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von Teferi
13.01.2018 02:06
Forum: Hintergründe, Kontinente und Globulen
Thema: Freispruch oder Höchststrafe
Antworten: 34
Zugriffe: 4700

Freispruch oder Höchststrafe

Cifer hat alles wichtige schon gesagt,
ich will aber nochmal verdeutlichen / hervorheben, warum das so gravierend ist, und aus einer anderen Perspektive heraus:

Die feudale mittelalterliche Adelsgesellschaft ist eine Ehrengesellschaft. Was das bedeutet kurz umrissen ist, dass zwar einerseits einer prinzipiell sich soviel herausnehmen kann, wie er ungeschoren davonbekommen kann - und andererseits einer sich soviel gefallen lassen muss, wie er wehrlos ist. Da obendrübergestülpt ist dann ein Abstraktionsgrad persönlicher, familiärer oder nationaler Ehre die einzelne Personen für sich beanspruchen können / dürfen oder müssen.

Verhandlungen, Parlamentärsflaggen und auch das Privileg von Lösegeld und Geiselhaft ( für den Adel ) klingen erstmal aus der Sicht eines modernen Menschen, der in einem Rechtsstaat aufwuchs, in mancherlei Hinsicht albern.

Was es bedeutet, die Parlamentärsflagge zu ächten ist;
> in Zukunft sind Verhandlungen unter Parlamentärsflagge nicht mehr möglich
> daraus folgt, dass künftige Konflikte schärfer geführt werden müssen
> und dass in Zukunft mehr Blut vergossen und Leben verschwendet werden, welche vielleicht hätten gerettet werden können.
aventurisch bedeutet die Missachtung von Tsas Regenbogen-Parlamentärsflagge aber auch
> einen Affront gegen die Göttin des Friedens unter deren Schutz solche Geleite stehen und auf welchen sie sich berufen.

Jetzt kommen noch einige Dinge dazu;
> Militärisch ist Marschall Ludalfs Befehlsgewalt unterwandert worden
> Militärisch ist die Etikette der Weißen Kriegsführung ( dazu auch in MwB hintenin oder im downloadmaterial einige Trakte )
> Die persönliche Ehre Marschall Ludalfs ist angegriffen worden weil er künftig Unglaubwürdig dasteht
> Die persönliche Kompetenz Marschall Ludalfs wurde ins lächerliche gezogen - die Zaubererhandlung hat ihn effektiv brüskiert.

Das oben beschriebene versteht übrigens auch der einfache Soldat genauso wie die allermeisten einfachen Bauern mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit, und jeder Bauer versteht, dass die Ehrenhaftigkeit, die Ehre, die Integrität und die Glaubwürdigkeit seines jeweiligen direkten Vorgesetzten oder Adeligen _unmittelbar_ auch sein eigenes Lebensglück bestimmt:
> So dein eigener Ritter oder junker sich Unehrenhaft verhält, kann es schneller passieren, dass Du und Deine Familie zwischen die Räder kommen
> So dein Adliger Unglaubwürdig und nicht Vertrauenswürdig ist, hast du kaum eine Chance, dass in irgendeinem Streit für dich geschlichtet werden kann - und auch kaum eine Hoffnung, dass der nächste Zwist mit dem Nachbaradeligen auf Ehrenhafte Weise ausgetragen wird - oder dass die kriegerischen Handlungen sich dann in irgendeinem Rahmen halten lassen.

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Ein anderes Problem ist oben auch angesprochen worden.
Es ist leider ein Spielerheld der das veranstaltet hat.

Als Meister hätte ich da jedenfalls interveniert und jedenfalls einen Wurf auf Staatskunst oder Etikette zwischengeschoben um dem Spieler dann das oben ausgeführte deutlich zu vermitteln,

je nachdem wie das in eurer Gruppe gehandhabt wird, wie sportlich der Spieler eingestellt ist und wie klar dem Spieler die Konsequenzen gewesen sind ist das natürlich ne Doofe Situation.

Mein Beileid.

Dumm gelaufen.