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von Benutzer 20704 gelöscht
03.12.2018 11:13
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Thema: Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Ich bin im WdV endlich im Kapitel, Gleichgeschlechtlich, Bisexuell und Transen angelangt.

Puh, also das ist schon ein sehr bunter Regenbogen der da aufgespannt wird. Ultra Tolerant und selbst der gröbste Bauer aus Hinterbikelsbach weiß, das Zweigeschlechtliche Wesen Glücksbringer sind (außer Andergaster)???
Irgendwie trieft dieses Kapitel nur so von Toleranz, das es in meinenAugen schon unglaubwürdig ist, auch was außereheliche Aktivitäten betrifft. Da scheint der Gaul echt mit der Redax durch gegangen zu sein.
von Benutzer 20704 gelöscht
16.07.2018 11:56
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Thema: Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Dann erübrigt sich doch die deine Frage nach dem warum. Und mein blöd ist so gemeint, dass es eben ohne Vorwarnung oder Diskurs in der Spielergemeinde passiert ist.

Da hätte man die Ganzen Für und WIeder wie jetzt auch im Vorhinein haben können und im Nachgang einfach auf die Diskussion verweisen können und warum man dann diese oder jene Entscheidung gefällt hat.
So hat man halt einen nacheilende Diskussion die eh für die Füße ist, weil das Buch schon geschrieben ist.
von Benutzer 20704 gelöscht
16.07.2018 11:18
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Madalena hat geschrieben: 16.07.2018 10:15Offen bleibt dann natürlich, welche inneraventurischen Entwicklungen dazu geführt haben, dass man die (Travia-)Ehe für alle zunächst überwiegend abgelehnt hat, und dass sich das jetzt ändert.
Ich behaupte mal ketzerisch, dass da einfach die "Ehe für Alle" Welle aus der Real Welt via Redax (liberal und menschenfreundlich nach eigenen Angaben) nach Aventurien geschwappt ist. Kein Redcon, keine Entwicklung sondern einfach eine Setzungveränderung nach politischen Gutdünken.

Was Ulisses als Besitzer von DSA durchaus tun kann, ist halt nur blöd wenn es so gemacht wird.
von Benutzer 19802 gelöscht
16.07.2018 02:22
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

chizuranjida hat geschrieben: 16.07.2018 01:56Vermutlich bin ich da unsensibel, weil heterosexuell. Was ich sagen will ist: Mein Eindruck war nie, dass Homosexuelle in Aventurien verfolgt wurden wie hier oder wie die Hexen unter den Priesterkaisern, sondern dass das in den meisten Gegenden eher als irgendwie komisch und für die Familie hinderlich betrachtet wurde.
Tatsächlich finde ich es ein wenig unsensibel denn das liest sich für mich so als sollte ein aventurischer Homosexueller (Stand DSA 3/DSA 4) obendrein noch dankbar dafür sein nicht politisch verfolgt zu werden sondern "nur" fast überall verspottet, beschimpft und ausgegrenzt zu werden.

Ich habe versucht euch mehrfach zu erklären warum es im Gegensatz zu körperlichen und finanziellen Defiziten nicht so leicht ist zu jemandem den das psychisch belastet und an seine irdische gesellschaftliche Stellung erinnert zu sagen "Wenn es dich stört dann spiel eben einen Hetero!" aber ihr könnt mich eben nicht verstehen (ich bin mir sicher dass das niemand kann der sich nicht zumindest in einer ähnlichen Situation befindet) und damit verabschiede ich mich aus der Diskussion.
von Benutzer 19802 gelöscht
15.07.2018 23:44
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Madalena hat geschrieben: 15.07.2018 23:00Ich wiederum kann mir Rollenspiel ohne Konflikt nicht vorstellen.
Das kommt immer darauf an wie man das Substantiv Konflikt definiert.
von Benutzer 19802 gelöscht
15.07.2018 22:44
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Madalena hat geschrieben: 15.07.2018 22:17Wohl kam es aber vor, dass Spieler genau solche Schwierigkeiten in ihr Konzept eingebaut haben, weil sie es so wollten.
Es gibt natürlich Spieler die Konflikte toll finden aber ich mag sie überhaupt nicht weil ich ein sehr hohes Harmoniebedürfnis habe.
Madalena hat geschrieben: 15.07.2018 22:17wenn jemand unbedingt seinen Achaz-Fjarninger-Gladiator-Gesellschaftschar spielen wollte - aber da sehe ich das Problem woanders als in der Hintergrundwelt.
Stimmt, aber der spielt auch bezüglich des "Exotenfaktors" in einer ganz anderen Liga als Grimhild die lesbische und charismatische Grobschmiedin oder Willibald der schwule und schüchterne Instrumentenbauer.

Außerdem wäre ein Achaz aufgrund seiner Kältestarre nicht dazu in der Lage innerhalb des Lebensraums der Fjarninger zu überleben. Dazu kommt noch dass Fjarninger nicht zu den erlaubten Kulturen für Achaz gehören. :P
von Benutzer 19802 gelöscht
15.07.2018 21:41
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Sahib hat geschrieben: 15.07.2018 19:44Ich würde nciht sagen, dass es den Leuten unter diesen Regierungsformen viel besser geht.
Natürlich geht es ihnen oft nicht besser aber darauf wollte ich auch nicht hinaus sondern darauf das Aventurien nicht komplett feudalistisch ist.
Sahib hat geschrieben: 15.07.2018 19:44So würde ich nicht sagen dass man in der Community irgendwo (außerhalb meiner Gruppen wo ich das eben nicht haben will, obwohl ich das nur auf ossgendern beziehe weil den anderen Fall hatte ich noch nicht und musste mir keine Meinung bilden) zu seiner sexuellen Orientierung im RPG genötigt wird. Beziehungsweise dass es nicht Gang und Gebe ist aus seiner Rolle herauszuschlüpfen.
Du hast meine Äußerung falsch verstanden. Ich wollte damit nicht sagen dass es einem Spieler nicht gegönnt oder ermöglicht wird sondern dass es vielen Spielern, inklusive mir widerstrebt jemanden zu spielen dessen Persönlichkeit inklusive sexueller Orientierung sich erheblich von der eigenen unterscheidet.

Darum hatte ich einige Beispiele eingefügt.

Wenn es um körperliche, soziale oder finanzielle Unterschiede geht habe ich kein Problem damit weil es für mich persönlich das Gefühl des Eskapismus sogar fördert und verbessert aber bei jemanden mit stark abweichender Persönlichkeit fühle ich großes Unbehagen wenn ich so jemanden darstellen soll.

Wie beispielsweise jemanden der äußerst dumm oder vollkommen skrupellos ist. So ähnlich geht es mir und vielen anderen Spielern eben auch mit der sexuellen Orientierung.

Ich wollte damit sagen dass es nicht so leicht ist zu jemanden der nicht wegen seiner sexuellen Orientierung verfolgt und schikaniert werden will zu sagen "Spiel einfach einen der anders gepolt ist!"

Es lässt sich eben nicht vergleichen mit einem Übergewichtigen zu dem man sagt "Spiel einen Dünnen!", einem Armen zu dem man sagt "Spiel einen Reichen!" oder einem Hässlichen zu dem man sagt "Spiel einen Hübschen!" denn das kommt den Spielern sogar entgegen und lässt sie in die Haut von jemandem schlüpfen der sie mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich lieber wären als sie selbst und bezieht sich auf gewünschte körperliche Eigenschaften oder das Vorhandensein von Vermögen und materiellen Besitz. So kann man sein Wunsch-Ich spielen und gleichzeitig vermeiden von NSCs ausgegrenzt und schikaniert zu werden.

Bei Dingen die ein Bestandteil der eigenen Persönlichkeit sind (selbstverständlich vorausgesetzt es handelt sich um harmlose Persönlichkeitsmerkmale und Charaktereigenschaften die nicht dazu geeignet sind anderen Leid zuzufügen) wird es aber von mir und vielen anderen als äußerst Unangenehm empfunden wenn man sich da auf Biegen und Brechen verstellen muss um nicht von NSCs schikaniert zu werden.
von Benutzer 19802 gelöscht
15.07.2018 17:48
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Jadoran hat geschrieben: 15.07.2018 17:36weil die Rahja-Ehe ja nur so ein Ding ist, damit man auf Zeit offiziell miteinander rummachen darf, solange man Lust hat. Aber eben keine echte Ehe. Halt nur eine eingetragene Lebenspartnerschaft.
So würde ich persönlich die Rahja-Ehe nicht sehen denn das wird ihr irgendwie nicht gerecht:
Spoiler
Rahja-Vademecum, Seite 65 bis 66 hat geschrieben:Ergründe zuvor, welcher Art ihre Bindung sein soll. Gilt es einen Bund auf Zeit zu schließen, segne sie für Jahr und Tag mit dem kleinen Eidsegen. So können sie ihr Gelübde vor der Heiteren jederzeit erneuern, wenn ihnen der Sinn danach steht. Einen Großen Eidsegen, wie ihn er beim Travia- oder Rondrabund gesprochen wird, wird wesentlich seltener erbeten und du solltest gründlich prüfen, wenn du zwei Menschen auf diese Weise in Leidenschaft aneinander bindest, denn sie werden bis zu ihrem Tod untrennbar sein vor der Göttin und der Welt. Richte dich daher stets nach den Wünschen und Bedürfnissen des Paares und binde die Schwüre, welche die Liebenden austauschen wollen, in dein Gebet mit ein, um die Verbundenheit der beiden zu stärken. Bereite dich vorher gemeinsam mit ihnen auf den Göttinnendienst vor, um sie als auch dich auf diesen freudigen Moment einzustimmen. Besprich mit ihnen, ob sie sich hiernach gemeinsam zurückzuziehen wünschen, um vor den Augen der Göttin ihren Bund zu besiegeln, oder ob du sie auf diesem Weg begleiten sollst. Einer solch innigen Vereinigung beizuwohnen und am Gleichklang zweier Menschen teilzuhaben ist stets ein besonderes Ereignis, drum schätze diese kostbaren Momente und danke der Göttin für ihre Gnade.
Auch unter Rahja sind enge und lebenslange Bündnisse möglich.
von Benutzer 19802 gelöscht
15.07.2018 17:33
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Madalena hat geschrieben: 15.07.2018 08:37Vermutlich ist es auch eine Frage, wie leicht man ausweichen kann.
Genau das ist der entscheidende Punkt.

Ein Übergewichtiger kann problemlos einen Spindeldürren spielen, jemand der arm ist wie eine Kirchenmaus kann problemlos jemanden spielen der steinreich ist und jemand der hässlich ist wie die Nacht kann jemanden spielen der bildhübsch ist.

Das alles gehört zum genussvollen Eskapismus weil man in diesem Fall in die Haut von jemandem schlüpft der man vermutlich lieber wäre als man selbst, so geht es mir zumindest manchmal.

Aber bei der sexuellen Orientierung ist es nun mal so das man da einfach nicht aus seiner Haut kann. Da spreche ich aus Erfahrung.

Es ist etwas anderes ob man jemanden darstellen soll der über ganz andere körperliche oder finanzielle Eigenschaften verfügt als man selbst oder ob man jemanden darstellen soll dessen Persönlichkeit fast vollständig von der eigenen abweicht.

Ich habe zum Beispiel auch große Probleme damit jemanden zu spielen der sehr dumm ist und kann mich in so jemanden nicht wirklich hinein versetzen.
von Benutzer 19802 gelöscht
15.07.2018 01:41
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chizuranjida hat geschrieben: 14.07.2018 23:25Ich finde es schade, dass gewachsener Hintergrund für niemals dagewesen erklärt wurde, statt ihn in die gewünschte Richtung hin zu entwickeln.
Ja, das wäre der Idealfall gewesen.
Sahib hat geschrieben: 15.07.2018 00:39Hermaphroditische Spieler könnten sich durch so manche Aussage in Abenteuern stark gemobbt fühlen
Ich fühle mich dadurch nicht gemobbt, es ist eben nur eine fiktive Welt und die Autoren haben es sicherlich nicht geschrieben um Menschen wie mich zu diffamieren, auch wenn bei solche radikalen Äußerungen natürlich ein bitterer Nachgeschmack für mich bleibt. Rein wissenschaftlich gesehen finde ich die Begriffe Zwitter oder Intersexuelle für mich passender denn echter Hermaphroditismus kommt beim Menschen so gut wie nicht vor weil für diese Klassifizierung das gleichzeitige Vorliegen von Hoden- und Ovarialgewebe erforderlich ist, was bei mir und den meisten anderen Intersexuellen jedoch nicht der Fall ist.
Sahib hat geschrieben: 15.07.2018 00:39Es ist auch nicht: https://rpggeek.com/rpg/46254/care-bears-staring
Ja, die Glücksbärchis sind natürlich ein anderes Extrem zu Blut, Siechtum und Eisen aber irgendwie unpassend weil der Bezug zum Mittelalter fehlt, da würde ich bei einem Beispiel eher in diese Richtung gehen:



Ich bevorzuge es ausgeglichen und damit meine ich dass es eben Provinzen geben sollte die intoleranter und konservativer sind und welche die toleranter und progressiver sind.

Für ein Rollenspiel in einer komplett faschistoiden Welt wo Frauen nur als bemitleidenswerte Dienerinnen gesehen werden und Homosexuelle und Zauberwirker bei Entdeckung sofort gerädert werden würde ich keinen einzigen Cent ausgeben. Das wäre ja sogar noch schlimmer als die DSA 5-Version von Andergast wo sie gefühlte zwanzig mal erklären dass Frauen nun mal ausschließlich als Dienerinnen oder Statussymbol des Ehemanns gesehen werden und sie weder geschäftsfähig, erbberechtigt noch sonst irgendwas sind. Eigentlich ist das total unlogisch wenn in Aventurien Frauen gleich stark wie Männer sind und sie umgeben sind von Nachbarprovinzen in denen Gleichberechtigung herrscht. Warum wandern die Andergasterinnen nicht alle aus?
Sahib hat geschrieben: 15.07.2018 00:39trotzdem leben die meisten Einwohner wie in jeder feudalen Gesellschaft in Armut und konstanter Not.
Ja, aber das betrifft eben nur die Provinzen bei denen es sich um Monarchien handelt. Es gibt in Aventurien auch Plutokratie (Alanfanisches Imperium und Großemirat Mengbilla), Demokratie (Thorwal), Faustrecht (Svelltland) und Individualistischer Anarchismus (Elfenlande).

Und historisch gesehen sind zwar die meisten Provinzen vom europäischen Mittelalter inspiriert aber eben auch nicht alle, siehe Horasreich, die Zyklopeninseln und das Svelltland.
von Benutzer 19802 gelöscht
14.07.2018 19:35
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Also wenn ich ganz ehrlich sein soll halte ich alleine schon die Annahme dass Aventurien in seiner Gesamtheit ausnahmslos ein finsteres und mittelalterliches "Blut, Siechtum und Eisen"-Setting ist, für einen Denkfehler.

Die Regionen, Provinzen und Landstriche in Aventurien existieren metaphorisch gesehen in kulturellen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Käseglocken.

Das Horasreich ist mehr der Renaissance nachempfunden, die Zyklopeninseln der Antike und das Svelltland ist streng genommen ein bespielbarer Italowestern ohne Knarren.

Es gibt seltsamerweise kaum kulturellen Austausch und sowohl politisch, kulturell und wissenschaftlich verharrt Aventurien seid Ewigkeiten unveränderlich im Status quo.

Wenn wir schon beim Thema Realismus sind und die Existenz der Homo-Ehe für viele DSA-Spieler Aventurien scheinbar unerträglich liberal und unrealistisch macht sollte man nicht mit zweierlei Maß messen sondern bei viel größeren Baustellen und Ungereimtheiten ansetzen.

Edit: Tippfehler korrigiert.
von Benutzer 19802 gelöscht
14.07.2018 18:01
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Sahib hat geschrieben: 14.07.2018 15:09Deshalb würde ich die Bände auch nicht all zu ernst nehmen weil sie eben augenscheinlich komplett mit allem anderen brechen.
Ich bin mir nur mittlerweile selbst nicht mehr sicher ob die Vademecum-Reihe für DSA 4 oder DSA 5 gedacht ist denn die meisten Teile davon sind vor dem Erscheinungsdatum des DSA 5-Regelwerks erschienen aber andere wiederum danach:

DSA 5-Regelwerk: 06. August 2015
Praios-Vademecum: 30. Mai 2013
Rondra-Vademecum: 04. März 2010
Efferd-Vademecum: 19. Juli 2012
Travia-Vademecum: 10. Dezember 2015
Boron-Vademecum: 29. Oktober 2015
Hesinde-Vademecum: 05. Januar 2012
Firun-Vademecum: 19. Juni 2014
Tsa-Vademecum: 31. Juli 2014
Phex-Vademecum: 11. Dezember 2014
Peraine-Vademecum: 12. März 2015
Ingerimm-Vademecum: 17. Oktober 2013
Rahja-Vademecum: 02. August 2012
Sahib hat geschrieben: 14.07.2018 15:09Davon ist keine Beziehung Travia gesegnet
Das habe ich auch nicht behauptet, den Link habe ich für Benutzer eingefügt die sich einen Überblick darüber verschaffen wollen welche offiziellen NSCs als Beispiele für homosexuelle Beziehungen dienen.
von Benutzer 19802 gelöscht
13.07.2018 14:57
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Sahib hat geschrieben: 13.07.2018 11:42Du hast mir eine Regelstelle quotiert die aussagt, dass es bei GENERIERUNG nicht möglich ist
Ja, aber warum sollte man an jemanden der eine Spätweihe anstrebt viel größere Zugeständnisse machen als bei jemanden der eine reguläre Weihe anstrebt und bereits seine Kindheit im Obhut der Kirche verbracht hat? Praios steht auch immerhin für Gerechtigkeit.
Sahib hat geschrieben: 13.07.2018 11:42Und da gibt es immer noch die Prinzipisten welche der Magie eher aufgeschlossen sind
Ich weiß:
Praios-Vademecum, Seite 139 hat geschrieben:Die Prinzipisten sind eine junge Strömung, die auf Staryun Loriano, den Wahrer der Ordnung Bosparan zurückgeht. Staryun nimmt die Zeit des Umbruchs als göttliches Zeichen, die Kirche zu ihren ursprünglichen Wurzeln zurückzuführen. Da in bosparanischer Zeit der Praioskult von einer deutlich toleranteren Haltung gegenüber der Magie geprägt war, predigen die Prinzipisten, dass gewisse Formen der Zauberei mit dem göttlichen Willen in Einklang zu bringen sind. Dabei reicht die Bandbreite vom vorsichtigen Befürworten von Heil- und Antimagie bis hin zu progressiven Denkern, die über magische Tempelbeleuchtungen nachsinnen, damit die in geordnete Bahn gezwungene Astralkraft den Glanz der Götter mehrt, statt das Chaos der Welt zu vergrößern. Charakteristisch für diese Strömung ist außerdem, dass Praios häufig als weiser Richter und strenger, aber gerechter „Großvater“ des Erzheiligen Horas verehrt wird. Neuerungen und Fortschritt werden befürwortet, ebenso wie das Wiederentdecken von Erkenntnissen aus vergangener Zeit. Der Prinzipismus ist von einem starken horasischen Patriotismus durchdrungen und vor allem im Lieblichen Feld anzutreffen. Außerhalb gilt er in traditionelleren Gegenden oft als abweichlerische Lehre.
Die Frage ist wie groß die Toleranz tatsächlich ist und ob sich jemand von ihnen tatsächlich den Bock schießen würde einen Vollzauberer zu weihen, ich bezweifle es.
Sahib hat geschrieben: 13.07.2018 11:42Gibts bei mir aber nicht genausowenig wie gleichgeschlechtliche Paare außerhalb von Maraskan die traviagesegnet sind.
Na und? Bei mir auch nicht weil ich es für unplausibel halte aber vielleicht sollten wir uns erst mal darauf einigen ob wir jetzt von DSA 4 oder DSA 5 reden, das ist vom Hintergrund nun mal nicht das Gleiche und es ist auch nicht das erste mal dass ein Vademecum bestimmte Aussagen aus Wege der Götter retconnt.
Sahib hat geschrieben: 13.07.2018 11:42Beide sind aber sexuelle Randgruppen, und da eine unter sexueller sozialer Verfolgung steht kann man davon ausgehen, dass es bei der anderen Gruppe auch nicht weit anders ist.
Bei Hermaphroditen kommt aber sicherlich auch noch viel Aberglaube dazu weil man sie aus aventurischer Sicht zum Beispiel mit Chimären verwechseln könnte so wie man in einigen Regionen südlich von Almada Elfen manchmal mit Dschinnen verwechselt.

Hier gibt es eine Liste der gleichgeschlechtlichen Beziehungen in Aventurien:
https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Homosexualit%C3%A4t
Sahib hat geschrieben: 13.07.2018 11:42Nein. Es gibt laut WdG genau Maraskan. Und dort werden sogar Gjalsker und Ferkina behandelt.
Wenn es IRGENDWO noch normal wäre würde man es nicht NUR bei den Maraskanern hinschreiben.
Wie bereits geschrieben: Hier sind die Aussagen aus Wege der Götter und dem Vademecum unterschiedlich, ich habe mich auf die neuste Quelle bezogen. Wege der Götter ist vom 19. März 2008, das Travia-Vademecum ist vom 10. Dezember 2015.
Sahib hat geschrieben: 13.07.2018 11:42Du hast deine persönliche Meinung als die einzige von der Redaktion gedeckte hingestellt. Dies ist aber nur so als lange man nur die Publikationen der letzten 3 Jahre betrachtet.
Ja chronologisch betrachtet, etwas anderes habe ich nie behauptet. Es wurde aber nicht nur beim Schritt von DSA 4 zu DSA 5 viel verändert und umgeschrieben, das war bei dem Schritt von DSA 3 auf DSA 4 noch viel intensiver.
Sahib hat geschrieben: 13.07.2018 11:42Ich verstehe nur nicht warum Aventurien der Gesetzgebung Deutschlands im Jahre 2018 folgen muss.
Weil die alten Versionen der Gesetzgebung der 70er, 80er und 90er Jahre gefolgt sind. Das soll vermutlich eine Tradition sein.

Edit: Ergänzung für chizuranjida.
chizuranjida hat geschrieben: 13.07.2018 00:58Was steht denn zu gleichgeschlechtlichen Ehen im Rahja-, Tsa- oder anderen Vademecümmen?
Im Tsa-Vademecum habe ich leider noch keine konkreten Aussagen finden können aber dafür im Rahja-Vademecum.

Ich habe den Text wieder für dich abgetippt aber ich setze ihn lieber als Spoiler weil ich mir nicht sicher bin ob diese Schilderungen bereits unter FSK 16 fallen.
Spoiler
Rahja-Vademecum, Seite 65 bis 66 hat geschrieben:Im Gegensatz zu den meisten anderen zwölfgöttlichen Kirchen ist eine Eheschließung im Tempel der Lieblichen Göttin nicht nur zwischen Mann und Frau möglich. Du aber vermagst ein jedes Paar mit diesem Bund zu segnen, wenn es sich in Leidenschaft zugetan ist. Ganz gleich ob Standesunterschiede die beiden trennen oder sie dem Schoße der selben Mutter entwachsen sind, Rahja ist bereit ihren Segen zu geben, wenn sie einander nur aufrichtig achten und Begehren. Die körperliche Treue steht, anders als bei einem Traviabund, ohnehin nicht im Vordergrund einer solchen Verbindung. Manche Paare wünschen ausdrücklich, ihren Bund nur auf eine bestimmte Zeit zu schließen, um nach seinem Ende eine neue Verbindung einzugehen oder sich gerade solange zu binden, wie die Leidenschaft zwischen ihnen andauert. In den Tulamidenlanden ist es auch üblich, dass ein Mann mehr als eine Frau auf diese Weise zu der seinen machen kann und niemand stört sich daran. Drum erlege niemandem moralische Schranken auf, und empfange die Menschen so, wie die Göttin sie liebt, ohne Vorbehalte und mit tiefer Freude. Die Zeremonie des Rahjabunds ist nicht genau festgeschrieben, und hängt sehr davon ab, wer gerade vor dich tritt, und dich um den Segen der Göttin Segen bittet. Ergründe zuvor, welcher Art ihre Bindung sein soll. Gilt es einen Bund auf Zeit zu schließen, segne sie für Jahr und Tag mit dem kleinen Eidsegen. So können sie ihr Gelübde vor der Heiteren jederzeit erneuern, wenn ihnen der Sinn danach steht. Einen Großen Eidsegen, wie ihn er beim Travia- oder Rondrabund gesprochen wird, wird wesentlich seltener erbeten und du solltest gründlich prüfen, wenn du zwei Menschen auf diese Weise in Leidenschaft aneinander bindest, denn sie werden bis zu ihrem Tod untrennbar sein vor der Göttin und der Welt. Richte dich daher stets nach den Wünschen und Bedürfnissen des Paares und binde die Schwüre, welche die Liebenden austauschen wollen, in dein Gebet mit ein, um die Verbundenheit der beiden zu stärken. Bereite dich vorher gemeinsam mit ihnen auf den Göttinnendienst vor, um sie als auch dich auf diesen freudigen Moment einzustimmen. Besprich mit ihnen, ob sie sich hiernach gemeinsam zurückzuziehen wünschen, um vor den Augen der Göttin ihren Bund zu besiegeln, oder ob du sie auf diesem Weg begleiten sollst. Einer solch innigen Vereinigung beizuwohnen und am Gleichklang zweier Menschen teilzuhaben ist stets ein besonderes Ereignis, drum schätze diese kostbaren Momente und danke der Göttin für ihre Gnade.
von Benutzer 19802 gelöscht
13.07.2018 07:29
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

AngeliAter hat geschrieben: 13.07.2018 07:15Wir sollten aber nicht vergessen das Wege der Helden nun bereits 11 Jahre auf dem Buckel hat und sich in dieser Zeit auch unsere Gesellschaft weiter entwickelt hat.
Da gebe ich dir absolut recht aber meintest du nicht vielleicht viel eher Wege der Götter, welches am 19. März 2008 erschien? In Wege der Helden, welches am 30. Juli 2007 erschien wird das Thema eigentlich so gut wie gar nicht erwähnt. :wink:
von Benutzer 19802 gelöscht
13.07.2018 04:25
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Thema: Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Sahib hat geschrieben: 13.07.2018 00:32Und solange du mir nicht eine Regelstelle zeigst (nicht Fluff) kann man Magier praiosweihen ohne zu purgieren.
Das hatte ich bereits:
Wege der Helden, dritte Auflage, Seite 258 hat geschrieben:Der Vorteil Viertelzauberer kann nicht in Kombination mit Professionen gewählt werden, bei denen das Tragen von Metallrüstungen Teil der Ausbildung oder des Lebensstils ist (also den meisten kämpferischen Professionen), und auch nicht von Praios-, Rondra-, Ingerimm- und Kor-Geweihten. Das heißt auch, dass Halbelfen die genannten Professionen nicht wählen dürfen, ohne ihrer Kräfte verlustig zu gehen.
Ein Praiosgeweihter verliert gemäß diesem Text bei seiner Weihe seine magische Begabung, da ein menschlicher Praiosgeweihter diesen Vorteil erst gar nicht wählen kann (weil er verschwinden würde falls er ihn hätte) und ein Halbelf bei dem es sich um einen angeborenen Viertelzauberer handelt ebenfalls. Wenn sogar ein Viertelzauberer ausgebrannt wird, warum sollte dass bei einem Vollzauberer anders sein?

Zur Spätweihe findet man zudem folgendes:
Wege der Helden, Seite 293 hat geschrieben:Eigenschafts-Voraussetzungen wie bei der betreffenden Geweihten-Profession angegeben; Talentwerte mindestens in Höhe der Boni, die bei der entsprechenden priesterlichen Profession genannt sind; der Held muss sich zu den Lehren und Prinzipien der Gottheit und ihrer Kirche hingezogen fühlen;


Ein Vollzauberer der sich zur Praios-Kirche hingezogen fühlt und nach der Weihe genau so weiterzaubert wie vorher? Wie soll denn das gehen?

Und seit wann muss es zu jedem Stückchen Fluff explizit einen Regeltext geben der ihn umsetzt?

Fluff wird nicht erst durch Regeltexte legitimiert, sonst könnte man auch mindestens ein Drittel von allem was in den Regionalbeschreibungen steht über Bord werfen und für ungültig erklären weil es dafür keine passenden Regeltexte gibt.
Sahib hat geschrieben: 13.07.2018 00:32Für beides gibt es keinen EINZIGEN NPC.
Stimmt. Aber die Existenz der gleichgeschlechtliche Ehe wird zumindest explizit erwähnt, im Gegensatz zu praiosgeweihten Vollzauberern.
Sahib hat geschrieben: 13.07.2018 00:32Was es aber gibt sind NPCs in Abenteuern welche sich für andersartige Sexualität schämen weil sie scheinbar dafür soziale Konsequenzen fürchten.
Hermaphroditen sind aber nicht das gleiche wie Homosexuelle, der Vergleich hat nichts mit dem Thema zu tun worüber wir beide diskutieren.
Sahib hat geschrieben: 13.07.2018 00:32Also gibt es ein "erwarten", kein "geht nicht wenn Zauberer".
Für mich liest sich dieser Text definitiv so dass ein Zauberer sich ausbrennen lassen muss um von diesen Kirchen als Anwärter akzeptiert zu werden.
Sahib hat geschrieben: 13.07.2018 00:32Auch dein Zitat spricht eher davon das gleichgeschlechtliche Ehen eher gerade nicht verboten als erlaubt sind
Ich schrieb doch bereits dass so etwas sehr selten ist aber es ging nicht um die Häufigkeit sondern darum ob es so etwas überhaupt gibt oder nicht.

Das ein Travia-Geweihter der ein gleichgeschlechtliches Paar segnet dafür vermutlich von der Mehrheit seiner Kollegen schief angesehen wird ist mir klar, in sehr seltenen Fällen kommt so etwas aber nun mal trotzdem vor.

Die Moralvorstellungen der Travia-Kirche sind aber auch nicht aventurienweit das Maß aller Dinge, es gibt Landstriche und Regionen wo gleichgeschlechtliche Beziehungen etwas mehr akzeptiert werden und welche wo sie weniger akzeptiert werden.
chizuranjida hat geschrieben: 13.07.2018 00:58Was steht denn zu gleichgeschlechtlichen Ehen im Rahja-, Tsa- oder anderen Vademecümmen?
Das werde ich morgen nochmal nachlesen falls es bis abends niemand anderes getan hat.
chizuranjida hat geschrieben: 13.07.2018 00:58ich persönlich hätte nicht gerade bei Travia angefangen, derjenigen Kirche, wo wirklich die Einehe zwischen Mann und Frau wichtiges Thema ist oder war.
Ich hätte die Tsa- oder Rahjakirche auch für passender gehalten wenn es nach mir gegangen wäre und ich das Buch geschrieben hätte.
Sahib hat geschrieben: 13.07.2018 01:12"alle Aussagen der Redaktion"
Solange wie dir die von dir herausgepickten Stellen halt passen.
Das nennt man nicht herauspicken sondern eine Metapher. Sie zeigt sehr gut auf dass man nach deiner Begründung jede Aussage aus den offiziellen Publikationen für ungültig erklären müsste für die nicht genügend NSCs existieren die als Beispiel für die Aussage dienen. So wie bei meinem Tomaten-Beispiel.

Edit: Tippfehler korrigiert.
von Benutzer 19802 gelöscht
12.07.2018 23:52
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Thema: Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Sahib hat geschrieben: 12.07.2018 21:53Natürlich kann man die Magier Praiosweihen. Brauchst nur wenn finden der die Liturgie spricht. Gibt aber keinen Fall in der Lore dafür daher bei mir nein.
Nein, das würde im Gegensatz zu gleichgeschlechtlichen Ehen allen Regeln der Logik widersprechen denn für eine Spätweihe benötigt der Betroffene dieselben Anforderungen wie für eine reguläre Weihe und die Praioskirche lässt nicht einmal Viertelzauberer zu, wie soll dann ein Magier bei dem es sich um einen Vollzauberer handelt eine Weihe erhalten können?

Es wird nirgendwo erwähnt dass so etwas möglich sein soll, im Gegensatz zu gleichgeschlechtlichen Ehen bei denen explizit erwähnt wird dass es sie gibt.

Und was explizit in offiziellen Publikationen erwähnt wird ist für mich Bestandteil der Realität innerhalb der Spielwelt auch wenn es nicht hunderte offizielle NSCs gibt die für die jeweilige Aussage als Beispiel dienen.

Nach deiner Logik dürfte es ja dann auch keine Tomaten in Aventurien geben weil Tomaten zwar explizit erwähnt werden aber in den offiziellen Abenteuern keine NSCs erwähnt werden die Tomaten anbauen oder Tomaten essen.

Genau so argumentierst du gegen die Existenz der gleichgeschlechtlichen Ehe in Aventurien.

Dein Argument mit praiosgeweihten Magiern ergibt keinen Sinn weil diese Möglichkeit nirgendwo erwähnt wird und es auch keinen Sinn ergibt gemäß dem Moralkodex der zuständigen Kirche so etwas zu erlauben.

Es ist auch unbedeutend ob Praios in Wirklichkeit etwas gegen Magier hat oder nicht, denn es sind seine Stellvertreter die das festlegen und nicht er selbst. Bei den meiste Strömungen gilt der absolute Bann aller Magie egal ob schädlich oder heilsam, die einzige Ausnahme sind die Prinzipisten aber die sind nur im Horasreich in der Mehrheit.

Du kannst das in deinem Aventurien doch gerne so machen wie du willst, da hat niemand etwas dagegen aber du erreichst nichts damit wenn du in deinen Beiträgen immer wieder behauptest dass bestimmte Aussagen aus offiziellen Publikationen ungültig sind weil sie dir nicht gefallen und es nicht genügend NSCs in offiziellen Abenteuern gibt die als Beispiel für diese Aussagen herangezogen werden können. Die Autoren von denen die Abenteuer geschrieben wurden haben sicherlich nicht mal eine Sekunde daran gedacht dass eines Tages jemand kommen wird und alle Aussagen der Redaktion für ungültig erklären will zu denen es nicht genügend NSCs als Beispiele gibt.

Meine Meinung wirst du bei diesem Thema nun mal nicht ändern können weil mir die meisten Aussagen aus den offiziellen Publikationen gefallen. Mir gefällt auch nicht alles und einige Dinge würde ich anders machen aber das offizielle Aventurien ist eben so wie es ist.

In meinem Aventurien gibt es Musketen anstelle von Arbaletten weil ich die Frührenaissance lieber mag als dass Mittelalter aber deswegen würde ich nie die Torsionswaffen im offiziellen Aventurien anzweifeln.
von Benutzer 19802 gelöscht
12.07.2018 21:15
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Sahib hat geschrieben: 12.07.2018 20:12Magier kann man auch ohne Purgation weihen. Theoretisch.
Nein, Praios-Geweihte dürfen bei der Weihe nicht mal Viertelzauberer sein:
Wege der Helden, dritte Auflage, Seite 258 hat geschrieben:Der Vorteil Viertelzauberer kann nicht in Kombination mit Professionen gewählt werden, bei denen das Tragen von Metallrüstungen Teil der Ausbildung oder des Lebensstils ist (also den meisten kämpferischen Professionen), und auch nicht von Praios-, Rondra-, Ingerimm- und Kor-Geweihten. Das heißt auch, dass Halbelfen die genannten Professionen nicht wählen dürfen, ohne ihrer Kräfte verlustig zu gehen.
Nicht mal bei der Strömung der Prinzipisten die über eine deutlich größere Toleranz gegenüber Magiebegabten verfügt wird eine Ausnahme erwähnt.

Außerdem ist es ein großer Unterschied ob die Existenz von etwas explizit in einer offiziellen Publikation erwähnt wird (wie die gleichgeschlechtliche Ehe) oder ob von einer bestimmten Sache lediglich nicht erwähnt wird ob es sie gibt oder nicht, das heißt dann nach den Regeln der Logik nicht automatisch dass man die Existenz dieser Sache ausschließen kann, mit dieser Logik haben früher nämlich bereits mehrere bis zum Erscheinen von Land der Ersten Sonne hartnäckig behauptet dass es in Aventurien keine Tomaten gäbe.

Und ich verstehe immer noch nicht weshalb man explizite Aussagen aus den offiziellen Publikationen ignorieren oder für ungültig erklären soll nur weil es für sie angeblich nicht genügend offizielle NSCs gibt die diesen Aussagen entsprechen.
Sahib hat geschrieben: 12.07.2018 20:12Davon abgesehen ist es natürlich gerade beim Adel sehr problematisch das zuzulassen, wegen Erben.
Weniger problematisch als du denkst:
Travia-Vademecum, Seite 73 bis 74, erneut mühsam abgetippt: hat geschrieben:Dem Traviabund in seinem Wesen nicht unähnlich und doch gänzlich anders ist die Zeremonie, die man anlässlich einer Adoption zelebriert. Sie macht aus Ziehkindern und Zieheltern auch vor den Augen des Gesetzes und der Götter eine Familie. Gerade in Kriegszeiten kommt es häufig vor, dass Angehörige verwaiste Kinder aus der eigenen Verwandtschaft adoptieren, um ihnen wieder Heim und Familie zu geben. Auch hier prüfe gewissenhaft die Eignung der Eltern, denn groß ist ihre Bürde und Verantwortung vor Travia. Bedenke auch, dass es gerade im Erbrecht des Adels hier viele Fallstricke gibt, aber ein solcherart vor Travia angenommener Spross darf nicht ohne Erbe bleiben und kann selbst die Blutlinie der Familie weiterführen.
von Benutzer 19802 gelöscht
12.07.2018 19:23
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Sahib hat geschrieben: 12.07.2018 17:04Wenn die Traviakirche gleichgeschlechtliche Ehen gut findet so zeige man mir ein paar davon in der Lore.
Dass Aussagen aus offiziellen Publikationen erst dann innerhalb der Spielwelt der Realität entsprechen sobald genügend offizielle NPCs eingebaut wurden die als Beispiele für die jeweilige Aussage dienen ist mir neu.

Im Travia-Vademecum gibt es auf Seite 72 bis 73 folgende Stellungnahme zu gleichgeschlechtliche Ehen (mühsam abgetippt):
Bibliothek des verborgenen Wissens hat geschrieben: Es mag während deines Lebens im Dienst der Herrin Travia wohl aber geschehen, dass zwei Männer oder zwei Frauen dich um den Traviabund bitten. Entgegen einer verbreiteten Ansicht verwehrt die Göttin auch ihnen ihren Segen nicht! Es gibt kein mir bekanntes heiliges Gesetz der Göttin, kein Gebot unserer Familie und kein Wort eines Hohen Paares, das solches ausdrücklich untersagen würde. Es obliegt daher allein uns als ihren Dienern, zu entscheiden, ob wir bereit sind, den Segen der Göttin über eine solche Verbindung zu sprechen. Nicht wenige geweihte Brüder und Schwestern sehen in der heiligen Familie die Verbindung aus Frau und Mann, andere hingegen fassen diesen Begriff nicht ganz so eng. Wenn du also darüber nachdenkst, eine solche Verbindung zu segnen, weil du in ihr den aufrichtigen Wunsch nach der Nähe der Göttin erkennst, so prüfe das Paar gründlich. Sind sie sich der Bedeutung ihres Wunsches vollends bewusst? Wissen sie, dass der Bund einmal geschlossen, es unmöglich macht, eigene Kinder zu zeugen, ohne gegen den Schwur der Treue und damit den Bund selbst zu verstoßen? Mir sind nur wenige Paare bekannt, in denen ein Mitglied unserer Familie den Traviabund in einem solchen Fall spendete.
Es ist im offiziellen Hintergrund nun mal so gesetzt dass es so etwas gibt, wenn auch scheinbar ziemlich selten. Wenn jemand so etwas in seinem eigenen Aventurien nicht möchtet dann kann er es ja ändern aber im offiziellen Aventurien ist es nun mal möglich und ich bin froh darüber.
von Benutzer 20704 gelöscht
12.07.2018 13:00
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Ja das Vademecum, ist da wesentlich umgänglicher mit verschiedenen Strömungen. In diesem Sinne auch das Rahja/Tsa Vademecum.

Anscheinend hat man diese Reihe genutzt um ein paar Dinge gerade zu rücken. Anschauliches beispiel ist hier der Drei Schwestern Orden aus Peraine/Travia und Tsa !!. Wenn man sich die Aufgabe dieses Ordens ansieht sollte man kaum den übliche Tsa Geweihten erwarten. Es gibt sie aber, so wie es auch wesentlich tolerantere Travia Geweihte gibt als auch ernste Rahja Geweihte. Nicht umsonst sind die besten Kurtisanen Schulen in Belhanka . Nicht Prostutition an sich ist geächtet sondern die Art und Weise der Ausübung.
Die Hafenhure erfüllt kaum die Rahjasche Vorstellung von Lust und Vergnügen zu beiderseitigem Spaß. Die Teschkaler Rittmeisterin hat wiederum mit dem ganzen Flitter, Flatter und Sandalentragenden Schwestern aus dem Süden kaum was am Hut.

Die Spannbereiten in den Kulten ist enorm, so das sich für jeden Geschmack der richtige Geweihte finden lässt.
von Benutzer 19802 gelöscht
11.07.2018 20:22
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Sumaro hat geschrieben: 11.07.2018 19:41"Ne, eure Hochzeit segne ich nicht, weil Travia" nur solange tragbar, bis ein Priester sie liturgisch vollwirksam segnet und dennoch weiter Wunder wirken kann (weil Travia dann offenbar egal, wer wen heiratet, solange nur treu).
Es gibt aber in vielen aventurischen Kirchen bestimmte Strömungen welche das Gedankengut von anderen Strömungen streng genommen widerlegen aber innerhalb der Spielwelt diejenigen deren Strömung sie widerlegen trotzdem keine Sekunde daran zweifeln lassen das sie angeblich diejenigen sind die Recht haben und alle anderen sich falsch verhalten.

Ein gutes Beispiel ist die Strömung der Prinzipisten innerhalb der Praios-Kirche welcher im Horasreich sogar die Mehrheit der Praios-Geweihten angehört. Sie sind insgesamt sehr tolerant gegenüber Magie, solange sie nicht dazu verwendet wird um anderen körperliches oder seelisches Leid zuzufügen.

Sie erhalten von Praios ganz normal und zuverlässig die Fähigkeit Liturgien zu wirken, was das Gedankengut und die Behauptungen der Traditionalisten eigentlich widerlegen müsste aber trotzdem verringert diese Tatsache den Einfluss der Traditionalisten im Mittelreich kein bisschen was eigentlich unlogisch ist.

Praios hasst keine Zauberwirker, genau so wie Travia keine Homosexuellen hasst, es sind nur ihre selbst ernannten Stellvertreter die das behaupten.

Genau genommen entspricht die Auslegung von Praios Willen wie ihn die Prinzipisten predigen und praktizieren sogar dem ursprünglichen Praios-Glauben zur Zeit des bosparanischen Reiches.

So ähnlich sieht es auch bei der Travia-Kirche aus.
von Benutzer 19802 gelöscht
11.07.2018 17:30
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Jasper Stoßenheimer hat geschrieben: 11.07.2018 15:38Der erfahrene Ritter war übrigens die gute Fee.
Ich weiß aber ich wollte ursprünglich nicht spoilern dass die Fee eine Gestaltwandlerin ist. ;)

Und ich fand eigentlich alle Staffeln bis auf die letzten beiden sehr gut.
von Benutzer 20704 gelöscht
11.07.2018 15:38
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Oh die italienische Fantaghiro, da war aber auch nur Stafel 1 und 2 gut der Rest ein dickes NAJA. Der erfahrene Ritter war übrigens die gute Fee.
von Benutzer 19802 gelöscht
10.07.2018 20:58
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Bezüglich dieses Themas erinnere ich mich gerade an eine sehr empfehlenswerte 10-teilige Märchenfilm-Reihe mit dem Titel Prinzessin Fantaghirò die zur DVD-Sammlung meiner Mutter gehört und die ich vor einiger Zeit gesehen habe.

Dort ging es grob zusammengefasst um eine Prinzessin die von einem erfahrenen Ritter den Schwertkampf und ein tiefgründiges Verständnis für Tiere und Pflanzen erlernt.

Es geht in den meisten Folgen darum dass sie ihren vornehmen, charismatischen und attraktiven Geliebten vor Monstern, bösen Hexen, Räubern und Piraten retten muss.

Das war meiner Meinung nach insgesamt alles sehr stimmig umgesetzt und hat nicht mal ansatzweise dem Rollentausch-Klischee entsprochen was scheinbar in den Köpfen von vielen ausgeprägt ist und meistens ein ultra-muskulöses Mannsweib und einen wehleidigen und ständig weinenden Jüngling mit Zahnstocher-Ärmchen enthält.

Ich gebe der Serie 8 von 10 Punkten.
von Benutzer 19802 gelöscht
10.07.2018 18:52
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Es ist aber doch absolut nichts Neues dass es einige Ungereimtheiten und Widersprüche im aventurischen Hintergrund gibt. Das findet man an allen möglichen Stellen und ist auch nicht verwunderlich bei einer Welt die von so vielen unterschiedlichen Autoren über so viele Jahre entwickelt wurde und immer noch entwickelt wird.

Man findet ja auch zum Beispiel teilweise im juristischen System und der Geografie Widersprüche aber das ist eigentlich nicht tragisch denn ich denke dass sowieso die meisten Spielgruppen den Hintergrund auf unterschiedliche Arten interpretieren gerade weil einige Themen einen ziemlich großen Spielraum zur individuellen Interpretation zulassen.

Ein gutes Beispiel sind doch die streitenden Königreiche, die wechseln je nach Abenteuer und Autor scheinbar munter und nach Lust und Laune zwischen einem mittelalterlichen und märchenhaften Bayern, militarisierten Preußen und einem friesisch geprägten Seefahrer-Norddeutschland mit Deichen, Fischfang, Seemannsgarn und vieles mehr.
von Benutzer 20704 gelöscht
10.07.2018 17:28
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Häng dich nicht zu sehr am Beispiel auf, es geht nur darum den Unterschied anzuführen. Du kannst es gerne auch umdrehen Männer müssen in die Flanke weil mehr und weiter Rennen. Es geht nur darum, dass der körperliche Unterschied zwar eine gewisse Präferenz vorgibt diese aber durch Arbeit an sich überwunden werden kann UND das vom Unfeld auch honoriert bzw. am Besten gar nicht als besonders wahrgenommen wird.
von Benutzer 20704 gelöscht
10.07.2018 17:11
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Thymian hat geschrieben: 10.07.2018 16:58
Jasper Stoßenheimer hat geschrieben: 10.07.2018 16:51Wobei auch ein Geschlechterunterschied nicht schlimm wäre, wenn er nicht zur Diskriminierung führt. Also Frauen sind schwächer aber eher flinker. In der Fantasywelt wird das halt einfach so angenommen und zum Vorteil eingesetzt ohne unterdrückerisch zu werden.
Damit stellst Du aber erstens eine diskriminierende Tatsachenbehauptung (zumindest innerhalb Deiner Welt) auf, und drängst zweitens jedes Geschlecht in bestimmte Rollen. Warum, wenn es mit direkter Parität viel unproblematischer geht? Beziehungsweise, wenn man schon völlig frei gestaltet: Warum nicht die Frauen stärker machen und die Männer flinker?

Die Aussage "Frauen sind schwächer aber eher flinker" geht halt schon in die Richtung von Mohas und ihren Geschlechtsteilen.
Wer sagt, dass Gleichberechtigung tatsächliche Gleichheit erfordert. Unterschiedliche Physis ist nicht das Problem sondern der Gedanke der daraus folgt. Mehr Kraft = gleich wertvoller.
Daran krankt ja momentan der Feminismus, der eben den Gleichmacher Ansatz verfolgt anstatt die tatsächlichen Unterschiede anzunehmen und daraus zu versuchen einen Gleichberechtigten Ansatz für alle zu machen. Nicht Gegeneinander sondern wie Zahnräder die ineinander greifen als ideal.

In meiner gleichberechtigten Fantasywelt mit tatsächlichen körperlichen Geschlechterunterschieden wäre es etwa so:

Rekrutierungsbüro des Elitekaiserlichen Sturmregiments Oberwaldbach. Eine eher zierliche Frau betritt das Büro und will anheuern. Der Rekrutor schaut die Papiere durch und meint: " Hmm, ja du hast Walderfahrung und Bogenschießen auch, sehr gut wir könnten noch ein paar Flankenspäher gebrauchen, interesse?"
Frau:"Ich würde lieber zu Infantrie"
Rekrutor:"Ok, dann zieh mal den Kettenpanzer an und mach 10 Liegestütze und 5 Klimzüge da."
Nach bestehen.
Rektrutor:"Oho, hier deine Papiere willkommen bei der mobilen Infantrie, nächster."

Geschlchtlicher Unterschied war da, der Test auch schwerer für sie aber nach bestehen wird sie eben gleichberechtigt in die Einheit eingefügt.
BenjaminK hat geschrieben: 10.07.2018 17:07In 'dieser' Fantasywelt undenkbar, weil ja schließlich der Logik nach durch die Attributsboni klar wird, dass Frauen denken und Männer kämpfen. Die gewünschte Amazone wäre also immer hinten dran und könnte nie das erreichen, was ihr männlicher Kollege erreicht - obwohl beide durch ihr 'anders' ja Boni bekommen haben.
Da denkst du zu eng und zu weltlich. In der Fantasy ist nunmal viel möglich, auch ein Stubenhocker kann mit viel Mühe zum Conan werden, der Weg ist nur länger, was auch seinen Reitz hat.
von Benutzer 20704 gelöscht
10.07.2018 16:51
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Wobei auch ein Geschlechterunterschied nicht schlimm wäre, wenn er nicht zur Diskriminierung führt. Also Frauen sind schwächer aber eher flinker. In der Fantasywelt wird das halt einfach so angenommen und zum Vorteil eingesetzt ohne unterdrückerisch zu werden.

Sprich Frauen hätten arbeitsteilig eher die schnellen Flankeneinheiten zu besetzen weils sie es tendenziel besser können, die Männer das Zentrum weil das halt ihnen mehr liegt. Wenn man das dann einfach als: "War schon immer so" hin nimmt und die Möglichkeit offen lässt, dass Frau und Mann bei individueller Fähigkeit die Position tauschen können, wären Geschlechterunterschiede auch nicht schlimm, benachteiligend oder sonst wie abwertend.
von Benutzer 20704 gelöscht
10.07.2018 16:43
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Machtbessesene Waldeinsiedler (Druiden) auch nicht. Das sind halt die Klischee Szenarios aus der Realwelt.
Thymian hat geschrieben: 10.07.2018 16:33atsächlich spannend. Die Änderung war mir - und vermutlich vielen anderen - nie aufgefallen. Der Bezug "Gleichberechtigung UND Körperliche Gleichheit" wurde auch tatsächlich mehr hinverschoben zu "Gleichberechtigung WEGEN (mehr oder weniger) Körperlicher Gleichheit". Bedenklich. Würde mich interessieren, wer das damals aus welchen Gründen geändert hat.
Wobei das alles keine körperliche Auswirkung hat weder bekommen Männer ein +1 KK noch Frauen +1 INT.
Herr der Welt hat geschrieben: 10.07.2018 16:39Zur Körperlichkeit wäre übrigens noch die Situation in den Tulamidenlanden anzumerken, wo gemäß GA 18 "meist eine starke Arbeitsteilung vorliegt, d.h. Frauen zwar Händlerinnen, Gelehrte, Magae oder Geweihte, selten aber Dockarbeiterinnen, Schmiedinnen oder Kriegerinnen stellen", mit anderen Worten: wo Frauen weniger häufig Tätigkeiten nachgehen, die stärker "Körperkraft und Ausdauer" verlangen. Ähnliches gilt für Nivesen, wo "meist der Mann für die Jagd und die Frau für die ‘Verwaltung’ der Jurte zuständig" ist, auch wenn das durch möglichen Rollentausch etwas relativiert wird. Dass man hier kulturell differnzieren und nuanzieren will, erklärt die Änderung von "in nichts" zu "wenig" (bei ansonsten natürlich noch immer unreflektiert übernommener Formulierung).

Das ist wohl eine bedauerliche Fehlentwicklung/Entscheidung und stellt ein vollkommen falsches Bild auf. Das ist nämlich 100% Realwelt und nicht Aventurien.
von Benutzer 20704 gelöscht
10.07.2018 16:27
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Wie sieht das eigentlich in Splittermond aus? Da ja die halbe EX DSA Redax da sitzt wäre es mal interessant das Geschlechter Kontrukt da zu sehen.
von Benutzer 20704 gelöscht
10.07.2018 16:24
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Naja Thesia und Nahema sind halt DSA 1 Relikte und sollten wohl in der Lage sein jeden Helden in die Schranken zu weisen. Die logische Kontruktion von DSA NSC war schon immer eine Schwäche von DSA. Am augenfälligsten war das eben in der G7 Kampagne. Da haben 12G Geweihte nie was gewuppt wo Spieler SC ordentlich aufgemischt haben oder es schlug ins Gegeteil um wo dann die unstoppable NSC die SC zu Nebendarstellern verurteilt haben.

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