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von Baal Zephon
17.08.2018 10:17
Forum: Rollenspiel & Spielwelten
Thema: Eine Kampagne organisieren
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Eine Kampagne organisieren

Es hängt immer davon ab wie man es macht. Ich war selbst schon Leidtragender der Eisenbahn und habe einige größere Kampagnen durchstehen müssen (Philleason, G7, Orkensturm) wo die Charaktere im Prinzip nur Gaffer waren und halt mitgekämpft haben. Dazu haben offizielle Abenteuer oft das Problem dass die Schreiber gerne sehr offensichtliche Reaktionen der SC nicht berücksichtigen (Man kann nie alles berücksichtigen, ist mir schon klar.) Das hat nur teilweise mit Abenteuerqualität zu tun, aber es kann halt dazu führen dass man sich als Spielleiter plötzlich verlassen fühlt wenn die SC's den Geist des ehemaligen Waldläufers fragen wie weit und in welche Richtung sie mit einem guten Pferd reiten müssten, aber die Angabe "Das Zielgebiet ist von da ca. 2 Tage weit gen Firun" erst mal recherchiert werden muss.

Sandboxing ist da für mich wesentlich interessanter, aber das funktioniert meines Erachtens nach besser in kleineren Gruppen, weil es sehr viel Engagement der Spieler erfordert, da müssen wirklich alle mit an Bord sein und gestallten wollen, wenn da ein/e SpielerIn sitzt der/die halt nur reagiert und sich sonst zurück lehnt außer wenn sie direkt angespielt wird (Legitimer Spielstil, ist ja nicht jeder eine Rampensau) dann funktioniert dass weniger gut.

Ich fahre auch ganz gut mit einem groben Roten Faden und einem groben Ziel alla "Wir erobern jetzt dieses Land zurück" dann erarbeite ich vor jedem Abend anhand der vorherigen Ereignisse wie es weiter gehen wird, anhand der Aktionen die die Spieler gesetzt haben. Solange alles zum ziel hinläuft, brauche ich nicht groß eingreifen und baue Szenarien auf dem Weg ein, wenn das Kampagnenergebnis in Gefahr ist überlege ich ob ein Scheitern aufzuhalten ist, oder gegebenenfalls wie ich das Scheitern der Charaktere möglichst episch gestallten kann. Wichtig sind dafür gut ausgearbeitete Anker NSC an denen sich die Spieler festhalten können und zu denen sie bzw. ihre Charaktere eine Beziehung aufbauen können. (Und wenn sie sich nebenbei einen No-Name NSC aufgabeln, mach ich das für den im Nachhinein)

Wobei ich hinzufügen möchte dass bei uns der Metaplot mehr so eine "Richtlinie" darstellt als alles andere, im kleinen ist es eh fast egal (Wie jetzt der Baron bei XY heißt ist in Wahrheit absolut austauschbar) und auf größerer Ebene spielen wir selten. (und selbst wenn wäre es auch Egal, Namen sind Schall und Rauch, es gibt später ggf. mehr aufwand aber was soll's.)

Und wenn man eh "Nur" Entspannt Dungeons räumen möchte und sich durch Horden kloppen will... dann muss man die Abenteuer eh nicht großartig umschreiben.

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