Firun-Geweihter aus Al'Anfa

Von A wie Abenteuerpunkte bis Z wie Zwerg: Alles über Erstellung und Entwicklung von Charakteren.
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Nurgling
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Firun-Geweihter aus Al'Anfa

Ungelesener Beitrag von Nurgling »

Hallo Forum,
ich spiele mit dem Gedanken, einen Firun-Geweihten aus dem Süden zu Spielen.

Firun-Geweite aus dem Süden sind extremst selten, aber nicht gänzlich Unbekannt. Meine Spielgruppe hat auch schon einige Erfahrung mit Al'Anfan ischen Firun-Geweihten gemacht:
Spoiler
In Rabenblut können die Helden den Tempelvorsteher dabei Unterstützen, den Al'Anfaner Firun-Tempel wieder aufzubauen. Dies war ein zentraler Teil unseres Rabenblut Abenteuers.

Ein Firun-Geweihter aus dem Süden wird im Dschungel statt im Wald und im Regengebirge statt in den schneebedeckten Bergen leben und jagen.
Wie könne sich dieser Lebensraum auf die Waffen/Ausrüstung, Jagd-Taktiken und eventuell auf die Ausprägung der Firun-Liturgien auswirken?
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

In den Dschungeln des Südens ist in der Regel wenig Platz für Naturromantik und "Jägerehre", dort herrscht ein ziemlich unbarmherziger Überlebenskampf. Entsprechend wird auch die Weltsicht eines dortigen Firungeweihten geprägt sein, der noch härter und gnadenloser sein wird. Entsprechend werden auch seine Liturgien geprägt sein.

Trotzdem wird er vermutlich niemals so sehr Naturbursche sein können wie seine Brüder im Norden. Die Dschungel Meridianas sind kein Ort, an dem man sich länger als unbedingt nötig aufhält. Man verfolgt sein Ziel in der Wildnis, und kehrt in die Stadt zurück. Trotzdem wird ein Firungeweihter wohl immer versuchen, so naturverbunden zu leben wie möglich - ohne gewisse Beziehungen zumindest zu 1-2 Waldmenschenstämmen ist das wahrscheinlich kaum möglich. Was vermutlich sein Glaubensbild entsprechend beeinflussen wird - Synkretismus ist typisch südaventurisch.

Als Waffe macht der Bogen im Urwald auf Grund der geringen Sichtweite vermutlich weniger Sinn als im Norden, dafür sind der auf kurze Distanz starke Wurfspeer und das leise Blasrohr hoch im Kurs.
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Bei den Jagdwaffen könntest du ein bisschen auf die Mohas schauen, was die so nehmen. Das muss ja funktionieren, denn die müssen davon leben. Also Blasrohr mit Giftpfeilen zum Beispiel.

Andererseits muss der Firungeweihte nicht davon leben. Viel besser lebt sich's als Günstling eines Granden, der gern auf die Jagd geht. Da die meisten Granden zu faul sind, mit Waffen zu üben, für die man richtig üben muss, kommt da eher die Armbrust zum Einsatz. Dafür muss man immerhin die Pfeile nicht vergiften.
Elefanten reiten wäre für diesen Lebensstil eine interessante Fertigkeit.

Eine andere Clientele, die er vielleicht zu betreuen hätte, sind die Tierfänger, die Viecher für Arenaspiele einfangen. Ich meine, ich hätte irgendwo gelesen, dass es auch Firungeweihte gibt, die predigen, man solle Sklaven auf firungefällige Art fangen.
Großzügig ausgelegt könnte man auch Kopfgeldjägern/Sklaven-Wiedereinfängern/"Bluthunden" predigen. In dem Fall wäre vermutlich der Umgang mit Spürhunden interessant.

Ein Dschungelfiruni wird sich gut mit den Krankheiten der Gegend auskennen müssen. Auch mit Moskitos, Blutegeln, Vampirfledermäusen und dem sonstigen Kroppzeug, das das Leben dort ungesund macht, mit Gifttieren, Giftpflanzen und damit, wie man Wasser findet oder aufbereitet, das einem keinen Durchfall beschert.

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

In Meridiana lebt man natürlich leichter, wenn man in Al'Anfa-Stadt in seiner Villa hockt und sich gelegentlich vom Sklaven Konfekt reichen lässt. Aber das ist nicht der Weg eines Firun-Geweihten:

Überleben
in der lebensfeindlichen Umwelt kann hier natürlich auf den Dschungel angewendet werden - der beginnt wenige Meilen von Al'Anfa entfernt bzw. wenige Schritte hinter der Gewürzinsel-Kolonie. Auch Karawanenpfade haben viel mehr mit Wildnis zu tun als in Mittelaventurien - weil eben kein Wirtshaus alle 5-10 Meilen und nicht nur ein paar Räuber im Wäldchen sondern ganze Stämme von Wilden und Schiffe voller Piraten.

Jagd
die individuelle Leistung von Großwildjägern oder z.B. geschickten Vogeljägern steht außer Frage - ein wirklich in Meridiana sozialisierter Firuni könnte auch dem Wieder-Einfangen entsprungener Sklaven was abgewinnen - vllt. nicht die halbverhungerten von einer beliebigen Plantage, die sowieso bald wieder geschnappt werden - aber es soll ja wirklich lohnende Herausforderungen dabei geben. Allerdings ist ein Sklave der seine Ketten abwirft, seinen dekadenten Herrn erschlägt und mit einem Beutel Hirse ausgerechnet in die Wildnis flieht auch jemand, der aus Firuns Sicht evtl. Respekt verdient - was eine Jagd ja nicht ausschließt. Das ist auch nicht so ein Massengeschäft, wie irgendein Mohadorf an der Küste für Sklavennachschub zu überfallen - dass hierbei die al'anfanischen Firunis es gerne "sportlicher" angehen würden, ist ja beschrieben mitsamt dem Konflikt den das mit den Geschäftsleuten bringt.

Eis und Winter
fällt natürlich ziemlich flach, dafür wäre evtl. ein Ersatz nötig - wobei mögliche Aspekte wohl auch schon von Phex (städtischer Überlebenskampf) und Kor (ähnliches Selbstbehauptungsprofil) belegt sind.

Benutzer 19802 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 19802 gelöscht »

Andwari hat geschrieben: 21.05.2018 17:14ein wirklich in Meridiana sozialisierter Firuni könnte auch dem Wieder-Einfangen entsprungener Sklaven was abgewinnen - vllt. nicht die halbverhungerten von einer beliebigen Plantage, die sowieso bald wieder geschnappt werden - aber es soll ja wirklich lohnende Herausforderungen dabei geben.
Das klingt ja schrecklich, ich dachte Firun verachtet die Jagd auf vernunftbegabte und kulturschaffende Wesen? :(

Macaldor
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Ungelesener Beitrag von Macaldor »

Märzhäsin hat geschrieben: 21.05.2018 20:47 Das klingt ja schrecklich, ich dachte Firun verachtet die Jagd auf vernunftbegabte und kulturschaffende Wesen? :(
Ist die Frage ob Sklaven für einen Südaventurier aus der Oberschicht (Geweihte) tatsächlich als das zählen oder eher, wie im antiken Rom, mit Besitz/Tieren vergleichbar sind.
"Wenn man ein 0:2 kassiert, dann ist ein 1:1 nicht mehr möglich" -Satz des Pythagoras

Falandrion
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Ungelesener Beitrag von Falandrion »

Märzhäsin hat geschrieben: 21.05.2018 20:47 Das klingt ja schrecklich, ich dachte Firun verachtet die Jagd auf vernunftbegabte und kulturschaffende Wesen? :(
WdG S. 97 hat geschrieben:Die Geweihten betrachten alle Lebewesen als eine große Herde, seien es nun Menschen, Tiere oder andere Kulturvölker. Dabei ist die einzige Unterscheidung, ob die Lebewesen beseelt oder unbeseelt sind, und manch ein sesshafter und feiger Mensch, der sich möglichst weit vor der Wildnis versteckt, wird dabei als seelenlos betrachtet.
Ein Firuni wird entlaufene Sklaven genauso wenig zum Spaß jagen wie Tiere. Aber wenn das Ziel eine Herausforderung darstellt, steht einer respektvollen Jagd auf Menschen genauso wenig im Wege wie einer Jagd auf Tiere. Soll heißen, es widerspricht Firuns Geboten einer "Kreatur der Schöpfung" Gerechtigkeit und Achtung zu verwehren (WdG S. 99), aber das meint wohl eher unnötig Leid zuzufügen, "sinnlos" zu jagen bspw. ein erlegtes Tier nicht bestmöglich zu verwerten.

(Wenn man aber nicht zwischen aventurischer und irdischer Moral trennen will - danach klingt "Das ist ja schrecklich" etwas -, dann bietet das Gebot den Kreaturen der Schöpfung "Gerechtigkeit und Achtung zu gewähren" aber Einfallstore für irdisches aufgeklärtes Gedankengut.)


Edit: Im Firunvademecum (S. 78) wird die Sklavenjagd ausdrücklich erwähnt. Demnach ist eine Hetzjagd nicht firungefällig. Wenn aber eine realistische Chance für den Sklaven besteht zu fliehen, dann stellt es für den Geweihten eine Herausforderung und für den Sklaven die Chance dazu dar, sich nach dem Gesetz des Stärkeren seine Freiheit zu verdienen. Das ist also in jeder Hinsicht absolut firungefällig!

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Falandrion hat geschrieben: 21.05.2018 21:41Edit: Im Firunvademecum (S. 78) wird die Sklavenjagd ausdrücklich erwähnt. Demnach ist eine Hetzjagd nicht firungefällig. Wenn aber eine realistische Chance für den Sklaven besteht zu fliehen, dann stellt es für den Geweihten eine Herausforderung und für den Sklaven die Chance dazu dar, sich nach dem Gesetz des Stärkeren seine Freiheit zu verdienen. Das ist also in jeder Hinsicht absolut firungefällig!
Werden aber auch nur die südlichen Geweihten so sehen, die nördlichen werden es ziemlich sicher verachten, einfach wegen der gänzlich anderen Einstellung zu Sklaverei. Jagd auf Menschen schrecklich zu finden, ist also kein rein irdisches bzw. modernes Gedankengut, sondern ein ziemlich gutes Beispiel für Nordaventurien vs Südaventurien.
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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Assaltaro hat geschrieben: 21.05.2018 22:21 Werden aber auch nur die südlichen Geweihten so sehen, die nördlichen werden es ziemlich sicher verachten, einfach wegen der gänzlich anderen Einstellung zu Sklaverei. Jagd auf Menschen schrecklich zu finden, ist also kein rein irdisches bzw. modernes Gedankengut, sondern ein ziemlich gutes Beispiel für Nordaventurien vs Südaventurien.
Nichtmal zwingend. Wenn im Bornland ein Leibeigener (auch schon mit eisernem Halsring weil er irgendwas kann und wertvoll ist) ausreißt, ob da der Bronnjar nicht auch genauso Häscher hinterherjagt? Im Bornland sind sie sehr firunisch.
Die jagen ja sogar Goblins, auch gern in Treibjagden. Sind zwar keine Menschen, aber zum Sprechen reichts bei ihnen, also vernunftbegabt.
Das ist, als ob sie in Meridiana Achaz jagen würden wie Affen und Tiger, und das tun sie nicht.

Den gewaltigen Unterschied zwischen Sklaverei und Leibeigenschaft habe ich persönlich übrigens noch nie eingesehen. Also: warum das eine verwerflich sein soll und das andere nicht.
Als überzeugter Al'anfaner würde ich sagen: Sklaverei ist fairer. Jeder kann Sklaven besitzen. (Nur Adlige können Leibeigene haben.) Und jeder kann Sklave werden, wenn er zB blöd genug ist, sich von Piraten fangen zu lassen, oder zu viele Schulden macht. Adlige können nicht zu Leibeigenen werden. Wer frei bleiben oder werden will, muss sich halt ein bisschen anstrengen, bei Feqz. :) Aber das ist ein anderes Thema.

Edit: Fast hätt ich's vergessen: Sklaverei ist übrigens auch im Mittel- und Horasreich legal, nur das Halten von Menschen als Sklaven nicht. Reist der Botschafter des Kalifats ein mit 9 versklavten yaquirtaler Au- oder Halbelfen - alles schön. Kauft sich in Gareth die Botschaft von Al'anfa Zwerge - passt perfekt. Necker-Export aus Havena ist nur unterbunden worden, weil's die thorwalsch beeinflussten Bennains gestört hat. Goblinsklaven sind mW für einen Steinbruch im Windhag und ein paar Felder bei Neetha beschrieben; flächendeckend gibts das nicht, vermutlich weil die so schnell krepieren. Nach dem Orkkrieg soll es auch versklavte Orks im Mittelreich gegeben haben. Galotta hatte glaub ich mal Elfensklaven, möglicherweise schon als kaiserlicher Hofmagier.
Macaldor hat geschrieben:
Ist die Frage ob Sklaven für einen Südaventurier aus der Oberschicht (Geweihte) tatsächlich als das zählen oder eher, wie im antiken Rom, mit Besitz/Tieren vergleichbar sind
Besitz ja, Tiere nein. Soweit ich weiß darf man einen Sklaven verstümmeln oder umbringen, wie man möchte, ohne besonderen Grund. Es gibt aber Gesetze, die Wesen mit Seele von Tieren unterscheiden, und die gelten auch für Sklaven. Man darf zB seinen Schoßhund magisch in eine Brennessel verwandeln, einen Sklaven aber nicht, außer er hat irgendwas angestellt.
Dass das viele Meridianer interessiert wage ich zu bezweifeln, aber im Prinzip ist es so, soweit ich weiß.
Wenn Sklaven mit Tieren gleichgesetzt würden, würde man außerdem weit mehr Menschenopfer in Kulten erwarten, die regelmäßig Tieropfer praktizieren; scheint aber sehr unüblich zu sein.

Zu Eis und Norden: Zumindest kühlen Nebelwald gibt es, zB in den Eternen.
In Meridiana lebt man natürlich leichter, wenn man in Al'Anfa-Stadt in seiner Villa hockt und sich gelegentlich vom Sklaven Konfekt reichen lässt. Aber das ist nicht der Weg eines Firun-Geweihten
:lol: Ich sehe da schon die Grandessita vor mir, die ins Noviziat eintreten will und fragt, ob es reicht, wenn sie einmal im Monat ihrem Lieblingssklaven eine gepellte Weintraube vom Kopf schießt.
Das wäre ein hartes Stück Arbeit für den überzeugten Verfechter des Überlebenskampfes in der Wildnis. :)
Zuletzt geändert von chizuranjida am 22.05.2018 00:14, insgesamt 2-mal geändert.

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Assaltaro
Da dürfte allerdings auch viel nördlich zentrierte Propaganda dabei sein - dem mittelreichischen oder gar bornländischen Leibeigenen oder dem Manufakturarbeiter, Dienstboten usw. im HR geht es ja ach sooo viel besser und der befindet sich nicht tatsächlich in einer ähnlich umfassenden Abhängigkeit von seinem Herrn?

Wie kriegt denn der Bronnjar seinen entsprungenen Leibeigenen zurück, wenn nicht durch eine Art "Jagd" - für den Nachbar-Bronnjaren ist es vmtl. deutlich attraktiver, das auch auf seinem Land geschehen zu lassen statt dass die da gegenseitig Hilfsersuchen schreiben müssten. Die "rettende" Stadt für den Entflohenen ist weit, falls man den da überhaupt reinlässt, denn das ist ganz klar ein weiterer Bettler.

Für Firun-Geweihte ist die Welt nicht so, dass jeder seine gleichmäßig zugemessenen Chancen kriegt: Wer in der Wildnis vom Säbelzahntiger zerfetzt wird oder erfriert/verhungert, macht dem Firuni wenig Kopfzerbrechen, FIRun tötet auch mal ziemlich fähige Leute willkürlich - Schneesturm und fertig oder im Süden halt ein Schlangenbiss.

@chizuranjida
Das mit Sklaverei vs. Leibeigenschaft ist halt auch DSA-Uraltgedöns, der böse Sklavenjäger kam immer aus dem Süden und hat W6 Helden versklavt. Warum Leibeigenschaft auch eine gewisse Sicherheit gibt (es gibt jemanden, dem Dein Leben was wert ist und der kann sogar mit einem Schwert umgehen) wird selten thematisiert. Die Kehrseite städtischer Freiheit ebenso: der Krüppel verhungert einfach so anonym, der Schwache schwimmt aufgeschlitzt im Hafenbecken, weil die "Ordnungsmächte" eher phexisch-profitorientiert sind. Selbst "Helden" aus der Unterschicht sind selten verkrüppelt, oder auch nur einfach unfähiger als der x-beliebige Tagelöhner.

Falandrion
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Ungelesener Beitrag von Falandrion »

@Assaltaro: Klar, das wollte ich gar nicht bestreiten. Nur liegt das an der Sozialisierung und/oder dem Anerkennen des zwölfgöttlichen Pantheons neben dem eigenen Gott und nicht an firunischer Lehre. Für Firun dürfte das einerlei sein, das folgt für mich aus der zitierten WdG-Passage recht eindeutig. Und da geht es jetzt nicht mal ausschließlich um Sklaverei (worunter nach firun'scher Lehre eigentlich auch Tierhaltung fallen müsste), sondern auch um Jagd auf Menschen generell, egal ob Sklaven oder Freie. Es gibt schlicht keinen wesentlichen Unterschied zwischen Tieren und vernunftbegabten Rassen.
Aber ein mittelreichischer oder horasischer Firuni hat die "praiosgefällige Ordnung" wohl weit mehr verinnerlicht, als jemand aus Meridiana, dem Bornland etc. (Natürlich dürften auch die Nandus-, Hensinde-, Perainekirche o.ä. einen wesentlichen Unterschied zwischen Mensch und Tier sehen, aber es ist doch auch mal nett der "praiosgefälligen Ordnung"tm so etwas wie Nächstenliebe abgewinnen zu können.) Oder regeltechnisch formuliert: Das dürfte eher an der Kultur als an der Profession liegen.

Benutzer 19802 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 19802 gelöscht »

Das überzeugt mich alles nicht weil das für mich mal wieder so klingt als wüsste bei der Gestaltung des aventurischen Hintergrunds die linke Hand nicht was die rechte Hand sich für Sachen ausdenkt.

Wie können zwergische und elfische Sklaven im Gegensatz zu menschlichen Sklaven in Mittel- und Nordaventurien aventurisch-juristisch in Ordnung sein wenn sie dort in vielen Städten Bürgerrechte genießen? Von adligen Elfen und Zwergen ganz zu schweigen. Und sogar ländliche Elfen stehen oft unter Schutz eines Lehnsherren (aus Licht und Traum Seite 84). Das gleiche gilt für de Jagd auf Goblins im Bornland obwohl sie in Festum, Uhdenberg und einigen anderen Orten ebenfalls über Bürgerrechte verfügen.

Es ist nicht das Gleiche wie die Gesetze zur Leibeigenschaft denn die kann auch Menschen betreffen aber wieso sollten Menschen vor Sklaverei geschützt sein und Zwerge und Elfen nicht obwohl sie juristisch den gleichen Wert haben?

Und was ist wenn der Gejagte den Spieß umdreht und seinen Jäger tötet weil sich die vermeintliche Beute als der bessere Jäger entpuppt? Dann müsste der ja straflos für die Tötung eines Geweihten durchkommen weil sich ja nun mal der Stärkere und Bessere gemäß Firuns Willen durchgesetzt hat.

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Ungelesener Beitrag von Falandrion »

Märzhäsin hat geschrieben: 22.05.2018 08:01 Und was ist wenn der Gejagte den Spieß umdreht und seinen Jäger tötet weil sich die vermeintliche Beute als der bessere Jäger entpuppt? Dann müsste der ja straflos für die Tötung eines Geweihten durchkommen weil sich ja nun mal der Stärkere und Bessere gemäß Firuns Willen durchgesetzt hat.
Es gibt einen Unterschied zwischen Glauben/Moral und Recht. Nur weil die Jagd auf einen Menschen mit dem Firunglauben vereinbar ist, heißt das nicht, dass sie straffrei ist. Dasselbe gilt für dein Beispiel. Die Firunkirche dürfte damit die geringsten Probleme haben, andere Kirchen und weltliche Mächte hingegen schon. Aber auch das gilt wieder in beide Richtungen: Genauso wie die die "Beute" wegen Mord oder schändlich Hämmern an den Grundfesten Alverans belangen, die erfolglich den firungeweihten Menschenjäger bezwungen hat, würden die auch dem Firungeweihten seine Schranken aufzeigen, wenn der einfach so Untergebene (Leibeigene, Bürger einer Stadt etc.) jagen wollte...
Und auch spielt wieder das geographische Gefälle eine Rolle: Das gilt so nur für Mittel-/Horasreich und Nostergast.

(Der Rest des Posts ist wirklich ziemlich OT und in einem anderen Thema vermutlich besser aufgehoben.)

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Märzhäsin hat geschrieben: 22.05.2018 08:01 Wie können zwergische und elfische Sklaven im Gegensatz zu menschlichen Sklaven in Mittel- und Nordaventurien aventurisch-juristisch in Ordnung sein wenn sie dort in vielen Städten Bürgerrechte genießen? Von adligen Elfen und Zwergen ganz zu schweigen.
Höre ich da Hela-Horas? "Ein so uraltes Gesetz kann unmöglich noch gelten"? :wink:

Das Sklavereiverbot ist von Kaiser Gerbald, 185 BF, also uralt. Es bezieht sich auf "das Halten von Menschen als Sklaven". Welche Rechte Zwerge und Elfen damals hatten weiß ich spontan nicht, aber sind die guten Beziehungen zu den Elfen nicht eher aus der Rohalszeit?
Die Bosparaner haben massenweise Goblins versklavt, sich mit den Zwergen wüst gehauen, und zumindest unter Hela nichtmal den Tulamiden volle Menschenrechte zugebilligt.

Inzwischen hat sich der Alltag verändert, aber niemand hat deswegen an dem uralten Gesetz herumgefummelt - das vermutlich nur wenige Praioten und sonstige Rechtsgelehrte im Wortlaut kennen.

Es gibt hier auf der Erde so lustige Witzbücher mit absurden Gesetzen.
ZB darf man in Yorkshire mit Pfeil und Bogen auf eingedrugene Schotten schießen, außer sonntags. Wenn allerdings der Schotte sonntags furzt, darf man auch sonntags auf ihn schießen. Mit Pfeil und Bogen natürlich.
Aufgrund neuerer Gesetze darf man den Schotten dabei nicht mehr verletzen oder belästigen, aber das alte Gesetz steht halt noch irgendwo.
Oder: Die Händler auf dem Weihnachtsmarkt in Nürnberg sind verpflichtet, die Kinder der Stadt mit Glühwein zu versorgen, wenn sie ein Loblied auf den Kaiser singen. Was sich mangels Kaisers erübrigt. (Beckenbauer zählt nicht.)
So auf dem Niveau bewegt sich das, wie es scheint.

Südaventurien hat Sklaverei, aber - oder vielleicht gerade deswegen - keinen krassen Rassismus. Jeder kann versklavt werden, unabhängig von Haut- oder Fellfarbe. Umgekehrt: die Grandenfamilie Florios stammt von Waldinsel-Utulus ab. Sie haben es ganz nach oben geschafft und werden genauso respektvoll behandelt wie jeder andere, der Macht und Geld hat.
Und was ist wenn der Gejagte den Spieß umdreht und seinen Jäger tötet weil sich die vermeintliche Beute als der bessere Jäger entpuppt? Dann müsste der ja straflos für die Tötung eines Geweihten durchkommen weil sich ja nun mal der Stärkere und Bessere gemäß Firuns Willen durchgesetzt hat.
Das finde ich einen interessanten Ansatz. Warum eigentlich nicht?
Wenn eine Rondrageweihte sich mit einem entlaufenen Leibeigenen duellieren würde, und der würde sie töten (völlig ehrlich, beim rondragefälligen Duell aufs dritte Blut) - da würde ihn doch keiner für belangen, oder?

Wie die Firunkirche dazu steht dürfte weniger bekannt sein, aber wenn es Gegenden geben sollte, wo firungefällige Menschenjagd öfter vorkommt? Ich könnt's mir vorstellen.
"Wenn dem Notmärker einer wegläuft, schickt der immer seinen Hofkaplan hinterher. Und wenn der nicht wiederkommt, dann hat halt mal das Wild gewonnen, bei Firun."

Ein fairer und mitdenkender Firuni würde vielleicht ein Testament machen und eine Abschrift bei sich tragen, in dem er das klarstellt, damit weniger kirchenrechtskundige Büttel und Adlige es auch wissen. :)

Davon unabhängig kann der Sklaven- oder Leibeigenenbesitzer natürlich immer noch versuchen, seinen Besitz wieder einzufangen. Nur für den toten Geweihten kommt halt dann keine Strafe obendrauf.

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Advocatus Diaboli
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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Zur Eingangsfrage:
Ich würde mir auch Gedanken darum machen, wie der Firun-Glaube in den Süden kam. Danach kann man überlegen, wie er sich dort verändert hat.

Also:
Wer hat den Glauben dahin gebracht? Zwölfgöttergefällige Mittelreicher? Thorwaler? Firun ist auch ein thorwalscher Gott. Händler? Piraten? Abenteurer und Glücksritter? Adlige?

Ich könnte mir vorstellen dass thorwalsche Ottas den Einheimischen Firun als Gott der Jagd und des Winters vorgestellt haben oder das mittelreichische Adlige, die hier her geheiratet haben oder aus Abenteuerlust herunter kamen, hier ihre Großwildjagden firunisch inszenierten.

Dann würde ich mich fragen, mit welchem einheimischen Sitten, Bräuchen und Göttern sich Parallelen finden. Kamaluq z.B.

Da kann man jetzt entweder wie angesprochen Synkretismus betreiben oder man überlegt sich, wo die Unterschiede sind bzw. wer im Süden ein Interesse daran hätte, sich eben genau nicht an Kamaluq zu richten, sondern da nach einer Alternative Ausschau hält und warum.

Also ich sehe vor mir entweder den Jagdbegleiter der Adligen, die natürlich nichts mit dem Glauben der Wilden im Wald zu tun haben wollen - die vielleicht trotzdem Firun den Jaguar zuordnen, weil man den hier eher kennt als Wölfe und bei Jagden vielleicht ja auch eher Geparden als Hunde eingesetzt werden? Ich weiß nicht, ob das in Al'Anfa so ist, könnte es mir aber gut vorstellen. Dieser Geweihte wäre jedenfalls recht zivilisiert und mittelreichisch. Er hätte viel mit Großwildjägern und Hunde(/Geparden-)führern zu tun.

Als anderen Typus sehe ich einen Al'Anfaner Thorwaler mit noch sehr thorwalscher Kultur, die aber eben Klima und Natur vor Ort angepasst ist. Hier passt ein Synkretismus mit Kamaluq hervorragend hin. Er kann überzeugt sein, dass Mohas Firun unter anderem Namen anbeten und der Jaguar eben auch ein Tier Firuns ist, wie der Wolf im Norden, so eben Jaguar im Süden. Entweder sucht er die Nähe zu Mohas, um von ihnen mehr über das Wesen Firuns zu erfahren oder er bemitleidet sie, dass sie sich so weit vom echten Glauben an Firun entfernt haben - schließlich haben sie ja keine echten Geweihten (mehr?).
Jedenfalls wird er ganz der thorwalsche Firuni sich tagtäglich der Herausforderung der Wildnis stellen und große Städte und überhaupt Menschen meiden.
Regeln sind dazu da, dass man nachdenkt, bevor man sie bricht. // 92% MA, 63% ST, 58% TT, 50% PG

( o _
/ / \
V_/_

~ Boronskuttentaucher sind toll <3 ~

Andwari
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@chizuranjida
Die Lex Zwergia ist von Kaiser Sighelm - dem direkten Vorgänger Gerbalds, der Tralloper Vertrag noch älter, aus Murak Horas' Zeiten. Man könnte bei Letzterem noch vermuten, dass das Thema einfach vergessen wurde, weil bei den Güldenländern Sklaverei eher unbekannt war, und man das als tulamidische Eigenheit (Gegner, also das Diamantene Sultanat) wahrnahm und nicht schätzte. Die afaik einzige Erwähnung von Sklaverei vorher im güldenländischen Raum bezieht sich auf Verbrecher, die man in die Minen schickt. Elfen zu Schindsklaven funktioniert vmtl. schlicht nicht - entweder zaubern die oder sind weitgehend unnütz, nachdem man sie in Eisen geschmiedet hat.
Bei den Zwergen vermute ich einfach mal, dass das irdisch für die Setzung im MR (seit Gerbald) vergessen wurde.


Südländische Firunis
Interesante Fragestellung, wie man den zwölfgöttlichen Kanon dort vermittelt - schließlich waren und sind weite Teile Meridianas über Jahrhunderte von güldenländisch-zwölfgöttlichen Leuten mit geprägt worden. Das Silem-Horas-Edikt ist über 1100 Jahre alt, galt in Al'Anfa vmtl. seit es erlassen wurde - und dabei gibt es eigentlich keinen Grund, dass jeder zwölfgöttliche Geweihte dort in seinem Brevier ein Kapitel ständig überspringt. In Al'Anfa kann man schließlich ohne Verrenkungen von den "Unteilbaren Zwölfen" predigen, hier ist kein Spezialfall wie in Mengbilla mit seiner Enneade - wo Firun auch irgendwie verehrt wird.

Der Ursprung des Firun-Glaubens bei den Thorwalern wäre dann bestenfalls eine Sekundär-Mission. Die Hammerfaust-Sippe ist erst seit 100 Jahren dort, vorherige Thorwaler sind nur durch Plünderungen aufgefallen (Hyggelik usw.) und vmtl. nicht geblieben.

Die DSA-Autoren haben Firun halt eine Hypothek mitgegeben, ihn zum "nördlichen" Regionalgott zu machen, der trotzdem von 90% aller Aventurier irgendwie als Bestandteil ihres Pantheons gesehen wird.

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chizuranjida
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Andwari hat geschrieben: 22.05.2018 20:22 Die Lex Zwergia ist von Kaiser Sighelm - dem direkten Vorgänger Gerbalds, der Tralloper Vertrag noch älter, aus Murak Horas' Zeiten. Man könnte bei Letzterem noch vermuten, dass das Thema einfach vergessen wurde, weil bei den Güldenländern Sklaverei eher unbekannt war, und man das als tulamidische Eigenheit (Gegner, also das Diamantene Sultanat) wahrnahm und nicht schätzte. Die afaik einzige Erwähnung von Sklaverei vorher im güldenländischen Raum bezieht sich auf Verbrecher, die man in die Minen schickt.
Dass die Zwerge und Elfen als seltene (oder damals selten unter Menschen lebende) Randvölker einfach vergessen wurden kann ich mir vorstellen. Oder ein Übersetzungsproblem aus dem noch halb bosparanischen Uralt-Garethi?
Oder, wie du sagst, man hat sie ignoriert, weil die faktisch sowieso nicht auf Sklavenmärkten vorkamen.

Sklaverei in den Mittellanden ist bei den Goblins erwähnt, und irgendwo bei Nostergast, wo steht, dass Nostergast die einzige mittelländische/garethisprachige Kultur ist, wo es niemals Sklaverei gab. Soweit ich mich erinnere.

Was für Setzungen es in der Dunkle-Zeiten-SH gibt weiß ich nicht.
Das Silem-Horas-Edikt ist über 1100 Jahre alt, galt in Al'Anfa vmtl. seit es erlassen wurde - und dabei gibt es eigentlich keinen Grund, dass jeder zwölfgöttliche Geweihte dort in seinem Brevier ein Kapitel ständig überspringt.


Da ist was dran.

@ Wölfe, Jaguare und Geparden:

Geparden sind Tiere der Steppe und Halbwüste. Sie jagen auf freier, gut überschaubarer Fläche im Sprint Gazellen hinterher. Im Dschungel gibt es die nicht, und sie würden da nichts zustande kriegen. Von Port Corrad aus könnte man vermutlich mit Geparden jagen, aber rund um Al'anfa und Mirham nicht.
Außer vielleicht man lässt ihn im Garten auf Kaninchen los oder sowas.

Das mit dem Jaguar ist schick, aber verwirrend, weil der schwarze Panther schon Kor zugeordnet ist.

Bliebe der domestizierte Wolf, aka Zornbrechter Bluthund. :grübeln:

Andwari
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@chizuranjida
Ich meinte z.T. auch "irdisch" vergessen - das Menschen-Sklavereiverbot hat ein DSA-Autor vmtl. genau dann gebraucht, wenn man ein Abenteuer mit Sklavenhändlern aus dem Süden schreiben wollte = da gibt es sowieso kaum Elfen und Zwerge. Für ein aventurisches Sklavereiverbot unter Gerbald wären die kürzlich abgeschlossenen intensiven Verhandlungen mit Zwergen Grund genug, sie auch da zu berücksichtigen.


Modische Jagdtiere für Granden kann alles sein - wenn die barbarischen Garether schon vor Jahren mit Großen Schrötern an der Leine über den Greifenplatz flanierten, kann man in Al'Anfa auch den Geparden statt einem Windhund, den bellenden Goblin oder dressierte Nivesen-Wölfe mit Pudelhaarschnitt finden.

Was "Überlebenskampf in der Wildnis" angeht, könnte das für den einen oder anderen gelangweilten Grandenspross eine wirklich interessante Abwechslung sein. Das ist auch nicht verrückter als ein horasischer avesgefälliger Salon. Ein Wildnisexperte der mehr als "Hmm" und "Mmmh" über die Lippen bringt, könnte auch schlicht als Berater beim Aufbau einer Kolonie/Plantage am Wildnisrand dienen - und fiese Wildnis ist in Meridiana meist schon 20 Schritt vom Strand weg.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Andwari hat geschrieben: 22.05.2018 23:41 Modische Jagdtiere für Granden kann alles sein - wenn die barbarischen Garether schon vor Jahren mit Großen Schrötern an der Leine über den Greifenplatz flanierten, kann man in Al'Anfa auch den Geparden statt einem Windhund, den bellenden Goblin oder dressierte Nivesen-Wölfe mit Pudelhaarschnitt finden.
:lol: für den Pudelwolf.
Nächstes Abenteuer für die alanfanische Heldengruppe: Herr Zornbrecht braucht noch einen gjalskerländer Tierkrieger zum Flanieren. :)
Ein Wildnisexperte der mehr als "Hmm" und "Mmmh" über die Lippen bringt, könnte auch schlicht als Berater beim Aufbau einer Kolonie/Plantage am Wildnisrand dienen - und fiese Wildnis ist in Meridiana meist schon 20 Schritt vom Strand weg.
Wobei mir die Armee einfällt. Kemi erobern und einen Partisanenkrieg im Dschungel verhindern oder gewinnen? Wo wäre ein Firuni als Feldkaplan wichtiger, außer in Glorania?

GrisGris
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Ungelesener Beitrag von GrisGris »

Betreffend die Sklaventhematik: Orks waren im Güldenland als Sklaven zumindest regional in den Nordmarken verbreitet, wo dieselben im Jahre 706 v. BF erfolgreich rebellierten, aber durch Kinderkrankheiten dahingerafft wurden. Dieser historische Einschub wirkt meiner Ansicht nach etwas unstimmig platziert. Zwar passt es zur Wahrnehmung der Menschen, dass Orks eben nicht vollwertige Humanoide sind, aber reibt sich etwas an der kulturellen Präsentation des nördlich-güldenländischen Bereichs. Darüber hinaus wird diese Thematik sonst nie aufgegriffen, weder in der Vorzeit des Mittelreichs, als auch in dessen Gegenwart. Orks müssten als billige Arbeitssklaven und als Waren durchaus begehrt sein und sollten dementsprechend wirtschaftliche und in weiterer Folge geopolitische Entwicklungen vorantreiben. Dass diese Begehrlichkeiten beim Orkensturm tendenziell ausgeklammert wurden, ließe sich mit dem Umstand erklären, dass Gefangene fast ausschließlich Krieger waren, deren rebellische Tendenzen sie wohl als Sklaven unattraktiv werden lassen. Aber gerade in der Erschließung des Nordens sollten orkische Sklaven wohl ebenso begehrt sein wie Bein oder Pelze. Dass der Seehandel mit Orks nicht in Fahrt kommt, ließe sich mit der Aussichtslosigkeit eines solchen Unterfangens mit der Thorwaler Küste vereinbaren und das Fehlen derselben als Arbeitssklaven auf den Feldern Greifenfurts oder Weidens mit der immanenten Gefahr von Einfällen der Orks (die man ja vermeintlich aber vor dem von Assim Riak Assai initiierten Sturm aber nicht als ernstzunehmende Bedrohung ansah) erklären, aber es wäre wohl ein Leichtes solche Sklaven auf den Landweg an die Südgrenzen des Reiches zu bringen. Dass sie nicht auf Feldern vorzufinden sind, könnte man noch damit erklären, dass quasi nur das Reich Anspruch auf orkische Sklaven hat und keine Landbesitzer und man sie lieber in Minen oder vergleichsweise abgeschiedenen Plätzen einsetzt.

Aber wie es scheint dürfte es keine Überlegungen zur Stimmigkeit von Rechtslage bzgl. Versklavung von Orks und deren Konsequenzen im MR gegeben haben, weder in Abenteuern, noch in Regionalbänden...

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Ungelesener Beitrag von Lokwai »

Im Norden verehrt der Firuni den Bären, warum nicht im Dschungel den Gorilla? Ich denke die Herausforderung ist ziemlich ähnlich und ein passabler Ersatz für den Bär.
Die Liturgien würde ich auch etwas in Richtung Gifte neutralisieren, Wasser reinigen, Orientierungshilfen, Heilliturgien, Kampfgebrüll u.a. fokussieren.

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Bären sind Allesfresser, Eisbären weitgehend Fleischfresser. Gorillas sind Vegetarier.
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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Gorbalad hat geschrieben: 23.05.2018 12:06Gorillas sind Vegetarier.
Und irgendwie von der Lebensweise her eher unoffensiv. Die zu "jagen", ist eigentlich keine Herausforderung, weil sie sich ungejagt kaum freiwillig bzw. nur sehr langsam von der Stelle bewegen, weil das Essen von Blättern und Früchten usw. für ein so großes Tier den größten Teil des Tages ausfüllt.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Vielleicht gibts irgendwo oben im Nebelwald in einem noch unentdeckten Hochtal Brillenbären. Dann hätten sie was für den Süden.

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Der Firunsbär ist im Norden doch schlicht das lohnenswerteste Vieh das rumläuft bzgl. Herausforderung. Und dabei natürlich stark an den Aspekt "Eis/Winter" gebunden, den man so im Süden nicht wird umsetzen können.
Ob man also den Ronnies und Shokubunga die Löwen streitig macht, sich an Krokodilen, Schlingern oder Kalekken und Riesenaffen versucht - dürfte Ansichtssache sein, aber ohne entsprechende Anpassung im Glauben nicht das Prestige des "Heiligen Tier-Bezwingers" haben.

Sklaven
Abgesehen von Orkenstürmen hat doch jahrhundertelang der Mittelaventurier kaum was vom Ork zu sehen gekriegt - die versprengten Räuberbanden in irgendwelchen unwegsamen Gebirgen lohnen nicht für Sklavenfang. Dass Orks als reine Krieger-Männergruppe und ohne Tross zu monatelangen Orkenstürmen aufbrechen können und dabei keinerlei Infrastruktur im "Orkland" haben, ist eigentlich ein Totschlag-Fakt für weitergehende sklavenwirtschaftliche Betrachtungen. Dass man "Kämpfer" nicht versklaven könne - Ansichtssache, in Hartsteen wird genau das gemacht. Spätestens ab der 2ten Generation gezielter Sklavenzucht, hätte man das Problem erledigt und zu Testzwecken wären auch ab 1010 BF genügend Halborks da.

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Gorbalad hat geschrieben: 23.05.2018 12:06Bären sind Allesfresser, Eisbären weitgehend Fleischfresser. Gorillas sind Vegetarier.
Ok, ihr habt mich überredet. Dann nehmen wir einen fleischfressenden, aggressiven Pandabären (+ Hruruzat-Fertigkeit) ... Aventurien ist doch eine Phantasiewelt, oder? Im Bornland gibt es sogar komische Affenwesen die dich verwandeln können, aber der Dschungel in Meridiana ist wohl zu irdisch angelehnt. Firun, go home!^^ :)

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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Meinst Du, es gibt im aventurischen Dschungel zu wenig Fleischfresser? :grübeln:
Vielleicht sieht er irgendwelche Raubkatzen als Tiere Firuns, und kommt so ein wenig mit Rondragläubigen in Konflikt? Oder so ähnlich mit Raubechsen und Kor?
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Gorbalad hat geschrieben: 23.05.2018 15:31Meinst Du, es gibt im aventurischen Dschungel zu wenig Fleischfresser? :grübeln:
Vielleicht sieht er irgendwelche Raubkatzen als Tiere Firuns, und kommt so ein wenig mit Rondragläubigen in Konflikt? Oder so ähnlich mit Raubechsen und Kor?
Vielfalt müsste doch möglich sein, sprich das es doch Kreaturen geben müsste/könnte (wenn man denn gewillt ist) die einen guten Bärenersatz ergeben würden. Aber ich denke die Diskussion gelangt hiermit in eine Sackgasse. Ich müsste später mal ins FirunVademecum schauen, ob da was über die südlichen Brüder steht.

Ich habe bei meinem alten Firuni, zyklopäischer Herkunft, auch eher den Jäger von Sagesgestalten gesehen und dieser jagte mit seinem Boot an der Küste und erledigte kleine (See)Monster und co.
Habe eigentlich Lust den wieder mal auszupacken!^^
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Ich sehe einfach den Bedarf nicht, da ein eigenes Vieh zu erfinden.
Aventurische Dschungel sind gefährlich genug, da gibt es einige. Theoretisch kann das auch etwas weniger naheliegendes sein, warum nicht ein Insekt oder ein Pfeilgiftfrosch?

Die Diskussionen mit den nordaventurischen Kollegen werden doch gleich viel spannender.
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Der Jaguar ist ja der Jäger schlechthin im Dschungel. Nicht umsonst wird er von den Mohas als Kamaluq angebetet. Insofern wäre die Missionierung einer Zivilisation die auf die Jagd ausgelegt ist gerade für Firungeweihte besonders interessant, da man dadurch einen starken thematischen Bezug hat.

Ich fände die Idee auch naheliegend. Auch das Christentum hat ja vorhandene heidnische Symbole und Feiertage übenommen und umgemünzt. Auch in Südamerika gibt es solche "besonderen" christlichen Traditionen die ihren Ursprung im heidnischen Glauben der Indios und importierten Sklaven hat.

Was liegt also näher als Kamaluq zu adaptieren. In ein paar Generationen wird der dann als wichtiger Alveraniar des Firun verehrt. :wink:
Ein Herz für Schwarzmagier

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