Fehlgeschlagene Abenteuer

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BurkhardSekir
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von BurkhardSekir »

Meine Gruppe hat erst ein einziges Abenteuer vergeigt, leider war ausgerechnet ich der Meister (wir wechseln reihum in der Gruppe) und musste hilflos dabei zusehen. Gespielt wurde die Blutbucht und die 4 Helden (Tulamidischer Schwertgeselle, Druide, Dieb und ein Pirat) waren dabei einen Piratenstützpunkt anzugreifen. Die Piraten waren zwar durchweg schwach und wenig, aber der Kampf war dafür umso kürzer. Durch mehrere Patzer wurde der Schwertgeselle (ein neu generierter Held um ein Charakterkonzept auszuprobieren) binnen weniger Kampfrunden zerstückelt. Kriegspfeile im Rücken, Wurfmesser im Fuß und einen Axthieb von der Seite abbekommen. Allesamt aus der eigenen Gruppe. Ich habe noch nie so viel Würfelpech auf einmal gesehen. Dank eines Luftelementars des eigentlich pazifistischen Druiden und einer Hängebrücke waren die Piraten zwar schnell besiegt, aber die Gruppe musste den Schwertgesellen erst einmal komplett verarzten und das Abenteuer abbrechen, da die Piraten vollends aufgeschreckt waren und jeder Überraschungsmoment vorbei war.
Der Schwertgeselle hat sich danach auch von der Gruppe getrennt. Es gibt erbaulicheres als von einer neuen Gruppe als Initationsritus erst einmal halbtot geschlagen zu werden. Das Abenteuer war also quasi im Auftakt noch verbockt, mal sehen ob man irgendwann einen neuen Anlauf nimmt.
Da das hier in letzter Zeit vermehrt auftritt, kann ich nur jedem diesen Link ans Herz legen: http://www.das-dass.de/

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Curthan Mercatio
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Curthan Mercatio »

Bei uns wäre blutige See fast gescheitert, Details hier.
Neu: Jahresrückblicke - Reaktionen auf Ilaris und Wo wir es verkackt haben.

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Diebling
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Diebling »

(TrollsTimes Geschichte mit dem endlosen Loch hat mich an etwas erinnert)


Vor ein paar Jahren so geschehen:

Spielergruppe befindet sich auf einen Berg, der auf mytseriöserweise vor wenigen Tagen erst vulkanisch aktiv wurde. Es taucht die Vermutung auf, dass dämonisches oder schwarzmagisches Wirken daran Schuld ist.

Auf der Suche nach dem Grund, finden die Helden abseits des Bergpfades ein glühendes Loch.
In der Tiefe ist ein Strom aus Magma zu erkennen. Unser einziger Magier kratzt sich am Kinn.

Magier: "Ist das vielleicht eine Ilussion?", sucht nach Hinweisen die auf eine Ilussion schließen lassen.
Meister: "Hmm... Ich kann dir auch so sagen das dies keine Ilussion ist"
Magier: "Ja ja, wir kennen deinen Meisterstil schon. Ich such aber trotzdem weiter nach unpassenden Details. Riecht es schwefelig? Ist es überhaupt heiß?"
Meister: "Seufz, na gut aber nur damit du dann zufrieden bist. Sinnesschärfeprobe -8"
Magier: "20/20/20... Es ist nicht so heiß und es riecht nicht stark genug nach Schwefel. Das könnte eine Illusion sein, wir müssen da runter. Das Böse versteckt sich in den Tiefen", Spieler beginnt zu schwitzen und schaut sich panisch zu allen Seiten um.
Mitspieler: "Du bist der einzige Magier der davon etwas versteht."

Mit einem überzeugenden blubb-Geräusch verschwindet er also im flüssigen Magmastrom.
Eher zögerlich folgt ihm auch die Gruppe.


PS: (An dieser Stelle möchte ich noch einmal das gleiche bekunden was ich an dem Abend auch tat: Respekt für Spieler- und Charakterwissen Trennung der alten Gruppe.)
Zuletzt geändert von Diebling am 26.07.2015 03:31, insgesamt 2-mal geändert.

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Yezirael
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Yezirael »

Gerade frisch von Gestern:

In eine Gruppe wo wir abwechselnd Meistern, muss der aktuelle Meister überraschend absagen und der Assistenz-SL übernimmt für ein Kurzabenteuer auf der Reise der Spieler. Also ein Überbrückungsabenteuer.

Abenteueraufhänger: Eine einfache Gaststube, ein paar NSC und davon einer mit einem Problem.

Vorgehensweise der Gruppe: Die Stadtcharaktere versuchen die Wirtstochter ins Bett zu kriegen und der Rest zettelt eine Kneipenschlägerei an (4 Tage in der Wildnis wollen gefeiert werden.... Oder so).

Fazit: 2 Stunden Vorbereitung für die Katz für 4 Stunden reine Improvisation. Hat aber auf beiden Seiten gut Spass gemacht.

_______________

Dieser Kurzeinsatz hat Erinnerungen an einen Abend an der http://www.dicenight.ch/ geweckt, an ein Kurzabenteuer im Shadowrun:
Plan: Wir brechen mit den Autos durch die Schranke und schauen dann weiter.

(Ich glaube ich muss nicht erklären, wie das geendet hatte.)
Zuletzt geändert von Yezirael am 07.08.2015 15:47, insgesamt 1-mal geändert.

Durendal
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Durendal »

Größter Mißerfolg als SL
In einer selbstgebastelten Kampagne ist eine Orkarmee in Lowangen eingefallen. Es tobt in der Stadt ein wilder Kampf auf Leben und Tod.
Die Helden kommen mit Verstärkung gerade rechtzeitig zurück, um das Blatt zugunsten der Verteidiger zu wenden. Dazu wurden sie während der vorausgegangenen Belagerung auch ausgesandt.
Nun hatte ich als SL viele Szenen vorbereitet, welche die Helden während der Schlacht bespielen konnten (Traviatempel der von Orks gestürmt wird beschützen, die Geliebte eines SCs vor einem gefrässigen Oger retten, usw.). Hatte mir da ziemlich viel Mühe gegeben, aber andere - von den Spielern gewählte Szenen - wären natürlich auch völlig ok gewesen.
Die Spieler gedachten jedoch die Schlacht im Alleingang zu entscheiden, indem sie die orkischen Heerführer identifizieren und eliminieren. Leider gingen sie bei diesem Vorhaben eher mit Standardmethoden vor und waren daher auch nicht sonderlich erfolgreich. Ich habe zwar noch versucht etwas zu retten, indem ich die positiven Nebeneffekte (Schlachtreihe der Orks kommt aufgrund der Heldenbemühungen ins Wanken, usw.) der Heldenaktionen beschrieben habe, aber der Frust kein wirkliches Ziel erreicht zu haben war recht groß.
Als die Helden schon auf dem Zahnfleisch krochen (kaum AsP und LeP mehr) gingen sie stattdessen eigenständig zu den Ideen über die ich ursprünglich vorbereitet hatte. Da sie jedoch schon völlig am Ende waren und ich nicht jeden Ork als halbseitig gelähmt mit drölfzig Wunden darstellen konnte, haben sie da auch noch aufs Maul bekommen.
Mann, waren wir alle frustriert...

Schlimmstes Erlebnis als Spieler
Die Gruppe kämpft zusammen mit einer angeheuerten Gruppe von Söldnern gegen mehrere Belharhar-Paktierer. Darunter befand sich auch ein Erzfeind der Helden. Dieser verfügte über die (vom SL noch aufgebockte) Paktierer-Fähigkeit Bluttrinker. Dies endete darin, dass sich einer unserer "heldenhaften" Söldner immer dann ins Schwert des Paktierers warf, wenn wir ihm mal Schaden gemacht hatten. Irgendwann habe ich dann allen Söldnern befohlen sich zurück zu ziehen, da sie nie Schaden machten, dem Paktierer jedoch als "Blutkonserven" dienten. Das wollte der SL jedoch nicht. Wir haben uns dann zurück gezogen und dem SL zugeschaut wie sein doller NSC die extra dazu eingebauten Luschen-Söldner-NSCs nieder macht. Erst als keine Söldner mehr übrig waren und der Satz kam: "Da steht er X, im Kreise erschlagener Feinde!" auf den der SL merklich den ganzen Abend über hingearbeitet hatte, haben wir uns wieder in Schlacht geworfen.

Nach dem folgenden "heldenhaften" Sieg, wollten wir das Schwert des Paktierers im nächsten Rondratempel abgeben. Auf dem Weg dorthin, wurden wir von einem aufgemotzten Zant angegriffen, der uns zusammentrat bis es nicht mehr feierlich war und sich dann wieder in den Limbus zurück zog. Wir päppelten uns nach Möglichkeit auf und zogen weiter, um möglichst schnell die schützenden Mauern des Rondratempels zu erreichen. Auf dem Weg wurden wir von dem Zant immer wieder chancenlos zusammengetreten - der sich immer kurz vor dem Gruppenwhip leicht atypisch wieder verzogen hat - bis die Gruppe völlig am Ende war. Der SL tief gefrustet, knallte uns ein: "Mit euch kann man gar nicht spielen." an den Kopf und verzog sich dann auf den Balkon.
Ich bin dann - nach einiger Zeit zum Durchatmen lassen - hinterher und habe ihn angesprochen, was genau sein Problem sei. Er meinte, dass wir das Schwert gefälligst beim Leichnam des Paktierers beerdigen sollten, da er damit noch ein Abenteuer planen würde und wir würden ihm das kaputt machen, wenn wir es jetzt unbedingt im Rondratempel abgeben würden. Das würde er nicht zulassen.
Also sind wir umgekehrt und haben das Schwert brav abgelegt wo er es haben wollte. Natürlich ohne dabei von einem gewissen Zant belästigt zu werden.
Dann hat sich die Gruppe aufgelöst...

@ Diebling: Sorry, für´s nicht lustig sein.

Thalon
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Thalon »

Durendal hat geschrieben:Dann hat sich die Gruppe aufgelöst...
Wundert mich bei so einer Meisterleistung kein Stück..

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Diebling
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Diebling »

Scho' Okay. Es gab auch keine Forderung für lustiges - Nur extra Punkte.
Also, keine extra Punkte für dich Durendal aber ein Dank für die Unterhaltsame Geschichte. :)
Solche Runden kenne ich auch zu genüge und könnte hier auch ein Liedchen trällern aber das würde darin enden das ich die nächste Seite befülle.

Eine deprimierende Heldenwhipe Runde mit Armeen kenne ich noch.
Die Gruppe war auf durchreisen an einen 30 Kopf großen befestigten Armee Lager unter Banner eines örtlichen Herrschers. Sie waren den ganzen Tag zuvor in einer mysteriösen Höhle mit erdigen Boden und der Graumagier hat sich klammheimlich, zur Erforschung, alle magischen schwarzen Diamanten vom Altar genommen.

Also verbrachten sie die Nacht im Lager und bemerken des Nachts seltsames dumpfes Beben.
Am nächsten Morgen als zum Appell geblasen wird, kracht (Über ein kleines Katapult geschleudert) ein geballter Klumpen aus Gebeinen auf den kommandieren Feldwebel und entfaltet sich zu fünf bewaffneten Skeletten.

Erst jetzt bemerkt die Gruppe, dass im umliegenden Wald uniform bewaffnete Skelette aufgetaucht sind und ins Lager wollen. Das einzige was sie trennt sind die 6 Schritt hohen Palisaden und ein Tor. Da der kommandierende verstarb und sein nächster Offizier im sterben Lag (keiner rettet den), übernahm die Heldengruppe das Kommando!

Spieler: "Wir sollen wir die daran hindern durch das Tor zu latschen?! Was liegt noch alles rum mit dem wir angreifen können?"
Meister: "Ihr habt nicht viel Zeit und es geht erst einmal darum deren Marsch auf durch das Tor zu verhindern. Danach habt ihr alle Zeit der Welt. Hat wer von euch Kriegstkunst?"
Gruppe: "Ja nee... Bernd hat den höchsten mit 2" (Probe misslingt)
Miester: "Öhh.. Während die Untoten zielstrebig mit Ramme auf das Tor zumaschieren, bemerkt ihr neben euren Toren vier große einseitig angespitzte Baumstämme. Die Soldaten werkeln daran rum" (Schaut auf die Uhr da er später noch kurz weg muss)
Spieler: "U-UND WIR SOLL MIR DAS JETZT HELFEN!? ... Ich befehle den Leuten die Baumstämme die Palisaden hochzutragen und auf die Untoten zu werfen. Einen Baumstamm sollen die nehmen und mit Seilen zu einer Ramme umfunktionieren. Dann reissen wir das Tor auf, pflügen mit der angespitzten Seite da rein und machen deren Ramme vorher kaputt. 10 der Soldaten sollen das machen!"
Soldat: "A-A-aber eure Wohlgeborene. Wir-" (Meister sichtlich schockiert)
Spieler: "MACH WAS ICH SAGE DU BAUER! UNS RENNT DIE ZEIT DAVON, WILLST DU DENN DAS ICH VERRECKE UND ALS UNTOTER WIEDER AUFERSTEHEN?!"

Der Rest der Gruppe macht sich Kampfbereit, verschanzt sich irgendwo oder geht in den geistigen Leerlaufmodus.

...

Es kam wie es kommen musste; Der Magier konnte sich ganz weit weg transversalen, aber sonst Heldenwhipe.
Bei der späteren Erklärung konnte man richtig sehen wie Frust und Ärger der Gruppe vom Meister auf die zwei Spieler übergewandert ist. Die haben es später alles als Scherz abgetan und das die Gruppe keinen Spaß versteht und DSA nicht richtig spielt.

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Pack_master
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Pack_master »

Verstehe ich das richtig? Die haben die Pallisade von innen aufgebrochen um die Ramme der Untoten zu zerstören, die die Pallisade von außen aufbrechen sollte?

Aber auch ich verstehe nicht was die vier Baumstämme bedeuten sollen ;)

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Tütenclown
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Tütenclown »

darf man als stiller mitleser mal fragen, was ihr mit "heldenwhipe" meint?^^
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Ivar Solgison
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Ivar Solgison »

@ Tütenclown: Diebling wollte wohl "wipe" schreiben. To wipe out something heißt wörtlich übersetzt (unschönerweise) etwas ausrotten. In this case die Heldengruppe.

+1 zu Pack_masters Frage nach den vier spitzen Stöcken. Wofür sollten die sein? Riesenmikado?
Schließlich bin ich ein Thorwaler. Und wir Thorwaler können alles.

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Tütenclown
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Tütenclown »

Ivar Solgison hat geschrieben:@ Tütenclown: Diebling wollte wohl "wipe" schreiben. To wipe out something heißt wörtlich übersetzt (unschönerweise) etwas ausrotten. In this case die Heldengruppe.
Achsoo, na dass es einfach von wipe out kommt hätte ich mir auch denken können :D
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Diebling
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Diebling »

Oh mein Fehler, ich hab da noch aus MMO Zeiten mir zu oft das falsch geschrieben "mapwhipe" angewöhnt. Richtig ist hier; Helden Wipe wie Ivar schon sagte. :wink:

Ja die Truppe hatte einen ungesunden Hang für alle Lösungen ihrer Probleme sehr offensiv vorzugehen ohne andere Optionen abzuwägen oder lange nachzudenken. Es galt das Recht dersjenigen der am lautesten in einer Argumentation schreit und entpsrechender Spieler waren auch ein wenig egoistisch, wie man anhand der Wortwahl schnell merkte.
Pack_master hat geschrieben:Verstehe ich das richtig? Die haben die Pallisade von innen aufgebrochen um die Ramme der Untoten zu zerstören, die die Pallisade von außen aufbrechen sollte
Dies ist nicht immer von einen hohen Grad an Logik geprägt gewesen.
Das Ziel war es sich erstmal um die Verteidigung zu kümmern um Zeit zu gewinnen.

Ursprünglich herrschte chaos im Lager und die Spieler sollten darauf kommen das Tor zu verstärken umd sich erstmal zu Verteidigen. Da aber niemand darauf kam, haben die Soldaten in einen Anfall von Überlebensinstinkt (Selten unter NPCs) auch ohne die Kriegskunstprobe der Spieler die Baumstämme zum verstärken des Tores benutzen wollen.

Die Spitzen Enden sollten in den Boden gesteckt werden und die stumpfen Seiten stützen das Tor. Durch ein "Auframmen" des Tores, verstärkt sich das Tor von alleine da die spitzen Enden durch die Kraft der feindlichen Ramme in den Boden geschoben werden. Die Angreifer verrammeln sich also ihren eigenen Weg hinein.
Dies wäre fortgeschrittenes Grundlagenwissen im Mittelalter für Soldaten und eine Kriegskunstprobe +-0. Siehe Illustration im Anhang.

Da die Gruppe aber eine Lösung in 5 Kampfrunden suchte und die Spieler anfingen den Meister anzuschreien und die Autoritätskarte auszuspielen, hat der Meister die einfach machen lassen.

Es gab keinen Zweifel gegenüber der Heldengruppe, da diese schon in etlichen Abenteuern einen Namen für sich gemacht haben. Überlebt haben die aber vieles wohl in Gnaden der Meisternettigkeit. Also taten die Soldaten wie ihnen befohlen - Nach bestem Gewissen.

So kam es, dass Untote durch das kaum verrammelte Tor latschten, während die meisten Soldaten ächzend die Baumstämme auf die Palisaden zu tragen versuchten oder desertierten (Weil Überlebenswille). Jene die blieben bauten eine anti-Ramme, sahen aber ein das sie nie innerhalb der nächsten Minuten fertig werden würde und hievten auch Baumstämme mit Leitern hoch oder bekämpften die Untoten.
Dateianhänge
blubb.png
Zuletzt geändert von Diebling am 06.08.2015 23:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Pack_master
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Pack_master »

Ah..... okay, selbst ohne dieses Kriegskunst-Wissens war es verdient, die Spieler sterben zu lassen... wer die Verteidigung zerstört, um den Gegner daran hindern, die Verteidigung zu zerstören, gehört derart misshandelt. Oder ist Piratenkapitän bei Asterix ;)

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TrollsTime
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von TrollsTime »

Har har.
Da komm ich nicht drüber.

Wir hatten mal eine Svellt-Orkland-Kampagne, da viel uns dummerweise erst nach den ersten schweren Verletzungen auf, dass wir keinerlei Heiler dabei hatten. Nicht arkan, nicht sakral, nicht profan. Wir kratzten also unser letztes Geld für nen Medizinerkoffer oder Heiltränke zusammen.
N Pflanzenkundler hatten wir nat auch nicht dabei.

Hat sich leider damals aus anderen Gründen aufgelöst...
Denn diese "dreckige Spielweise" hat sogar irgendwie Spaß gemacht.
TT wünscht allen Spielern jeweils das DSA, das ihnen am meisten gefällt.

Joselito
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Joselito »

Die Königsmacher-Kampagne wäre bei uns zwischendurch beinahe gescheitert, da die SCs in Anhänger Timors und Aldares gespalten waren und sich darüber zerstritten hatten, wie sie an ab einem bestimmten Punkt handeln würden. Nach einem Monat Pause hat dann die Aldare-Fraktion eingelenkt und es kam zu einem gütlichen Kompromiss, so dass wir weitermachen und die Kampagne schließlich beenden konnten.
Im Nachhinein ist es natürlich lustig, wenn man bedenkt, dass sich der Meister tagelang vorbereitet und dann am Spieltermin sitzt er stundenlang tatenlos da und muss zuhören, wie die Spieler den ganzen Samstag nachmittag bis tief in die Nacht hinein damit verbringen, untereinander zu diskutieren und zu streiten, anstatt irgendwas plotrelevantes zu machen. Damals war es natürlich nicht sehr lustig. Aber es hat gezeigt, wie tief wir uns mit unseren Chars und der Spielwelt identifiziert hatten.

Jadoran
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Auch wenn ich mich sehr gut in dich hineinversetzten kann... Eigentlich war es ja plotrelevant. Warum sollen in einem Bürgerkrieg die Helden wundersamerweise alle ein und derselben Partei zuneigen, und warum soll das Ringen um den Zusammenhalt und eine Einigung nicht ausgespielt werden? Aber wenn man damit nicht rechnet, kann man bei sowas auch schwer improvisieren.
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Joselito
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Joselito »

Jadoran hat geschrieben:Auch wenn ich mich sehr gut in dich hineinversetzten kann... Eigentlich war es ja plotrelevant. Warum sollen in einem Bürgerkrieg die Helden wundersamerweise alle ein und derselben Partei zuneigen, und warum soll das Ringen um den Zusammenhalt und eine Einigung nicht ausgespielt werden? Aber wenn man damit nicht rechnet, kann man bei sowas auch schwer improvisieren.
Einerseits ja, andererseits trifft man sich um spannende Abenteuer, blutige Kämpfe und Heldentaten zu erleben statt zu diskutieren. Vor allem für den Meister ist so ein Abend reine vergeudete Zeit, in der er etwas besseres hätte machen können. Wenn ich Meister bin, versuche ich seither zwar meist, relativ klar zu definieren, wer die Guten und wer die Bösen sind. Aber bin dann manchmal desillusioniert, wenn die Helden (oder die Spieler?) gänzlich andere moralische Maßstäbe anlegen als ich vorgesehen hatte. Beim meinem letzten Abenteuer (in den DZ) ging es beispielsweise darum, dass die Anhänger Brazoraghs versuchten, den Rondraglauben auszulöschen und nahm an, dass damit die Rollen klar verteilt sind, aber Pustekuchen! Einer der Helden lies sich gar zum Aikar Brazoragh ausrufen, um die Anhänger des Orkgottes hinter sich zu vereinen...

Jadoran
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Wenn die Spieler "intime" angeregt diskutieren und ihre Loyalitäten definieren wollen, kann man das als Meister durch "umwelt" unterstützen und zum Abenteuer machen. Das kann sogar viel spannender als ein Kampf werden (der ja meist eh so geplant ist, dass die Helden ihn mit ziemlicher Sicherheit gewinnen werden, was die Spieler auch wissen...). Das bedeutet zwar, dass man bei einem offiziellen Abenteuer zusätzliche Vorbereitungs- und Improvisationsarbeit reinstekcen muss, aber es ist ja für einen guten Zweck.

Das mit "das sind ganz klar die Guten und die Bösen" ist zwar manchmal gewünscht ("Ich will wissen, wen ich hauen darf!", aber fast ebenso oft führt es zu einer Abwehreaktion ("Für wen ich bin, entscheide ich immer noch selbst!")
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TrollsTime
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Re: Fehlgeschlagene Abenteuer

Ungelesener Beitrag von TrollsTime »

Wir waren immer "Pro Belhanka". Das war wirklich unsere Lieblingsstadt. Naja: Und dann machen die sich plötzlich unabhängig und unser Gruppenadliger sieht seine Fälle wegschwimmen und wird seinen Wein nicht mehr los...
(warum weiß ich nicht mehr)
Der Spieler des Adligen war dann der SL in der Thronfolgerkampagne.
Und als er dann fragte, auf wessen Seite wir stehen, war für meinen Magier ganz klar, dass er auf der Seite des Adligen stünde, ergo Aldare.
(warum weiß ich nicht mehr)
Als Leibmagier hat man keine eigene Meinung zu haben.
TT wünscht allen Spielern jeweils das DSA, das ihnen am meisten gefällt.

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