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von Jadoran
02.10.2018 18:12
Forum: Allgemeine Diskussion
Thema: Gesellschaftsproben: Argumentieren vs. Würfeln
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Gesellschaftsproben: Argumentieren vs. Würfeln

Gerade bei den gesellschaftlichen Talenten besteht auch das Problem, dass sie großteils eben "passiv" sind bzw. immer "aktiv sind".
Ausserdem lebt das Spiel am Tisch nun einmal vom Darstellen der (N)SC's durch die Spieler - und die bilden sich nun einmal ihre Meinung durch das, was sie zu hören bekommen.
In einem FAB läßt sich das gut - weil alles schriftlich - nachvollziehen, am Tisch ist es aber auch nun mal so, egal ob einem das "gefällt" oder nicht. Was jemand sagt, wirkt. Ob ein von mir verkörperter (N)Sc auf die Helden sympathisch wirkt, hängt letztendlich allein von meiner Darstellung ab, egal was ich ihm für Werte aufschreibe. Das ist einfach so, unabhängig davon, ob es so sein sollte.

Wenn dann jemand für eine Figur einen vollkommen überheblichen, agressiven und egozentrischen Text von sich gibt, bei der entsprechenden Reaktion der anderen aber dann sein Charakterblatt hochhält und sagt: "Hey, ich hab INT und CHA 15 und Überreden 14, Alrike kommt total gut an und ist sowas von einfühlsam! Die anderen (N)SC's müssten sie eigentlich lieben! Ihr seid echt unfair! Dann hat man ein Problem.
Umgekehrt, wenn jemand großes Kino bietet, obwohl sein Held eigentlich nicht so helle ist, wird es meist weniger als Problem empfunden.

Die Kreativen EInfälle zur Problemlösung sollen ja von den Spielern kommen, recht unabhängig, ob Alrik nun Kriegskunst 14 oder 4 hat. Sonst ist man eben im Endeffekt bei einem Abenteuerverlauf, wo der Meister eine Reihe von Proben vorschreibt und dann das Ergebnis des Encounters bekannt gibt. ("Ihr verhandelt erfolgreich, überseht aber fatalerweise den Lauscher am Nebentisch. Die Schankmaid jubelt euch mit Schlafmittel versetztes Bier unter, und da ihr eure WIderstandproben versemmelt habt, wacht ihr am nächsten Morgen an Bord eines Schiffes auf, in Ketten gelegt...)

Bei aktiven Talenteinsatz von Betören/Überreden/Überzeugen würfeln wir vorher, und dann spielt der Spieler das Ergebnis aus. Aber das geht nur gut, wenn der Spieler auch ein wenig masochistisch sein kann und schlechte Ergebnisse für seinen Helden annimmt.

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