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von Hotzenplotz
20.06.2018 11:13
Forum: Sonstige Bewertungen & Diskussionen
Thema: Bewerten ohne das Produkt zu kennen
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Bewerten ohne das Produkt zu kennen

Tjorse hat geschrieben: 20.06.2018 10:43
Hotzenplotz hat geschrieben: 20.06.2018 10:06 dass eine Bewertung nur anhand von Hörensagen
Können wir den Begriff Hörensagen mal langsam ad acta legen bitte? Niemand in diesem Thread hat vorgeschlagen, das eine Bewertung auf Basis von Hörensagen, also Informationen aus rein zweiter Hand, irgendwie legitime Basis für eine Bewertung sind. Das ihr das immer wieder mit rauskramt hilft dieser Diskussion in keiner Weise.
1. Mehr noch, es wurde von mindestens einem Diskutanten sogar explizit gesagt, eine Bewertung ohne jegliche Kenntnis wäre legitim, wenn das die andere Seite auch täte.
2. Du hast meinen Satz nach dem Wort "Hörensagen" abgeschnitten. Das ist schade, denn danach steht ein "oder geringen Einblicken bzw. wenig Umgang mit einem Produkt oder einer Dienstleistung". Meine Aussage stützt sich also Mitnichten nur auf das "Hörensagen".
Tjorse hat geschrieben: 20.06.2018 10:43Die Informationen, die der Hersteller vorab herausgibt, kann man ja wohl kaum als Hörensagen bezeichnen. Sie sind Teile des Originalproduktes aus erster Hand.
Das ist meines Erachtens absolut nicht ausreichend. Ich kann mir gerade weder eine Dienstleistung noch ein Produkt vorstellen, dass anhand von Herstellerinformationen ausreichend bewertbar wäre. Allein weil "Herstellerinformationen" meistens "Werbung" bedeutet.

Konkret bei den Bewertungen hier im Forum mache ich das so:
Ich bewerte ein Buch nur, wenn ich es kenne. Das bedeutet für mich im Falle eines Romans: Ich habe den Roman vollständig gelesen. Im Falle eines Regelwerkes kann das auch bedeuten: Ich benutze es seit längerem und/oder habe es größtenteils gelesen. Warum ich diesen Unterschied mache: Nun, ich habe den Teil zu der Tradition der Alchemisten in WdZ noch nie gelesen. Nicht einmal. Den gesamten Rest habe ich aber gelesen, zigfach, wenn auch jeweils nur auszugsweise, wenn mich dieses oder jenes gerade interessiert hat. Also kann ich mir eine qualifizierte Meinung zu dem Gesamtwerk bilden. Ich würde mir allerdings nie anmaßen, das Gesamtwerk zu beurteilen, wenn ich nur den Teil zu den Alchemisten gelesen habe. Das scheint der wesentliche Unterschied zwischen uns beiden zu sein.

Wenn ich ein DSA-Buch dann meiner Meinung nach ausreichend kenne und bewerte, schreibe ich auch möglichst eine Rezension dazu. Manchmal lang, manchmal kurz. Wichtig ist mir hierbei auch durchblicken zu lassen, wie ich selbst ticke. Dann können sich andere Interessierte eventuell denken "ah, der Hotze findet das scheiße, dann ist es für mich genau das richtige!". Sowas finde ich selbst bei anderen auch oft recht hilfreich.
Im Falle einer schriftlichen Rezension kann man auch, wie Jadoran bereits sagte, ruhig aufgrund weniger Textauszüge bewerten, wenn man diesen Umstand denn dann auch erwähnt.

Letztendlich muss jeder es mit sich selbst ausmachen, wie und wann (welcher Kenntnisstand) er bewertet.
von Hotzenplotz
20.06.2018 10:06
Forum: Sonstige Bewertungen & Diskussionen
Thema: Bewerten ohne das Produkt zu kennen
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Bewerten ohne das Produkt zu kennen

Ich finde, dass die Diskussion hier durch die emotionale Aufladung um WdV belastet wird. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es Leute gibt, die es ganz anderen Bereichen (Dienstleistungen/Produkte) völlig legitim finden, dass eine Bewertung nur anhand von Hörensagen oder geringen Einblicken bzw. wenig Umgang mit einem Produkt oder einer Dienstleistung erfolgt.

Natürlich erfolgen anonyme Bewertungen teilweise in großer Masse ohne eine Kenntnis von Produkt oder Dienstleistung. Die Gründe dafür sind mannigfaltig und beschäftigen ganze Branchen bzw. Unternehmensbereiche (social media Marketing, ich schaue dich an!). Das ist aber doch keine Legitimation dafür, es willentlich nachzuahmen und dann auch noch verteidigen zu wollen, gerade hier in unserem Hobbybereich.

Als Interessent für ein Produkt oder eine Dienstleistung möchte ich doch etwas über das Produkt/die Dienstleistung erfahren und nicht über den Menschen, der da irgendwas geklickt hat, weil er gerade "alles scheiße" findet.
Tjorse hat geschrieben: 20.06.2018 09:07
Dingens hat geschrieben: 20.06.2018 08:42 Und für mich heißt "kennen" eben mehr als nur eine fünfseitige Leseprobe oder Hörensagen aus dem Forum von anderen Nutzern.
Und damit jetzt zum dritten mal die ausdrückliche Frage an dich, ab wann eine Bewertung legitim ist in deinen Augen. Wieviel muss man deiner Meinung nach mindestens vom Produkt gelesen haben, bevor man es "kennt"?
Ich finde, das Wort "kennen" reicht als Definition aus. Wer nicht versteht, was es bedeutet, soll bitte den Duden aufschlagen. Stell dir einfach vor, du lässt dir von einem Freund ein Restaurant empfehlen, oder ein Hotel, ein Auto oder eine Waschmaschine. Jetzt sag mir bitte nicht, dass du stillschweigend davon ausgehst, dass dein Freund vielleicht nur vom Hörensagen bewertet oder weil er die Waschmaschine mal beim Einzelhändler gesehen hat. Falls das so ist, das kann ich nur für den Umgang mit Vertrauen für dich hoffen, würde es dein Freund dir nämlich sagt. So kenne ich das jedenfalls. "Hey, ich war nie in diesem Restaurant, aber es soll gut sein". Das hat etwas mit Anstand und Ehrlichkeit zu tun. Oder, im umgekehrten Fall mit Anmaßung. Genau das ist es nämlich, wenn ich es mir herausnehme, etwas zu bewerten, dass ich nicht hinreichend kenne. Und was "hinreichend kenne" bedeutet, das weiß glaube ich jeder selbst ziemlich genau in dem Moment, in dem er eine Bewertung abgibt.

Wie gesagt, mir ist bewusst, dass täglich Produkte oder Dienstleistungen abseits jeglicher Kenntnis bewertet werden. Gefälligkeitslikes sind doch Gang und Gäbe, man bedenke nur, wie Instagram funktioniert. Aber gerade in unserem kleinen, eingeschworenen Kreis von Rollenspielern erwarte ich etwas anderes. Ich erwarte, dass ich mich auf das Urteil der Community verlassen kann.
Sumaro hat geschrieben: 19.06.2018 22:16 Ach, wenn man vom Hören-Sagen ein Druckwerk in bester Fanmanier verteidigen kann, bevor man es überhaupt gesehen hat und sogar 150 € ausgibt, ohne es je in der Hand gehalten zu haben oder irgendwas daraus gelesen zu haben abseits ein paar Leseproben, dann denke ich, sind Bewertungen nach genau dem gleichen Schema, aber umgekehrten Tendenzen durchaus legitim.^^

Fanbewertungen sind in den meisten Fällen ohnehin kaum einzuordnen und seltenst wirklich irgendwie objektiv. Darüber wie ernst man jemanden nimmt, kann man dann selbst entscheiden, wenn man sich eine genauere Position angeschaut hat. Man muss ja auch bei weitem nicht jeden Rezensenten ernst nehmen und seine/ihre Meinung für sich übernehmen. Macht man eh selten. Und hier im Forum sind eh nur ein paar langsam alternde Rollenspieler, die ihre Positionen in einem regen Schlagabtausch darstellen, ohne das es außerhalb davon jemanden berührt.^^ Also auf dieser Spielwiese kann man dann doch, im Rahmen der vereinbarten und vorgegebenen Regeln, alles machen was erlaubt und spaßig ist. Anspruch auf irgendeine Form von Objektivität oder Standard haben die Bewertungen nun wahrlich nicht.^^
Auch hier: Ich kann kaum glauben, dass das, was ich hier lesen muss, einer rationalen Argumentation folgt. Ich fürchte, Sumaro, dass du dich hier von deiner Meinung über WdV treiben lässt. Lass doch mal beiseite, dass es um WdV geht. Stell dir deine Argumentation für ein beliebiges Produkt vor, dass bei einem großen Online-Händler bewertet wird. Du hälst es für legitim, etwas zu bewerten, dass du noch nicht gesehen hast, es nicht in der Hand hattest oder irgendetwas daraus gelesen hast? Und nur deshalb, weil andere Leute es auch machen? Sorry, aber das nehme ich dir bei deinen sonstigen differenzierten Argumentationen einfach nicht ab. Vielleicht hast du dich da etwas verrannt (verrantet? ;)).

Selbstverständlich bewerten dort Menschen, die sich das Produkt gekauft haben (wie schon mal erwähnt, um den Missbrauch der Bewertungen etwas Vorschub zu leisten, hat Amazon ja schon seit längerer Zeit den "verifizierten Kauf"). Das heißt, es sind zunächst Menschen, die sich für das Produkt interessiert haben und es gekauft haben, weil sie davon überzeugt waren, dass es gut für sie ist. Es ist doch wohl ebenso natürlich, dass das Produkt tendenziell immer eine etwas bessere Bewertung hat, wenn es von Käufern bewertet wird, als wenn man es von allen Menschen bewerten lässt, indem jeder dieses Produkt (kostenfrei) erhält und testet.
Noch deutlicher wird das natürlich bei Sachen, für die es in irgendeiner Form eine Fanbase gibt.
Das musst du als interessierter Leser der Bewertungen wissen und akzeptieren.
von Hotzenplotz
13.06.2018 09:44
Forum: Sonstige Bewertungen & Diskussionen
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Bewerten ohne das Produkt zu kennen

Salaza Lautenspieler hat geschrieben: 12.06.2018 10:28U. U. macht es Sinn, die Bände erst zur Bewertung zu stellen, wenn die finale Druckfassung veröffentlicht ist. An "Wege der Vereinigung" wird sich sicher nichts großers mehr ändern, aber Kleinigkeiten, die gemeldet wurden, können da ja noch behoben werden bzw. worden sein.
Die Idee ist finde ich gut. Allerdings weiß ich nicht, inwieweit das bei Thallion zu einem zusätzlichen bürokratischen Aufwand führt. So, wie es jetzt ist, kann er nach Gutdünken und vorhandener Zeit einfach die Sachen einstellen. Mit der Verwirklichung dieser Idee müsste er dann jedes Mal noch schauen, ob das Produkt auch schon ausgeliefert wurde.
Und selbst dann ist es natürlich nicht ausgeschlossen, dass Bewertungen ohne Kenntnis des Artikels erfolgen.

Ich denke, wir haben hauptsächlich bei polarisierenden Produkten wie WdV das Problem.

Bei Amazon z. b. ist es ja auch möglich, einfach so irgendetwas zu bewerten. Dort hat man den "verifizierten Kauf" erfunden, um wenigstens etwas den Riegel vorzuschieben (und dennoch wäre es natürlich möglich, ein Produkt zu kaufen, es aber unbenutzt zu bewerten). Das wäre natürlich bei uns nicht ohne Weiteres realisierbar.

Fazit: Der Aufwand zur Verhinderung bzw. Verminderung von Bewertungen ohne Produktkenntnis ist meines Erachtens zu hoch. Mit der Ungenauigkeit durch Fanboytum- und Haterbewertungen müssen wir leben. Man kann die Leute nur animieren, mehr Rezensionen zu schreiben, damit sich Interessierte nicht nur auf die durch o. g. Phänomene verfälschten Punktebewertungen verlassen können.
von Hotzenplotz
08.06.2018 11:12
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Wege der Vereinigungen

Dingens hat geschrieben: 07.06.2018 16:31 Ich sehe bloß schon die Argumentation "alle fanden WdV blöd bevor es erschienen ist, aber guckt mal, jetzt kriegt es nur gute Bewertungen, also war es doch eine gute Idee" - und die ist natürlich Blödsinn aus genanntem Grund.
Ja, da bin ich absolut deiner Meinung, das wäre Blödsinn.
von Hotzenplotz
07.06.2018 15:39
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Wege der Vereinigungen

Dingens hat geschrieben: 07.06.2018 15:00 Ich denke das zielte mehr darauf, dass man aus einer guten Bewertung hier nicht auf eine insgesamt positive Meinung der Spielerschaft zu diesem Werk schließen kann.
Schon klar. Dennoch kann es ja nicht anders gehen. Schaue dir mal die Bewertungen von DSA-Produkten ganz allgemein abseits des DSA-Forums an, da gibt es logischerweise auch starke Abweichungen. Deshalb könnte man natürlich einfach sagen: Ach, die Bewertungen sind nicht repräsentativ, weil sie von DSA-Fans stammen. Stimmt schon irgendwie, aber trotzdem sollten weiterhin nur die abstimmen, die das Produkt auch kennen. Kann man eben nicht anders lösen.
Abgesehen davon: Was macht es für einen Sinn, ein Produkt zu bewerten, dass ich nicht kenne und ablehne, weil ich das Gesamtkonzept ablehne? Kann man ja von mir aus mit einer Million Artikel auf Amazon und Co. machen, wenn einem langweilig ist. :lol:
von Hotzenplotz
07.06.2018 14:08
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Wege der Vereinigungen

Bullf hat geschrieben: 06.06.2018 21:03Finde diese Umfrage nicht ganz repräsentativ. :rolleyes:
DIe Leute, die das Konzept geil finden, haben es gebacked und besitzen es. Diejenige, die die Idee schwachsinnig finden, besitzen es nicht und können es daher nicht bewerten.
Wie bitte?
Selbstverständlich sollten hier im Rezensionsbereich nur die Bewertungen derjenigen zählen, die WdV besitzen und gelesen haben. Ich habe bewusst "sollten" geschrieben, denn leider werden hier - wie auch anderswo - mit Sicherheit Leute über ein Produkt abstimmen, dass sie nicht kennen. Gibt es leider bei allen Bewertungsportalen.
Thallion hat geschrieben: 04.06.2018 09:26 Bitte nur dann abstimmen, wenn du die Spielhilfe kennst!

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