Praiosgeweihter (Mystiker) Prophet für die Quanionsqueste

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Praiosgeweihter (Mystiker) Prophet für die Quanionsqueste

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Praios zu Gruße,

mein SL hat sich bereit erklärt, für mich/uns die Quanionsqueste zu meistern.
- Einerseits interessiert uns die Geschichte.
- Wir wollen dies als Gelegenheit nehmen, uns dem PRaiosglauben anzunähern, weil wir doch ansonsten uns nur mit den Göttern Rondra, Firun und Travia nher befasst haben.
- Ich habe ihn darum gebeten, damit ich endlich mal einen Praiosgeweihten spielen kann.

Ich habe mich in den letzten Jahren immer mal wieder, in den letzten Monaten intensiv mit Praios, seiner Kirche und seinen Geweihten auseinandergesetzt und bin zu einem immer größeren Fan geworden.

Meine jüngsten, positiven Erkenntnisse habe ich in meinem letzten Posts hin diesen Threads dargelegt (zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Threads hier, sind meine Beiträge auch die letzten in jenen Threads, sodass man meine Beiträge nicht groß suchen muss, sondern einfach ganz nach hinten scrollen kann :) :
Seidoss-Anima von Seelenheil @ Praios Geweihter? Wie man ihn spielt?!
Seidoss-Anima von Seelenheil @ Praios-Geweihter als Spieler-Charakter

Nun aber zum eigentlichen Thema.

Vor allem die Beschäftigung mit dem Praiosvademecum (Strömungen innerhalb der Kirche mit dem Schwerpunkt auf den Mystikern, v.a. S. 136f. und S. 140) und dem WdG ab Seite 299, vor allem die Artikel zur Quanionsqueste und zur Frage von Geweihten als Propheten (ab S. 312) haben mich dabei inspiriert.

Daher möchte ich euch meine bisherigen Gedanken mitteilen und wie immer bin ich für Kritik und Anregungen dankbar, ob es irgendetwas gibt, das ihr besonders gelungen oder unstimmig findet.


Ich arbeite gerade an den 20 Fragen an den Helden, die ich noch nachschieben werde.
Bisher habe ich mich vor allem damit auseinander gesetzt...
... wie ich ein minimalistisches und geradezu archetypisches Wertekonzept aufbauen kann (also mal nicht 50GP aus Nachteilen und Vor- und Nachteile, sondern diese sowie die RKP möglichst RPG/Fluff betont und vom Vademecum (S.140(ff.)) inspiriert)).
... wie mein Praiosgeweihter sich zu den Strömungen innerhalb der Kirche verhält.

Dabei war mir wichtig, dass von der EInstellung, vor allem aber durch die Werte ausgedrückt, der Mystiker die Dominanz hat, aber ich finde in der nach Zentralisierung und Ordnung strebenden Kirche trotz (oder gerade wegen?) der Umbruchszeit der Quanionsqueste es irgendwie nicht stimmig, wenn ich mich nur mit dem Lebensstil und den Fragen einer einzigen Strömung beschäftige.

Achso und bevor das irgendwie untergeht aufgrund der Textmasse: Zentralstes Element, das ich ach mit den Mystikern verbinde, ist mein Geweihter als Prophet. Das finde ich sowohl spannend als auch explizit in diese Kampagne passend und ist auch bereits von meinem SL gewünscht und abgesegnet.


Nun also zu meinen bisherigen Überlegungen:

Praioslob Iustinian, (Mystiker) Praiosgeweihter aus Greifenfurt

Regelbasis DSA4.1 (obwohl wir uns noch nicht zu 100% entschieden haben, ob wir nicht doch DSA5 spielen, aber ich generiere diesen hier jetzt mal auf dsa4.1 Basis)
GP Basis: 120GP.

Rasse: Mittelländer (0GP)
Kultur: Mittelländische Städte (0GP) (Greifenfurt, da dort die Praioskirche sehr flexibel und Volksnah ist, ja sogar die Bannstrahler weder bösartig noch arroganz wirken und man sowohl traditionalistische Ansichten als auch braniborer Hand in Hand arbeiten sieht)
Profession: Geweihter: Praios (10GP)
= 10GP

Vorteile: 18GP
Geweiht (auto)
Prophezeihen (12GP)
Richtungssinn (3GP)
Zeitgefühl (3GP)

Nachteile: -13GP
Eingeschränkter Sichtsinn (-5GP)
Selbstgespräche (-3GP)
Speisegebote oder Nahrungsrestriktionen(-5GP)

Demnach hätte ich noch 5GP frei.
Dazu habe ich 3 Überlegungen Fragen:

1. Ich überlege, da die Braniborer in Greifenfurt stark sind und den Mystikernzugerechnet werden, ob ich noch soziale Anpassungsfähigkeit (7GP) reinnehme, da mir auch wichtig ist, dass (m)ein Praiosgeweihter (bei aller Verklärtheit eines Mystikers) ein gesellschaftliher Held ist und - entgegen aller Vorurteiler von Zauberern, Phexgeweihten und diverser Spieler - ein den Menschen zugewandter und gesellschaftlicher anerkannter Held ist, der eine auch politisch einflussreiche Institution im Rücken hat.
So könnte ich auch darstellen, dass gerade mein Geweihter nicht nur innerhalb der verschiedenen Strömungen innerhalb seiner Kirche aufgeschlossen ist, sondern auch in Bezug auf andere SOs und Kulturen (letztlich hab ich ja auch keine Ahnung, ob die QQ ausschließlich im MR spielt).
Dafür würde ich dann (auch wenn ich eigentlich ohne schlechte EIgenschaften generieren wollte) aus dem prinzipistischen Lager Neugier 7 reintun.

2. Ich fülle die 5GP mit Gutaussehend, was ja auch ein gesellschaftlicher Vorteil ist und bei gleicher Rasse auch Kulturübergreifend Anwendung findet (abso bspw. in Andergast oder im Horasreich). So nach dem Motto: Ich hab so eine tolle Ausstrahlung, als würde ich strahlen, oder: Wenn man mich anschaut, kann man kaum anders als im ganzen Gesicht vor Freude zu strahlen.

3. Ich bin kein ganz so starker hardliner-Asket und lasse einfach die SPeisegebote/Nahrungsrestriktionen oder den eingeschränkten Sichtsinn weg.

Was meint ihr?



Es folgt das wenige, was ich bisher an Lebensgeschichte ausgearbeitet habe und sein Verhältnis zu den verschiedenen Strömungen:

Praiofold Iustinian ist in Greifenfurt aufgewachsen und zum Geweihten ausgebildet worden*. Sein engster Mentor entspringt den mystischen Lager und somit ist dies die Strömung, die ihn am meisten prägt:
Er verbrachte bis zu seinem Aufbruch nach [wo auch immer die QQ startet] die meiste Zeit im Tempel oder wanderte von Kloster zu Kloster um sich in Meditation (führte ggf zu Selbstgespräche), Sonnenschau (führte ggf. zu Eingeschränkter Sichtsinn) und Askese (führte ggf. zu Speisegebote/Nahrungsrestriktion) zu üben und so in direkten Kontakt mit Praios zu treten und so seinen göttlichen Willen zu erschließen (in DSA5 Regeln würde sich dies wohl durch den Vorteil Mystiker und die Praxis der Entrückungsmeditation ausdrücken).

* Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich ihn als Baby vorm Tempel ausgesetzt, als Waisenkind vom letzten Orkensturm oder weniger dramatisch von einer bäuerlichen Familie (evtl. wegen seiner Visionen?) in den Tempel gegebn wurde.

Eine (scheinbare) Bestätigung dieses Weges erfuhr Praiofold, als Praios ihm (scheinbar) hin und wieder Einblicke und Prophezeihungen gewärhrte (Var allem die Gabe Prophezeihen, später aber auch die Liturgien Prophezeihen und Visionssuche).
Diese offenbarten ihm jedoch nach vielen Stunden, Tagen und Wochen des Nachsinnens, dass er sich nicht auf diesen mystischen Zweig und eine einsiedlerische Lebensweise beschränken solle, sondern sich der Gesamtheit kirchlicher Lehren annehmen müsse – so zumindest vermeint Praiofold Praios Willen vernommen zu haben.
So ging er nun immer mehr in das Leben hinein, half auf den Feldern, unterhielt sich mit den Stadtbürgern und Bauern über ihre Nöte oder Gaubenseinsichten, ebenso wie mit den hiesigen Bannstrahlern, die in hohem Ansehen stehen.

So entwickelte Praiofold im Verlauf der letzten Jahre ein ausdifferenziertes Glaubensbild, indem er nicht nur versuchte, wenigstens Teilaspekte der verschiedenen Kirchenströmungen vereinen zu können, sondern sich auch die Frage zu stellen, ob sein Ehrenname bzw. Nachname, der ihm vom Tempelvorsteher zu Greifenfurt (oder Praios selbst?) bei seiner Weihe zum Priester offenbart wurde: Iustinian (bosparano für rechtsmäßig/gesetzesmäßig, rechtstreu/rechtsgemäß, aber auch gerecht, so dass ein Braniborer ihn wohl als „Praiofold der Gerechte“, ein Traditionalist als „Praiofold der Gesetzestreue“ übersetzen würde) :


Dies führt nun zum nächsten Hauptteil:
Welche Aspekte der Strömungen prägen den Helden? Die Texte sind grundlegend dem Praiosvademecum ab S. 136 entnommen, stellenweise von mir Zwecks Zuschneidung gekürzt oder umformuliert.
Die Begriffe für die einzelnen Strömungen, sowie Begriffe/Sätze/Themen/Aspekte, die mir besonders wichtig sind/die Praiofold besonders prägen/die er besonders stark vertritt, sind dick markiert

Als Mystiker beschreitet er unterschiedliche Wege – Visionsquesten, Selbstkasteiungen, lange Meditation und das Besuchen heiliger Orakelstätten hat er sich auf die Fahne geschrieben. Er beschäftigt sich mit den Abgründen und Unzulänglichkeiten der eigenen Seele und ist sich der Tatsache bewusst, dass die Gesamtheit der göttlichen Wahrheit für einen sterblichen Geist nicht fassbar ist, obgleich es sein innigstes Bestreben ist, so viel von der göttlichen Wahrheit/der Gesamtheit der göttlichen Wahrheit zu ergründen, wie es ihm möglich ist.
Erkenntnisweg: die Suche nach Orakelsprüchen.

Mit den volksnahen Braniboriern, die nicht nur in Greifenfurt stark sind, sondern auch den Mystikern zugerechnet werden, verbindet Praiofold das Streiten für eine universelle Gerechtigkeit. Ihnen zufolge sind jedem Menschen in der göttlichen Ordnung ebenso Rechte gewährt wie Pflichten auferlegt. Die Pflicht der Herrscher von Praios’ Gnaden ist es, die Rechte ihrer Untertanen zu wahren. Umgekehrt aber sind für Praiofold für die Untertanen die weltlichen und religiösen Pflichten bindend].

Die Traditionalisten verkörpern am deutlichsten das „alte“ Bild der Kirche:
Unbeugsam, streng und herrschaftlich predigen sie von der Erhabenheit des Götterfürsten. Diesen grundsätzlichen, theologischen Ansatz teilt auch Praiofold.
Und doch sind keineswegs alle Vertreter dieser Strömung engstirnige und blindwütige Eiferer, so auch nicht Praiofold – ein weiser Diener des Sonnengottes weiß, dass es einem Menschen nicht leicht fällt, stets die ewige Wahrheit zu leben und die vollkommene Ordnung zu vertreten. Gerade während der Quanionsqueste sind viele Traditionalisten außerdem durch die Prüfung, die Praios ihnen auferlegt hat, in ihrem Glauben erschüttert und fragen sich, ob das, was sie bisher für unumstößlich hielten, tatsächlich dem Willen der Gottheit entspricht (siehe oben zu den Prophezeihungen).

Legalisten haben sich dem Studium des Rechts verschrieben. [Sie hegen den] Wunsch, die Ordnung der Welt zu erkennen. Zwar ist Praiofold bisher kein Rechtsspezialist** (abgesehen natürlich von dem, was er durchaus an Rechtskunde während seiner Ausbildung mitbekommen hat), aber ihm dienen Gesetze und Paragraphen stets auch als Mittel, Recht und Ordnung im Interesse der Kirche zu verwenden. So ist Praiofold trotz seiner Nähe für die Nöte des Volkes und seiner Mystischen Herkunft durchaus ein machtbewusster Geweihter: Gerade in der Zeit seit des (fast)Schismas zwischen Elenvina und Gareth und vor allem seit dem das Ewige Licht verschwunden ist, stellt sich für Praiofold die Frage, ob die Kirche nicht zu unenheitlich und durckmäuserisch war, und ob nicht eine weltliche(re) Herrschaft und Dominanz der Praioskirche dem Herrn Alverans genehmer wäre.
Gleichzeitig aber ist Praiofold klar, dass diese Frage zunächst theologisch geklärt werden musst, bevor man eine solche Ansicht marktschreierisch forciert und auch das Verhltnis von alveranischem und derischem Recht ist nicht immer leicht zu verstehen. Durch seine mangelnde Erfahrungen mit Gesetzen, Verträgen und Gerichten, ist er mehr als viele andere Praiosgeweihte bereit, Kompromisse zu schließen.**

** Ein schwieriger Fall ist bspw. folgender Auszug aus dem Praiosvademecum, welches für Praiofold DIE verbindlichste (Rechts)quelle ist:
„Purgation (Vademecum S. 45): Gegen den Willen eines Zauberers oder einer Hexe jedoch darf dieses gottgefällige Werk nur verrichtet werden, wenn ein Gericht, dem ein solches Urteil zusteht, dies beschlossen hat – denn so will es das Gesetz, das zu ehren und zu achten uns aufgetragen ist!“
Praiofold hat noch nie von einem Gesetz gehört, das Hexen schützt: Der Codex Albyricus bezieht sich nur auf Magier (hier Zauberer?), die einer Gilde angehören, Geoden fallen wohl unter die Lex Zwergia und werden analog zum CA behandelt, bei den Elfen gilt der Tralloper Vertrag.

Zwar würde vom Gefühl her Praiofold eine Hexe dem Vademecum gemäß behandeln (Siehe wie folgt sein Anteil an der prinzipistischen Lehre), jedoch reist er auch deshalb nach [Wo auch immer die Quanionsqueste startet, soweit ich weiß Gareth], um die dortigen Rechtsgelehrten und Bibliothekare um Aufklärung zu fragen [Argelionsrecht?]

Wie die Prinzipisten [nimmt Praiofold] die Zeit des Umbruchs als göttliches Zeichen, die Kirche zu ihren ursprünglichen Wurzeln zurückzuführen, und das nicht nur in Bezug auf die Frage der Ineinslegung des linken und rechten Zepters: Da in bosparanischer Zeit der Praioskult von einer deutlich toleranteren Haltung gegenüber der Magie geprägt war, predigen die Prinzipisten, dass gewisse Formen der Zauberei mit dem göttlichen Willen in Einklang zu bringen sind:
Vorsichtiges Befürworten von Heil- und Antimagie
, scheint Praiofold durchaus angemessen, ist es doch vor allem die charackterliche befleckung durch die Anwendung von Magie das, was dem Herrn Praios ein Gräul ist:
Wenn ein Magier aus Norburg oder Gareth seine magische Kraft im Sinne der göttlichen Prinzipien und in frommer Demut anwendet, ist der schlimmste/eigentliche Frevel Madas abgewendet/eingedämmt. Zu eruieren ist auch, ob es nicht eher umgekehrt ein Frevel wider Praios wäre, zu behaupten, dass solche fromme Zauberei eines einfachen Sterblichen an Praios Macht, seiner göttlichen Ordnung und der Feste Alverans zu rütteln vermag. Letztlich wird Praios als strenger, aber gerechter und weiser Richter das letzte Wort haben.

Neuerungen und Fortschritt werden befürwortet Praiofold grundsätzlich, solange sie nicht an der praiosgewollten (Stände)Ordnung kratzen ebenso wie das Wiederentdecken von Erkenntnissen aus vergangener Zeit:
So befürwortet er bspw. über alle Maßen und ausdrücklich das Fehlen des Garether Pampleths in bspw. Nostergast und dem Horasreich. Letzteres kritisiert er jedoch scharf aufgrund der Geringschätzung adliger Abstammung bzw. bis auf wenige Ausnahmen wie den Hochadel, dass man sich seinen Adel weniger von Praios zugestehen/zuteilen lässt, als dass man ihn vielmehr mit Geld erkauft.

Zur Priesterkaiserzeit verhält sich Praiofold zwiespältig:
- Dem Konzept der Ekklesiokratie/Theokratie/Praiokratie steht er mehr als nur offen gegenüber: Wie soll jemand anderes besser Recht, Gerechtigkeit und Ordnung verstehen und durchsetzen als der Bote des Lichts?

- Allerdings zeigen die überlieferten Schreckenstaten der Priesterkaiser, vor allem Aldec I. Gegenüber der Rondrakirche, wie leicht auch Praiosgeweihte durch den Namenlosen (oder Erzdämonen) verführbar ist:
Die Einigkeit der Zwölfe ist unanfechtbar (in diesem Punkt würde sich Praiofold wohl mit einem Mitglied von Bund des Wahren Glaubens besser verstehen, als mit einem Bannstrahler) und somit waren all jene Gräueltaten die gegen die Kirche der Rondra (und Tsa insofern sie bekannt sind) geschahen, nicht der Wille Praios sondern es gibt gar keine andere Erklärung, als dass dort Blakharaz oder der Namenlose seine Finger im Spiel hatten.

- Wiederum zeigt dies, so wie neuere Erscheinungen negativer Politiker wie bspw. Helme Haffax oder Spalter wie die Herrscher Albernias oder Almadas (Praiofold weiß natürlich nichts von den orkischen Umtrieben, die hinter diesen Launen des Königs stecken), aber (vor allem) auch magische Gräueltäter wie Borbarad und Galotta, dass man nicht (wie viele Feinde der Priesterkaiser) behaupten kann, dass Praiosgeweihte anfälliger für namenlose oder dämonische Einflüsterungen seien, sondern im Gegenteil:
Wenn sogar Boten des Lichts vom Namenlosen geblendet werden können, wie soll dann jemand, der dem alveranischen Recht weniger nahe steht, sei es eine Rohaja***, ein Zornbold, eine Illmenstein oder auch Praiofold als nur niedriger Geweihter, ein weiser und gerechter Herrscher sein und Alveransrecht in derisches Recht umsetzen?

** Dazu mag auch seine greifenfurter regionale Prägung beitragen, die dazu führt, dass er zwar niemals einen seinem Moralkodex widersprechenden Ungehorsam entwickelt hätte,/entwickeln würde, geschweige denn das MR an sich in Frage stellen würde, aber doch kritisch auf politische Geschehnisse und Einzelpersonen blickt (vgl. Schild des Reiches (SdR), S. 34).

Praiofold würde auch niemals die aktuellen Gesetze brechen oder einem Adligen den weltlichen Gehorrsam verweigern (vgl. SdR 35f.), denn Kirchenrecht ist Praiosrecht, also scheint die derzeitige Verfassung vom Adelswesen praiosgefällig (genug), sodass er sich nicht gegen sie auflehnt und die derzeitige Gesetzeslage von der Kirche anerkannt wird.
Er würde sich eher dafür einsetzen, die Gesetze auf dem legalen Weg zu ändern (denn die Einführung des Garether Pampleths war ja auch eine Gesetzesänderung), nie aber ein aktuelles Gesetz brechen, das von der Kirche gebilligt oder gar aktiv gefördert wird.

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Das war es soweit von meiner Seite :)
Ich hoffe, es ist niht so lang wie mein Halbork und dass ihr Spaß beim Lesen habt und die Praioskirche (anhand meines Helden) differenziert berachten könne :)

Vor allem natürlic hoffe ich wie immer auf Lob, Anregungen, Kritik.
Vielleicht habe ich ja irgend einen Vor- oder NAchteil vergessen, der gut passen würde oder ihr wisst mehr über GReifenfurt Bescheid, als ich?
Ich bin gespannt :)

Liebe Grüße

Seidoss
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Twoflower
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Praiosgeweihter (Mystiker) Prophet für die Quanionsqueste

Ungelesener Beitrag von Twoflower »

Das klingt erstmal nach seinem sehr stimmigen, durchdachten Konzept, mit dem Du und Deine Gruppe gerade in der Quanionsqueste sehr viel Spaß haben dürftet.
Zu Greifenfurt fiele mir ein, dass wahrscheinlich während der Ausbildungszeit Deines Charakters Lechmin von Hartsteen (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Lech ... _Hartsteen Illluminata von Greifenfurt und damit Vorsteherin Deines Heimattempels war und dort 1022 BF die braniborische Denkschule begründet hat.
Wenn Ihr den "Director's Cut", also die Langfassung der Kampagne, spielt, dürftet ihr Mitte 1027 BF beginnen - Dein Charakter wäre dann also 1022 BF 13-16 Jahre alt gewesen. Somit dürfte er zum einen die Auseinandersetzungen zwischen den aufkeimenden Braniboriern (darunter auch einige Fanatiker, die später die Bekenner begründen sollten) und traditionalistischeren Geweihten sehr direkt mitbekommen haben. Zum anderen dürfte er Lechmin von Hartsteen, die eine der wichtigsten Personen der Praioskirche und auch der Quanionsqueste ist, jedenfalls persönlich kennen und wahrscheinlich in seiner Ausbildung und seinen Glaubensanschauungen von ihr geprägt worden sein.

Aufgrund dieser Vorgeschichte und der zu vermutenden Bekanntschaft mit Lechmin könnte es übrigens mehr als reizvoll sein, Blut auf uraltem Stein (enthalten in der Anthologie von Orks und Menschen, wird aber ausdrücklich für den Director's Cut der Quanionsqueste empfohlen) zu spielen.

Erwähnenswert vielleicht noch, dass für den Greifenfurter Praioskult der Greif Scraan einen besonderen Stellenwert hat, weil er in Greifenfurt mehrmals erschienen ist und in die Geschicke der Stadt eingegriffen hat. Bei einem prophetisch begabten Mystiker aus Greifenfurt läge es mehr als nahe, dass Scraan ein wichtiger Teil seiner Visionen ist.

Ansonsten wären als Nachteil für einen Greifenfurter sicherlich Vorurteile gegen Orks passend und typisch (wobei andererseits nichts dagegen spricht, mal einen Greifenfurter zu spielen, der keinen irrationalen Hass auf Schwarzpelze hat).

smarrthrinn
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Ungelesener Beitrag von smarrthrinn »

Der Vorteil Richtungssinn hat eine erhebliche Einschränkung:
WdH S. 256 hat geschrieben:Richtungssinn ist auf den Geländetyp begrenzt, aus dem der Charakter stammt – das können durchaus so große, aber recht einheitliche Gebiete wie die Wüste Khôm, die nördlichen Steppengebiete oder der Raschtulswall, nicht aber Geländetypen wie ‘Stadt’, sein
.
Bringt fern von der Heimat in ungewohnter Umgebung also nicht sehr viel.

Mit der Gabe Prophezeien und der Liturgiekenntnis hast Du 2 Gaben, die bei der Steigerung heftig AP fressen, Du solltest daher über den Vorteil Gutes Gedächtnis nachdenken. Ist zwar mit 12 GP auch recht teuer, aber Die Vergünstigungen (Liturgien und Steigerung der Liturgiekenntnis, SF Exorzist, SF Geländekunde, SF Nandusgefälliges Wissen, SF Talentspezialisierungen bei Wissenstalenten usw. kosten 3/4 der angegebenen AP) sind der Hammer.
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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 17.01.2019 12:43Ich bin kein ganz so starker hardliner-Asket und lasse einfach die SPeisegebote/Nahrungsrestriktionen oder den eingeschränkten Sichtsinn weg.
Der eingeschränkte Sichtsinn ist jedenfalls stimmig: zu oft in die Sonne geschaut. Bei den Speisegeboten stellt sich die Frage, was genau er denn nicht essen darf? "Asket" heißt ja erstmal nur, dass er irgendwie sparsam lebt.
Trinkt er nur Wasser? Isst er nur einmal am Tag (genau mittags, oder genau bei Sonnenaufgang, und wenn's da nix gibt, dann gar nicht), oder nur Brot und Praiosblumenkerne? Da würde ich konkreter werden, oder sonst die Chance nutzen, den Nachteil wegzulassen.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Twoflower hat geschrieben: 17.01.2019 18:05Das klingt erstmal nach seinem sehr stimmigen, durchdachten Konzept, mit dem Du und Deine Gruppe gerade in der Quanionsqueste sehr viel Spaß haben dürftet.
Danke :)
Twoflower hat geschrieben: 17.01.2019 18:05 Zu Greifenfurt fiele mir ein, dass wahrscheinlich während der Ausbildungszeit Deines Charakters Lechmin von Hartsteen (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Lech ... _Hartsteen Illluminata von Greifenfurt und damit Vorsteherin Deines Heimattempels war und dort 1022 BF die braniborische Denkschule begründet hat.
Vielen Dank. Hab mir direkt mal die aventurischen Boten dazu angeschaut (77, 78, 82, durch die späteren blicke ich nicht durch).
Twoflower hat geschrieben: 17.01.2019 18:05 Wenn Ihr den "Director's Cut", also die Langfassung der Kampagne, spielt, dürftet ihr Mitte 1027 BF beginnen - Dein Charakter wäre dann also 1022 BF 13-16 Jahre alt gewesen. Somit dürfte er zum einen die Auseinandersetzungen zwischen den aufkeimenden Braniboriern (darunter auch einige Fanatiker, die später die Bekenner begründen sollten) und traditionalistischeren Geweihten sehr direkt mitbekommen haben. Zum anderen dürfte er Lechmin von Hartsteen, die eine der wichtigsten Personen der Praioskirche und auch der Quanionsqueste ist, jedenfalls persönlich kennen und wahrscheinlich in seiner Ausbildung und seinen Glaubensanschauungen von ihr geprägt worden sein.
Soweit ich weiß, spielen wir die kurze Version, die glaube ich keine 3 Jahre spielt (was ich für das Flair einer zusammenhängenden Kampagne und wegen des Verzichts auf Altersnachteile gut finde, wegen der verkürzten Dauer, die dieser Held somit bespielt werden wird, bedaure).
Auf jeden Fall
Spoiler
sind wir auf dem Weg nach Arivor
und unser Meister sagte, dass die Queste quasi schon einige Jahre am LAufen ist, aber die wichtigen Ereignesse des Kamagnenbandes nun gebündelt nacheinander geschehen werden.
Twoflower hat geschrieben: 17.01.2019 18:05 Erwähnenswert vielleicht noch, dass für den Greifenfurter Praioskult der Greif Scraan einen besonderen Stellenwert hat, weil er in Greifenfurt mehrmals erschienen ist und in die Geschicke der Stadt eingegriffen hat. Bei einem prophetisch begabten Mystiker aus Greifenfurt läge es mehr als nahe, dass Scraan ein wichtiger Teil seiner Visionen ist.
Dann werde ich mal die Wiki auch nach Scraan durchstöbern und schauen, ob/wie ich ihn in mein GLaubenskonzept mit einbinden kann :).


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smarrthrinn hat geschrieben: 17.01.2019 19:29Der Vorteil Richtungssinn hat eine erhebliche Einschränkung:
WdH S. 256 hat geschrieben:Richtungssinn ist auf den Geländetyp begrenzt, aus dem der Charakter stammt – das können durchaus so große, aber recht einheitliche Gebiete wie die Wüste Khôm, die nördlichen Steppengebiete oder der Raschtulswall, nicht aber Geländetypen wie ‘Stadt’, sein
.
Bringt fern von der Heimat in ungewohnter Umgebung also nicht sehr viel.
Das stimmt, allerdings finde ich das auch dämlich, ich will meinen Meister dazu überreden, in Anlehnung an Richtungssinn aus DSA5 oder Innerkompass aus WdH, dass man die EInschränkung weglässt, notfalls indem man den Bonus um 1-2 Punkte reduziert.
smarrthrinn hat geschrieben: 17.01.2019 19:29 Mit der Gabe Prophezeien und der Liturgiekenntnis hast Du 2 Gaben, die bei der Steigerung heftig AP fressen, Du solltest daher über den Vorteil Gutes Gedächtnis nachdenken. Ist zwar mit 12 GP auch recht teuer, aber Die Vergünstigungen (Liturgien und Steigerung der Liturgiekenntnis, SF Exorzist, SF Geländekunde, SF Nandusgefälliges Wissen, SF Talentspezialisierungen bei Wissenstalenten usw. kosten 3/4 der angegebenen AP) sind der Hammer.
Abgesehen davon, dass GG die Wissenstalente nicht beeinflusst, sondern erst EG, hast du atürlich in Bezug auf Effizienz Recht.
Allerdings will ich einen stark RGP-betonten und minimalisten (so viele der vom Vademecum empfohlenen Vorteile wie möglich, so wenig Nachteile wie nötig) Helden basteln - auch als Kampf gegen meine Gewohnheit, immer 50GP aus NAchteilen zu holen.
Sonst hätte ich Unfähigkeit für Kampftalente nehmen können und das bspw. in GG investieren können, aber ich will meinen Helden dieses Mal nicht überfrachten. :)


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chizuranjida hat geschrieben: 17.01.2019 22:58 Der eingeschränkte Sichtsinn ist jedenfalls stimmig: zu oft in die Sonne geschaut. Bei den Speisegeboten stellt sich die Frage, was genau er denn nicht essen darf? "Asket" heißt ja erstmal nur, dass er irgendwie sparsam lebt.
Trinkt er nur Wasser? Isst er nur einmal am Tag (genau mittags, oder genau bei Sonnenaufgang, und wenn's da nix gibt, dann gar nicht), oder nur Brot und Praiosblumenkerne? Da würde ich konkreter werden, oder sonst die Chance nutzen, den Nachteil wegzulassen.
Ich habe mich mit meinem Meister aus u.a. diesem Grund daür entschieden, die Speisegebote wegzulassen :).
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Be-/Ver-urteile niemals einen Spieler wegen der Rollen, die er einnimmt!

Alle Generierungsstile sind gleichwertig.

BgG FasarGladiator ist absolut in Ordnung.

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Praiosgeweihter (Mystiker) Prophet für die Quanionsqueste

Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Ich halte Mystiker für eher ungeeignet aktiv und gestalterisch tätig zu werden, der Lichtbote macht es vor. Mystiker sind die, welche auf Säulen sitzen, in die Sonne starren, über die Anzahl von Blütenblätter an einer Sonnenblume meditieren und irgendwie alles als gottgewollt hinnehmen oder keinerlei Argumente haben warum dies nicht so sei.
Da passen ja auch die Vorteile super rein, eigentlich total toll aber von geringen praktischen Wert. Das ein Mystiker die Zukunft prophezeien kann erwartet auch jeder.
Gutmenschentum werden sie irgendwie nur von Braniborer übertroffen. Dabei bieten sich gerade Mystiker für radikale Sachen alla Diogenes an.

Dringend möchte ich auch von dem Vollwaisen abraten, gerade wenn man die, für Mystiker untypische, Volksnähe betonen will.

Die Legalisten hingegen sind schön spaßig, ist einer der wohl am wenigsten beleuchteten Aspekte des Glaubens, nämlich der, welcher den Laden am laufen hält, die göttlichen Willen nicht bloß deutet, sondern in eine Form bringt, welche für alle verständlich ist.
Universelle Gerechtigkeit... Purer Populismus. Danach kann man gerne streben, bis dahin muss Recht genügen.

Prinzipisten sind auch witzig. Mal einen praiosgeweihten Archäologen/Historiker spielen? Die brauchen nicht irgendwelchen Grillen in sonnenverbrannten Hirnen nachjagen, die haben die Texte des ersten Lichtboten, müssen nur schauen, durch welche Linse man diese betrachten will. Wobei man auch schon über die Priesterkaiser sinnieren kann, Geschichte wird bekanntlich von den Siegern geschrieben.

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Na'rat hat geschrieben: 18.01.2019 19:50Ich halte Mystiker für eher ungeeignet aktiv und gestalterisch tätig zu werden, der Lichtbote macht es vor.
Naja aber laut dem Praiosvademecum sind die Mystiker maßeblich an der Wiederentdeckung des Ewigen Lichts beteiligt und passen, finde ich gut da rein.
Na'rat hat geschrieben: 18.01.2019 19:50 Mystiker sind die, welche auf Säulen sitzen, in die Sonne starren, über die Anzahl von Blütenblätter an einer Sonnenblume meditieren
Das ist doch laut WdG ein legitimer Weg der Queste.
Na'rat hat geschrieben: 18.01.2019 19:50und irgendwie alles als gottgewollt hinnehmen oder keinerlei Argumente haben warum dies nicht so sei.
So schätze ich den Lichtboten (als en gewichtiges Beispiel der Mystiker) aber weniger ein, allerdings weiß ich von ihm auch nur das, was in WdG, Vademecum und HdR steht.
Na'rat hat geschrieben: 18.01.2019 19:50Da passen ja auch die Vorteile super rein, eigentlich total toll aber von geringen praktischen Wert.
Ja, das stimmt leider.
Na'rat hat geschrieben: 18.01.2019 19:50Das ein Mystiker die Zukunft prophezeien kann erwartet auch jeder.
Tatsächlich ist das der Hauptgrund, warum ich den Mystiker zu meinem Grundkonzept erwählt habe:
Ich finde diese Visionsquesten und das Suchen von Orakelstätten spannend und gerade zur Quanionsqueste wenn nicht sogar am passensten, dann doch wenigstens ausgesprochen passend:
Die Gabe Prophezeihen zusammen mit den Liturgien Prophezeihen und Visionssuche ist für mich DAS Grundgerüst meines Helden, sowohl rpg-technisch als auch Wertetechnisch (vgl. auch WdG S. 314ff. Ein Held als Prophet), auch wenn ich weiß, dass die Gabe Prophezeihen ein wenig effizienntes AP-Grab ist, so ist mir dieses mal der Rollenspielerische Wert hierbei so wichtig und der Kern meines Charakterkonzepts, dass ich dieses mal in den sauren Apfel beißen werde.

Auf inhaltlicher/theologischer/philosophischer Ebene aber, versuche ich ja wie beschrieben eine Mittlerfigur zwischen allen Strömungen darzustellen:
Tatsächlich wäre mein Geweihter von der Persönlichkeit her bis auf die Offenheit für dieses Blumenelement und die Visionsquesten und das hin und wieder Anwenden entsprechender Liturgien weniger ein weltfremder reiner spiritualist, noch ein autoritätsgläubiger Traditionalist, sondern irgendwo zwischen einem Legalisten der mal kein Buch im Arsch hat und einem sehr gemäßigten Braniborer anzusiedeln.
Mir geht es beim SPiel dieses/eines Praiosgeweihten nämlich auch darum, dass er ein gesellschaftlicher Held ist, was sich nicht nur durch seine hohen TaW in gesellschaftlichen Talenten darstellt, sondern vor allem durch seine Profession, zum einen durch den SO den er dadurch bekommt, vor allem aber durch die Pflichten, Rechte und vor allem das Ansehen, das er genießt und durch vorbildliches Verhalten zu fördern versucht (Irgendwie ist es eine Marotte von mir, aber wenn ich nicht etwas ganz gegenteiliges wie einen Elfen spiele, machen mir nir HElden Spaß, die nicht ganz unten auf der SO-Nahrungskette rumgammeln).
Na'rat hat geschrieben: 18.01.2019 19:50Gutmenschentum werden sie irgendwie nur von Braniborer übertroffen. Dabei bieten sich gerade Mystiker für radikale Sachen alla Diogenes an.
Radikal soll mein Geweihter gerade nicht sein - weder Richtung Bekenner noch Richtung Bannstrahler.
Er nimmt die Gebote ernst und versucht in Bezug auf das Thema Ordnung zwischen Braniborern und Traditionalisten zu vermitteln.
Wenn es einen Aspekt gibt, bzgl. dessen er radikal ist, dann der Wahrheitszwang/die Wahrheitsliebe.
Das geht bei ihm soar so weit, dass wenn er etwas gehört oder gelesen hat, er aber selbst nicht dabei war, er genau darauf achten würde, dies auch zu sagen:
Beispiel:
Er hat in den aventurischen Boten über die Geschehnisse um Hartsteen und die Leinweber usw. gelesen.
Wenn ihn jemand fragt, ob er davon erfahren habe, würde er sagen: "Ich habe davon gelesen".
Er würde aber nie eine solch unbedachte Äußerung fällen wie: "Ich bin über die Ereignisse im Bilde / Ich weiß um die Geschehnisse", denn das wäre eine durch eine unpräzise formulierung zustande gekommene Lüge, selbst wenn er gar nicht lügen wollte.
Na'rat hat geschrieben: 18.01.2019 19:50Dringend möchte ich auch von dem Vollwaisen abraten, gerade wenn man die, für Mystiker untypische, Volksnähe betonen will.
Da stimmen wir überein :) Da mein Meister die Variante mit den Bannstrahlereltern abgelehnt hat, habe ich mich für die Bauernfamilie nahe Greifenfurt entschieden, die mich aufgrund von Visionen zum Tempel brachte, wo man mich direkt behielt, als man die Vision als von Praios gesandt interpretierte.
Na'rat hat geschrieben: 18.01.2019 19:50Die Legalisten hingegen sind schön spaßig, ist einer der wohl am wenigsten beleuchteten Aspekte des Glaubens, nämlich der, welcher den Laden am laufen hält, die göttlichen Willen nicht bloß deutet, sondern in eine Form bringt, welche für alle verständlich ist.
Ich muss auch sagen, dass mich nach den Braniborern, die das unsympatische Image der Praioskirche mal etwas aufpeppen, die Legalisten am meisten interessieren, aber da im Vademecum steht: "Mystische Visionen und theologische Spitzfindigkeiten sind nicht ihre Sache" widerpsrechen sie gerade dem Hauptkonzeptpunkt meines Geweihten.
Na'rat hat geschrieben: 18.01.2019 19:50Universelle Gerechtigkeit... Purer Populismus. Danach kann man gerne streben, bis dahin muss Recht genügen.
Kannst du das weiter ausführen? Vielleicht gibt mir deine Ansicht hier ja einen guten Denkanstoß :)
Na'rat hat geschrieben: 18.01.2019 19:50Prinzipisten sind auch witzig.
Wenn ich die magische Beleuchtung anschaue, trifft es witzig ziemlich gut XD.
Mit den Prinzipisten würde sich mein Geweihter auch gut verstehen, dazu ein Beispiel aus der Geschichte meines Geweihten:

Gespräch zwischen meinem Praiofold und einem Bannstrahler aus Greifenfurt, ähnlich dem Stil sokratisch/platonischer Dialoge:

P = Praiofold, B = Bannstrahler:

P: Wer ist unser Herr?
B: Praios.

P: Wer ist der Fürst der Götter, der Herr Alverans?
B: Praios.

P: Und wer ist das mächstigste Wesen in den Sphären?
B: Praios.

P: Das lehrt unsere Kirche und das sollen wir in die Welt hinaustragen. [bin ich nicht fein drum herum gekommen, die Frage zu verneinen und den Namenlosen Los, Sumu oder Kha einzuwerfen? XD]

Doch dann sag mir: Wenn Praios so mächtig ist, ist es denn nicht eine Lästerung seiner Kraft und Erhabenheit, zu denken, dass es an seiner Ordnung und den Mauern Alverans kratze, wenn ein niederer Sterblicher einen niederen Zauber wirkt?

Zmal, wenn dieser Zauber in seiner Wirkung anderen Göttern gefällig ist und aus einer - wenngleich natürlich falsch verstandenen, da nach Praios alles Magiewirken gegen die heilige Ordnung steht - Frömmigkeit heraus gewirkt wird, so wie es bspw. Ein Weißmagier aus Norburg es tut, wenn er, nachdem er auf profanen Wege alles getan hat, die gütige Peraine und die liebliche Tsa um Beistand anfleht, wenn er die Kraft seines in eine Heilsame Kraft lenkt?

Ubd weiter: Wenn dieser Magier seine Kraft nicht missbraucht, um sich über anderr zu erheben, sondern aus tiefster Demut und festem Vertrauen in die Götter, ist dann nicht schon der schlimmste Auswuchs und der Hauptgrund eingedämmt, weshalb unser Herr Praios die Zauberei zutiefst verabscheut?

Besser also, als diesen frommen Menschen anzufahren, ist es, ihn aufzuklären und die Lehren des Herrn Praios näherzubringen.

Bevor du seine falsch gebildeten aber frommen Taten verdammst, erkläre ihm lieber mit Worten und demonstriere ihm mit Taten, wie viel größeres du ohne Zauberwerk allein aus Glauben [oder wenn der Bannstrahler ein Geweihter ist: Mit Praios Hilfe] heraus zutun im Stande bist.
Na'rat hat geschrieben: 18.01.2019 19:50Wobei man auch schon über die Priesterkaiser sinnieren kann, Geschichte wird bekanntlich von den Siegern geschrieben.
In der Tat, deshalb hassen alle die Priesterkaiser, da sie den Krieg verloren haben.
Aber meine Ansicht zu den Priesterkaisern werde ich so belassen - mindestens als Startansicht als Einstieg in das Heldenleben, auch, weil es derzeit meine persönliche OT Ansicht wiederspiegelt und ich diese so auch am besten am Rollenspieltisch vertreten kann.
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"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

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P = Praiofold, B = Bannstrahler:

P: Wer ist unser Herr?
B: Praios.

P: Wer ist der Fürst der Götter, der Herr Alverans?
B: Praios.

P: Und wer ist das mächstigste Wesen in den Sphären?
B: Praios.

P: Das lehrt unsere Kirche und das sollen wir in die Welt hinaustragen. [bin ich nicht fein drum herum gekommen, die Frage zu verneinen und den Namenlosen Los, Sumu oder Kha einzuwerfen? XD]

Doch dann sag mir: Wenn Praios so mächtig ist, ist es denn nicht eine Lästerung seiner Kraft und Erhabenheit, zu denken, dass es an seiner Ordnung und den Mauern Alverans kratze, wenn ein niederer Sterblicher einen niederen Zauber wirkt?

Zmal, wenn dieser Zauber in seiner Wirkung anderen Göttern gefällig ist und aus einer - wenngleich natürlich falsch verstandenen, da nach Praios alles Magiewirken gegen die heilige Ordnung steht - Frömmigkeit heraus gewirkt wird, so wie es bspw. Ein Weißmagier aus Norburg es tut, wenn er, nachdem er auf profanen Wege alles getan hat, die gütige Peraine und die liebliche Tsa um Beistand anfleht, wenn er die Kraft seines in eine Heilsame Kraft lenkt?

Ubd weiter: Wenn dieser Magier seine Kraft nicht missbraucht, um sich über anderr zu erheben, sondern aus tiefster Demut und festem Vertrauen in die Götter, ist dann nicht schon der schlimmste Auswuchs und der Hauptgrund eingedämmt, weshalb unser Herr Praios die Zauberei zutiefst verabscheut?

Besser also, als diesen frommen Menschen anzufahren, ist es, ihn aufzuklären und die Lehren des Herrn Praios näherzubringen.

Bevor du seine falsch gebildeten aber frommen Taten verdammst, erkläre ihm lieber mit Worten und demonstriere ihm mit Taten, wie viel größeres du ohne Zauberwerk allein aus Glauben [oder wenn der Bannstrahler ein Geweihter ist: Mit Praios Hilfe] heraus zutun im Stande bist.



Erst Mal ein Lob an dich für die coolen Konzepte.

Als Zweites möchte ich mal sagen, dass dieser Dialog, jedem bewiesen haben sollte, dass mit ein wenig Hirn alles umsetzbar ist und Argumentiert werden kann.

Einfach ein schönes Konzept, gibt nicht viel hin zu zufügen.


Lux triumphat!
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Praiosgeweihter (Mystiker) Prophet für die Quanionsqueste

Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 19.01.2019 01:35Naja aber laut dem Praiosvademecum sind die Mystiker maßeblich an der Wiederentdeckung des Ewigen Lichts beteiligt und passen, finde ich gut da rein.
Wie? Wenn sie doch auf Säulen sitzen und Sonnenblumenkerne zählen. Was zugegebenermaßen ein Problem der ganzen Quanionsgeschichte ist, so weit ich weiß, unternimmt die Kirche als solche keinerlei Anstrengungen irgendwas zu entdecken, es sind die einzelnen Geweihten.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 19.01.2019 01:35Das ist doch laut WdG ein legitimer Weg der Queste.
Nur kann man auf einer Säule schlecht questen.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 19.01.2019 01:35Die Gabe Prophezeihen zusammen mit den Liturgien Prophezeihen und Visionssuche ist für mich DAS Grundgerüst meines Helden, sowohl rpg-technisch als auch Wertetechnisch (vgl. auch WdG S. 314ff. Ein Held als Prophet), auch wenn ich weiß, dass die Gabe Prophezeihen ein wenig effizienntes AP-Grab ist, so ist mir dieses mal der Rollenspielerische Wert hierbei so wichtig und der Kern meines Charakterkonzepts, dass ich dieses mal in den sauren Apfel beißen werde.
Würde mir trotzdem überlegen, derart viele (!) Punkte in Fluff zu investieren.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 19.01.2019 01:35Auf inhaltlicher/theologischer/philosophischer Ebene aber, versuche ich ja wie beschrieben eine Mittlerfigur zwischen allen Strömungen darzustellen:
Okay, und hat der auch ein Profil?
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 19.01.2019 01:35Kannst du das weiter ausführen?
Das fängt damit an, dass es keinen einheitlichen Begriff von Gerechtigkeit gibt, diese immer auch individuell ist, es immer mindestens drei Parteien (den Richter, den Angeklagten und deren Umfeld gibt), die dann alle ihren eigenen, individuellen Begriff von Gerechtigkeit haben.
Beispiel:
Ein Bauer hat eine Kuh gestohlen, dafür muss er eine Geldstrafe leisten. Ist ja nur gerecht. Was, wenn er diese Kuh einen anderen Bauer gestohlen hat, dessen einzige Kuh es war? Was, wenn er die Kuh eine von Hunderten des lokalen Adligen war?
Beide der bestohlene Bauer und der Adlige wurden, durch die gleiche Tat, auf unterschiedliche Weise geschädigt. Den bestohlenen Bauern hat es ruiniert, der bestohlene Adlige hat es nicht mal gemerkt. Sie wurden beide also auf die gleiche Weise aber in unterschiedlicher Schwere geschädigt.
Soll in beiden Fällen die Gleiche sein? Die Tat ist ja die selbe, nur die Auswirkungen andere.
Spinnen wir es weiter, der Dieb kann die Strafe nicht zahlen, verliert Haus und Hof, seine Töchter müssen anschaffen gehen, sein Sohn schuftet sich bei einem Köhler zu Tode, seine Frau betrinkt sich und der Dieb begeht Selbstmord.
Gerecht? Für wenn?
Für den bestohlenen Bauern, dessen Existenz ruiniert wurde vielleicht. Nur was hat die Familie des Diebs damit zu tun? Für den bestohlenen Adlige?
Jetzt noch die Außenperspektive hinzunehmen. Wie findet es der Rest der Welt, wenn man nicht nach der Tat selbst, sondern nach dem Effekt der Tat abgeurteilt wird? Wie findet es der Adlige, wenn man es weniger hart bestraft ihn zu bestehlen als einen armen Bauern?
Derlei muss ein aventurischer Richter auch noch abwägen.
Da sind in Jahrhunderten erwachsene Prozesse nicht nur ein bequemer Ausweg, sondern bittere Notwendigkeit, alle Interessen miteiannder zu vereinen. Das System ist natürlich nicht perfekt, aber das beste was Mensch haben kann.
Nimmt man noch ein wenig Theologie mit rein, genauer den Umstand das aventurische Götter nicht allwissend sind, ist es das beste System was man überhaupt haben kann.

Gerechtigkeit ohne Inhalt, ohne Recht, ist erstmal nur eine nette Worthülse und verlangt zumindest funktionierende, sorgfältig austarierte Strukturen.

p.s.:
Um gerecht TM zu sein, müsste man auch noch die Motive des Täter würdigen, was die Sache noch unmöglicher macht.

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Praiosgeweihter (Mystiker) Prophet für die Quanionsqueste

Ungelesener Beitrag von Twoflower »

Dass Prophezeien generell Fluff für viele Punkte ist, stimmt zwar, für die Quanionsqueste speziell würde ich dem aber entschieden widersprechen. Es gibt (ohne irgendwie spoilern zu wollen) diverse Abenteuer auf der Queste, in denen Prophezeien ein tauglicher Lösungsansatz ist bzw. Teil der Lösung sein kann - entweder leicht vom Meister einbaubar oder teilweise auch explizit vom Abenteuerband mit spieltechnischen Angaben vorgesehen. Ganz abgesehen davon, dass ein Held, der sich aktiv mit von Praios gesandten Visionen auseinandersetzt, für die Kampagne rollenspielerisch einen immensen Zugewinn darstellt.

Von daher: ja, Mystiker und Gabe Prophezeien sind generell nicht sehr spieltauglich, die Quanionsqueste ist aber keine normale Kampagne.

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Praiosgeweihter (Mystiker) Prophet für die Quanionsqueste

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Na'rat hat geschrieben: 19.01.2019 11:50 Wie? Wenn sie doch auf Säulen sitzen und Sonnenblumenkerne zählen. Was zugegebenermaßen ein Problem der ganzen Quanionsgeschichte ist, so weit ich weiß, unternimmt die Kirche als solche keinerlei Anstrengungen irgendwas zu entdecken, es sind die einzelnen Geweihten.
Das kann ich dir leider nicht sagen, denn einen größeren SPolyer für die Kampagne, als dass ich das Praiosvademecum zur Gänze gelesen habe, möchte ich mir nicht geben, daher kenne ich mich mit den Details nicht aus, ich weiß nur, dass, dass du und ich laut Vademecun beide irgendwie Recht zu haben scheinen:

Praiosvademecum S. 156f.
Spoiler
Pro deine Aussage: "Viele Mystiker wandten sich im Verlauf der Queste geistigen Belangen zu und entfernten sich so von derischen Dingen. Dies löst sie aus kirchenpolitischen Verstrickungen, schmälert aber auch ihren Einfluss."

Ich bezog mich auf die Sätze, die sich daran anschließen: Die Tatsache, dass einige Mystiker großen Anteil an der Rückkehr des Lichts hatten, verleiht ihnen aber auch in Zukunft einiges Gewicht. Solche herausragenden Mystiker scharen oft eifrige junge Anhänger um sich, die versuchen, dem Weg ihres Vorbildes zu folgen.
Na'rat hat geschrieben: 19.01.2019 11:50 Nur kann man auf einer Säule schlecht questen.
SOweitich mich erinnere, ging es im WdG eher darum, durch die Welt zu reisen und auf die Blumen zu achten und dass der Meister durch die reisenden Geweihten - eben auch Msytiker - seine Helden an die absonderlichsten Orten führen kann.
[/quote]
Na'rat hat geschrieben: 19.01.2019 11:50Würde mir trotzdem überlegen, derart viele (!) Punkte in Fluff zu investieren.
Ja, ich habe sehr lange darüber nachgedacht, und manches Mal überegt, ob mir das nicht zu viel der FLuff-GP/AP sind, aber ich wollte es dieses Mal riskieren.
Daher schließe ich mich in diesem Punkt hoffnungsvoll Twoflower an, der schrieb:
Twoflower hat geschrieben: 19.01.2019 13:10 Dass Prophezeien generell Fluff für viele Punkte ist, stimmt zwar, für die Quanionsqueste speziell würde ich dem aber entschieden widersprechen. Es gibt (ohne irgendwie spoilern zu wollen) diverse Abenteuer auf der Queste, in denen Prophezeien ein tauglicher Lösungsansatz ist bzw. Teil der Lösung sein kann - entweder leicht vom Meister einbaubar oder teilweise auch explizit vom Abenteuerband mit spieltechnischen Angaben vorgesehen. Ganz abgesehen davon, dass ein Held, der sich aktiv mit von Praios gesandten Visionen auseinandersetzt, für die Kampagne rollenspielerisch einen immensen Zugewinn darstellt.

Von daher: ja, Mystiker und Gabe Prophezeien sind generell nicht sehr spieltauglich, die Quanionsqueste ist aber keine normale Kampagne.

Na'rat hat geschrieben: 19.01.2019 11:50Okay, und hat der auch ein Profil?
Ah, ich sehe gerade, dass ich mir bei euch allen entschuldigen muss, denn um dir diese Frage zu beantworten, habe ich mir meinen Einstiegsthread selbst noch einmal durchgelesen, und mit Erschrecken festgestellt, dass ich eine wichtige Information vergessen habe, die ich tatsächlich erst bei meiner ersten Antwort in diesem Kommentar hier erwähnt habe.

Es ist wie gesagt der einzige Spolyer, den ich in Bezug auf die Quanionsqueste in Kauf genommen habe, aber ich habe das Cademecum komplett gelesen.
Daher habe ich mir die Frage gestellt, was ich (OT, mein Held weiß ja noch nichts davon) unter
Spoiler
Integritas
verstehe. Und das Ergebnis ist, dass ich finde, dass ich darunter nicht nur
Spoiler
Makellosigkeit
verstehe, sondern diese auch mit dem Begriff Vollkommenheit interpretiere und darunter fällt eben für mich zunächst einmal der Versuch, allen (anerkannten) kirchlichen Strömungen gerecht zu werden.
Daher habe ich meinen Praiosgeweihten Praiofold Iustinian so ausgelegt, dass er schon zu beginn der Quanionsqueste meiner persönlichen Vorstelung von
Spoiler
Integritas
entspricht.
Na'rat hat geschrieben: 19.01.2019 11:50Das fängt damit an, dass es keinen einheitlichen Begriff von Gerechtigkeit gibt, diese immer auch individuell ist, es immer mindestens drei Parteien (den Richter, den Angeklagten und deren Umfeld gibt), die dann alle ihren eigenen, individuellen Begriff von Gerechtigkeit haben.
Beispiel:
Ein Bauer hat eine Kuh gestohlen, dafür muss er eine Geldstrafe leisten. Ist ja nur gerecht. Was, wenn er diese Kuh einen anderen Bauer gestohlen hat, dessen einzige Kuh es war? Was, wenn er die Kuh eine von Hunderten des lokalen Adligen war?
Beide der bestohlene Bauer und der Adlige wurden, durch die gleiche Tat, auf unterschiedliche Weise geschädigt. Den bestohlenen Bauern hat es ruiniert, der bestohlene Adlige hat es nicht mal gemerkt. Sie wurden beide also auf die gleiche Weise aber in unterschiedlicher Schwere geschädigt.
Soll in beiden Fällen die Gleiche sein? Die Tat ist ja die selbe, nur die Auswirkungen andere.
Spinnen wir es weiter, der Dieb kann die Strafe nicht zahlen, verliert Haus und Hof, seine Töchter müssen anschaffen gehen, sein Sohn schuftet sich bei einem Köhler zu Tode, seine Frau betrinkt sich und der Dieb begeht Selbstmord.
Gerecht? Für wenn?
Für den bestohlenen Bauern, dessen Existenz ruiniert wurde vielleicht. Nur was hat die Familie des Diebs damit zu tun? Für den bestohlenen Adlige?
Jetzt noch die Außenperspektive hinzunehmen. Wie findet es der Rest der Welt, wenn man nicht nach der Tat selbst, sondern nach dem Effekt der Tat abgeurteilt wird? Wie findet es der Adlige, wenn man es weniger hart bestraft ihn zu bestehlen als einen armen Bauern?
Derlei muss ein aventurischer Richter auch noch abwägen.
Da sind in Jahrhunderten erwachsene Prozesse nicht nur ein bequemer Ausweg, sondern bittere Notwendigkeit, alle Interessen miteiannder zu vereinen. Das System ist natürlich nicht perfekt, aber das beste was Mensch haben kann.
Nimmt man noch ein wenig Theologie mit rein, genauer den Umstand das aventurische Götter nicht allwissend sind, ist es das beste System was man überhaupt haben kann.

Gerechtigkeit ohne Inhalt, ohne Recht, ist erstmal nur eine nette Worthülse und verlangt zumindest funktionierende, sorgfältig austarierte Strukturen.

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Um gerecht TM zu sein, müsste man auch noch die Motive des Täter würdigen, was die Sache noch unmöglicher macht.
Vielen Dank für diese differenzierte Ausführung :)
Das stößt mich allerdings nicht von dem Begriff der Gerechtigkeit ab, sondern macht mir nur umso klarer, wie wichig er ist und wie ernst man es mit ihm halten sollte.
Jeder Fall hat eine andere Wahrheit, die letztlich die ORdnung bestimmt. Die Grundlage zur Verhältnisbestimmung dieser beiden ist das Recht.
Die Frage ist also, wie mein Geweihter in dieser Situation vermitteln kann (vllt. mit dem Element der Buße?) ohne, dass er die Autorität des Adligen untegräbt und dennoch die Existenz wenigstens der Familien des Viehdiebs retten kann.
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Ungelesener Beitrag von Mal'caor »

Da die meisten Bauern Leibeigene sind, gäbe es im Beispiel von Na'rat doch eine durch offizielles Recht gedeckte Option. Bei der der Dieb bestraft wird und falls es der Familie danach nicht mehr möglich ist sich zu versorgen, kann der Praiot beim lokalen Adeligen auf dessen Fürsorgepflicht pochen, damit der sich darum kümmert.

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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

Können schon...
Aber damit durchkommen... Das wird schon schwerer ^^;
Letztlich kann er ihm ja wirklich nur in's Gewissen reden. Mehr nicht.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 20.01.2019 10:00Die Frage ist also, wie mein Geweihter in dieser Situation vermitteln kann (
Nee, dann wäre Gerechtigkeit ja nur da, wo zufällig die richtige Person ist. Ist ja nicht wirklich gerecht.
Mal'caor hat geschrieben: 20.01.2019 13:52Bei der der Dieb bestraft wird und falls es der Familie danach nicht mehr möglich ist sich zu versorgen, kann der Praiot beim lokalen Adeligen auf dessen Fürsorgepflicht pochen, damit der sich darum kümmert.
Also wir der Adlige zweimal geschädigt, einmal durch den Diebstahl und dann durch die Aufwendungen für die Familie des Diebes. Scheint mir auch nicht gerecht.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 20.01.2019 10:00Ah, ich sehe gerade, dass ich mir bei euch allen entschuldigen muss, denn um dir diese Frage zu beantworten, habe ich mir meinen Einstiegsthread selbst noch einmal durchgelesen, und mit Erschrecken festgestellt, dass ich eine wichtige Information vergessen habe, die ich tatsächlich erst bei meiner ersten Antwort in diesem Kommentar hier erwähnt habe.
Mir geht es eher darum, dass der Charakter bisher keinerlei Schwächen hat, außer die welche eben Punkte gebracht haben. Wie ist es also um den Charakter des Charakters bestellt?

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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Na'rat hat geschrieben: 20.01.2019 15:44Nee, dann wäre Gerechtigkeit ja nur da, wo zufällig die richtige Person ist. Ist ja nicht wirklich gerecht.
Na'rat hat geschrieben: 20.01.2019 15:44Also wir der Adlige zweimal geschädigt, einmal durch den Diebstahl und dann durch die Aufwendungen für die Familie des Diebes. Scheint mir auch nicht gerecht.
ALso soweit ich das verstehe störst du dich an dem Gerechtigkeitsbegriff?
Aber was genau?
- FIndest du generell, dass es keine Gerechtigkeit gibt?
- Oder findest du, dass ein Gesetz nie gerecht sein kann?
- Oder stört dich lediglich der universale Anspruch der Braniborer, da die Frage, was bspw. eine gerechte Strafe ist, immer eie subjektive Frage ist?
- Und weiter: WÜrdest du daher gar nicht erst versuchen, in irgendeiner weise nach Gerechtigkeit zu streben?

Das würde mich wirklich brennend interesieren, weil das ja auch Fragen sind, mit den sich (m)ein Geweihter (des Praios) auseinandersetzen muss.

Spontan fiele mir nämlich nur ein, dass es gerecht wäre, abhängig von dem Motiv und der Notwendigkeit der Handlung des Viehdiebs zu überlegen, ob man
... ihm einfach eine Hand abhackt (gängige Strafe für Diebe)
... oder ob man schlimmer bestraft (bei einem Motiv aus Habgier und Völlerei oder Auflehnung gegen die adlige Herrschaft), also bspw. hängt.
... oder weniger hart bestraft (im Falle eines grausamen Herrschers/wenn die Familie des Viehdiebs sonst verhungert wäre - was natürlich nur ein mögliches Argument wäre, wenn weder Peraine- noch Traviatempel erreichbar waren, denn die sorgen ja gerade dafür, dass niemand aus Überlebensgründen klauen muss), ihm also einerseits eine religiöse Buße auferlegt (insofern er gewillt ist - laut WdG kann man niemanden zu einer Buße, soll die Gottheit sie denn anerkennen, zwingen) und andererseits sagt, er muss bzw. innerhalb der heiligen Zahl 12 in Monaten jeden Monat einen gewissen Mehrbetrag an den Adligen oder Bauern, den er bestohlen hat, abgeben, oder ähnliches.

Denn das Problem ist ja in der Tat: Es wäre ungerecht...
... wenn der Dieb gar nicht bestraft würde, denn er hat gegen geltendes Recht verstoßen.
... wenn die Familie des Diebes leidet, vorausgesetzt sie hat ihn niht zu der Tat ermutigt, oder wusste gar etwa nichts von dem Vorhaben.
... wenn die Strafe in keiner Weise in einem Verhältnis zum entstandenen Schaden steht.

und da kommt eine Menge Arbeit auf den Richter zu.
Ggf. sollte man ein Gremium einberufen. Der Richter müsste ein unparteiischer sein, vllt. soltle man darüber nachdenken, dass jedem Adligen ein Richter zur Seite gestellt wird, also einer, der eben immer vor Ort ist für solche Fälle im Einzugsgebiet.
Das Gremium müsste aus einem profanen Juristen und einem Geweihten des Praios und einem Geweihten der Travia oder Peraine bestehen.
Dann wäre nämlich gewährleistet, dass alle entscheidenden Parteien zwar konservativ für die praiosgewollte Ständeordnung eintreten, aber jeder Stand hätte innerhalb dieser Ordnung Fürsprecher.

Ansonsten müsste sich der Adlige auf ein rein pragmatisches Urteil verlassen, was für ihn schlimmer wäre: EIn Ansehensverlust bei Begnadigung, dass er seinen Pflichten als Richter über die Bauern nicht nachkommt und dass er seine Untertanen nich im Zaun hat?
Oder legter mehr Wert darauf, auf die Dankbarkeit des Begnadigten zu spekulierern und auf wirtschaftlichen Verlust zu verzichten, der durch die ggf. Schädigung der gesamten Familie auch für ihn entstünde?
Na'rat hat geschrieben: 20.01.2019 15:44Mir geht es eher darum, dass der Charakter bisher keinerlei Schwächen hat, außer die welche eben Punkte gebracht haben. Wie ist es also um den Charakter des Charakters bestellt?
Nun ich denke, die Schwächen meines Helden sind, dass er für keine Strömung so richtig schwärmen kann.
- Die richtigen Hardcore Mystiker sind ihm nicht machtbewusst genug schauen zu sehr auf die Nöte der Menschen (welchen Standes auch immer).
- Die Legalisten verwehren sich den mythisch/mystischen Zugängen zu Praios und gehen evtl. zu viele Kompromisse ein, wo die Kirche sagen muss: WIR vertreten die Wahrheit und das Recht.
- Die Prinzipisten in ihrer stärksten Auswirkung besudeln die heiligen Hallen Praios mit ihrem magischen Licht und sind außerdem in der Gefahr, sich vom Lichtboten abzuwenden und eine horasiche Reichskirche zu gründen.
- Die Traditionalisten, vor allem die Bannstrahler, sind zu engstirning und konzentrieren sich so sehr auf die Aspekde Machterhalt und Antimagie, dass sie nicht die gesamte Ordnung und Wahrheit Praios erkennen und stützen.
- Die Braniborer laufen Gefahr, Pflichten und Rechte nicht gleihermaßen zu predigen: Pflicht vor Recht mag sein, aber das muss man gleichgewichtet dem Adel und dem Volk predigen.

Aber vermutlich meinst du andere Marotten oder Engstirnigkeiten?

Diese wirst du bei mir vergebens finden. Ich habe nämlich nicht nur große Vorfreude, sondern auch große Angst:
- Viele Spieler, auch einige meiner Mitspieler (der eine sehr rondraaffine Spieler spielt seine Rondrageweihten so, dass Goblins eher sein Freund sind als Praiosgeweihte), haben große Vorurteile gegenüber Praiosgeweihten und ich möchte daher keine Angriffsfläche bieten, die sich nicht mit dem Moralkodex zwangsweise ergibt, deshalb spiele ich keinen Bannstrahler und verzichte auf schlechte Eigenschaften, vor allem auf Arroganz.
- Sobald man Greifenfurth, Garethien, Beilunk und die Nordmarken verlässt, gibt es auch viele Aventurier die Vorurteile gegenüber Praiosgeweihten haben, oder sie statt mit dem gebührenden Respekt mit Distanz und Furcht begegnen.

Ich will aber den Praiosgeweihten so spielen, wie in meinem Aventurien, wenn ich meistere, der Praiolieb normal Geweihte ist: Nicht abgehoben, dem Volk stattdessen zugewand, Verteidiger der Ordnung und spender des lebensnotwendigen Lichts.
Warum sollte ein Bauer Angst vor einem Geweihten haben, der für die Wahrheit und Ordnung eitnritt, die ihn vor Dieben und Paktierern schützen?
Ich will der Geweihte sein, der mit Freunden von einem frommen Baron angehört wird, und zu sem gleichzeitig die Bauerskinder angerannt kommen, weil sie eine Geschichte hören wollen, ohne dass ein Mangel an Distanziertheit mit einem Mangel an Respekt gleichzusetzen wäre.

Aber vielleicht habe ich da ja auch ein illusionäres Bild, weil ich zu lange einen Traviageweihten gespielt habe XD.

Ich kann mir vorstellen, dass es für viele SPieler langweilig ist, den perfekten, strahlenden Helden wie er im Buche steht zu spielen, aber das ist genau das, wie ich mir einen Praiosgeweihten (ja das können nicht nur die ronnies!)
Ich bin nicht perfekt und ich scheitere ständig an meinen eigenen Ansprüchen (bzw. denen der Bergpredigt), also ist es für mich eben genau das die Herausforderung, dass ich einen perfekten Helden spielen will.

Praiofolds einzige Marotte soll sein, dass er seinen Moralkodex im rahmen seines persönlichen Verständnisses kompromisslos auslegt.
In Bezug auf die Aspekte heißt das bspw.:

Wahrheit:
Wie sich das bis in präzise Formulierungen ausdrückt, habe ich oben bereits geschildert.
Er wird solch ein Verhalten auch von anderen erwarten.

Er kann ein echtes Problem bei der strategischen Planung eines Kriegszuges sein: Da vorne sind Orks? na dann los? Wie, du willst, dass wir uns hinter diesem Baum verstecken um einen Kampfplan zu entwickeln? Bete für diese Unverschämtheit zu Praios und sieh mir zu, wie meine Strategie aussieht: BLENDSTRAHL!

Recht: Praiofold sieht sich dem AVLERANISCHEN Recht verpflichtet. Dem derischen, WENN es ein Abbild des alveranischen ist.
Er ist jung und idealistisch: Praoofold hat dem Herrn Baron nichts zu sagen und muss all seinen Befehlen gehorchen und auch ihm dabei helfen, das andere gehorchen. Was? Meine Menschenkenntnisprobe ergibt ganz klar, dass der Baron irgendetwas vor mir verschweigt? BLENDSTRAHL! Wie kannst du es wagen einen diener PRaios zu belügen du Frevler an der göttlichen ordnung!? DEIN Tun ist nicht mehr durch Praios geschützt, also hat dein Recht keine Macht mehr über mich.

Ordnung:
Weißt du, Boroni aus Al'Anfa, was du und der Rabe von Punin über Demut, Armut und sonstiges theologische Zeug redet, interessiert mich nicht. Aber was ihr da vom Götterfürsten Boron redet, das geht einfach nicht.
Ich verstehe dich, Boroni aus Al'anfa, ja ich kann das Argument, dass Praios lediglich über das Leben richtet, während Boron über die Ewigkeit regiert, sogar irgendwie nachvollziehen. Aber Praios ist der Götterfürst in Alveran und nicht Boron, also muss auch die Kirche des Praios die Höchste unter den Kirchen sein. Ich bin ach für eine Theokratie, aber nur eine Praioeklessiotheokratie ist legitim, weil nur diese ein Widerschein der Ordnung Alverans ist.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

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Praiosgeweihter (Mystiker) Prophet für die Quanionsqueste

Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Die Kurzfassung der Argumentation zum Thema Gerechtigkeit ist, gerecht ist, was als gerecht empfunden wird. Da jeder anders empfindet, kann es keine universelle Gerechtigkeit geben. Man kann sich dieser lediglich annähern.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 20.01.2019 18:48ich möchte daher keine Angriffsfläche bieten, die sich nicht mit dem Moralkodex zwangsweise ergibt
Also irgendwie kein Charakter, sondern nur ein Gutmensch, weiter unten gibt es dann gepflegten, weltfremden, Fanatismus.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 20.01.2019 18:48Sobald man Greifenfurth, Garethien, Beilunk und die Nordmarken verlässt, gibt es auch viele Aventurier die Vorurteile gegenüber Praiosgeweihten haben, oder sie statt mit dem gebührenden Respekt mit Distanz und Furcht begegnen.
Nicht wirklich.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 20.01.2019 18:48 Praiolieb normal Geweihte ist: Nicht abgehoben, dem Volk stattdessen zugewand, Verteidiger der Ordnung und spender des lebensnotwendigen Lichts.
Das Volk... Dir ist schon klar, dass dieses, in der Ständegesellschaft stark differenziert ist. Leibeigene? Freibauern? Handwerker? Kaufleute, andere Geweihte, Magier, der Adel? Da muss man sich zwangsläufig für ein Segment entscheiden, womit er beinahe zwangsläufig andere dabei verprellt.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 20.01.2019 18:48 Warum sollte ein Bauer Angst vor einem Geweihten haben, der für die Wahrheit und Ordnung eitnritt, die ihn vor Dieben und Paktierern schützen?
Weil sie die Stütze der Ordnung sind, denen er Steuern, Frondienste, Heerfolge und noch so manche andere Sachen zu verdanken hat. Die sind, welche die Ordnung, welches weder gerecht noch auf seiner Seite ist, durchsetzen.
Weil Wahrheit unbequem ist. Ist halt nicht so schick für das Zusammenleben mit den Schwiegereltern, dem Traviageweihten im Ort, der Ehefrau und dem Knecht, wenn man mit der Frau vom Knecht ein Verhältnis hat.
Jetzt kommt also der Diener des Sonnengottes, Sonne ist super, vertreibt den Winter, ermöglicht die Saat und die Ernte, daher und predigt bedingungslose Wahrheit.
Man kann es nicht allen recht machen. Wie lange ist dein Charakter denn schon als Seelsorger tätig? Sollte er nicht schon selbst zu dem Schluss gekommen sein? So eine Einstellung passt wunderbar zu einem weltfremden (wäre noch so ein ganz passender Nachteil) Mystiker. Nur passt dies auch zu der mit beiden Beinen im Leben stehenden greifenfurter Praioskirche?

Nebenbei, ein Richter braucht Distanz, um Recht zu sprechen, im Versuch Gerechtigkeit walten zu lassen, wie auch der Ankläger und Verteidiger.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 20.01.2019 18:48 Da vorne sind Orks? na dann los? Wie, du willst, dass wir uns hinter diesem Baum verstecken um einen Kampfplan zu entwickeln? Bete für diese Unverschämtheit zu Praios und sieh mir zu, wie meine Strategie aussieht: BLENDSTRAHL!
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Wie kannst du es wagen einen diener PRaios zu belügen du Frevler an der göttlichen ordnung!? DEIN Tun ist nicht mehr durch Praios geschützt, also hat dein Recht keine Macht mehr über mich.
Ich dachte, du wolltest keinen Fanatiker spielen?

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Praiosgeweihter (Mystiker) Prophet für die Quanionsqueste

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Na'rat hat geschrieben: 20.01.2019 20:40Die Kurzfassung der Argumentation zum Thema Gerechtigkeit ist, gerecht ist, was als gerecht empfunden wird. Da jeder anders empfindet, kann es keine universelle Gerechtigkeit geben. Man kann sich dieser lediglich annähern.
Das stimmt natürlich und gehört zu den schwierige(re)n Ansprüchen, die mein Geweihter an sich stellt.
Na'rat hat geschrieben: 20.01.2019 20:40Also irgendwie kein Charakter, sondern nur ein Gutmensch, weiter unten gibt es dann gepflegten, weltfremden, Fanatismus.
Mir ist noch nicht so ganz klar, weshalb ein Charakter (nur) durch seine Schwächen definiert werden soll.
Mir ist halt auch wichtig, dass (m)ein Geweihter ein gesellschaftlicher Held ist, der sich nicht daneben benimmt, ihm im Gegenzug aber auch Respekt geschenkt wird.
Schlechte Eigenschaften, die wie bspw. Arroganz Erschwernisse auf gesellschaftliche Proben geben bzw. das Ansehen meines Geweihten schmälern würden, passen nicht in mein Konzept, da ich auch versuche, den (in meinen Augen) idealen PRaiosgeweihten darzustellen.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 20.01.2019 18:48Sobald man Greifenfurth, Garethien, Beilunk und die Nordmarken verlässt, gibt es auch viele Aventurier die Vorurteile gegenüber Praiosgeweihten haben, oder sie statt mit dem gebührenden Respekt mit Distanz und Furcht begegnen.
Na'rat hat geschrieben: 20.01.2019 20:40Nicht wirklich.
Wenn das Volk eine bessere Meinung von PRaioten hat, als ich dachte, würde mich das natürlich freuen :).
Na'rat hat geschrieben: 20.01.2019 20:40Das Volk... Dir ist schon klar, dass dieses, in der Ständegesellschaft stark differenziert ist. Leibeigene? Freibauern? Handwerker? Kaufleute, andere Geweihte, Magier, der Adel? Da muss man sich zwangsläufig für ein Segment entscheiden, womit er beinahe zwangsläufig andere dabei verprellt.
Mir ist schon klar, dass ein Adliger mehr mit einem Praiosgeweihten und ein Bauer mehr mit einem Peraunegeweihten anfangen kann. Aber ist das nicht die Tragik? PRaios Ordnung und Recht betrifft und durchzieht alle Schichten und daher sollten auch die Geweihten vorbehaltslos für alle Stände da sein, denn jeder Stand hat Pflichten, jeder Stand hat Rechte und es ist die Aufgabe des Praiosgeweihten, darauf zu achten, dass jeder seine Pflicht erfüllt und jeder zu seinem Recht kommt.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 20.01.2019 18:48 Warum sollte ein Bauer Angst vor einem Geweihten haben, der für die Wahrheit und Ordnung eitnritt, die ihn vor Dieben und Paktierern schützen?
Na'rat hat geschrieben: 20.01.2019 20:40Weil sie die Stütze der Ordnung sind, denen er Steuern, Frondienste, Heerfolge und noch so manche andere Sachen zu verdanken hat. Die sind, welche die Ordnung, welches weder gerecht noch auf seiner Seite ist, durchsetzen.
Dazu möchte ich folgenden Text dagegenhalten*, außerdem: Wenn jeder Mensch fromm ist, also auch der Adlige, das Recht auf der Seite aller Stände ist.**

* Aventurisches Götterwirken, S: 185:
"Alles muss seine Ordnung haben. Oft glaubt das einfache Volk, dass die Kirche des Götterfürsten eine Kirche des Adels ist. Ich kann diese Sichtweise nur vehement ablehnen. Von Geburt her bin ich nur ein einfacher Bauernsohn einer garethischen Familie aus einem Dorf südlich der Metropole. Meine Eltern hatten oft Geldsorgen und ihr Baron verlangte viele Abgaben von ihnen. Das machte mich als Kind wütend. Ich konnte den arroganten Kerl nicht ausstehen, der regelmäßig Schweine und Hühner von uns wollte. Was hatte er schon für uns getan? Was gab ihm das Recht dazu? Jetzt, im Alter, verstehe ich es. Der Baron musste seinem Lehnsherrn auch Abgaben leisten, Gareth musste versorgt werden, und wir waren dafür verantwortlich. Im Gegenzug erhielten wir Schutz. Und wie wir alle wissen, leben wir in unruhigen Zeiten. Allein Gareth wurde in den letzten Jahrzehnten mehrfach angegriffen. Wir mussten die Orks, Galottas Schergen und Answin von Rabenmund zurückschlagen.
Schutz ist für uns alle wichtig. Deswegen gibt es auch die Draconiter, die Golgariten und die zahlreichen Orden der Rondrageweihtenschaft. Wir müssen alle zusammenstehen und unseren Teil der göttlichen Ordnung erfüllen. Ohne Bauern kein Baron. Ohne Baron keine Bauern. Auch aus einem Bauernsohn kann ein Geweihter werden. Seht mich an. Es liegt an euch und euren Fähigkeiten. Schon als Kind war ich sehr ordnungsliebend, und wann immer es ungerecht zuging, da mischte ich mich ein. Macht etwas aus eurem Leben, so wie ich es getan habe
!"
- Egbert Dinkelkorn, Praiosgeweihter aus der Stadt des Lichts, 1038 BF

** Schild des Reiches, S. Die Praiosgefällige Ordnung [ist es], die jedem Menschen seinen Platz und damit auch seine Rechte und Pflichten zuweist. Der Bauer hat das Feld zu bestellen und die weltlichen Herren zu nähren, die Herren haben die Bauern vor allem Unbill zu schützen. Dabei bleiben die Standesunterschiede ehern [...] Doch sollte auch kein Edler versäumen, seine Pflichten gegenüber dem unteren Stand zu erfüllen, denn sonst wird die Bauernschaar mit dem nächsten Geweihten vor die Burg ziehen und die Schuldigkeiten einfordern.

Na'rat hat geschrieben: 20.01.2019 20:40Weil Wahrheit unbequem ist. Ist halt nicht so schick für das Zusammenleben mit den Schwiegereltern, dem Traviageweihten im Ort, der Ehefrau und dem Knecht, wenn man mit der Frau vom Knecht ein Verhältnis hat.
Für seine Gefühle kann man nichts und auch für die Praioskirche ist schweigen ein legitimes Mittel.
Wenn sich die beiden zu Gruppengottesdiensten im Rahjatempel treffen (Du verstehst), dann wird sich niemals beschweren (in mehreren Werken wird ausdrücklich gesagt, dass nicht einmal Ehepartner so etwas ankreiden werden).
Na'rat hat geschrieben: 20.01.2019 20:40Jetzt kommt also der Diener des Sonnengottes, Sonne ist super, vertreibt den Winter, ermöglicht die Saat und die Ernte, daher und predigt bedingungslose Wahrheit.
Ja genau. Wenn du das als schwierig empfindest, kann ich dir das als Charakterschwäche angeben (Moralkode ist ein Nachteil), dass er den Aspekt der Wahrheit über alles andere stellt.

Na'rat hat geschrieben: 20.01.2019 20:40Man kann es nicht allen recht machen. Wie lange ist dein Charakter denn schon als Seelsorger tätig? Sollte er nicht schon selbst zu dem Schluss gekommen sein? So eine Einstellung passt wunderbar zu einem weltfremden (wäre noch so ein ganz passender Nachteil) Mystiker. Nur passt dies auch zu der mit beiden Beinen im Leben stehenden greifenfurter Praioskirche?
Mein Geweihter ist mit 19Jahren am Anfang seiner Karriere. Er ist eben noch ein Idealist, der gerade weil er aus Greifenfurt stammt, wo selbst die Bannstrahler volksnah sind und gleichzeitig aber die Braniborer stark sind, glaubt, als Vertretter der allumfassenden Ordnung alle zufriedenstellen zu müssen und zu können.

Na'rat hat geschrieben: 20.01.2019 20:40Nebenbei, ein Richter braucht Distanz, um Recht zu sprechen, im Versuch Gerechtigkeit walten zu lassen, wie auch der Ankläger und Verteidiger.
Da gebe ich dir Recht.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 20.01.2019 18:48 Da vorne sind Orks? na dann los? Wie, du willst, dass wir uns hinter diesem Baum verstecken um einen Kampfplan zu entwickeln? Bete für diese Unverschämtheit zu Praios und sieh mir zu, wie meine Strategie aussieht: BLENDSTRAHL!
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Wie kannst du es wagen einen diener PRaios zu belügen du Frevler an der göttlichen ordnung!? DEIN Tun ist nicht mehr durch Praios geschützt, also hat dein Recht keine Macht mehr über mich.
Na'rat hat geschrieben: 20.01.2019 20:40Ich dachte, du wolltest keinen Fanatiker spielen?
Ich will keinen Fanatiker spielen, nur einen, der seine Gebote ernst nimmt.
Ich finde einfach, dass es einerseits ein witziges Problem wäre, dass er sich auch vor Orks nicht versteckt, sondern in dieser Hinsicht noch behämmerter sein kann, als ein Rondrageweihter.

Und zum anderen lese ich das Vademecum so: Solange ein Gesetz der praiosgefälligen Ordnung entspricht, muss ich gehorchen. Ich kann vermitteln und beraten, auch das ist meine Pflicht, um bspw. dem Adligen zu einer klugen und gerechten Entscheidung zu verhelfen, auch das ist meine Pflicht.
Aber wenn ein Gesetz oder ein Adliger wider die praiosgefällige Ordnung steht - und dazu gehöre Lug, Trug, Intrige und Verrat und eben auch andere Leute - vor allem einen Geweihten Praios - anzulügen, dann ist meines Geweihten Pflicht, dagegen anzugehen.
OK, es wäre wohl unklug und fanatisch, dem Adligen direkt nen Blendstrahl entgegenzuschmettern. Eine Standpauke, eine Aufklärung über seine Rechte und PFlichten und eine Androhung göttlicher Strafe tun es wohl eher, da gebe ich dir Recht.

Vielleicht ist das ja dann auch die Charakterschwäche meines Helden, dass er insgeheim ein wenig selbstgerecht ist?
"Du Bauer hast Mist gebaut. Du kannst die Strafe der Zusatzleistungen nicht zahlen? Nun, ich kann mit dem Baron reden, versuchen ihn milde zu stimmen und an die Gnade Travias zu erinnern, und ansonsten für dich hoffen, dass er verbrennt so wie damals, als die Frau Hartsteen bei den Leinewebern war, aber letztlich ist das Praios Entscheidung.
Das hiesige Recht sieht es wie vom Baron angeordnet als Strafe aber so vor und die Praioskirche hat ihr OK dazu gegeben.

"Ja Herr Baron, so hat der Bauer es mir erzählt. Ich kann verstehen, dass Ihr den Tribut an die Gräfin zahlen müsst. Aber könnt ihr dem Bauern nicht ein wenig mehr Zeit einräumen? Sicherlich wäre er euch sehr dankbar. Ihr habt doch sicher einen Vorat, von dem ihr der Gräfin geben könnt. Die gütige Travia wird es euch auch danken. Oh, ihr seid diesen Monat schlecht aufgestellt? Nagut, dann kann man nichts machen.
... Wie, ich habe erfahren, dass ihr noch zwei Reserveschweine für euch habt, und in keiner Not seit, zumindest keiner, die auch nur ansatzweise mit der des Bauern vergleich bar wäre, und was noch viel schlimmer ist, ihr habt über diesen Zustand gelogen, MICH einen Diener PRAIOS belogen?
Wie, Ihr meint, das war keine Lüge? Ihr braucht all dies für euch? Oh weh, eure Eitelkeit und Selbstsucht macht euch blind für eure eigenen Lügen!
Oh Herr Baron, ich glaube, ihr schuldet dem Bauern nun eure Reservschweine und wenn ihr eure Seele dem Herrn PRaios gegenüber reinwaschen wollt, helfe ich euch gerne, eine angemessene Buße für euch zu finden.
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Praiosgeweihter (Mystiker) Prophet für die Quanionsqueste

Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Ich möchte dazu raten, dass Profil zu schärfen. Auch wenn ein abgehobener Mystiker schwer zur greifenfurter Praioskirche passt, dann soll er sich auch wie ein Mystiker verhalten, weltfremde Vorschläge machen, Anweisungen geben und Predigten halten.
Nur verliert man damit die gewünschte Volkstümlichkeit.

Ein volkstümlicher Geweihter, einer der mit beiden Beinen im Leben steht, seit jungen Jahren an der Seelsorge beteiligt ist, ist sich der Nöte seiner Schutzbefohlenen bewusst, schmettert denen nicht entgegen: "Dann treibt es doch in einem Rahjatempel!" wenn Rahjatempel im greifenfurtschen eher rar sind. Zumal diese völlige Ausklammerung menschlichen Verhaltens wunderbar zu einem Mystiker passt.

Leider wissen wir praktisch gar nichts über die greifenfurter Schule, außer dass es die Guten sind, über die Braniborer wissen wir noch weniger, außer dass sie noch guter sind.
Dabei birgt das Feld universelle Gerechtigkeit TM (auch für Orks?) und Standesgesellschaft grandioses Plotpotenzial.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 01:26 Doch sollte auch kein Edler versäumen, seine Pflichten gegenüber dem unteren Stand zu erfüllen, denn sonst wird die Bauernschaar mit dem nächsten Geweihten vor die Burg ziehen und die Schuldigkeiten einfordern.
Und von den Panzerreitern überrannt werden. Geweihte, auch Praiosgeweihte, haben im offiziellen Aventurien genau die Rechte welche ihnen der Adel zugesteht. Traurig aber wahr. Es steht dem Pöbel oder auch dem (Praios)Geweihten, schlicht nicht zu über den Adel zu entscheiden.
Im offiziellen Aventurien sind die Praiosgeweihten, ganz ihrem historischen Vorbild nach, mit ein paar Ausnahmen, schlicht die Erfüllungsgehilfen der Mächtigen.
Hier stellt sich also die Frage, wie weit ihr da abweichen wollt. Zumal eine Abweichung der ganzen Quest noch mehr Bedeutung verpassen würde. By the book ist es ja eine für Außenstehende gänzlich belanglose Angelegenheit. Ist in Garetien halt ein Sack Weizen umgefallen.
Bei einer Kirche mit politischen, wirtschaftlichen und militärischen Einfluss wäre so ein Richtungsstreit aber eher eine lose Kanone, die übers Decke rollt, die aber alle in ihrem Sinne beeinflussen wollen.
Zum Ausgang der Quest sage ich mal nichts.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 01:26 Eine Standpauke, eine Aufklärung über seine Rechte und PFlichten und eine Androhung göttlicher Strafe tun es wohl eher, da gebe ich dir Recht.
Sucht er sich im Anschluss eben einen anderen Hofgeweihten, zum Beispiel die fesche Cousine zweiten Grades, die gerade ihr Noviziat als Rondrapriesterin beendet hat. Soll heißen, anders als das historische Vorbild zur Praioskirche gibt es reichlich Alternativen und anders als das historische Vorbild, hat man keine Pfründe, aus den eigene Moralität, mit denen man wuchern kann.
Es sollten also die Vorgesetzten deines Geweihten sein, die den Bengel an die Kandare nehmen, wenn er die Leute so verprellt.

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Praiosgeweihter (Mystiker) Prophet für die Quanionsqueste

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Es ist gut, dass ich meinen Geweihten hier ins Forum gestellt haben. Viele GEdanken habe ich erst bekommen, Fragen gestellt, Details verändert, durch die Diskussionen hier, daher schon einmal vielen Dank an alles Lob, jede Kritik und Nachfrage :)
Na'rat: ICh denke du hast Recht, ich muss mein Profil schärfen, weiß aber noch nicht wie.

Ich muss mich jedoch selbst an einer STelle korrigieren.
Ich sagte ja zu erst folgendes: Durch seine mangelnde Erfahrungen mit Gesetzen, Verträgen und Gerichten, ist er mehr als viele andere Praiosgeweihte bereit, Kompromisse zu schließen.

Gestern Abend war ich etwas fanatisch gegenüber dem Adligen, der mich belügt.
Das lag daran, dass ich im Vorfeld des Posts den Film "Maria - Königin von Schottland" gesehen hatte und aller Shit, der dort geschehen war, aufgrund von mangelnder Autoritätsgläubigkeit der Adligen gegen ihre Königin und damit auch gegen Gott herrührte.
Daher war ich etwas geladen und besonders empfindlich bzgl. Ungerechtkeit, Intrigen und einem Mangel an Frömmigkeit/Gottesgehorrsam.

Daher gelang es mir nicht, IT und OT zu trennen und ich war voll im Praiosrausch, dass es ja in Aventurien, wenigstens im MR wirklich PRaios ist, der die Leute an seinen Platz setzt, also ist jeder Adlige Praios gegenüber verpflichtet. Was Praios will, predigen seine Priester und daher gilt ihnen auch uneingeschränte Autorität. Naja, so war ich in meiner aufgeheizten Stimmung jedenfalls drauf.

Also streichen wir das und ich frage daher lieber:
Eigentlich willich ja ein milder GEweihter sein, der eben nicht übermäßig treng oder selbstgereht ist, sondern so besonnen sein, wie die Praiosgeweihte aus Krieger, Krämer, Kultisten:
"Die Tür schob sich langsam auf und ein Knabe steckte den Kopf hinein. Er mochte sechs oder sieben Jahre zählen und trug einfaches Leinen. Kaum hatte er die Schwelle zum Tempel überschritten, riss er sich erschrocken die Filzkappe vom Kopf und presste sie Halt suchend an die Brust. Nur, um dann und wann eine Träne wegzuwischen, zuckte die Mütze hinauf.
Praiodane lächelte ihn an. „Komm herein, Junge! Eborin, richtig?“ Der Knabe nickte und machte einen zögerlichen Schritt hinein, dann, auf ihre einladende Handbewegung, kam er zu ihr. Sie hob die Hand, um ihm über den Kopf zu streichen, aber er zuckte zurück, als erwarte er Schläge. Welche Geschichten haben dir die Großen wohl über den Herrn Praios und seine Dienerinnen erzählt? Sie ließ die Hand wieder sinken und ging in die Hocke, um auf Augenhöhe mit dem Kind zu sein. Sie musterte sein Gesicht, das ein Lehrbild für schlechtes Gewissen war. „Welche Tat belastet deine Seele? “, fragte sie mit sanfter Stimme. „Lass mich dir helfen, Eborin.“
Der Junge blickte überrascht auf. Vermutlich hatte er laute Worte oder Drohungen erwartet, und wenn es nötig wäre, würde sie natürlich auch diese anwenden. Aber es war ihre Überzeugung, dass dem Herrn der Greifen ein Geständnis aus freien Stücken mehr wert war als ein erzwungenes. Und indem der Knabe zu ihr kam, zeigte er seine Bereitschaft zur Beichte. Warum sollte man ihn dafür bestrafen? „Ist … ist es verboten, zu lügen, um einen anderen zu beschützen? Der Herr Praios steht doch auch für die Schwachen ein?“ Die Stimme des Jungen war leise und er blickte beschämt zu Boden, während er sprach. „Eine Lüge ist nie gut, denn sie ist das Werk des Namenlosen und bringt am Ende immer Leid. Aber wir Menschen sind schwach, und manchmal lassen wir uns verleiten. Und der Herr Praios weiß das und ist uns gnädig.“ Der Junge zögerte. Vorsichtig legte sie ihm die Hand auf die Schulter. Er verzog das Gesicht und wich zur Seite. Dabei verrutschte sein Hemd und offenbarte einen großen Bluterguss. „Was ist geschehen?“, fragte Praiodane ruhig. „Garena … meine kleine Schwester. Sie hat gespielt und ist gestolpert. Dabei ist ihr Korkball auf den Wagen vom Krämer geflogen und hat etwas zerschlagen. Und weil sie doch so klein ist, und ihre Knochen so schnell brechen, habe ich gesagt, ich hätte den Ball geworfen.“ „Und hast eine Tracht dafür bekommen?“, fragte Praiodane mitfühlend. Natürlich war es das gute Recht des Krämers, einen Jungen zu züchtigen, der ihm ein Gut zerstört hat. Nicht sehr großmütig, aber rechtens. Der Knabe nickte. „Was du getan hast, war eines Helden würdig“, sagte sie. „Du hast einen Schwächeren geschützt. Aber jeder muss für seine Taten selbst geradestehen und zu lügen ist Unrecht! Da aber deine Absichten gut und rein waren, singe mit mir einen Choral und deine Tat sei dir vergeben.“
Sie kniete sich nieder und wartete, bis der Junge neben ihr niedergesunken war. Dann sang sie ihm vor und er sang nach. Danach werden wir dir eine Wundsalbe besorgen und ich spreche mal mit dem Krämer über Großmut.


Aber in jenem Fall wurde a) die Geweihte ja auch nicht direkt angelogen und b) es wird ja gelehrt, dass die unteren Stände der Wahrheit PRaios weniger nahe seien. Also gehe ich davon aus, dass es meine Pflicht ist, mit höheren Ständen auch strenger umzugehen, weil sie es besser wissen müssten und ihre Pflichten PRaiosgegenüber stärker sind, als beim einfachen Volk, das vor allem den Adligen gegenüber Pflichten hat.

Wenn ich jetzt nun also durch eine gelungene Menschenkenntnisprobe oer andere Beweise die Gewissheit habe, dass mich ein Adliger angelogen hat, wie kann/darf/muss ich reagieren?
Ist er dann nicht mehr unter Praios Schutz, oder hab ich dann einfach Pech?
Im Vademecum S. 149:
"Wenn [...] sich einer Herrscher nennt, ohne dass das Wohlwollen des Götterfürsten auf ihm liegt, bist du ihm keinen Gehorsam schuldig."
Aber verschwindet dieses Wohlwollen des Götterfürsten von einem, sobald er (einen Geweihten (des Praios) an)lügt?
Aus der SIcht meines Geweihten und einer rein theologischen Perspektive auf jeden Fall, aber sie steht das derische Recht dazu?

Muss ich ihn ermahnen? Darf ich ihm eine weltliche Strafe auferlegen, oder nur mit Nachdruck eine Buße zur Reinigung seiner Seele anempfehlen? Oder darf - oder muss? - ich ihm dann sofort den Gehorrsam aufkündigen und als Feind der praiosgewollten Ordnung bekämpfen und absetzen?
Na'rat hat geschrieben: 21.01.2019 11:04Ich möchte dazu raten, dass Profil zu schärfen. Auch wenn ein abgehobener Mystiker schwer zur greifenfurter Praioskirche passt, dann soll er sich auch wie ein Mystiker verhalten, weltfremde Vorschläge machen, Anweisungen geben und Predigten halten.
Nur verliert man damit die gewünschte Volkstümlichkeit.
Und das ist der Punkt, vielen Dank noch einmal für den Denkanstoß :), wo ich mit mir hardere: Was heißt für MICH Mystiker?
Klar ist: (Gabe) Prophezeihen, Visionsquesten, Besuchen von Orakelstätten.
Aber weltfremd will ich eigentlich nicht sein, sondern im Gegenteil, weil ich den perfekten, von allen respektierten PRaioten darstellen wil, überlege ich eher, ob ich aus dem braniborischen Lager (das ja zu diesem Zeitpunkt noch zu den Mystikern gerechnet wird) den Vorteil soziale Anpassungsfähigkeit hinzunehme, weil das ein weiteres Kernelement meines Geweihten sein soll: Der Bauer soll ihn nicht fürchten, der Adlige nicht geringschätzen, jeder auf seinen Rat hören und er soll sich seinerseits wiederum in einer Synthese aus Braniborern und Traditionalisten dafür einsetzen, dass JEDER Stand sowohl seine Rechte als auch seine Pflichten wahrnimmt, was auch er selbst für sich in Anspruch nimmt, um es mit den Worten derer von Löwenhaupt zu sagen, Herz des Reiches, S. 35: " Sie kennen ihren Platz. Freundlich lehnen sie ab, was ihnen zuviel der Ehre ist – barsch, was ihnen zuwenig der Ehre ist."
Na'rat hat geschrieben: 21.01.2019 11:04Ein volkstümlicher Geweihter, einer der mit beiden Beinen im Leben steht, seit jungen Jahren an der Seelsorge beteiligt ist, ist sich der Nöte seiner Schutzbefohlenen bewusst, schmettert denen nicht entgegen: "Dann treibt es doch in einem Rahjatempel!" wenn Rahjatempel im greifenfurtschen eher rar sind. Zumal diese völlige Ausklammerung menschlichen Verhaltens wunderbar zu einem Mystiker passt.
Dann stellt sich die Frage, bzw. das ist eben die Herausforderung: Wie schafft es ein Praiosgeweihter, ohne zu einem reinen Moralapostel zu verfallen, den Leuten klarzumachen, dass die Wahrheit immer der gute, richtige, bessere Weg ist und dass man die Lüge mehr fürchten muss, als die Wahrheit?
Als Praiosgeweihter DARF mein Held die Lüge nicht akzeptieren, aber natürlich muss er sich genau überlegen, wie er den Leuten zur Wahrheit verhilft, denn diese ist auch ein scharfes Schwert und es kann weder in seinem Sinne sein, die Wahrheit zu verdrehen oder zu verschweigen, noch den Leuten durch die Wahrheit nur um der Wahrheit Willen Schaden zuzufügen, wenngleich im unausweichlichen Entscheidungsfall die Wahrheit den Vorrang hat (Moralkodex ist ein Nachteil, der die Flexibilität eines Charakters nun einmal einschränkt).

Na'rat hat geschrieben: 21.01.2019 11:04Leider wissen wir praktisch gar nichts über die greifenfurter Schule, außer dass es die Guten sind, über die Braniborer wissen wir noch weniger, außer dass sie noch guter sind.
Dabei birgt das Feld universelle Gerechtigkeit TM (auch für Orks?) und Standesgesellschaft grandioses Plotpotenzial.
Sorry: Was heißt TM?
Und ja, das finde ich auch.
Nun, da ich meinen Helden möglichst ohne schlechte Eigenschaften generieren will, hat er auch keine regeltechnischen Vorurteile gegen Orks.
Jeder, der zu Praios betet, hat einen Platz in der Welt, gleich welcher Herkunft.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 01:26 Doch sollte auch kein Edler versäumen, seine Pflichten gegenüber dem unteren Stand zu erfüllen, denn sonst wird die Bauernschaar mit dem nächsten Geweihten vor die Burg ziehen und die Schuldigkeiten einfordern.
Na'rat hat geschrieben: 21.01.2019 11:04Und von den Panzerreitern überrannt werden. Geweihte, auch Praiosgeweihte, haben im offiziellen Aventurien genau die Rechte welche ihnen der Adel zugesteht. Traurig aber wahr. Es steht dem Pöbel oder auch dem (Praios)Geweihten, schlicht nicht zu über den Adel zu entscheiden.
Im offiziellen Aventurien sind die Praiosgeweihten, ganz ihrem historischen Vorbild nach, mit ein paar Ausnahmen, schlicht die Erfüllungsgehilfen der Mächtigen.
Und dann kommt die Inquisition, die Peraine- und Traviakirche oder der Graf, der den Baron evtl. eh nicht mochte, weil der Praiosgeweihte zwar unorthodox aber seinem Moralkodex entsprechend und im Rahmen der Gesetze gehandelt hat, und der Baron wird bestenfalls auf dem Scheiterhaufen verbrannt oder geköpft, weil er aus einer Eitelkeit heraus die Gesetze gebrochen hat, seinen Plichten nicht nachgekommen ist und Schutzbefohlene und Geweihte ermordet hat.
Das offizielle Aventurien wird auch durch Regionalbände geschrieben und da in diesem Regelband etwaiges wie die Panzerreiter nicht erwähnt wird, gehe ich fest davon aus, dass zumindest in Greifenfurt derartiges auch nicht oder nur selten geschieht - mit entsprechenden Konsequenzen (man siehe die Aventurischen Boten zu HArtsteen und den Leinewebern und was mit dem Baron (oder Vogt?) geschah: Entgegen aller Vorurteile scheint Praios arrogante Adlige mehr zu hassen, als unfähige Bauern.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 01:26 Eine Standpauke, eine Aufklärung über seine Rechte und PFlichten und eine Androhung göttlicher Strafe tun es wohl eher, da gebe ich dir Recht.
Na'rat hat geschrieben: 21.01.2019 11:04Sucht er sich im Anschluss eben einen anderen Hofgeweihten, zum Beispiel die fesche Cousine zweiten Grades, die gerade ihr Noviziat als Rondrapriesterin beendet hat. Soll heißen, anders als das historische Vorbild zur Praioskirche gibt es reichlich Alternativen und anders als das historische Vorbild, hat man keine Pfründe, aus den eigene Moralität, mit denen man wuchern kann.
Es sollten also die Vorgesetzten deines Geweihten sein, die den Bengel an die Kandare nehmen, wenn er die Leute so verprellt.
Das stelle ich mir witzig vor XD.

Baron zu seiner Verwandten: Deine Gnaden, der Praiot da war gemein zu mir, er hat mir gesagt, ich hätte nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten als Adliger! MAch doch bitte etwas dagegen!
Rondrageweihte: Also um das klarzustellen: Ein Geweihter des Praios vertritt deine Interessennicht genug, also suchst du dir eine Geweihte einer anderen Kirche... ähm, du weißt schon, dass wir nicht im Bornland sind? Kümmere dich gefälligst um deine Untertanen und hör auf Spott über unsere Familie zu bringen, Edgar! *wendet sich erboßt ab*."
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 12:58Durch seine mangelnde Erfahrungen mit Gesetzen, Verträgen und Gerichten, ist er mehr als viele andere Praiosgeweihte bereit, Kompromisse zu schließen
So was gehört mMn zu den Grundlagen der Praiosgeweihtenschaft auch und gerade das mit den Kompromissen. Man ist eben nicht die römisch-katholische Kirche und selbst die musste in ihrer Geschichte genug Kompromisse schließen.
Gesetzt, Verträge und Gereichte sind allerdings irgendwie die Kernkompetenzen der Praiosgeweihtenschaft. Selbst blutjung, sollte sich dein Charakter damit zumindest theoretisch auskennen. Warum tut er das nicht? Warum lassen seine Vorgesetzten ihn dennoch auf die Welt los?
Der Junge kommt ja nicht aus einer Eremitenklause sondern aus einer aventurischen Großstadt.

Was die Kirche als solche angeht, da hat DSA das Problem, dass klar die römisch-katholische Kirche das Vorbild und Feindbild war und ist. Leider herrscht gleichzeitig strenger Laizismus. Dies zu vereinen oder auch nur zu thematisieren hat man noch nie hinbekommen.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 12:58 Eigentlich willich ja ein milder GEweihter sein, der eben nicht übermäßig treng oder selbstgereht ist, sondern so besonnen sein, wie die Praiosgeweihte aus Krieger, Krämer, Kultisten:
Was eigentlich genau der volksnahe Geweihten sein sollte, der sich mit Recht, Gesetz, Sitten und Gebräuchen auskennt. Mit sozialen Talenten glänzt und nicht mit irgendwelchem mystischen Zeug. Mit einer Meditation über die Anzahl von Sonnenblumenkerne hat man noch kein Problem gelöst.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 12:58Aber verschwindet dieses Wohlwollen des Götterfürsten von einem, sobald er (einen Geweihten (des Praios) an)lügt?
Unmöglich zu sagen, selbst ohne die Absurditäten Aventuriens rauszukramen.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 12:58Aus der SIcht meines Geweihten und einer rein theologischen Perspektive auf jeden Fall, aber sie steht das derische Recht dazu?
Hier ist halt das Problem, dass der handfeste Einfluss der Kirchen gegen Null geht, die Boten des Lichts seit Jahrhunderten die schrägsten Sachen einfach abnicken.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 12:58 Muss ich ihn ermahnen? Darf ich ihm eine weltliche Strafe auferlegen, oder nur mit Nachdruck eine Buße zur Reinigung seiner Seele anempfehlen? Oder darf - oder muss? - ich ihm dann sofort den Gehorrsam aufkündigen und als Feind der praiosgewollten Ordnung bekämpfen und absetzen?
Womit wir wieder bei der Kunst des Kompromisses sind. Die Frage sollte lauten, was kann ich machen, um mein Ziel zu erreichen, dabei den Adligen nicht vor den Kopf zu stoßen, die Grundsätze des Glaubens nicht zu verrate und alles so, dass ich mich da noch mal blicken lassen kann.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 12:58Klar ist: (Gabe) Prophezeihen, Visionsquesten, Besuchen von Orakelstätten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mystizismus
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 12:58 Sorry: Was heißt TM?
https://de.wikipedia.org/wiki/Trade_Mark
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 12:58 Und dann kommt die Inquisition, die Peraine- und Traviakirche oder der Graf, der den Baron evtl. eh nicht mochte, weil der Praiosgeweihte zwar unorthodox aber seinem Moralkodex entsprechend und im Rahmen der Gesetze gehandelt hat, und der Baron wird bestenfalls auf dem Scheiterhaufen verbrannt oder geköpft, weil er aus einer Eitelkeit heraus die Gesetze gebrochen hat, seinen Plichten nicht nachgekommen ist und Schutzbefohlene und Geweihte ermordet hat.
Nur wenn der Graf tatsächlich was gegen den hatte und selbst der muss die Burg im Zweifelsfall belagern, um seinen Willen zu bekommen.
Die Inquisition hat keine Truppen um zu belagern. Die Perainekirche will nicht belagern und die Traviakirche, die auch nicht belagern will - weil Familie und so - hat auch keine Truppen. Alle drei zusammen haben vielleicht moralisches Gewicht. Die aufständischen Bauern und der verbrecherische Praiosgeweihte sind aber trotzdem tot. Niemand hat was gewonnen.
Es gibt für die Behebung von angeblichen oder tatsächlichen gesellschaftlichen Missständen, kein Patentrezept. Was, nebenbei, auch noch voraussetzt, dass man in der Machtkonzentration im Feudalismus einen Missstand sieht.

Wenn der Baron wirklich Scheibe spielt, sorgt man hinter den Kulissen dafür, dass nicht seine leicht debile Cousine Hofgeweihte wird, die, nebenbei bemerkt, im Kettenhemdbikini großartig aussieht, sondern die ebenfalls nett anzuschauende Praiota, die sich auf dem gesellschaftlichen Schlachtfeld auskennt. Stellt die Praiota es clever an, nimmt sie dem Herrn Baron so lästige Pflichten wie Gericht halten komplett ab.
Alle gewinnen, der Adlige erfüllt seine Pflicht zumindest besser, hat mehr Zeit den Mägden nachzustellen und auf die Jagd zu gehen, die Bauern werden nicht mehr so arg geschunden und die Praioskirche hat einen weiteren Aktivposten am Start.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 12:58 Kümmere dich gefälligst um deine Untertanen
Kümmern, kann extrem unterschiedlich ausfallen, du selbst bringst das Beispiel mit dem Bornland.

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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Na'rat hat geschrieben: 21.01.2019 18:52
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 12:58Durch seine mangelnde Erfahrungen mit Gesetzen, Verträgen und Gerichten, ist er mehr als viele andere Praiosgeweihte bereit, Kompromisse zu schließen.
Eigentlich willich ja ein milder GEweihter sein, der eben nicht übermäßig treng oder selbstgereht ist, sondern so besonnen sein, wie die Praiosgeweihte aus Krieger, Krämer, Kultisten:
Na'rat hat geschrieben: 21.01.2019 18:52Was eigentlich genau der volksnahe Geweihten sein sollte, der sich mit Recht, Gesetz, Sitten und Gebräuchen auskennt. Mit sozialen Talenten glänzt und nicht mit irgendwelchem mystischen Zeug. Mit einer Meditation über die Anzahl von Sonnenblumenkerne hat man noch kein Problem gelöst.
Mhm und da zu fällt mir ein, was du geschrieben hattest:
Na'rat hat geschrieben: 21.01.2019 18:52Die Legalisten hingegen sind schön spaßig, ist einer der wohl am wenigsten beleuchteten Aspekte des Glaubens, nämlich der, welcher den Laden am laufen hält, die göttlichen Willen nicht bloß deutet, sondern in eine Form bringt, welche für alle verständlich ist.
Das bringt mich auf die Idee, ob ich meine charekterlich-theologische Entwicklung nicht umdrehe, und ursprünglich sehr legalistisch, evtl. sogar vom Hüterorden ausgebildet wurde (dann hätte ich das mögliche Maximum weltlichen Einfluss, den ein PRaiosgeweihter unter Inquisitorenrang haben kann, ereicht, vgl. auf gemeinsamen Pfaden 78ff.) und zunächst mit theologischen Spitzfindigkeiten und diesem mystischen Blabla nix anfangen konnte, bis PRaios mir besagte Prophezeihung(en) eingegeben hat, sodass ich mir ein Licht aufging (lach) und ich mir dachte:
Shit, irgendwie scheinen Bücher und Gesetzestexte nicht alles zu sein, erst einmal nach Balträa pilgern (oder so, weil Prophezeihen als Gabe für mich das wichtigste Element für diese Queste ist, mich OT aber am meisten der weltliche EInfluss meines Geweihten interessiert, und ich ihn als Pilger aber eben dennoch vor allem (wenngleich nicht nur) durch Visionsquesten und das Besuchen von Orakelstätten nach dem Licht suchen lassen will).

Dann käme ich so oder so bei dem Veruch an, die verschiedenen Strömungen miteinander zu vereinen.
Gerade wenn ich ihn als Hüter spiele, kann ich als Tick einbauen, dass er ein Grammarnazi ist XD.
Na'rat hat geschrieben: 21.01.2019 18:52So was gehört mMn zu den Grundlagen der Praiosgeweihtenschaft auch und gerade das mit den Kompromissen. Man ist eben nicht die römisch-katholische Kirche und selbst die musste in ihrer Geschichte genug Kompromisse schließen. [...]
Was die Kirche als solche angeht, da hat DSA das Problem, dass klar die römisch-katholische Kirche das Vorbild und Feindbild war und ist. Leider herrscht gleichzeitig strenger Laizismus. Dies zu vereinen oder auch nur zu thematisieren hat man noch nie hinbekommen.
Ich glaube, ich verstehe was du meinst...?
- Die Praioskirche hat seit der Rohalszeit ihre weltliche Politik / Machtpolitik ziemlich verkackt und konnte sich gerade so für den Hüterorden (der seinen Einfluss erstaunlich schnell ausbauen konnte) und die Inquisition eine gewisse weltlich-rehtliche EInflussnahme erhalten.
- Die Praioskirche ist nur eine von vielen und hat keinen alleinanspruch, anders als die römsch-katholische bis ins 16.Jhd.

Aber ich sehe das tatsächlich eher umgekehrt:
Die Praioskirche kann sich auf einen unwiderlegbaren Gott stützen und da das Ende der QQ nicht das Ergebnis hat, dass Praios dieses ganze Adelsgedöns kacke findet, ist wohl davon auszugehen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Praioskirche wirklich die Ansichten des Götterfürsten vertrtritt und die Adligen (mindestens im MR, wie das in Donnerbach und im Bornland mit Rondra aussieht, weiß ich nicht) tatsächlich auf Praios Gnade angewiesen sind und sich nur dauerhaft halten können, wenn sie seinem willen nach regieren (sonst verbrennen die halt wie der Olle da bei dem Leinewebervorfall), bei mindesten 99% liegt, Tendenz steigend.

So gibt es im Verhältnis zur wirklchen Hstorie viel weniger Intrigen und Tronraube (im MR) als in der Realität, zumal der ein oder andere durch die Einflüsterungen von Dämonen, dem Namenlosen oder anderen Übeln verursacht ist, weil man sich ziemlich sicher sein kann, wenn Praios nicht seine Helden und Schergen schickt, um das Problem auf Dere zu lösen oder wie beim Leinewebervorfall quasi selbst eingreift, die Seele des ungerechten oder unrechtmäßigen Herrschers bei Praios und Rethon nicht gut gelitten sein wird.

Sprich: Die Römer haben viel blabla behauptet von wegen Got habe diesen oder jenen Herrscher eingesetzt, wenn der Papst sein boss sein durfte blabla.
In Aventurien steht die Wahrscheinlichkeit, dass vergleihbare Predigten der Praioskirche eine tatsächliche, physische Wahrheit darstellen, ungleich höher.

Geweihter zu einem ungerechten, in Völlerei lebenden Adligen: Hey, du tust, was das Reht dir erlaubt, ich habe dir nichts zu sagen, aber es ist deine Entscheidung, was dir wichtiger ist: Jetzt ein Schwein mehr auf dem Tisch zu haben und dafür von Praios, Peraine und Travia tausend mal tausend Jahre bittersten Hunger zu leiden, bevor du in eins der Paradiese kommst, oder ob du das Schwein unter deiner hungernden Bevölkerung verteilst und Peraine dir dafür im kommenden Jahr eine doppelt so gute Erne beschehrt?
Praios hat dich auf deinen Tron gesetzt, damit du erkennst, welche Entscheidung die wahrhaft richtige ist.



Na'rat hat geschrieben: 21.01.2019 18:52Hier ist halt das Problem, dass der handfeste Einfluss der Kirchen gegen Null geht, die Boten des Lichts seit Jahrhunderten die schrägsten Sachen einfach abnicken.
Das ist gut zu wissen, das hatte ich so hart gar nicht vor Augen. Umso mehr wird sich mein Geweihter - selbst wenn er Kompromisse eingeht und geduldig ist - dafür einsetzen, dass der weltliche Einfluss der Praioskirche wieder steigt (siehe dazu in meinem EIngangsthread die Ansichten meines Geweihten zum Garether Pamphlet und zur PRiesterkaiserzeit, und welche Aspekte ihm bei den Legalisten und Traditionalisten am stärksten prägen).
Na'rat hat geschrieben: 21.01.2019 18:52 und der verbrecherische Praiosgeweihte sind aber trotzdem tot. Niemand hat was gewonnen.
Also liest du den Text aus SdR (oder liest gegen den Text?), dass diese, wie ich den Text verstehe, fast selbstverständliche Verhaltensweise von Praioten in Greifenfurt idR. gesetzeswidrig ist?
- Gehst du davon aus, dass also Praioten in Greifenfurt regelmäßig da Gesetz brechen?
- Oder beschreibst du mit verbrecherisch lediglich die Perspektive des Barons?

Na'rat hat geschrieben: 21.01.2019 18:52Wenn der Baron wirklich Scheibe spielt, sorgt man hinter den Kulissen dafür, dass nicht seine leicht debile Cousine Hofgeweihte wird, die, nebenbei bemerkt, im Kettenhemdbikini großartig aussieht, sondern die ebenfalls nett anzuschauende Praiota, die sich auf dem gesellschaftlichen Schlachtfeld auskennt. Stellt die Praiota es clever an, nimmt sie dem Herrn Baron so lästige Pflichten wie Gericht halten komplett ab.
Alle gewinnen, der Adlige erfüllt seine Pflicht zumindest besser, hat mehr Zeit den Mägden nachzustellen und auf die Jagd zu gehen, die Bauern werden nicht mehr so arg geschunden und die Praioskirche hat einen weiteren Aktivposten am Start.
Aha! Also siehst du doch die Möglichkeit (wenigstens manchmal und durch Kompromisse), dass man (fast) alle zufriedenstellen kann (universelle Gerechtigkeit)?
Auf jeden Fall, guter Text, gute Geschichte, pragmatisch, zielführend und dabei humorvoll zu lesen: thumbs up!
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 12:58 Kümmere dich gefälligst um deine Untertanen
Kümmern, kann extrem unterschiedlich ausfallen, du selbst bringst das Beispiel mit dem Bornland.[/quote]
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 20:32- Die Praioskirche ist nur eine von vielen und hat keinen alleinanspruch, anders als die römsch-katholische bis ins 16.Jhd.
Hat keine ausgedehnten Landgüter - damit kein Wirtschaftsfaktor, ob die nun den Kaiser/König salben ist auch egal - haben es letztens hinbekommen drei Kaiser gleichzeitig zu krönen, unterhalten und führen keine ernst zunehmenden Truppen, spielen nur da in der Politik aktiv mit wo zufällig Personalunion herrscht. So zumindest die offizielle Setzungen.
Gleichzeitig sind sie aber klar die römisch-katholische Kirche, sogar mit St. Peter.

So lange man Scheuklappen festzieht, ungläubige Adlige, Jahrhunderte lange legale Dämonen, die Tradition des Recht des Stärkeren usw. ausklammert, klappt es mit der Frönmmigkeit in Aventurien. Dann bleibt immer noch übrig, dass es 11 andere Kirchen gibt.
Frage deine Mitspieler mal, wie deren Charaktere es mit der Religion halten, wie der Großteil der Mittelreicher es mit der Religion hält und wie der Rest der Spielwelt darauf reagiert, dass das Licht weg ist. Danach richten sich dann auch diverse Lösungsstrategien.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 20:32zunächst mit theologischen Spitzfindigkeiten und diesem mystischen Blabla nix anfangen konnte, bis PRaios mir besagte Prophezeihung(en) eingegeben ha
Solche Entwicklungen halte ich für grundsätzlich dankbarer, als Charaktere die vorher schon 100% passen. Zumal Legalisten prima den Bereich Gelehrter abdecken können.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 20:32So gibt es im Verhältnis zur wirklchen Hstorie viel weniger Intrigen und Tronraube (im MR) als in der Realität
Eher gewagt, hat wenn man sich mal die jüngere Geschichte anschaut. Gerade das Mittelreich wurde in jüngster Zeit extrem schlecht extrem gameofthronisiert. Aber auch hier helfen Scheuklappen.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 20:32 Also liest du den Text aus SdR (oder liest gegen den Text?), dass diese, wie ich den Text verstehe, fast selbstverständliche Verhaltensweise von Praioten in Greifenfurt idR. gesetzeswidrig ist?
Einen Aufstand anführen/bei einem Aufstand mitmachen.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 21.01.2019 20:32 Aha! Also siehst du doch die Möglichkeit (wenigstens manchmal und durch Kompromisse), dass man (fast) alle zufriedenstellen kann (universelle Gerechtigkeit)?
Durch fast alle, ist es schon mal nicht universell gerecht. Es ist eben nur ein Kompromiss, der die größtmögliche Ordnung gewährleisten soll.
Weitere Folgen sind auch möglich. Die Mägde finden es bestimmt nicht super, dass der Herr jetzt mehr Zeit für sie hat. Die Praiota musste vielleicht wirklich mal zum Blendstrahl greifen - als der Baron angetrunken handgreiflich wurde. Die Dame des Hauses darf mitansehen wie ihr Gatte jetzt verdammt viel Zeit mit einer nett anzuschauenden, gebildeten Dame verbringt. usw.

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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Na'rat hat geschrieben: 21.01.2019 22:06Hat keine ausgedehnten Landgüter - damit kein Wirtschaftsfaktor, ob die nun den Kaiser/König salben ist auch egal - haben es letztens hinbekommen drei Kaiser gleichzeitig zu krönen, unterhalten und führen keine ernst zunehmenden Truppen, spielen nur da in der Politik aktiv mit wo zufällig Personalunion herrscht. So zumindest die offizielle Setzungen.
Gleichzeitig sind sie aber klar die römisch-katholische Kirche, sogar mit St. Peter.
Was ist denn nur bei der Redaktion los? Da stimmt doh etwas hinten und vorne nicht.
- Denn was du beschreibst klingt so, als könne man die Kirche auch ganz weglassen, reicht doch, dass Praios die Adligen einsetzt.

- Gleichzeitig behaupten nicht nur eingefärbte Ingamtexte (Praiosvademecum), sondern auch Regeltexte (Themenbände zu den Orden oder auch WdG), dass die Praioskirche eine der mächtigsten Institutionen des Kontinents sei, vermutlich sogar die zweitmächtigste* nach dem MR-Kaiserhaus, seitdem seit den Drachenkriegen die Horaskrone stark angeschlagen ist.
Dazu kommt, wieder sowohl in Ingame- wie auch in Regeltexten, dass die Inquisition und der Orden des Hüters scheinbar über immense weltliche Verbindungen, Einflüsse und teilweise auch von der Kaiserkrone unterstützte Rechte/Befugnisse hat.
Das im Konrtast zum Garether Pamphlet und deiner Erzählung, klingt zusammengefasst in etwa so:

Als Geweihter hast du keine Rechte, außer dass man dich nicht hauen darfst, obwohl du in jedem Fall eine Repektperson bist.
Wenn du an eine Tür klopfst, wird man dir auftun, ich anhören und idR glauben. Wenn du aber einen Adligen nicht mit Autoritätsgläubig 12 den Arsch puderst, wenn du den Mund aufmachst, landest du schnell auf dem Scheiterhaufen, es sei denn, du bist Inquisitor, dann bist du kaum unterhalb des Kaisers angesiedelt und der Herr König muss sich genau überlegen, was er sagt, damit er dich nicht falsch behandelt.

Zugegeben in beide Richtungen etwas überspitzt, aber es zeigt doch, dass es ein seltsames Machtgefälle gibt und dass die unterschiedlichen, aber allesamt offiziellen Werke ein sehr widersprüchliches Bild der Kirche bzw. deren Macht/Kompetenzen/Ansehen zeichnen, das so dermaßen schief ist, dass du und ich vermutlich nie auf einen Nenner kommen werden, bzgl. der Frage, was ein (Praios)Geweihter tun darf oder vor seinem Gewissen tun muss.

*Oder nur die drittmächtigste: Die wahre Macht hat sowieso die Traviakirche, denn die legitimiert im MR alle Erben.
Vermutlich ist es so wie in der Realität: Die Politiker/Praioten, labern von Gesetzen und shit, hebn aber eigentlich selbst nichts zu sagen, sondern die Wirtschaftslobby/Traviakirche, die ziehen in Wahrheit die Fäden aber halten sich bedeckt.
Na'rat hat geschrieben: 21.01.2019 22:06Solche Entwicklungen halte ich für grundsätzlich dankbarer, als Charaktere die vorher schon 100% passen. Zumal Legalisten prima den Bereich Gelehrter abdecken können.
Wie stehst du zum Hüterorden+Legalist, sowohl in Bezug auf die Passfähigkeit für die QQ als auch in Bezug auf die weltlichen Kompetenzen/Rechte/Einflussnahmefähigkeiten? (Vgl. dazu auch Auf gemeinsamen Pfaden S. 78ff.)

----------

Wie meine Sieler zu dem Einfluss der GEweihten stehen, weiß ich nicht.
Wenn ich meistere, orientiere ich mich aber immer an WdG und den Aussagen zu den Orden in den Themenbnden.
Insgesammt jedoch kann man in meinem Aventurien den Einfluss der Kirchen nicht hoch genug einschätzen.
Ich würde niemals einen NSC einen (Praios)Geweihten anlügen lassen, es sei denn, dieser NSC kann oder soll im Verlauf des ABs den Tod finden.

Das mag abe auch daran liegen, dass die EInstellung meines Geweihten Praiofold Iustinian zur Priesterkaiserzeit und Theokratie/Ekklesiokratie original meine Einstellung darstellt und ich nicht verstehen kann, wie es überhaupt Aventurier geben kann, die sich ohne einen Erzdämon oder den Namenosen im Hintergrund gegen die Geweihtenschaft offekundiger und mächtiger Götter stellen kann. Das grenzt ehrlich gesagt nicht nur in Bezug auf Rethon, sondern auch in Bezug auf die Macht der Geweihten (Thalionmels Schlachtgesang, Blendstrahl, Goldene Rüstung, ...) an simple Dummheit, sich Geweihten zu widersetzen.
Andere Geweihte wie bspw. Therbuniten sind wiederum so hilfreich oder lebensnotwendig, dass es schon aus einem ganz eigennützig-pragmatischen Nutzen unsinnig ist, dem Geweihten ans Bein zu pissen.
Naja, aber das sehen leider viele Adlige und Banditen anders.

Na'rat hat geschrieben: 21.01.2019 22:06Einen Aufstand anführen/bei einem Aufstand mitmachen.
Ah ok, das heißt, dass wir diesen Text tatsächlich unterschiedlich lesen:
Für dich ist es ein Aufstand, für mich ein Regeltext, was für mich bedeutet, dass die Geweihten diese "Aufstände" nur dann anzetteln, wenn der Adlige seine Pflichten vernachlässigt hat (also seinen Teil der praiosgewollen ORdnung nicht eingehalten hat) und der Adlige sich damit (zuerst) Schuldig an der Ordnung/dem Recht gemacht hat, sodass der Praiosgeweihte nun das Rrecht, wenn nicht gar die Pflicht hat, so zu handeln.
Aber vielleicht bin ich da in meiner Auslegung auch zu sehr von meiner traviagefälligen Art her beeinflusst, die aventurische Optimalgesellschaft zu imaginieren, indem nicht jeder zweite Baron von Travia von Golgaris Rücken in die Niederhöllen geschubst wird.
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 22.01.2019 00:10- Denn was du beschreibst klingt so, als könne man die Kirche auch ganz weglassen, reicht doch, dass Praios die Adligen einsetzt.
Meiner Meinung nach liegt das Problem darin, dass zwar viel im WdG usw. stand, sich davon aber nur Spuren im restlichen Aventurien findet. Im dem Sinne ist das WdG nur eine weitere Regionalspielhilfe. Was in der Region passiert interessiert schon die nächsten Nachbarn praktisch gar nicht und man tut ohnehin besser daran die Regionen für sich zu betrachten. Nur ist die Region in diesem Fall überall in Aventurien. Die aktuelle Spielhilfe zu Gareth ist da beispielhaft, die Macht der Praioskirche endet de fakto mit der Grundstücksgrenze.
Wurde hier im Forum aber schon umfangreich diskutiert.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 22.01.2019 00:10 die Horaskrone stark angeschlagen ist
Der geht es super, besser denn je und besser als allen anderen. Wenn man der Regionalspielhilfe zum Horasreich glaubt... Fürs Mittelreich ist es umgekehrt, dies hat man gründlich demontiert. Was ja eine super Möglichkeit wäre für die Praioskirche ins Machtvakuum vorzustoßen, stattdessen macht der Lichtbote mal wieder gar nichts.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 22.01.2019 00:10
die Geweihten diese "Aufstände" nur dann anzetteln, wenn der Adlige seine Pflichten vernachlässigt hat
Was beim Adel bestimmt total super ankommt.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 22.01.2019 00:10 Kompetenzen/Rechte/Einflussnahmefähigkeiten
Hängen extrem davon ab welcher Spielhilfe man den Vorzug gibt. Daher auch mein dringender Rat mit den Mitspielern zu reden. Der Rest unser Unterhaltung hier ist müssig, wenn bei euch die Kirchen tatsächlich eine aktive Rolle spielen.
Aber auch dann braucht es einen Charakter der diese Rolle ausfüllen kann, keinen Jüngling, der gerade aus seiner Klausel ausgebrochen ist und nicht so recht versteht, warum was um ihn herum vorgeht und mit minimalen Aufwand kaltgestellt werden kann.
Immerhin gibt es ja 12 Kirchen, die alle leicht unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was das Beste ist.

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Na'rat hat geschrieben: 22.01.2019 10:22Meiner Meinung nach liegt das Problem darin, dass zwar viel im WdG usw. stand, sich davon aber nur Spuren im restlichen Aventurien findet. Im dem Sinne ist das WdG nur eine weitere Regionalspielhilfe. Was in der Region passiert interessiert schon die nächsten Nachbarn praktisch gar nicht und man tut ohnehin besser daran die Regionen für sich zu betrachten. Nur ist die Region in diesem Fall überall in Aventurien. Die aktuelle Spielhilfe zu Gareth ist da beispielhaft, die Macht der Praioskirche endet de fakto mit der Grundstücksgrenze.
Ich würde es so verstehen:
WdG gibt quasi den Überblick über Aventurien, ohne die verschiedenen Regionen anzugeben, sondern das Machtgefällt der Kirchen (siehe macht und Recht der Kirchen ab s. 33) und in unserem Fall der Praioskirche schon mit einberechnet, also im Hintergrund den Einfluss der Praioskirche in bspw. Beilunk, Greifenfurt, den Nordmarken und Eslamsgrund gegen deren schwächeren Einfluss (wohl hemerkt, schacher Einfluss > kein EInfluss) im Bornland oder in Weiden gegenrechnet und das halt aventurienweit macht, darauf schaut, wie viele Anhänger es gibt und über welche Finanzen, Einflüsse udn militärischen Kräfte die Geweihten, Orden oder auch nicht-geweihten Gönner (wie selbstredend die raulsche Kaiserkrone) besitzen und daraus entsteht dann die MAcht-unterm-Strich, selbst wenn sich im Bornland kaum jemand überhaupt für das Wort von Geweihten interessiert und in Beilunk quasi eine PRaiokratie die Einschränkungen der Rechte herrscht und im Horasreich die Hesindekirche sich über die politische Ungeschicktheit der Praioskirche nur beömmeln kann.

Dazu kommt, dass wiederum jede Regionalspielhilfe auch nur diesen Mittelwert angibt: Nicht jeder GReifenfurter Bauer wird PRaiosgeweihte lieben oder einen Aufstand mitmachen, nicht jeder Baron ist ein Heiliger (wie die Sache mit den Leinewebern zeigt) und nicht immer schreiten die Götter für ihre Prinzipien selbst ein.

Letztlich wird auch jeder SC, der aus einer REgion kommt, sich von dieser bestimmen lassen und gleichzeitig abheben und wiererum exemplarisch für hunderte stehen, die es ähnlich halten und andere halten es eben anders.

Vllt. kann man daher WdG einfach als Faustregel nehmen, wenn man sich als Meister fragt, wie fromm ein Adliger ist und wie viel Recht und Macht er dem SC-Geweihten einräumt.
Da kann man dann ja auf das allroundmittel: Würfeln zurükgreifen.
Bspw, will der Meister auswürfeln, ob der nächste BAron, auf den die Gruppe trifft, einem PRaiosgeweihten gegenüber eher autoritätsgläubig oder eher überheblich agieren wird, würde ich in Greifenfurt sagen, dass bei einer 1-17 auf einen W20 der Baron hörig ist, bei einer 18-19 auf seine Rechte pocht und bei einer 20 vermutlich die Rechte des Geweihten so gering schätzt, wie du es im Verlauf unserer Diskussion hier und da beschrieben hast.
In Weiden sähe das wieder ganz anders aus, da könnte man dieses Modell auf einen (Rhodensteiner)Rondageweihten anführen, wohingegen ein PRaiot diese Hörigkeit nur bei einer 1-11 auf einen W20 erwarten kann.
Na'rat hat geschrieben: 22.01.2019 10:22Wurde hier im Forum aber schon umfangreich diskutiert.
Weißtdu, ob es dazu einen konkreten Thread gibt?
Na'rat hat geschrieben: 22.01.2019 10:22Was beim Adel bestimmt total super ankommt.
Ja, der Adel sieht das vllt. idR nicht so, aber er hat gleichermaßen Pflichten wie Rechte und das ist ein rechtliches Faktum und keine Erfindung der Braniborer.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 22.01.2019 00:10 Kompetenzen/Rechte/Einflussnahmefähigkeiten
Na'rat hat geschrieben: 22.01.2019 10:22Hängen extrem davon ab welcher Spielhilfe man den Vorzug gibt. Daher auch mein dringender Rat mit den Mitspielern zu reden.
Ich habe inzwischen mit zwei meiner Mitspieler Rat gehalten.
Wir gehen nach dem Motto: REGElwerk > RegionalspielHILFE. Gleichzeitig versuchen wir aber natürlich, die regionalen Unterschiede ins Spiel einzubringen.
Wir haben uns da bestimmte Hausattribute zu eigen gemacht, so sind wir uns einig, ...
- dass Geweihte ohne Gegenleistung keine kostenlose Verpflegung in WIrtshäusern erhalten.
- Sie müssen sich gleichermaßen an Gesetze halten und werden für etwaiges Fehlverhalten mit schwerer Verantwortung und ggf. Schlafstörungen oder einem Kirchengericht bestraft.

- aber dafür gilt auch: Die Geweihten der Zwölfgötter sind (neben ihrer hauptsächlichen Funktion als persönlich von den Göttern auserwählte Verkünder und Mittler zwischen Sterblichen und Göttern) Religionslehrer, Seelsorger und Ratgeber. Gesellschaftlich werden sie als die direkten Stellvertreter der höchsten Mächte im ewigen Kampf gegen das Chaos, das Böse und das Unrecht angesehen. Ihr Handeln sollte davon bestimmt sein, doch dementsprechend müssen sie auch behandelt werden:
Ein Geweihter der Zwölfgötter ist in Mittelaventurien in jedem Fall eine Respektsperson. Man mag einem einzelnen Geweihten negativ gegenüberstehen oder sogar generell alle Angehörigen seiner Kirche für Ausbeuter, Betrüger oder Spielverderber halten, offen zeigen wird ihnen das nur der größte Rüpel der Stadt – meist mit entsprechenden Konsequenzen. Fast jeder Aventurier kann einen einfachen Geweihten an seinem Ornat einer Kirche zuordnen. Klopft ein Geweihter an eine fremde Tür, wird man ihn einlassen, ihm zuhören und (im Regelfall) glauben." (WdG, S. 22).

Ferner gilt: Allgemeine Aussagen, sowie (explizite) Regelergänzungen, namentlich Kästen in denen DInge wie Größe, Finanzkraft und Einfluss von Orden oder Magierakademien sollen zwar auch ins Verhältnis zur regionalen Ausprägung gesetzt werden, stehen den Regeln aber grunstätzlich näher.

So speist sich die Macht, die der Praioskirche laut WdG zugeschrieben wird, neben den großen Kompetenzen der Inquisition, sind dafür bspw. folgende Ausscnitte/Informationen über den Orden des Hüters aus "Auf gemeinsamen Pfaden, S. 78ff" anzuführen:

- Beziehungen: ansehnlich (sehr gute Beziehungen zu allen größeren Praios-Tempeln, der Heiligen Inquisition und dem kaiserlichen Hof des Mittelreiches)
- Finanzkraft: ansehnlich (der Orden finanziert sich größtenteils durch Einnahmen verschiedener Ländereien und Spenden)
- [Es] finden sich in den meisten größeren Praios-Tempeln und sogar in der Kanzlei des kaiserlichen Hofes Rohajas Mitglieder des Ordens.
- Unter Kaiser Reto nahm zudem die Bedeutung der Ordensbrüder in den Archiven sowohl der Praios-Kirche als auch in der Kanzlei des kaiserlichen Hofes zu, da sie sich den Ruf erarbeitet hatten, als Archivare und Notare mit fast pedantischer Präzision, Geduld und praiosgefälligem Wissen ans Werk zu gehen. Die Brüder vom Orden des Heiligen Hüters stehen seitdem im Ruf, präzise formulierte, absolut fehlerfreie und juristisch unanfechtbare Urkunden, Briefe und Protokolle anzufertigen. Mit der Übernahme dieser Aufgaben in vielen aventurischen Praios-Tempeln, bei der Heiligen Inquisition und am mittelreichischen Hof wuchs auch ihre politische Bedeutung, denn die kaiserliche Kanzlei war schon immer ein Sprungbrett zu höheren kirchlichen Weihen, sodass so mancher ehemaliger Ordensbruder Jahre später in wichtigen kirchlichen Positionen zu finden war. Diese guten Verbindungen nutzte der Orden, um sein Ziel, die Sammlung und den Schutz gefährlichen Wissens, voran zu treiben [...]
- Geschützt und gefördert durch den Boten des Lichts und damit auch durch die meisten weltlichen Gerichte häuften sie in den drei Klöstern aberhunderte Schriftstücke und so manches gefährliche Artefakt an.
. Außerdem sind die Schreiber des Ordens bei den meisten Prozessen der Heiligen Inquisition zugegen und verfügen durch ihre Tätigkeit in der höfischen Kanzlei des Garether Kaiserhauses auch über einen profunden Einblick in die kaiserliche Politik. Kaum eine Urkunde und kaum ein Brief, der den Hof verlässt, geht nicht vorher durch die Hände eines Notars des Ordens. Bisher scheint es jedoch keine offenen Versuche von Seiten der hohen Lehrmeister gegeben zu haben, diesen Wissensvorsprung in politische Macht umsetzen* zu wollen. Aufgrund dieser Position genießt der Orden das vollste Vertrauen der Kirche des Götterfürsten und der Inquisition.
- Sollte eine [jemand] den Hütern in ihrer praiosgefälligen Arbeit in die Quere kommen [...] werden sie nicht zögern die Heilige Inquisition als geistliche und den mittelreichischen Hof als weltliche Macht um Schutz und Unterstützung anzurufen.

Wobei auch hierbei natürlich angemerkt sei, dass der Eifnluss des Ordens hier als ein Mittelwert angegebn ist: Innerhalb des Mittelreichs ist er sicherlich um eine Stufe nach oben zu setzen, außerhalb des MR um eine Stufe nach unten, in Bezug auf die Praioskirche außerhalb des MR ist die Angabe sicherlich zutreffend.

* Was genau aber heißt das? Ist das auf weltliche Politik gemeint, die einerseits von allen (oder den meisten) Kirchen " nicht gerne gesehen" wird (WdG, S. 33), gleichzeitig aber von den Traditionalisten und Legalisten der Praioskirche angestrebt und laut WdG S. 35 steigt? ("Politischer Einfluss: immens im Mittelreich (Schutzgott des Reiches), groß in allen anderen Ländern des Zwölfgötterkults. Da Praios Herrschaft legitimiert, kann die Kirche Einfluss auf viele Adelshäuser ausüben. Empfehlungen oder anderweitige Einflussnahmen im weltlichen Bereich nehmen zu.")

Eher schätze ich mal, dass innerhalb der Kirche der ORden sein Wissen und seine Kompetenzen nicht nutzt, um sich zum Hauptkirchenorgan aufzuwschwingen oder gegen den Boten des Lichts zu arbeiten.
Na'rat hat geschrieben: 22.01.2019 10:22Aber auch dann braucht es einen Charakter der diese Rolle ausfüllen kann, keinen Jüngling, der gerade aus seiner Klausel ausgebrochen ist und nicht so recht versteht, warum was um ihn herum vorgeht und mit minimalen Aufwand kaltgestellt werden kann.
Immerhin gibt es ja 12 Kirchen, die alle leicht unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was das Beste ist.
Deshalb liebäugel ich inzwischen mit einem Geweihten, der aus Greifenfurt zwar stammt wegen der regionalen Prägung, aber zum legalistischen Hütermönch ausgebildet wurde und dann durch eine Vision des Praios der mystischen Strömung offen gegenüber steht und daher auf das Ewige Licht nicht ehr nur in juristischen Schriften sucht, ja der langsam, analog zum Boten des Lichts zum Msytiker heranreift, "dem sich die Menschen zuwenden und der seinerseits seine Verkündigungen daran orientiert, was den Menschen und der Menschlichkeit dient" (WdG, S. 36) :) .
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

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Praiosgeweihter (Mystiker) Prophet für die Quanionsqueste

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Stellt sich halt die Frage nach den Werten.

Sollte ich keinen Mystiket bauen, sondern einen, der als legalist angegangen hat und jetzt zum Mystiker wird, sollte ich die Vor- und Nachteile anders gewichte.

Was ich mir gut vorstellen kann als eine Synthese von Askese und einer sehr strengen Interpretation des Bewusstseins, in welchem Stand mein Geweihter sich befindet (er ist zwar Geweiht und pocht daher auf eine gewissr gesellsvhaftliche Anerkennung und wie es in WdH von Praioten heißt: "Praiosgeweihte sind gerecht gegen sich und andere, sie erwarten, dass man sie korrekt anspricht, auf ihre Fragen wahrheitsgemäß antwortet und etwaigen Befehlen folgt.") nämlich dass er kein Adliger ist, beschließt er für sich Speisegebote:
- Kein Alkohol, denn einerseits will er sich unnötiger weltlicher Begehrlichkeiten entziehen, andererseits trübt Alkohol den Verstand und vernebelt die Wahrheit.
- Kein Fleisch, denn einersets ist ex ein Luxusgut und daher eine weltliche Begehlichkeit.
Andererseits ist Praiofold weder Adlig, noch ist er der Bauer, der sich um die Tiere kümmer und nicht der Schlachter, der sie kochfertog macht, usw. d.h. es steht ihm. nicht zu, Fleisch zu essen.

Dann überlege ich, ob ich sein Standesbewusstsein noch dadurch ausdrücke, dass ich ihm [Unfähig Talentgruppr Kampf] gebe: Der Herr Praios hat mich als Rechtsgelehrten, Prediger, Exorzisten, Seelsorget und Visionär/Propheten eingesetzt und nicht als Krieger oder adligen Ritter. Das zeigt er mir auch darin, dass ich im Umgang mit Wafgen zwei linke Hände habe. A

Sehr stilvoll und passend stelle ich mir auvh Schlafstörungen vor, die man einerseits mit beunruhigenden Traumgesichten und Prophezeihungen in Verbindung bringen kann, sondern vor allem fänd ich passend: Mit der Entrückung des Ewigen Lichts haben die Schlafstörungen angefangen, mit dem Wiederfinden werden sie verschwinden (was nicht einmal PG wäre, da diese Heldengrppe nach die QQ vermutlich nicht weitergespielt wird).

Wenn ich tatsächlich eine Hüter spiele, finde ich wegen Arras de Mott Vorurtrole gegen die bösen Orks logisch, werde aber vermutlich darauf verzichten, da ich eigentlich ja den perfekteb Priester spielen will und daher auf schlechte Eigenschaften verzichten will.

Im Gegenteil nämlich, hege ich großes Interesse an den Vorteilen Gutaussehend oder herausragended Aussehen, soziale Anpassungsfähigkeit, Wohlklang und 1-2 Verbindungen je SO 15.

Sollte ich einen Hüter spielen hat Gutes Gedächtnis jedoch Vorang.

Sehr schade, dass Selbstbeherrschung ein körpperliches Talent ist, denn sonst hätte ich Stubenhocker für Mystiker und Legalist als sehr passend empfunden.
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Praiosgeweihter (Mystiker) Prophet für die Quanionsqueste

Ungelesener Beitrag von Tiger »

Hallo Seidoss,

erstmal will ich dich in deiner Idee eines Praiosgeweihten, so wie ich sie bis jetzt verstanden habe, unterstützen und hoffe du wirst in der Quanionsqueste sehr viel Freude haben. :)

Wir spielen die Kampagne gerade selbst und mir fällt dort die Rolle des Praiosgläubigen zu, welcher inzwischen als Inquisitor des Götterfürsten unterwegs ist. Im Gegensatz zu dir habe ich versucht mich in keinem Aspekt des Abenteuers zu spoilern und deswegen auch das Vademecum nicht vollständig gelesen. Jetzt aber zu deinem Char.

Die Idee eines volksnahen Geweihten, der offen für alle Strömungen der Kirche und dabei mit Visionen gesegnet ist, finde ich erstmal sehr schön. Unabhängig von der recht langen Diskussion mit Na'rat will ich ein paar Denkanstöße einbringen, die mir beim lesen dieses Theads so in den Sinn gekommen sind.

Vor- und Nachteile: Überfrachte dich nicht! Mit dieser Idee bist du ja an die Sache am Anfang auch herangegangen, aber inzwischen scheint mir die Wunschliste doch wieder recht lang. :wink: Von den von dir genannten würde ich Soziale Anpassungsfähigkeit und vielleicht Wohlklang vorschlagen, weil Wohlklang subtiler wirkt als Gutaussehend - zumindest in meiner Vorstellung. Außerdem lässt sich der Gesang zu Ehren des Götterfürsten mit Wohlklang auch gleich doppelt gut an. :)
Selbst wenn du den Hüter wählst, geh nicht zu sehr in die Bücherwurmrichtung ala Stubenhocker und Gutes Gedachtnis. Bleib beim Sozialcharakter, das war schließlich das Konzept, das du spielen wolltest. Die Idee einen weltzugewanten Legalisten/Braniborier/Hüter zu spielen, dem seit des Verschwindens des Lichts Visionen zuteil werden, und der sich deshalb auf die Quanionsqueste begibt, finde ich allerdings sehr gut.
Darüber hinaus kann ich dir noch einen Nachteil wärmstens ans Herz legen, der den Charakter menschlich angreifbar und verletzlich macht, ohne ihn unsympatisch werden zu lassen, wie z.B. eine Angst. Dass Arroganz, Jähzorn, Gerechtigkeitswahn und Vorurteile nicht zu dem Idealbild des Geweihten passen, den du verkörpern willst, ist klar. Eine Angst aber, um die er weiß und mit der er hadert, die er vielleicht sogar zu überwinden sucht, dabei aber immer wieder scheitert, macht den Geweihten menschlicher und damit auch sympatischer. Ich zumindest habe mit der Pyrophobie meines Inquisitors bis jetzt sehr viele schöne Spielmomente gehabt. Es muss natürlich keine Angst sein. Er könnte auch kein Blut sehen können und dann immer kreideweiß umkippen, oder Ähnliches. Wenn er dann nicht in der Lage ist, auf den verletzten Mithelden einen lebendsrettenden Heilsegen zu wirken, der Magier mit einem Balsam dies schafft und er sich zutiefst betroffen bei dem Verletzten dafür entschuldigt, macht ihn das nicht unsympatisch oder weniger perfekt, sonderner wächst den anderen dadurch wahrscheinlich eher ans Herz, als wenn er einfach den Heilsegen gewirkt hätte. Außerdem verhindert eine handfeste Schwäche auch, dass man allzu schnell von einem hohen Ross auf die Unzulänglichkeiten der anderen schaut, von denen man selbst ja keine einzige aufweist. Ich hoffe du verstehst, was ich sagen will.

Alter und Hintergrund: Spielt ihr mit Start-AP, oder bekommt schon AP vorweg? Ich muss mich Na'rat anschließen, dass neunzehn doch etwas sehr jung ist, um langfristig stimmig zu bleiben. Die Quanionsqueste mag ein paar Jahre gehen, aber auch nicht endlos viele. Ihr werdet vermutlich recht viel AP bekommen, wennihr nicht schon mit zusätzlich AP startet. Dein Geweihter wird wahrscheinlich bald ein Experte in Sachen Recht, Magie, Götter/Kulte, Menschenkenntnis, Überzeugen und vielleicht Heilkunde Seele sein. Sein Alter wird sich in der Zeit aber nicht signifikant erhöhen, so dass es bald komisch anmutet, dass ein solcher Grünschnabel schon so kompetent ist. Außerdem passt ein etwas höheres Alter auch zu dem, was du darstellen willst, nämlich eben einen sehr kompetenten Geweihten sowie eine Respektsperson. Solche fallen aber normalerweise nicht vom Himmel, sondern haben ihre Kompetenz in vielen Jahren Erfahrung erworben. Ich würde dir zu einem Alter von 30 plusminus ca. 5 raten, da ist man körperlich noch fit, hat aber schon Erfahrung.
Ein höheres Alter bietet auch mehr Platz für Hintergrundgeschichte, in die ich dir dringend rate ein paar Fehler und Konflikte einzubauen. Mr. weiße Weste kann dem Volke nie so nahe sein wie einer, der selbst schon bitter aus Fehlern lernen musste. Es muss ja auch nichts ganz schlimmes sein, wenn dir das das Bild des Chars zu sehr beschmutzt, aber ein bischen Leben sollte schon drinn sein.
Irgendwann in der Pubertät schwärmte er vielleicht mal für eine gewisse Novizin der Rondra. Leider viel ihm in seinem hormonvernebelten Hirn nichts besseres ein, als mit ihr einen Streit über die Priesterkaiser anzufangen. Als sie erbost auf Ardare von Gareth und deren Taten verwies und er unbeirrt das Erntefest verteidigte eskalierte die Situation. Später wurden beide gemaßregelt, aber jener Jugendschwarm mag dem Char immernoch nicht aus dem Kopf sein oder ihm durchaus noch eimal begegnen.
Warum wurde der Char in den Praiostempel gegeben, wenn die Visionen erst später kamen? Vielleicht ist er der unheheliche Bastardsohn eines niederen Adligen, der vor einem für ihn arrangierten Traviabund eine glückliche Beziehung mit einer Untertanin führte, möglicherweise sogar mit einer Hexe. Als das Kind drei Jahre alt war, zerbrach die Beziehung an der für den Adligen anstehenden Ehe. Seine Frau bestand darauf, dass die Hexe vom Lehen verbannt werden solle und Sohnemann blieb beim Vater, nachdem dieser der Hexe versprochen hatte dem Kind ein Auskommen zu ermöglichen. Vielleicht sah die Mutter auch trotz des Verbots noch ab und zu nach dem Kind, zu Freude, Angst und Ärger des Jungen, was den Vater schließlich dazu veranlasste diesen im Alter von zwölf Jahren einem Praiosnoviziat zu übergeben. Die Mutter hielt sich daraufhin fern, was die Intention des Vaters war, außerdem würde sein Spross so das versprochene Auskommen haben. Für den Geweihten mag eine solche Abstammung einen bitteren Beigeschmack haben. Sieht er Magie nur deswegen in einem positiveren Licht, als viele seiner Brüder, weil seine Mutter zaubern konnte? Würde er sie erkennen, wenn er sie noch einmal träfe? Ist er irgendwann gar gezwungen ein Urteil über seine Mutter zu fällen, wohlmöglich ohne dies zu wissen? Wenn man sich ehrlich bemüht einen Praios Gerechtigkeit zu vertreten, ist dies dann trotzdem möglich?
Okay, die Geschichte mag jetzt sehr klischeebeladen und überdramatisch klingen, aber es sollen auch nur Beispiele sein, was ich so ungefähr meine. :censored: :censored:

Ansonsten schau dir als Mystiker aus Greifenfurt mal Nasar den Blinden an. Er ist einer der großen Mystiker der Kirche und kommt aus der Stadt.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 17.01.2019 12:43 Allerdings zeigen die überlieferten Schreckenstaten der Priesterkaiser, vor allem Aldec I. Gegenüber der Rondrakirche, wie leicht auch Praiosgeweihte durch den Namenlosen (oder Erzdämonen) verführbar ist:
Die Einigkeit der Zwölfe ist unanfechtbar (in diesem Punkt würde sich Praiofold wohl mit einem Mitglied von Bund des Wahren Glaubens besser verstehen, als mit einem Bannstrahler) und somit waren all jene Gräueltaten die gegen die Kirche der Rondra (und Tsa insofern sie bekannt sind) geschahen, nicht der Wille Praios sondern es gibt gar keine andere Erklärung, als dass dort Blakharaz oder der Namenlose seine Finger im Spiel hatten.
Nach offizieller Lehre der Praioskirche ist Praioslob von Selem ein Heiliger des Praios, also distanziere dich besser von solch ketzerischem Gedankengut. Das hatte schon alles seine Richtigkeit mit dem Erntefest. :Maske: :Maske:
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 17.01.2019 12:43 Praiofold hat noch nie von einem Gesetz gehört, das Hexen schützt: Der Codex Albyricus bezieht sich nur auf Magier (hier Zauberer?), die einer Gilde angehören, Geoden fallen wohl unter die Lex Zwergia und werden analog zum CA behandelt, bei den Elfen gilt der Tralloper Vertrag.
Vermutlich recht stimmige Antwort meines Inquisitors zu der Frage:
Spoiler
Die Hexe, sowie überhaupt alle Zauberkundigen, fallen unter das Argelionsrecht, welches Verordnungen bezüglich der Beschränkung von Magie und Bestrafung von magischen Verbrechen enthält und Teil des Codex Albyricus ist.
Mir fiele bestimmt noch mehr ein, aber es ist schon spät. :dunkelheit:
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Praiosgeweihter (Mystiker) Prophet für die Quanionsqueste

Ungelesener Beitrag von Tiger »

Back to topic. :) (Sorry wegen des Doppelposts, aber der andere ist schon so lang. :censored: )

Ein paar Dinge sind mir in der Tat noch eingefallen:

Such dir ein Hobby bzw. einen Ausgleich. Kein Mensch kann sich nur mit der Pflicht beschäftigen, vor allem wenn diese so hart ist, wie der Verlust des Lichts für die Kirche des Praios. (Schau dir mal an, welche Liturgien alle auf das Licht angewiesen sind. Außerdem können keine neuen Tempel geweiht werden und keine neuen Phosphoroi erzeugt werden, die wiederum essentiell für weitere Liturgien sind. Das letzte mal war das Licht mehrere Jahrzehnte weg, vielleicht wird es diesmal gar über ein Jahrhundert fort sein - finstere Aussichten.)
Dazu braucht ein Mensch einen Ausgleich, wenn er nicht unmenschlich wirken will in seiner positiven Vorbildlichkeit. Wenn er denn schon nicht trinkt, vielleicht flüchtet er sich in die Arme von Frauen/Männern? Muss er begeistert jedes Immanspiel verfolgen, das an der jeweiligen Lokalität gerade stattfindet? Wettet oder spielt er? Vielleicht isst er auch einfach teuren und luxuriösen Süßkram und entpuppt sich als regelrechte Naschkatze? Das soll sich jetzt nicht in Nachteilen ausdrücken. Gerne das Bett mit einer Frau zu teilen und als zweithäufigsten Tempel nach Praios den Rahjatempel aufzusuchen macht sich deutlich besser und charmanter ohne den Nachteil Brünstigkeit. Es geht um eine menschliche Seite des Chars, nicht darum eine Charakterschwäche hinzuzufügen.

Appropos andere Tempel. Überlege dir, wie du mit Menschen umgehst, deren Hauptgott nicht Praios ist, bzw. mit den Geweihten anderer Götter. Ich kann nur dazu raten eine sehr kooperative Einstellung zu vertreten, bei der auch jeder Mensch geachtet wird, der die Aspekte anderer Götter hochhält. Dies mag selbstverständlich klingen, aber es kann durchaus Probleme bergen. Was machst du, wenn du mit einem Spion z.B. des Mittelreichs zusammenarbeiten sollst? Sein Beruf ist zu lügen und sich zu verstellen, trotzdem wird er als patriotischer und reichstreuer Bürger Praios vielleicht sehr schätzen. Könntest du gut mit einem Phexgeweihten zusammenarbeiten, der vielleicht gerade den selben Paktierer verfolgt wie du? Kannst du akzeptieren, das Phex die Lüge schätzt und dass er mit dieser Ansicht ebenso in den Zwölfkreis gehört wie Praios? Praios mag von dir Wahrhaftigkeit erwarten, aber Phex hat andere Ansprüche an seine Jünger, die ebenso berechtigt sind. (In unserem Aventurien verfolgt die Phexkirche ebenso das Gute, wie die anderen Kirchen auch. Wenn bei euch Phexis rein egoistische Verbrecher sind, mag das ein anderer Fall sein.)
Welche Götter schätzt dein Geweihter nach Praios am meisten? Die Lehren welcher anderen Götter sind ihm am wichtigsten? Ist er Kor näher oder Tsa, Travia oder Rahja? Ich meine ihn persönlich, nicht, was er vielleicht dem verheirateten Adligen über dessen hübsche Magd predigt. Er ist nicht verheiratet, oder? Möchte er eine Familie gründen oder schiebt er solches hinter die Lichtsuche? Wenn er keine Frau hat, wie steht er dann zu Angeboten an Gesellschaft im Bett? Ist er der unverbindlichen Rahjahuldigung ab- oder zugeneigt? Mit den von dir intendierten Sozialwerten sollte er des öfteren Angebote erhalten.

Da du momentan überlegst, dass der Char seine Visionen erst später bekommen hat. Bist du sicher, dass du einen Gweihten von der Marke Asket, Selbstkasteier, Alkoholabstinenzler => Spaßverderber spielen willst? Mein Inquisitor ist so einer. Zumindest machen die anderen sich dauernd über seine Geißel und seine Ernsthaftigkeit lustig, und beim Alkohol hält er sich auch immer am ersten Glas fest. Als Sozialchar ist man damit bei vielem raus. Man muss sich nicht betrinken, aber alles abzulehnen macht die Menschen misstrauisch und lasst sie oft nicht warm werden im Gespräch. Mit dem Adligen philosophiert es sich auch besser bei einem Glas guten Wein über die praiosgefällige Herrschaft. Ja sollte man vielleicht sogar ein Weinkenner sein, mag das Tür und Tor zu einem fruchtbaren Gespräch öffnen. Was das Fleisch angeht, es steht deinem Geweihten des Praios natürlich zu welches zu essen und an der Tafel eines Adligen wird man sich wundern, warum du dich künstlich erniedrigst. Sollte dein Char einmal befördert werden und im SO bei 10+ landen wird die Argumentation, dass Fleisch dir nicht zustehe, nur noch Unverständnis ernten. Speisegeote sind natürlich ein Nachteil und sollen sich entsprechend auswirken, aber überlege, ob du ihn wirklich willst. Meiner Meinung nach passen sie gut zu einem Mystiker, nicht aber so gut zu einem sozialen Helden.

Vielleicht kannst du deinen Fokus auf Sozialchar, Mystiker und Stubenhockertum unterstreichen, indem du z.B. Unfähigkeit Naturtalente wählst? Das zeigt auch, dass du deine Lebenszeit vor allem zwischen Büchern, in der Stadt / im Kloster und zusammen mit Menschen verbracht hast. Außerdem bietet es wieder Anreitz fürs Rollenspel, wenn du eben in der Wildnis komplett aud deine Mithelden angewiesen bist. Im Kampf willst du vielleicht doch mal einem Heshthot das Sonnenzepter über die Kaputze ziehen, aber vollkommen aufgeschmissen vor dem Holzhaufen zu stehen, ohne dass daraus ein wärmendes Feuer entstehen will, macht dich nicht zu einem schlechteren Geweihten, unterstreicht aber deine Herkunft und die Notwengigkeit praktischer Hilfe durch deine Begleiter.

Mein Vorschlag für die Vor- und Nachteile:

Vorteile: 29GP
Geweiht (auto)
Prophezeihen (12GP)
Soziale Anpassungsfähigkeit (7GP)
Wohlklang (10GP)

Nachteile: -26GP
Unfähigkeit Natur (-10GP)
Schlafstörungen I (-7GP)
Pyrophobie 6 (-9GP) (oder irgendeine andere Angst bzw. Schwäche)

Bleiben noch 7 GP über. :)
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Praiosgeweihter (Mystiker) Prophet für die Quanionsqueste

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Tiger hat geschrieben: 24.01.2019 00:04Hallo Seidoss,

erstmal will ich dich in deiner Idee eines Praiosgeweihten, so wie ich sie bis jetzt verstanden habe, unterstützen und hoffe du wirst in der Quanionsqueste sehr viel Freude haben. :)
Vielen Dank :)
Tiger hat geschrieben: 24.01.2019 00:04Wir spielen die Kampagne gerade selbst und mir fällt dort die Rolle des Praiosgläubigen zu, welcher inzwischen als Inquisitor des Götterfürsten unterwegs ist-
Das freut mich aufrichtig für dich, denn ich überlege gerade, ob ich versuche, mittels BGB/Veteran und Verbindungen meinen Meister davon zu überzeugen, selbst als Inquisitor zu starten.
Tiger hat geschrieben: 24.01.2019 00:04Die Idee eines volksnahen Geweihten, der offen für alle Strömungen der Kirche und dabei mit Visionen gesegnet ist, finde ich erstmal sehr schön. Unabhängig von der recht langen Diskussion mit Na'rat will ich ein paar Denkanstöße einbringen, die mir beim lesen dieses Theads so in den Sinn gekommen sind.

Vor- und Nachteile: Überfrachte dich nicht! Mit dieser Idee bist du ja an die Sache am Anfang auch herangegangen, aber inzwischen scheint mir die Wunschliste doch wieder recht lang. :wink: Von den von dir genannten würde ich Soziale Anpassungsfähigkeit und vielleicht Wohlklang vorschlagen, weil Wohlklang subtiler wirkt als Gutaussehend - zumindest in meiner Vorstellung. Außerdem lässt sich der Gesang zu Ehren des Götterfürsten mit Wohlklang auch gleich doppelt gut an. :)
Ja, ich neige dazu, immer viel zu wollen XD.
Tiger hat geschrieben: 24.01.2019 00:04Selbst wenn du den Hüter wählst, geh nicht zu sehr in die Bücherwurmrichtung ala Stubenhocker und Gutes Gedächtnis. Bleib beim Sozialcharakter, das war schließlich das Konzept, das du spielen wolltest. Die Idee einen weltzugewanten Legalisten/Braniborier/Hüter zu spielen, dem seit des Verschwindens des Lichts Visionen zuteil werden, und der sich deshalb auf die Quanionsqueste begibt, finde ich allerdings sehr gut.
Den Hüter würde ich auch weniger als Bücherwurm interessant finden, sondern weil die laut "Auf Gemeinsamen Pfaden" ziemlich gute Kontakte auch zu außerkirchlichen Personen und Institutionen haben und man die besser nicht verärgern sollte.
Ich gebe zu, dass ich zwar versuche, meine Helden stets bescheiden, diplomatisch und kompromissbereit zu spielen, selbst den hohen SO für meinen Spielspaß brauche und etwas machthungrig bin XD.
Tiger hat geschrieben: 24.01.2019 00:04Darüber hinaus kann ich dir noch einen Nachteil wärmstens ans Herz legen, der den Charakter menschlich angreifbar und verletzlich macht, [...] Eine Angst aber, um die er weiß und mit der er hadert, die er vielleicht sogar zu überwinden sucht, dabei aber immer wieder scheitert, macht den Geweihten menschlicher und damit auch sympatischer. [...] Außerdem verhindert eine handfeste Schwäche auch, dass man allzu schnell von einem hohen Ross auf die Unzulänglichkeiten der anderen schaut, von denen man selbst ja keine einzige aufweist. Ich hoffe du verstehst, was ich sagen will.
Diese Idee hat mein SL mit Freuden angenommen.
Wir haben uns auf Dunkelangst geeinigt:
Warum sollte ein Praiosgeweihter nur deshalb das Licht lieben und lichtscheues Gesinde verabscheuen, weil er so eine eiserne Moral hat?
Warum nicht auch, weil es ihm Schutz und Trost gegen die bedrohliche Finsternis spendet?

Darauf kann man dann die Umwelt auch ganz unterschiedlich reagieren lassen:
- Bestimmt wird es einige geben, die den Praioten heimlich verspotten und als abergläubisch und wenig vorbildlich betrachten, bis sie erkennen, was es ihn an Überwindung und Mut kostet, in der Wildnis zu übernachten und auch in dunklen Höhlen das Böse zu bekämpfen. Dann wird der ein oder andere seine Courage bewundern.
- Andere werden ihm beipflichten und ihn für sehr besonnen halten.
- Und schließlich ist der Praiot, der seinem angroschgeweihten Kollegen die ein oder andere zwergische Eigenart oder theologische Absurdität durchgehen lässt, weil er dessen Mut bewundert und vor allem dessen ewig leuchtende Laterne zu schätzen weiß (vergleichbares gilt für Magier mit dem Stabszauber Ewige Flamme, oder andere Zauberer mit dem beweglichen Flimflam), zumindest in den Augen der anderen Helden ein Sympathieträger.
Tiger hat geschrieben: 24.01.2019 00:04Alter und Hintergrund: Spielt ihr mit Start-AP, oder bekommt schon AP vorweg? Ich muss mich Na'rat anschließen, dass neunzehn doch etwas sehr jung ist, um langfristig stimmig zu bleiben. Die Quanionsqueste mag ein paar Jahre gehen, aber auch nicht endlos viele. Ihr werdet vermutlich recht viel AP bekommen, wenn ihr nicht schon mit zusätzlich AP startet. Dein Geweihter wird wahrscheinlich bald ein Experte in Sachen Recht, Magie, Götter/Kulte, Menschenkenntnis, Überzeugen und vielleicht Heilkunde Seele sein. Sein Alter wird sich in der Zeit aber nicht signifikant erhöhen, so dass es bald komisch anmutet, dass ein solcher Grünschnabel schon so kompetent ist. Außerdem passt ein etwas höheres Alter auch zu dem, was du darstellen willst, nämlich eben einen sehr kompetenten Geweihten sowie eine Respektsperson. Solche fallen aber normalerweise nicht vom Himmel, sondern haben ihre Kompetenz in vielen Jahren Erfahrung erworben. Ich würde dir zu einem Alter von 30 plusminus ca. 5 raten, da ist man körperlich noch fit, hat aber schon Erfahrung.
Ein höheres Alter bietet auch mehr Platz für Hintergrundgeschichte
Wir starten als Frischlinge, also als neue Gruppe, ohne vorherige Abenteuer oder Zusatz AP. Wir spielen außerdem die kurze Version, als die pure QQ und starten im
Spoiler
Jahr 1034. Die einzige Vorgabe ist, dass wir uns vor Abenteuerbeginn irgendwie kennengelernt haben und nun gemeinsam nach Arivor reisen.
Ich habe schon selbst darüber nachgedacht, ob ich einfach so oder durch BGB oder Veteran mein Alter erhöhe, um eine passende Hintergrundgeschichte einzubauen. Wenn ich aus den Nordmarken oder Greifenfurt stamme, bin ich womöglich zunächst traditionalistisch großgeworden und habe mch nach meiner Ausbildung 5 Jahre im Orden des Bannstrahl hochgearbeitet, bis ich "einen Pfeil ins Knie bekommen" (Lahm -15GP) bekommen habe oder festgestellt habe, dass das Kämpfen einfach nichts für mich ist (Unfähigkeit für [Talentgruppe] Kampf -15GP). Vielleicht habe ich mich ob meiner Gesetzestreue (siehe Spekulationen zu meinem Nachnamen Iustinian) als Leiter einer Truppe ungeweihter Bannstrahler schützend vor eine Hexe gestellt und dann nach einem Gespräch mit meinen Untergebene und Vorgesetzten gemerkt, dass ich doch eher Legalist und Schöffe bin und mich erst einmal ein wenig dem Rechtsstudium gewidmet, als mich eine Vision ergriff und mich auf die Suche nach Orakelstätten zur Findung des Ewigen Lichts schickte.

Wenn ich alt genug bin, habe ich evtl (Stichwort Verbindungen) Seite an Seite mit da Vanya oder Pagol Greifax das Böse verfolgt.

Tiger hat geschrieben: 24.01.2019 00:04in die ich dir dringend rate ein paar Fehler und Konflikte einzubauen. Mr. weiße Weste kann dem Volke nie so nahe sein wie einer, der selbst schon bitter aus Fehlern lernen musste. Es muss ja auch nichts ganz schlimmes sein, wenn dir das das Bild des Chars zu sehr beschmutzt, aber ein bischen Leben sollte schon drinn sein.
Irgendwann in der Pubertät schwärmte er vielleicht mal für eine gewisse Novizin der Rondra. Leider viel ihm in seinem hormonvernebelten Hirn nichts besseres ein, als mit ihr einen Streit über die Priesterkaiser anzufangen. Als sie erbost auf Ardare von Gareth und deren Taten verwies und er unbeirrt das Erntefest verteidigte eskalierte die Situation. Später wurden beide gemaßregelt, aber jener Jugendschwarm mag dem Char immernoch nicht aus dem Kopf sein oder ihm durchaus noch eimal begegnen.
Mhm, evtl. habe ich in der Frühphase der Bekenner überlegt, ob es nicht eben die Priesterkaiser stütze (siehe Praiofolds Gedanken zu den Priesterkaisern), was aber verworfen wurde, weil man den Priesterkaisern solch einen Makel nicht zugestehen will.
Oder ich habe mich in Greifenfurt unbeliebt gemacht, weil als Legalist mit Frau Hartsteens PRedigten in Berührung kam und fortan zu häufig als Verteidiger von Bauern auftrat (und auch wenn Na*rat sehr ausführlich die Beschränktheit der Möglichkeiten aufgelistet hat, für einen Geweihten Einfluss auf weltliche Angelegenheiten zu nehmen, gibt es wohl wenig undankbareres, als einen rechtsgelehrten, unter göttlicher Strafe der Wahrheit verpflichteten Praiot vor Gericht auf der Gegnerseite).

Tiger hat geschrieben: 24.01.2019 00:04Warum wurde der Char in den Praiostempel gegeben, wenn die Visionen erst später kamen?
Achso, das ist missverständlich von mir ausgedrückt, weil ich anfangs noch nicht sicher war, wann die ersten Visionen kamen.
In der Variante, dass meine Eltern Bauern nahe Greifenfurt sind, ist es so, dass ich plötzlich eine Vision zu Praiosstunde auf dem Feld oder daheim hatte, also meine erste, und dass diese der Anlass war, mich in den Praiostempel zu geben.
Tiger hat geschrieben: 24.01.2019 00:04[Einen] Traviabund, eine glückliche Beziehung mit[einer Hexe]
Das hast du zwar auf eine potentielle Elterngeschichte meines Helden bezogen, aber das ist trotzdem ziemlich lustig.
Inzwischen hat es sich nämlich ergeben, dass meine Freundin auch mitspielen wird. Der besondere Reiz: Sie spielt eine Krötenhexe und wir sind verheiratet, ich weiß aber nicht, dass sie eine Hexe ist.
Sollte ich es im Verlauf der Kampagne herausfinden, wird das natürlich ein heftiger Schock und krasser Vertrauensbruch für meinen Geweihten, im Endeffekt wird er ihr jedoch verzeihen, wobei es ihm relativ wumpe sein wird, dass sie eine Zauberin ist - als Krötenhexe verwendet sie ihre Zauberei ja ähnlich wie Norburger sehr Codexgemäß (ok heimlich, aber nicht schwarzmagisch).
Was ihn wirklich einige Wochen auf Distanz halten wird, ist, dass sie ihn so lange angelogen hat, denn von allen Geboten Praios soll Wahrheit für Praiofold (paradoxerweise, gegen seinen Nachnamen Gerecht/Gesetzestreu... oder als Grundlage, weil ohne Wahrheit weder Recht noch ORdnung bestehen können und nur wer die Wahrheit kennt, ein gerechtes Urteil sprechen kann?

Tiger hat geschrieben: 24.01.2019 00:04Sieht er Magie nur deswegen in einem positiveren Licht, als viele seiner Brüder, weil seine Mutter zaubern konnte?
Wichtige und spannende Frage, welchen Anlass mein Held hat, dem Prinzipismus gegenüber offen zu sein.
Dafür habe ich bisher drei Anhaltspunkte, die ich noch am ausgestalten bin:
1. Legalismus: In gewissem Maße ist Zauberei legal. Das kann man jetzt auf miserable Lobbyarbeit der Praioskirche seit Rohal dem Weisen schieben, oder den Göttern Phex und Hesinde zuschreieben und somit als Teil der kosmischen ORdnung sehen.
2. Wie bereits in dem Gespräch zwischen Praiofold und dem Bannstrahler aufgezeigt: Wenn mir jemand sagt, das Wirken eines Balsams würde an den Festen Alverans und an der praiosgefälligen Ordnung kratzen und Risse in die Sphären reissen, würde ich ihn versuchen eines Besseren zu belehren, schlimmstenfalls aufknüpfen, weil er herätischerweise dem Herrn Praios massive Machtlosigkeit unterstellt.
3. Wenn meine Frau nicht durch verschiedene Diskussionen mich subtil dahin geführt hat, halte ich eine Begegnung mit einem Norburger MAgier für sehr erhellend zum Beweis dafür, dass man auch verantwortungsvoll und Göttinnengefällig mit Madas Fluch umgehen kann.
Tiger hat geschrieben: 24.01.2019 00:04Such dir ein Hobby bzw. einen Ausgleich. Kein Mensch kann sich nur mit der Pflicht beschäftigen, vor allem wenn diese so hart ist, wie der Verlust des Lichts für die Kirche des Praios. [...]
Dazu braucht ein Mensch einen Ausgleich, wenn er nicht unmenschlich wirken will in seiner positiven Vorbildlichkeit. Wenn er denn schon nicht trinkt, vielleicht flüchtet er sich in die Arme von Frauen/Männern? [...] Gerne das Bett mit einer Frau zu teilen und als zweithäufigsten Tempel nach Praios den Rahjatempel aufzusuchen macht sich deutlich besser und charmanter ohne den Nachteil Brünstigkeit. Es geht um eine menschliche Seite des Chars, nicht darum eine Charakterschwäche hinzuzufügen.
Nun, da fällt mir/uns sicherlich etwas ein, was ich als gemeinsames Hobby mit meiner Frau habe, das über rahja- und traviagefällige Liebe hinausgeht.
Tiger hat geschrieben: 24.01.2019 00:04Appropos andere Tempel. Überlege dir, wie du mit Menschen umgehst, deren Hauptgott nicht Praios ist, bzw. mit den Geweihten anderer Götter. Ich kann nur dazu raten eine sehr kooperative Einstellung zu vertreten, bei der auch jeder Mensch geachtet wird, der die Aspekte anderer Götter hochhält. Dies mag selbstverständlich klingen, aber es kann durchaus Probleme bergen.
Dazu hatte ich bereits geschrieben:
"Die Einigkeit der Zwölfe ist unanfechtbar (in diesem Punkt würde sich Praiofold wohl mit einem Mitglied von Bund des Wahren Glaubens besser verstehen, als mit einem Bannstrahler."
Tiger hat geschrieben: 24.01.2019 00:04Was machst du, wenn du mit einem Spion z.B. des Mittelreichs zusammenarbeiten sollst? Sein Beruf ist zu lügen und sich zu verstellen, trotzdem wird er als patriotischer und reichstreuer Bürger Praios vielleicht sehr schätzen.
Ich würde ihn ob seiner Reichstreue und Frömmigkeit nicht verurteilen, aber wohl versuchen, ihn davon zu überzeugen, dass man mit Wahrheit und Wahrhaftigkeit mehr erreichen kann, und in Zukunft derlei Diplomatie lieber mir überlassen sollte.
Tiger hat geschrieben: 24.01.2019 00:04Könntest du gut mit einem Phexgeweihten zusammenarbeiten, der vielleicht gerade den selben Paktierer verfolgt wie du? Kannst du akzeptieren, das Phex die Lüge schätzt und dass er mit dieser Ansicht ebenso in den Zwölfkreis gehört wie Praios? Praios mag von dir Wahrhaftigkeit erwarten, aber Phex hat andere Ansprüche an seine Jünger, die ebenso berechtigt sind. (In unserem Aventurien verfolgt die Phexkirche ebenso das Gute, wie die anderen Kirchen auch. Wenn bei euch Phexis rein egoistische Verbrecher sind, mag das ein anderer Fall sein.)
Es steht PRaiofold nicht zu, anderen GEweihten ins Gewissen, ihren Moralkodex oder gar ihre kirchlichen Pflichten hineinzureden.
Wenn Mein Praiofold weiß, dass er mit einem Geweihten des Phex zusammenarbeitet, wird er evtl. eine theosophische Debatte mit ihm führen, solange aber der Geweihte ihm in Aussicht stellt, dass er sich nur versteckt, spioniert und Informationen einholt, nicht aber Gesetze im Stil von Einbruch oder gar Diebstahl begehen wird, wird Praiofold es notgedrungen akzeptieren, so wie Praios dergleichen mit Phex tut, denn dieser ist in der Tat ein Guter und Schützer und Diener der alveranischen Ordnung, wie im Phexvademecum steht, und wie Praiofold gleichermaßen über die Kirche des Phex denkt:
"Zuletzt ging er zum Göttervater Praios . Er staunte über die göttliche Ordnung, doch sah er auch, wie einige sich nicht scherten um Gesetz und Ordnung. So sprach er: Wie kannst du dulden, dass jene, die deine Ordnung nicht anerkennen, sich aufschwingen über die Braven, die dich vergöttern? Und Praios antwortete, er könne nicht jene bestrafen, die nicht in seinem Licht wandeln, denn er sei die Gerechtigkeit.* Phex aber sah sein Meisterstück vor Augen und sprach: Vater Alverans, lass mich für dich in Dunkelheit und mit List erkunden, was die Feinde deiner Ordnung planen, lass mich sie betrügen und strafen, wo Unglauben waltet. Praios aber sah, dass Phexens Hilfe nötig war. Und auch wenn er Phex deshalb verachtete, griff er von nun an auf den Listigen zurück, um das zu tun, was getan werden musste."

*OK, ausgenommen dieser Satz, den habe ich nie verstanden und Praiofold würde ihn bist auf die Behauptung, dass Praios die Gerechtigkeit ist, als Häresie ablehnen.
Tiger hat geschrieben: 24.01.2019 00:04Welche Götter schätzt dein Geweihter nach Praios am meisten? Die Lehren welcher anderen Götter sind ihm am wichtigsten?[...]Ich meine ihn persönlich, nicht, was er vielleicht dem verheirateten Adligen über dessen hübsche Magd predigt.
Vor allem Travia, die wie er nach Gerechtigkeit aller Stände strebt und doch die Ordnung und Ständegesellschaft als heilsam und göttergefällig predigt.
Danach Peraine und Rondra.
Tiger hat geschrieben: 24.01.2019 00:04Da du momentan überlegst, dass der Char seine Visionen erst später bekommen hat. Bist du sicher, dass du einen Gweihten von der Marke Asket, Selbstkasteier, Alkoholabstinenzler => Spaßverderber spielen willst? Mein Inquisitor ist so einer. Zumindest machen die anderen sich dauernd über seine Geißel und seine Ernsthaftigkeit lustig, und beim Alkohol hält er sich auch immer am ersten Glas fest. Als Sozialchar ist man damit bei vielem raus. Man muss sich nicht betrinken, aber alles abzulehnen macht die Menschen misstrauisch und lasst sie oft nicht warm werden im Gespräch. Mit dem Adligen philosophiert es sich auch besser bei einem Glas guten Wein über die praiosgefällige Herrschaft. Ja sollte man vielleicht sogar ein Weinkenner sein, mag das Tür und Tor zu einem fruchtbaren Gespräch öffnen. Was das Fleisch angeht, es steht deinem Geweihten des Praios natürlich zu welches zu essen und an der Tafel eines Adligen wird man sich wundern, warum du dich künstlich erniedrigst. Sollte dein Char einmal befördert werden und im SO bei 10+ landen wird die Argumentation, dass Fleisch dir nicht zustehe, nur noch Unverständnis ernten. Speisegeote sind natürlich ein Nachteil und sollen sich entsprechend auswirken, aber überlege, ob du ihn wirklich willst. Meiner Meinung nach passen sie gut zu einem Mystiker, nicht aber so gut zu einem sozialen Helden.
Ja, ich überlege auch, ob ich nicht andere Nachteile nehme, die bis auf die Dunkelangst, zwar spührbare Nachteile sind (wie Unfähigkeiten oder Lahm), aber meine charakterliche Flexibilität, meine "soziale Anpassungsfähigkeit" nicht einschränken.
Neugier 5 wäre noch ok. Vorurteile gegen Orks fast schon GP Schinderei, schlechte Regeneration in Kombi mit Schlafstörungen aber evtl. zu hart - oder ein guter Anreiz für heilsame Knutscherei mit meiner Ehefrau.
Tiger hat geschrieben: 24.01.2019 00:04Vielleicht kannst du deinen Fokus auf Sozialchar, Mystiker und Stubenhockertum unterstreichen, indem du z.B. Unfähigkeit Naturtalente wählst? Das zeigt auch, dass du deine Lebenszeit vor allem zwischen Büchern, in der Stadt / im Kloster und zusammen mit Menschen verbracht hast. Außerdem bietet es wieder Anreitz fürs Rollenspel, wenn du eben in der Wildnis komplett aud deine Mithelden angewiesen bist. Im Kampf willst du vielleicht doch mal einem Heshthot das Sonnenzepter über die Kaputze ziehen, aber vollkommen aufgeschmissen vor dem Holzhaufen zu stehen, ohne dass daraus ein wärmendes Feuer entstehen will, macht dich nicht zu einem schlechteren Geweihten, unterstreicht aber deine Herkunft und die Notwengigkeit praktischer Hilfe durch deine Begleiter.
Das wäre eine Überlegung wert. Da wäre als mystiker-Talent nur Wettervorhersage, worauf ich verzichten müsste, aber das ist vertretbar.

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Vielen Dank an dieser Stelle schon einmal an alle, die sich die Zeit genommen haben, meinen langen Thread durchzulesen und die ihr mir mit euren Anregungen schon sehr geholfen habt :)
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

Be-/Ver-urteile niemals einen Spieler wegen der Rollen, die er einnimmt!

Alle Generierungsstile sind gleichwertig.

BgG FasarGladiator ist absolut in Ordnung.

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