ich beschäftige mich derzeit mit der Erstellung eines Rondrageweihten mit dem Rang eines Erzpriesters und hatte bereits zu den Questen die man dafür benötigt, einige Fragen im kurze Fragen&Antworten gestellt.
Vielen Dank auch für die Antwort von #Svalja:
Zu dem Thema würde mich sehr interessieren, ob es noch einen weiteren Grund abseits deiner APtechnischen/Wertetechnischen Bedenken hast, warum du einen generischen Ritter der Göttinen nicht zulassen würdest.Ich würde keinen Ritter der Göttin über den Vorteil Veteran in meinen Runden erlauben. Wobei ich mir auch kaum vorstellen kann, dass jemand ernsthaft überlegt, 26 GP für die Profession + 29 GP für das Veteranentum zu bezahlen, denn damit ist so gut wie nichts mehr für andere Vorteile übrig, wenn man von normaler 110/100/14 Generierung ausgeht.
Außerdem gibt Veteran einem "gerade Mal" (26+3)+50 = 1450 AP zusätzlich zu den Start-AP. Bei mir gibt's für ein durchschnittliches Wochenend-Abenteuer ca. 250 AP - macht also 3000 AP für 12 normale Feld-Wald-und-Wiesen Questen - und für einen Ritter der Göttin würde ich schon etwas mehr erwarten, als ein paar verlorene Kinder einzusammeln oder eine Räuberbande loszuwerden.
Von daher würde ich es eher als Ingame-Weg eines Rondrageweihten sehen - allerdings auch weniger als sein persönliches Ziel, wie es die Schwertgesellen mit ihren zwölf Duellen handhaben, sondern als etwas, was dem Charakter - in Absprache mit Meister und Spieler eben im Laufe seines Abenteurerlebens passiert.
Soll heißen, dass er ganz normal seine Abenteuer erlebt, wie andere Charaktere eben auch, aber ihr euch besonders rondragefällige Momente und Abenteuer eben irgendwie sammelnt (Tagebuch, Meisterliche Zettelwirtschaft ...) und irgendwann einmal werden zwölf aus vorherigen Abenteuern bekannte, nette NSCs - oder teilweise auch die eigenen Gruppenmitglieder im Rondratempel stehen, um die Taten für die zweite Weihe zu bezeugen.
Solche Questen können meiner Meinung nach eigentlich fast alle ausreichend prestigeträchtigen, rondragefälligen Abenteuer sein, was genau ihr da dann nehmt, hängt ganz davon ab, wie ihr eben genau spielt - ich behaupte Mal, niemand würde darüber streiten, ob eine Teilnahme an irgendeinem der Heptarchen-Sterben-Abenteuer eine ausreichend tolle Queste ist. Über das Vertreiben einer Orkbande von einem Grenzdorf, kann man sicherlich eher streiten - ein G7-Rondrageweihter macht sowas vielleicht zwischen Frühstück und Abwasch, wenn die Gruppe allgemein eher low-Power ist, ist es vielleicht schon eine größere Heldentat.
Ich würde es so handhaben, so alle zwei, drei Abenteuer bewusst etwas einzustreuen, was eventuell als Queste zählen könnte - mit steigendem Schwierigkeitsgrad, versteht sich - aber durchaus die Möglichkeit, einerseits zu scheitern, andererseits auch gar nicht dafür geplante Abenteuer zu derartigen Questen zu machen im Auge behalten.
Und dann fange ich Mal an mit meinem Ideenhaufen:
* Jede Art von Unschuldige-Beschützen, die auffällig genug ist, um mehr als nur bis zum nächsten Dorf weitererzählt zu werden
* Die Feier zum Schwertfest retten, die von den Böse (TM) genutzt werden sollte, um einen bösen Plan (TM) in die Tat umzusetzen - am besten natürlich in Perricum, oder sonst einer Stadt mit viel Rondra-Brimborium
* Einen verzweifelten, jungen Magier/Studioso wieder auf den richtigen Weg bringen, bevor der Belhalhar-Pakt schließt (oder, wenn's nicht ganz so krass sein soll, seinen ersten Dämon beschwört), weil er sich gegen die Schikane der Antagonisten sonst nicht mehr zu helfen weiß
* Eine Pilgerreise unternehmen - und von Meister mit den entsprechenden Hindernissen auf dem Weg bombardiert werden
* Im Streit zwischen Praioten und Tsa-Geweihten vermitteln, da die Praioten den Tsa-Tempel von oben bis unten durchsuchen wollen, um die aufrührerischen Umtriebe in der Gegend zu unterbinden, was die Tsa-Geweihten als Schändung ihres Tempels empfinden
* Ein Richtduell für einen unschuldig Angeklagten & selbst nicht kämpfen-könnenden an dessen Stelle ausfechten (okay, das wäre eigentlich die Aufgabe eines Schwertgesellen, aber die sind teuer, der Rondrageweihte sollte es tun, weil es das Richtige ist, auch wenn's keine Belohnung gibt)
* Das Schwert eines Rondraheiligen beschützen (in der Maraskanspielhilfe gibt's sowas wie einen Szenariovorschlag für Raidri Conchobairs Enduriumschwerter
* Am Donnersturmrennen teilnehmen (auch wenn man nicht gewinnt!)
* Nach dem Grab des heiligen Hluthar suchen
* In der Simiala-Trilogie den Spuren von Georn dem Einhändigen folgen
* Bei der Befreiung der schwarzen Lande helfen ...
-> Ich denke, dass man da aus einigen offiziellen Abenteuern durchaus auch was herausziehen kann, egal ob nun groß und episch wie das Herumschlagen mit einem Heptarchen oder eher was Kleineres und Netteres.
Die Theaterritter-Kampagne habe ich noch nicht gelesen, aber rein dem Namen nach könnte man da vielleicht etwas draus machen?
Ich stelle mir das nämlich ziemlich geil vor, folgendermaßen.
Meine Frage aus kurze Fragen/Antworten bleibt bestehen:
Was würdet ihr für (eine) Tat(en) von einem Rondrageweitehn erwarten, um ihn zum Erzpriester zu erheben?
Vgl. dazu WdG, S. 47:
"Ein Ritter der Göttin (Erzpriester) empfängt nach mindestens zwölf vollbrachten Questen zu Ehren der Göttin die zweite Weihe. Jede einzelne Queste muss von mindestens einem geladenen Zeugen bestätigt oder mittels eines materiellen Beweises belegt werden. Diese Weihezeremonie wird für gewöhnlich vom Meister der jeweiligen Senne (regionale Herrschaftsbereiche) durchgeführt."
Die regeltechnisch legitimierte Inspiration für diesen Helden, ist zu entnehmen in WdH. S. 302:
Alte Hasen und Spezialisten:
Der Vorteil Veteran deutet ja schon an, dass es auch möglich ist, einen Helden zu spielen, der in seinem Gewerbe erfahrener ist als andere[...]Bei offiziellen Karrieren (in einer Armee oder Kirche) hat ein Veteran üblicherweise auch einen höheren Rang, weswegen Sie für ihn auch einen höheren SO erwerben sollten.
Zuerst, Svalja, zu deiner Aussage:
In meiner Gruppe haben wir uns darauf geeinigt, dass wir mit 120GP spielen, da bei (zu) vielen Professionen auch ohne Veteran tatsächlich "so gut wie nichts mehr für andere Vorteile übrig [bleibt], wenn man von normaler 110/100/14 Generierung ausgeht".denn damit ist so gut wie nichts mehr für andere Vorteile übrig, wenn man von normaler 110/100/14 Generierung ausgeht
Des Weiteren ein Wort zum SO:
Wir finden es albern, dass man für eine SO-Steigerung GP ausgeben muss, da dieser Wert eine schwer zu definierende Mischung aus gesellschaftlichem Rang und finanzieller Ausstattung ist, was gerade bei Geweihten zu steif ist, da beispielsweise in der von mir bedachten Region, dem Bornland, abgeändert werden muss: Ein Praios- oder Hesindegeweihter (laut WdH SO 8) werden wohl kaum mehr Ansehen und nicht zwangsläufig mehr Geld haben, als ein Rondrageweihter (SO7) und soooo hoch kann das Ansehen eines Traviageweihten eigentlich nicht sein, dass er trotz seiner relativen Armut ebenfalls einen SO7 hat, denn dass das finanzielle stark ausschlagen kann, sieht man am SO5 Borongeweihten, der laut WdS S. 197 unter So 7-9 "..., einfache Geweihte, ..." liegt.
Daher ermitteln wir den SO anhand der Vor- und Nachteile, der Herkunft und der Hintergrundgeschichte, die natürlich dem Meister zusagen und im Rahmen des min/max SO der Profession liegen muss, beim Rondrageweihten also zwischen 7-13.
Ich habe dazu folgende Wertetechnische Ausführungen:
GP Basis: 120GP
Name: Thezmar von Salderkeim-Larsach, Iustus leo honorius von Kirschhausen (in Salderkeim gibt es nur einen Rondra-Schrein)
Rasse: Mitteländer (0GP)
Kultur: Bornland (0GP)
Profession: Rondrageweihter (Veteran) 26+26+3= 55GP
Eigenschaften: 100GP
MU 14
KL 11-12
IN 14
CH 11-12
FF 8-10
GE 13-14
KO 13-14
KK 14
SO 11* (keine GP-Kosten)
Vorteile:
Adlige Abstammung (7GP)
Akademische Ausbildung (Krieger) (durch Profession)
Begabung für [Talent] Anderthalbhänder (6GP)
Geweiht [zwölfgöttliche Kirche] (durch Profession)
Guter Ruf 2** (2GP)
Veteran (siehe oben bei den Professionskosten)
Nachteile***:
Autoritätsgläubig 6 (-3GP)
Moralkodex [Rondrakirche] (durch Profession)
Neugier 5-12 (-5 bis -12GP)
Verpflichtungen (durch Profession)
*Zum SO:
Es ist zwar so, dass im Bornland ein Titel nicht der Macht (militärisch, finanziell, PArzellengröße) entsprechen muss, jedoch legen die Beschreibungen der Adelsgeschlechter im schwarzen Bären nahe, zumindest bei diesen Genannten das Prinzip der Titel-Entlehnung aus dem Mittelreich auch mit ihrer Macht gleichzusetzen.
Die Salderkeimer sind Fürsten, die Salderkeim-Larsachs werden als Grafen dagestellt.
Zum SO lässt sich folgendes ermitteln:
WdH behauptet, um Sohn eines Jungers/Barons/Grafen zu sein, muss man mindestens SO 8/10/12 haben.
Wenn man ein anerkannter BAstard ist, reicht ein SO weniger.
Laut Herz des Reiches hat ein Graf einen SO 13-16 und nur der Erbe hat SO des adligen Amtsinhabers -1, Adlige Abstammung -2 und Bastarde -3.
WdS S. 179 behauptet, SO 7-9 hätten u.a. " einfache Geweihte, Akademieabgänger, aber auch Mitglieder armer Adelsfamilien oder solcher aus weniger angesehenen Ländern, niederer Amts- und Titularadel ", SO 10-12 " Offiziere, niederer Lehnsadel, Tempelvorsteher" und schließlich SO 13-15 "Vorsteher von Orden und Kirchenprovinzen, Barone des Mittel- und Horasreichs, Könige von Andergast und Nostria, König von Brabak".
Also, der Basis SO eines Rondageweiten ist 7. Für ein Grafenkind im Mittelreich benötige ich SO12, aber das ist der SO des Tempelvorstehers.
Leider berücksichtigt WdS nicht den kirchlichen Zwischenrang Erzpriester, der zwischen 8-11 liegen müsste.
Da als pauschal gilt, dass dieser SO am und vom Mittelreich gemessen wird, muss man schauen, in wie fern man das am Bornland anpassen muss.
Ich würde sagen: Rondrageweihte haben im Bornland einen erhöhten SO, aber als Erzpriester bin ich noch kein Tempelvorsteher, wohl aber bin ich Grafenkind als Zweigfamilie einer Fürstenfamilie.
So ergibt sih für mich ein SO von 11, da dort nicht nur das Ansehen, sondern auch die finanziellen Mittel mit reinspielen.
**Ich hatte beim Ende der Generierung noch 2 GP übrig und da kam mir die Idee: Der Gute Ruf gilt nur innerhalb der eigenen Kultur. Wenn nun aber der Erzpriester alle seine 12 Questen innerhalb des Bornlandes oder direkt angrenzender Gebiete wie Tobrien oder der Roten Sichel, dann spricht sich das gerade im rondrianisch geprägten Bornland sicher über die Kirche(n) hinaus um, von den direkt betroffenen seiner Heldentaten ganz zu schweigen, also bin ich der Ansicht, dass es nur konsequent ist, wenn derlei Heldentaten zumal eines Rondrageweihten auch einen guten Ruf in der eigenen Kultur und der (gesamten) Rondrakirche nach sich zieht.
Zu den Details weiter unten.
***Ich habe noch nicht bis zum Ende überlegt, mit welchen Nachteilen ich die -50GP rausholen will.
Ich könnte mir Eitelkeit, niedrige Magieresistenz, eingeschränten Geruchssinn oder Unfähigkeit für [Talentgruppe] Fernkampf geben.
Wie bereits in frühreren Beiträgen erwähnt, ist vieles was für einige hier im Forum GP-Schinderei ist, für uns angebracht, insofern es gut verkauft wird (wenn ich 2 linke Hände im Umgang mit Bögen habe, werde ich nunmal kein Jäger oder Soldat-Schütze, sondern suche mir logischerweise (im Rahmen meiner freien Entscheidungsmöglichkeit) einen Beruf, bei dem ich nicht ständig mit diesen Mankos belastet bin, so wie ich ja auch in der Realität festgestellt habe, dass ich gut philosophisch denken und mit Sprache(n) gut umgehen kann, aber in Mathe eine absolute Null bin also ein Studium ergriffen habe, in dem ich mich mit Sprache(n) beschäftige und kein Mathe brauche).
Die Vorstellung der Anerkennung der Questen und des daraus resultieren Rufst entsteht verstärkt durch die werterechnische Rückständigkeit meines Helden: Er hat abgesehen von der Begabung für Anderthalbhänder keine besonderen Merkmale, die ihn zum geborenen Super-Helden machen, dem alles irgendwie in den Schoß fällt: Er ist weder eisern, noch hat er eine Herausragende Eigenshaft wie IN, KO oder KK, ist kein Zäher Hund und hat kein gutes Gedächtnis.
Sein einziger Bonus von Geburt an ist sein Stand, zumal im Bornland.
Und ja nicht nur das!
Ich stelle mir das so vor: Zwar bekommt jeder Rondrageweihte eigentlich einen Rondrakamm, aber inneraventurisch scheint das nicht gegeben zu sein. in der Senne Bornland ist es nicht unüblich, dem anderthalbhändigen Kampf hintenan zu stellen und mit Lanze, Schwert und Reitersäbel zu kämpfen, vor allem das Schwert ist dabei häufig Weihewaffe.
Bei meinem Helden nun hat sich bereits in der Ausbildung herausgestellt, dass er eine besondere Begabung fü den anderthalbhändigen Kampf besaß und dennoch Beschied Rondra es ihm, ein Langschwert als Weihewaffe zu wählen. Dies sollte seine Prüfung sein, denn eigentlich hatte er den einhändigen Kampf bis dato vernachlässigt.
So kommt es, dass er zwar im Verlauf seines Lebens durch ehrenhafte Zweikämpfe und kurze Unterbrechungen seiner Reisen für Lehrtätigkeiten zur Hand bekommt (denn irgendwie muss ich ja auch rechtfertigen, dass ich das einzig logische/efiziente mache und durch Veteran nicht nur Schwerter sondern auch Anderthalbhänder auf 15 steigere), er sich seine Sporen jedoch allein mit dem Schwert verdienen muss.
Um so spektakulärer wird die Geschichte erzählt, wie der heldenhafte Thezmar von Salderkeim-Larsach trotz schwerster Wunden es schaffte, mit seinem gegen das riesige Monstrum kümmerlich wirkenden aber eleganten Schwert einen Höhlendrachen im Alleingang zu bezwingen, der in/nahe den Drachensteinen gleich mehrere Dörfer tyrannisierte.
Nein, ihm wurde nichts in den Schoß gelegt, abseits seiner Abstammung und dennoch hat er es in nur 5 Jahren geschafft, sich auf seine Fähigkeiten verlassend, stets ein Gebet auf den Lippen aber erstaunlich selten nur mittels Liturgie Rondras Beistand herbeigeführt habend (letztlich fehlen trotz Veteran die AP, um LkW über 9 zu steigern und allzu viele Liturgien zu erlernen) eine solche Menge an Heldentaten im ganzen Bornland zu vollbringen, dass ihm 12 heilige Questen von Rittern, Bürgern Gelehrten und anderen Geweihten beschieden wurden und er vllt. einer der jüngsten Erzpriester der (jüngeren) Geschichte (des) Bornlands ist.
Und bei seiner zweiten/ehrenen Weihe erhält er der Tradition (und Arsenal S. 58: "Besonders exzellent gearbeitete Rondrakämme (TP 2W+3, BF 0) stammen aus Arivor und werden wirklich verdienten Geweihten (mindestens Ritter der Göttin und ein tadelloses Leben) als persönliche Waffe (INI +1, WM +1/0) verliehen" Wobei ich BF 0 gegen WM 1/1 statt 1/0 tauschen würde, da die Waffe weil geweiht, wenn man die Göttin nicht erzürnt, ja eh zumindest auf profanem Wege unzerstörbar ist. entsprehend endlich seinen Rondrakamm und den Ehrentitel Cumrat Cada al'Chadra Assadra, ebenso wie der Rondrakamm.