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von Athax Erbe
30.01.2008 18:25
Forum: Abenteuerbewertungen
Thema: A30 Die Attentäter
Antworten: 79
Zugriffe: 28428

Da dies jedoch durch einen Beherrschungszauber ausgelöst ist, der auf den Geist Einfluß nimmt, verhält es sich imho nicht wie Du beschreibst. Vielmehr geht die moralische Schranke wieder jhoch, sobald der Zauber von den Helden abfällt. Aber das ist sicher Auslegungssache - bei mir habe ich zu eindringlichen Beschreibungen ihrer Gefühle davor und danach gegriffen, um es den Spielern deutlich zu machen.
Ja, das könnte tatsächlich als Erklärung funktionieren.
Leider jedoch vermutlich nur bei den Helden, nicht bei den Spielern, denn wenn die Rolle des Kaisers so gesehen wird wie von uns beiden, dann führt das in der Anfangsphase des Abenteuers nahezu unweigerlich zu ausgiebigen Diskussionen, ob es denn nun vertretbar ist dem Zwang nachzugeben/den Kaiser zu töten oder eben nicht.
Wenn diese Diskussion zu dem Ende kommt, das ein Fortführen des Abenteuers ermöglicht, sind nicht nur die Helden, sondern eben auch die Spieler letzten Endes bereit den Kaiser zu töten. Für die Helden kann das mit der Beeinflussung die letztlich endet wieder gutmachen, aber die Haltung der Spieler dürfte sich bleibend verändert haben... (war jedenfalls bei uns so)
Gerade deswegen war ich auch wirklich erschüttert über Brins Tod, denn in ihm sah ich Jemanden, der tatsächlich aufgrund seiner Persönlichkeit die "Kaiserwürde" wiederherstellen konnte (was eben von allen anderen Kaisern/Kandidaten der letzten Zeit keiner kann/konnte; selbst Reto nicht, und erst recht nicht Rohaja...)

Wie auch immer, trotz dieser Probleme sehe ich das Abenteuer immernoch eher positiv, und was die "Geheimhaltung" durch die Spielerschaft angeht kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen, wirklich beeindruckend. Vielleicht ist es auch dieser Flair des großen Geheimnisses bzw. das Gefühl zum Kreis der Eingeweihten zu gehören, das mich dieses Abenteuer über die Jahre so positiv sehen ließ...
von Athax Erbe
29.01.2008 20:47
Forum: Abenteuerbewertungen
Thema: A30 Die Attentäter
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@Doc : Naja, ich würde eher sagen, dass es vielleicht viele Gründe geben mag, den Kaiser Hal abzulehen aber doch nicht gleich umzubringen... (Auch wenn die Tötung eines Menschen für viele Spieler so selbstverständlich scheint, dass sie selbst beim ersten mal keinerlei Gewissensnöte ausspielen, sondern einfach darüber hinweg gehen, so sehe ich doch auch in Aventurien (bzw. "beim Normalaventurier")noch eine gewisse Hemmschwelle diesbezüglich...)

Außerdem sehe ich den Kaiser in Aventurien tatsächlich als eine eher "überderische" Gestalt, das Kaisertum funktioniert nunmal so. Da mag vielleicht ein König oder ein Herzog den Kaiser als "Mensch" sehen, weil er vom Stade her nicht ganz so weit unter ihm steht, aber für einen Niederadligen (oder gar einen Bürgerlichen) ist der Kaiser sicherlich den Göttern näher als den Menschen...
von Athax Erbe
29.01.2008 19:54
Forum: Abenteuerbewertungen
Thema: A30 Die Attentäter
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Da frage ich mich natürlich, wie euer Meister das Wesen des Mittelreiches zu Euch transportiert hat??? Kaiser töten? Außer für einen eingeschworenen Todfeind des Reiches wäre das für jeden Helden jeden Standes undenkbar, ein Angriff auf Praios' gottgewollte Ordnung, gleichzusetzen mit sofortiger Verdammnis nach dem Tode.
(Okay, etwas überspitzt formuliert - aber der Kaiser ist halt nicht der Rädelsführer einer Goblinbande, den man mal eben um die Ecke bringt. Oder zumindest ist es nicht so gedacht.) :wink:
Das ist eben genau das Problem von diesem Abenteuer: Wenn man die Rolle des Kaisers und die Folgen eines Kaisermordes so konsequent dargestellt hat, wie Du es hier tust (und wie ich es zumindest nicht für sehr übertrieben halte), dann ist die logische (und für die mit Abstand meisten Charaktere auch rollengerechte) Konsequenz eigentlich: lieber gehe ich an den Folgen dieses Zaubers zugrunde (oder suche mir eine andere Möglichkeit des Ablebens), als tatsächlich den Kaiser zu töten....

Wenn diese Moralische Schranke erstmal gefallen ist (und das muss sie eben, um das Abenteuer spielen zu können), ist die Rolle des Kaisers unweigerlich entwertet...
von Athax Erbe
23.01.2008 18:08
Forum: Abenteuerbewertungen
Thema: A30 Die Attentäter
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Das Abenteuer ist wirklich nicht leicht zu bewerten...
Die Auswahl der Helden erfordert ziemliches Fingerspitzengefühl, und selbst dann kann es noch ziemlich problematisch werden den richtigen Mittelweg zwischen Zwang und Freiheit beim Zauber zu finden (Bei und kam damals ein Söldner zu dem Entschluss, dass er sich lieber selbst töten, als zum Kaisermord zwingen lasen wolle. Ich habe dann als Notanker eine Geweihte, die die Helden zu ihrem Problem befragt haben, so in der Richtung argumentieren lassen "die Götter hätten sich schon was dabei gedacht...". Keine Glanzleistung, wie ich aus heutiger Sicht zugeben muß, aber immernoch besser, als die Alternative "Der Zauberzwang lässt Dich nicht Selbstmord begehen..." Besonders häßlich war die Variante "eh ich zum Mörder werde, lasse ich mich von dem Zauber töten"...)

Das Abenteuer funktioniert also nur unter massiven Zugeständnissen von Spieler und Meister, dann aber ist es eine wirklich schöne Geschichte... (soweit ich mich erinnere tatsächlich das erste mal, das man als Held wirklich bedeutende Umwälzungen in Aventurien auslösen konnte)

Wie gesagt, schwer zu bewerten, ich sehe es aber insgesamt doch eher positiv, und sage daher (knapp) 4 Punkte

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