DSA-Forum

Unmittelbar vor dem Tanz eilt der Narr mit einer mit einem Kleid gewandeten Vogelscheuche herbei und positioniert sich gegenüber der Reihe. Dabei ruft er:
"Juchheißa juchee der Tanz beginnt,
eilet Ihr Tänzer, eilet geschwind,
stellt Euch in Reihe und tanzt oder schreitet,
daß Euch und den Andern es Freude bereitet!"
Mit dem Einsetzen der Musik beginnt er ebenfalls zu tanzen bzw. gekonnt vorzustolpern. Dabei bewegt er sich immer etwas vor dem Takt, so daß ungeübte Tänzer gut erkennen können, welche Schritte und Bewegungen als nächstes kommen.
Natürlich treibt er dabei allerlei Schabernack; stellt zur Verbeugung die Puppe vor sich ab und macht statt einer Verbeugung einen Knicks, läßt sich beim Drehen fallen oder taumelt wie schwindelig danach und tritt bei der Paarfassung der Puppe gar auf die Füße während er mit quitschiger Stimme aufschreit.

Derweil sitzt der Narr mit einer Angel in der Hand oben auf einer Mauer am Eingang zum Platz und spielt seine Variante des Hütchenspieles. Gelegentlich hört man sein fröhliches Jauchzen:
"Zum Essen ist der viel zu klein,
den werf ich lieber wieder rein."
und sieht dann einen Hut oder eine Mütze, die von der Mauer irgendwo in die Menge segelt und einen Mann oder eine Frau, die sich lachend oder fluchend - je nach Humor - in der Menge auf die Suche nach ihrer Kopfbedeckung begeben.

OOC: Mag jeder frei selbst entscheiden, der durch den Haupteingang kommt oder Würfeln 1 auf w20, ob er betroffen ist.

Nachdem der Narr seine kryptische Heraldikkunde am Marktplatz unters Volk gebracht hat, hüpft er wieder Richtung Zeltplatz, wo bald darauf wieder seine rufende Stimme erschallet:
"... zum Turnier geladen.
Schaut wie die Edlen Frau'n und Herr'n
in ihren Zelten sitzen gern
um freundlich zu parlieren.
Sich später duellieren
tun dann die das Wortgefecht
verloren haben wohl zurecht.
Hört ihr Leut, ich will Euch sagen,
auch Ihr seid zum Turnier geladen.
Denn die mit Worten fechten können,
brauchen nicht mit Waffen rennen
ihrer Ehre hinterher.
Mit Worten fechten ist nicht schwer,
versuch es mal und Du wirst seh'n,
gesund kann man nach Hause geh'n.
Ihr seid heut zum Turnier geladen,
seit Gestern will ich das schon sagen.
Wer mit Waffen rumstolziert
hat's Wortgefecht noch nicht kapiert.
Doch scheint es wohl, daß viele Leute
zum Turnier erscheinen heute.
Edle, stolze, Frau'n und Herr'n,
denen Worte liegen fern.
Zum Turnier, ich wollt Euch fragen,
ob Ihr's wißt, Ihr seid geladen.
Übet Euch in spitzen Reden,
damit könnt ihr meinetwegen
um Euch schlagen wie Ihr wollt.
Mit den Waffen aber sollt
vorsichtig ihr streiten, dann
das Turnier ein Fest sein kann.
Wißt Ihr, Leut, ich wollt Euch sagen,
zum Turnier ihr seid geladen..."

Beim Klang der Fanfaren unterbricht der Narr sein ständiges Rufen, kommt pfeifend herbeigehüpft und beschaut lächelnd den pompösen Auftritt.
Als sich der Zug in Richtung Zeltlager in Bewegung setzt, hüpft der Narr in Richtung Marktplatz davon und singt lauthals
(zur Melodie von Alrik-Klein OOC: Hänschen Klein):

"Durch den Fluß, durch den Bach
führen viele Wege, ach,
unverzagt, einer trabt
alle wie gehabt.
Der all diese Wege nimmt,
den auch Du kennst ganz bestimmt:
Mit Geweih, ist nicht neu,
nenn ihn ohne Scheu.

Durch das Naß, macht das Spaß,
führt der Weg, wie heißt den das?
Hintendran - hängt das dann,
ja so heißt der Mann.
Vorne steht das stolzes Tier
drin im Naß, was macht das hier,
röhren dreist, fegen meist,
weißt Du wie er heißt?"

[Zeltplatz]
Nach einer Weile beginnt der Narr wieder mit seinen Rufen und unterhält den Zeltplatz mit seinen Reimen - mal harmlos neckisch, mal frech und unverblümt:
"Hört ihr Leut und laßt Euch sagen,
ihr wurdet zum Turnier geladen.
Kommt zu der großen Stadt am Fluß,
der diese friedlich teilen muß.
Ihr wißt, die ihr hier wohnt, davon
seit langem gibt's den Zustand schon,
daß friedlich teilt der Fluß die Stadt,
weil's anders keinen Frieden hat.
Ihr wurdet zum Turnier geladen,
hört das, ihr Leut, laßt Euch das sagen.
Hört Euch die Geschichten an,
die bezahlte Barden dann
singen um die Herrn zu ehren
die alle üblen Plagen wehren,
denn wenn ein Ritter tapfer ficht,
sein Barde gleich ein Reimlein dicht.
Ihr lieben Leut, laßt Euch das sagen,
ihr wurdet zum Turnier geladen.
Höret wie mit einem Streich
ein Ritter schlägt zwölf Fliegen gleich.
Laßt Euch erzähl'n auf gleiche Weise,
der nächste schlägt sie Dutzendweise.
bei solchem Mut, das Herz wird warm,
und's Klo ist frei vom Fliegenschwarm.
Ihr wurdet zum Turnier geladen,
laßt Euch, ihr lieben Leut', das sagen,
..."

Ein lustiges Lied pfeifend und mit fünf Äpfeln jonglierend kommt der Narr aus Richtung Markt an der Anmeldung vorbei und blickt zu der länger werdenden Warteschlange und den herumstehenden. Er fängt die Äpfel auf, verstaut sie in seinem Beutel an der Hüfte und ruft:
"Wer Hunger hat, kommt zum Turnier,
der Vogt bezahlt, wie's üblich hier.
Zu Essen für die guten Leute,
Ritterauflauf gibt es heute."
und hüpft lachend weiter.

"... seid zum Turnier geladen.
Heute woll'n wir feste Feiern,
Barden stimmet Eure Leiern,
singet Lieder von den Recken,
die noch in den Betten stecken,
und nicht hören was ihr singt,
oder etwa wie es klingt.
Leute hört...", tanzt der Narr von der Zeltstadt heran und nähert sich der Turnieranmeldung, wo der Schreiber sofort mit beiden Händen bis zu den Ellbogen alle Papierblätter und -stapel auf seinem Tisch bedeckt und festhält und den Narren finster anblickt.
Der Narr unterbricht sein Lied, verbeugt sich vor dem Schreiber und verkündet:
"Ihr braucht nichts fürchten, nocheinmal
ich nicht bereite Euch die Qual,
zu sammeln all die Blätter ein;
ich gebe zu, das war nicht fein.
War lustig auch der Blätter Flug,
mir reichts, ich hab davon genug."
Dann dreht er sich mit ausgebreiteten Armen einmal im Kreis und ergänzt laut rufend:
"Vergeßt den Schreiber nicht, der Euch
anmeldet zum Turniere gleich
wenn ihr Euern Namen nennt.
Niemals hat er wen verpennt;
treulich tut er seine Pflicht.
Gebt ihm eins aus, vergeßt ihn nicht."
Und schon macht er sich fröhlich pfeifend und hüpfend in Richtung Markt davon.

[Zeltstadt]
"... geladen.
Seht die edlen Fraun und Herrn
bleiben diesem Fest nicht fern
Reiter gibt es hier zuhauf,
Pferde auch, mit Rittern drauf.
Mancher geht zum Lanzengang,
Kämpen reiten ihn entlang.
Hört Ihr Leut..."

"... mit bunter Pracht und viel Tam Tam,
so mancher Rittersmann kommt an.
Die Bauern liebens etwas leiser;
sie sind im allgemeinen weiser
Worte gegenüber still,
die ein Erzähler lehren will.
Ihr wurdet zum Turnier geladen,
vergeßt das nicht, stellt keine Fragen.
Kommt herbei und feiert heute,
kommt in Schaaren, liebe Leute..."
klingt leise die Stimme des Narren über den Zeltplatz
(in unmittelbarer Nähe natürlich etwas lauter).

Von der anderen Seite nähert sich wieder der tanzende, springende Narr,
wirft ihnen seine Kappe zu Füßen, hüpft singend einmal um die Gruppe herum, greift sich seine Kappe wieder und entfernt sich in die andere Richtung:
"... die Bäume tragen Blätterkleid
sind auch schon zum Turnier bereit.
Zu Saufen gibts, zu Fressen auch,
Leute schlagt Euch voll den Bauch.
Hört Ihr Leut und keine Klagen,
Ihr wurdet zum Turnier geladen.
Leute, Leute kommt heran,
ob Bauersfrau, ob Rittersmann.
Baron spendiert den besten Wein,
genießt ihn wohl - und lobt das Schwein,
das lecker auf dem Spieß sich dreht
und langsam saftig, knusprig brät.
Ihr wurdet zum Turnier geladen,
muß ich alles zweimal sagen?
Eilt herbei und feiert schön,
Vieles gibt es hier zu seh'n;
wollt zu Haus ihr weiter schwafeln
oder fürstlich heute tafeln ..."

Zeltstadt:

Durch die Reihen der Zelte hüpft und springt ein leichtfüßiger Narr, gewandet in ein klassisches, zweifarbiges Narrenkostüm mit zeweizipfeliger Kappe und den obligatorischen Glöckchen, spielt auf seiner Flöte freche Lieder und verkündet ihm Stile der Ausrufer neckische Botschaften:
"Hört, hört, ihr Leut und last Euch sagen,
Ihr wurdet zum Turnier geladen:
Viel gibt es zu seh'n, wie nett,
der Fluß fließt heute durch sein Bett.
Auch ist der Himmel heute oben,
drum wollen wir den Baron loben,
daß auch wie's sein soll, wie's obliegt,
die Erde uns zu Füßen liegt.
Ihr wurdet zum Turnier geladen,
viel gibts zu seh'n, la0t Euch das sagen ..."