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von Malko
27.09.2018 13:22
Forum: Romanbewertungen
Thema: R001: Der Scharlatan
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R001: Der Scharlatan

Ich habe den Roman vor etwa drei Jahren gelesen und dass ich mich nicht mehr sehr stark an den Inhalt erinnere, ist wohl ziemlich sinnbildlich dafür, welchen Eindruck das Werk bei mir hinterlassen hat. Ich erinnere mich durchaus an eine sehr sympathische, weibliche Hauptfigur, erinnere mich aber auch, dass ich mich ziemlich für die Interaktionen zwischen ihr und dem namensgebenden männlichen Protagonisten geschämt habe.

Ich habe mich leider nie genug mit Kiesow als Person auseinander gesetzt, um mir ein Urteil darüber bilden zu können, in wie weit der Mann die Darstellung von Sexualität in seinen Werken als unterhaltsam erlebt hat, oder ob es ihm eine Art Bedürfnisbefriedigung war, so darüber zu schreiben. Die Darstellung von Sex fand ich weder übertrieben hart, noch berührte sie in irgendeiner Form meinen Fetischnerv (das ist die persönliche Fremdschamader in meiner Schläfe, die immer dann platzt, wenn Leute ganz, ganz hart ihren eigenen Fetisch bedienen). Ich erinnere mich aber daran, dass ich fand, dass man die Handlung wahrscheinlich mit 150 Seiten weniger hätte aufschreiben können, ohne dass dem Leser ernsthaft was verloren gegangen wäre, hätte man Kiesow vor dem Schreiben nur unter eine kalte Dusche gestellt. Das fand ich im ersten Roman, den ich von ihm gelesen habe ("Die Gabe der Amazonen"), auch. Nur dass mir die sexuelle Darstellung dort übergriffig vorkam. In "Die Gabe der Amazonen" wird dem Hauptcharakter schließlich von einer ziemlichen Brunhilde Tod-durch-Snu-Snu angetan und einer der "Helden" vergeht sich an einer geistig verwirrten Frau ohne Erinnerungen, die er mit Verweis auf "Streunergeheimnisse" anweist, nichts davon weiterzuerzählen ... yeah, allright, my man ...

Generell, was geht in DSA-Romanen mit Sex? Schlimmer als Kiesow selbst ist nur Barbara Büchner. Ich verweise nur auf den "lachenden Henker" ...

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