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von Satinavian
31.08.2018 10:50
Forum: Hintergründe, Kontinente und Globulen
Thema: Codex Albrycus und gildenlose Magier/Zauberkundige
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Codex Albrycus und gildenlose Magier/Zauberkundige

Na'rat hat geschrieben: 30.08.2018 23:56 Der Flickenteppich an widersprüchlichen Setzungen würde so viel Stoff für Drama bieten.
Würde es nicht nur, tut es habe. Ich habe Gildenpolitik schon in sehr sehr vielen Abenteuern erlebt. - Teilweise sogar mit ähnlichen Reibungspunkten wie du vorschlägst.

Nichts davon braucht die Änderung, die du gern hättest. All das klappt wunderbar mit Gilden eingeschränkter Macht und einem CA, der außerhalb des Mittel- und Horasreiches nur eingeschränkt gültig ist.

Das fügt sich da sogar wunderbar ein. Gildenpolitik ist nämlich auch immer, wer in den Gilden das Sagen hat. Das Zentrum der weißen Gilde liegt klar im Mittelreich. Das Zentrum der grauen Gilde eigentlich auch, sie versucht aber kontinentweit Mitlgieder unter einen Hut zu bringen und die kulturellen Spannungen nehmen ihr den Fokus. Nicht mal die nominelle Hesindeverehrung ist der grauen Gilde noch gemein mit nunmehr zwei novadischen Akademien und einer Thorwalschen dort, wo der Zwölfgötterglauben nun auch offiziell vorbei ist.
Die Schwarze Gilde war nie im Mittel- und Horasreich aktiv.

Nun ist das Mittelreich seit Jahrhunderten im Niedergang. Was einstmal den ganzen Kontinent erfasste, wird kleiner und kleiner. Aranien, selbst Khunchom, wo einst mittelreichisches Gesetz galt, sieht nicht mehr nach Gareth. Provinz nach Provinz ging verloren und Privilegien für die einst der Kaiser garantiert hat, verlieren an Glanz und Bedeutung. Auch die Kulturen entwickeln sich auseinander, selbst die Sprache Garethi ist im Niedergang.

Und das gilt auch für die Gildenmagie. Der CA ist erstaunlich weit ins mittelreichische Recht eingegangen und war mit diesem zu Rohals Zeiten fast auf dem ganzen Kontinent gültig. Und die Gildenmagier waren in einer einzigen Gilde organisiert, deren Arm überall hin reichte. Aber mit dem Verfall des güldenländisch geprägten Kulturraums und der Zersplitterung, die damit einhergeht, ist all das zunehmend Teil der Vergangenheit. Und die Macht der Gilden wird gerade in den Randbereichen immer mehr herausgefordert, wo die Leute Magie nach ihren eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen organisieren im Zusammenarbeit mit ihren eigenen Magiern und wo die Regeln aus Punin und Gareth schlicht ihren Biss verlieren. Wo die Gilden mehr und mehr Kompromisse eingehen müssen, um in der Gegend noch relevant zu bleiben und zumindest manche Privilegien zu wahren.

Bringt auch einen Haufen Spiel.
von Satinavian
27.08.2018 10:29
Forum: Hintergründe, Kontinente und Globulen
Thema: Codex Albrycus und gildenlose Magier/Zauberkundige
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Codex Albrycus und gildenlose Magier/Zauberkundige

Wolfio hat geschrieben: 26.08.2018 23:39 Das Garether Pamphlet verlangt, dass du als Magier erkenntlich bist. Wenn du das mit einem 2 auf 2 Meter großen Banner tust, ist dem Gesetz
genüge getan, selbst wenn du derweilen in Boxershorts und Socken umherläufst. Die Gilde wird dich wegen massivem Verstoß gegen den Codex trotzdem drankriegen.
Das Garether Pamphlet ist fast allen Schwarzmagiern genau deshalb scheißegal weil sie vermutlich in ihrem gesamten Leben keinen Fuß auf Territorium setzen, in dem es gilt. Gut, vielleicht wollen sie mal zu einem Konvent dort und müssen sich dann schlau machen, was für komische Gesetze in der Fremde gelten.

Fasar ist eine Stadt, in der Kleiderordnung groß geschrieben wird. Aber welche Kleiderordnung ? Die des CA ? Mitnichten. Keinen interessiert, ob jemand so gekleidet ist, wie es an anderen Orten Magier tun sollen. Wichtig sind allein die Farben. Die sagen, wer zu welchem Erhabenen gehört und wer keinen solchen Schutz genießt. Und da kann im CA hundertmal stehen welche Farben welche der 5 Gewänder haben sollen, Fasarer Magier haben die die Farben der Al'Achami zu tragen und andere Magier haben das tunlichst zu lassen, ebenso wie viel viele andere Kombinationen. Auch ein Weißmagier in kodexkonformer Robe kann hier aufgrund seiner Tracht wegen Hochstapelei einem unrühmlichen Ende entgegensehen.

Solches und ähnliches sind die Probleme, die der CA als kontinentweites Gesetzeswerk für Gildenmagier hat. Viele seiner Bestimmungen werden von lokalen Bräuchen und Gesetzen einfach überschrieben und nicht angewandt. Verfasst wird er im Mittelreich und mit mittelreichischem Gesetz gibt es die wenigsten Reibungspunkte. Weil man darauf achtet. Je weniger mittelreichisch die Region ist, desto weniger aus dem Kodex ist wirklich Gesetzpraxis selbst da, wo er nominell gilt. Irgendwann taugt er wirklich nur noch für Streitigkeiten von Gildenmagiern untereinander aber keiner zieht ihn zu Rate für die Interaktion zwischen Gildenmagiern und ihrem Umfeld. Oder glaubt irgendjemand ernsthaft, dass er eine Rolle spielt, wenn ein Gildenmagier vor den Mawdli gezerrt wird, um im Namen des All-Einen Recht zu sprechen ? Dass da die Regeln des CA zur verbotenen Magie mehr Bedeutung bekommen als die 99 Gesetze zum selben Thema ?

Und nein, selbst die Gilden selbst wenden die Kleidervorschriften nicht an. Der Commentariolus von Sirdon Kosmaar ist der aktuelle Stand des Rechts - eine Ergänzung, die Bekleidungsvorschriften bis in die Bedeutungslodigkeit relativiert, um endlich wieder Einklang mit der gelebten Rechtspraxis herzustellen.
von Satinavian
26.08.2018 19:41
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Codex Albrycus und gildenlose Magier/Zauberkundige

Gorbalad hat geschrieben: 26.08.2018 16:50
ChaoGirDja hat geschrieben: 26.08.2018 15:11Wenn die Gildenmagier Sonderprivilegien haben, gilt auch der CA für ihn. Denn exakt der ist die Gegenleistung.
Häufig, aber nicht notwendigerweise. Denkbar wären auch andere Abmachungen, auch wenn ich jetzt keine kenne... :grübeln:
Die Al'Achami ist eine der Erhabenenfraktionen der Stadt. Die Macht, die deren Magier dort haben hat nichts mit dem CA und fast alle ihre besonderen lokalen Vorrechte und Pflichten ergeben sich aus dem Erhabenenstatus und alten tulamidischen Traditionen.

Die Gegenleistung die Brabak dafür leistet, dass sie vom König Narrenfreiheit bekommen und praktisch keinerlei Gesetze ihre Magie einschränken besteht exakt darin, dass sie sich aus dem Regieren des Königreiches heraushalten und nicht wieder die Macht ergreifen die sie durchaus bereits einmal hatten.
von Satinavian
17.08.2018 19:19
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Codex Albrycus und gildenlose Magier/Zauberkundige

Jasu hat geschrieben: 17.08.2018 13:48 Die Frage die sich dann wieder stellt @Wolfio ist halt warum ich einen Magier (bei dem man definitiv erkennen wird, dass er kein normaler Krieger ist) anstellen sollte wenn es hundert andere Söldner gibt.
Und wenn ich ihn dann anstellen sollte weiß ich dementsprechend, dass er Magie wirken kann und stelle ihn deshalb ein.
Das wäre aber gegen das Gesetz, denn sobald ich jemanden anstellen möchte der Magie beherrscht soll ich mich ja an die verschiedenen Gilden wenden.

Und das mit der Bezahlung ist auch Schwachsinn da es darum geht, dass er die Dienstleistungungen garnicht ausführen darf. Auch gratis darf er das nicht, da er dann trotzdem Gildenmagiern die Arbeit wegnimmt
Hier sehe ich es prinzipiell wie Wolfio.

Magiebegabte Nichtgildenmagier darf man sehr wohl für alles Mögliche anstellen, was keine magische Dienstleistung ist, die den Magiergilden Konkurrenz macht.
Das dürfte sogar gewollt sein. Diese Leute sollen ja den Magiern keine Konkurrenz machen. Die sollen also ihre Brötchen bitteschön mit anderen Berufen verdienen und diese natürlich auch legal ausführen können.

Normalerweise trifft das zwar mehr den viertelmagischen Karawanenwächter, die Wildniskundige Hexe, die sich als Führerin verdingt oder generell Leute mit beruflichen Meisterhandwerken aber auch gildenlose Gildenmagier mögen oft irgendwelche Hybridgestalten sein, die eigentlich einen anderen Beruf als den des Magiers ausführen.

Das sind aber keine Leute, die "den Kodex umgehen", sondern Leute, die sich daran halten und deshalb auf schlechter bezahlte Jobs, auf die es eben kein Monopol gibt, auswweichen müssen.


Weiterhin nein, Zauber zu "verschenken" ist mit Sicherheit nicht Verboten. Das ist kein Geschäftsmodell.
von Satinavian
16.08.2018 16:46
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Codex Albrycus und gildenlose Magier/Zauberkundige

Sahib hat geschrieben: 16.08.2018 14:47
WdZ S.297
Alle Mitglieder einer der drei Magiergilden haben ...die generelle Erlaubnis, Wissen zu sammeln und zu hüten.
Dies hat zur Folge, dass Bibliotheken, die nicht von der Kirche
der Hesinde eingerichtet wurden, meist von einem Gildenmagier betrieben
werden.
Gildenmagier haben zwar ein Monopol auf magische Dienstleistungen, aber auf das Recht in diesem Absatz eben nicht.

Entsprechend haben Magiekundige außerhalb der Gilde überhaupt keine Probleme, Bücher zu besitzen, zu erwerben oder zu kopieren. Ebensowenig wie Buchhändler, Kopisten oder schlicht normale Bürger.

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