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DSA4 Eisgeode als SC

Von A wie Abenteuerpunkte bis Z wie Zwerg: Alles über Erstellung und Entwicklung von Charakteren.
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Alkatus Primus von Punin
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Eisgeode als SC

Ungelesener Beitrag von Alkatus Primus von Punin »

Hallo zusammen,

momentan spiele ich mit dem Gedanken, einen Eisgeoden zu generieren. Gut, das mag bis hierhin jetzt vermutlich schon für kollektives Kopfschütteln sorgen, tatsächlich suche ich hier aber nach Ideen und Möglichkeiten, sowohl regeltechnisch als auch rollenspielerisch eine akzeptable und stimmungsvolle Lösung zu finden.

Dazu möchte ich vorab einige Anmerkungen über die "Heldengruppe" machen. Unsere derzeitige Gruppe folgt eher dem Ansatz "grauer" Charaktere. Das bedeutet nun nicht zwangsläufig, dass die Helden böse sind, aber neben freigeistigen Schwarzmagiern, Söldnern, die vor allem am Sold interessiert sind, es mit der Moral nicht so ganz streng nehmenden zwielichtigen Gesellen usw. sieht so ein Eisgeode vielleicht schonmal nicht ganz so absurd aus, wie neben der klassisch guten Heldengruppe. "Gut" und "böse" sind ja ohnehin etwas sperrige Kategorien, insbesondere, wenn man bedenkt, dass sich im Laufe der DSA-Geschichte die klassische Rollenverteilung ohnehin gewandelt hat (bestes Beispiel die Weißmagier, die unserer Gruppe in den 90er Jahren als klassisch "gute" Charaktere vorkamen, inzwischen aber eher in Richtung fundamental-konservative Engstirnigkeit beschrieben werden - dem gegenüber natürlich entsprechend die freiheitlich gewandelten Schwarzmagier).
Wir halten es mit der klassischen Moralistengruppe eher etwas distanzierter, einfach auch, weil uns DSA in dieser Angelegenheit öfters kopfschüttelnd zurückgelassen hat und wir gemerkt haben, dass ein guter Teil der Abenteuer sich an Charaktere richtet, die moralisch offenbar viel sattelfester sind, als die Spieler in unserer Runde einen Charakter gerne spielen. Kurzum: wir sind keine "Darkside Group", aber eben auch keine Gruppe voller Geweihter, reichstreuer Recken und dergleichen.

Zurück zum Eisgeoden. Die - recht spärlich vorhandenen - Beschreibungen in den offiziellen Spielhilfen sprechen ja eine recht deutliche Sprache: Alle finster, verderbt, böse, lebensfeindlich, bla. Mit dieser Pauschalverurteilung wollte ich mich aber gar nicht abfinden, zumal die Aspekte des Elementes Eis gar nicht unbedingt so durchgehend in diese Richtung zu verstehen sind. Insbesondere der Aspekt gefühlskalter Rationalität erscheint mir hier durchaus auch als Chance. Denn so richtig will bösartig und gefühlskalt rational für mich nicht zusammenpassen. Denn inwiefern ist böses Tun zwangsläufig rational? Ein guter Teil irdischer Philosophen wäre hier sicher überhaupt nicht einverstanden. Und auch wenn ich nun nicht einen Immanuel Kant in Zwergengestalt spielen möchte, der nebenher auf magischem Wege stets für gut gekühlte Getränke sorgen kann, so finde ich den Aspekt Geodenphilosoph mit leicht verbitterter Grundnote, der aber letztlich in einer konsequent rationalen Lebensweise versucht, sich nicht durch (falsche) Emotionen von dem abbringen zu lassen, was richtig ist, doch sehr charmant und verlockend. Die Frage ist natürlich: was ist richtig? (Philosophiestunde hin oder her, aber nach Kant ist bspw. Moral zwingend rational und ist obendrein auch gefühlskalt völlig in Ordnung.)

Bezüglich der Sichtweise auf Sumu stellen die Beschreibungen ja verschiedene Möglichkeiten in den Raum: schläft, verwundet, tot usw. Hier könnte ich mir z.B. vorstellen, eine Perspektive einzunehmen, die von einer "in der Zeit gefrorenen", sterbenden Sumu ausgeht, die solang in diesem Zustand gehalten werden muss, bis sich die auf ihrem Leib wandelnden Wesen endlich bewusst werden, dass nur durch eine vereinte Anstrengung der Erdkraft Sumu vor dem Tod gerettet werden kann. Erst dann könne sich ihr Kälteschlaf auflösen. Und natürlich ist es bis dahin noch ein weiter Weg mit vielen Hürden usw. - vielleicht führt dieser Weg gar über eine rational umgestaltete Gesellschaft.

Naja, im Grunde wollte ich Euch mal fragen, was Ihr davon haltet und ob Ihr vielleicht konkrete Ideen zur Charakterausgestaltung habt. Sowohl regeltechnisch als auch rollenspielerisch. Ich denke momentan an einen Brillantzwerg mit einer Leidenschaft für Bergkristalle, vielleicht Speisegeboten usw.
Spannend fände ich auch, ob man hier vielleicht sogar irgendwie mit verzauberten Eiswaffen arbeiten könnte. Achja: der Charakter startet bereits mit ca. 10.000 AP, entsprechend sind Hintergrundideen natürlich auch willkommen.

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Grakhvaloth
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Eisgeode als SC

Ungelesener Beitrag von Grakhvaloth »

Es gibt ein weiteres (offizielles) Problem von Eisgeoden: in Aventurien gibt es rund 120 Geoden, davon mehr Diener Sumus als HdE, also vielleicht 40 HdE. Unter diesen sind Eisanbeter eine Seltenheit, also wird es vielleicht 3 oder 4 davon geben. Das ist schon arg wenig.

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Skalde
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Eisgeode als SC

Ungelesener Beitrag von Skalde »

Laut Hintergrund kann nur ein "Herr der Erde" Eisgeode werden, daher müsste man zum philosophischen Hinergrund wohl noch etwas ergänzen. Herren der Erde sehen sich nicht nur als Bewahrer, sondern auch als höhere Wesen, deren Aufgabe es ist, die "dummen" Tiere und Pflanzen (und auch weniger intelligente Zweibeiner) zu beherrschen und in die richtige Richtung zu lenken.

Dein Eisgeode könnte sich also denken: "Das Eis ist tödlich, aber ich benutze seine Kraft zu vernünftigen Zwecken. Die Feinde der Urmutter legen sich keine moralische Beschränkung auf, warum sollte ich es tun? Wenn ich die Geschicke der Welt in vernünftige Bahnen lenken soll, brauche ich die Macht über die geistlose Natur und die dummen Menschen und Zwerge, die nicht erkennen wollen, dass mein Weg der richtige ist. Und die Kraft des Eises ist die beste Waffe, um dieses Ziel zu erreichen, denn das Eis ist der Feind allen Lebens. Es braucht nur jemanden, der diese Waffe bewusst einsetzt, um das richtige zu tun, und dieser Jemand bin ich."

Ein Problem ist, dass Eisgeoden laut WdZ eigene Rituale haben, die nicht mit den normalen Geodenritualen übereinstimmen und auch nicht in Regeln gefasst sind. Nur eine Art finstere Version des Druidenrituals "Lebenskraft des Dolches", bei dem der Geode der Erde Lebenskraft entzieht und nur verwüstete Stellen zurücklässt, wurde etwas näher beschrieben. Wenn dein Eisgeode noch dunkelgrau und nicht bereits auf der falschen Seite sein soll, sollte er das aber nicht beherrschen oder zumindest nicht anwenden. Der verwundeten Sumu ihre Lebenskraft zu stehlen wäre für jeden anderen Geoden ein unverzeihliches Verbrechen.
Das Ritual "Weg durch Sumus Leib" solle sich ohne Probleme in "Weg durchs Eis" umwandeln lassen. Das "Seelenfeuer" könnte man in eine tödlichen Hagelsturm umwandeln. Ansonsten müsstest du die Einzelheiten der neuen Rituale mit deinem Meister abklären.
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Alkatus Primus von Punin
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Ungelesener Beitrag von Alkatus Primus von Punin »

Danke schonmal für Eure Antworten.

Zum Problem der gemutmaßten Anzahl von Eisgeoden: Ja, Deine Schlussfolgerung ist vermutlich richtig. Ich denke aber, dass unserer Gruppe und auch unserem Meister solche Verweise im Zweifel egal sind. Entweder ist er dann halt einer dieser vier, oder - und das halte ich für die praktikablere Lösung - wir modifizieren einfach die Zahl. Offizielle Vorgaben in Ehren, aber das kann man ja in der Tat lösen.

Deine Vorschläge zur Ausgestaltung der Rituale sind cool (das Adjektiv kriegt hier ne ganz eigene Bedeutung :ijw: ), vielen Dank, Skalde. Inwiefern die rationale Betrachtung von Moral im von Dir beschriebenen Sinne das ist, was mir so vorschwebt, weiß ich noch nicht. Zumal es ja eher pragmatisch ist und weniger rational. Rational lässt sich Moral durchaus als zwingende Notwendigkeit darstellen (vgl. eben bspw. kantische Ethik), auch wenn die DSA-Autoren hier sicher weniger spitzfindig den Begriff der gefühlskalten Rationalität rausgehauen haben und etwas anderes im Sinn hatten.

Dass es ein Herr der Erde wird - inkl. Beherrschungsmagie - ist mir durchaus bewusst. Und das finde ich auch gut.

Kurze Ergänzung: Kannst Du mir ggf. die Stelle nennen, wo genannt wird, dass die Eisgeoden ganz eigene Rituale haben? Steht das bei den Geodenritualen im WdZ?

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Ein Hinweis darauf, dass Eisgeoden jetzt auch nicht unbedingt durch die Bank die völlig durchgefreakten Bösewichter sein können, die alles und jeden sofort wegfreezen und dabei in diabolischer Manier rationale Eiseskälte mit einem bösen Grinsen verbinden, ist ja auch der Verweis darauf, dass sie bei den alle 66 Jahre stattfindenden Geodentreffen tatsächlich teilnehmen und dann auch der Zwist mit den anderen Geoden ruht.

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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Alkatus Primus von Punin hat geschrieben: 14.12.2018 14:39 Kurze Ergänzung: Kannst Du mir ggf. die Stelle nennen, wo genannt wird, dass die Eisgeoden ganz eigene Rituale haben? Steht das bei den Geodenritualen im WdZ?
WdZ S. 131, der kleine Abschnitt namens "Die Macht der Kälte".

Und mein Entwurf der Weltanschauung eines Eisgeoden war relativ spontan, aber irgendwie muss er nun mal zwei gegensätzliche Prinzipien miteinander vereinen: Die Treue zu Sumu (Leben und Humus) und die Beherrschung des Eises (Tod und Kälte). Da ist ein pragmatischer Ansatz vielleicht sogar besser als der rationale, da es rational gesehen wenig Sinn ergibt, als Sumupriester Eismagie zu verwenden.
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Shika
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Ungelesener Beitrag von Shika »

Rational, Gefühle stehen eher im Weg, sodass man das Wichtige nicht erkennt, 2x Überlegt ist besser als 1x falsch Gehandelt. Eis ist geduldig. Eis konserviert. Eis bringt den Tod nicht plötzlich, wie ein wütender Feuersturm, sondern langsam und tückisch. Das passt meiner Meinung nach gut zu einem Zwerg.
Die Lebensfeindlichkeit kann ja auch komplett unterschiedlich gewertet werden. Ist es vielleicht gegen das eigene Leben gerichtet, weil es sinnlos ist (hier bitte den Emo-Zwerg einfügen)? Ist es so, dass das Leben generell sinnlos ist und Lebewesen eh nur so lange auf Dere rumwandern, bis die Kälte sie eingeholt hat? Oder ist es tatsächlich der Wunsch, Leben auszulöschen?
Ersteres wäre zwar ein lustiges Konzept, aber auf Dauer... naja...
Das 3. wäre weniger grau, sondern eher schwarz...
Das 2. fände ich gut. Man muss das Leben nicht retten. Wenn es sich der Kälte (dem Tod) annähert, dann soll es doch. Der Geode muss da aber auch nicht zwangsläufig das Leben angreifen. Es stirbt früher oder später - hier ist nur Geduld gefragt - effektives Eingreifen ist nicht nötig.
Sprich: Leben muss weder gerettet, noch ausgelöscht werden. Wenn es erkaltet, erkaltet es und wenn nicht, ist es nur eine Frage der Zeit.
Regeltechnisch würde ich hier Unfähigkeiten in gesellschaftliche Talente legen. Gerne Wissenstalente steigern, Natur und Handwerk um in der Kälte zu überleben.
Behäbig ist hier auch ein schöner Nachteil. "Warum soll ich jetzt rennen? Damit wir schnell genug den Baron retten? Wenn er geht, geht er..."
Der Gedanke einer vergänglichen Welt hat den Zwerg dazu bewegt, sich nicht allzu sehr mit dem Handwerk zu beschäftigen. Denn nichts ist für die Ewigkeit. Nichtmal Zwergenspan. Ein Brillantzwerg, der Bergkristalle mag, ist gut. Die Kristalle erinnern an Eis. Sie sind beständiger als vieles andere. Speisegebote sind ebenfalls gut. Nichts über dem Feuer gebraten oder einfach nur nichts warmes essen z.B.
Verzauberte Eiswaffen sind über Metamorpho Gletscherform möglich. Das Problem ist nur, dass sie trotzdem schmelzen. Vielleicht eher mit einem Artefakt arbeiten. (Besonderer Besitz ~ II) Vielleicht eine Stange, die Manifesto und Metamorpho drin hat (Semipermanent, Matrixgeber oder für dich aufladbar) und innerhalb einer Aktion von Eis überzogen wird und damit ein Schwert darstellt oder einen Hammerkopf aus Eis erhält oder Ketten und Kugeln aus Eis für eine Ogerschelle oder zu einer Armbrust (mit z.B. 5 Eisbolzen) wird. Du musst dich dann nur für eine Variante entscheiden. Und es kostet dich am Anfang eines Kampfes immer eine Aktion und ein paar AsP (Matrixgeber) bzw kostet es dich zwischenzeitlich die AsP (aufladbar) oder ist nur begrenzt oft möglich (semipermanent). Aus den Bergkristallen, die du magst, kannst du aber auch Kraftspeicher basteln lassen. Damit wäre ein Matrixgeber wieder günstiger zu nutzen. (Ich stelle mir grade vor, wie ein Zwerg einen Kristall auf die Spitze eines Stabes drückt, beide dadurch mit Eis überzogen werden und dadurch einen Hammer bilden. Ein Eishammer mit einem Bergkristall im transparen Hammerkopf... sehr stylisch!)

Zu den Hintergrundideen kann ich dir erstmal nichts sagen. Die Frage ist ja noch, warum dein Charakter zu dem Element Eis gefunden hat und warum er wurde, wie er ist. Das Konzept an sich kann aber durchaus sehr gut funktionieren und einen tollen Charakter bilden.

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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Im Aventurischen Arsenal war auch mal ein Wurfdolch aus geschliffenem Eis beschrieben, der in einem Zorn der Elemente mit 2W6+10 TP explodiert, sobald er schmilzt. Man muss das Ding kühlen und darf es auf keinen Fall zu lange in der Hand halten, aber es ist, wenn es im warmen Körper eines Opfers steckt, ziemlich tödlich. Das wäre auch ein stilvolles Artefakt, dass ein Eisgeode herstellen könnte.
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Skalde hat geschrieben: 14.12.2018 14:53 Und mein Entwurf der Weltanschauung eines Eisgeoden war relativ spontan, aber irgendwie muss er nun mal zwei gegensätzliche Prinzipien miteinander vereinen: Die Treue zu Sumu (Leben und Humus) und die Beherrschung des Eises (Tod und Kälte). Da ist ein pragmatischer Ansatz vielleicht sogar besser als der rationale, da es rational gesehen wenig Sinn ergibt, als Sumupriester Eismagie zu verwenden.
Ja, ich verstehe schon, was Du meinst. Dahingehend war meine Überlegung, eben den Leib Sumus als tödlich verwundet anzusehen und nur das ewige Eis des Nordens halte sie in einer Art komatösem Schlaf. Insofern ist die Aufgabe der Eisgeodenschaft, ein Auftauen (und damit einhergehendes Sterben) Sumus um jeden Preis zu verhindern, bis in ferner Zukunft die Macht der Geodenschaft (und aller Geistesverwandten) groß genug ist, Sumu in einem gigantischen Ritual zu erretten. Irgendwie sowas.

Darüber hinaus ist es natürlich sehr schwer, Rationalität losgelöst von Pragmatismus zu sehen. In moralischer Hinsicht ist hier wohl am ehesten der Unterschied zwischen deontologischer und utilitaristischer Ethik ein Indikator, auch wenn ich - wie bereits oben gesagt - nicht glaube, dass die DSA-Autoren das unter Rationalität im Kontext des Eiselementarismus verstanden haben. Irgendwie würde ich halt gern eine kalte, effiziente, aber in sich eben nicht "böse" Logik integrieren, die dem gängigen Klischee des bösen Eiselementaristen etwas zugegen läuft.

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Shika hat geschrieben: 14.12.2018 15:16 Das 2. fände ich gut. Man muss das Leben nicht retten. Wenn es sich der Kälte (dem Tod) annähert, dann soll es doch. Der Geode muss da aber auch nicht zwangsläufig das Leben angreifen. Es stirbt früher oder später - hier ist nur Geduld gefragt - effektives Eingreifen ist nicht nötig.
Sprich: Leben muss weder gerettet, noch ausgelöscht werden. Wenn es erkaltet, erkaltet es und wenn nicht, ist es nur eine Frage der Zeit.
Regeltechnisch würde ich hier Unfähigkeiten in gesellschaftliche Talente legen. Gerne Wissenstalente steigern, Natur und Handwerk um in der Kälte zu überleben.
Behäbig ist hier auch ein schöner Nachteil. "Warum soll ich jetzt rennen? Damit wir schnell genug den Baron retten? Wenn er geht, geht er..."
Der Gedanke einer vergänglichen Welt hat den Zwerg dazu bewegt, sich nicht allzu sehr mit dem Handwerk zu beschäftigen. Denn nichts ist für die Ewigkeit. Nichtmal Zwergenspan. Ein Brillantzwerg, der Bergkristalle mag, ist gut. Die Kristalle erinnern an Eis. Sie sind beständiger als vieles andere. Speisegebote sind ebenfalls gut. Nichts über dem Feuer gebraten oder einfach nur nichts warmes essen z.B.
Verzauberte Eiswaffen sind über Metamorpho Gletscherform möglich. Das Problem ist nur, dass sie trotzdem schmelzen. Vielleicht eher mit einem Artefakt arbeiten. (Besonderer Besitz ~ II) Vielleicht eine Stange, die Manifesto und Metamorpho drin hat (Semipermanent, Matrixgeber oder für dich aufladbar) und innerhalb einer Aktion von Eis überzogen wird und damit ein Schwert darstellt oder einen Hammerkopf aus Eis erhält oder Ketten und Kugeln aus Eis für eine Ogerschelle oder zu einer Armbrust (mit z.B. 5 Eisbolzen) wird. Du musst dich dann nur für eine Variante entscheiden. Und es kostet dich am Anfang eines Kampfes immer eine Aktion und ein paar AsP (Matrixgeber) bzw kostet es dich zwischenzeitlich die AsP (aufladbar) oder ist nur begrenzt oft möglich (semipermanent). Aus den Bergkristallen, die du magst, kannst du aber auch Kraftspeicher basteln lassen. Damit wäre ein Matrixgeber wieder günstiger zu nutzen. (Ich stelle mir grade vor, wie ein Zwerg einen Kristall auf die Spitze eines Stabes drückt, beide dadurch mit Eis überzogen werden und dadurch einen Hammer bilden. Ein Eishammer mit einem Bergkristall im transparen Hammerkopf... sehr stylisch!)

Zu den Hintergrundideen kann ich dir erstmal nichts sagen. Die Frage ist ja noch, warum dein Charakter zu dem Element Eis gefunden hat und warum er wurde, wie er ist. Das Konzept an sich kann aber durchaus sehr gut funktionieren und einen tollen Charakter bilden.
Das sind großartige Ideen, vielen Dank!

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Halbblut
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Ungelesener Beitrag von Halbblut »

Du spielst zwar den Geoden offensichtlich in DSA4, aber Aventurische Magie III (DSA5) lässt mit Einschränkung auch Eisgeoden (=Eisherren) als Spielercharaktere zu und es gibt auch ein Professionspaket dazu. Auch sind die Geodenrituale Eiskristalle & Frostwelle neu und sicherlich etwas für einen Eisgeoden. Vielleicht kannst du aus dem Material etwas für dich in DSA4 implementieren.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Wenn der Geode aus dem Brillantzwergenvolk kommt, das inzwischen im Raschtulswall lebt, könnte er vielleicht unter dem Einfluss von Ferkinaschamanen, Druiden und tulamidischen Magiern eine andere Philosophie entwickelt haben.
Ferkinas sehen nämlich das Eis als schützendes, freundliches Element. In der Kälte des Hochgebirges waren sie immer sicher vor den Echsen im Tal. Es ist zwar gefährlich, hat aber für Warmblüter eben diesen Vorteil, dass sie damit klarkommen können, wenn sie sich anstrengen. Außerdem verderben Fleisch und Käse nicht, wenn man sie einfriert. :)

Gerade weil es so wenige Eis-Geoden gibt, hatte dieser vielleicht keinen Eis-Geoden-Lehrmeister, sondern irgendeinen normalen HdE (Erz, Feuer?), der ihm keine spezielle Eisgeoden-Lehren oder -Rituale vermittelt hat, sondern eher eine allgemeine Begeisterung fürs eisige Hochgebirge mit seinen Vulkanen, und ihn für spezielle Eis-Geschichten auch mal mit anderen Zauberern zusammengebracht hat, weil der Junge nunmal für dieses Element Begabung zeigte.
Vielleicht hat der Lehrer ihm auch gesagt, dass es einige sehr absonderliche Geoden geben soll, die da ihre eigene Philosophie haben, und ihm aufgetragen, so einen gelegentlich mal aufzusuchen - oder aber auch das Konzil der Elementaren Gewalten.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

Numaron
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Ungelesener Beitrag von Numaron »

Der Vollständigkeit halber möchte ich anmerken, dass der Metamorpho eine Variante hat, bei der das Eis nicht schmilzt, was für den Geoden evt. interessant sein könnte

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Abermals danke für die neuen Anregungen. Ich werde einmal versuchen, ob ich etwas über die neuen Rituale in Erfahrung bringen kann. Leider spielt in meiner Umgebung (und Gruppe) niemand DSA5, aber gut zu wissen, dass es sie gibt.

Und auch die Idee mit den Ferkinaeinflüssen ist sehr cool, danke!

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