@hexe: Das stimmt vollkommen, geht aber am Problem vorbei, dass ein Charakter bei einem vorrangig problemlösenden Spielstil schlecht angespielt werden kann, wenn es in allen Kompetenzbereichen jemanden gibt, der das viel besser kann.
Das wollte ich lediglich herausstellen, weil sich dein Post las wie "Das ist ja Unsinn, die Charaktere werden durch ihre Persönlichkeit und ihren Hintergrund wichtig, nicht durch das, was sie können" - vielleicht hab ich dich aber auch einfach nur falsch verstanden.
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- 14.11.2017 08:31
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- 13.11.2017 22:44
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DSA ein System voller Rivalität und Neid? Oder voll Kooperation und Freundschaft?
Ob das funktioniert ist aber eine Frage des Spielstils und der Spieler.
In Gruppen, in den wirklich viel "Rollenspiel" betrieben wird, also die Charaktere wirklich als Personen agieren, in denen am Ende des Abends die Dialoge zwischen den Charakteren wichtiger sind, als das Abenteuer, da klappt das super. In einer Sandbox vermutlich ebenfalls.
Wenn man den ganzen Abend damit verbringt den Marktbesuch auszuspielen ist es natürlich egal, wer jetzt welche Kompetenzen abdeckt (außer feilschen, das könnte doch relevant werden).
Das sind aber nicht die einzigen Herangehensweisen. Es gibt Gruppen, die bespielen die Abenteuer. Den Plot, den sich der SL ausgedacht hat. Hier gibt es wichtige Kompetenzen, es gibt Problemstellungen und es gibt Herausforderungen, die überwunden werden müssen.
Das kann trotzdem gut funktionieren. Ich hab mal in einer Gruppe mit einem profanen Gaukler, der sich auf phexisches Handwerk verlegt hatte und einem geweihten viertelmagischen Fassadenkletterer gespielt. Klar konnte letzterer streng genommen alles mögliche besser - aber die beiden Spieler hatten so einen unglaublichen Spaß als Duo irgendwo einzusteigen, dass es vollkommen egal war. Die waren halt ein Team.
Das muss aber auf Spieler und Charakterebene passen und kann nicht immer als gegeben vorausgesetzt werden. Wenn es so ist, dann ist das toll!
- 13.11.2017 19:58
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DSA ein System voller Rivalität und Neid? Oder voll Kooperation und Freundschaft?
Genau hier wird der Begriff Screentime idR verwendet. Stell dir das gemeinsam erlebte Abenteuer wie einen Film vor (um auf den Begriff des Screens zu kommen).
Charaktere, die weniger zur Lösung des Abenteuers beitragen können, bekommen weniger Screentime, sind also weniger Akteure oder gar Hauptfiguren einer Szene. Sie werden weniger angespielt.
Diese Charaktere müssen in Rollenspiel und Film dann anders angespielt werden. Wer nicht aktiv zur Lösung des Abenteuers beitragen kann, der könnte lustig sein, die Stimmung aufbessern oder generell den Plot ins Rollen bringen, weil er durch Pech hineinstolpert. Aber man sucht Möglichkeiten dem Charakter Screentime zu geben - also Relevanz in der Geschichte.
Wenn aber auf allen Ebenen, auf denen der Spieler sich Relevanz vorgestellt hatte, jemand anderes besser ist, dann wird er (also der Charakter) in Situationen, in denen die Gruppe zusammen ist, kaum Screentime bekommen. Die bekommt dann jemand anderes.
Damit degradiert man Charaktere zu Anhängseln. Von der zusätzlichen Belastung, die sie für die Gruppe darstellen können abgesehen, könnte man sie auch einfach weglassen.
Solche Charaktere in Filmen oder Büchern haben meistens irgendein Talent, das ihre sonstige Belastung ausgleicht.
Es geht nicht darum, dass man am Spieltisch willentlich Spielzeit an sich reißt und den anderen keine Aufmerksamkeit gönnt. Es ist nichtmal gesagt, dass jede Runde Nischenschutz braucht. Aber in den meisten Gruppen ist es notwendig, weil die Charaktere sonst nicht die dramaturgische Rolle ausfüllen können, die der Spieler sich beim erstellen des Charakters gedacht hat. Und das kann zu Frust führen.
Der Blick auf Screentime ist also mitnichten von Rivalität oder Missgunst geprägt. Im Gegenteil versucht er Probleme zu vermeiden. Über diese Tipps kann man sich natürlich hinwegsetzen, wenn man weiß, dass es in der eigenen Gruppe nicht relevant ist. Kein Problem.
Das Problem liegt oft in der Reduktion auf wichtige Szenen. Deswegen gehen die ganzen anderen Dinge, die die Charaktere sonst so tun, oft unter und die entsprechend befähigten Charaktere sind die, deren Handeln dargestellt wird.