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von Sumaro
20.10.2018 10:05
Forum: Zauberkundige & Magie
Thema: Unsterblichkeit und Unverletzlichkeit 2.0, für NPCs und Helden mit Größenwahn >> 3
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Unsterblichkeit und Unverletzlichkeit 2.0, für NPCs und Helden mit Größenwahn >> 3

@Äonenwanderers Schatten
Redaktion und Autoren sind auf der gleichen Stufe aventurische "Götter", wie jeder SL und Spieler auch. Der einzige Unterschied ist, dass sie für Inhalte bezahlt werden und der Rest eben nicht. Das macht ihre Inhalte weder qualitativ hochwertiger noch macht das die Inhalte irgendwie sinnvoller und wertvoller.

Genau da setzte auch meine Bemerkung an, denn die Autoritatsgläubigkeit der DSA-Spielerschaft ist schon beinahe legendär. Das sogenannte "Rules as written"-Argument ist nämlich eigentlich der größte Unsinn überhaupt. Genau deswegen finde ich es ja so amüsant, dass man offenbar DSA-Regelwerke und Hintergründe wie die heilige Schrift behandelt. Man wühlt sich durch 30 Jahre unterschiedlichste Setzungen und unterschiedlichste Vorstellung von Magie, durch 5,5 Regeleditionen, die immer etwas anderes in Aventurien möglich gemacht haben, man vergleicht Äpfel mit Birnen (Zauber von Halbgöttern und uralten Chimären mit herkömmlicher Alltagsmagie), man erhebt Randnotizen irgendwo im Fließtext zum Indiz aventurischer Naturgesetze und predigt sich durch das Regelwerk als gäbe es kein Morgen, wenn man sich nicht daran halten würde. Man blickt mit einer herablassenden Haltung auf die "Hausregler" herab, die "ihr eigenes Ding machen", als würden sie Häresie begehen.

Das was du dir vorstellst, funktioniert aventurisch nachweislich nicht. Aventurier erforschen zwar Magie, aber sie machen nichts sinnvolles mit dieser Magie. Allein die unfassbaren Möglichkeiten der Elementarmagie (übrigens relativ konsistent über die letzten 3,5 Editionen hinweg eine der mächtigsten Spielarten der Zauberkunst und hinreichend in Aventurien verbreitet), findet sich nirgendwo im Alltag. Eine Welt in der man magische Diener beschwören könnte und Felder bestellen lassen kann, in der man jedes Jahr 4-8 Elementarbeschwörer ausbildet, die Alladins-Wunderlampe auf Beinen sind, sähe anders aus.

Aventurien ist nicht konsistent in diesen Dingen. Kann es nicht. Die Spielwelt hält ihre eigene Magie gar nicht aus. Man muss sie entweder zu etwas so seltenem erklären, dass sie deswegen kaum Einfluss hat (dann muss man die ganzen Akademien und Hexenzirkel wegkürzen) oder man muss die Gesellschaft nachhaltig umstrukturieren. Ist also der besonders gewitzte Spieler derjenige mit aventurischem Nobelpreis, weil er als erstes die kampftaugliche Zauberkombination von Axxelratus und Reversalis-Gliederschmerzen herausfindet, während alle anderen noch den Attributo KK wirken? Eher nicht, denn dann sind offenbar Aventurier einfach nur dumm.

Wenn aber Aventurien als Simulation gar nicht funktioniert, wenn magische Wissenschaft nur ein dünnes Bühnenbild ohne Referenze ist und wenn Regeln nur willkürliche Setzungen der jeweils am Steuer befindlichen Redaktion und Autorenriege sind, wenn es gar kein gemeinsames Konzept gibt, sondern Aventurien eigentlich Flickwerk ist, aus eben jenen dünnen Bühnenbildern, wieso sollte ich dann die Autorität dorthin verlagern, wo sie offenbar für meinen Spieltisch irrelevant ist? Wo sich auch niemand für meinen Spieltisch interessiert?

Das ist der Grund aus dem ich es kommentiert habe. Denn der kluge DSA-Spieler, der sich spitzfindig durch die Regeln und Hintergründe der verschiedensten Editionen wühlt, der sieht auch, dass da kein übergreifender Gedanke dahinter steht, außer ähnliche Namen und ein grob gezeichneter, viel zu kleiner Kontinent, auf dem sich alles abspielen soll. Und daraus folgend sollte man, meiner Meinung nach, durchaus seine Emanzipation von der angeblichen Autorität des Hintergrundes und der Regeln ableiten. Denn es ist nun mal keine heilige Schrift und kein Gesetzestext und es ergibt an vielen Stellen, falls man es so behandelt, auch schlicht keinen Sinn.^^
von Sumaro
19.10.2018 09:17
Forum: Zauberkundige & Magie
Thema: Unsterblichkeit und Unverletzlichkeit 2.0, für NPCs und Helden mit Größenwahn >> 3
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Unsterblichkeit und Unverletzlichkeit 2.0, für NPCs und Helden mit Größenwahn >> 3

Spätestens an dem Zeitpunkt, wo man die Redaktion als Götter bezeichnet, bin ich auch raus. xD

Ich verstehe das Bedürfnis nach offizieller Legitimation, empfinde es allerdings als eine unnötige Hürde von der man sich nicht aufhalten lassen sollte und die man auch nicht zu hoch legen sollte, zumal man nicht davon ausgehen kann, dass die Redaktion oder die Autoren über mehrere Editionen des Spiels hinweg, konsistent gearbeitet haben. Das würde bedeuten, dass man irgendwelche Schlüsse aus dem DSA2-Abenteuer "Krieg der Magier" und dem DSA4.1 Hintergrundband Schattenlande, auf eine Stufe stellen kann, was regeltechnische Wirkungen und Mechaniken betrifft, obwohl dazwischen Jahrzehnte und sehr unterschiedliche Autoren liegen, die ein vollkommen anderes Verständnis und auch ein vollkommen andere Regelwerk zu grunde legen.

Aventurien irgendwie als wissenschaftlich erforschbare Welt zu bezeichnen ist gewagt, gewagter allerdings ist es zu glauben, dass man etwas anderes als editionsübergreifendes Rosinen-Picken und Munchkintum betreibt, wenn man offizielle Quellen zur Basislage einer aventurischen Naturwissenschaft erhebt. Denn die Autoren von Wege der Alchemie haben auch eine karmale Atombombe beim Sonnenlichtelixier eingebaut, die sicherlich NIEMAND im Kopf hatte, als Rakorium zum ersten Mal von diesem Elixier gegen den Nachtdämon berichtete. Und auch andere, willkürliche Auswüchse einer Handvoll Autoren (Schrumpf- und Schlumpfelixiere, elementare Zauberschwerter etc. pp.) sind eben genau das, Auswüchse und schlechtes Regeldesign, aber keineswegs irgendwie sinnvoll eingefügte Effekte, die irgendwie mit aventurischer Magie generell korrelieren.

Also klar, man kann das machen, aber wie genau diese Regelauswüchse demonstrieren, haben Autoren, trotz ihres Berufstitels, keine besondere Qualifikation oder auch Autorität über die Spielwelt. Da setzt jeder nämlich was ihm passt. Und wenn das die Prämisse ist, dann kann ich das für Sachen wie Wiederbelebung und Unverwundbarkeit und Kristallherzen und Gefäß der Schmerzen, auch direkt tun. Ohne mich an irgendeiner Pseudowissenschaftlichkeit abzuarbeiten, die schon allein an der Prämisse scheitert, die Welt und die Regeln und Beschreibungen dazu seien konsistent und basierten auf aventurischen Naturgesetzen.
von Sumaro
09.10.2018 16:18
Forum: Zauberkundige & Magie
Thema: Unsterblichkeit und Unverletzlichkeit 2.0, für NPCs und Helden mit Größenwahn >> 3
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Unsterblichkeit und Unverletzlichkeit 2.0, für NPCs und Helden mit Größenwahn >> 3

Das hatte auch wenig mit meinem Beitrag oben zu tun. ;)

Darin ging es darum, wieso ihr euch bei eurem Projekt einem willkürlich und vor allem in vielerlei Hinsicht widersprüchlichen und auch nicht sonderlich gut designetem Regelwerk und Hintergrund unterwerft, anstatt etwas zu machen, was für euch einen sinnvollen Beitrag zum Spielgeschehen bringt.

Zu Spielleiterwillkür bin ich durchaus der Meinung, dass sie keine Gabe ist, sondern tendenziell ein Fluch, aber auch, gerade in einem inkonsistenten Hintergrund und Regelwerk, schlicht Notwendigkeit und meine eigentliche Frage ist dann eher, was den Autoren gegenüber dem Spielleiter ermächtigt, außer seine Position als "offizieller", die ja gar nichts mit Kompetenz, Knowhow oder auch nur Engagement zu tun hat.
von Sumaro
09.10.2018 15:28
Forum: Zauberkundige & Magie
Thema: Unsterblichkeit und Unverletzlichkeit 2.0, für NPCs und Helden mit Größenwahn >> 3
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Unsterblichkeit und Unverletzlichkeit 2.0, für NPCs und Helden mit Größenwahn >> 3

Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis, schein allein weil ich mich frage, wieso man irgendeiner Publikation oder Deduktion aus einer Publikation mehr Autorität über sein Projekt gibt, als sich selbst. Also wenn man sowas in DSA will, wieso unterwirft man sich einer enormen Willkür aus Editionen von Autoren und Redakteuren, die allesamt kein gemeinsames Ziel hatten, um etwas abzuleiten, was man dann als "offiziell deduziert" aus einem Haufen zusammengeworfenen Mischmasch aufbringt?

Statt Sl-Willkür unterwirft man sich also Autoren-Willkür? Um zu erreichen, was man den größten Status aventurisch herleitbarer Unverletzlichkeit nennt? Und das auf Basis von Quellen, die man nicht zitieren und nicht angeben will und auf Basis einer Logik, die sich auf der beschreiberischen Willkür wechselnder Redaktionen aus verschiedenen Editionen stützt? Ich bin wirklich gespannt, was dabei rauskommt und ich hoffe, dass sich die Zeit für die daran arbeitenden Personen als sinnvoll investiert herausstellt und anfühlt.^^
von Sumaro
04.10.2018 12:36
Forum: Zauberkundige & Magie
Thema: Unsterblichkeit und Unverletzlichkeit 2.0, für NPCs und Helden mit Größenwahn >> 3
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Unsterblichkeit und Unverletzlichkeit 2.0, für NPCs und Helden mit Größenwahn >> 3

Also die Antwort könnte doch auch sein, dass ein Gefäß der Schmerzen sowohl die Seele bindet als auch vollkommen unzerstörbar ist. Sprich, man ist gegen alles immun, was einen töten könnte. Wenn es keine offiziellen Quellen braucht, kann ich doch einfach einem Zauber, von mir aus "Zauber der immerwährenden Unsterblichkeit", diese Effekte zugestehen und fertig ist man.

Ich meine, schon das Gefäß der Schmerzen hat nur wenige Quellenangaben und ist reinste Spekulation, niemand weiß ob es ähnlichen Restriktionen unterliegt, vielleicht ist es einfach in jeder Hinsicht besser und absolut vollkommen. Nur keiner hat es jemals gezaubert weil... Plot.
von Sumaro
03.10.2018 17:26
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Thema: Unsterblichkeit und Unverletzlichkeit 2.0, für NPCs und Helden mit Größenwahn >> 3
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Unsterblichkeit und Unverletzlichkeit 2.0, für NPCs und Helden mit Größenwahn >> 3

Kurz zum Verständnis: Offizielle Angaben zu Quellen aus dem Hintergrund führen beim Thread in die Irre, weil man das, was man erreichen möchte (maximale Unverwundbarkeit eines Charakters) nicht auf offiziellen Dingen basierend aufbauen möchte? Ist nicht die Aussage
Kabal hat geschrieben: 03.10.2018 17:20Kristallherz und Gefäß der Schmerzen geben absolute Unverwundbarkeit gegen jede Art von Schaden, wie man es herstellt Nachteile Vorteile etc sind quasi nicht wichtig.
dann schon die Antwort und das "Projekt" beendet, weil man doch alles schon hat, was man als Antwort für sich selbst brauchte?

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