eine eigene Geschichte zu bauen.

Faras Damion
Posts in topic: 1
Beiträge: 1372
Registriert: 11.09.2004 17:04

Auszeichnungen

Errungenschaften

Re: Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Bei uns kam es eher in anderen Systemen häufig zu Charakterwechsel, weil der Char gestorben ist (DnD) oder unspielbar geworden ist (Cthulhu). Das war in meinen DSA-Gruppen kaum der Fall. Daher wundert es mich ein bisschen, dass gerade DSA mit häufigen Charakterwechsel in Verbindung gebracht wird. Mag aber an meinen Gruppen liegen. Wir wechseln in DSA durchaus regelmäßig Charaktere, aber immer freiwillig und dennoch erreichen viele Charaktere ein hohes Abenteuerpunktelevel.

Ich würde folgende Gründe für die regelmäßigen Charakterwechsel in DSA bei uns anführen.

- DSA hat sehr gute Kaufkampagnen (auch schlechte, aber eben auch gute). In anderen Systemen habe ich vor allem selbstgeschriebene Kampagnen gespielt, die mehr auf vorhandene Helden zugeschnitten werden. Natürlich kann man auch in DSA eigene Kampagnen stricken, aber ich nutze hier gerne die Vorhandenen aus Zeitgründen und weil sie abwechslungsreicher sind, als was ich zustande bringe.

- DSA bietet gute Abenteuer in vielen verschiedenen Regionen und mit sehr unterschiedlichen Fokus. Ich mag Themengruppen und will für die Quanionsqueste einen anderen Charakter als für die Königsmacher. Muss man auch nicht machen, aber bietet sich an. Das kenne ich aber auch von anderen Systemen, wobei oft auch dann nicht nur der Hintergrund gewechselt wird, sondern gleich das System.

- DSA4 macht auch mit einem niedrigstufiger Char Spaß. In vielen anderen Regelsystemen sind die ersten Level sehr zäh.

Benutzeravatar
Falk Fuxfell
Posts in topic: 1
Beiträge: 68
Registriert: 02.01.2011 11:08
Wohnort: 49152
Geschlecht:

Errungenschaften

Re: Ist Aventurien mittlerweile zu komplex geworden?

Ungelesener Beitrag von Falk Fuxfell »

Hallo.

Meine Spielrunde (5 Spieler und 1 Meister) besteht seit 9 Jahren und in dieser Zeit haben wir 20 aventurische Jahre (angefangen 998 BF, aktuell 1018 BF) erlebt. Einige unserer Helden in der Gruppe waren von Anfang an mit dabei. Eine gewisse Fluktuation an Helden und Spielern in dieser Zeit ist wohl normal (der Kern ist aber zusammen geblieben).

Die Komplexität hat aber heftig zugenommen. Egal ob es die vielen Regeln und deren Interpretationen, oder die vielen Details der Spielwelt sind. Als wir 998 BF angefangen sind, gab es noch nicht soviele Infos zu dieser Zeit. Meistern war da deutlich einfacher. Doch je weiter wir uns in der Zeit voranbewegten, desto Komplexer wurde Aventurien.

Als Meister muss ich für jedes Abenteuer extrem viel Aufwand betreiben, um den Spielern diese Komplexe Welt passend präsentieren zu können. Dabei muss ich die historischen Gegebenheiten, die ständigen Veränderungen und wachsende Zahl von Informationen berücksichtigen, damit ich den Spielern das offizielle Aventurien bieten kann. Würde ich das alles ignorieren, würden wir uns zuweit vom offiziellen Hintergrund entfernen. Einige Abweichungen vom offiziellen Setting sind aber trotzdem dem Einsatz der Helden geschuldet :-) Da wir gelegentlich den Meister wechseln, ist gerade das offizielle Aventurien die Basis für unser Spiel.

Gruß

Falk
Aktuell: -
G7 abgeschlossen = Juli 2016 bis Juni 2019 [120 Sitzungen, 800 Stunden]

Antworten