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von Sumaro
11.01.2013 20:23
Forum: Spielhilfenbewertungen
Thema: Q10 - Stätten okkulter Geheimnisse
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Re: Q10 - Stätten okkulter Geheimnisse

@ Keideran

Ich finde es toll, dass du mit der Kritik umgehst. Es war auch nicht so gegen dich gerichtet und ich persönlich hänge mich an der Kleinigkeit auch nicht auf. Es ist nur so, dass mir auffällt wie leicht Unstimmigkeiten zwischen Hintergrund und Regelwerk manchmal ausgeräumt werden könnten und dann aber es eben aus unverständlichen Gründen in einem passenden Werk nicht gemacht wird. Ich für mich persönlich habe diesen Akademienband auch nicht gebraucht um die Rommilyser Akademie für mich zu gestalten, aber ich denke eben, dass man solche Ungereimtheiten wirklich mal leicht auswetzen könnte, wenn man einfach mal anpackt und wenn es dann nicht getan wird, ärgert es mich schon etwas.

Also vielen Dank für deine Erklärung. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal, dass man Hintergrund und Regeln näher zusammenbringt, denn auch das kann in einer Hintergrundbeschreibung geleistet werden, wenn man wirklich keine Regeln ändern wollte.
von Sumaro
11.01.2013 19:30
Forum: Spielhilfenbewertungen
Thema: Q10 - Stätten okkulter Geheimnisse
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Re: Q10 - Stätten okkulter Geheimnisse

Keideran Labharion hat geschrieben:Persönlich finde ich, dass der moralische Konflikt das ist, was einen Magier aus Rommilys interessant macht.
Es spricht mMn nichts gegen einen Weißmagier mit moralischen Konflikten, wenn man diesen denn spielen wollte. Aber einen Spieler dazu zu "zwingen" regelmäßig einen Aufschlag von +10 auf seine Proben wegen moralischem Zwiespalt (regeltechnisch gebrochener Prinzipientreue) zu ertragen ist dann wieder etwas anderes. Eine schlichte optionale, alternative Prinzipientreue und schon wäre Raum für alles gewesen. Ich weiß nicht, wie man an einer Stelle in diesem Band neue Regeln, neue Zauber, neue Professionen usw. einbauen kann, aber dann vor einem Zweizeiler zugunsten der Spielbarkeit, des Hintergrunds und der Darstellung einer beschriebenen Akademie zurückschreckt. Das ist ein bisschen so als wenn man bewusst nicht die einfachste Lösung wählen wollte. Ich meine, das Diktat der Regeln in drei Bänden ist doch lange gebrochen. Wieso diesen Umstand dann nicht wenigstens einmal sinnvoll nutzen? Ich habe das Gefühl, wenn es darum geht, dass ein Autor etwas gutes und sinnvolles beitragen kann, es aber nicht getan hat, zieht man sich auf diese Position zurück, während andere Autoren im gleichen Band munter Sonderregeln erstellen um coole Schattenzauberei zu erlauben. Sorry, aber ich versteh es nicht.
von Sumaro
11.01.2013 14:13
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Thema: Q10 - Stätten okkulter Geheimnisse
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Re: Q10 - Stätten okkulter Geheimnisse

@ Keideran

Erst einmal vielen Dank für deine Stellungnahme. Bei mir bleibt allerdings die Frage, wieso man nicht die Prinzipientreue der Rommilyser mit dem Band aufgeweicht oder abgeschafft hat. Ich meine, der Band enthält zahlreiche neue Sonderregeln, Werte und Akademieveränderungen. Wieso nicht bei den bestehenden Akademien auch einen Schritt nach vorne tun und z.B. Rommilys zu einer Schule machen die in der Tat sowohl den abgebrühten Geheimagenten, als auch den praiosgläubigen Weißmagier hergibt ohne den Widerspruch der Prinzipientreue zum zwingenden Thema für jedes Konzept zu machen.
Ein einfaches "Dem Spieler eines Rommilyser Magiers steht es offen die Prinzipientreue der Wahrheitsliebe durch folgende Vorsätze zu ersetzen: ..." hätte ja schon viel Spannung rausgenommen und dennoch alle Türen offen gehalten.
von Sumaro
18.12.2012 18:10
Forum: Spielhilfenbewertungen
Thema: Q10 - Stätten okkulter Geheimnisse
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Re: Q10 - Stätten okkulter Geheimnisse

Ich habe jetzt auch einmal einen Blick in den Band geworfen und mein vorläufiges Urteil lautet 2 Punkte. Geht so. Es gibt einige interessante NSC und Beschreibungen (auch wenn mir da persönlich bei weitem nicht alle gefallen) und das Buch bietet gewisse Spielinspirationen. Eigentlich habe ich der Bewertung, die Cifer vorgenommen hat, wenig hinzu zu fügen, denn er hat ja schon recht ausführlich über Schwachstellen aber auch Stärken gesprochen.

Ich bin allerdings generell kein Fan der überbordenden Beschreibungsdichte Aventuriens (und hätte mir das Buch auch nicht zugelegt, wenn es kein überraschendes Geschenk gewesen wäre) und sehe neben ebenso vielen guten Dingen die man gestaltet (mich persönlich motiviert die Akademiebeschreibung Bethanas dazu einen meiner ersten DSA4.1 Magier neu aufzusetzen) auch viele Gelegenheiten die man hier verspielt oder Akademien verkorkst (Al'Anfa ganz vorne, aber auch die haffax'schen Alleskönner). Vom Lekorat will ich jetzt nicht sprechen, das ist allgemein eine furchtbare Angelegenheit, aber auch solche Flüchtigkeitsfehler wie Anatomie unter den Handwerkstalenten einzuordnen bei den Professionen oder den Haffaxianern mal eben den Panik überkomme euch in gildenmagisch zuzuschieben (zumindest nicht anders ausgewiesen) sind für mich störende Kleinigkeiten, die allerdings nicht mehr so ins Gewicht fallen.

Die Aufsplittung von Schattensprung in einen neuen Zauber finde ich wenig gelungen. Zum einen weil in der Beschreibung weitesgehend steht "bringt was nach Meisterentscheid" also offenbar große Ideenlosigkeit über die Grundvariante anstand und zweitens man nicht einmal irgendwie kreativ geworden ist. Gerade die Selbstverwandlung in einen Schatten ist für mich z.B. deutlich Merkmal Form (der sogenannte Schattensprung), jetzt ist das plötzlich ein dämonisches Limbusportal. Der alte Ecliptifactus hingegen ist immer noch Merkmal Form obwohl der Magier nicht mal ansatzweise irgendwo verwandelt wird. Was man mit den neuen Varianten für Schindluder treiben kann (Schatten-Armee mit Artefakten auf Krieger any one?) muss man ja nicht mal ausbreiten. Ich bin da wirklich ein wenig enttäuscht und hatte mir vor Schattenmagie mehr erhofft als "aus einem Zauber mach zwei" und dann solche Dinge wie Mehrfachschatten und Schattenkrähen.

Was ich an Cifers Einschätzung nicht teilen kann ist die Bewertung der gildenmagischen Zuckerbäcker. Die haben harte, crunchige Zauber, z.T. sehr gute verbilligte SF (auch wenn doch niemand für zwei Zauber Merkmalskenntnis Eis nimmt wenn Umwelt soviel besser ist) und bieten damit eine Symbiose aus Khunchomer und Festumer Zauberei mit Potenzial für Massenvernichtung. Also natürlich kann man die als liebe Zuckerbäcker spielen, aber regeltechnisch sind die schon mit Caldofrigo, Motoricus usw. gut ausgestattet um auch mal große Gegnertrupps zu fangen, zu grillen oder einzufrieren und dann mittels meisterlicher Zauberkontrolle II wieder den Zauber abzuschalten bis die nächste Truppe um die Ecke kommt. Und auch enorm vielfältig und abenteuertauglich.

Also mir persönlich gefällt das Werk bisher, nach der groben Lektüre nicht sonderlich. Zu viele Kleinigkeiten, zu viel Kram beschrieben der für mich eben doch "nicht" cool ist. Zu wenig Kreativität (warum nicht wirklich mal obskurmantische Zauber und richtige Schattenmagie? Wenn schon, denn schon...) und keine so gelungene regeltechnische Umsetzung der neuen und alten Zauberschulen (wobei ich die Ambition loben muss, da hat sich jemand viel Arbeit gemacht). Für jemanden der mehr affin zu solchen Werken ist, ist er auch sicherlich 3-4 Punkte wert. Ich bin leider nicht die Zielgruppe und fühle mich dementsprechend auch nicht angesprochen. Aber ich sehe eine Menge investierte Zeit und Arbeit, auch viel regeltechnisches (was bei DSA enorm aufwendig ist) und schöne Bilder sowie teilweise inspirierende Flufftexte. Daher 2 Punkte für mich, 3 Punkte für die Arbeit und den Gedanken.

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