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von Wizkatz
27.08.2018 22:45
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Thema: Nachteile (insb. PT und MK) und ihre Kombination
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Nachteile (insb. PT und MK) und ihre Kombination

Nur als kleine Randbemerkung, die Verrechnung von Vor- und Nachteilen oben von Tjorse sehe ich in den Beispielen auch ungewichtet, im Sinne von teuren Vorteilen für das, was sie im Verhältnis tun. Jedoch kann man die Argumentation auch andersherum aufziehen - für Raumangst 6, Neugier 6 (also zwei "niedrige" und nicht total plotkillende Nachteile) kann man sich bei Generierung Viertelzauberer, 5 Meisterhandwerke und 5 ÜBs oder 2 ÜBs und Schutzgeist holen. Man wird auf der Basis von diesen zwei je nach Auslegung sehr wenig bis mittel einschränkenden Nachteilen von einem Normalo zu einem absoluten Meister in verschiedenen körperlichen Talenten, für die man mit AP viele, viele Sessions Spielzeit bräuchte, und hat mit Schutzgeist eines der absolut mächtigsten regeltechnischen Tools in der Hand, um Charaktertode zu vermeiden.

Insofern stimme ich in mancherlei Hinsicht gerade v.a. Rasputin zu darin, dass man bestimmte Macken, Marotten und schlechte Eigenschaften auch gerne so ausspielen kann (und unterbewusst auch eh tut), aber wenn man eine Schlechte Eigenschaft wählt, sich dann auch klar sein muss, dass das eben auch und gerade in Kombination ganz schön knallen kann. (Und besonders um diese Kombination von SEs und ihren Auswirkungen ging es mir in diesem Thread ja, teilweise sind wir eher bei SEs allgemein - die sehe ich aber auch halt generell als problematisch... :P )
von Wizkatz
09.08.2018 06:56
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Thema: Nachteile (insb. PT und MK) und ihre Kombination
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Nachteile (insb. PT und MK) und ihre Kombination

@Andwari - Ich finde die Mali auch ziemlich daneben, eben wegen der von dir angesprochenen Handlungsunfähigkeit, die als Fallbeil über einem hängt. In selbem Maße habe ich auch ein Problem damit, dass man eigentlich fast keine Zwergen oder Elfen spielen kann, ohne diese mit psychopathologischen Diagnosen vollzustopfen (Schlechte Eigenschaften generell, Phobien, Jähzorn, Ultraneugier...), weil es sonst GP-technisch nicht machbar ist. Das führt dann um so mehr zu den von dir beschriebenen Situationen, wo ein Charakter sich im Extremfall wirklich nicht mehr wie ein eigenständige Charakter anfühlt, sondern wie ein ferngesteuerter Roboter, der nur der Reihe nach auf verschiedene schlechte Eigenschaften anspringt.

Insofern kann ich die Denke auch nachvollziehen, im Zweifelsfall die ganze Sache entspannt anzugehen und nicht alles ständig anzuspielen, machen glaube ich viele (und ich auch) auch einfach des Spielflusses halber. Letztlich kann sich aber dann ein 0GP-Mittelländer aus ner 0GP-Kleinstadt und Profession ohne Autonachteile, der dann mal Eitelkeit 5 als einzige definierende Schlechte Eigenschaft aktiv eingekauft hat, fragen, ob es fair ihm gegenüber ist, dass der Xorloscher Zwergenkrieger mit weiteren Ausgleichs-Schlechten-Eigenschaften für insgesamt 20-30 GP nicht vier- bis sechsmal mehr angespielt bzw. davon beeinträchtigt ist.

...was jetzt eher ein Paragraph generell wider der Nützlichkeit und Sinnhaftigkeit von regeltechnischen GP-Nachteilen wie schlechten Eigenschaften und PT/MK war, speziell mit Blick auf Spielfluss und Spaß für alle. :ijw: Aber diese Fragestellung zeigt sich eben umso deutlich bei der Kombination von Nachteilen wie hier im Thread Thema, finde ich - Situationen, wo es für Meister UND Spieler zusätzlich immer wieder Reevaluation bedeutet, wie jetzt welcher Nachteil mit welchem Nachteil interagiert und wannn was irgendwelche regeltechnischen Auswirkungen haben kann/soll/müsste. Oft einfach auf der Basis dessen, dass Autonachteile und weitere Nachteile Pflicht sind, um manche Professionen überhaupt spielen zu können in DSA 4.1 (Denn ich glaube so richtig weil er LUST drauf hat baut sich kaum ein Spieler den Eitelkeit 8, Jähzorn 6, Spielsucht 6, Neugier 8, Hundephobie 6, Vorurteile 8 - Charakter...)
von Wizkatz
08.08.2018 17:47
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Thema: Nachteile (insb. PT und MK) und ihre Kombination
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Ich glaube, wo ich und auch die meisten meiner Gruppe ein Problem sehen @X76, ist, dass die PTs und MKs saftige GP geben, im Gegenwert von mehr als einigen extrem vorteilhaften Vorteilen (Eisern, ganze Viertelzaubererpakete). Wenn dann der Meister dem Spieler erlaubt, sich selber über soviel Umwege zu rechtfertigen, bis er seine PT und MK nicht mehr als gebrochen ansieht, und damit keine Nachteile erleidet, ist die Frage, inwieweit diese PT und MK dann einen Punktwert verdient. Gerade im Vergleich mit anderen, GP-intensiven Nachteilen wie Tollpatsch/Lichtempfindlich etc die ein Charakter jeden Tag zu spüren bekommt, ganz unabhängig davon welche moralischen Wege der Spieler sich für den Char abseits fester PTs und MKs überlegt hat.

(Letztlich ein Grund, warum ich in letzter Zeit ein wenig Kriegsfuß auf PT/MK und manche schlechten Eigenschaften habe - wenn es einfach Charakterzüge und Ideen sind, die der Spieler zu seinem Charakter hat, kann man die genausogut ausspielen und sich entweder rechtfertigen oder sich Vorwürfe machen, aber sobald GP involviert sind wird die ganze Sache etwas anstrengender....)
von Wizkatz
05.08.2018 19:00
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Thema: Nachteile (insb. PT und MK) und ihre Kombination
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@Satinavian - um das klarzustellen, der Einsatz von Einfluss- und Herrschaftsmagie war etwas, das der Spieler von sich aus machen wollte nach "gelungener" Arroganzprobe, nichts, was ich als Meister jemals vordiktieren würde. :cookie:

Ansonsten Zustimmung zu @BenjaminK - unabhängig der Beispiele gibt es, glaube ich, noch viele Kombinationen von schlechten Eigenschaften und PT/MK, die schnell zumindest zu etwas komplexeren Situationen führen. Einige davon sicherlich einfacher darin, eine mögliche PT/MK nicht zu verletzen (Neugier und Schutz der Schwachen wird wohl eher selten kollidieren), andere eher schwerer (Jähzorn 10 und Tsa-Moralkodex als Extrembeispiel, das wohl auch keiner so bauen würde).

Und noch @Vasall - ich stimme dir völlig zu, dass man als SL so wenig wie möglich einem SC starre Handlungen vorgeben sollte, das mag ich weder als Spieler noch als SL gerne. (Deswegen auch s.o. die Erläuterung auch an Satinavian bzgl. des einen Beispiels.) Letztlich ist es natürlich am besten, wenn alle Spieler ihre Nachteile genausosehr im Kopfe haben wie ihre Vorteile, aber ich selber und auch die meisten anderen können sich sicherlich an Situationen erinnern, wo man im Eifer des Gefechts und der Szene nicht daran denkt und dann auch froh ist, wenn der SL da noch einmal nachhakt - an sich so, wie du es auch beschrieben hast. Ich glaube, wir sind da an sich auf einer Wellenlinie. :)
von Wizkatz
04.08.2018 13:54
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Thema: Nachteile (insb. PT und MK) und ihre Kombination
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Nachteile (insb. PT und MK) und ihre Kombination

LordShadowGizar hat geschrieben: 04.08.2018 13:44
@ Nachteil vs Nachteil: Wenn ich von den Spielern einen Char erhalte dann erkundige ich mich danach, ob es bei wiedersprüchlichen Nachteilen/Moralcodexi eine Prioritätsreihenfolge gibt, welcher Nachteil/ Teil des Moralkodex wichtiger/prägender als andere für die Persönlichkeit des Chars ist. Dadurch umgeht man ganz gut das wiedersprüchlickeits BlaBla, weil das Zählt was entweder ne höhere Priorität oder nen höheren Wert hat, und es verhindert 'Heute-so-Morgen-so'-Meisterwillkür. Wer aber diese freundliche Chance zur spezifizierung nicht nutzt, muss dann leider mit meiner interpretation auskommen können. :devil:
Danke schonmal für all die Antworten! :)
Noch einmal zu oben gequotetem Abschnitt - ich glaube ich verstehe die Implementation der Priorisierung noch nicht so ganz. Handhabt ihr das dann in der Gruppe so, dass z.B. ein Krieger, der die PT gegenüber der Rachsucht priorisieren würde, bei ärmlichen Zivilisten, die ihn verarschen, nicht auf Rachsucht würfeln muss? Bzw wenn der Magier im Beispiel oben die Arroganz (oder meinetwegen auch sowas wie Gerechtigkeitswahn etc) priorisieren würde, dass er dann mit angeschlagener schlechter Eigenschaft seine PT verletzen darf, ohne Abzüge zu erhalten?
von Wizkatz
04.08.2018 12:59
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Nachteile (insb. PT und MK) und ihre Kombination

Hi Forum!

Auch wenn ich momentan die Meisterrolle in unserer Gruppe wieder abgetreten habe, hat mich doch während der letzten paar Sessions eine Frage im Hinterkopf immer mal wieder beschäftigt:

Wie geht ihr mit bestimmten Kombinationen von Nachteilen um, insbesondere die Kombination von Prinzipientreue und Moralcodices mit anderen, schlechten Eigenschaften?

Als Beispiel: Ein Krieger mit üblicher Prinzipientreue hat gleichzeitig Rachsucht. Die schlägt nun an, weil ein feixender Streuner ihm im Kampf aus Versehen ins Bein schießt und sich danach darüber lustig macht, anstatt sich zu entschuldigen oder Hilfe anzubieten. Der Streuner ist sonst im Kampf sicherlich kein Schwergewicht und auch kein Profi.
Wenn der Krieger sich jetzt an dem Streuner rächen würde, dann würde das doch zu einem gewissen Maße mit seiner Prinzipientreue kollidieren, oder? Als Zivilist und kampfunerfahrener Städter hätte ich den Streuner eher bei den zu schützenden Schwachen eingeordnet; als klares Mitglied der Gruppe, die gemeinsam mit einer gefährlichen Mission betraut ist, bleibt auch die Frage der Loyalität bei einem Racheakt im Raum.

Anderes Beispiel: Magier mit PT (Gesetzestreue) unter anderem, und Arroganz 5. Wenn diesem Magier nun irgendein Mitglied des Pöbels querkommt, weil der nicht mit Informationen herausrückt oder sich sonstwie unkooperativ zeigt, und der Magierspieler nun eine Arroganzprobe wirft, die anschlägt, und danach die Infos mit Einflussmagie aus dem Mann herauszaubert - dann ist das für einen Weißmagier mit der PT sicherlich als Gesetzesverstoß bzgl. Magieanwendung zu sehen, zumindest meines Wissens und dem WdZ nach.

In beiden Fällen führt also eine angeschlagene schlechte Eigenschaft dazu, dass die Charaktere in Gefahr laufen, ihre PTs zu verletzen. Wie handelt ihr solche Fälle in euren Gruppen ab?

Ich tendiere momentan zu der evlt. "harten" Auslegung: Beides sind Nachteile, beides gibt GP, also wird die Kombination auch eher mehr als weniger Nachteil sein. D.h. wenn über angeschlagene schlechte Eigenschaft eine gewisse Handlungsweise nahezulegen ist, wird der Charakter sie nicht nur ausführen, sondern auch danach von Zweifel und Reue durch seine PT überkommen die Mali der PT einheimsen (oder rollenspielerisch äquivalente Probleme haben).

Denkbar, weil so angesprochen worden, wäre natürlich auch eine "nachsichtigere" Auslegung im Sinne von: Der Magier ist zwar generell gesetzestreu, aber in dieser einen Situation überkommt ihn eben seine Arroganz, und er hält seine illegale Magieanwendung für gerechtfertigt, weswegen er es nicht als Bruch seiner Prinzipientreue wahrnimmt. Oder ein Krieger, der dem Streuner dann eben irgendwann übel mitspielt, aber dann mit der Überzeugung, dass der Bastard sicherlich kein zu schützender Schwacher war und für solche Aktionen auch keine Loyalität verdient hat.

Generell finde ich diese Kombinationen aus Handlungswege halbwegs forcierenden schlechten Eigenschaften und tlw. gegensätzlich laufenden PTs extrem schwierig - deswegen die Frage: Wie geht das Forum und seine Einwohner damit um? :wink:

Danke schonmal fürs Lesen!

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