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von Firnblut
30.04.2017 11:40
Forum: Kämpfe & Gefechte
Thema: Gegenhalten und Finte
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Re: Gegenhalten und Finte

Das ist es eben. Ein Scheinhieb wird so ausgeführt, dass er die eigene Waffe nicht so lange bindet, wie ein Angriff dies tun würde, der Gegner es aber für den regulären Angriff hält.
Du hältst also gegen und denkst, dass meine Waffe beschäftigt sei - ist sie aber nicht. Meine Waffe ist vollkommen frei verfügbar, ebenso, wie meine Bewegung.
Dein Angriff beim Gegenhalten folgt falsch Annahmen, was die Verfügbarkeit meiner Waffe und die Freiheit meiner Bewegung angeht.

Deswegen ist es in der Realität bei einem Angriff deinerseits nicht egal, ob du auf meine Täuschung reingefallen bist oder nicht.
Ausser du würdest absolut nicht auf meine Bewegungen achten und nicht versuchen vorauszusehen, wohin ich mich gleich bewegen werde und wie lang meine Waffe wo beschäftigt ist.

Ein Kampf wird aber meist dadurch entschieden, dass man seinem Gegner voraus ist, nicht dadurch, dass man besonders schnelle Schläge im Vakuum ausführen kann.


Edit:
Die Finte ist eine Angriffsaktion aber kein einzelner Angriff, sondern ein regelseitiges Konstrukt um eine bestimmte Wendung im Kampf zu vereinfachen und zu beschreiben.
Ein At-Pa-Wechsel stellt nicht nur zwei Schläge dar, sondern nur den Ausgang eines Schlagabtauschs.
Damit kann eine Finte also durchaus einen angetäuschten Schlag oder eine Aktion, die das Gegenüber in eine ungünstige Situation bringt mit folgendem Hieb sein.

Abet wie gesagt: der regelseitige Teil wurde schon oft ausdiskutiert.
Ich kann aus meiner Kampfsporterfahrung nur sagen, dass eine Finte idR nur nutzlos ist, wenn der Gegner diese also solche erkennt, weil er sich sonst in jedem Fall auf die von mir angetäuschte Situation einstellt (ob offensiv oder defensiv) und ich dann unerwartet doch in einer anderen Position stehe.

Aber wenn du das anders kennst: ich hab hier sicherlich nicht die Hoheit. Es mag andere Gattungen geben oder Situationen, die mir noch nicht begegnet sind, in denen es sich anders darstellt.
Wenn du sagst, dass du solche kennst (!= dir vorstellen kannst), dann glaube ich dir das.
von Firnblut
30.04.2017 10:13
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Re: Gegenhalten und Finte

Nur, wenn du davon ausgehst, dass das Gegenhalten erfolgt, weil der Scheinhieb durchschaut wurde.
Wird der Scheinhieb als der eigentliche Angriff wahrgenommen, dann ist der Gegenhalter immernoch im Nachteil, weil er von falschen Voraussetzungen ausgeht.
Er wird seinen Angriff nämlich so führen, dass er auf den fintierten antwortet. Den fintierten Angriff führe ich aber nicht aus, sondern einen anderen.
Der Gegner geht also immernoch von anderen Lücken in meiner Verteidigung aus, während ich damit rechne, dass er auf meine Finte anspringen könnte.
von Firnblut
30.04.2017 09:44
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Re: Gegenhalten und Finte

Beispiel Finte:
Ich täusche einen Hieb an, der den Eindruck erweckt, als öffnete ich versehentlich meine Deckung.
Wenn mein Gegner jetzt versucht die Situation auszunutzen und angreift, öffnet er seinerseits seine Deckung an einer von mir vorhersehbaren Stelle.
Ich führe da schnell einen Treffer aus und bewege mich gleichzeitig aus dem Trefferbereich meines Gegners.
Der Gegner bricht seinen Angriff ab und versucht meinen Schlag abzuwehren.
Da seine Waffe schon unterwegs ist, hat er Schwierigkeiten zu parrieren.

Er kann natürlich auch darauf verzichten abzuwehren und seinen Angriff durchziehen (Gegenhalten), um mich aus dem Konzept zu bringen und darauf hoffen, dass mein Angriff durch seinen Treffer unterbrochen wird.. Da ich mit meiner Finte aber seinen Angriff gelenkt habe, ist er immer noch im Nachteil. Ich bin ja darauf vorbereitet.

Eine Finte ist nicht:
Ich schlage von links nach rechts und ändere dann die Richtung, um den Gegner zu verwirren.
Beim fintieren geht es immer darum, dem Gegner vorzugaukeln, dass die von mir gewünschte Aktion die klügste wäre.
Die Schwierigkeit das zu durchschauen wird bei DSA über den Probenzuschlag entschieden. Wenn der Gegenhalter sich also nicht von der Finte reinlegen lässt, wird das regelseitig dadurch beschrieben, dass er die erschwerte Probe schafft.

Zu dem RAW-Teil will ich nichts sagen, aber die Vorstellung, was eine Finte und was Gegenhalten sei, scheint etwas an der Realität des Zweikampfs vorbeizugehen.
Und ein Gegner, der nicht auf die Bewegungen, die Reaktionen, die Lücken in der Verteidigung seines Gegenübers achtet (also nur stumpf draufhauen will), ist selten erfolgreich - das ist nicht, was man beim Gegenhalten macht.
von Firnblut
11.01.2017 09:13
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Re: Gegenhalten und Finte

Es geht hier nur nicht mehr um Argumente. Die wurden in einem anderen Thread bereits ausreichend wiederholt.

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